Geschrieben am 14.02.2018 2018-02-14| Aktualisiert am
14.02.2018
Besucht am 10.02.2018Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 150 EUR
Am Ende einer langen Tages-Weinreise durch die Pfalz, von Leinsweiler über Flemlingen und Sankt Martin, waren wir schlussendlich in Deidesheim angekommen, für 18 Uhr hatten wir einen Tisch im Gutsküche des Weinguts Siben Erben reserviert. Und nachdem wir noch ein bisschen Zeit mit dem Testen von Weinen der Deidesheimer VDP Güter verbummelt hatten, standen wir zur rechten Zeit vor dem großen Hoftor des Siben'schen Weingutes.
Sieben Erben ist eines der Gründungsmitglieder des VDP und im Vergleich zu den Deidesheimer Großnamen des VDP etwas unbekannter, aber natürlich nicht für Carsten1972, wir hatten hier schon einige Male ein paar gute Tropfen verkostet und auch gekauft. Nur in der Gutsschänke war ich noch nie, und das wollten wir jetzt nachholen. Schwiegervater hatte Geburtstag und wurde mit einer Weinrundreise durch die Pfalz beschenkt und diese sollte mit einem Essen abgeschlossen werden. Der Schwiegervater ist "rechter Schwab" und man darf ihm nicht mit allzu exotischer Küche kommen, also fiel LA Jordan oder der schwarze Hahn aus dem Suchraster raus! Aber meine Frau hatte einen Geistesblitz in der Vorbereitung unserer Tour und erinnerte sich an die Gutsküche Sieben Erben. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, endlich mal da einkehren und das perfekte Gasthaus für den Schwaben in der Pfalz. Durch das große Tor an der Weinstraße ging es über den Innenhof zum rückseitigen Gastraum.
Hell erleuchtet in der Februardunkelheit schien es uns aus den Fenstern entgegen. Der renovierte Gastraum wird dominiert durch etliche Säulen, um die herum sich die Tische gruppieren.
Obwohl es recht kühl wirkte, war es doch eine behagliche Atmosphäre. Die Tische waren schlciht eingedeckt, das alles passte gut zum Gutsküchenkonzept.
Hinter der großen Theke hinten im Gastraum werkelten die drei Servicekräfte, die sich an diesem Abend um die Gäste kümmern würden. Wir wurden in Empfang genommen und der reservierte Tisch war schnell angewiesen. Geölte Eiche bestimmt das Ambiente im Gastraum. Dadurch ist er trotz der rau verputzten Wände angenehm warm in der Empfindung.
Die Karten wurden uns gereicht und wir sondierten die drei Seiten Speiseangebot, zum Teil lässt sich diese auch auf der HP einsehen. Eine Seite für die unvermeidlichen Pfälzer Klassiker (Saumagen und Co.), zwei Seiten sehr saisonale Küche machten uns doch mehr Freude. Gewählt wurde durch uns Vier eine breiter Querschnitt durch die Karte. Vorweg für die beiden Schweigereltern eine Suppe: Cremiges Schwarzwurzelsüppchen, Schweigermutter war sehr angetan und hat sich fest vorgenommen, auch n der eigenen Küche mal Schwarzwurzeln zu verarbeiten. Rinderbrühe mit Markklößchen und Flädle, was sonst für den schwäbischen Schwiegervater. Mit dieser Suppe war das Eis gebrochen, der Schwabe war angetan und wir mussten uns keine Sorgen mehr über den weiteren Abend machen. Meine Frau und ich gingen wieder gemeinsame Wege bei der Vorspeise. Für uns Beide "hausgebeizter Lachs mit mariniertem Gemüse "Asia Style" und Meerrettich-Kräuter-Creme.
Dazu natürlich eine paar Rieslinge des Weingutes, der perfekte Wein für "Asia-Style". Sehr gut gebeizter Lachs, in einem recht großen einzelnen Stück serviert. Lecker. Weiter ging es mit den Hauptspeisen. Für die Schweigereltern Wildschweinsauerbraten mit Quarkspätzle und Rotkohl. Kalbstafelspitz auf winterlichen Gemüse, von Beiden gab es positive Rückmeldung zu den Gerichten. Also zu meinem Gericht (und dem meiner Frau) Hausgemachte Kalbsmaultaschen auf rahmigen Schwarzwurzeln. Auch ich mag den "Winterspargel" äußerst gerne, und grab den regelmäßig aus dem elterlichen Garten in der Grafschaft Bentheim aus. Die mit Biss gekochte Schwarzwurzel wurde mit einem Rahm serviert, sehr gut zubereitet. Der Anschnitt der Maultaschen ergab ein ungewöhnliches Ergebnis
Das war eher wie ein Pasta-Strudel zubereitet. Die Pasta war mit einer gewürzten Kalbsfarce bestrichen und dann im Ganzen eingerollt worden. So war dann das Mundgefühl und auch der Geschmack eher in Richtung Lasagne als in Richtung schwäbisches Nationalgericht. Gut, dass das der Schwiegervater nicht bestellt hatte, ich wüsste nicht, ob es seine Gnade gefunden hätte. Der Schwiegersohn fand es sehr lecker. Dessert ging auch noch bei einigen: Schokoladen Creme Brulee mit Maroneneis. War so lecker, wie es sich anhört. Die Küche hatte einen sehr ordentlichen Job gemacht. Ich hab es nicht bereut, dass wir eingekehrt waren. Bei Siben Erben trinkt man Riesling, und der Blick auf die Weinkarte mit Ersten und Großen Gewächsen
Erste Lagen
Große Lagen
verlockt dazu, viel auszuprobieren. Und die auch die aufgerufenen Preise für das Achtele, Viertele und die Flasche sind äußerst angenehm.
Mit dem Chef entspann sich noch eine Diskussion über das nötige Alter gerade von großen Gewächsen (mindestens 5 Jahre, seiner Meinung nach), und weil er merkte, dass wir auch so ticken, gab es noch Gelegenheit ein paar nicht auf der Karte aufgeführte Große Gewächse älter als 5 Jahre zu probieren. Vielen Dank dafür! Auch sonst versah der Service seinen Dienst gut und ohne Fehler, obwohl das Haus gegen 19:30 komplett gefüllt war und es viel zu tun gab.
Die Kundschaft ist sehr durchmischt, Familien mit Kindern, neben dem gehoben gekleideten gut situierten Rentner(ehe)paar, alles war da. Eine schöne Besenwirtschaftsatmosphäre mit anspruchsvollerer Küche. Absolute Empfehlung für Sibens Gutsküche, wenn wir in Deidesheim sind, kommen wir gerne wieder.
Am Ende einer langen Tages-Weinreise durch die Pfalz, von Leinsweiler über Flemlingen und Sankt Martin, waren wir schlussendlich in Deidesheim angekommen, für 18 Uhr hatten wir einen Tisch im Gutsküche des Weinguts Siben Erben reserviert. Und nachdem wir noch ein bisschen Zeit mit dem Testen von Weinen der Deidesheimer VDP Güter verbummelt hatten, standen wir zur rechten Zeit vor dem großen Hoftor des Siben'schen Weingutes.
Sieben Erben ist eines der Gründungsmitglieder des VDP und im Vergleich zu den Deidesheimer Großnamen des VDP... mehr lesen
4.0 stars -
"Feine Küche im Weingut" Carsten1972Am Ende einer langen Tages-Weinreise durch die Pfalz, von Leinsweiler über Flemlingen und Sankt Martin, waren wir schlussendlich in Deidesheim angekommen, für 18 Uhr hatten wir einen Tisch im Gutsküche des Weinguts Siben Erben reserviert. Und nachdem wir noch ein bisschen Zeit mit dem Testen von Weinen der Deidesheimer VDP Güter verbummelt hatten, standen wir zur rechten Zeit vor dem großen Hoftor des Siben'schen Weingutes.
Sieben Erben ist eines der Gründungsmitglieder des VDP und im Vergleich zu den Deidesheimer Großnamen des VDP
Ein paar Tage entspannen und wandern in der Pfalz waren angesagt. Kein Hotel und kein Sternelokal standen auf dem Programm. Wir hatten eine Ferienwohnung gemietet und haben die Gegend um Deidesheim erkundet, einige Stationen auf der Weinstraße besucht. Zur Stärkung haben wir spontan in der Zeit vier eher einfache Gasthäuser aus dem Umkreis aufgesucht.
Die Stadt Deidesheim mit rund 3.700 Einwohnern weist eine hohe Dichte an Lokalen aller Kategorien aus. Allein fünf Restaurants werden von Michelin und GaultMillau in ihren Listen geführt. Sogar zweimal leuchtet ein Stern; ebenso haben zwei Lokale den BIP (gut und günstig). Es ist eben eine ausgewiesene Touristenregion; denn die Bevölkerung am Ort kann so viele Wirte nicht ernähren. Aber die Gegend ist auch sehenswert: Schöne Landschaften, mildes Klima, viel Sonne, guter Wein. Allerdings sieht man in der Ferne Richtung Rhein auch viele Schlote der Industrie rauchen. Nicht alle Nachbargemeinden verbreiten jedoch den Eindruck von Luxus und Wohlstand. Ganze Gegenden wirken beim Spaziergang etwas glanzlos, manches Haus steht leer, Weinberge sind nicht in Bewirtschaftung. Die Wege der Weinstraße führen nicht nur durch die Natur, sondern auch über die geteerten Ortsverbindungen, die Dörfer sind oft nur an der Durchfahrt bebaut. Daher liegen auch die Gasthäuser häufig nahe beieinander. Aber in der Vorsaison – in der wir uns schließlich befanden - sind auch einige noch verschlossen.
Das Lokal liegt an der Hauptstraße. Aber hinter der Einfahrt bzw. dem Zugang ist es ruhig und befindet sich auf einem Innenhof. Der Betrieb, der zu den Gründungsmitgliedern des VDP gehört, macht einen einladenden Eindruck.
Das Haus verfügt über 70 Plätze im Innenraum und weitere 50 im Außenbereich.
Ambiente 4*
Der Gastraum hat ein tolles Gewölbe. Die Plätze sind als Sechsertische in der Regel angeordnet. Daher sind Fremde bzw. andere Gäste am Tisch möglich. Wenn es nicht sehr voll ist, wird bei Paaren jedoch die Mitte frei gelassen. Die Sitze sind gemütlich. Die Gewölbedecke ist hell angestrichen und wirkt freundlich. Einige Lampen, die die Decke anstrahlen, geben helles Licht nach oben und gedämpftes nach unten. Graue Säulen, heller Boden, Holztische ergänzen die Einrichtung. Die Wirtshaus-Stühle ergeben einen rustikalen Eindruck. Diese Richtung wird durch die "nackte" Tischplatte, keine Decke oder Läufer – so sieht man die schöne Holzmaserung, geschmackvoll unterstrichen. Alle Dekoration wirkt gezielt: ein Topf mit Kräutern, Teelicht,
dickere Papierserviette, Besteck auf einem seperatenTeller.
Sauberkeit 3,5*
Die Ritzen im Tisch waren teilweise mit Krümel angereichert – aber war alles gut gepflegt.
Sanitär 4,5*
Sauber, gut gepflegt, angenehme Luft, Fußboden alt, Wände etc. neu gestaltet.
Service 3,5*
Eine Kraft war nur im Gastraum; sie hatte viel Arbeit für acht Tische zu versorgen und gab sich aber redliche Mühe. Der Patron (ein Herr im Anzug) half eher wenig mit, sondern sorgte für Unterhaltung und Gespräche an den Tischen.
Die verkosteten Speisen 5*
Brot, Kräuterquark und Radieschen
Geschmortes Rinderbäckchen in Spät-Burgundersoße, Karotten-Kartoffel-Stampf und grüne flache Bohnen (17,90)
Zart aber nicht zu weich optimal geschmort, würzige Sauce, Stampf pikant, Bohnen etwas über den Punkt vielleicht.
Rumpsteak, Kräuterbutter und saftign Zwiebeln, Bratkartoffeln mit Röstaromen, Salat separat und frisch: gehobelte Möhren, Weißkraut, Tomaten, Rucola, Blattsalate rote Bete, Bohnen (19,90)
Großes Stück, saftig, rosa, guter Geschmack, Kartoffeln nicht gleichmäßig gebraten aber guter Geschmack, Salat frisch und lecker.
Erdbeer-Sorbet mit Secco und Früchte: Apfel, Orange, Rhabarber, Physalis (5,90)
Die Weine waren günstig, denn es waren ältere Jahrgängen (um 2008) und teilweise Große Gewächse dabei - und nicht viel teurer als im Geschäft.
Die Speisen waren im Verhältnis zu den Zutaten moderat berechnet.
Fazit
5 – unbedingt wieder; gutes Speiserestaurant in einem VDP-Weingut mit ansprechenden Gewächsen, die zu fairen Preisen auch in der Gaststätte kredenzt werden.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Ein paar Tage entspannen und wandern in der Pfalz waren angesagt. Kein Hotel und kein Sternelokal standen auf dem Programm. Wir hatten eine Ferienwohnung gemietet und haben die Gegend um Deidesheim erkundet, einige Stationen auf der Weinstraße besucht. Zur Stärkung haben wir spontan in der Zeit vier eher einfache Gasthäuser aus dem Umkreis aufgesucht.
Die Stadt Deidesheim mit rund 3.700 Einwohnern weist eine hohe Dichte an Lokalen aller Kategorien aus. Allein fünf Restaurants werden von Michelin und GaultMillau in ihren Listen... mehr lesen
4.5 stars -
"Schöner Raum, leckere Speisen, guter Wein: Wohlfühlen" kgsbusEin paar Tage entspannen und wandern in der Pfalz waren angesagt. Kein Hotel und kein Sternelokal standen auf dem Programm. Wir hatten eine Ferienwohnung gemietet und haben die Gegend um Deidesheim erkundet, einige Stationen auf der Weinstraße besucht. Zur Stärkung haben wir spontan in der Zeit vier eher einfache Gasthäuser aus dem Umkreis aufgesucht.
Die Stadt Deidesheim mit rund 3.700 Einwohnern weist eine hohe Dichte an Lokalen aller Kategorien aus. Allein fünf Restaurants werden von Michelin und GaultMillau in ihren Listen
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Sieben Erben ist eines der Gründungsmitglieder des VDP und im Vergleich zu den Deidesheimer Großnamen des VDP etwas unbekannter, aber natürlich nicht für Carsten1972, wir hatten hier schon einige Male ein paar gute Tropfen verkostet und auch gekauft. Nur in der Gutsschänke war ich noch nie, und das wollten wir jetzt nachholen. Schwiegervater hatte Geburtstag und wurde mit einer Weinrundreise durch die Pfalz beschenkt und diese sollte mit einem Essen abgeschlossen werden. Der Schwiegervater ist "rechter Schwab" und man darf ihm nicht mit allzu exotischer Küche kommen, also fiel LA Jordan oder der schwarze Hahn aus dem Suchraster raus! Aber meine Frau hatte einen Geistesblitz in der Vorbereitung unserer Tour und erinnerte sich an die Gutsküche Sieben Erben. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, endlich mal da einkehren und das perfekte Gasthaus für den Schwaben in der Pfalz. Durch das große Tor an der Weinstraße ging es über den Innenhof zum rückseitigen Gastraum.
Hell erleuchtet in der Februardunkelheit schien es uns aus den Fenstern entgegen. Der renovierte Gastraum wird dominiert durch etliche Säulen, um die herum sich die Tische gruppieren.
Obwohl es recht kühl wirkte, war es doch eine behagliche Atmosphäre. Die Tische waren schlciht eingedeckt, das alles passte gut zum Gutsküchenkonzept.
Hinter der großen Theke hinten im Gastraum werkelten die drei Servicekräfte, die sich an diesem Abend um die Gäste kümmern würden. Wir wurden in Empfang genommen und der reservierte Tisch war schnell angewiesen. Geölte Eiche bestimmt das Ambiente im Gastraum. Dadurch ist er trotz der rau verputzten Wände angenehm warm in der Empfindung.
Die Karten wurden uns gereicht und wir sondierten die drei Seiten Speiseangebot, zum Teil lässt sich diese auch auf der HP einsehen. Eine Seite für die unvermeidlichen Pfälzer Klassiker (Saumagen und Co.), zwei Seiten sehr saisonale Küche machten uns doch mehr Freude. Gewählt wurde durch uns Vier eine breiter Querschnitt durch die Karte. Vorweg für die beiden Schweigereltern eine Suppe:
Cremiges Schwarzwurzelsüppchen, Schweigermutter war sehr angetan und hat sich fest vorgenommen, auch n der eigenen Küche mal Schwarzwurzeln zu verarbeiten.
Rinderbrühe mit Markklößchen und Flädle, was sonst für den schwäbischen Schwiegervater. Mit dieser Suppe war das Eis gebrochen, der Schwabe war angetan und wir mussten uns keine Sorgen mehr über den weiteren Abend machen. Meine Frau und ich gingen wieder gemeinsame Wege bei der Vorspeise. Für uns Beide "hausgebeizter Lachs mit mariniertem Gemüse "Asia Style" und Meerrettich-Kräuter-Creme.
Dazu natürlich eine paar Rieslinge des Weingutes, der perfekte Wein für "Asia-Style". Sehr gut gebeizter Lachs, in einem recht großen einzelnen Stück serviert. Lecker. Weiter ging es mit den Hauptspeisen. Für die Schweigereltern
Wildschweinsauerbraten mit Quarkspätzle und Rotkohl.
Kalbstafelspitz auf winterlichen Gemüse, von Beiden gab es positive Rückmeldung zu den Gerichten. Also zu meinem Gericht (und dem meiner Frau)
Hausgemachte Kalbsmaultaschen auf rahmigen Schwarzwurzeln. Auch ich mag den "Winterspargel" äußerst gerne, und grab den regelmäßig aus dem elterlichen Garten in der Grafschaft Bentheim aus. Die mit Biss gekochte Schwarzwurzel wurde mit einem Rahm serviert, sehr gut zubereitet. Der Anschnitt der Maultaschen ergab ein ungewöhnliches Ergebnis
Das war eher wie ein Pasta-Strudel zubereitet. Die Pasta war mit einer gewürzten Kalbsfarce bestrichen und dann im Ganzen eingerollt worden. So war dann das Mundgefühl und auch der Geschmack eher in Richtung Lasagne als in Richtung schwäbisches Nationalgericht. Gut, dass das der Schwiegervater nicht bestellt hatte, ich wüsste nicht, ob es seine Gnade gefunden hätte. Der Schwiegersohn fand es sehr lecker. Dessert ging auch noch bei einigen:
Schokoladen Creme Brulee mit Maroneneis. War so lecker, wie es sich anhört. Die Küche hatte einen sehr ordentlichen Job gemacht. Ich hab es nicht bereut, dass wir eingekehrt waren. Bei Siben Erben trinkt man Riesling, und der Blick auf die Weinkarte mit Ersten und Großen Gewächsen
Erste Lagen
Große Lagen
verlockt dazu, viel auszuprobieren. Und die auch die aufgerufenen Preise für das Achtele, Viertele und die Flasche sind äußerst angenehm.
Mit dem Chef entspann sich noch eine Diskussion über das nötige Alter gerade von großen Gewächsen (mindestens 5 Jahre, seiner Meinung nach), und weil er merkte, dass wir auch so ticken, gab es noch Gelegenheit ein paar nicht auf der Karte aufgeführte Große Gewächse älter als 5 Jahre zu probieren. Vielen Dank dafür! Auch sonst versah der Service seinen Dienst gut und ohne Fehler, obwohl das Haus gegen 19:30 komplett gefüllt war und es viel zu tun gab.
Die Kundschaft ist sehr durchmischt, Familien mit Kindern, neben dem gehoben gekleideten gut situierten Rentner(ehe)paar, alles war da. Eine schöne Besenwirtschaftsatmosphäre mit anspruchsvollerer Küche. Absolute Empfehlung für Sibens Gutsküche, wenn wir in Deidesheim sind, kommen wir gerne wieder.