Geschrieben am 05.10.2018 2018-10-05| Aktualisiert am
06.10.2018
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ÏU | Restaurant & Bar
Besucht am 05.10.2018Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 12 EUR
Kurze Vorgeschichte: Seit Jahren traf sich meine Frau mit einer bzw. mit bis zu vier Freundinnen jeden Samstag zur Mittagszeit je nach Jahreszeit sprich Temperatur drinnen oder draussen beim traditionsreichen IU-Vorgänger "Langenfeld" für zwei oder zweieinhalb Stunden. Ich war häufig mit dabei sofern dem nicht Samstagstermine bei mir im Wege standen. 2016 wurde der Betreiber des "Langenfeld", der genau wie sein Nachbar im "Oro" (jetzt "Sausalitos") mittels spezieller Kassensoftware viele Millionen Euro kreativ am Finanzamt vorbeigelenkt hatte, rechtskräftig verurteilt und beide fuhren für mehrere Jahre im Saarbrücker Hochsicherheitsgefängnis Lerchesflur ein. Zunächst schloss daraufhin das "Langenfeld" und Monate später das mittlerweile insolvent gewordene "Oro". Die Samstagstreffs der Damen finden seither je nach Absprache an unterschiedlichen gastronomischen Orten statt; bei einer Probebegehung des "IU" fand dieses Lokal vor ihren Augen und Gaumen keine Gnade; seit heute weiß ich auch weshalb.
Das "IU" (auf das große "I" gehört eigentlich ein um 90 Grad gedrehter Doppelpunkt) ist japanisch und soll angeblich übersetzt "eine Geschichte erzählen" bedeuten; die hier gebotene Geschichte ist für mich allerdings ein Zusammengstoppele aus verschiedenen Versatzstücken.
Das beginnt schon beim Ambiente: vorne so etwas wie eine Art Bar und der hintere Gastbereich sehr bemüht auf strikt "japanisch" getrimmt. So ähnlich sieht es auf der Bühne des hiesigen Staatstheaters aus wenn "Madame Butterfly" oder "Turandot" zur Aufführung gelangen. Ich mag aber nicht in einer Opern- oder Operettenkulisse sitzen; Gottseidank ist wenigstens der Aussenbereich einigermassen wie zu "Langenfeld"-Zeiten geblieben. Insgesamt für mich aber nicht mehr als zwei Sterne wert.
Sauberkeit: Bevor das Lokal um 11.30 Uhr öffnet sollte wenigstens der Boden krümelfrei sein; zumindest im "Japan-Bereich war er dies als ich kurz nach zwölf Uhr kam nicht. Eine Begehung des Nassbereiches habe ich mir gespart; zweieinhalb Punkte für die "Sauberkeit".
Service: Laut Kassenzettel bediente mich eine junge Dame namens Alba Mora; sie war freundlich und nicht nur äusserlich recht flott, konnte allerdings beim Bezahlen nicht auf zwanzig Euro herausgeben und war dann für längere Zeit abgetaucht um Wechselgeld zu besorgen. Sie kam irgendwann mit dem Kommentar: "Ich habe Sie nicht vergessen!" und dem Wechselgeld nebst Kassenbeleg, den sie zunächst mitgenommen hatte, zurück. Servicekräfte sollten mit dem Inhalt ihrer Geldtasche schon so "aufmunitioniert" sein, dass sie auch oder gerade kurz nach Dienstantritt in der Lage sind gängige Scheine problemlos zu wechseln. Für die über fünf Minuten Wartezeit ziehe ich einen halben Stern ab; verbleiben noch zweieinhalb.
Essen und Trinken: Wenn ich schon so verkrampft auf "japanisch" mache sollte sich das auch in der Speisekarte konsequenterweise durchgängig wiederfinden. Stattdessen hat man offenbar kulinarisch in diversen asiatischen Ländern die allerletzten Ecken ausgefegt und über das Resultat noch ein paar süd- und mittelamerikanische Krümel drübergestreut. Ein schlüssiges Konzept sehe ich hier nicht, nur ein wildes Sammelsurium von Speisen..
Getrunken habe ich einen Auxerrois (0,15l EUR 5,00) vom Moselaner Weingut Schmitt-Weber; er war trinkbar aber in den Keller legen würde ich ihn mir nicht. Gegessen habe ich "Chicken Satay, drei indonesische Hühnchenspieße mit hausgemachtem IU Erdnuss Dip" für EUR 6,90. Selbst einem minderbegabten Koch sollte es mit einiger Übung gelingen solche Spieße so zuzubereiten, dass sie im Kern wenigstens noch eine gewisse Spur von Saftigkeit behalten; dieser Koch vermochte das nicht. Gibt es noch eine verbale Steigerung von "knochentrocken"? So auf die Schnelle fällt mir keine ein. Für diese "Küchenleistung" vergebe ich mit viel Überwindung einen Stern; für den Wein kommt noch ein halber dazu. Ergibt in Summe nach Adam Riese eineinhalb Sterne.
Preis-/Leistung: welche "Leistung" sollte ich hier denn bewerten? Die Preise sind hier am Markt "marktüblich".
Fazit: hier hat es mir nicht gefallen; sollte ich noch einmal herkommen dann allenfalls um im Aussenbereich bei schönen Wetter ein oder zwei Getränke zu mir zu nehmen. Aus meiner Sicht hat die Schliessung des "Langenfeld" hier am Markt in jeder Hinsicht eine Lücke hinterlassen, die das "IU" auch nicht annähernd ausfüllen kann (ausser das Konzept wird noch einmal gründlich überdacht und es werden die richtigen Schlüsse daraus gezogen).
Kurze Vorgeschichte: Seit Jahren traf sich meine Frau mit einer bzw. mit bis zu vier Freundinnen jeden Samstag zur Mittagszeit je nach Jahreszeit sprich Temperatur drinnen oder draussen beim traditionsreichen IU-Vorgänger "Langenfeld" für zwei oder zweieinhalb Stunden. Ich war häufig mit dabei sofern dem nicht Samstagstermine bei mir im Wege standen. 2016 wurde der Betreiber des "Langenfeld", der genau wie sein Nachbar im "Oro" (jetzt "Sausalitos") mittels spezieller Kassensoftware viele Millionen Euro kreativ am Finanzamt vorbeigelenkt hatte, rechtskräftig verurteilt und... mehr lesen
2.0 stars -
"Versuch macht kluch (Drei neue Gastrobetriebe am St.Johanner Markt (Zweiter Akt))" simba47533Kurze Vorgeschichte: Seit Jahren traf sich meine Frau mit einer bzw. mit bis zu vier Freundinnen jeden Samstag zur Mittagszeit je nach Jahreszeit sprich Temperatur drinnen oder draussen beim traditionsreichen IU-Vorgänger "Langenfeld" für zwei oder zweieinhalb Stunden. Ich war häufig mit dabei sofern dem nicht Samstagstermine bei mir im Wege standen. 2016 wurde der Betreiber des "Langenfeld", der genau wie sein Nachbar im "Oro" (jetzt "Sausalitos") mittels spezieller Kassensoftware viele Millionen Euro kreativ am Finanzamt vorbeigelenkt hatte, rechtskräftig verurteilt und
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Das "IU" (auf das große "I" gehört eigentlich ein um 90 Grad gedrehter Doppelpunkt) ist japanisch und soll angeblich übersetzt "eine Geschichte erzählen" bedeuten; die hier gebotene Geschichte ist für mich allerdings ein Zusammengstoppele aus verschiedenen Versatzstücken.
Das beginnt schon beim Ambiente: vorne so etwas wie eine Art Bar und der hintere Gastbereich sehr bemüht auf strikt "japanisch" getrimmt. So ähnlich sieht es auf der Bühne des hiesigen Staatstheaters aus wenn "Madame Butterfly" oder "Turandot" zur Aufführung gelangen. Ich mag aber nicht in einer Opern- oder Operettenkulisse sitzen; Gottseidank ist wenigstens der Aussenbereich einigermassen wie zu "Langenfeld"-Zeiten geblieben. Insgesamt für mich aber nicht mehr als zwei Sterne wert.
Sauberkeit: Bevor das Lokal um 11.30 Uhr öffnet sollte wenigstens der Boden krümelfrei sein; zumindest im "Japan-Bereich war er dies als ich kurz nach zwölf Uhr kam nicht. Eine Begehung des Nassbereiches habe ich mir gespart; zweieinhalb Punkte für die "Sauberkeit".
Service: Laut Kassenzettel bediente mich eine junge Dame namens Alba Mora; sie war freundlich und nicht nur äusserlich recht flott, konnte allerdings beim Bezahlen nicht auf zwanzig Euro herausgeben und war dann für längere Zeit abgetaucht um Wechselgeld zu besorgen. Sie kam irgendwann mit dem Kommentar: "Ich habe Sie nicht vergessen!" und dem Wechselgeld nebst Kassenbeleg, den sie zunächst mitgenommen hatte, zurück. Servicekräfte sollten mit dem Inhalt ihrer Geldtasche schon so "aufmunitioniert" sein, dass sie auch oder gerade kurz nach Dienstantritt in der Lage sind gängige Scheine problemlos zu wechseln. Für die über fünf Minuten Wartezeit ziehe ich einen halben Stern ab; verbleiben noch zweieinhalb.
Essen und Trinken: Wenn ich schon so verkrampft auf "japanisch" mache sollte sich das auch in der Speisekarte konsequenterweise durchgängig wiederfinden. Stattdessen hat man offenbar kulinarisch in diversen asiatischen Ländern die allerletzten Ecken ausgefegt und über das Resultat noch ein paar süd- und mittelamerikanische Krümel drübergestreut. Ein schlüssiges Konzept sehe ich hier nicht, nur ein wildes Sammelsurium von Speisen..
Getrunken habe ich einen Auxerrois (0,15l EUR 5,00) vom Moselaner Weingut Schmitt-Weber; er war trinkbar aber in den Keller legen würde ich ihn mir nicht. Gegessen habe ich "Chicken Satay, drei indonesische Hühnchenspieße mit hausgemachtem IU Erdnuss Dip" für EUR 6,90. Selbst einem minderbegabten Koch sollte es mit einiger Übung gelingen solche Spieße so zuzubereiten, dass sie im Kern wenigstens noch eine gewisse Spur von Saftigkeit behalten; dieser Koch vermochte das nicht. Gibt es noch eine verbale Steigerung von "knochentrocken"? So auf die Schnelle fällt mir keine ein. Für diese "Küchenleistung" vergebe ich mit viel Überwindung einen Stern; für den Wein kommt noch ein halber dazu. Ergibt in Summe nach Adam Riese eineinhalb Sterne.
Preis-/Leistung: welche "Leistung" sollte ich hier denn bewerten? Die Preise sind hier am Markt "marktüblich".
Fazit: hier hat es mir nicht gefallen; sollte ich noch einmal herkommen dann allenfalls um im Aussenbereich bei schönen Wetter ein oder zwei Getränke zu mir zu nehmen. Aus meiner Sicht hat die Schliessung des "Langenfeld" hier am Markt in jeder Hinsicht eine Lücke hinterlassen, die das "IU" auch nicht annähernd ausfüllen kann (ausser das Konzept wird noch einmal gründlich überdacht und es werden die richtigen Schlüsse daraus gezogen).