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Der neue Wirt führt auch das Restaurant Tandure in Braunschweig.
Wir hatten nicht reserviert und trafen kurz nach 18:00 ein. Die Begrüßung war überaus freundlich und wir konnten uns einen der freien Zweier-Tische aussuchen (wir wählten einen auf der Empore). Das Lokal war an diesem Ostermontag zu gut 60% belegt, es hat ab 17.30m geöffnet. Im Laufe des Abends füllte sich das KALE weiter und es fiel uns zwischenzeitlich auf, dass auch die türkische Mitbürgerinnen & Mitbürger unter den Gästen waren.
Übrigens - @Foodlover: Kartenzahlung ist jetzt wieder möglich, sowohl EC als auch Master oder Visa!!!
Die Tische waren nett eingedeckt, wir hatten leider einen gewählt, auf dem kein Olivenöl und das Duett von Salz- und Pfeffermühle standen – wir hätten die Augen aufmachen sollen.
Das Ambiente ist klassisch-modern, Bilder mit türk. Motiven (u.a. Filmszenen) zieren die Wände. Je nach Sitzplatz kann man zusehen, wie die Gerichte im Lehmofen zubereitet werden. Auch die Vorspeisen werden teilweise vorn an der Anrichte zubereitet. Fleisch und Gemüse werde aber in der Küche vorbereitet, wie auch einige andere Speisen.
Papier-Servietten von guter, fester Qualität und gutes „Esswerkzeug“ lagen parat. Die Tischdecke sauber. So sollte es sein. Der ältere Kollege von Service brachte die Speisekarten kurz nachdem wir Platz genommen hatten. Dann übernahm eine andere männliche Kraft, die wir schon von vorherigen Besuchen kannten und begrüßte uns ebenfalls freundlich.
Er fragte nach Getränken: Efes 0,3 (2,50€) für meine Frau, das 0,5er (3,50€) für mich, dazu begehrte ich als Aperitif einen Yeni-Raki (4cl) mit Eis + Wasser (4,00€). Es gutes PLV für die Getränke. Hinter der Theke kümmerte sich einen hübsche junge Türkin um die Getränke und sie hatte recht gut zu tun. Daher brauchte es gut 15 Minuten, bis die Getränke kamen (das Efes musste schließlich frisch gezapft werden).
Die Vorspeisen (zum Teilen) – es wurden zwei keine Teller gebracht und ein Korb mit frischem, warmem Brot.
Sigara Böregi (3 Stk) f. 4,90 € - frisch, heiß, nicht zu fettig, kl. Salatbeilage und je ein Klecks Kräuter-Joghurt und Cacik.
Karisik Meze – gemischter kalten Vorspeisenteller, groß – 9,50 € mit gebratenen Gemüsen (Aubergine, Zucchini, Paprika), Bohnensalat, Aubergine- gehackt und mariniert, Humus, Cacik, Joghurt mit hauchdünnen Möhrenstreifen, lecker-würzige und nicht tranige Oliven, als Beilage Tomaten und Gurkenstücke, dazu ein Stück Zitrone. Fazit. Alles geschmacklich sehr lecker, nicht überwürzt, nicht zu fettig, frisch. Von der Qualität und Zubereitung her so, wie wir es aus dem „alten“ KALE kennen.
Lamm wählten wir beide als Hauptgericht, jedoch unterschiedlich in der Zubereitung:
Kuzu Pirzola 17,50 € - drei saftige und zarte Lammkoteletts, innen schon rosa, mit „Geschmack“ – aber keineswegs „leicht“ streng/kräftig, sondern so, wie Lamm schmecken sollte (nicht geschmacksneutral, wie manche Ware aus New Zealand – aber ich glaube, der „Deutsche“ mag es so am liebsten…), das gegrillte Gemüse (Tomate & Peperoni) nicht „angekohlt“, dazu ein Tomaten-Dip, der meiner Frau von der Würzung her aber nicht zusagte. Als Beilage noch mal frisches, warmes Brot, und tomatisierten, leicht gebutterten Reis. Sehr lecker lt. Aussage meiner Frau (ich hielt mich ans Brot).
Für mich gab es den Lammhack-Spieß (Adana Kebap) für 14,90 €: saftig gegrillt, schöne Röstaromen, pikant gewürzt – an einer Lage gewürztem Joghurt (Pfeffer + Kräutermischung, ohne Knoblauch, schön rund und mild). Dazu ein Stück gegrillte Tomate und Peperoni (mild) sowie die „scharf Soß“: gehackte Zwiebeln, rote Chili, Tomate, in Öl mariniert – und die Auberginen-„Masse“ – die auch auf dem Vorspeisen-Teller zu finden war.
Zu den Hauptgerichten wurde noch ein knackig-frischer Beilagensalat serviert (dem etwas weniger Essig gut getan hätte).
Bedingt durch die Vorspeisen ließen wir einen Großteil des Salates dann auch übrig.
Dessert verweigerte meine Frau dann auch, mein Magen ebenso. Ich gönnte mir dann noch einmal einen Yeni-Raki (mit Eis) als Digestif. Das gleiche gab es dann auch noch einmal „aufs Haus“.
Sauberkeit: wie es sein sollte.
Auch die Verabschiedung war überaus freundlich und herzlich.
Fazit: den Wechsel des Wirtes kann man nicht bemerken, wenn man es nicht weiß. Qualität, Frische, Größe der Portionen und Service stimmen und sind gut – wie von einigen vorhergehenden Besuchen gewohnt. Das PLV ist m.E. sehr gut (60,80 € - ohne Tip) Daher gerne wieder.