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Die Gaststätte liegt im Mannheimer Stadtteil Neckarau, Parkmöglichkeiten gibt es direkt vor dem Lokal, allerdings werden diese auch von den vielen Reitern und Besuchern genutzt, heute war der komplett voll. Also mussten wir unseren Wagen auf der Straße (komplettes Halteverbot) in einen Graben stellen, aber das haben hinter und vor uns mindestens 50 Autos genauso gemacht. Daher gehe ich heute ein wenig tiefer auf Lage und Umfeld ein. Wie der Name schon sagt, handelt es sich beim Reiterstübchen um die Vereinsgaststätte der Reithalle in Neckarau. Die liegt am Ende des Stadtteils, direkt neben der Rheingoldhalle. In unmittelbarer Umgebung findet man u.a. den Stollenwörthweiher (mit Sommerbad), den Rhein, die Reißinsel, das Strandbad am Rhein und andere sehr beliebte Freizeitattraktionen. Auch ein Spaziergang durch die angrenzenden Viertel (Niederfeld) sowie der immer mehr in Mode kommende Stadtteil Almenhof ist ganz nett, und ganz nett ist massig untertrieben. Der hohe Freizeitwert hat den Nachteil, dass es in Sachen Parkplatz hier in der Gegend oft ziemlich eng wird. - Richtig eng geht es auch auf den Sanitäranlagen zu, die sind Rollstuhl gerecht ebenerdig, aber nicht im Restaurant sondern unten bei den Stallungen. Bei meinem heutigen Gang roch extrem nach Pferd und Stall, ich war froh als ich Bob in die Bahn setzte und endlich wieder draußen war. Im Restaurant war es aber richtig angenehm, wir hatten reserviert und wurden komplett an die hinteren Fenster im Lokal geführt. Da gefällt es uns immer sehr gut.
Die Reiterstübchen sind sehr rustikal eingerichtet, viel Holz, ältere grüne Stofftischdecken, darauf Papier-Weihnachts-Tischdecken, etwas verfrüht, aber gut, was soll`s. Kaum gesessen kam die eine Bedienung und fragte nach den Getränken, obwohl wir noch nicht in die Karte geschaut hatten, das monierte ich auch beim letzten Besuch. Nach einer Minute kam eine zweite Bedienung und fragte ebenfalls nach den Getränken, ich bestellte treu meiner Linie ein Hefebier. Dann kam der Fauxpass, gezapft wurde es aus dem Fass, aber die Bedienung stellte mir eine Hefebier hin, das aussah wie ein klarer Apfelsaft. Ich ließ es zurückgehen und verlangte eines aus der Flasche. Ich sah wie der indisch aussehende Zapfer das Bierchen ausschank wie ein Pils, die Hefeablagerung und der Geschmack blieb in der Flasche, dementsprechend hatte es auch geschmeckt. Ich wollte aber nicht erneut das Bier zurückgehen lassen, bei den anschließenden Bier verlangte ich die Flasche.
Zu Essen sollte es dann jeweils als Vorspeise die zwei mal geklärte Rinderkraftbrühe sein, mit Gemüse Julienne und frischen Marksklößchen, dazu bestellte ich mir ein Glas Weißwein (unter 3 Euro). Abropo Getränke: Die Getränkekarte ist etwas mehr als "Standard". Es gibt eine wirklich gute Auswahl von Säften und Weinen (Deutsch, international), auch Apfelwein. Die Preise sind für Mannheimer Verhältnisse extrem günstig: 0,5 Malzbier für 2,50, 0,4 Rieslingschorle für 3,40, 0,2 Weißwein - Heppenheimer Stemmler für 2,90, ein Liter Mineralwasser kostet 3 Euro. Die Suppe kostete 3,90 ist fair, da hier nichts aus Päckchen und Pulver gemacht wird. heißt, hier werden die Suppen und Saucen mit Knochen angesetzt.
Quasi als Zwischengang wurde uns wieder ein ausgezeichneter Beilagensalat serviert. Der schmeckte super, gewohnt frisch und knackig. Rotkraut, Weißkraut, Grüner Kopfsalat, gelber Salat, sowie Karottenspähne. Als Hauptgang nahm ich wieder das gleiche. Schweinefilet im Speckmantel 13,90: Die 4 mittelgroßen Schweinefilet-Medaillons waren wieder (wie beim letzten Besuch) der Hammer. Zart Rosaim Innern, super saftig mit scharfem Pfeffer und Meersalz verfeinert. Der umwickelte Speck schön kross. Die Pfefferrahm-Soße schmeckte nach Pfeffer und Rahm, die Kroketten gut gesalzen - einfach Perfekt. Dazu gab es gegrilltes Gemüse und salzige Kroketten. Meine Frau entschied sich für den Steakteller auf grünen Blattsalaten (10,90). Sie hatte ein kleines Rumpsteak, eine mittelgroße Lende, sowie ein Putensteak, schön in Streifen geschnitten. Alle 3 Sorten Fleisch waren super saftig und sehr dezent gewürzt, so dass man im Mund den vollen Fleischgeschmack hatte. Auch der Salat war wiederum sehr gut angemacht, war frisch und knackig.
Vervollständigt wurde das ganze von meiner Schwiegermutter in spe. Sie wählte die Sauren Nierchen (9,90) aus, diese kamen mit Spätzle (in einer separaten Schüssel) ziemlich groß dimensioniert daher. Meine Frau probierte und meinte, dass die Nierchen ein wahrer Traum gewesen sind - ich mag ja keinerlei Innereien. Herz, Hirn, Nieren, Blinddarm, Nasen-Innenwände etc. das muss ich alles nicht auf dem Teller haben, aber gut, wer`s mag ??
Fazit:
Das Gut-Bürgerliche Essen stößt fast an die "Perfektion". Besser kann man die Schweinefilet im Speckmantel mit der Pfeffersoße nicht machen. Daher verdiente 5 Sterne beim Essen. Abstriche muss man leider bei den Sanitäranlagen und beim Service machen. Dennoch eine absolute uneingeschränkte Empfehlung.