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Die Präsentation seiner Asiatischen Küche erfolgte am Stande der METRO, sodass ich nur das Essen und den Service bewerten kann. Aber das war einem Spitzenkoch würdig. Und dass er ein Spitzenkoch ist beweist auch die Tatsache, dass Frank Öhler -TV-Koch und Leiter des Sternerestaurants Speisemeisterei in Stuttgart-Hohenheim - zu einem Plausch mit dem Meister erschien. Aber nun zum Service und Essen. Da ich keine Fotos machen konnte fällt der Bericht etwas ausführlicher aus.
Der Service war japanisch perfekt und authentisch. Nichts wirkte aufgesetzt oder gekünstelt. Die Damen waren auch Meister ihres Faches und konnten zu allen Fragen bezüglich Essen und Trinken Rede und Antwort stehen. Jedes kleine Kompliment wurde mit der für Japan typischen Verbeugung des Oberkörpers mit gefalteten Hände quittiert.
Die Bar war ansehnlich eingedeckt mit geflochtenen Sets, darauf ein dunkles Keramikschälchen mit einem weißen Tönnchen drin, das sich nach Übergießen mit heißem Wasser zu einem feuchten Textiltüchlein entwickelte. Davor ein grünes Keramikschälchen für die Sojasoße, edle schwarze Essstäbchen auf einem dazu passenden keramischen Träger, eine Pergamentrolle mit der Menüfolge und ein Weinglas. Zuerst wurden die Getränke der Wahl (Wein, Bier, Softdrinks) serviert. Zügig danach Vorspeise, Zwischengericht und Hauptgang. Unauffällig wurden die benutzten Teller und nicht mehr benötigten Schälchen abgeräumt und Getränke nachgeschenkt, stets mit einem freundlichen Lächeln für den Gast. Einfach, trotz Messeatmosphäre, perfekt.
Das Essen wurde unter den Augen der Gäste frisch zubereitet. Die Vorspeise Sushi und Sashimi
bestand aus zwei Nigiri-Sushi, eines mit geräuchertem Lachs, das andere mit Garnele. Mit den zwei Shashimi, zwei fingerdicke Scheibchen von rohem Thunfisch auf Rettichheu und einem weiteren köstlichen Fisch (den ich leider nicht erkannte), dekorativ auf einer viereckigen Platte zusammen mit Wasabi und eingelegtem Ingwer präsentiert. Allein der Anblick erzeugte schon Wasserfluten (wahrscheinlich auch, weil ich diese Küche liebe).
Das Zwischengericht Hamachi Teriyaki (Filet vom Gelbschwanz-Barrakuda oder Yellowtail) frisch vom Teppanyaki-Grill garniert mit sehr fein geschnittenem, kurz angebratenem Lauch und Zwiebel, einfach nur köstlich.
Das Hauptgericht Kaminabe Sukiyaki, am ehesten vergleichbar mit einem Fondue Chinoise, schmeckte ebenfalls vorzüglich. Hauchdünn geschnittene Scheiben von Rinderfilet in einer köstlichen Brühe (für die ich sogar eine Oxtail clair stehen lassen würde) in der kurz vor dem Servieren noch eine ordentliche Portion Gemüse (Chinakohl, Mangold, Rucola, Lauch u.a.m.) aufgekocht wurde. Auch der klassische Seidentofu in Würfelchen fehlte nicht. Separat dazu wurde ein verlorenes Ei serviert, das man der Suppe beifügen konnte. Das alles wurde auf einem Stövchen heiß (sprudelnd) serviert. Da machte das Essen mit Stäbchen richtig Freude. Kleines Übel am Ganzen, wegen diverser vorangegangener Naschereien habe ich die Brühe leider nicht mehr ganz auslöffeln können - mein Schwabenherz blutete.
Hab mir deshalb vorgenommen das Toshi in München sobald als möglich aufzusuchen, was ich allen Freunden japanischer Esskultur dringen empfehle.
Dir lieber Toshio an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für den Genuss, den Du uns bereitet hast