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Von Sonntag auf Montag war ich mit meiner lieben Frau in Köln. Wir reisten mit meinem Lieblings-Busunternehmen (STEWA-Touristik) am Sonntagvormittag an und am Montagabend ab. Einquartiert waren wir ziemlich zentral im Hilton.
Nachdem wir am Mittag einen geführten Stadtrundgang gemacht hatten und uns dann schon die ersten Eindrücke der Weihnachtsmärkte haben über uns ergehen lassen, machte sich der Hunger breit. Ein warmes Plätzchen sollte es sein, nachdem wir schon ein paar Stunden durch die Kälte gebummelt sind. Am Heumarkt wurden wir dann in der Keule fündig. Wir wollten Kölsch trinken und Kölner Spezialitäten essen und da waren wir hier genau richtig.
Bedienung
Beim Eintreten ins Restaurant wurden wir direkt von einer burschikosen Kellnerin empfangen und gefragt, ob wir essen wollen. Ja, wollen wir. Sie führte uns in den Raum, in dem die Essensgäste saßen und bot uns einen der beiden letzten und auch einzigen 2er-Tische an. Die restlichen größeren Tische waren zu dem Zeitpunkt (ca. 17.30 Uhr) schon alle besetzt.
Nachdem wir uns unserer dicken Jacken entledigt hatten (Stuhllehne, da auf den ersten Blick keine Garderobe zu erkennen war), wurden wir kurz darauf von einer weiteren, deutlich jüngeren Kellnerin sehr freundlich begrüßt und mit den Speisekarten versorgt.
Wir bestellten schon mal 2 Kölsch (Gaffel, 0,2 l, 1,90 €). Es sollten nicht die letzten gewesen sein. Der Getränkenachschub klappte dank Aufmerksamkeit der jungen Bedienung einwandfrei.
Für die Essensbestellung brauchten wir einige Zeit, die uns großzügig gewährt wurde. Gleich nach dem Zuklappen der Speisekarten war die Bedienung zur Stelle und nahm unsere Essenswünsche auf.
Als da wären: Himmel und Äd (gebackene Blutwurst, Kartoffelstampf, Zwiebeln, 8,90 €) für meine liebe Gattin sowie Kölner Biergulasch mit hausgemachten Spätzle und Salat (11,90 €).
Während unseres Aufenthaltes wurden wir mehrmals zu unserer Zufriedenheit befragt. Dem Wunsch nach der Rechnung wurde zügig nachgekommen. Insgesamt fühlten wir uns der Umgebung entsprechend ordentlich und freundlich bedient, was für diese Restaurant-Kategorie durchaus 4 Sterne rechtfertigt.
Das Essen
Dass die von uns georderten Kölner Spezialitäten nichts Hochtrabendes, sondern Hausmannskost in bestem Sinne sind, war uns schon von vorneherein klar und auch bewusst aus Neugierde bestellt.
Beide Essen waren absolut okay, die Portionen ausreichend, beim Biergulasch sogar sehr groß. Es hat uns geschmeckt.
Der Kartoffelstampf war von guter Konsistenz, die gebackene Blutwurst würzig und schmackhaft, die Zwiebeln schön gedünstet. Aber die Namensableitung Himmel und Äd ließ einem nicht wie im Himmel fühlen, man war satt und es war mal etwas anderes.
Als ich meine Portion vorgesetzt bekam, erschrak ich erst mal, ob des prall gefüllten Tellers. Aber, auch wenn die Optik keine freudige Gedanken aufkommen ließ, änderte sich dies schleunigst, als die erste Gabel mit dem Gulasch in den Mund geschoben wurde. Das Fleisch schön weicht, z. T. fast auseinanderfallend, hervorragend gewürzt und abgeschmeckt in einer angenehmen Schärfe, dazu viel Soße, die es auch brauchte, denn die Spätzle waren doch etwas fad im Geschmack und vielleicht einen Ticken zu lang im Wasser. Den dazugehörigen Salat habe ich mit meiner Gattin geteilt. Er wurde direkt zum Essen gebracht, also nicht vorher und auch dazu verspeist. Wobei er meiner Frau besser schmeckte als mir, was wohl an dem Senfdressing lag, das nicht so mein Ding war. 3 Essens-Sterne, also okay, aber auf alle Fälle.
Das Ambiente
Schmaler, Eingang, geradeaus kommt man in den Speiseraum, der geschätzt ca. 50 Leuten Platz bietet, rechts rum an die Theke mit der Kneipe. Rustikal in Holz eingerichtet. Spartanische Deko. Angenehm warm war es, also gut geheizt. Bei uns würde man Gasthaus, aber nicht Restaurant dazu sagen.
Sauberkeit
Nichts, was man zu bemängeln hätte. Die Toilettenanlage ist in einwandfreiem Zustand, man geht eine Treppe nach unten und wird dann von einer Person empfangen, die sich um die Sauberkeit kümmert und natürlich einen halben Euro kassiert.
Fazit:
Wir hatten den Eindruck, dass aufgrund der Lage am Heumarkt und erst recht jetzt während des Weihnachtsmarktes Touristen aus allen möglichen Ländern dort einkehren. Also wird ein internationales Publikum auch mit Kölschen Spezialitäten versorgt. Wir fühlten uns dort auf alle Fälle wohl und erst recht nicht abgezockt.