Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Wir hatten noch einige Zeit im Ortskern verbracht, weil wir die knapp 20 Kilometer schneller absolviert hatten als geplant, so kamen wir gegen 17 Uhr an der Heidsmühle an. Der Gebäudekomplex ist schon recht groß. Man sieht ihn bereits von oben wenn man in das Tal hineinläuft. Aber irgendwann steht man vor dem Haus.
Im Gastraum war schon, trotz eines Montags, ordentlich Betrieb, trotzdem nahm sich eine Dame unserer an und führte uns zur Rezeption, wo wir unkompliziert einchecken konnten. Es ging dann in ein sehr gepflegtes modernes Zimmer in einem offensichtlich neu angebauten Gebäudeflügel. Hier würden wir definitiv eine gute Nacht verbringen können. Das Wetter war wieder wunderschön am Montagabend, den 7. Mai 2018, also hatten wir um einen Terrassenplatz für Abendessen gebeten.
Ein wunderschöner Garten zieht sich vom Haus und seiner Terrasse den Bach hinauf. An diesem Platz kann man sicher einen Abend angenehm verbringen. Wasser wurde bestellt und die Karten gereicht. Die Küche ist einfache Landgasthausküche, trotzdem zählt man erst mal alle regionalen Lieferanten auf, sehr fein! Bei den Hauptspeisen bestand recht schnell Konsens zwischen meiner Frau und mir, die Forellen schwimmen in Teichen auf dem Gelände, frischer geht es nicht, da war schon mal Einvernehmen. Wein wollten wir auch
Ein Weissburgunder vom Weingut Thanisch in Lieser, dem Mündungsort des gleichnamigen Flüsschens. Es wird schwer mehr als 30 EUR für eine Flasche auszugeben, diese lag ganz knapp über 20 EUR. Der Wein war mittelprächtig, mehr als diese eine Flasche werde ich nicht mehr bestellen. Irgendwann kamen dann die Vorspeisen, für meine Frau
Im Eifelschinken gebratener Ziegenkäse an Blattsalaten hatte sie sich bestellt. Ein guter frischer Salatteller wurde serviert, obenauf in krossem Schinkenspeck eingehüllter Ziegen(frisch)käse. Das war sehr ordentlich von der Küche. Ich hatte in der Karte Döppekooche entdeckt. Da ich auf jeden Fall Forelle im Hauptgang wollte, fragte ich, ob ich den auch als Vorspeise bekommen könnte, was kein Problem war. Also kam das an den Tisch
ich hatte den mit Schinken bestellt, deswegen gab es zum ersten Teller noch einen zweiten mit Salat
Der erste Teller hatte schon eine beeindruckende Portion obenauf, aber mit dem Salat wurde es sehr viel Essen für eine Vorspeise, der Salat blieb bis zum Hauptgang stehen. Also mal den ersten Döppekooche meines Lebens probiert. Das ist ja so eine Art Kartoffel-Ei-Auflauf aus dem Ofen, und vermutlich gibt es mehr Rezepte als Familien in Rheinland Pfalz. Ich muss gestehen, die Version der Heidsmühle war lecker, ist aber definitiv keine Vorspeise, gut dass ich zuvor so viel gewandert hatte. Wir baten den Service um etwas Wartezeit zum Hauptgang, was problemlos und gut klappte. Erst auf Nachfrage wurden die Hauptgänge serviert. Die Forellen kamen
Müllerin Art für meine Frau
Mandelforelle für mich, Und jetzt war die Küche in ihrem Element. Die Forellen waren exzellent! Man bietet die auch blau an, und wenn die Küche das macht, muss sie über tadellos frische Forellen verfügen, sonst klappt es nicht mit Blau durch Essig! Wir mögen lieber gebraten und im Ganzen, aber man profitiert auch dann von der Frische! Frische Forelle, Butter, Salz Pfeffer, und vielleicht ein bisschen Aroma, mehr braucht es nicht. Beilagen wurden getrennt serviert
Die störten so nicht beim filetieren der Forellen, der Service brachte ohne Nachfrage noch einen Teller für die Gräten. Mein Tipp, hier immer die Forellen bestellen, da macht man nichts verkehrt. Dessert geht nach Landgasthausportionen und Döppekooche als Vorspeise auch bei mir nicht mehr, meine Frau war schon bewegungsunfähig nach diesem Essen. Aber der Abend war schön, die Terrasse ein sehr schöner Ort, wir wollten noch nicht aufs Zimmer. Was macht man also, wenn man bei beginnender Dunkelheit draußen sitzt, man bestellt sich einen Rotwein. Ich studierte also die Weinkarte noch mal und fand das:
Ein Spätburgunder von der Ahr, vom WG Meyer Näkel, wurde bestellt. Dieser Wein steht für 34 EUR in der Karte, mein Ingenieurgehirn schaltete seinen internen Rechner ein, dieser Wein kostet ab WG sicher nicht unter 20 EUR, war da was schiefgelaufen in der Kalkulation? Egal, wer in nächster Zeit da ist, sehr guten Spätburgunder kosten möchte zu einem unschlagbaren Preis sollte den bestellen!
Die Damen im Service erledigten ihren Job trotz der für einen Montagabend beeindruckenden Besucherzahl sehr gut! Wir waren immer im Blick und alle Wünsche wurden freundlich und bestens in unserem Sinne erledigt.
Kann ich also zum Fazit kommen, nach den zwei gehobenen Restaurantabenden in Daun diesmal etwas bodenständiger gegessen. Aber keinesfalls schlecht! Einfache Landgasthausküche mit ordentlichem Standard und ein paar Highlights. Zum Forellenessen empfohlen..und um eine gute Flasche Rotwein zu leeren!