Geschrieben am 01.02.2020 2020-02-01| Aktualisiert am
02.02.2020
Besucht am 25.01.2020Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Nun also „Musical-Dinner“ die Zweite, die Veranstaltung, mit der unsere Freunde das Ganze losgetreten hatten. Sie selber kannten das Restaurant auch nur von den jährlichen Veranstaltungen ihres Vereins, der dort regelmäßig im November ein Gänseessen arrangiert.
Aufgrund der Erfahrung bei der letzten Veranstaltung waren wir sehr zeitig losgefahren, trafen entsprechend lange vor der offiziellen Einlasszeit am Restaurant ein und waren die Ersten auf dem Parkplatz. Beim Eintreten wurden wir von zwei beim Tresen stehenden Servicemitarbeitern sowie dem Chef des Hauses begrüßt. Auf unsere Frage, ob wir denn trotz der frühen Zeit schon hereinkommen könnten, antwortete er kein Problem, wir könnten uns einen Tisch aussuchen. Nachdem wir unsere Eintrittskarten abgeliefert hatten, wählten wir uns einen Vierertisch direkt an der erkennbaren Aktionsfläche und nahmen dort Platz.
Wenig später kam dann eine Bedienung an den Tisch und fragte, ob sie denn auch schon die Cocktails bringen könne und ob die alkoholfrei oder mit Alkohol sein sollten. Unsere Freunde, die ja nicht fahren mussten, wählten die mit Alkohol, wir die alkoholfreie Variante. Außerdem baten wir, „aus reiner Neugier“, um die reguläre Speisekarte. Das Angebot ist auch auf der Homepage des Restaurants zu sehen:
Die Cocktails wurden kurz darauf serviert, sie waren gut gekühlt, sehr fruchtig und schmackhaft. Dann konnten wir beobachten, dass auch die beiden Töchter des Wirts – geschätzt etwa sechs und acht Jahre alt – tatkräftig im Service mithalfen. Eine der beiden reichte uns mit ernsthaftem Gesichtsausdruck die Menükarte, die zu unserer Überraschung praktisch ein Auszug der regulären Abendkarte war:
Der einzig erkennbare Unterschied war, dass die Pastinaken Cremesuppe mit Räucherlachs statt mit Krabben serviert werden sollte. Das stimmte uns bezüglich des Essens schon mal einigermaßen optimistisch.
Dann bestellten wir die Getränke zum Essen. Unsere Freunde orderten eine Flasche Primitivo, von dem ich die Details aber nicht weiß, Madame eine Flasche Mineralwasser (0,75l für 6,20 €), ich ein alkoholfreies Hefeweißbier (0,5l für 4,60 €). Wenig später wurden das Bier und das Mineralwasser serviert, der Primitivo zum Probeschluck eingeschenkt. Unser Freund bemerkte dann, dass es sich wohl nicht um den gleichen Wein handelte, den er vom letzten Gänseessen kannte. Sofort bot die Bedienung an nachzusehen, ob von der anderen Sorte noch eine Flasche verfügbar sei, aber letztlich wurde doch die angebotene Flasche akzeptiert.
Inzwischen war das Restaurant bis auf den letzten Platz besetzt, und kurz nach 19:00 begann das Programm mit einigen ersten Musical-Nummern. Dann kam eine Pause, und die Suppe wurde serviert. Dabei sprang auch der Wirt mit ein, und mit insgesamt sechs Personen ging das Ganze auch schnell über die Bühne. Schon als die Suppenteller am Nachbartisch serviert wurden, konnten wir sehen, dass die Teller deutlich erkennbar dampften. Dann wurden auch wir versorgt.
Die Suppe war so heiß wie erwartet, schön cremig aber keine dicke Pampe. Der Geschmack der Pastinake mit ihrer Süße kam sehr gut zur Geltung, der Klecks Sahne natürlich etwas kühler. Und der Räucherlachs stand nicht nur auf dem Papier, sondern war reichlich in der Suppe vorhanden. Ein sehr schönes Entree!
Die geleerten Suppenteller wurden zügig abgeräumt, dabei begann auch schon der zweite Showblock. An diesem Abend war es ein Pärchen, das mit rasanten Kostümwechseln die Melodien aus verschiedenen Musicals untermauerte.
Dann folgte wieder eine Pause, und das Hauptgericht wurde serviert. Die „halbe Ente“ bestand hier aus zwei Entenschenkeln mit großzügigem Rückenstück, aber ohne die Brust. Das habe ich auch schon in anderen Restaurants so bekommen, aber es entspricht nicht ganz der Deklaration der Karte.
Begleitet wurde die Ente von einem Kartoffelkloß und eine Häuflein Rosenkohl mit schön leuchtendgrüner Farbe, außerdem gab es in einer separaten Schüssel noch eine Portion Rotkohl je Tisch. Beide Gemüse waren auf den Punkt gegart, hatten erkennbar noch Biss und der Rotkohl war ebenfalls deutlich erkennbar selbst geschnitten und gekocht.
Die Entenstücke hatten eine schön knusprige Haut, das Fleisch war äußerst zart und wohlschmeckend, die Sauce harmonierte gut dazu. Ein wenig irritierte uns der Kloß, dessen Schnittfläche extrem glatt war. Im Inneren war zur Unterstützung der gleichmäßigen Garung ein Stück Weißbrot eingearbeitet, das ist völlig normal, aber eine so glatte Schnittfläche ist bei einem reinen Kartoffelkloß eigentlich nicht vorstellbar, ich vermute, dass hier mit einem Zusatz von Grieß gearbeitet wurde.
Die zwischenzeitlich aufgesuchten Toiletten waren relativ modern eingerichtet, sauber und gut gepflegt, das wurde auch von unseren Damen für ihre Abteilung bestätigt.
Schließlich gab es dann die im Vorwege nicht näher definierte Nachtischvariation. Auf dem großen Teller befand sich ein Stück Apfeltarte, dazu in einer kleinen Schüssel etwas Zimtsahne. Daneben lag ein Klecks Mousse au Chokolat mit einer knusprigen Hippe darauf. Das letzte Element war eine Kugel offensichtlich selbst hergestelltes Zitronensorbet, bei dem wir uns nicht sicher waren, ob da nicht ein Hauch Basilikum mitspielte. Ein paar Kleckse Fruchtsauce bildeten zusammen mit zwei Streifen Kakaopulver auf dem Tellerrand die Dekoration.
Diese Variation gefiel wirklich, da fiel keine Komponente aus dem Rahmen. Insgesamt und in der Addition der Preise aus der regulären Karte hätte dieses Menü einen Preis von knapp über 40,00 €, was ich als angemessen empfinde.
Anschließend gab es den letzten Showblock, bei dem wieder lauthals mitgesungen und auch eifrig getanzt wurde. Das ganze Spektakel endete erst kurz nach 23:00 Uhr.
Anders als zwei Wochen zuvor in Neumünster hatten wir hier in keinem Moment den Eindruck, mit vermeintlich preiswerterem oder nachlässig zubereitetem Essen „abgefüttert“ zu werden. Es war ein schöner, stimmiger Abend, und der „Alte Auf“ hat sich, auch mit dem aufmerksamen und freundlichen Service, ganz klar für weitere Besuche empfohlen.
Nun also „Musical-Dinner“ die Zweite, die Veranstaltung, mit der unsere Freunde das Ganze losgetreten hatten. Sie selber kannten das Restaurant auch nur von den jährlichen Veranstaltungen ihres Vereins, der dort regelmäßig im November ein Gänseessen arrangiert.
Aufgrund der Erfahrung bei der letzten Veranstaltung waren wir sehr zeitig losgefahren, trafen entsprechend lange vor der offiziellen Einlasszeit am Restaurant ein und waren die Ersten auf dem Parkplatz. Beim Eintreten wurden wir von zwei beim Tresen stehenden Servicemitarbeitern sowie dem Chef des Hauses... mehr lesen
Der Alte Auf
Der Alte Auf€-€€€Restaurant04344415525Am Dorfteich 15, 24217 Fiefbergen
4.5 stars -
"Musical-Dinner im Landgasthof" stekisNun also „Musical-Dinner“ die Zweite, die Veranstaltung, mit der unsere Freunde das Ganze losgetreten hatten. Sie selber kannten das Restaurant auch nur von den jährlichen Veranstaltungen ihres Vereins, der dort regelmäßig im November ein Gänseessen arrangiert.
Aufgrund der Erfahrung bei der letzten Veranstaltung waren wir sehr zeitig losgefahren, trafen entsprechend lange vor der offiziellen Einlasszeit am Restaurant ein und waren die Ersten auf dem Parkplatz. Beim Eintreten wurden wir von zwei beim Tresen stehenden Servicemitarbeitern sowie dem Chef des Hauses
Geschrieben am 08.04.2015 2015-04-08| Aktualisiert am
10.04.2015
Besucht am 05.04.2015
Familientreffen in der Probstei.
Der von Guide Michelin mehrfach empfohlene „alte Auf“ hat sich bereits einige Male als geeignete Location für solch ein Ansinnen erwiesen und so buchte ich für unser Osteressen erneut einen Tisch für 6 Personen um 19:30.
Der alte Auf ist ein sehr schön restauriertes ehemaliges Stallgebäude eines probsteier Gutshofes und ist ein wirklich gutes Beispiel für eine gelungene Gestaltung und Modernisierung. Eine sehr nette und hübsche Servicekraft begrüßte uns freundlich und geleitete uns zu einem schönen, ruhigen Tisch. Die Speisekarten sowie die Weinkarte wurden uns gereicht und es konnte losgehen.
Küchenchef Ralf Harrer bezieht seine Produkte schwerpunktmäßig „feinheimisch“ aus den Wäldern und Seen der Region sowie von den Fischern am Schönberger Strand. Frische und Regionalität sind also garantiert. Ich wählte recht schnell eine mit Lachs und Dorsch gefüllte Ravioli an Krebsschaum und Rahmspinat als Vorspeise sowie eine geschmorte Lammkeule mit Kartoffelpuree und mediterranem Gemüse als Hauptspeise. Dazu einen Grünen Veltliner von Johann Topf aus der ordentlichen Auswahl an offenen Weinen.
Der Wein wurde, wie die übrigen Getränke, flott von einer weiteren sehr attraktiven Bedienung serviert. Daraufhin sah ich mich um und stellte erfreut fest, dass Inhaber Christopher Wulff seine Servicekräfte wohl aus den hübschesten Mädchen der Probstei rekrutiert hatte. Sehr angenehm und erfreulich. Der Wein an sich war wohltemperiert, mineralisch und erfrischend, wie ich es erwartet habe.
Der alte Auf war bis auf den letzten Platz besetzt an diesem Abend, so dass ich schon zu Beginn mit erhöhten Wartezeiten gerechnet hatte. Die charmanten Bedienungen handelten dies sehr professionell – auch als ein älterer „Herr“ am Nebentisch zu pöbeln begann.
Die Vorspeisen kamen also nach längerer, aber noch akzeptabler Wartezeit. Und es schmeckte sehr gut – keine Offenbarung, aber dennoch hochverdiente 4 Punkte für frischen Meeresgeschmack. Der Krebsschaum brachte eine erfreuliche Würze zur leicht salzigen Pasta.
Zur Hauptspeise bestellte ich mir einen Jobato aus der Mancha, einem Cuvee aus Tempranillo (85%), Merlot, Cabernet und Garnacha zu gleichen Teilen. Sehr, sehr gut und bestens zu der gereichten Lammkeule, die wunderbar rosa und von erhabener Struktur an den Tisch kam. Ein wirklich schönes Mahl, dem Anlass angemessen.
Die älteren Herrschaften meiner Familie ließen sich es nicht nehmen noch Dessert zu bestellen, wo vor allem ein iced Pralinenschaum herausstach. Ich beließ es bei einer Framboise, die zwar ohne Herkunftsbezeichnung aber dafür umso charmanter serviert wurde. Als kleines Trostpflaster für dielängeren Wartezeiten und unsere Geduld gab es noch einen Preetzer Kräuterlikör auf’s Haus. Sehr nett.
Einer kleiner Small talk mit einigen der netten Bedienungen beschloss einen wunderbaren Ostersonntagabend im alten Auf!
Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch!
Familientreffen in der Probstei.
Der von Guide Michelin mehrfach empfohlene „alte Auf“ hat sich bereits einige Male als geeignete Location für solch ein Ansinnen erwiesen und so buchte ich für unser Osteressen erneut einen Tisch für 6 Personen um 19:30.
Der alte Auf ist ein sehr schön restauriertes ehemaliges Stallgebäude eines probsteier Gutshofes und ist ein wirklich gutes Beispiel für eine gelungene Gestaltung und Modernisierung. Eine sehr nette und hübsche Servicekraft begrüßte uns freundlich und geleitete uns zu einem schönen, ruhigen Tisch.... mehr lesen
Der Alte Auf
Der Alte Auf€-€€€Restaurant04344415525Am Dorfteich 15, 24217 Fiefbergen
4.5 stars -
"Regionale Küche und charmanter Service vom Feinsten" WirtschaftsWunderFamilientreffen in der Probstei.
Der von Guide Michelin mehrfach empfohlene „alte Auf“ hat sich bereits einige Male als geeignete Location für solch ein Ansinnen erwiesen und so buchte ich für unser Osteressen erneut einen Tisch für 6 Personen um 19:30.
Der alte Auf ist ein sehr schön restauriertes ehemaliges Stallgebäude eines probsteier Gutshofes und ist ein wirklich gutes Beispiel für eine gelungene Gestaltung und Modernisierung. Eine sehr nette und hübsche Servicekraft begrüßte uns freundlich und geleitete uns zu einem schönen, ruhigen Tisch.
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Aufgrund der Erfahrung bei der letzten Veranstaltung waren wir sehr zeitig losgefahren, trafen entsprechend lange vor der offiziellen Einlasszeit am Restaurant ein und waren die Ersten auf dem Parkplatz. Beim Eintreten wurden wir von zwei beim Tresen stehenden Servicemitarbeitern sowie dem Chef des Hauses begrüßt. Auf unsere Frage, ob wir denn trotz der frühen Zeit schon hereinkommen könnten, antwortete er kein Problem, wir könnten uns einen Tisch aussuchen. Nachdem wir unsere Eintrittskarten abgeliefert hatten, wählten wir uns einen Vierertisch direkt an der erkennbaren Aktionsfläche und nahmen dort Platz.
Wenig später kam dann eine Bedienung an den Tisch und fragte, ob sie denn auch schon die Cocktails bringen könne und ob die alkoholfrei oder mit Alkohol sein sollten. Unsere Freunde, die ja nicht fahren mussten, wählten die mit Alkohol, wir die alkoholfreie Variante. Außerdem baten wir, „aus reiner Neugier“, um die reguläre Speisekarte. Das Angebot ist auch auf der Homepage des Restaurants zu sehen:
http://www.der-alte-auf.de/neue-menukarte-ab-januar-2014/
Die Cocktails wurden kurz darauf serviert, sie waren gut gekühlt, sehr fruchtig und schmackhaft. Dann konnten wir beobachten, dass auch die beiden Töchter des Wirts – geschätzt etwa sechs und acht Jahre alt – tatkräftig im Service mithalfen. Eine der beiden reichte uns mit ernsthaftem Gesichtsausdruck die Menükarte, die zu unserer Überraschung praktisch ein Auszug der regulären Abendkarte war:
Der einzig erkennbare Unterschied war, dass die Pastinaken Cremesuppe mit Räucherlachs statt mit Krabben serviert werden sollte. Das stimmte uns bezüglich des Essens schon mal einigermaßen optimistisch.
Dann bestellten wir die Getränke zum Essen. Unsere Freunde orderten eine Flasche Primitivo, von dem ich die Details aber nicht weiß, Madame eine Flasche Mineralwasser (0,75l für 6,20 €), ich ein alkoholfreies Hefeweißbier (0,5l für 4,60 €). Wenig später wurden das Bier und das Mineralwasser serviert, der Primitivo zum Probeschluck eingeschenkt. Unser Freund bemerkte dann, dass es sich wohl nicht um den gleichen Wein handelte, den er vom letzten Gänseessen kannte. Sofort bot die Bedienung an nachzusehen, ob von der anderen Sorte noch eine Flasche verfügbar sei, aber letztlich wurde doch die angebotene Flasche akzeptiert.
Inzwischen war das Restaurant bis auf den letzten Platz besetzt, und kurz nach 19:00 begann das Programm mit einigen ersten Musical-Nummern. Dann kam eine Pause, und die Suppe wurde serviert. Dabei sprang auch der Wirt mit ein, und mit insgesamt sechs Personen ging das Ganze auch schnell über die Bühne. Schon als die Suppenteller am Nachbartisch serviert wurden, konnten wir sehen, dass die Teller deutlich erkennbar dampften. Dann wurden auch wir versorgt.
Die Suppe war so heiß wie erwartet, schön cremig aber keine dicke Pampe. Der Geschmack der Pastinake mit ihrer Süße kam sehr gut zur Geltung, der Klecks Sahne natürlich etwas kühler. Und der Räucherlachs stand nicht nur auf dem Papier, sondern war reichlich in der Suppe vorhanden. Ein sehr schönes Entree!
Die geleerten Suppenteller wurden zügig abgeräumt, dabei begann auch schon der zweite Showblock. An diesem Abend war es ein Pärchen, das mit rasanten Kostümwechseln die Melodien aus verschiedenen Musicals untermauerte.
Dann folgte wieder eine Pause, und das Hauptgericht wurde serviert. Die „halbe Ente“ bestand hier aus zwei Entenschenkeln mit großzügigem Rückenstück, aber ohne die Brust. Das habe ich auch schon in anderen Restaurants so bekommen, aber es entspricht nicht ganz der Deklaration der Karte.
Begleitet wurde die Ente von einem Kartoffelkloß und eine Häuflein Rosenkohl mit schön leuchtendgrüner Farbe, außerdem gab es in einer separaten Schüssel noch eine Portion Rotkohl je Tisch. Beide Gemüse waren auf den Punkt gegart, hatten erkennbar noch Biss und der Rotkohl war ebenfalls deutlich erkennbar selbst geschnitten und gekocht.
Die Entenstücke hatten eine schön knusprige Haut, das Fleisch war äußerst zart und wohlschmeckend, die Sauce harmonierte gut dazu. Ein wenig irritierte uns der Kloß, dessen Schnittfläche extrem glatt war. Im Inneren war zur Unterstützung der gleichmäßigen Garung ein Stück Weißbrot eingearbeitet, das ist völlig normal, aber eine so glatte Schnittfläche ist bei einem reinen Kartoffelkloß eigentlich nicht vorstellbar, ich vermute, dass hier mit einem Zusatz von Grieß gearbeitet wurde.
Die zwischenzeitlich aufgesuchten Toiletten waren relativ modern eingerichtet, sauber und gut gepflegt, das wurde auch von unseren Damen für ihre Abteilung bestätigt.
Schließlich gab es dann die im Vorwege nicht näher definierte Nachtischvariation. Auf dem großen Teller befand sich ein Stück Apfeltarte, dazu in einer kleinen Schüssel etwas Zimtsahne. Daneben lag ein Klecks Mousse au Chokolat mit einer knusprigen Hippe darauf. Das letzte Element war eine Kugel offensichtlich selbst hergestelltes Zitronensorbet, bei dem wir uns nicht sicher waren, ob da nicht ein Hauch Basilikum mitspielte. Ein paar Kleckse Fruchtsauce bildeten zusammen mit zwei Streifen Kakaopulver auf dem Tellerrand die Dekoration.
Diese Variation gefiel wirklich, da fiel keine Komponente aus dem Rahmen. Insgesamt und in der Addition der Preise aus der regulären Karte hätte dieses Menü einen Preis von knapp über 40,00 €, was ich als angemessen empfinde.
Anschließend gab es den letzten Showblock, bei dem wieder lauthals mitgesungen und auch eifrig getanzt wurde. Das ganze Spektakel endete erst kurz nach 23:00 Uhr.
Anders als zwei Wochen zuvor in Neumünster hatten wir hier in keinem Moment den Eindruck, mit vermeintlich preiswerterem oder nachlässig zubereitetem Essen „abgefüttert“ zu werden. Es war ein schöner, stimmiger Abend, und der „Alte Auf“ hat sich, auch mit dem aufmerksamen und freundlichen Service, ganz klar für weitere Besuche empfohlen.