Geschrieben am 11.12.2021 2021-12-11| Aktualisiert am
11.12.2021
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu
Henne Weinbar
Besucht am 01.12.2021Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 107 EUR
Allgemein
Ein Treffen von unserem Genießer-Club (zwei Mitglieder) war längst überfällig. Aber Corona machte uns manchen Strich durch die Rechnung. Zusätzlich öffnen nun in der Woche immer weniger Restaurants mittags.
Doch ein Lunch gehört einfach für uns zum Ablauf eines Genießer-Tages!
Und der nächste Lockdown droht auch schon.
Also schnell ein Restaurant auswählen und reservieren: Köln bietet schon noch einige Möglichkeiten: Nach kurzer Überlegung kamen „heinzhermann“ in der Nähe vom Breslauer Platz, das neue „Prunier“ neben dem Dom schon in Frage. Aber in der Nähe des Rudolfplatz waren auch „Henne“ und „neoBiota“; „maiBeck“ am Rande der Altstadt kam ebenfalls auf die Liste. „Alfredo“ am Opernplatz macht auch mittags auf. Am Neumarkt liegt noch „Poisson“, das auch mittags öffnet. „Ito“ im Belgischen Viertel bietet an manchen Tagen auch einen Lunch. Und natürlich „Le Moissonnier“. Da haben wir die Suche abgeschlossen bzw. abgebremst. Denn die Auswahl war genau genommen immer noch recht groß.
Leider waren aber „astrein“, „Der 4. König“, „Rays“, „Pottkind“, „La Société“ mittags auch zu und daher nicht möglich.
Es sollte aber auch ein Lokal sein, dass wir noch nicht zusammen besucht haben und gleichzeitig ziemlich sicher kein Experiment sein!
Am Ende kamen Prunier und Henne in die engere Wahl. Wir wählten dann aber Henne, weil es sich dabei um „Weinbar und Restaurant“ handelt. Prunier eröffnete erst Ende November die Pforten und ist vielleicht noch nicht so eingespielt oder schon überlaufen. Der neue Chefkoch arbeitet allerdings auch nur im Abendgeschäft. Es handelt sich immerhin um Enrico ‚Enno‘ Hirschfeld, der vorher Co-Chef bei Maximilian Lorenz war.
Ambiente
Das Lokal sieht von außen vielleicht unscheinbar oder klein aus. Aber drinnen ist mächtig Platz. Nich nur vorne am Eingan sind Tische, sondern hinter der Bar geht es weiter. Im Sommer oder bei gutem Wetter gibt es auch eine Freiluft-Oase – durch eine Tür gelangt man dort hin. Jetzt im Winter ist die Türe zu. Aber auch im ersten Stock gibt es noch Plätze. Sauberkeit
Alles wirkte sehr gut gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten sind jedoch ganz schön weit weg. Wenn man vorne mit Sicht auf die Straße sitzt (so wir wie heute), muss ganz nach hinten, an der offenen Küche vorbei, hinab in den Keller.
Aber die Anlage ist sauber und gepflegt. Service
Die jungen Leute sind freundlich und offen. Sie beraten gerne und können auch etwas zu den Weinen erzählen.
Am Abend ist dann natürlich der Chef-Sommelier vor Ort. Die Karte ist umfangreich und originell gegliedert. Mir gefallen die ausgefallenen Weine recht gut: Die Idee des Hauses ist es bei allen Rebsorten drei Weintypen anzubieten: #crowdpleaser. Von leicht bis komplex, unkompliziert für jeden Weingenießer erkennbar guter Wein. #freakshow. Das sind die außergewöhnlichen Weine von echten Typen, die das ein oder andere anders machen. #icon. Die Weine, die man schon immer einmal getrunken haben wollte.
Die Karte(n)
Das Mittagsmenü. Einige Einzelgerichte. Kleine Karte mit offenen Weinen. Flaschen volles Programm.
Die Karte verwendet nur Kleinbuichstaben:
2 gänge. shoyu ei. Schnitzel. - 23 €
3 gänge. shoyu ei. schnitzel. Dessert. - 26 €
4 gänge. shoyu ei. fang. schnitzel. Dessert. - 35 €
Die verkosteten Speisen
Wir wählten einmal 3 und einmal 4 Gänge.
rindertatar - topinambur. 5 jahre alter gouda. Ofenzwiebel.
Das Fleisch war klein geschnitten, gut gewürzt und auf Anhieb nicht zu sehen, weil das Gemüse, der Käse und die Zwiebel dürber geschichtet worden war.
Die Zutaten harmonierten und ergänzten sich; so konnte jeder Bissen andere Aromen zur Geltung bringen.
shoyu ei - kimchi. erdnuss-miso-mayonnaise. Kartoffelstroh.
Das Ei war angenehm gestockt worden. Die weiteren Zutaten waren ebenfalls angenehm frittiert. Und die Majonäse war pikant gewürzt.
fang des tages – kabeljau. risoni mit muscheln. estragonmayo. fenchelsalat mit passe pierre. Pangrattato.
Der Fisch war auf der Haut gebraten und zart und weich. Die Muscheln waren gekocht worden und schmeckten ordentlich.
kalbsschnitzel - kartoffel-gurken-salat. preiselbeeren. Zitrone.
Das Wiener Schitzel war perfekt: Fleisch dünn plattiert. Die Panade ausgesprochen kross und wellig. Der Kartoffelsalat passte klassisch dazu. Auch die Preiselbeermarmelade war nicht zu süß.
Die Zitrone lag in einen Stoffsäckchen, damit keine Kerne beim Ausdrücken heraustreten.
bratapfel - salzbutter. vanillesauce. mandeleis (fruchteis). Rumrosinen.
Die Apfelscheibe lag zu unters. Sie war nicht zu weich und zeigte eine feine Säure. Umgeben war das Stück von der Salzbutter und der Vanillesauce und den eingelegten Rosinen. Da ich Mandel nicht vertrage, bekam ich ein Fruchteis, das auch gut zum Gericht passte.
Seltsam groß wirkte das Biscuit-Plätzen obenauf. Aber es war lecker: etwas knusprig und sonst soft weich.
Getränke
Wasser medium
Fio - Glou Glou – Mosel - Rebsorten: Weißburgunder 50%, Müller Thurgau 50% - 6,50 €
Albariño "Genio y Figura", Val do Salnés, Bodegas Attis – 6,00 €
Massolino Langhe Nebbiolo – 6,00 €
Valori, Inkiostro Merlot – Abruzzen – 7,00 €
Weingut Max Ferd. Richter, Riesling Veldenzer Elisenberg Kabinett (fruchtsüß) – 7,00 €
Die Weine machten Freude und passten zu den Gerichten. Doch aus der Liste „ausgefallener“ Weine gab es nur ein Angebot bei der offenen Ware. Aber wir wollten gerne mehrere Sorten verkosten und haben keine Flasche geordert.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Der Lunch erscheint uns doch recht günstig.
Fazit
4 – gerne wieder. Es macht schon mittags Spaß; aber am Abend ist das Angebot doch größer und daher mehr Auswahl vorhanden.
Es kommt eben auf den Anlass an. Und da bin ich froh, mittags so etwas genießen zu können.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 01.12.2021 – mittags – 2 Personen
Allgemein
Ein Treffen von unserem Genießer-Club (zwei Mitglieder) war längst überfällig. Aber Corona machte uns manchen Strich durch die Rechnung. Zusätzlich öffnen nun in der Woche immer weniger Restaurants mittags.
Doch ein Lunch gehört einfach für uns zum Ablauf eines Genießer-Tages!
Und der nächste Lockdown droht auch schon.
Also schnell ein Restaurant auswählen und reservieren: Köln bietet schon noch einige Möglichkeiten: Nach kurzer Überlegung kamen „heinzhermann“ in der Nähe vom Breslauer Platz, das neue „Prunier“ neben dem Dom schon in Frage. Aber in der... mehr lesen
Henne Weinbar
Henne Weinbar€-€€€Restaurant022134662647Pfeilstr. 31 - 37, 50672 Köln
4.0 stars -
"Speisen und Getränke sind ansprechend" kgsbusAllgemein
Ein Treffen von unserem Genießer-Club (zwei Mitglieder) war längst überfällig. Aber Corona machte uns manchen Strich durch die Rechnung. Zusätzlich öffnen nun in der Woche immer weniger Restaurants mittags.
Doch ein Lunch gehört einfach für uns zum Ablauf eines Genießer-Tages!
Und der nächste Lockdown droht auch schon.
Also schnell ein Restaurant auswählen und reservieren: Köln bietet schon noch einige Möglichkeiten: Nach kurzer Überlegung kamen „heinzhermann“ in der Nähe vom Breslauer Platz, das neue „Prunier“ neben dem Dom schon in Frage. Aber in der
Geschrieben am 29.06.2018 2018-06-29| Aktualisiert am
29.06.2018
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu
Henne Weinbar
Besucht am 26.06.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 63 EUR
„Carsten Henn“ vom Stadtanzeiger und auch „tischnotizen“ von GG waren in ihren Berichten begeistert bzw. äußerst angetan von der neuen Lokation in Köln.
Hendrik Olfen hat sich also selbständig gemacht. Der junge Koch war vorher schon Sous-Chef von Hans Horberth im „La Vision“ und damit mit zwei Sternen dekoriert.
Ganze 82 Plätze hat sein Restaurant, in dem vorher schon mehrere Lokale ihr Glück versucht haben (Sperling, Spitz und Vintage).
Wie sich die Weinbar zur Lunchzeit gibt, wollten wir nun erkunden. Meine Frau und ich sind nämlich absolute Anhänger von Mittagessen – es darf auch etwas länger andauern oder mehrere Gänge umfassen. Aber immer weniger Lokale bieten das neuerdings noch an.
Es muss heute – scheinbar - flott und leicht beim Lunch abgehen.
Ambiente
Ein wirklich schönes Haus: Ein paar Tische am Eingang zur Straße; dann der Bereich vorne mit Theke, einigen Plätzen und Sicht auf die Straße; weiter durch noch mehr Sitzplätze; schließlich der Innenhof als geschützter Außenbereich; eine offene Küche und der Weg zur Toilette im Keller daran vorbei bilden das gesamte Lokal ab.
Alles im Bistrostil mit dunklen Möbeln ausgestattet. Auf dem Tisch Besteck im Kasten (Löffel, Gabel) und das Messer auf einem Holzbänkchen gelagert. Eins schöne große Stoffserviette liegt wie ein Platzteller bereit. Schöne Trinkgläser und feines Porzellan.
Hier kann man sich schon wohlfühlen.
Sauberkeit
Alles gut gepflegt.
Sanitär
Ein weiter Weg, wenn man am Eingangsbereich seinen Platz genommen hat, ist zum Besuch nötig. Durch das ganze Lokal geht es, an der Küche vorbei, teilweise kleine Absätze und Stufen beachtend und dann in den Keller mit der langen Treppe abwärts.
Aber dann ist der Ort gut gestaltet und es gibt genug Platz und Bewegungsfreiheit.
Service
Ein bärtiger Mann und eine junge Frau machten ihre Arbeit ausgezeichnet. Freundlich und aufmerksam hielten sie angenehmen Kontakt zu uns: aufmerkdsam aber nicht aufdringlich.
In der Küche stand Hendrik Olfen allein an den Töpfen und bereitete die Speisen frisch zu.
Die Karte(n)
Eine Mittagskarte mit sieben Positionen und zwei Menü-Angeboten wurde uns gereicht: auf einem kleiner Klemmblock übersichtlich aufgeführt und beschrieben.
Das Brot hatte eine schmackhafte und krosse Kruste, das Innere war eher langweilig im Mund.
Die Vorspeise hatte Anklänge an Salade niçoise (laut Karte): roher Thunfisch, rote Zwiebeln, Kartoffelstücke, kleine grüne Bohnen, halbe Oliven, eingemachte oder fermentierte Silberzwiebelchen, Zitrone, Olivenöl, Frisée, Kerbel, Dill (glaube ich erschmeckt zu haben) – aber keine Tomate, Sardelle, Kapern oder Ei.
Für mich ein kleiner gelungener Ceviche-Teller. Alles passte harmonisch zusammen. Der Thunfisch hatte nur kleine Sehnen oder Hautstückchen, die das Schneiden etwas erschwerten.
Die Hauptspeise bestand aus Kalbsfleisch und Salat. Das Schnitzelchen war perfekt geplättet worden. Die Panierung war wie aus dem Lehrbuch: wellig, kross, gut gewürzt. Der Kartoffel-Gurke-Salat war für mich jedoch fade und langweilig. Eben einfach mit etwas Säure und Öl mariniert und mit etwas Senfsaat bereichert.
Ein tolles Schnitzel auf jeden Fall.
Der Nachtisch bestand aus marinierten frischen halbierten Erdbeeren und einer hellen Eiscreme.
Die Erdbeeren waren dadurch saftig und nicht zu süß. Das Eis bestand aus Dickmilch und gezuckerter Kondensmilch, es war im Ergebnis sehr cremig und erfrischend. Darüber waren feine krosse Sesamsamen und geraspelte dunkle Schokolade gestreut.
Ein gelungener Abschluss.
Insgesamt also ein rundes kleines Menü - aber ich glaube, dass ich das selber vielleicht auch fast so schaffen könnte. Sicher nicht so schön angerichtet, aber dafür teilweise mutiger gewürzt.
„Carsten Henn“ vom Stadtanzeiger und auch „tischnotizen“ von GG waren in ihren Berichten begeistert bzw. äußerst angetan von der neuen Lokation in Köln.
Hendrik Olfen hat sich also selbständig gemacht. Der junge Koch war vorher schon Sous-Chef von Hans Horberth im „La Vision“ und damit mit zwei Sternen dekoriert.
Ganze 82 Plätze hat sein Restaurant, in dem vorher schon mehrere Lokale ihr Glück versucht haben (Sperling, Spitz und Vintage).
Wie sich die Weinbar zur Lunchzeit gibt, wollten wir nun erkunden. Meine Frau und... mehr lesen
Henne Weinbar
Henne Weinbar€-€€€Restaurant022134662647Pfeilstr. 31 - 37, 50672 Köln
4.0 stars -
"Schönes Lokal mit gutem Essen" kgsbus„Carsten Henn“ vom Stadtanzeiger und auch „tischnotizen“ von GG waren in ihren Berichten begeistert bzw. äußerst angetan von der neuen Lokation in Köln.
Hendrik Olfen hat sich also selbständig gemacht. Der junge Koch war vorher schon Sous-Chef von Hans Horberth im „La Vision“ und damit mit zwei Sternen dekoriert.
Ganze 82 Plätze hat sein Restaurant, in dem vorher schon mehrere Lokale ihr Glück versucht haben (Sperling, Spitz und Vintage).
Wie sich die Weinbar zur Lunchzeit gibt, wollten wir nun erkunden. Meine Frau und
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Ein Treffen von unserem Genießer-Club (zwei Mitglieder) war längst überfällig. Aber Corona machte uns manchen Strich durch die Rechnung. Zusätzlich öffnen nun in der Woche immer weniger Restaurants mittags.
Doch ein Lunch gehört einfach für uns zum Ablauf eines Genießer-Tages!
Und der nächste Lockdown droht auch schon.
Also schnell ein Restaurant auswählen und reservieren: Köln bietet schon noch einige Möglichkeiten: Nach kurzer Überlegung kamen „heinzhermann“ in der Nähe vom Breslauer Platz, das neue „Prunier“ neben dem Dom schon in Frage. Aber in der Nähe des Rudolfplatz waren auch „Henne“ und „neoBiota“; „maiBeck“ am Rande der Altstadt kam ebenfalls auf die Liste. „Alfredo“ am Opernplatz macht auch mittags auf. Am Neumarkt liegt noch „Poisson“, das auch mittags öffnet. „Ito“ im Belgischen Viertel bietet an manchen Tagen auch einen Lunch. Und natürlich „Le Moissonnier“. Da haben wir die Suche abgeschlossen bzw. abgebremst. Denn die Auswahl war genau genommen immer noch recht groß.
Leider waren aber „astrein“, „Der 4. König“, „Rays“, „Pottkind“, „La Société“ mittags auch zu und daher nicht möglich.
Es sollte aber auch ein Lokal sein, dass wir noch nicht zusammen besucht haben und gleichzeitig ziemlich sicher kein Experiment sein!
Am Ende kamen Prunier und Henne in die engere Wahl. Wir wählten dann aber Henne, weil es sich dabei um „Weinbar und Restaurant“ handelt. Prunier eröffnete erst Ende November die Pforten und ist vielleicht noch nicht so eingespielt oder schon überlaufen. Der neue Chefkoch arbeitet allerdings auch nur im Abendgeschäft. Es handelt sich immerhin um Enrico ‚Enno‘ Hirschfeld, der vorher Co-Chef bei Maximilian Lorenz war.
Ambiente
Das Lokal sieht von außen vielleicht unscheinbar oder klein aus. Aber drinnen ist mächtig Platz. Nich nur vorne am Eingan sind Tische, sondern hinter der Bar geht es weiter. Im Sommer oder bei gutem Wetter gibt es auch eine Freiluft-Oase – durch eine Tür gelangt man dort hin. Jetzt im Winter ist die Türe zu. Aber auch im ersten Stock gibt es noch Plätze.
Sauberkeit
Alles wirkte sehr gut gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten sind jedoch ganz schön weit weg. Wenn man vorne mit Sicht auf die Straße sitzt (so wir wie heute), muss ganz nach hinten, an der offenen Küche vorbei, hinab in den Keller.
Aber die Anlage ist sauber und gepflegt.
Service
Die jungen Leute sind freundlich und offen. Sie beraten gerne und können auch etwas zu den Weinen erzählen.
Am Abend ist dann natürlich der Chef-Sommelier vor Ort. Die Karte ist umfangreich und originell gegliedert. Mir gefallen die ausgefallenen Weine recht gut: Die Idee des Hauses ist es bei allen Rebsorten drei Weintypen anzubieten: #crowdpleaser. Von leicht bis komplex, unkompliziert für jeden Weingenießer erkennbar guter Wein. #freakshow. Das sind die außergewöhnlichen Weine von echten Typen, die das ein oder andere anders machen. #icon. Die Weine, die man schon immer einmal getrunken haben wollte.
Die Karte(n)
Das Mittagsmenü. Einige Einzelgerichte. Kleine Karte mit offenen Weinen. Flaschen volles Programm.
Die Karte verwendet nur Kleinbuichstaben:
2 gänge. shoyu ei. Schnitzel. - 23 €
3 gänge. shoyu ei. schnitzel. Dessert. - 26 €
4 gänge. shoyu ei. fang. schnitzel. Dessert. - 35 €
Die verkosteten Speisen
Wir wählten einmal 3 und einmal 4 Gänge.
rindertatar - topinambur. 5 jahre alter gouda. Ofenzwiebel.
Das Fleisch war klein geschnitten, gut gewürzt und auf Anhieb nicht zu sehen, weil das Gemüse, der Käse und die Zwiebel dürber geschichtet worden war.
Die Zutaten harmonierten und ergänzten sich; so konnte jeder Bissen andere Aromen zur Geltung bringen.
shoyu ei - kimchi. erdnuss-miso-mayonnaise. Kartoffelstroh.
Das Ei war angenehm gestockt worden. Die weiteren Zutaten waren ebenfalls angenehm frittiert. Und die Majonäse war pikant gewürzt.
fang des tages – kabeljau. risoni mit muscheln. estragonmayo. fenchelsalat mit passe pierre. Pangrattato.
Der Fisch war auf der Haut gebraten und zart und weich. Die Muscheln waren gekocht worden und schmeckten ordentlich.
kalbsschnitzel - kartoffel-gurken-salat. preiselbeeren. Zitrone.
Das Wiener Schitzel war perfekt: Fleisch dünn plattiert. Die Panade ausgesprochen kross und wellig. Der Kartoffelsalat passte klassisch dazu. Auch die Preiselbeermarmelade war nicht zu süß.
Die Zitrone lag in einen Stoffsäckchen, damit keine Kerne beim Ausdrücken heraustreten.
bratapfel - salzbutter. vanillesauce. mandeleis (fruchteis). Rumrosinen.
Die Apfelscheibe lag zu unters. Sie war nicht zu weich und zeigte eine feine Säure. Umgeben war das Stück von der Salzbutter und der Vanillesauce und den eingelegten Rosinen. Da ich Mandel nicht vertrage, bekam ich ein Fruchteis, das auch gut zum Gericht passte.
Seltsam groß wirkte das Biscuit-Plätzen obenauf. Aber es war lecker: etwas knusprig und sonst soft weich.
Getränke
Wasser medium
Fio - Glou Glou – Mosel - Rebsorten: Weißburgunder 50%, Müller Thurgau 50% - 6,50 €
Albariño "Genio y Figura", Val do Salnés, Bodegas Attis – 6,00 €
Massolino Langhe Nebbiolo – 6,00 €
Valori, Inkiostro Merlot – Abruzzen – 7,00 €
Weingut Max Ferd. Richter, Riesling Veldenzer Elisenberg Kabinett (fruchtsüß) – 7,00 €
Die Weine machten Freude und passten zu den Gerichten. Doch aus der Liste „ausgefallener“ Weine gab es nur ein Angebot bei der offenen Ware. Aber wir wollten gerne mehrere Sorten verkosten und haben keine Flasche geordert.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Der Lunch erscheint uns doch recht günstig.
Fazit
4 – gerne wieder. Es macht schon mittags Spaß; aber am Abend ist das Angebot doch größer und daher mehr Auswahl vorhanden.
Es kommt eben auf den Anlass an. Und da bin ich froh, mittags so etwas genießen zu können.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 01.12.2021 – mittags – 2 Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm