Geschrieben am 11.02.2021 2021-02-11| Aktualisiert am
11.02.2021
Besucht am 31.10.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 38 EUR
Es ist tatsächlich der letzte Oktober-Abend
vor dem erneuten Lockdown. Aber ist es denn ein richtiger harter Lockdown, so wie in Australien, wo mehrere Monate das komplette Leben (inkl. Produktion und Industrie) niedergelegt wurde? Mittlerweile ist das für mich hier in Deutschland nach den mehrmaligen Mittwoch Nachmittagen Rentner (ähh Minister)-Stammtischen ein Witz.
Schaffe schaffe ist wichtig, alles andere muss daheim bleiben. Aber wenn ein Arbeiter um 04.52 Uhr das Haus verlässt und auf die Arbeit fährt, muss er 380 Euro blechen (stand im Mannheimer Morgen) da erinnere ich mich doch lieber an unseren letzten Restaurant Besuch Anfang November 2020.
Wir sind auf der Suche nach etwas Essbarem. Sind zuerst im wieder eröffneten "Alten Simpl". Nach Bestellen der Getränke und kurzem Überfliegen der neuen „Corona“ Karte (kein Steak-Gericht unter 23 Euro) und erneutem Anpassen der Getränkepreise (das schon teure 0,4er Hefeweizen von 4,40 wurde wieder um 30 Cent auf 4,70 erhöht) zog es uns ganz schnell Richtung R Quadrate.
Das "Hemmlein" mittlerweile geschlossen, aber im Kurfürst standen im Außenbereich Wärmestrahler und Decken lagen über den Stühlen, von drinnen schimmerte einladendes Licht durch die Fenster. Drinnen war wenig los, so das wir unseren Standard Platz (kein direktes Licht über dem Tisch) den Vorzug vor dem Tisch im Außenbereich geben.
Das Restaurant heißt nicht umsonst "Kurfürst am Markt" denn im Haus R1, dem so genannten Casino-Gebäude zog am 14. November 1720 Kurfürst Karl Philipp ein, nachdem er Heidelberg verließ und die Residenz nach Mannheim verlegt hatte. In diesem Haus wohnte auch 1730 der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. mit seinem Sohn, dem späteren Großen Fritz. Also nicht nur Karl Phillip auch der spätere "große Fritz" wusste wohl dass es in Mannheim viel angenehmer ist als in Heidelberg – aber wenn ich Japaner sehen möchte, dann fahre ich gerne nach Heidelberg. Japan ist also nicht weit.
Wir blicken in die Karte, von der Tageskarte lachen die selbst gemachten Bandnudeln meine Frau an. Ich blättere durch, habe Lust auf saftigen Fleischgeschmack. Rustikales Schnitzel? Mit geschwenkten Zwiebeln, Spiegelei und Bratkartoffeln? Hört sich verlockend an. Eigentlich hatte ich mich vor dem "Alten Simpl" auf das ehemals dort zu bekommende Bierbrauersteak eingestellt. Also nochmal der Blick auf die Abteilung Fleisch. Ah da steht es. Falsches Rumpsteak. Das hatte ich hier im Kurfürst schon ein paar Mal. Enttäuscht wurde ich nie. Also nehme ich das. Meine Frau nimmt die Bandnudeln, die in Olivenöl geschwenkt werden sollen.
Als Vorspeise ordern wir eine gemeinsame (den großen Portionen hier geschuldet) Kürbissuppe (2,40). Dazu wähle ich aus der Salatabteilung einen kleinen gemischten als Beilagensalat (1,90) meine Frau nimmt den Feldsalat mit warmen Kartoffeldressing für sportliche 4,90. Zu trinken sollte es eine Flasche Wasser sowie ein Hefebierchen (0,5 3,40) von Eichbaum sein.
Wir >bloggen< in die Runde und unterhalten uns mit der Kellnerin, auch nach dem Lockdown soll es Montags beim Schnitzelabend ab 17 Uhr bleiben. Jedes Schnitzel von der Karte für 8,90; Super. Es werden die Getränke, sehr gut gekühlt, serviert. Mein Hefe hatte ordentlich Trübung und hatte einen super Hefe Geschmack, man hatte wohl das Fass gerade auf den Kopf gestellt, kurz vor der Schließung des Restaurants. Nach einer angenehmen Wartezeit kamen unsere Vorspeisen. Die Kürbissuppe und Los geht's ...
die beiden Salate.
Meine kleine Vitaminschleuder schmeckte wie immer ausgezeichnet. Frischer Karotten- und Selleriesalat, dazu hochwertiger „grüner“ Kopfsalat (und kein billiger Gelber). Der Feldsalat von meiner Frau schmeckte mir etwas gewöhnungsbedürftig. Vielleicht lag es auch an dem warmen Dressing, für mich als Kleinkind und regelmäßigem Besuchen im Badischen, war es für mich als Pfälzer Kind immer ein Unding heißen Kartoffelsalat essen zu müssen. Vielleicht kommt die Unsitte aus Rastatt?
Aus Rastatt kam aber sicherlich nicht die Orangen-Zugabe in der Kürbissuppe, sie schmeckte auch nicht nach Lockdown, sondern nach Meer, nach viel Meer und Sommer.
Sommerlich gelb die gut aus frittierten Pommes. Falsches Rumpsteak (10,80)
Diese waren wie immer gut angemacht mit hauseigenem Gewürz und Salz. Daneben lagen 2 falsche Rumpsteaks und in Bratensauce geschwenkte Zwiebeln. Beim Anschnitt merkte ich gleich. Das Schwein hat genug Freilauf bekommen, saftig, die Muskeln überhaupt nicht angespannt. Das machte echt Spaß, die beiden Steaks zu essen.
Sommerlich II auch die in Olivenöl geschwenkten Bandnudeln. Frische Bandnudeln (9,50)
In der Pasta waren klein geschnipselte Tomatenstückchen, die Nudeln bissfest und unheimlich rund. Insgesamt mal wieder runde 4 Sterne für das Essen insgesamt.
5 Sterne für Preis-Leistung. Im Sommer bzw auch im Herbst (mit Heizstrahler) sitzt man wunderbar im Außenbereich, wenn auch etwas eingeengt. Aber die Stühle haben allesamt Armlehnen (finde ich persönlich im Gasthaus unheimlich wichtig) und man bekommt den Mannheimer Trubel hautnah mit. Im Innern ist mir an manchen Tischen das Licht zu direkt, aber da möchte man 2021 Abhilfe mit dimmbaren Lichtern schaffen.
Das Essen schmeckt durch die Bank (fast) immer ausgezeichnet, auch wenn man die Rahm und Zigeunersauce von bekannten Herstellern kennt – aber andere machen das genauso und verlangen teilweise das doppelte im Preis.
Fazit:
Hier fühl ich mich wohl, hier komme ich öfter her.
Es ist tatsächlich der letzte Oktober-Abend
vor dem erneuten Lockdown. Aber ist es denn ein richtiger harter Lockdown, so wie in Australien, wo mehrere Monate das komplette Leben (inkl. Produktion und Industrie) niedergelegt wurde? Mittlerweile ist das für mich hier in Deutschland nach den mehrmaligen Mittwoch Nachmittagen Rentner (ähh Minister)-Stammtischen ein Witz.
Schaffe schaffe ist wichtig, alles andere muss daheim bleiben. Aber wenn ein Arbeiter um 04.52 Uhr das Haus verlässt und auf die Arbeit fährt, muss er 380 Euro blechen (stand... mehr lesen
Geschrieben am 09.10.2016 2016-10-09| Aktualisiert am
09.10.2016
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Restaurant Kurfürst am Markt
Besucht am 17.09.2016Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 24 EUR
Iron Man (dt.: „Eisenmann“,) hatte seinen ersten Auftritt in dem Comic Tales of Suspense #39 im März 1963, das Alter Ego des Multimilliardärs Anthony Edward „Tony“ Stark. Dieser übernimmt den Familienbetrieb Stark Industries, nachdem seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Ganz so alt (1963) bin ich noch nicht, dennoch ist Iron Man eines meiner Lieblingsfiguren in der Gegenwart.
Ich hatte vor ein paar Wochen mal wieder richtig Lust auf ein echtes Zigeunerschnitzel. Kein Schnitzel mit Paprika-Imitats-Sauce und Chillipulver, der Kenner weiß was ich damit meine. Und ich springe nicht auf den MeM Zug auf, auch nicht auf den Sinti-Zug. Lust habe ich auf das MeM Schnitzel (wie es neudeutsch gerne heißt = Mobile ethnische Minderheit) – bekommen, als ich meine alten Kassetten von Fips Asmussen und Otto Walkes digitalisierte und Otto mit „ Herr Ober ich hätte gerne ein Zigeunerschnitzel – Was ? Wegen einem Schnitzel schneiden wir doch unseren Zigeuner nicht an!“ die Massen in Ekstase versetzte.
Also ein kurzes „go google“ - Zigeunerschnitzel und Mannheim und schwupps kamen ein paar Vorschläge. Iron Man hatte Hunger und Durst ;-) Geworben wurde u.a. für Mannheim`s bestes Zigeunerschnitzel, ein alter Bekannter, bzw Bekannte.
Der „Kurfürst am Markt“ von mir vor fast 8 Monaten das letzte Mal besucht und irgendwie in Vergessenheit geraten. Das Restaurant heißt nicht umsonst "Kufürst am Markt" denn im Haus R1, dem so genannten Casino-Gebäude zog am 14. November 1720 Kurfürst Karl Philipp ein, nachdem er Heidelberg verlassen hatte und die Residenz nach Mannheim verlegt hatte. In diesem Haus wohnte auch 1730 der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. mit seinem Sohn, dem späteren Großen Fritz. Wir entscheiden uns für ein selbst zusammengestelltes 2 Gang Menü. Als Vorspeise die selbst gemachte Kartoffel-Gemüsesuppe (1,30), danach dann die eigentlichen Hauptspeisen. Als Hauptspeise suchte sich meine Frau aus der Pfifferlingskarte, den selbst gemachten Semmelknödel mit frischen Pfifferlingen heraus (6,50), ich nahm das Zigeunerschnitzel von der Standardkarte.
In der Zwischenzeit wurde die Getränke, sehr gut gekühlt, serviert. Mein Hefe hatte ordentlich Trübung und hatte einen super Hefe Geschmack, man hatte wohl das Fass gerade auf den Kopf gestellt. Meine Frau nahm eine große Cola Light. Beide Getränke 2,80 Euro. Nach einer angenehmen Wartezeit kamen dann unsere Vorspeisen.
Das Ambiente erinnert an ein "deutsches Gasthaus", viel helles Holz, warme rötliche Farbtöne. Einige Plätze sind mir innen eindeutig zu hell, da direkt extremst helle Lampen auf die Plätze leuchten, bei unserem Besuch aber war es angenehm war draußen, so zogen wir es vor, im Außenbereich zu sitzen. Passend dazu, hatte ein benachbartes Schuhgeschäft einen DJ aus Ibiza eingeflogen, der zur Neueröffnung groovige Beats und housige Musik spielte.
Ich muss nochmal schnell auf das PL Verhältnis eingehen, denn schon in meiner letzten Bewertung schrieb ich
„ Auf der Suche nach Lokalen und Restaurants mit ausgezeichnetem Preis-Leistungsverhältnis ist, nach den dramatischen Preissenkungen im Einkauf für Lebensmitteln,in den letzten Monaten kein einfaches Unterfangen. Es gibt Lokale die dem starken Euro trotzen und unverändert die Preise "hoch halten", einige komplett abgedriftete Inhaber erhöhten sogar noch die Preise (arme Irre), bei unserem Besuch aber beim "Kurfürst am Markt" konnten wir eine deutliche Preissenkung im Vergleich zum Jahr 2015 erkennen.
Schön, dass dieser Trend immer noch inne hält. Es werden die Suppen serviert.
Sie erinnerte an die Suppe der Mutter meines Bruders, die machte die auch immer so eingedickt. Aber schön mit Weißwein, schön erfrischend, leicht sauer, zusammen mit der mehligen Kartoffel und der Karotte/Sellerie ein ausgezeichneter Start (und das für nicht mal 1,50.)
Nach einer angehmen Wartepause kamen dann zeitgleich beide Hauptgerichte. „Oh jesses, wer sollte denn das alles bitte essen?“ - Meine Frau bekam zwei riesige fluffige selbst gemachte Semmelknödel,
ein kleiner Hügel voller Pfifferlingen, in einer schönen Weißwein-Rahmsauce. Das Gericht war einfach „sau lecker“ mehr gibt es da nicht zu sagen.
Iron Man staunte ebenfalls:
Zwei große in Butterschmalz ausgebackene Schweineschnitzel, die Panade knusprig und auch mit der Sauce keineswegs aufgeweicht. Die Sauce war der Knaller. Reichlich frische Paprika, mit echtem Cayenne und nicht das Imitat aus Zuffenhausen. Dazu gab es ein Berg gut gesalzener Pommes. Allerdings war das ganze eine echte Holzfäller-Portion und an diesem Tage nicht zu schaffen von Mannheim`s Daueresser, lecker war es aber allemal.
Fazit:
Seit 2010 läuft auf Nickelodeon die Zeichentrickserie „Iron Man – Die Zukunft beginnt“ (Originaltitel: Iron Man: Armored Adventures), wobei die Geschichte einige Änderungen aufweist – im Kurfürst gibt es dafür nur Originale. So heißen auch weiterhin die Schnitzel „Jäger- und Zigeunerschnitzel“ - und das ist gut so. Empfehlung !!
Iron Man (dt.: „Eisenmann“,) hatte seinen ersten Auftritt in dem Comic Tales of Suspense #39 im März 1963, das Alter Ego des Multimilliardärs Anthony Edward „Tony“ Stark. Dieser übernimmt den Familienbetrieb Stark Industries, nachdem seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Ganz so alt (1963) bin ich noch nicht, dennoch ist Iron Man eines meiner Lieblingsfiguren in der Gegenwart.
Ich hatte vor ein paar Wochen mal wieder richtig Lust auf ein echtes Zigeunerschnitzel. Kein Schnitzel mit Paprika-Imitats-Sauce und Chillipulver, der Kenner weiß was ich damit... mehr lesen
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Restaurant Kurfürst am Markt
Besucht am 09.03.2015
Abends von der beliebten Max-Josef-Straße über die Neckarpromenade Richtung Paradeplatz schlendern. Das macht hungrig, macht aber Spaß an Tagen wie gestern Abend. Gestern schellte das Thermometer zum ersten Mal knapp an die 20 Grad Anzeige (lag knapp drunter), am Abend war es dementsprechend mild.
In den letzten Wochen hatte ich Lust auf ein Herrentoast.So ein Lecker Steak mit Champignons, schön überbacken und einen ordentliche Vitaminschüssel in Form von frischem Rohkostsalat.
Wir hatten gerade das Foyer im Collini Center hinter uns und sind am Friedrichsring Richtung Enchilada eingebogen, rufe ich meine tripadvisor App auf und gab "lecker Herrentoast" ein. Zwei Ergebnisse: Zum alten Simpl, der aber schon komplett voll sein sollte und "Restaurant Kurfürst am Markt". Da hatten wir schließlich Glück, ein Tisch im Innenbereich war noch frei.
Die Lage des Restaurants in den R Quadraten sehr zentral, die Preise sehr bodenständig, fair kalkuliert und die Küche wohl ohne große Schwächen, bei unserem letzten Besuch war aber bei den Hauptspeisen viel Luft nach oben.
Am Nachbartisch wurde gerade das Kalbsgulasch mit Bandnudeln (10,80), sowie das panierte Schnitzel mit Paprika-Gorgonzola-Rahm dazu gelbe Tagliatelle (7,80) serviert. Die Portionsgrößen brachten bei meiner Freundin ein erstes kleines Entsetzen. Wir bestellen eine kleine Radler (0,3 2,70) sowie ein Hefe vom regionalen Eichbaum Brauhaus frisch vom Fass für 3,20. Als Montagabend-Essen sollte es bei mir dann der erhoffte "Toast auf dem Toast" sein - der oben schon erwähnte Ratsherrentoast für 9,20 -. Meine Freundin entschied sich für das Zwischengericht "Calamaris" gebacken mit Aioli und Salat für 7,40.
Das Restaurant heißt nicht umsonst "Kufürst am Markt" denn im Haus R1, dem so genannten Casino-Gebäude zog am 14. November 1720 Kurfürst Karl Philipp ein, nachdem er Heidelberg verlassen hatte und die Residenz nach Mannheim verlegt hatte. In diesem Haus wohnte auch 1730 der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. mit seinem Sohn, dem späteren Großen Fritz. Also nicht nur Karl Phillip auch der spätere "große Fritz" wusste wohl dass es in Mannheim viel schöner ist als in Heidelberg, vor allem ist es von hier viel näher in die schöne Pfalz, damals wohl mit dem Rad, zu kommen :-)
In der Zwischenzeit wurde die Getränke, sehr gut gekühlt, serviert. Mein Hefe hatte ordentlich Trübung und hatte einen super Hefe Geschmack, man hatte wohl das Fass gerade auf den Kopf gestellt. Nach einer angenehmen Wartezeit kamen unsere Essen.
Wieder ein kurzes Schlucken. Bei meiner Freundin tummelten sich mehr als 15 Calamari Ringe, dazu ein Berg Salat, der bestand aus Rettich, Karotte und Krautsalat. Alles frisch und knackig.
Ich hatte ebenfalls die gleichen Rohkostsalate, besonders der Rettich und der Karottensalat fand ich ausgezeichnet. Auf zwei leicht angetoasteten "Toasts" lagen 2 mittelgroße saftige Schweinesteaks. Von der Qualität sicher Lendensteaks (Schweinerücken oder falsches Filet) obendrauf lagen angeschmorte Champignons in einer Art Kräutercreme mit ordentlich Käse überbacken. Das hat mir super geschmeckt und war ein würdiger Abschluss milden und sonnigen Tages.
Fazit:
Heute hat nicht nur die Küche gepunktet !!
Abends von der beliebten Max-Josef-Straße über die Neckarpromenade Richtung Paradeplatz schlendern. Das macht hungrig, macht aber Spaß an Tagen wie gestern Abend. Gestern schellte das Thermometer zum ersten Mal knapp an die 20 Grad Anzeige (lag knapp drunter), am Abend war es dementsprechend mild.
In den letzten Wochen hatte ich Lust auf ein Herrentoast.So ein Lecker Steak mit Champignons, schön überbacken und einen ordentliche Vitaminschüssel in Form von frischem Rohkostsalat.
Wir hatten gerade das Foyer im Collini Center hinter uns und sind am Friedrichsring Richtung... mehr lesen
Auf der Suche nach Lokalen und Restaurants mit ausgezeichnetem Preis-Leistungsverhältnis ist, nach den dramatischen Preissenkungen im Einkauf für Lebensmitteln,in den letzten Monaten kein einfaches Unterfangen. Es gibt Lokale die dem starken Euro trotzen und unverändert die Preise "hoch halten", einige komplett abgedriftete Inhaber erhöhten sogar noch die Preise (arme Irre), bei unserem Besuch aber beim "Kurfürst am Markt" konnten wir eine deutliche Preissenkung im Vergleich zum Jahr 2015 erkennen.
Gleich beim Blättern der Speisekarte sprechen wir die Inhaberin an. " Ja, wir haben den deutlich günstigeren Einkaufspreis für Grundnahrungsmittel gleich an unsere Gäste weiter gegeben. Sie sind aber der erste Gast der mich darauf anspricht" ihre Worte und empfahl mir gleich das Pfälzer Gericht "Gekochte Ochsenbrust mit Meerrettichsoooß". Pfälzer, aber auch Kurpfälzer Gerichte gibt es beim Kurfürst am Markt zu Genüge. Die Karte ist dennoch auf 3-4 Gänge ausgelegt, einige Vorspeisen gibt es als auch kleinere Zwischengerichte. Ochsenfleisch, Rindfleisch (beides gekocht, geschmort oder gebraten), Schweinefleisch, einige vegetarischen Gerichte, die Auswahl fiel uns sehr schwer.
Das Restaurant heißt nicht umsonst "Kufürst am Markt" denn im Haus R1, dem so genannten Casino-Gebäude zog am 14. November 1720 Kurfürst Karl Philipp ein, nachdem er Heidelberg verlassen hatte und die Residenz nach Mannheim verlegt hatte. In diesem Haus wohnte auch 1730 der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. mit seinem Sohn, dem späteren Großen Fritz. Wir entscheiden uns für ein selbst zusammengestelltes 3 Gang Menü. Als Vorspeise die selbst gemachte Waldpilzsuppe (1,40), danach einen einen Feldsalat mit Gurken-Kräuter-Pesto (1,50). Als Hauptspeise suchten wir uns beide die gekochte Ochsenbrust (7,80) aus, für mich eine größere Portion (ich hatte extremst Hunger)
In der Zwischenzeit wurde die Getränke, sehr gut gekühlt, serviert. Mein Hefe hatte ordentlich Trübung und hatte einen super Hefe Geschmack, man hatte wohl das Fass gerade auf den Kopf gestellt. Meine Frau nahm eine große Cola Light. Beide Getränke 2,80 Euro. Nach einer angenehmen Wartezeit kamen dann unsere Vorspeisen.
Das Ambiente erinnert an ein "deutsches Gasthaus", viel helles Holz, warme rötliche Farbtöne. Einige Plätze sind mir eindeutig zu hell, da direkt extremst helle Lampen auf die Plätze leuchten, es gibt aber 2 Tische an der Theke die von den passiven Lichtstrahlen leben (ich bitte daher die etwas dunklen Fotos zu entschuldigen) - einen hatten wir :-). Die servierte Waldpilzsuppe wird es wohl deutschlandweit in keinem Gasthaus besser geben. Mensch war die geil (Suppen kann der Koch, bei Deutschland sucht den "Suppenkasper" wäre dieser ganz weit vorne), die Suppe war ausgezeichnet ausbalanciert, angenehme Säure, schön cremige, aber nicht zu schwere Konsistenz. Einige Pilze hatten Biss, andere harmonierten wunderbar im Mund-Rachenbereich schön weich mit der Flüssigkeit beim Schlucken, das war ganz großes Kino. Und mal ehrlich, für 1,40 (??) - ja ist denn heute schon Weihnachten ??
Als nächstes wurde uns der Feldsalat serviert. Meine Frau fand ihn klasse, ich kenne Feldsalat eigentlich einzeln gerupft, aber bei diesem waren praktisch die Blätter noch am Stiel, das hat dem Salat noch einen zusätzlichen "Crunch" gegeben (wer`s mag), die Gurken-Kräuter Pesto passt sehr gut zum Salat, das ganze war schön in sich stimmig, auch wenn ein paar Salzkörner gefehlt haben.
Ausgezeichnet war die gekochte Ochsenbrust. Und wie saaaacht der Pälzer ?? " Die Bruschdd muss in de Sooooß schwimmmme", die gekochte Ochsenbrust war so labbelig, butterweich gekocht, die zerfiel fast von alleine. Die Soße hatte einen guten Meerrettich-Geschmack, wer noch mehr "kribbeln" in der Nase wollte, der konnte schön vom Rand noch etwas scharfen Sahne-Meerrettich auf die Gabel tun. Für die Süße gab es einen großen Klaps Preiselbeeren. Meine Frau hatte 3 dicke Scheiben, ich hatte 5 mittelgroße dickere Scheiben und 3 große Salzkartoffeln auf dem Teller (einen Aufpreis musste ich nicht zahlen) !!
Auf der Suche nach Lokalen und Restaurants mit ausgezeichnetem Preis-Leistungsverhältnis ist, nach den dramatischen Preissenkungen im Einkauf für Lebensmitteln,in den letzten Monaten kein einfaches Unterfangen. Es gibt Lokale die dem starken Euro trotzen und unverändert die Preise "hoch halten", einige komplett abgedriftete Inhaber erhöhten sogar noch die Preise (arme Irre), bei unserem Besuch aber beim "Kurfürst am Markt" konnten wir eine deutliche Preissenkung im Vergleich zum Jahr 2015 erkennen.
Gleich beim Blättern der Speisekarte sprechen wir die Inhaberin an. " Ja,... mehr lesen
Im Kurfürst gibt es gute Hausmannskost :) mir persönlch gefällt es dort sehr gut. Die Preise sind human und das Restaurant ist schön gemütlich eingerichtet.Leider ist mir aufgefallen ,dass die Bedienungen meist etwas genervt wirken.Trotz allem ist das Essen dort Top.
Im Kurfürst gibt es gute Hausmannskost :) mir persönlch gefällt es dort sehr gut. Die Preise sind human und das Restaurant ist schön gemütlich eingerichtet.Leider ist mir aufgefallen ,dass die Bedienungen meist etwas genervt wirken.Trotz allem ist das Essen dort Top.
vor dem erneuten Lockdown. Aber ist es denn ein richtiger harter Lockdown, so wie in Australien, wo mehrere Monate das komplette Leben (inkl. Produktion und Industrie) niedergelegt wurde? Mittlerweile ist das für mich hier in Deutschland nach den mehrmaligen Mittwoch Nachmittagen Rentner (ähh Minister)-Stammtischen ein Witz.
Schaffe schaffe ist wichtig, alles andere muss daheim bleiben. Aber wenn ein Arbeiter um 04.52 Uhr das Haus verlässt und auf die Arbeit fährt, muss er 380 Euro blechen (stand im Mannheimer Morgen) da erinnere ich mich doch lieber an unseren letzten Restaurant Besuch Anfang November 2020.
Wir sind auf der Suche nach etwas Essbarem. Sind zuerst im wieder eröffneten "Alten Simpl". Nach Bestellen der Getränke und kurzem Überfliegen der neuen „Corona“ Karte (kein Steak-Gericht unter 23 Euro) und erneutem Anpassen der Getränkepreise (das schon teure 0,4er Hefeweizen von 4,40 wurde wieder um 30 Cent auf 4,70 erhöht) zog es uns ganz schnell Richtung R Quadrate.
Das "Hemmlein" mittlerweile geschlossen, aber im Kurfürst standen im Außenbereich Wärmestrahler und Decken lagen über den Stühlen, von drinnen schimmerte einladendes Licht durch die Fenster. Drinnen war wenig los, so das wir unseren Standard Platz (kein direktes Licht über dem Tisch) den Vorzug vor dem Tisch im Außenbereich geben.
Das Restaurant heißt nicht umsonst "Kurfürst am Markt" denn im Haus R1, dem so genannten Casino-Gebäude zog am 14. November 1720 Kurfürst Karl Philipp ein, nachdem er Heidelberg verließ und die Residenz nach Mannheim verlegt hatte. In diesem Haus wohnte auch 1730 der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. mit seinem Sohn, dem späteren Großen Fritz. Also nicht nur Karl Phillip auch der spätere "große Fritz" wusste wohl dass es in Mannheim viel angenehmer ist als in Heidelberg – aber wenn ich Japaner sehen möchte, dann fahre ich gerne nach Heidelberg. Japan ist also nicht weit.
Wir blicken in die Karte, von der Tageskarte lachen die selbst gemachten Bandnudeln meine Frau an. Ich blättere durch, habe Lust auf saftigen Fleischgeschmack. Rustikales Schnitzel? Mit geschwenkten Zwiebeln, Spiegelei und Bratkartoffeln? Hört sich verlockend an. Eigentlich hatte ich mich vor dem "Alten Simpl" auf das ehemals dort zu bekommende Bierbrauersteak eingestellt. Also nochmal der Blick auf die Abteilung Fleisch. Ah da steht es. Falsches Rumpsteak. Das hatte ich hier im Kurfürst schon ein paar Mal. Enttäuscht wurde ich nie. Also nehme ich das. Meine Frau nimmt die Bandnudeln, die in Olivenöl geschwenkt werden sollen.
Als Vorspeise ordern wir eine gemeinsame (den großen Portionen hier geschuldet) Kürbissuppe (2,40). Dazu wähle ich aus der Salatabteilung einen kleinen gemischten als Beilagensalat (1,90) meine Frau nimmt den Feldsalat mit warmen Kartoffeldressing für sportliche 4,90. Zu trinken sollte es eine Flasche Wasser sowie ein Hefebierchen (0,5 3,40) von Eichbaum sein.
Wir >bloggen< in die Runde und unterhalten uns mit der Kellnerin, auch nach dem Lockdown soll es Montags beim Schnitzelabend ab 17 Uhr bleiben. Jedes Schnitzel von der Karte für 8,90; Super. Es werden die Getränke, sehr gut gekühlt, serviert. Mein Hefe hatte ordentlich Trübung und hatte einen super Hefe Geschmack, man hatte wohl das Fass gerade auf den Kopf gestellt, kurz vor der Schließung des Restaurants. Nach einer angenehmen Wartezeit kamen unsere Vorspeisen. Die Kürbissuppe und
die beiden Salate.
Meine kleine Vitaminschleuder schmeckte wie immer ausgezeichnet. Frischer Karotten- und Selleriesalat, dazu hochwertiger „grüner“ Kopfsalat (und kein billiger Gelber). Der Feldsalat von meiner Frau schmeckte mir etwas gewöhnungsbedürftig. Vielleicht lag es auch an dem warmen Dressing, für mich als Kleinkind und regelmäßigem Besuchen im Badischen, war es für mich als Pfälzer Kind immer ein Unding heißen Kartoffelsalat essen zu müssen. Vielleicht kommt die Unsitte aus Rastatt?
Aus Rastatt kam aber sicherlich nicht die Orangen-Zugabe in der Kürbissuppe, sie schmeckte auch nicht nach Lockdown, sondern nach Meer, nach viel Meer und Sommer.
Sommerlich gelb die gut aus frittierten Pommes.
Diese waren wie immer gut angemacht mit hauseigenem Gewürz und Salz. Daneben lagen 2 falsche Rumpsteaks und in Bratensauce geschwenkte Zwiebeln. Beim Anschnitt merkte ich gleich. Das Schwein hat genug Freilauf bekommen, saftig, die Muskeln überhaupt nicht angespannt. Das machte echt Spaß, die beiden Steaks zu essen.
Sommerlich II auch die in Olivenöl geschwenkten Bandnudeln.
In der Pasta waren klein geschnipselte Tomatenstückchen, die Nudeln bissfest und unheimlich rund. Insgesamt mal wieder runde 4 Sterne für das Essen insgesamt.
5 Sterne für Preis-Leistung. Im Sommer bzw auch im Herbst (mit Heizstrahler) sitzt man wunderbar im Außenbereich, wenn auch etwas eingeengt. Aber die Stühle haben allesamt Armlehnen (finde ich persönlich im Gasthaus unheimlich wichtig) und man bekommt den Mannheimer Trubel hautnah mit. Im Innern ist mir an manchen Tischen das Licht zu direkt, aber da möchte man 2021 Abhilfe mit dimmbaren Lichtern schaffen.
Das Essen schmeckt durch die Bank (fast) immer ausgezeichnet, auch wenn man die Rahm und Zigeunersauce von bekannten Herstellern kennt – aber andere machen das genauso und verlangen teilweise das doppelte im Preis.
Fazit:
Hier fühl ich mich wohl, hier komme ich öfter her.