Besucht am 17.06.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 122 EUR
Bereits vor unserem Urlaub reservierte ich unseren Tisch online, die schriftliche Bestätigung folgte umgehend.
Es ging an diesem Samstagabend schon holprig los. Zwischen unserer Ferienwohnung und dem Schlosshotel (dies wollten wir eigentlich buchen, war aber bei unserer Zimmeranfrage bereits ausgebucht) lag der Schlosspark. Dieser soll bis zur Dämmerung geöffnet sein.
Kurz vor 19.00 Uhr machten wir uns auf den Weg – das Tor zum Schloss verschlossen. Super! Also ganz außen um den Park herum. Durch den Park ist kürzer und viel schöner.
Am Hotel angekommen, stand die VIP-Shuttle-Limousine vor der Tür. .
VIP sind wir (gerne) nicht – daher wurden wir auch nicht abgeholt.
In der eleganten Kaminstube wurden wir vom Servicemitarbeiter freundlich empfangen und zum reservierten Tisch begleitet. Tja, dieser Platz kein Volltreffer. Drei 2er-Tische, am Rand des Raumes, unserer in der Mitte. Gemütlich ist anders. Blick von unserem Tisch
Wir fragten, ob wir vielleicht zur Vorspeise noch außen sitzen könnten, später würde es für warme Speisen sicherlich zu kühl. Gerne, aber dort würde gleich eine größere Gruppe erwartet und es könnte unruhig werden.
Also blieben wir innen.
Die überdimensionalen Speisekarten wurden geöffnet erreicht. Wer hier eine Lesebrille braucht, hat fast den Blindenhund dabei.
Als Tagesempfehlung gab es mündlich Tagliatelle mit frischen Pfifferlingen.
Wir schmökerten in Weinkarte und Großbuchstaben-Speisekarte. Wer keinen Kontakt zum Tischpartner will, stellt einfach die Karte als Raumtrenner auf.
Unsere Bestellung wurde sehr freundlich und gut geschult von (lt. Beleg) Herrn Solbach aufgenommen.
Wir bestellen erst einmal eine Flasche Mineralwasser. 0.75 l „Lichtenauer“ schlagen mit umsatzerfreundlichen € 6,90 auf.
Dazu 2 Gläser regionaler Winzersekt, 0,1 l zu je € 4,60 – gut trinkbar, gut gekühlt, aber ohne uns wirklich zu überzeugen.
Als „Gruß“ wurden luftig-frische dunkle Baguettescheiben serviert. Dazu eine Tomatencreme und Butter. 1. Gruß
Es folgte ein nettes Häppchen mit luftgetrocknetem Rinderschinken (ich hoffe, es mir richtig gemerkt zu haben). Nett dekoriert, u. a. mit Waldmeister und Vogelmiere. 2. Gruß
Bei frischen Kräutern hat die Küche schon gleich Pluspunkte bei mir.
Auf der ansprechenden Weinkarte fanden wir auch einen heimatlichen Nahewein vom Weingut Hexamer. Im Urlaub wollten wir „sächsisch“ trinken. Also 1 Flasche des sächsischen Staatsweingutes Schloss Wackerbarth, 2015er Bacchus trocken, € 33,00. Diesen hatten wir bereits mittags bei unserem Besuch auf Schloss Wackerbarth probiert, der fruchtige Wein hatte uns sehr gut gefallen.
Unsere Vorspeisen:
Für mich: Gebeizter Arktic-Saibling mit Blumenkohl und Safranmayonnaise - € 11,50.
Schön angerichtet, qualitativ sehr gut, der Blumenkohl noch schön knackig. Und von sehr überschaubarer Portion. Gebeizter Arktic-Saibling mit Blumenkohl und Safranmayonnaise
Und dann war es mit der Ruhe vorbei! Die knapp 30 höchst wichtigen Personen im gehobenen Alter kaperten geräuschvoll den Raum. Ich verkneife mir einige Bissigkeiten, aber diese Gesellschaft war mit sich selbst und dem lautstarken Geltungsbedürfnis untereinander ausreichend versorgt.
Vor der T-Förmig angeordneten Tafel befand sich der Lageplan der Sitzordnung. Und genau davor unsere geöffnete Weinflasche. Tischordnung anderer Gäste und unser ferner Wein
Folge: Die seidigen und sicherlich sauberen Tücher der Damen tupften den Flaschenhals reihenweise ab, die Herrschaften hatten hoffentlich weder feuchte Aussprache noch irgendwelche Infekte. Es hat mich einfach gestört. Bei solchen Dingen bin ich empfindlich. Ich kann ein Brot beim Stallmisten essen, hier hätte ich mir eine andere Platzierung unsers Weines gewünscht. Platz war da. Herrn Solbach gab ich einen Wink beim Nachschenken des Weines, ich glaube, dieser Wink ging in der Lautstärke der Gesellschaft unter.
Dann ging es mit mehreren Mitarbeitern zur Sache, die Gesellschaft wollte versorgt werden und ich beneidete den Service nicht um diesen anstrengenden Job. Wir kamen nicht wirklich zu kurz, aber es war auch schwieriger uns bemerkbar zu machen.
Unsere Hauptspeisen wurden serviert.
Für meinen Mann: Gebratenes Heilbuttfilet mit Bouillabaisse-Gemüse und Salbeirisotto - € 30,00.
Volltreffer würde ich mal sagen. Saftiger Fisch, feines Gemüse bestehend aus Tomate und Staudensellerie, Risotto auf den Punkt, der Salbei kam etwas zu kurz. Schön angerichtet mit Sahneschäumchen. Gebratenes Heilbuttfilet mit Bouillabaisse-Gemüse und Salbeirisotto
Ich blieb bei der Empfehlung: Tagliatelle mit frischen Pfifferlingen - € 18,00.
Beim Servieren der Speise bekam ich leichte Schnappatmung. Weißer tiefer Teller mit heller Pasta. Sonst war nix zu sehen. Tagliatelle mit ohne Pfifferlingen
Serviert mit Ansage. Und ich konterte: „Ich hoffe, auch noch Pfifferlinge zu finden. Im Wald hatte ich bisher schon Pech“. Nun, ich sollte mich nach unten „durcharbeiten“. Also arbeitete ich im Urlaub, leichte Arbeit, und fand: SEHR WENIGE PFIFFERLINGE VON SEHR GUTER QUALITÄT“. Tagliatelle mit gefundenen frischen Pfifferlingen
Dennoch fehlte es diesem Gericht an Pfifferlingsaroma, Pfifferlingen, feiner Würze und einer dem Haus entsprechenden Anrichte. Ich wusste noch nicht wie die Speise berechnet wird, aber insgesamt war es sehr ernüchternd und mehr als einfallslos.
Während unseres Hauptganges kam unser Gespräch und auch die Gespräche links und rechts von uns zum Erliegen. Es war unmöglich in dieser Lautstärke mit der Gesellschaft im Haus noch ein Gespräch zu führen. Wir tauschten verständnisvolle Blicke mit unseren direkten Tischnachbarn und baten Herrn Solbach den restlichen Wein aufzuteilen.
Er bot die Dessertkarte an und wir einen Rat an die Geschäftsführung:
Wir wollten nur noch den Raum verlassen, der Appetit auf ein Dessert war vergangen.
Eine Absage unserer Reservierung wäre für uns eine Bereicherung gewesen.
Weder dem Service, noch der Gesellschaft ist hier ein Vorwurf zu machen. Aber dann muss das Hotel einfach mal auf 3 Pärchen verzichten und den Raum als „geschlossene Gesellschaft“ dicht machen!
In den Nebenräumen waren noch eine goldene und eine „frische“ Hochzeitsgesellschaft. Das war alles zu viel.
Herr Solbach reagierte sehr professionell auf unsere Beanstandung. Er empfahl, vielleicht doch noch draußen Platz zu nehmen und bot einen Degistif an. Innen wurden uns noch auf einer Schiefertafel einige Petite fours serviert. Wir schnappten die Schiefertafel und unsere Jacken, ohne war es wirklich zu kühl, nix wie raus. Eine Praline ging auf der Flucht verloren… Leckereien
Draußen war die Welt wieder in Ordnung. Frische Luft, Ruhe, wunderbare süße und überraschend erfrischende Köstlichkeiten. Kräuter und Willi vom Haus
Und kaum zu glauben: Die beiden Pärchen unserer Nebentische waren auch ruck zuck geflüchtet. Draußen: Schön ruhig!
In der Detailbewertung kann ich den für uns wirklich unglücklichsten Abend des Urlaubes nicht unterbringen: Es wäre unfair Ambiente oder Service schlecht zu bewerten. Also bringe ich den „Absolut-Nicht-Wohlfühlfaktor“ in der Gesamtbewertung unter.
Ich bin auch sicher, dass unser Abend ein Ausrutscher war. Carsten1972 hatte im Februar dieses Jahres mehr Glück und sicherlich entspricht sein Besuch eher dem Maßstab des Hauses.
Toiletten aufgesucht und absolut gepflegt und sauber.
Bereits vor unserem Urlaub reservierte ich unseren Tisch online, die schriftliche Bestätigung folgte umgehend.
Es ging an diesem Samstagabend schon holprig los. Zwischen unserer Ferienwohnung und dem Schlosshotel (dies wollten wir eigentlich buchen, war aber bei unserer Zimmeranfrage bereits ausgebucht) lag der Schlosspark. Dieser soll bis zur Dämmerung geöffnet sein.
Kurz vor 19.00 Uhr machten wir uns auf den Weg – das Tor zum Schloss verschlossen. Super! Also ganz außen um den Park herum. Durch den Park ist kürzer und viel... mehr lesen
Restaurant im Schloss Hotel Dresden-Pillnitz
Restaurant im Schloss Hotel Dresden-Pillnitz€-€€€Restaurant, Hotel035126140August-Böckstiegel-Straße 10, 01326 Dresden
2.5 stars -
"Leider kein krönender Urlaubsabschluss." PetraIOBereits vor unserem Urlaub reservierte ich unseren Tisch online, die schriftliche Bestätigung folgte umgehend.
Es ging an diesem Samstagabend schon holprig los. Zwischen unserer Ferienwohnung und dem Schlosshotel (dies wollten wir eigentlich buchen, war aber bei unserer Zimmeranfrage bereits ausgebucht) lag der Schlosspark. Dieser soll bis zur Dämmerung geöffnet sein.
Kurz vor 19.00 Uhr machten wir uns auf den Weg – das Tor zum Schloss verschlossen. Super! Also ganz außen um den Park herum. Durch den Park ist kürzer und viel
Geschrieben am 15.02.2017 2017-02-15| Aktualisiert am
16.02.2017
Besucht am 14.02.2017Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 109 EUR
Geschäftlicher Termin in Dresden und ich verspürte keine Lust mich im abendlichen Verkehr zu einem innerstädtischen Hotel in Dresden zu quälen. Also hatte ich mal den großen Bruder „Google“ konsultiert und nach einem Hotel etwas außerhalb ausgeschaut. Dabei war ich auf das Schlosshotel Pillnitz gestoßen, gelegen am Dresdener Stadtrand im Süden an der Stadtgrenze zu Pirna. Über die Pirnaer Elbbrücke versprach dieses Hotel eine unkomplizierte Anreise. Kurzentschlossen buchte ich mir ein Zimmer.
Das Hotel liegt am Pillnitzer Schlossensemble direkt am Elbufer. Im Eingangsbereich zum Schloss liegt auf der linken Seite ein Flügel, in dem das Hotel untergebracht ist. Das KFZ ist unkompliziert auf dem Hotel-Eigenen Parkplatz abgestellt.
Ein sehr klassischer Eingangsbereich empfängt einen.
Die Rezeption erwartet mich bereits und fragte nach einchecken, ob ich meine Tischreservierung vorverlegen wollte. Ich war früher eingetroffen und hätte noch einige Zeit auf die ursprüngliche Zeit warten müssen. Das nahm ich gerne und dankenswerterweise an.
Auch die Zimmer im Hotel sind sehr klassisch gestaltet.
Insgesamt fühlt man sich im Hause vom Eintreten an sehr willkommen und umsorgt.
Zum Hotel gehören ein Café, der Das Wintergarten Café, für die Versorgung von Hausgästen und Schloss- und Parkbesuchern mit einer einfacheren Küche, sowie das im Niveau höher angesiedelte Kamin-Restaurant. In eben diesem hatte ich, angeraten durch das Hotel wegen des Valentinstags, einen Tisch für mich reserviert. Und so betrat ich das Restaurant und sah mich etlichen Pärchen gegenüber, die sich für diesen Abend das Schloss Pillnitz für die kulinarische Zweisamkeit ausgesucht hatten.
Die Karte ist wohltuend reduziert, auf der linken Seite ein 4 gängiger Menüvorschlag für die Valentins-Turteltauben, zur rechten 10 Positionen an Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserts. Bis hin zu vegetarischen Gerichten war für jeden Gast etwas geboten. Die Gänge des Menüs konnten auch einzeln bestellt werden, zusätzlich hatte der Service eine Weinbegleitung für das Menü zusammengestellt, auch diese wurde ausführlich vorgestellt. Bei den Speisen war ich recht schnell festgelegt und orderte entsprechend. Für den Wein hatte ich mir die ordentlich sortierte Weinkarte übergeben lassen.
Schon vorher hatte ich gehofft, dass ein bestimmter VDP Winzer aus der Nachbarschaft (Laufentfernung am nächsten Morgen 15 Minuten) in der Karte enthalten sein würde. So orderte ich eine Flasche Riesling „R“ 2014 aus der Lage Pillnitzer Königlicher Weinberg vom Weingut Klaus Zimmerling.
Herr Zimmerling bewirtschaftet 4 Hektar direkt am Elbhang über Schloss Pillnitz. Und füllt fast alle seiner Weine in Halbliterflaschen ab. Der Reserve Riesling präsentierte sich sehr sanft in der Säure, fruchtig, fast halbtrocken und entfaltete eine Vielzahl an Aromen in Nase und Mund. Der Preis für die Weine dieses WG ist schon sehr hoch, aber wo, wenn nicht hier, trinkt man mal einen „Halben“ von diesem guten Tropfen. Ich war über das Essen mit dem Wein zufrieden. Ich würde ihn mir aber nicht in den Keller legen, da haben meine Stamm WG mir persönlich mehr zusagende Rieslinge mit geringeren Preisen zu bieten.
Nachdem ich mich ausgiebig mit dem Wein beschäftigt hatte servierte mir der Service eine Fenchel- sowie eine Meerrettichbutter mit zwei Brotsorten.
Ein weißes Baguette sowie ein mir sehr gut schmeckendes sehr Kümmel-haltiges Brot paßten gut zur recht sanft abgeschmeckten weichen zimmerwarmen Butter.
Der Service servierte mir dann einen weiteren Küchengruß:
Lachs mit Gurke wurde verkündet. Ich erblickte eine mit Sesam überzogene Fischrolle. Das war kein Tartar von Konsistenz und Geschmack, eher eine Lachsfarce. Die war allerdings gut gelungen und abgeschmeckt. Dazu eine marinierte Gurkenscheibe. Gut gelungener Einstieg für die Küche des Kaminrestaurants.
Als Vorspeise hatte ich mir ein Gericht des Valentinsmenüs bestellt: Teriyaki Entenbrust mit Wassabimousse, Udonnudelsalat und Kresse
Und prompt bekam ich den Valentinstag als Alleinspeisender unter die Nase gerieben in Form eines Herzens erstellt aus der Wassabimousse. Und eben diese gefiel mir am Teller nicht ganz so gut wie die anderen Kompoenten, da war der Küchenchef zu vorsichtig mit der Wassabipaste gewesen. Das hätte schärfer sein dürfen. Es hätte auch dann noch gut zur recht kräftigen marinierten Entenbrust gepasst. Die war perfekt gelungen und ein großer Genuss. Gut ergänzt wurden diese beiden Komponenten durch die Udonnudeln und eine sehr gute Mayonnaise. Zusammen war das eine sehr puristische Version von Nudelsalat.
Zur Hauptspeise, ich war dort auf die feste Karte gewechselt. Adlerfisch auf Pinienkernspinat mit Limonengnocchi und Blutorange
Hier fiel leider ein kleiner Fehler auf. Meine Frage ob der Koch am Valentinstag besonders verliebt sein könnte, lies die Braue des Servicechefs zucken. Er fragte nach und ja, der Spinat war sehr salzig geraten. Das war fast an der Grenze zu nicht mehr verzehrbar. Das war schade, denn der Adlerfisch war tadellos gebraten und glasig im Inneren. Die Gnocchi und die Sauce sehr lecker. Schade, dass der Spinat das Gericht ein wenig in seiner Qualität senkte. Ich verzichtete allerdings auf die angebotene Neuanrichtung des Ganges und ließ ein wenig Spinat zurück.
Es war noch Platz für ein Dessert und ich bestellte: Creme Brulee von der Tonka Bohne mit Baumkuchen und Pflaumeneis
Die Creme machte dann wieder sehr viel Freude. Kühl in der Schale, knusprig heiß der karamellisierte Zucker, perfekt gelungen mit einem deutlichen Tonkabohnenaroma. Ein kleines Schmankerl noch das Stück Baumkuchen mit einer sehr leckeren Beerenfrüchtemousse. Das angekündigte Eis befand sich definitiv nicht auf dem Teller, der Service hatte das auch nicht angezeigt. Aber dieses Frucht-Mousse passte perfekt zum Baumkuchen und so war ich glücklich mit der Kombination.
Die Dame und ihre 3 Kollegen im Service erledigten Ihre Arbeit ohne Fehl und Tadel. Fragen zum Gericht und zu Weinen, besonders den lokalen, wurden umfassend beantwortet. Man hatte meinen Tisch immer im Blick. Gangwechsel und Nachschenken klappten ohne große Probleme. Ich war zufrieden.
Fazit zum Abend im Kaminrestaurant:
Bis auf den Spinat hatte ich ein gutes Abendmenü zu einem guten PLV. Der recht hohe Preis war der Bestellung des Zimmerling-Weines geschuldet, den ich unbedingt probieren wollte und den es nicht offen gab, dieser trug mit 49 EUR zur Rechnung bei.
Fazit Hotel:
Das ganze Hotel gibt sich gediegen gepflegt und passt so perfekt ins Schlossensemble. Morgens wurde ein akzeptables Frühstück serviert, die Eierspeisen werden auf Bestellung alle frisch zubereitet. Klare Empfehlung für das Haus, ich kehre gerne wieder ein.
Geschäftlicher Termin in Dresden und ich verspürte keine Lust mich im abendlichen Verkehr zu einem innerstädtischen Hotel in Dresden zu quälen. Also hatte ich mal den großen Bruder „Google“ konsultiert und nach einem Hotel etwas außerhalb ausgeschaut. Dabei war ich auf das Schlosshotel Pillnitz gestoßen, gelegen am Dresdener Stadtrand im Süden an der Stadtgrenze zu Pirna. Über die Pirnaer Elbbrücke versprach dieses Hotel eine unkomplizierte Anreise. Kurzentschlossen buchte ich mir ein Zimmer.
Das Hotel liegt am Pillnitzer Schlossensemble direkt am Elbufer.... mehr lesen
Restaurant im Schloss Hotel Dresden-Pillnitz
Restaurant im Schloss Hotel Dresden-Pillnitz€-€€€Restaurant, Hotel035126140August-Böckstiegel-Straße 10, 01326 Dresden
4.0 stars -
"Königlich sächsische Unterkunft am Schlosspark........" Carsten1972Geschäftlicher Termin in Dresden und ich verspürte keine Lust mich im abendlichen Verkehr zu einem innerstädtischen Hotel in Dresden zu quälen. Also hatte ich mal den großen Bruder „Google“ konsultiert und nach einem Hotel etwas außerhalb ausgeschaut. Dabei war ich auf das Schlosshotel Pillnitz gestoßen, gelegen am Dresdener Stadtrand im Süden an der Stadtgrenze zu Pirna. Über die Pirnaer Elbbrücke versprach dieses Hotel eine unkomplizierte Anreise. Kurzentschlossen buchte ich mir ein Zimmer.
Das Hotel liegt am Pillnitzer Schlossensemble direkt am Elbufer.
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Es ging an diesem Samstagabend schon holprig los. Zwischen unserer Ferienwohnung und dem Schlosshotel (dies wollten wir eigentlich buchen, war aber bei unserer Zimmeranfrage bereits ausgebucht) lag der Schlosspark. Dieser soll bis zur Dämmerung geöffnet sein.
Kurz vor 19.00 Uhr machten wir uns auf den Weg – das Tor zum Schloss verschlossen. Super! Also ganz außen um den Park herum. Durch den Park ist kürzer und viel schöner.
Am Hotel angekommen, stand die VIP-Shuttle-Limousine vor der Tür.
VIP sind wir (gerne) nicht – daher wurden wir auch nicht abgeholt.
In der eleganten Kaminstube wurden wir vom Servicemitarbeiter freundlich empfangen und zum reservierten Tisch begleitet. Tja, dieser Platz kein Volltreffer. Drei 2er-Tische, am Rand des Raumes, unserer in der Mitte. Gemütlich ist anders.
Wir fragten, ob wir vielleicht zur Vorspeise noch außen sitzen könnten, später würde es für warme Speisen sicherlich zu kühl. Gerne, aber dort würde gleich eine größere Gruppe erwartet und es könnte unruhig werden.
Also blieben wir innen.
Die überdimensionalen Speisekarten wurden geöffnet erreicht. Wer hier eine Lesebrille braucht, hat fast den Blindenhund dabei.
Als Tagesempfehlung gab es mündlich Tagliatelle mit frischen Pfifferlingen.
Wir schmökerten in Weinkarte und Großbuchstaben-Speisekarte. Wer keinen Kontakt zum Tischpartner will, stellt einfach die Karte als Raumtrenner auf.
Unsere Bestellung wurde sehr freundlich und gut geschult von (lt. Beleg) Herrn Solbach aufgenommen.
Wir bestellen erst einmal eine Flasche Mineralwasser. 0.75 l „Lichtenauer“ schlagen mit umsatzerfreundlichen € 6,90 auf.
Dazu 2 Gläser regionaler Winzersekt, 0,1 l zu je € 4,60 – gut trinkbar, gut gekühlt, aber ohne uns wirklich zu überzeugen.
Als „Gruß“ wurden luftig-frische dunkle Baguettescheiben serviert. Dazu eine Tomatencreme und Butter.
Es folgte ein nettes Häppchen mit luftgetrocknetem Rinderschinken (ich hoffe, es mir richtig gemerkt zu haben). Nett dekoriert, u. a. mit Waldmeister und Vogelmiere.
Bei frischen Kräutern hat die Küche schon gleich Pluspunkte bei mir.
Auf der ansprechenden Weinkarte fanden wir auch einen heimatlichen Nahewein vom Weingut Hexamer. Im Urlaub wollten wir „sächsisch“ trinken. Also 1 Flasche des sächsischen Staatsweingutes Schloss Wackerbarth, 2015er Bacchus trocken, € 33,00. Diesen hatten wir bereits mittags bei unserem Besuch auf Schloss Wackerbarth probiert, der fruchtige Wein hatte uns sehr gut gefallen.
Unsere Vorspeisen:
Für mich: Gebeizter Arktic-Saibling mit Blumenkohl und Safranmayonnaise - € 11,50.
Schön angerichtet, qualitativ sehr gut, der Blumenkohl noch schön knackig. Und von sehr überschaubarer Portion.
Mein Mann wählte: Zuckerschotensuppe mit Hummer und Vanillesahne - € 13,00.
Eine schön feincremige und fein abgeschmeckte Suppe mit Hummerschere.
Und dann war es mit der Ruhe vorbei! Die knapp 30 höchst wichtigen Personen im gehobenen Alter kaperten geräuschvoll den Raum. Ich verkneife mir einige Bissigkeiten, aber diese Gesellschaft war mit sich selbst und dem lautstarken Geltungsbedürfnis untereinander ausreichend versorgt.
Vor der T-Förmig angeordneten Tafel befand sich der Lageplan der Sitzordnung. Und genau davor unsere geöffnete Weinflasche.
Folge: Die seidigen und sicherlich sauberen Tücher der Damen tupften den Flaschenhals reihenweise ab, die Herrschaften hatten hoffentlich weder feuchte Aussprache noch irgendwelche Infekte. Es hat mich einfach gestört. Bei solchen Dingen bin ich empfindlich. Ich kann ein Brot beim Stallmisten essen, hier hätte ich mir eine andere Platzierung unsers Weines gewünscht. Platz war da. Herrn Solbach gab ich einen Wink beim Nachschenken des Weines, ich glaube, dieser Wink ging in der Lautstärke der Gesellschaft unter.
Dann ging es mit mehreren Mitarbeitern zur Sache, die Gesellschaft wollte versorgt werden und ich beneidete den Service nicht um diesen anstrengenden Job. Wir kamen nicht wirklich zu kurz, aber es war auch schwieriger uns bemerkbar zu machen.
Unsere Hauptspeisen wurden serviert.
Für meinen Mann: Gebratenes Heilbuttfilet mit Bouillabaisse-Gemüse und Salbeirisotto - € 30,00.
Volltreffer würde ich mal sagen. Saftiger Fisch, feines Gemüse bestehend aus Tomate und Staudensellerie, Risotto auf den Punkt, der Salbei kam etwas zu kurz. Schön angerichtet mit Sahneschäumchen.
Ich blieb bei der Empfehlung: Tagliatelle mit frischen Pfifferlingen - € 18,00.
Beim Servieren der Speise bekam ich leichte Schnappatmung. Weißer tiefer Teller mit heller Pasta. Sonst war nix zu sehen.
Serviert mit Ansage. Und ich konterte: „Ich hoffe, auch noch Pfifferlinge zu finden. Im Wald hatte ich bisher schon Pech“. Nun, ich sollte mich nach unten „durcharbeiten“. Also arbeitete ich im Urlaub, leichte Arbeit, und fand: SEHR WENIGE PFIFFERLINGE VON SEHR GUTER QUALITÄT“.
Dennoch fehlte es diesem Gericht an Pfifferlingsaroma, Pfifferlingen, feiner Würze und einer dem Haus entsprechenden Anrichte. Ich wusste noch nicht wie die Speise berechnet wird, aber insgesamt war es sehr ernüchternd und mehr als einfallslos.
Während unseres Hauptganges kam unser Gespräch und auch die Gespräche links und rechts von uns zum Erliegen. Es war unmöglich in dieser Lautstärke mit der Gesellschaft im Haus noch ein Gespräch zu führen. Wir tauschten verständnisvolle Blicke mit unseren direkten Tischnachbarn und baten Herrn Solbach den restlichen Wein aufzuteilen.
Er bot die Dessertkarte an und wir einen Rat an die Geschäftsführung:
Wir wollten nur noch den Raum verlassen, der Appetit auf ein Dessert war vergangen.
Eine Absage unserer Reservierung wäre für uns eine Bereicherung gewesen.
Weder dem Service, noch der Gesellschaft ist hier ein Vorwurf zu machen. Aber dann muss das Hotel einfach mal auf 3 Pärchen verzichten und den Raum als „geschlossene Gesellschaft“ dicht machen!
In den Nebenräumen waren noch eine goldene und eine „frische“ Hochzeitsgesellschaft. Das war alles zu viel.
Herr Solbach reagierte sehr professionell auf unsere Beanstandung. Er empfahl, vielleicht doch noch draußen Platz zu nehmen und bot einen Degistif an. Innen wurden uns noch auf einer Schiefertafel einige Petite fours serviert. Wir schnappten die Schiefertafel und unsere Jacken, ohne war es wirklich zu kühl, nix wie raus. Eine Praline ging auf der Flucht verloren…
Draußen war die Welt wieder in Ordnung. Frische Luft, Ruhe, wunderbare süße und überraschend erfrischende Köstlichkeiten.
Und kaum zu glauben: Die beiden Pärchen unserer Nebentische waren auch ruck zuck geflüchtet.
In der Detailbewertung kann ich den für uns wirklich unglücklichsten Abend des Urlaubes nicht unterbringen: Es wäre unfair Ambiente oder Service schlecht zu bewerten. Also bringe ich den „Absolut-Nicht-Wohlfühlfaktor“ in der Gesamtbewertung unter.
Ich bin auch sicher, dass unser Abend ein Ausrutscher war. Carsten1972 hatte im Februar dieses Jahres mehr Glück und sicherlich entspricht sein Besuch eher dem Maßstab des Hauses.
Toiletten aufgesucht und absolut gepflegt und sauber.