Besucht am 02.11.2024Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 100 EUR
Nachdem wir ja nun fast entgegengesetzt unserer Gewohnheiten die letzten Tage ja doch eher zum Fleisch griffen, sollte es heute nun unbedingt wieder Fisch sein. Dazu entsannen wir uns wieder einmal auf Kolles Fischpfanne in Lemkenhafen. Wir waren (leider) das letzte Mal vor über 2,5 Jahren hier, also bedarf es doch mal einer Wiederholung, da wir damals, aber auch Wastel nach uns, hier doch recht zufrieden waren.
Ein Tisch für uns dreie wurde vorab telefonisch bestellt, und so konnten wir am Samstagabend in aller Ruhe die wenigen Kilometer ins Nachbardorf vom Opi Hartwig fahren. Die Parkplatzsuche gestaltete sich etwas schwieriger, da die Parkplätze zum Haus besetzt waren, bzw. einige Autofahrer parken wie sie denken, und damit dann ebend zwei Parkplätze einnehmen. Erschwerend kommt hinzu das ja ganz in der Nähe die bei Touristen beliebte „Aalkate“ ist, und somit auch die angrenzende Straße zugeparkt wird. Wir fanden dennoch auf einer kleinen ecke ein Plätzchen für den fahrbaren Untersatz und liefen zum Restaurant.
Hier wurden wir freundlich von der Chefin begrüßt, und an einen jungen südländischen Mann im Service „weiter gereicht“. Er checkte unsere Reservierung, das Restaurant war am Samstagabend restlos ausgebucht, und brachte uns an unseren Tisch. Wir saßen wieder im alten Gebäudeteil, und an der Inneneinrichtung hat sich nichts verändert. Die ehemalige Kapitänsstube ist noch immer rustikal und maritim eingerichtet. An großen, lackierten Holztischen findet sich ausreichend Platz für die Teller und Getränke. Auf weich gepolsterten und breiten Stühlen sitzt man bequem, teilweise sind auch große Sitzgruppen-und Bänke vorhanden, welche ebenfalls mit dunkelgrünem Leder gepolstert und ausreichend groß sind. In der Mitte der Kapitänsstube befindet sich der große, rustikale Tresen, welcher aber noch immer nicht genutzt wurde.
Wir bekamen unsere Getränke wieder aus der benachbarten Gaststube, wo ebenfalls eine große, aber moderne Theke steht. Auch ist der dortige Gastraum deutlich moderner gehalten, durch die großen Fenster strömt tagsüber deutlich mehr Licht in die Gaststube. In der Gaststube ist auch das Mobiliar sehr viel moderner gehalten. Uns gefiel aber die ehemalige Kapitänsstube um einiges besser, denn wir lieben den Charme der alten Dorfgasthäuser.
Die Speisekarte war ebenso zügig am Platz, wie wir es kannten. Zu unserem Erstaunen hat sich aber nicht nur an der Inneneinrichtung nichts geändert, auch die Speisekarte ist bis auf die Preise gleichgeblieben. Selbst das Wochenangebot war genau dasselbe wie im April 2022. GG sei Dank konnten wir das noch am Tisch überprüfen. Schade, hier hätte ich mir etwas mehr Kreativität gewünscht. Oder ist man nur auf Touris aus die das eh nicht mitbekommen da sie nur ein-zweimal kommen? Egal.
Unsere Getränkewünsche standen schnell fest, wir wussten ja was es gibt, und so orderten wir erst einmal:
Getränke:
· 1x 0,2ér Glas Pinot Grigio für 6,50 € · 1x 0,2ér Glas halbtrockenen Riesling für 6,30 € · 1x 0,5ér König Pilsner für 5,20 € · 1x 0,2ér Bitter Lemon für 2,80 €
Bei den Speisen mussten wir dann doch erst einmal überlegen, denn wir wollten ja nun nicht unbedingt dasselbe Essen wie beim letzten Male, obwohl mir schon die Gebratenen Medaillons vom Dorsch auf Tomaten–Miesmuschelragout anstanden. Kostete das Gericht 2022 noch 19,50 €, wären jetzt 22,80 € fällig gewesen. Für mich eine angemessene Preisanhebung. Nach langem hin und her stand unser Entschluss fest, und als nach 10 Minuten unsere Getränke an den Tisch kamen, bestellten wir:
Vorspeise:
· 1x Fehmaraner Kartoffelsuppe mit gebratenem Dorsch für 7,90 € · 1x Tomatencremesuppe mit Grönlandkrabben und Sahnehaube für 7,50 €
Hauptspeisen:
· 1x Gebratenes Dorschfilet auf Lauchgemüse mit Zitronensauce und Reis für 22,80 € · 1x Gebratenes Zanderfilet auf Lauchgemüse mit Krabbensauce und Bandnudeln für 22,10 € · 1x Gebratenes Rotbarschfilet auf Senfsoße mit Kartoffeln für 18,50 €
Mittlerweile hatte sich das Lokal bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Servicekräfte hatten alle Hände voll zu tun. Trotz des Stresses wurde bei Fragen fachlich zum Fisch beraten, was dann die Chefin persönlich vornahm. Toller und vor allem fachkundiger Service wie man ihn sich als Gast wünscht.
Trotz Trubel in der Küche kamen unsere beiden Vorspeisen nach knapp 15 Minuten an unseren Tisch. Meine Frau hatte sich die Tomatencremesuppe gewünscht, da sie aber keine Krabben mag, und die Grönlandkrabben hier letztendlich nur oben aufgestreut werden, bat sie darum darauf zu verzichten. Preismäßig spiegelte sich das allerdings nicht wider. Die Tomatensuppe war passend zum trüben und kalten Wetter an diesem Tage herrlich heiß und somit eine Wohltat für meine Frau. Sie war angenehm cremig und würzig. Ob sie allerdings aus der eigenen Küche entstammt, oder wie bei sehr vielen Gastros nur eingerührt oder fertig aus der Dose kommt, kann man nicht so recht sagen. Ob der Konsistenz „tippe“ ich mal auf letzteres.
Ganz anders dagegen meine Fehmaraner Kartoffelsuppe mit gebratenem Dorsch, welche ganz sicher hier aus der Küche entstammt. Ging ich Anfangs davon aus das hier in dieser Kartoffelsuppe kleine Dorschstückchen schwimmen, staunte ich nicht schlecht als der große Teller vor mir stand. Hier waren wahrhaftig zwei große Dorschfilets in der Suppe versenkt.
Diese waren ringsum angebraten, und innen angenehm weich. Die Kartoffelsuppe war auch sehr heiß und würzig, und wie ich es liebe, auch noch sehr stückig. Das mögen nicht viele, aber sie wurde also nicht zu einem Brei verrührt, sondern man hatte noch viele kleine Kartoffel-und Möhrenstückchen auf dem Löffel bzw. im Mund. Nicht schlecht. Sie war eigentlich so reichlich, dass man sie hätte fast für eine Hauptspeise durchgehen lassen könnte. Opi Hartwig merkte allerdings an, dass er die Fehmaraner Kartoffelsuppe so nicht kennt, denn normalerweise kommt da wohl kein Fisch rein. Entweder hat Opi Hartwig die letzten 80 Jahre was verpasst, oder hier wurde mal eine neue Kreation erschaffen.
Nach unseren beiden Suppen mussten wir zum Glück noch 20 Minuten auf unsere Hauptspeisen warten, und so konnten sich die üppigen Vorspeisen erst mal setzen.
Zu unserem Erstaunen gab es bei Opi Hartwig heute gar nicht mal den Dorsch mit Senfsoße, nein er entschied sich für das Gebratenes Dorschfilet auf Lauchgemüse mit Zitronensauce und Reis. Eigentlich verschmäht er sonst solch kulinarische Genüsse wie Reis, aber heute sollte es wieder sein.
Ein großes, dickes und vor allem angenehm frisches und saftiges Stück Dorschfilet, welches gut gewürzt und auf der Haut ordentlich angebraten war, lag da auf seinem Teller. Der Reis, in einer Tasse zur Form gebracht, war fest und körnig, und passte perfekt zur milden und cremigen Zitronensoße. Dazu die große Portion frisches Lauchgemüse. Nicht schlecht.
Meine Frau wünschte heute das Gebratenes Zanderfilet auf Lauchgemüse mit Krabbensauce und Bandnudeln, verzichtete allerdings auch hier wieder auf die Krabben als auch auf die Krabbensoße. Jeder wie er´s mag. Zwei gut gebratene Zanderfilets lagen da auf dem Teller, die Haut schön knusprig gebraten, die Unterseite schön weich, also außen wunderbar kross und innen saftig und zart.
Der Zander war sehr fein, zart und mild im Geschmack. Auch hier wieder das frische, herzhafte und leicht scharfe Lauchgemüse dazu. Die Bandnudeln angenehm fest im Biss, und vor allem reichlich. Für mich wäre Pasta nun nicht unbedingt die erste Wahl zum Fisch, ihr hat es geschmeckt.
Mich hatte es heute zum Gebratenes Rotbarschfilet auf Senfsoße mit Kartoffeln verschlagen, welcher als Tagesangebot auf einer Tafel am Eingang angepriesen wurde. Kenn ich ja sonst eigentlich eher Seelachs oder Dorsch in Senfsoße, so ist es heute der Rotbarsch.
Statt Salzkartoffeln wünschte ich allerdings Bratkartoffeln, was ohne Probleme und ohne Preisaufschlag möglich war. Auch ich hatte zwei Filets des Rotbarsches auf dem Teller, sein festes rot-weißes Fleisch schimmerte hervor. Der intensiv würzige Geschmack war heute mal was anderes als das sonst übliche, milde Dorschfilet. Auch diese beiden Filets waren auf der Haut knusprig gebraten, das feste Fleisch war angenehm zum Essen.
Die Senfsoße verdient hier ihren Namen, sie war herzhaft würzig und mit vielen Senfkörnern versehen. Die Bratkartoffeln so wie sie sein sollen. Gut gewürzt und mit Speck und Zwiebel angerichtet. Dazu ordentlich kross, teilweise fast schon zu kross gebraten. Mal eine andere Kombination.
Nach 1,5 Stunden waren wir mehr als satt, und Opi Hartwig stürmte zur Theke um zu zahlen. Danke!
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 99,60 € in Kolles Fischpfanne in Lemkenhafen auf Fehmarn. Wir wurden wieder nicht enttäuscht und kommen gern wieder. Die Speisekarte hält ja noch einige Gerichte für uns parat.
Nachdem wir ja nun fast entgegengesetzt unserer Gewohnheiten die letzten Tage ja doch eher zum Fleisch griffen, sollte es heute nun unbedingt wieder Fisch sein. Dazu entsannen wir uns wieder einmal auf Kolles Fischpfanne in Lemkenhafen. Wir waren (leider) das letzte Mal vor über 2,5 Jahren hier, also bedarf es doch mal einer Wiederholung, da wir damals, aber auch Wastel nach uns, hier doch recht zufrieden waren.
Ein Tisch für uns dreie wurde vorab telefonisch bestellt, und so konnten wir... mehr lesen
4.5 stars -
"Heute sollte es wieder Fisch sein, und da ist man hier richtig" JenomeNachdem wir ja nun fast entgegengesetzt unserer Gewohnheiten die letzten Tage ja doch eher zum Fleisch griffen, sollte es heute nun unbedingt wieder Fisch sein. Dazu entsannen wir uns wieder einmal auf Kolles Fischpfanne in Lemkenhafen. Wir waren (leider) das letzte Mal vor über 2,5 Jahren hier, also bedarf es doch mal einer Wiederholung, da wir damals, aber auch Wastel nach uns, hier doch recht zufrieden waren.
Ein Tisch für uns dreie wurde vorab telefonisch bestellt, und so konnten wir
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Restaurant Kolle's Fischpfanne
Besucht am 16.04.2022Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 81 EUR
Fehmarn, endlich wieder Fehmarn. Nachdem wir im Dezember leider das letzte Mal bei Opi Hartwig auf Fehmarn waren, wurde es nun zu Ostern aber mal allerhöchste Zeit, wieder einmal hoch zu fahren. Die Wiedersehensfreude war riesengroß, mindestens einmal wöchentlich telefonieren reicht dann ebend doch nicht.
Damit Opi nicht wieder so viel Stress mit unserer Versorgung hat, wir könnten ja verhungern und nagen bestimmt am Hungertuch, habe ich vorab schon mal wieder die Gastros gecheckt. Eigentlich ist unser erster Abend immer der Aalkate in Lemkenhafen vorbehalten, so sollte es zu Ostern nun doch endlich einmal „Kolles Fischpfanne“ unweit der berühmt-berüchtigten Aalkate sein. Die Reservierung nahm ich etliche Tage vorher telefonisch schon wahr, und das war auch gut so, denn an diesem schönen Ostersamstagsabend waren alle Tische im Lokal besetzt.
Kolles Fischpfanne blickt auf eine längere Geschichte zurück. 1998 übernahm der damalige Besitzer der Lemkenhafener Aalkate, Herr Karl-Friedrich (Kolle) Kühlsen die benachbarte „Kapitänststube“. Gleichzeitig gründet und baut er mit seiner zweiten Ehefrau Rieta die „Kolles Fischpfanne“, nur knappe 100 Meter neben der Aalkate. Die Tochter Kolles übernahm daraufhin den väterlichen Betrieb, die Aalkate, somit konnte dieser sich nun voll und ganz auf sein neues Projekt konzentrieren. Viele Jahre war die Kolles Fischpfanne unangefochtener Spitzenreiter in der Fischgastronomie auf Fehmarn. Bis 2019 hatte Kolle das Geschäft inne, im Frühjahr 2020 haben letztendlich Familie Sabine und Rolf Denecke das Haus übernommen, und führen es in Kolles Sinne weiter. Günstig gelegen in der Ortsmitte, unmittelbar neben dem kleinen Lemkenhafener Hafen und unweit der Surfstrände ist dieses Haus unverkennbar. Ein großer Parkplatz steht für die Kunden vor dem Haus bereit. Ein mit Glasscheiben eingezäunter Biergarten lädt im Sommer zum verweilen ein, von hier aus kann man auch dem alltäglichen (Verkehrs)Chaos an der Aalkate zuschauen.
Wir waren überpünktlich am Restaurant, und wurden unmittelbar an der Tür freundlich von einem Herren in den guten Fünfzigern begrüßt. Man bat um das tragen einer Mundschutzmaske im Lokal, da wir unsere im Wagen vergessen hatten, stellte das Restaurant uns drei Masken kostenfrei zur Verfügung. Nachdem das also auch erledigt war, wurden wir in die ehemalige „Kapitänststube“ begleitet, wo wir in einer ruhigen Ecke unseren Tisch fanden.
Der Teil der ehemaligen Kapitänsstube ist rustikal ,maritim eingerichtet. An großen, lackierten Holztischen findet sich ausreichend Platz. Auf weich gepolsterten und breiten Stühlen sitzt man bequem, teilweise sind auch große Sitzgruppen-und Bänke vorhanden, welche ebenfalls mit dunklem Leder gepolstert und ausreichend groß sind. In der Mitte der Kapitänsstube befindet sich ein großer, rustikaler Tresen, welcher aber während unseres Aufenthaltes nicht genutzt wurde. Wir bekamen unsere Getränke aus der benachbarten Gaststube, wo ebenfalls eine große, aber moderne Theke steht. Auch ist der dortige Gastraum deutlich moderner gehalten, durch die großen Fenster strömt deutlich mehr Licht in die Gaststube. In der Gaststube ist auch das Mobiliar moderner gehalten. Uns gefiel die ehemalige Kapitänsstube, und wir würden das nächste Mal bestimmt wieder lieber in das alte statt das moderne Ambiente gehen.
Auch der Wunsch nach unseren Getränken wurde abgefragt, und so bestellten wir nach einem kurzen Blick in die Getränkespalte erst einmal folgende Getränke:
· 1x 0,2ér Glas trockenen Grauburgunder für 6,10 € · 1x 0,2ér Glas halbtrockenen Riesling für 5,80 € · 1x 0,5ér König Pilsner für 5,00 €
Während unsere Getränke zubereitet wurden, konnten wir nun erst mal in Ruhe die ausgiebige Speisekarte durchforsten. Zur normalen Karte gibt es eine immer wechselnde Wochenkarte.
Verschiedene Suppen, teils Fehmarnsche Spezialitäten als Vorspeisen stehen zur Verfügung. Weiter geht es über kalte Hauptgerichte mit und ohne Fisch zu den umfangreichen Fischseiten. Man ist ja schließlich in einer „Fischpfanne“. Aber auch für diejenigen die Fisch total verschmähen gibt es mit diversen Steak-und anderen Gerichten ausreichend Auswahl. Diese war auch für die Fischseiten fast schon zu viel, und so schwankte ich lange Zeit zwischen einem klassischen Fischgericht und hausgemachten Labskaus, den ich über alles liebe. Letztendlich wurde es in letzter Sekunde dann doch das klassische Gericht. Opi Hartwig und meine Frau waren da viel schneller in ihrer Auswahl.
So bestellten wir:
Als Vorspeise:
· 1x Curryrahmsuppe mit Meeresfrüchten für 6,50 € von der Wochenkarte
Als Hauptspeisen sollten es sein:
· 1x Gebratene Medaillons vom Dorsch auf Tomaten – Miesmuschelragout, dazu Salzkartoffeln und Brokkoli für 19,50 € aus der Wochenkarte · 1x Gebratenes Dorschfilet auf Lauchgemüse mit Zitronensauce und Reis für 18,10 € · 1x Gedünstetes Trio vom Lachs, Seelachs und Ostseedorsch auf Rahmgemüse mit Kartöffelchen für 20,50 € aus der Wochenkarte
Keine 10 Minuten später stand dann schon eine große, dampfende Terrine Curryrahmsuppe mit Meeresfrüchten auf meinem Platz. Der erste Blick machte mich misstrauisch, das sah aber nicht nach vielen Meeresfrüchten aus.
Nachdem ich aber das erste Mal den Löffel bis auf den Boden der Terrine brachte, kamen allerhand Muscheln, Shrimps und Garnelen zum Vorschein. Das Ganze in einer leicht cremigen, und von der Konsistenz her auch noch stückigen Suppe. Die Suppe sehr kräftig nach Curry schmeckend, wurde sie mit einem Klecks Sahne leicht abgemildert. Zusätzlich noch einige Ringe frischer Lauch, wow war das lecker. Einzig einige Scheiben frisches Baguette fehlten mir hier.
Eine halbe Stunde nach Bestellung wurden uns von der Chefin und ihren beiden Kellnern die Hauptspeisen an den Tisch gebracht. Opi Hartwig ging dann heute mal ganz neue Wege. Gebratenes Dorschfilet war klar, dazu braucht er nicht in die Karte zu gucken. Aber als alter Fehmeraner mit Reis?
Wir waren erstaunt. Aber Opi Hartwig war rundum zufrieden. Ein dickes und saftiges Stück Dorschfilet, angenehm gewürzt und auf der Haut gut angebraten brachten seine Augen zum leuchten. Der Reis körnig, passte perfekt zur milden Zitronensoße. Dazu eine große Portion frisches Lauchgemüse. Was will man mehr.
Drei dicke Stücken Fisch lagen auf dem Teller. Gedünstet ist der Fisch mal was anderes als wie sonst immer gebraten. Dadurch hatten alle drei Fische ihren starken Eigengeschmack behalten, und waren butterweich aber fest im Biss und auch nicht zerbraten. Als leichte Würze gab es ein Stängel Dill obenauf. Das Rahmgemüse aus Möhrenstückchen, Kohlrabi, Sellerie und Lauch war in einer cremig, würzigen Sauce angerichtet. Dazu reichlich kleine Fehmarner Kartoffeln, das der ganze Tisch hätte satt werden können.
Sechs dicke, saftig und knusprig gebratene Dorschfilets bedeckten die Mitte des Tellers. Unter diesen wunderbaren Medaillons verbarg sich dann das Ragout aus Tomaten und Miesmuscheln. Und auch hier wurde wieder nicht mit Muscheln gespart. Gepaart mit Möhren,- Kohlrabi und Selleriestiften in einer würzigen Tomatensoße war dies eine wunderbare und sehr schmackhafte Beilage. Auch wenn meine Frau ab und an angewidert auf meinen Teller schaute.
Dazu herrlich frischer, knackiger Brokkoli, welcher auch nach dem kochen noch immer dunkel grün erschien. Und auch hier wieder die frischen Fehmarner Kartoffeln. Ich hatte mich richtig entschieden, obwohl ich noch immer ein bisschen nach dem Labskaus lechze. Aber der wird´s wohl das nächste Mal werden.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 81,50 € in Kolles Fischpfanne. Knappe 100 Meter neben dem Platzhirsch wurden wir gut bedient, das Lokal war sauber und das Essen erste Klasse. Und das alles zu Preisen die leicht unter der Aalkate liegen. Dafür wird man hier aber noch bedient. Schwupps, so schnell geht das, und Kolles Fischpfanne ist zu unserem Fischrestaurantfavoriten auf Fehmarn aufgestiegen. Beim nächsten Besuch kommen wir wieder, da wird wohl die Aalkate links liegen bleiben. Warum, dazu in einem späteren Bericht.
Fehmarn, endlich wieder Fehmarn. Nachdem wir im Dezember leider das letzte Mal bei Opi Hartwig auf Fehmarn waren, wurde es nun zu Ostern aber mal allerhöchste Zeit, wieder einmal hoch zu fahren. Die Wiedersehensfreude war riesengroß, mindestens einmal wöchentlich telefonieren reicht dann ebend doch nicht.
Damit Opi nicht wieder so viel Stress mit unserer Versorgung hat, wir könnten ja verhungern und nagen bestimmt am Hungertuch, habe ich vorab schon mal wieder die Gastros gecheckt. Eigentlich ist unser erster Abend immer der... mehr lesen
5.0 stars -
"Unser neuer Favorit" JenomeFehmarn, endlich wieder Fehmarn. Nachdem wir im Dezember leider das letzte Mal bei Opi Hartwig auf Fehmarn waren, wurde es nun zu Ostern aber mal allerhöchste Zeit, wieder einmal hoch zu fahren. Die Wiedersehensfreude war riesengroß, mindestens einmal wöchentlich telefonieren reicht dann ebend doch nicht.
Damit Opi nicht wieder so viel Stress mit unserer Versorgung hat, wir könnten ja verhungern und nagen bestimmt am Hungertuch, habe ich vorab schon mal wieder die Gastros gecheckt. Eigentlich ist unser erster Abend immer der
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Ein Tisch für uns dreie wurde vorab telefonisch bestellt, und so konnten wir am Samstagabend in aller Ruhe die wenigen Kilometer ins Nachbardorf vom Opi Hartwig fahren. Die Parkplatzsuche gestaltete sich etwas schwieriger, da die Parkplätze zum Haus besetzt waren, bzw. einige Autofahrer parken wie sie denken, und damit dann ebend zwei Parkplätze einnehmen. Erschwerend kommt hinzu das ja ganz in der Nähe die bei Touristen beliebte „Aalkate“ ist, und somit auch die angrenzende Straße zugeparkt wird. Wir fanden dennoch auf einer kleinen ecke ein Plätzchen für den fahrbaren Untersatz und liefen zum Restaurant.
Hier wurden wir freundlich von der Chefin begrüßt, und an einen jungen südländischen Mann im Service „weiter gereicht“. Er checkte unsere Reservierung, das Restaurant war am Samstagabend restlos ausgebucht, und brachte uns an unseren Tisch. Wir saßen wieder im alten Gebäudeteil, und an der Inneneinrichtung hat sich nichts verändert. Die ehemalige Kapitänsstube ist noch immer rustikal und maritim eingerichtet. An großen, lackierten Holztischen findet sich ausreichend Platz für die Teller und Getränke. Auf weich gepolsterten und breiten Stühlen sitzt man bequem, teilweise sind auch große Sitzgruppen-und Bänke vorhanden, welche ebenfalls mit dunkelgrünem Leder gepolstert und ausreichend groß sind. In der Mitte der Kapitänsstube befindet sich der große, rustikale Tresen, welcher aber noch immer nicht genutzt wurde.
Wir bekamen unsere Getränke wieder aus der benachbarten Gaststube, wo ebenfalls eine große, aber moderne Theke steht. Auch ist der dortige Gastraum deutlich moderner gehalten, durch die großen Fenster strömt tagsüber deutlich mehr Licht in die Gaststube. In der Gaststube ist auch das Mobiliar sehr viel moderner gehalten. Uns gefiel aber die ehemalige Kapitänsstube um einiges besser, denn wir lieben den Charme der alten Dorfgasthäuser.
Die Speisekarte war ebenso zügig am Platz, wie wir es kannten. Zu unserem Erstaunen hat sich aber nicht nur an der Inneneinrichtung nichts geändert, auch die Speisekarte ist bis auf die Preise gleichgeblieben. Selbst das Wochenangebot war genau dasselbe wie im April 2022. GG sei Dank konnten wir das noch am Tisch überprüfen. Schade, hier hätte ich mir etwas mehr Kreativität gewünscht. Oder ist man nur auf Touris aus die das eh nicht mitbekommen da sie nur ein-zweimal kommen? Egal.
Unsere Getränkewünsche standen schnell fest, wir wussten ja was es gibt, und so orderten wir erst einmal:
Getränke:
· 1x 0,2ér Glas Pinot Grigio für 6,50 €
· 1x 0,2ér Glas halbtrockenen Riesling für 6,30 €
· 1x 0,5ér König Pilsner für 5,20 €
· 1x 0,2ér Bitter Lemon für 2,80 €
Bei den Speisen mussten wir dann doch erst einmal überlegen, denn wir wollten ja nun nicht unbedingt dasselbe Essen wie beim letzten Male, obwohl mir schon die Gebratenen Medaillons vom Dorsch auf Tomaten–Miesmuschelragout anstanden. Kostete das Gericht 2022 noch 19,50 €, wären jetzt 22,80 € fällig gewesen. Für mich eine angemessene Preisanhebung. Nach langem hin und her stand unser Entschluss fest, und als nach 10 Minuten unsere Getränke an den Tisch kamen, bestellten wir:
Vorspeise:
· 1x Fehmaraner Kartoffelsuppe mit gebratenem Dorsch für 7,90 €
· 1x Tomatencremesuppe mit Grönlandkrabben und Sahnehaube für 7,50 €
Hauptspeisen:
· 1x Gebratenes Dorschfilet auf Lauchgemüse mit Zitronensauce und Reis für 22,80 €
· 1x Gebratenes Zanderfilet auf Lauchgemüse mit Krabbensauce und Bandnudeln für 22,10 €
· 1x Gebratenes Rotbarschfilet auf Senfsoße mit Kartoffeln für 18,50 €
Mittlerweile hatte sich das Lokal bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Servicekräfte hatten alle Hände voll zu tun. Trotz des Stresses wurde bei Fragen fachlich zum Fisch beraten, was dann die Chefin persönlich vornahm. Toller und vor allem fachkundiger Service wie man ihn sich als Gast wünscht.
Trotz Trubel in der Küche kamen unsere beiden Vorspeisen nach knapp 15 Minuten an unseren Tisch. Meine Frau hatte sich die Tomatencremesuppe gewünscht, da sie aber keine Krabben mag, und die Grönlandkrabben hier letztendlich nur oben aufgestreut werden, bat sie darum darauf zu verzichten. Preismäßig spiegelte sich das allerdings nicht wider. Die Tomatensuppe war passend zum trüben und kalten Wetter an diesem Tage herrlich heiß und somit eine Wohltat für meine Frau. Sie war angenehm cremig und würzig. Ob sie allerdings aus der eigenen Küche entstammt, oder wie bei sehr vielen Gastros nur eingerührt oder fertig aus der Dose kommt, kann man nicht so recht sagen. Ob der Konsistenz „tippe“ ich mal auf letzteres.
Ganz anders dagegen meine Fehmaraner Kartoffelsuppe mit gebratenem Dorsch, welche ganz sicher hier aus der Küche entstammt. Ging ich Anfangs davon aus das hier in dieser Kartoffelsuppe kleine Dorschstückchen schwimmen, staunte ich nicht schlecht als der große Teller vor mir stand. Hier waren wahrhaftig zwei große Dorschfilets in der Suppe versenkt.
Diese waren ringsum angebraten, und innen angenehm weich. Die Kartoffelsuppe war auch sehr heiß und würzig, und wie ich es liebe, auch noch sehr stückig. Das mögen nicht viele, aber sie wurde also nicht zu einem Brei verrührt, sondern man hatte noch viele kleine Kartoffel-und Möhrenstückchen auf dem Löffel bzw. im Mund. Nicht schlecht. Sie war eigentlich so reichlich, dass man sie hätte fast für eine Hauptspeise durchgehen lassen könnte. Opi Hartwig merkte allerdings an, dass er die Fehmaraner Kartoffelsuppe so nicht kennt, denn normalerweise kommt da wohl kein Fisch rein. Entweder hat Opi Hartwig die letzten 80 Jahre was verpasst, oder hier wurde mal eine neue Kreation erschaffen.
Nach unseren beiden Suppen mussten wir zum Glück noch 20 Minuten auf unsere Hauptspeisen warten, und so konnten sich die üppigen Vorspeisen erst mal setzen.
Zu unserem Erstaunen gab es bei Opi Hartwig heute gar nicht mal den Dorsch mit Senfsoße, nein er entschied sich für das Gebratenes Dorschfilet auf Lauchgemüse mit Zitronensauce und Reis. Eigentlich verschmäht er sonst solch kulinarische Genüsse wie Reis, aber heute sollte es wieder sein.
Ein großes, dickes und vor allem angenehm frisches und saftiges Stück Dorschfilet, welches gut gewürzt und auf der Haut ordentlich angebraten war, lag da auf seinem Teller. Der Reis, in einer Tasse zur Form gebracht, war fest und körnig, und passte perfekt zur milden und cremigen Zitronensoße. Dazu die große Portion frisches Lauchgemüse. Nicht schlecht.
Meine Frau wünschte heute das Gebratenes Zanderfilet auf Lauchgemüse mit Krabbensauce und Bandnudeln, verzichtete allerdings auch hier wieder auf die Krabben als auch auf die Krabbensoße. Jeder wie er´s mag. Zwei gut gebratene Zanderfilets lagen da auf dem Teller, die Haut schön knusprig gebraten, die Unterseite schön weich, also außen wunderbar kross und innen saftig und zart.
Der Zander war sehr fein, zart und mild im Geschmack. Auch hier wieder das frische, herzhafte und leicht scharfe Lauchgemüse dazu. Die Bandnudeln angenehm fest im Biss, und vor allem reichlich. Für mich wäre Pasta nun nicht unbedingt die erste Wahl zum Fisch, ihr hat es geschmeckt.
Mich hatte es heute zum Gebratenes Rotbarschfilet auf Senfsoße mit Kartoffeln verschlagen, welcher als Tagesangebot auf einer Tafel am Eingang angepriesen wurde. Kenn ich ja sonst eigentlich eher Seelachs oder Dorsch in Senfsoße, so ist es heute der Rotbarsch.
Statt Salzkartoffeln wünschte ich allerdings Bratkartoffeln, was ohne Probleme und ohne Preisaufschlag möglich war. Auch ich hatte zwei Filets des Rotbarsches auf dem Teller, sein festes rot-weißes Fleisch schimmerte hervor. Der intensiv würzige Geschmack war heute mal was anderes als das sonst übliche, milde Dorschfilet. Auch diese beiden Filets waren auf der Haut knusprig gebraten, das feste Fleisch war angenehm zum Essen.
Die Senfsoße verdient hier ihren Namen, sie war herzhaft würzig und mit vielen Senfkörnern versehen. Die Bratkartoffeln so wie sie sein sollen. Gut gewürzt und mit Speck und Zwiebel angerichtet. Dazu ordentlich kross, teilweise fast schon zu kross gebraten. Mal eine andere Kombination.
Nach 1,5 Stunden waren wir mehr als satt, und Opi Hartwig stürmte zur Theke um zu zahlen. Danke!
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 99,60 € in Kolles Fischpfanne in Lemkenhafen auf Fehmarn. Wir wurden wieder nicht enttäuscht und kommen gern wieder. Die Speisekarte hält ja noch einige Gerichte für uns parat.