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Mit der S-Bahn bin ich bis Köln-Nippes gefahren und dann zu Fuß in das Wohn- und Industriegebiet gegangen. Auch ein Lidl-Markt lag auf halbem Weg. Und dann standen die beiden Freudenhäuser in Sichtweite und direkt dahinter auch den Weg nach Odonien.
Ambiente
Odo Rumpf ist der Besitzer der Anlage. Er war selbst anwesend und hat uns von seiner Arbeit erzählt. Nach dem Abschluss des Maschinenbaustudiums an der RWTH Aachen machte er Kunststudien bei Thomas Virnich und ist seit 1991 hauptberuflich als Künstler tätig.
Er fertigt Skulpturen aus Industriefundstücken und macht daraus Großobjekte wie Rauminstallationen und Medienskulpturen.
Odonien ist sein Atelier und gleichzeitig Materiallager und Ort für Ausstellungen und Feste. Auch Musikgruppen treten hier auf. Eigentlich sind das ganze Jahr über hier Events.
Reklameschilder, Autoteile, eine Bühne etc. gehören zum Erscheinungsbild: alles farbenfroh und abwechslungsreich anzusehen..
Sanitär
Selbst die Toiletten sind sehr bunt gestaltet: Abtrennwände und auch die Klobrillen sind in der Art von Graffiti besprüht – stimmig zum übrigen Gelände.
Service
YouDinner sorgt (bisher) immer für vorbildlichen Service – egal wo die Tischrunde aufgebaut wurde. Auch hier war das wieder so.
Für das leibliche Wohl waren heute zwei Kräfte von „Das Pizza Prinzip“ aus Bonn zuständig. Die Firma hat Stammplätze für den Verkauf und tritt auch bei Street Food Festivals auf.
Die Pizza wurde unter unseren Augen gebacken - nach original italienischem Rezept ausgerollt, belegt und im echten, mobilen Steinofen fertiggestellt. Das ganze Equipment befand sich in einem VW-Bus.
Der Steinofen wurde mit Holz beheizt. Durch die hohen Temperaturen im Ofen ist die Pizza in nur zwei Minuten fertig.
Knusprig dünner Teig, frische Beläge, leckere Tomatensauce waren die Markenzeichen. Wurst, Fleisch und Gemüse werden nur in Bioqualität verwendet.
So bekamen wir den ganzen Abend über immer frische Pizza serviert. Jede fertige Portion wurde auf einem Holzbrett sofort in Stücke geschnitten und auf den Tisch gestellt. Neben den sieben Gängen wurde auch noch Pilz-Pizza und Thunfisch-Belag produziert
Die verkosteten Speisen
ZUM APERITIF PIZZA BIANCARosmarin | Olivenöl | Salz
Diese Pizza war sogar vegan. Sie war knusprig, sehr dünn und hatte spürbar Salzarmomen sowie kräftige Noten von Öl und Kräutern. Lecker und leicht.
Auf der Tafel standen für kleine Pizza-Pausen auch noch Anti-Pasti-Oliven, Grissini und Caprese
Die Caprese-Spieße waren saftig und erfrischend. Ein paar Oliven gehen immer. Die Gebäckstangen waren in Ordnung.
PIZZA ROSSA MARGHERITAMozzarella | Pesto alla Genovese
Besonders das Pesto gab dieser Kreation einen besonderen Pfiff.
PIZZA ROSSA CLASSICO Salami | Mozzarella
Die Salami war nicht besonders scharf. Die Zutaten passten harmonisch zueinander.
PIZZA ROSSA PROSCIUTTO Gekochter Schinken | Mozzarella
Der gekochte Schinken war mir etwas zu langweilig im Geschmack. Aber der Boden war bei jeder Pizza herrlich kross und würzig und schmeckte immer wieder gut.
PIZZA ROSSA PICCANTINA Knoblauch | Zwiebeln | Peperoncino
Diese Pizza war tatsächlich recht scharf. Einige Teilnehmer mussten nach den ersten Bissen passen. Ich habe tapfer aufgegessen. Aber neben den anderen Sorten, die alle durch große Ausgewogenheit überzeugten, war diese eben extrem pikant. Aber etwas Abwechslung finde ich nicht schlimm.
PIZZA ROSSA SALSICCIA Italienische Bratwurst mit mediterranen Kräutern | Mozzarella
Hier war keine Schärfe zu spüren – eher war der Geschmack recht mild; obwohl diese Bratwurst eher im Ruf steht pikant zu sein.
PIZZA DOLCE CIOCCOLATO Schokoladencrème
Hier waren zwei Schichten Teig mit Nutella oder einer anderen Art von Nusscreme bestrichen worden. Es sah daher wie eine kleine Stulle aus. Die kleinen Doppeldecker waren auf jeden Fall recht süß.
Wem zu viel Wurst in den Pizzen vorkamen, konnte sich auch noch an einer Thunfisch-Pizza und einer Champignon -Variante erfreuen.
Getränke
Landlese Mosel sparkling - Ernst Hein – Elbling – extra dry
2016 white thing - Kühling-Gillot - Sauvignon Blanc, Scheurebe, Rivaner – Rheinhessen
2015 Formiga de Vellut Magnum - Clos Galena - 60 % Garnacha, 20 % Cariñena, 20 % Syrah – Bio - Priorat
Fazit
Kurzweiliger Abend in einer exotischen Umgebung mit sehr guten Pizzen. Auf jeden Fall habe ich an einem Tag noch nie so viele Sorten probiert und auch noch nie so große Mengen verputzt. Doch weil die Böden dünn und kross waren, die Stücke und der Belag jeweils nicht zu dick ausfielen, machte es Spaß jeweils die neue Variante zu probieren.
Von daher 4: gerne wieder – es kann auch etwas anderes als Pizza sein – zum Beispiel Grillwurst oder Kartoffel-Rezepte.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 06.08.2018 – abends – eine Person (von einer Gruppe mit etwa 20 Teilnehmer*innen)
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm