Geschrieben am 26.07.2019 2019-07-26| Aktualisiert am
26.07.2019
Besucht am 28.04.2019Besuchszeit: Mittagessen 7 Personen
Die fortschreitende „Panasiatisierung“ in der Gastroszene macht auch vor der Fächerstadt Karlsruhe nicht halt. Und in der Regel sind es Asia-Ketten, die emsig ihr erfolgreiches Fusion-Konzept verbreiten. So besuchte ich Ende letzten Jahres das direkt neben dem ZKM (Zentrum für Kunst und Medien) eröffnete Taumi, dessen trendig-urbaner Küchenmix in erster Linie auf vietnamesischen Streetfoodklassikern und japanischen Rohfischkreationen basierte. Ähnliches erwartet einen auch im Soki Garden.
Was für die einen ein völlig „overhypter“ kulinarischer Trend ist, der gar nicht schnell genug wieder verschwinden sollte, ist für andere eine bereichernde Alternative zum sich inflationär verbreitenden „Burgertum“ und den lustlos vom Drehspieß abgesäbelten Fleischschnipseln mehr oder minder vertrauenswürdiger „Kebaptisten“. Wem scharfrote Currywürste den Rachen verätzen und totfrittierte Falafelbällchen auf den Magen schlagen, dem bleibt fast nur noch der Griff in die Bento-Box. Oder er landet beim Panasiaten.
In meinem Fall war es eine Einladung anlässlich des Geburtstags meines Vaters, die mich an einem Sonntagmittag erstmalig in das seit Februar 2018 existierende Lokal führte. Das im Karlsruher Zentrum beheimatete Lokal ist der trendig aufpolierte Nachfolger der ehemaligen „Asia Dynasty“. Für Leute, die mit dem Auto anreisen, entspannt ein Parkhaus in unmittelbarer Nähe die Suche nach einem Abstellplatz für den Viertürer.
Hat man sich erst einmal durch die von etlichen Baustellen strapazierte City gekämpft und den Boliden fachgerecht verparkt, ist man erstaunt, wie beschaulich es in der zwischen Passagehof, Kaiserpassage und Waldstraße gelegenen Fressmeile zugeht. Und spätestens beim Anblick des unechten, rosafarbenen Blütentraums vor der Asia-Schenke, weht ein Hauch von Hanami durch den Karlsruher Hinterhof.
Doch wir konnten Ende April noch nicht unter dem falschen Kirschbaum feiern, dafür war das Wetter noch zu unbeständig. Als wir zu dritt das Soki Garden betraten, hatte es sich der Ettlinger Teil der Familie bereits an einer langen Tafel in dem mit viel Liebe fürs Detail eingerichteten Gastraum gemütlich gemacht. Ich blickte auf ein hübsch dekoriertes Holzregal, das die indirekt angestrahlte Wand mit unterschiedlichsten Flaschen Reiswein und anderen Nippon-Accessoires verzierte. Das Ganze wirkte auf mich wie ein überdimensionierter Setzkasten, der von seiner Struktur her gut zu den kantigen Raumteilern passte.
In dem großzügig angelegten Speisesaal saß man äußerst kommod auf bequem gepolsterten Schalensesseln, die um einfache Bistrotische mit heller Holzplatte standen. Auf der anderen Seite des Gastraums quoll derweil üppiges Grün von der Wand. Alles sehr geschmackvoll in Szene gesetzt und von entsprechenden Deckenstrahlern ins rechte Licht gerückt. Ein ausgeklügeltes Beleuchtungskonzept, zu dem auch mächtige Hängeleuchten und dimmbare Leuchtleisten gehörten und das die Atmosphäre am Abend sicher positiv beeinflusst.
Von dunklem Laminatboden und dunkelgrau gestrichener Decke nüchtern eingerahmt, saßen wir zeitgemäß-schick zwischen Bonsai- und Bambusgrün. Unterschiedliche Ebenen und mehrere raumteilende Elemente wirkten dem Hallencharakter entgegen und verliehen dem saalartigen Speiseraum ein gewisses Maß an Gemütlichkeit. Es gab kein Grund, sich hier nicht wohlzufühlen. Wie der Geräuschpegel wohl ausfallen möge, wenn der Laden am Abend komplett gefüllt ist, wollte ich mir zu dieser frühen Stunde gar nicht ausmalen. Ich genoss lieber die entspannte Atmosphäre an diesem Sonntagmittag. Sah man von unserem Tisch einmal ab, herrschte im Soki Garden noch gähnende Leere.
Der Service agierte geschäftstüchtig freundlich. Man bediente uns ohne nennenswerte Ausreißer nach oben und nach unten. Als erste Gäste des Tages bekamen wir zügig die Speisenkarten gereicht. Nach angenehmer Einlesezeit, durfte dann auch zeitnah geordert werden. Dabei wurden Rückfragen ebenso routiniert beantwortet wie die Bestellungen der sieben Personen an unserem Tisch ins Tablet getippt.
Nun, die Auswahl an Asia-Gerichten war riesig. Los ging es mit diversen Suppen, Frühlingsrollen, Teigtaschen und anderen Appetitanregern vorweg. Außerdem tummelten sich verschiedene Salate, Reisnudelsuppen und Vietnam-Bowls mit dünnen Reisfadennudeln auf dem reichhaltigen Speisezettel. Rotes Curry, knusprige Ente in Erdnusssoße sowie Surf & Turf waren als besondere Empfehlungen gelistet. Sushi, Sashimi, Tataki und Co. ließen im Anschluss daran die Wahl endgültig zur Qual werden. Ich gehöre zwar nicht zu den anonymen Entscheidungsneurotikern, aber allein schon diese enorme Palette an Gerichten turnte mich latent ab.
Ich verzichtete deshalb auf eine Vorspeise und begnügte mich mit einem Tataki vom fetten Thunfischbauch (Toro), der nur kurz den Teppanyaki-Grill gesehen hatte und mit spezieller Sesam-Soße übergossen wurde. Um mich herum gönnte man sich die ein oder andere Suppe, die aromatisch zu mir herüber duftete. Die pikante, mit Champignons, Kräutern und Tamarinde verfeinerte Garnelensuppe stahl der Kokosmilchbrühe mit Tofu eindeutig die Schau. Daran konnte auch die hübsch gesprenkelte Keramikschale nichts ändern.
Aufgrund des familiären Anlasses habe ich auf das Ablichten der Speisenkarte verzichtet. Ich wollte das Handy-Geknipse am Tisch so gering wie möglich halten und verließ mich – was das Angebot an Ess- und Trinkbarem anging – auf eine aufschlussreiche Online-Recherche. Tatsächlich ist das Speiseprogramm des Soki Garden auf deren Webseite im Pdf-Format hinterlegt, allerdings ohne Preisangabe. Und da es eine Einladung war, ging auch die Rechnung an mir vorüber.
Eine genaue Auskunft zum Preisniveau kann ich daher nicht leisten. Jedoch kamen mir beim Durchblättern der Karte die zu entrichtenden Beträge recht sportlich, wenn auch nicht abgehoben vor. Vielleicht lag dies an der schicken Umgebung und dem offenkundigen Hipness-Faktor, der sich in preislichen Aufschlägen manifestierte. Aber das kennt man ja auch von anderen Panasiaten (Koza, Taumi und Konsorten) der näheren Umgebung.
Mein Vater hatte es nach verputzter Suppe mit einem Roten Curry zu tun. Aus den Tiefen seines Tellers kündete reichlich Gemüse von vegetabilem Wareneinsatz. Kleingeschnippelte Zucchini, Aubergine, Paprika, Champignons, grüne Bohnen und helle Stücke gebratenen Hühnerfleisches konnte ich in der nach Zitronengras duftenden Kokos-Sauce ausmachen. Da hatte mein Vater mit der Wahl eines Thai-Klassikers die gesamte Japan-Vietnam-Connection am Tisch kulinarisch ad absurdum geführt und war hochzufrieden mit seinem Coup.
Der Rest der Truppe hatte sich ganz dem rohen Fischverzehr verschworen. Unter dem Namen „Kazuki“ firmierte ein aus jeweils sechs Lachs- und Thunfisch-Makis sowie vier Veggie-Rolls im Tempuramantel bestehendes Sushi-Arrangement, das mit eingelegtem Ingwer und dem obligatorischen Wasabi-Hügel aus dem Spritzbeutel geliefert wurde. Ponzu, Chiba und Teriyaki grüßten großzügig aus der Quetschflasche und setzten süffig-cremige Akzente. Für milde Frische sorgte der in dünne Streifen geschnittene Daikon-Rettich, der als Unterlage der Veggie-Big-Rolls fungierte.
Mein Schwager genoss dagegen das komplette Lachsfigurenkabinett. Sechs mit Lachs gefüllte Maki, lagen neben der gleichen Anzahl an Nigiris, die ebenfalls mit dünnen Scheiben des fetten roten Rohfischs überzogen waren. In einer kleinen Extraschüssel befand sich ein von reichlich Dressing und weiteren Lachs-Tranchen getoppter Salat. Die restlichen Sushi-Teller habe ich nicht fotografiert und deshalb auch nicht mehr auf dem Schirm. Aber eine allgemeine Zufriedenheit mit den bestellten Preziosen aus Fisch und Reis war nicht zu übersehen.
Mein Tataki-Erlebnis hielt sich dagegen in Grenzen. Auf länglichem Porzellan lagen an die acht Stücke vom kurzgebratenen Thunfischbauch. Es war zwar nicht alles Fett was glänzte, aber auch keine maritime Magerkost. Wasabi, Ingwer und eine Art Soja-Mayonnaise wurden dazu à part auf einem kleinen Holzbrett gereicht. Unter den Fischhappen schlummerte der bereits beschriebene Daikon-Rettich. Ich ließ mir Zeit, kombinierte die zarten Toro-Streifen mit etwas Soja, Wasabi und dem frischen Winterrettich.
Der Geschmack des Fisches war eigenwillig intensiv. Seine feine Fettmaserung war beim Anschnitt erkennbar und verstärkte den Schmelzeffekt auf der Zunge. Ich musste mich langsam herantasten. Das war kein Teller zum Wegputzen. Die nussige Sesam-Sauce konnte den fetthaltigen Tuna-Tranchen geschmacklich kaum Paroli bieten. Es wäre wohl eher ein Gericht zum Teilen gewesen, denn nach ein paar Stücken stellte sich schnell Sättigung ein. Außerdem fehlte mir schlichtweg die ausgleichende Komponente (Beilage) auf dem Teller, um das Gaumenerlebnis komplett zu machen.
Beim Gang zu den bemerkenswert gepflegten Nassräumen kam ich an der Rohfisch-Theke vorbei, wo sich die Zutaten für die akkurat zusammengebastelten Petitessen bestaunen ließen. Dahinter waren einige Sushiköche mit intensivem „Front-Rolling“ beschäftigt. Diese verrichteten mit stoischer Gelassenheit ihr Werk, indem sie mit Hilfe von Bambusmatten und Algenblättern längliche Reiszylinder formten, die sie kurz darauf mit scharfer Klinge in gleichgroße Sushi-Häppchen zerteilten. Das sah alles sehr gekonnt und routiniert aus.
Fazit:
Auf Sushi vs. Pho lässt sich das Soki Garden nicht reduzieren, auch wenn der stilvoll eingerichtete Panasiate beim Speisenangebot im Wesentlichen zwischen Japan und Vietnam oszilliert. Man bietet seinen Gästen gemäßigte Exotik, bei der sie den eigenen kulinarischen Kosmos nicht ernsthaft verlassen müssen, um die letztlich doch vertraute Bandbreite des Geschmacks vollends genießen zu können. Wer auf eine Riesenauswahl wert legt, wird hier sicher nicht enttäuscht und findet bei den im Baukastensystem angebotenen Gerichten auch die passende Abwechslung. Meine Begeisterung für dieser Art der panasiatischen Fusionsküche hat sich in der letzten Zeit etwas gelegt. Schmeckt halt doch irgendwie überall gleich. Aber das Essen stand bei unserer familiären Zusammenkunft eh nicht an erster Stelle. Und außer mir verließen ja alle recht zufrieden das Soki Garden. Insofern verschmerz- und durchaus wiederholbar.
Die fortschreitende „Panasiatisierung“ in der Gastroszene macht auch vor der Fächerstadt Karlsruhe nicht halt. Und in der Regel sind es Asia-Ketten, die emsig ihr erfolgreiches Fusion-Konzept verbreiten. So besuchte ich Ende letzten Jahres das direkt neben dem ZKM (Zentrum für Kunst und Medien) eröffnete Taumi, dessen trendig-urbaner Küchenmix in erster Linie auf vietnamesischen Streetfoodklassikern und japanischen Rohfischkreationen basierte. Ähnliches erwartet einen auch im Soki Garden.
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4.0 stars -
"Von fetten Fischen, überdimensionierten Setzkästen und falschen Kirschbäumen" Ehemalige UserDie fortschreitende „Panasiatisierung“ in der Gastroszene macht auch vor der Fächerstadt Karlsruhe nicht halt. Und in der Regel sind es Asia-Ketten, die emsig ihr erfolgreiches Fusion-Konzept verbreiten. So besuchte ich Ende letzten Jahres das direkt neben dem ZKM (Zentrum für Kunst und Medien) eröffnete Taumi, dessen trendig-urbaner Küchenmix in erster Linie auf vietnamesischen Streetfoodklassikern und japanischen Rohfischkreationen basierte. Ähnliches erwartet einen auch im Soki Garden.
Was für die einen ein völlig „overhypter“ kulinarischer Trend ist, der gar nicht schnell genug wieder
Besucht am 19.07.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 54.8 EUR
Das Henny´s ist auch oder gerade zur Mittagszeit gut besucht, bei dem zur Zeit schönen Wetter hat man Glück, wenn auf der Terrasse noch ein Platz frei ist.
Auch der dreigängige Mittagstisch lässt eine große Auswahl zu. Wir haben uns für Fisch entschieden, der sehr lecker war.
Der Zubereitung und der Präsentation der Speisen ist der hohe Anspruch und die Kreativität der Küche anzusehen.
Der Service war sehr aufmerksam, insgesamt hätte das Menü etwas schneller serviert werden können, was aber sicherlich auch dem großen Andrang geschuldet war.
Wir waren zufrieden.
Da z.Z. sehr viel im Umfeld des Restaurant gebaut wird und dies auch Einfluss auf die Terrasse nimmt, gibt es nur drei Sterne für das Ambiente.
Das Henny´s ist auch oder gerade zur Mittagszeit gut besucht, bei dem zur Zeit schönen Wetter hat man Glück, wenn auf der Terrasse noch ein Platz frei ist.
Auch der dreigängige Mittagstisch lässt eine große Auswahl zu. Wir haben uns für Fisch entschieden, der sehr lecker war.
Der Zubereitung und der Präsentation der Speisen ist der hohe Anspruch und die Kreativität der Küche anzusehen.
Der Service war sehr aufmerksam, insgesamt hätte das Menü etwas schneller serviert werden können, was aber sicherlich auch dem großen Andrang geschuldet war.
Wir waren zufrieden.
Da z.Z. sehr viel im Umfeld des Restaurant gebaut wird und dies auch Einfluss auf die Terrasse nimmt, gibt es nur drei Sterne für das Ambiente.
4.0 stars -
"Leckerer Mittagstisch" Ehemalige UserDas Henny´s ist auch oder gerade zur Mittagszeit gut besucht, bei dem zur Zeit schönen Wetter hat man Glück, wenn auf der Terrasse noch ein Platz frei ist.
Auch der dreigängige Mittagstisch lässt eine große Auswahl zu. Wir haben uns für Fisch entschieden, der sehr lecker war.
Der Zubereitung und der Präsentation der Speisen ist der hohe Anspruch und die Kreativität der Küche anzusehen.
Der Service war sehr aufmerksam, insgesamt hätte das Menü etwas schneller serviert werden können, was aber sicherlich auch dem
Geschrieben am 23.07.2019 2019-07-23| Aktualisiert am
23.07.2019
Besucht am 22.07.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 117 EUR
Wie leider in vielen Restaurants der Insel ist es auch hier so, dass man sich mit den Tischnachbarn gut vertragen sollte, da man ihnen fast auf dem Schoß sitzt.
Knapp 12 m², eingedeckt für 10 Personen, sagen eigentlich alles. Die Breite der nackten Holztische liegt bei 42 cm. Speisekarte
In Wehmut denke ich auch zurück an den großen zum Haus gehörenden Parkplatz bei Hardy auf Sylt. Hier dagegen bleibt es dem Zufall überlassen, ob man etwas in einer der umliegenden Straßen findet. In den engen Straßen des alten Kapitänsdorfes Keitum ist das mitunter sehr schwierig und verleitet zu sehr großzügiger Auslegung von Verkehrsregeln.
Begrüßt wurden wir an der Theke und im Wege stehend. Ständig drängten in die völlig offene Küche wieselnde Servicemitarbeiter an uns vorbei. Immerhin wurde unsere Reservierung gefunden, und es wurde uns ein Hochtisch mit Barhockern im Hauptgastrum angeboten oder ein Tisch im Nebenraum. Wir haben Genußprobleme in Schnellimbissposition. Somit führte man uns in den oben beschriebenen Nebenraum mit den Minitischen. An der Wandseite eine lange dunkelrot mit Kunstleder bezogene durchgehende Bank (mit eng angelegten Ellbogen könnten da bestimmt auch acht Menschen Platz finden). Auf der Bedienungsseite standen fünf schwarz lackierte Holzstühle mit dünn gepolsterter cognacfarbener Sitzfläche. Unsere Füße standen auf einem Dielenboden. Wandbild und meine Frau
Noch beim Hinsetzen bestellte ich zwei Gläser Champagner weiß (wie sollte es anders sein?). Hier hat man sich den Inselgepflgenheiten angepasst und serviert gut gekühlt im feinen Glas Alfred Gratien für bescheidene 9,50 Euro. Alles ist hier etwas günstiger als in der etablierten Inselgsatronomie.
Zusätzlich zur Speisekarte wurden uns drei Gerichte angeboten, Dorsch in Senfoße, Steinbeißer und Rostbraten aus dem Roastbeef. Letzteren wählte ich als Hauptgericht (27,50). Meine Frau nahm das 220-Gramm Rumpsteak „Café de Paris“ (29.-). Unsere Vorspeisen bestanden aus einer exzellenten Galloway-Brühe mit nicht störenden Einlagen für meine Frau (8.-) und für mich Garnelen al ajillo, die glühend heiß und hervorragend gegart im Knoblauchsud schwimmend serviert wurden (13,50). Garnelen al ajillo
Eine Flasche Gerolsteiner medium (6,80) bestellten wir noch und für später ein Glas Künstler-Riesling (8.-/0,2) und ein alkloses Erdinger Weißbier (5.-). Ein kleines Körbchen mit vier knusprig warmen Baguettescheiben und ein Töpfchen Knoblauch-Mayonnaise wurde zusätzlich auf den Minitisch gestellt. Alles musste von der offenen Seite aus serviert werden, weil es schwierig gewesen wäre, sich zwischen zwei Tischen hindurch zu drängeln. Zum Glück war der Tisch zu meiner Linken unbesetzt, so dass dort die Wasserflasche Platz finden konnte. Insgesamt war es brechend voll. Im Außenbereich geht es großzügiger zu. Aber hier werden keine Reservierungen angenommen. 10 km Fahrt für ein Glücksspiel sind uns etwas zu weit. Weißbrot/Knoblauchmayonnaise
Als nächstes gelangten unsere Beilagensalate auf unseren Tisch. Er war (wie es hier ja von vielen erwartet wird) eisbergslatfrei und bestand aus Lollo rosso und lollo verde, Möhrenraspeln, Weißkohlraspeln und Salatgurkenscheiben. Das Dressing war mildsauer und wie der ganze Salat ein wenig belanglos. Die Frische war untadelig. Da Lollo sich gut komprimieren lässt, landeten die beiden nicht zerrupften Blätter kleckerfrei in meinen Mund. Beilagensalat
Unsere Haupgerichte kamen. Das Rumpsteak meiner Frau wurde neben dem Tisch von der Backform auf einen Teller gelegt und mit der Café de Paris-Soße überzogen. Dass Emulsionen bei hoher Hitze gerinnen, ist eigentlich klar. So war es also auch. Hätte der Kritikerkoffer hier Platz gefunden, hätte der mit 20.000 Touren rotierende Milchquirl zum Einsatz kommen müssen. So aber vereinigten sich die Fettanteile zu dicken Tropfen uns schließlich zu einem Ölsee. Der vorher abgefragte Gargrad war mit medium perfekt getroffen. Das Fleisch war absolut sehnenfrei pariert. Wie ich beim Essen eines Steakrestes von meiner Frau bemerkte, waren meine Schneidezähne wesentlich schärfer als die Messer – schwer zu schneiden, butterzart beim Kauen. Rostbraten/Pfifferlinge
Meine dünnen Roastbeef-Rostbraten-Scheiben waren komplett mit gut entsandeten Pfifferlingen in einer schmackhaften Rahmsoße bedeckt. Für uns gemeinsam (mehr Platz wäre auch nicht gewesen) gab es ein Schüsselchen mit Bratkartoffeln. Bei diesen fehlte es sehr an Sorgfalt bei der Zubereitung (völlig unterschiedlich gebräunt, Speck verklumpt). Sie schmeckten aber ganz ordentlich. Gemeinsame Bratkartoffeln
Mit unseren Nachbarn zu meiner Rechten kamen wir schnell in ein intensives und unterhaltsames Gespräch. Es waren zwei Berliner, ein Internist und ein Psychotherapeut. Sie outeten sich als langjährige Gäste in der Küchenkate und berichteten, dass die Speisenqualität sich kontinuierlich vom Schnellimbissniveau nach oben entwickelt habe.
Meiner Frau war durch die zersetzte Soße gründlich der Appetit vergangen, so dass ein Stück vom Steak für mich abfiel und der Wunsch nach einem Dessert gar nicht erst entstand.
Bezahlen konnten wir am Tisch per EC-Karte mit Geheimzahl. Beim Verlassen des Restaurants fragten wir noch nach einer Reservierung draußen in der nächsten Woche und standen dabei wieder massiv im Weg der recht zahlreichen Servicekräfte. Da nun aber keine Reservierung für draußen angenommen werden, werden wir wohl keine zweite Chance einräumen können.
Auf der Rückfahrt riefen wir uns noch einmal die Rechnungen aus dem Fährhaus im Vergleich zur Küchenkate in Erinnerung und kamen zu dem Schluss, dass dreißig Euro Differenz zu wenig waren, um die Einschränkungen der Küchenkate künftig in Kauf zu nehmen.
Wie leider in vielen Restaurants der Insel ist es auch hier so, dass man sich mit den Tischnachbarn gut vertragen sollte, da man ihnen fast auf dem Schoß sitzt.
Knapp 12 m², eingedeckt für 10 Personen, sagen eigentlich alles. Die Breite der nackten Holztische liegt bei 42 cm.
In Wehmut denke ich auch zurück an den großen zum Haus gehörenden Parkplatz bei Hardy auf Sylt. Hier dagegen bleibt es dem Zufall überlassen, ob man etwas in einer der umliegenden Straßen findet. In... mehr lesen
Kleine Küchenkate
Kleine Küchenkate€-€€€Restaurant, Biergarten, Take Away0465133387Hoyerstieg 2, 25980 Sylt
3.5 stars -
"Nahrungsaufnahme in drangvoller Enge" Ehemalige UserWie leider in vielen Restaurants der Insel ist es auch hier so, dass man sich mit den Tischnachbarn gut vertragen sollte, da man ihnen fast auf dem Schoß sitzt.
Knapp 12 m², eingedeckt für 10 Personen, sagen eigentlich alles. Die Breite der nackten Holztische liegt bei 42 cm.
In Wehmut denke ich auch zurück an den großen zum Haus gehörenden Parkplatz bei Hardy auf Sylt. Hier dagegen bleibt es dem Zufall überlassen, ob man etwas in einer der umliegenden Straßen findet. In
Besucht am 10.07.2019Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Allgemein
Wenn wir schon wieder in Garmisch sind, ist doch logisch, dass wir nach drei Jahren auch ein Kritikertreffen mit Obacht! und ihrem Schatzl vereinbart haben. Per WhatsApp wurden wir schon vor der Anreise instruiert, dass Obacht! für den Mittwochabend gerne einen Tisch für 4 Personen im Calabrese reservieren möchte. 19.30 Uhr passt!
Service 3*
Zu Fuß waren wir etwa 10 Minuten vor der Zeit am Restaurant. Wir schauten schon mal ins Innere der Location, ob die beiden Garmischer schon vor Ort sind. Gesehen habe ich sie nicht, aber der einzige noch freie 4er-Tisch fiel mir sofort ins Auge. Der konnte eigentlich nur unserer sein. Eine weibliche Servicekraft begrüßte uns und fragte, ob wir reserviert hätten. Da ich ja nicht wusste auf welchen Namen Obacht! den Tisch hatte, gab ich dem Servicemädel zu verstehen, dass wir auf die Person, die den Tisch für uns 4 reserviert hatte, draußen warten wollten. Kurz danach kam Obacht! mit ihrem Pedelec an. Nach unserer herzlichen Begrüßung betraten wir zu dritt das Calabrese, und Obacht gab der Servicekraft Bescheid, dass sie reserviert hatte. Nun war es leider so, dass der Namen im Reservierungsbuch unleserlich geschrieben war und deshalb erst mal eine Diskussion wegen der Reservierung mit der Servicekraft in Gang kam. Nun schritt der Padrone, den ja Obacht! gut kennt, ein und führte uns genau zu dem Tisch, den ich eigentlich schon als unseren angesehen hatte.
Wir nahmen Platz und vernahmen von Obacht, dass Schatzl verhindert ist und ca. eine Stunde später kommt. Wir drei können ja schon mal Getränke und Essen bestellen. Gesagt, getan. Die Speise- und Getränkekarte wurde uns in die Hand gereicht. Ausgiebig stöberten wir in der umfangreichen Karte, immer wieder unterbrochen, um den angenehmen Smaltalk über uns, Obacht, Schatzl und die Welt, sprich GG, nicht abreißen zu lassen.
Als wir uns dann entschieden hatten, wurden die Getränke zügig serviert, die Wartezeit auf das Essen war unterschiedlich, während Schätzchen sowie Obacht schon ihr Hauptgericht schon zu Ende gegessen hatten, war meine georderte Speise irgendwie untergegangen.
Als Schatzl dann sich nach einer dreiviertel Stunde zu uns an den Tisch gesellte, war der Service flugs zur Stelle, so konnte er seine Pizza direkt annoncieren.
Auf eine Nachfrage von mir beim Padrone, wo denn mein Essen bleibt, erhielt ich die Antwort, dass das Fleisch nicht so will, wie der Koch es will. Es kann noch etwas dauern. Näheres dazu unter der Rubrik Essen!
Allgemein betrachtet wurden wir zwar freundlich und prompt bedient am Tisch, aber insgesamt gesehen, wäre an diesem Abend noch viel Luft für einen perfekten Service gewesen.
Zwischen Service und Küche klaffte eine große Lücke an diesem Abend. Für das missratene Filetto Pepe Verde bekam ich „sage und schreibe 4,- € Kompensation“ von der Rechnung abgezogen. Bezahlt habe ich dann mit Kreditkarte, den Rechnungs-Bon hat er aber nach dem Bezahlvorgang gleich wieder an sich genommen. Ein kleines Trinkgeld habe ich trotzdem gegeben.
Anschließend gab es noch eine Runde Amaretto bzw. Grappa aufs Haus!
Essen 2*
Schätzchen entschied sich nach reiflicher Überlegung für die Kalbsleber vom Grill (14,- €). Als Beilage fungierten als Nebendarsteller auf dem Teller ein paar gebratene Kartoffelachtel sowie Gemüse des Tages. Ihre ordentliche Portion Kalbsleber war zart, gut gewürzt, aber durch. Geschmacklich hatte sie nichts auszusetzen. Der Sättigungsfaktor war hoch. Pinot Grigio (0,25 l, 4,50 €) schmeckte ihr ganz gut. Kalbsleber vom Grill
Nun zu meinem Essen: Als ich vernahm, dass wir uns im Calabrese treffen, habe ich mir die Location schon mal auf GG angeschaut. Dabei fiel mir eine Rezi über die Location vom geschätzten Kritiker-Kollegen Shaneymac ins Auge. Schon ab da war klar, dass ich bei unserem Besuch der Location das Filetto al Pepe Verde zu mir nehme. Allein schon wegen des schönen appetitlich aussehenden Fotos in Shaneymacs Rezi. Ein paar Bedenken, die er über die Fleischqualität äußerte, schob ich aus meinem Kopf raus.
Ich sag es mal geradeheraus: Ach hätte ich doch was anderes bestellt. Für 22,50 € wurde mir ein Teller vor die Nase gestellt, der links und rechts aussah, wie der Teller meiner Frau. In der Mitte aber das Filetto als Hauptdarsteller. Schon mein erster Anschnitt ließ mich zweifeln. Mit Gabel und Messer versuchte ich beim gummiartig wirkenden Objekt meiner Begierde irgendwie einen Brocken abzuschneiden. Das misslang. Also mitten durch mit dem Messer. Was sehe ich: Nach ca. 2 mm war alles noch roh. Meinen eigenen Versuch, mir das Ding schönzureden als medium rare, ließ ich schnell fallen. Den Padrone an den Tisch gewinkt und ihm das Dilemma gezeigt. Der Teller wurde mit in die Küche genommen, um das Fleisch nochmal nach zu braten. Als er mir wieder gebracht wurde, war, wie eigentlich nicht anders zu erwarten, alles durch, aber wegen vieler Flexe und Sehnen im Fleisch nicht zu kauen. Der Appetit war mir vergangen. Den vollen Teller habe ich zurückgegeben, aber einen neu angebotenen Versuch habe ich abgelehnt. So ein Rinderfilet hatte ich noch nie auf dem Tisch. Filetto Pepe Verde
Die helle Sauce mit ihren paar Pfefferkörnern drinnen war völlig geschmacksneutral. Von Pfeffergeschmack nichts zu spüren. Das Fleisch wäre höchstens was für Schatzls Hund gewesen, der still und brav unter dem Tisch lag und uns zuhörte.
Zwei Chianti (0,25 l, 4,50) sorgten dafür, dass mir nicht die ganze Laune verdorben wurde.
Zu den Getränken und Speisen unserer GG-Freunde kann ich nicht mehr sagen. Da wir uns ja schön unterhielten, habe ich weder ein Foto von deren Gerichten gemacht noch mir gemerkt, was sie getrunken haben.
Das ganze Dilemma trübte kurz etwas die Stimmung, zumal Obacht mit ihrem Gericht auch nicht so zufrieden war, wie sie es dort gewohnt ist. Außerdem hat Schatzl eine andere Pizza, als er bestellt hatte, bekommen. Diese wurde auf seine Reklamation hin zurückgenommen und er bekam zügig die, die er auch bestellt hatte.
Nichts destotrotz tranken wir zum Schluss noch einen Espresso (2,- €), der aufgrund der typischen italienischen Qualität, die Mienen ob des Fiaskos beim Essen etwas erhellte.
Ambiente 3,5*
Eigentlich recht nett. Eingedeckt wie bei vielen Italienern. Man sitzt nicht zu eng. Und in der Ecke am Fenster, wo wir saßen war es doch schön.
Sauberkeit 4*
Im Restaurant ist alles sauber und gepflegt, das gilt auch für Gläser, Bestecke sowie Geschirr im Allgemeinen. Toilette wurde nicht aufgesucht.
Fazit:
Ein Abend mit zwei Seiten. Auf der einen Seite die gute Chemie unter uns Kritikern mit Partner, auf der anderen Seite, die Erfahrung, dass man auch in hochgelobten Restaurants mal eingehen kann.
Gesamteindruck:
3 – wenn es sich ergibt, wieder, aber dann bestimmt kein Filetto Pepe Verde mehr.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Allgemein
Wenn wir schon wieder in Garmisch sind, ist doch logisch, dass wir nach drei Jahren auch ein Kritikertreffen mit Obacht! und ihrem Schatzl vereinbart haben. Per WhatsApp wurden wir schon vor der Anreise instruiert, dass Obacht! für den Mittwochabend gerne einen Tisch für 4 Personen im Calabrese reservieren möchte. 19.30 Uhr passt!
Service 3*
Zu Fuß waren wir etwa 10 Minuten vor der Zeit am Restaurant. Wir schauten schon mal ins Innere der Location, ob die beiden Garmischer schon vor Ort... mehr lesen
3.5 stars -
"Ausgerechnet heute hatte die Trattoria einen schwachen Tag!" Ehemalige User
Allgemein
Wenn wir schon wieder in Garmisch sind, ist doch logisch, dass wir nach drei Jahren auch ein Kritikertreffen mit Obacht! und ihrem Schatzl vereinbart haben. Per WhatsApp wurden wir schon vor der Anreise instruiert, dass Obacht! für den Mittwochabend gerne einen Tisch für 4 Personen im Calabrese reservieren möchte. 19.30 Uhr passt!
Service 3*
Zu Fuß waren wir etwa 10 Minuten vor der Zeit am Restaurant. Wir schauten schon mal ins Innere der Location, ob die beiden Garmischer schon vor Ort
Geschrieben am 21.07.2019 2019-07-21| Aktualisiert am
21.07.2019
Besucht am 12.07.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 37 EUR
Allgemein
Eine Woche Urlaub in Garmisch-Partenkirchen. Der 6. Tag neigte sich dem Ende entgegen. Es war ein Freitag und es regnete mal nicht am Abend. Zum Abendessen sollte es mal leichte Kost sein.
Unsere Location sollte deshalb das Maronis am Mohrenplatz sein. Dort kehrten wir schon vor drei Jahren mal ein und waren sehr zufrieden. Im Glaskasten an der Außenwand haben wir uns beim Vorbeigehen schon mal das Angebot angesehen.
Auf Gastroguide als Bistro eingetragen, bezeichnen sie sich selber als Café – Restaurant – Vinothek. Umgeben von bayrischer Gastro-Dominanz strahlt das Maronis schon ein besonders Flair aus. Auf der 1.Seite der Speisenkarte
Service 4*
Zum draußen Sitzen war es an diesem Abend für uns zu kühl, und so gingen wir schnurstracks nach innen. Ein Herr begrüßte uns freundlich. Auf allen noch nicht mit Gästen besetzen Tischen standen Reserviert-Schilder mit entsprechenden Uhrzeiten. Da wir gegen 19 ankamen bot er uns kurzerhand einen Fenstertisch für zwei an, auf dem ein Reserviert-Schild für 18 Uhr stand, die Gäste aber wohl nicht kamen.
Tischdeko
Nachdem wir Platz genommen hatten, kam eine weibliche Servicekraft flott mit etlichen Flyern in der Hand und drapierte die Speise- und Getränkekarten zusammen mit einer kleinen beschrifteten Schiefertafel auf dem mit einer Blumenvase mit Inhalt sowie einem Glas mit einer Kerze drin dekorierten Tisch. Zur Durchsicht der Flyer ließ sie uns genügend Zeit, bevor sie uns dann nach unseren Getränke- und Essenswünschen befragte. Die Getränke kamen nach kurzer Zeit ordentlich temperiert an den Tisch. Die Wartezeit aufs Essen war nach einer angenehmen Zeitspanne zu Ende. Während des Essens schaute sie immer mal wieder vorbei und fragte nach unserer Zufriedenheit, ob‘s schmeckt usw. Meinem Bezahlwunsch wurde unverzüglich nachgekommen und uns beim Weggehen selbstverständlich ein schöner Abend gewünscht.
Essen 4*
Interessante Angebote standen in der Speisekarte. Schätzchen entschied sich für das Backhendlstreifen-Trio mit drei unterschiedlichen Panaden (11,50 €), nämlich Kürbiskern, Parmesan, Cornflakes, als Dip Sweet-Chilisauce. Eine Salatgarnitur war auch noch auf den Teller drapiert. Das sah alles nicht nur gut aus, sondern schmeckte auch noch ausgezeichnet. Dazu trank sie einen Blauen Zweigelt Kremser (0,2 l, 5,90 €) Backhendlstreifen-Trio
Mir hatte es die Fingerfoodplatte für 11,90 € angetan. Eine sehr gute Wahl: Zwei Scampi im Kartoffelmantel, zwei Gemüse-Frühlingsrollen, zwei Asiatische Teigtaschen, schön knackig beim Reinbeißen. Geschmacklich sehr gut. Die beiden Cili-Cheese-Nuggets ganz schön scharf, dazu noch die Sweet-Chili-Sauce zum Reintunken, mir brannte es leicht im Mund. Eine zarte Hähnchenkeule mit knuspriger Haut durfte auch nicht fehlen. Auch hier befand sich eine frische Salatgarnitur auf der Platte. Was soll ich sagen? Ich sag es einfach mal so: alles lecker. Mein Getränk war ein guter Riesling aus der Pfalz vom Weingut Merkel aus Venningen (0,2 l 5,90). Beide Weine waren durchaus von der etwas besseren Sorte, wie wir befanden. Fingerfood-Platte
Vorab grüßte die Küche mit zwei köstlichen kalten Dips, einmal leichter Fischgeschmack und einmal schöner Kräuterquark sowie ein paar Scheiben frischen Brotes. Gruß aus der Küche
Nachdem wir mit unseren Speisen und Getränken äußerst zufrieden waren, mit dem Service sowieso, kehrten wir am nächsten Abend gleich nochmal im Maronis ein.
Auch hier wurden wir bestens bedient und mit schmackhaftem Essen versorgt. Als da wären: Spaghetti Kürbiskern-Pesto (11,90 €) für die Dame meines Herzens. Die Spaghetti auf den Punkt. Geröstete Kürbiskerne fanden sich auch ein. Geschmacklich allererste Sahne. Die sich mit auf dem Teller befindliche Salatbeilage wurde restlos mit verputzt. Spaghetti Kürbiskern-Pesto
Mich machten die Pfifferlinge im Kräuterrahm auf Tagliatelle (15,80 €) satt. Die Portion sieht auf dem Foto kleiner aus als sie war. Die Nudeln perfekt gegart, die kleinen Pfifferling in ausreichender Menge sehr schön im Biss, der Kräuterrahm dezent, wie ich es gerne mag. Hat mich völlig überzeugt. Pfifferlinge in Kräuterrahm mit Tagliatelle
Ambiente 4*
Edel aussehendes Mobiliar, moderne Einrichtung und Beleuchtung. Rundum eine Spiegelzeile. Blickfang gleich beim Reinkommen die große Theke mit den lederbespannten Barhockern. An den Wänden einige Schiefertafeln, beschriftet mit tagesaktuellen Angeboten. Auch für Rollstuhlfahrer dürfte ein Besuch kein Problem sein. Und draußen auf der mit riesengroßen Sonnenschirmen bespannten Terrasse sowieso nicht. Alles ebenerdig.
Sauberkeit
Machte einen erstklassigen Eindruck. Toiletten haben wir nicht aufgesucht.
Fazit:
Man sitzt in angenehmer Atmosphäre. Ein großes Getränke-Angebot, vor allem auch, was die Auswahl diverser Weine und Cocktails betrifft, gepaart mit den nicht unbedingt alltäglichen Speisenangeboten, locken einem richtig an.
Gesamteindruck:
4 – Falls wir wieder mal nach Garmisch kommen sollten, gerne wieder!
Allgemein
Eine Woche Urlaub in Garmisch-Partenkirchen. Der 6. Tag neigte sich dem Ende entgegen. Es war ein Freitag und es regnete mal nicht am Abend. Zum Abendessen sollte es mal leichte Kost sein.
Unsere Location sollte deshalb das Maronis am Mohrenplatz sein. Dort kehrten wir schon vor drei Jahren mal ein und waren sehr zufrieden. Im Glaskasten an der Außenwand haben wir uns beim Vorbeigehen schon mal das Angebot angesehen.
Auf Gastroguide als Bistro eingetragen, bezeichnen sie sich selber als Café –... mehr lesen
4.0 stars -
"Einfach schön!" Ehemalige User
Allgemein
Eine Woche Urlaub in Garmisch-Partenkirchen. Der 6. Tag neigte sich dem Ende entgegen. Es war ein Freitag und es regnete mal nicht am Abend. Zum Abendessen sollte es mal leichte Kost sein.
Unsere Location sollte deshalb das Maronis am Mohrenplatz sein. Dort kehrten wir schon vor drei Jahren mal ein und waren sehr zufrieden. Im Glaskasten an der Außenwand haben wir uns beim Vorbeigehen schon mal das Angebot angesehen.
Auf Gastroguide als Bistro eingetragen, bezeichnen sie sich selber als Café –
Besucht am 09.07.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 37 EUR
Allgemein
Heute war der Tag, an dem wir mal nicht mächtig bayrisch essen wollten. Schließlich frühstückten wir jeden Urlaubstag opulent in unserem Gästehaus, und nachmittags gab es meist Kuchen oder Torte im Café. Was Kleines sollte es sein, vielleicht mal italienisch. Und so erinnerte ich mich an Enzo, den Italiener, bei dem wir vor drei Jahren mit Obacht und Schatzl gut gespeist haben. Schätzchen war einverstanden, und so machten wir uns kurz vor 19 Uhr auf den höchstens 10-minütigen Weg. Dank meines guten Gedächtnisses hatten wir sein Ristorante auch direkt wieder gefunden.
Service 1,5*
Als wir ins Restaurant eintraten, sah es doch schon ziemlich gut besetzt aus. Enzo persönlich, wir erkannten ihn sofort wieder, kam auf uns zu und begrüßte uns freundlich. Meine Frage nach einem Tisch für zwei Personen war schnell erledigt. Mit einem Handstreich wies er uns einen 4er-Tisch direkt links vom Eingang zu.
Den schönen Tisch rahmten auf der einen Seite ein bequemes Holz-Bänkchen mit Rückenlehne und auf der anderen Seite zwei bequeme Holzstühle ab. Schätzchen ließ sich auf der Holzbank mit Sitzkissen nieder. Ich nahm Platz auf einem der zwei Stühle mit dem Rücken zum Gang.
Kurz darauf gab er uns schon mal die Speise- und Getränkekarte in die Hand. Damit konnten wir uns schon mal einen Eindruck über das Angebotene machen. Als er nach angenehmer Zeit wieder an unseren Tisch trat konnten wir zusammen mit dem Getränkewunsch auch unsere gewünschten Speisen ordern. Die beiden Chianti (0,25 l 6,-€) kamen zügig und gut temperiert auf den Tisch. Auch auf unsere gewünschten Speisen mussten wir nicht lange warten.
Vorab gab es noch Pizzabrötchen im Korb. Vorab was zum Knabbern
Er wünschte uns einen guten Appetit, fragte auch mal nach, ob alles zu unserer Zufriedenheit ist. Freute sich mit unserer Aussage, dass es sehr gut schmeckt. Strahlte als Italiener mit seinem bayrischen Dialekt eine gewisse Gelassenheit aus bis … ja bis zu dem Zeitpunkt, da Schätzchen ein kleines Malheur passierte.
Beim Griff nach einem Pizzabrötchen aus dem Korb stieß sie versehentlich ihr Weinglas um. So was kommt in Restaurants garantiert immer mal wieder vor. Geistesgegenwärtig hob sie das Glas, das nicht kaputt war, sofort auf. Der Wein ergoss sich trotzdem auf die weiße Tischdecke sowie über ihren Teller, floss weiter auf die Bank, um schließlich auch auf dem Fußboden zu landen. Sofort haben wir mit den auf dem Tisch vorhandenen Papierservietten den Rotwein auf der Tischdecke entfernen können. Die Flecken sind logischerweise geblieben. Enzo wirkte eigentlich noch ganz relaxed als er das Malheur sah. Er nahm sofort den Teller meiner Frau mit in die Küche, um den Rotwein abzugießen. Brachte ihn dann wieder an den Tisch, so konnte sie fertig essen. Doch dann änderte sich schlagartig seine Stimmung, grummelnd und brummend kam er immer wieder kopfschüttelnd an unserem Tisch vorbei. Irgendwie hatte er völlig seine Contenance verloren. Mehr tun, als uns mehrfach zu entschuldigen, konnten wir nicht. Es war ja nichts kaputtgegangen. Statt dass er ständig gebrummelt hätte, wäre es angebrachte gewesen, dass er oder ein anderer vom Personal den Wein unterm Tisch und der Bank weggewischt hätte. Da auch das Sitzkissen etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde, wäre es nett gewesen, dieses auszuwechseln.
So unprofessionell mit einem kleinen Malheur eines Gastes umzugehen, habe ich noch nie in einem Restaurant erlebt.
Essen 4*
Meine Tischnachbarin entschied sich für die hausgemachten Ravioli Salvia (12,00 €). Diese waren mit echten kleingehackten Steinpilzen gefüllt, deren markanter Geschmack deutlich auf Zunge und Gaumen zu spüren war. Die Ravioli lagen, optisch sehr schön präsentiert, in Salbei-Butter-Sauce auf dem selbstverständlich vorgewärmten Teller. Etwas Salbei und geriebener Parmesan obendrauf rundeten die Pasta ab. Leider konnte sie nicht den vollen Genuss ihres Gerichtes bis zum leeren Teller erleben. Ravioli
Ich entschied mich mal wieder für Spaghetti carbonara (9,50 €). Eine ordentliche Portion, perfekt gegarte Spaghetti mit Ei umhüllt, genügend Speckwürfelchen, einen Löffel geriebenen Parmesans drüber. Tadellos zubereitet, genauso wie ich es mir vorgestellt hatte. Gott sei Dank nicht die unsägliche Sahnesauce. Spaghetti Carbonara
Trotz der obengenannten Umstände haben wir uns noch je einen Espresso (2,20 €) gegönnt, der typisch italienisch und sehr gut war. Espresso
Leider sind die Fotos nicht ordentlich gelungen. Weiße Teller auf weißer Decke, dazu noch die Spiegelung von der Deckenbeleuchtung. Na ja, am Schluss war die Decke ja nicht mehr weiß J
Ambiente 3,5*
Saubere Tischdecken in typisch italienischem Style. Kerze, die auch angezündet wurde, eine frische Rose in der Vase, kleine Pfeffermühle und Salzstreuer fehlten ebenfalls nicht. Die Bestecke für jeden Platz mit dicken Papierservietten waren auch schon bereitgelegt.
Sauberkeit 4*
Im Restaurant ist alles sauber und gepflegt, das gilt auch für Gläser, Bestecke sowie Geschirr im Allgemeinen. Toilette wurde nicht aufgesucht.
Fazit:
Ein Italiener, der nicht nur Pizza und Pasta kann, sondern auch bei höherwertigen Gerichten sein Können beweist. Im Umgang mit dem Verarbeiten eines Malheurs von Gästen muss er sich eindeutig bessern. Zum Schluss hatten wir den Eindruck, dass er uns nie wieder sehen will. Und genau diesen Gefallen werden wir ihm tun.
Gesamteindruck:
2 – kaum wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Allgemein
Heute war der Tag, an dem wir mal nicht mächtig bayrisch essen wollten. Schließlich frühstückten wir jeden Urlaubstag opulent in unserem Gästehaus, und nachmittags gab es meist Kuchen oder Torte im Café. Was Kleines sollte es sein, vielleicht mal italienisch. Und so erinnerte ich mich an Enzo, den Italiener, bei dem wir vor drei Jahren mit Obacht und Schatzl gut gespeist haben. Schätzchen war einverstanden, und so machten wir uns kurz vor 19 Uhr auf den höchstens 10-minütigen Weg. Dank... mehr lesen
Da Enzo
Da Enzo€-€€€Restaurant08821-72226Griesgartenstr. 10, 82467 Garmisch-Partenkirchen
2.0 stars -
"Eigentlich zu empfehlen, aber uns wird er nicht mehr sehen!" Ehemalige User
Allgemein
Heute war der Tag, an dem wir mal nicht mächtig bayrisch essen wollten. Schließlich frühstückten wir jeden Urlaubstag opulent in unserem Gästehaus, und nachmittags gab es meist Kuchen oder Torte im Café. Was Kleines sollte es sein, vielleicht mal italienisch. Und so erinnerte ich mich an Enzo, den Italiener, bei dem wir vor drei Jahren mit Obacht und Schatzl gut gespeist haben. Schätzchen war einverstanden, und so machten wir uns kurz vor 19 Uhr auf den höchstens 10-minütigen Weg. Dank
Eigentlich meide ich die Altstadt wegen des Touristenansturms und der mittlerweile zu vielen Junggesellenabschiede, aber wenn man zu einem größeren Treffen eingeladen wird und teilnimmt, bleibt einem ja nichts anderes übrig.
Umso besser war ich dann nach dem Besuch gelaunt. Netter Aussenbereich, schnelle und freundliche Bedienung, keine grölenden Junggesellen.
Und das Schnitzel Wiener Art mit Pommes und einer Pfeffersoße war auch gut. Nichts Besonderes, aber lecker und zu einem fairen Preis in der Altstadt EUR 15,90.
Eigentlich meide ich die Altstadt wegen des Touristenansturms und der mittlerweile zu vielen Junggesellenabschiede, aber wenn man zu einem größeren Treffen eingeladen wird und teilnimmt, bleibt einem ja nichts anderes übrig.
Umso besser war ich dann nach dem Besuch gelaunt. Netter Aussenbereich, schnelle und freundliche Bedienung, keine grölenden Junggesellen.
Und das Schnitzel Wiener Art mit Pommes und einer Pfeffersoße war auch gut. Nichts Besonderes, aber lecker und zu einem fairen Preis in der Altstadt EUR 15,90.
3.5 stars -
"Altes traditionelles Lokal in der Düsseldorfer Altstadt" Ehemalige UserEigentlich meide ich die Altstadt wegen des Touristenansturms und der mittlerweile zu vielen Junggesellenabschiede, aber wenn man zu einem größeren Treffen eingeladen wird und teilnimmt, bleibt einem ja nichts anderes übrig.
Umso besser war ich dann nach dem Besuch gelaunt. Netter Aussenbereich, schnelle und freundliche Bedienung, keine grölenden Junggesellen.
Und das Schnitzel Wiener Art mit Pommes und einer Pfeffersoße war auch gut. Nichts Besonderes, aber lecker und zu einem fairen Preis in der Altstadt EUR 15,90.
Auch in unserem diesjährigen Garmisch-Urlaub war das Kaffeehaus – Konditorei – Restaurant Thron mehrmals unsere Anlaufstelle am Ende des Marienplatzes in Richtung Grainau. Nach der anstrengenden Hinfahrt gelüstete es uns nach Kaffee und Kuchen. So machten wir uns direkt nach dem Auspacken der Koffer zu Fuß auf den Weg dorthin. Im mittelgroßen Außenbereich fanden wir leicht einen schönen Platz unter einem großen Sonnenschirm.
Ein junger Mann mit fremdländischem Aussehen begrüßte uns freundlich mit gutem Deutsch und nahm unsere Wünsche auf. Je ein Kännchen Kaffee (5,80 €) sowie eine Erdbeerschnitte (4,80 €). Die Erdbeerschnitte lag genauso groß und schön auf dem Teller wie vor drei Jahren und schmeckte köstlich. 30 Cent mehr als vor drei Jahren, da kann man nicht meckern. Da hier schon ein Foto von mir vorliegt, verzichtete ich auf eine Ablichtung. Beim Kännchen Kaffee wurde allerdings ordentlich hingelangt. Da waren vor drei Jahren noch 4,95 € angesagt. Sei es drum, im Urlaub schaut man nicht so aufs Geld. Deshalb kehrten wir im Laufe der Woche noch dreimal nach einer Wanderung dort ein.
Schätzchen aß noch zweimal den Topfenrahmstrudel mit Vanille, der mit 6,50 € nur 20 Cent teurer als vor drei Jahren daher kam und statt aus zwei Strudeln wir damals nur noch aus einem Strudel bestand. Die Qualität war einwandfrei. Topfenrahmstrudel mit Vanillesoße
Ich begnügte mich an diesen beiden Tagen einmal mit einer hausgemachten Leberknödelsuppe (5,20 €) und am anderen Tag mit ein paar Weißwürsten (5,90 €).
Beide Gerichte schmackhaft und tadellos. Statt Kaffee trank ich dazu jeweils ein Edelhell Bier (0,3 l, 3,20 €). Weißwürste mit Brezel
Die Krönung war dann am vorletzten Tag der Kaiserschmarrn für zwei (11,50 €). Eine Riesenportion, die wir zusammen fast nicht geschafft hätten. Jede Menge Rosinen mit verarbeitet. Einfach ein Gedicht. Throns Kaiserschmarrn
An diesen Tagen wurden wir wiederum freundlich vom jungen Mann in Empfang genommen und bedient. Ich fragte ihn bei unserem letzten Besuch, woher er denn komme, weil er ja auch gut deutsch sprach. Er freute sich über meine Nachfrage und gab die Auskunft, dass er aus Afghanistan stammt, seit sechs Jahren in Deutschland weilt und der Job ihm sehr gefällt. Eine gelungene Integration, wie ich meine. Da gibt man doch gerne etwas mehr Trinkgeld.
Fazit:
Auch in diesem Jahr waren unsere Aufenthalte im Café Thron ein Genuss. Deshalb eindeutig eine Empfehlung von mir.
Gesamteindruck:
4 – wenn es sich ergeben sollte, gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Auch in unserem diesjährigen Garmisch-Urlaub war das Kaffeehaus – Konditorei – Restaurant Thron mehrmals unsere Anlaufstelle am Ende des Marienplatzes in Richtung Grainau. Nach der anstrengenden Hinfahrt gelüstete es uns nach Kaffee und Kuchen. So machten wir uns direkt nach dem Auspacken der Koffer zu Fuß auf den Weg dorthin. Im mittelgroßen Außenbereich fanden wir leicht einen schönen Platz unter einem großen Sonnenschirm.
Ein junger Mann mit fremdländischem Aussehen begrüßte uns freundlich mit gutem Deutsch und nahm unsere Wünsche auf.... mehr lesen
4.0 stars -
"Für unsere Kaffee- und Kuchen-Gelüste genau richtig!" Ehemalige UserAuch in unserem diesjährigen Garmisch-Urlaub war das Kaffeehaus – Konditorei – Restaurant Thron mehrmals unsere Anlaufstelle am Ende des Marienplatzes in Richtung Grainau. Nach der anstrengenden Hinfahrt gelüstete es uns nach Kaffee und Kuchen. So machten wir uns direkt nach dem Auspacken der Koffer zu Fuß auf den Weg dorthin. Im mittelgroßen Außenbereich fanden wir leicht einen schönen Platz unter einem großen Sonnenschirm.
Ein junger Mann mit fremdländischem Aussehen begrüßte uns freundlich mit gutem Deutsch und nahm unsere Wünsche auf.
Besucht am 03.07.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 98 EUR
Uns hat es diesmal in Berlin in ein Hotel am Ostbahnhof ohne eine wirkliche Restauration verschlagen. Da wir relativ spät eintrafen hatten wir keine große Lust mehr, wo anders hinzufahren und suchten etwas Fußläufiges. Auch hier hilft Frau Google in Form der Maps. Wir waren gespannt, denn in dieser Bahnhofsgegend erwarteten wir nichts besonderes.
Ups, derLaden war gerappelt voll, überwiegend Berliner und auch italienische Berliner, ein gutes Zeichen. Wir bekamen einen Zweier-Tisch mitten im Restaurant. Trotz der vielen Gäste wurden wir herzlich begrüßt und gefragt, ob wir mit dem Tisch zufrieden sind. Die Speisekarten kamen zügig.
Vorab bestellten wir uns ein Gläschen Prosecco (EUR 4,50) und studierten in Ruhe die Karte. Wie üblich bei einem Italiener Pizzen, Nudelgerichte, einige Fleischgerichte und auch was Fisches. Dazu noch die Tageskarte an der Wandtafel.
Zwischenzeitlich kam der Prosecco zusammen mit Weißbrot und Oliven.
Die Vorspeise teilten wir uns Crudo e bresaola - ein Vorspeisenteller mit Parmaschinken, Honigmelone, Bresaola und Büffelmozarella zu EUR 14,50. Gute Portion mit sehr magerem Schinken, der Bresaola sowieso. Es war ausreichend für uns beide.
Das Tagesgericht lachte meine Frau an. Hausgemachte Gnocchi mit Zucchini, Flusskrebsen und geräuchertem Lachs (EUR 16,50). Rundum gelungen und sehr schmackhaft.
Ich wählte Nudeln - Linguine con pollo e pinoli - das sind dünne Bandnudeln mit Hähnchenbrustfilet und Pinienkerne in einer feinabgestimmten Minze-Zitronensauce (EUR 13,50). Ebenfalls eine ausreichende Portion.
Zum Essen tranken wir einen 2010er trockenen Rotwein namens Puteus die Flasche zu EUR 28,-- aus Apulien. Der schmeckte uns so gut, dass ich mal nach Bezugsmöglichkeiten recherchierte und fand Preise knapp unter EUR 10,--. Ein fairer Preis in einem Restaurant in Deutschland meine ich.
Der Nachtisch bei meiner Frau Tiramisu (EUR 5,50), sehr lecker, aber viel zu viel. Sie schaffte es nicht mehr.
Mein "flüssiger Nachtisch" in Form eines weichen Grappa di Prosecco (EUR 9,--, er war es wert!) und der üblich Espresso zu EUR 2,20.
Immer wieder wurde ein Auge auf unseren Tisch geworfen, ein unaufdringlicher, aufmerksamer und freundlicher Service, der alles abrundete.
Nach dem Bezahlen wurde uns ein Grappa und ein Limoncello auf Kosten des Hauses angeboten. Ich war positiv überrascht, dass ich nicht den Haus-Grappa, sondern den gerade verköstigten Grappa-Prosecco bekam. Hatte ich gehofft, aber nicht erwartet! Genial.
Da es uns hier wirklich sehr gut gefallen hatte reservierten wir spontan einen Tisch für den kommenden Freitag. Der erste Besuch war keine Eintagsfliege, auch der zweite Abend war in der gleichen Form. Kein Wunder, dass dieses Restaurant so eine hohe Resonanz hat.
Uns hat es diesmal in Berlin in ein Hotel am Ostbahnhof ohne eine wirkliche Restauration verschlagen. Da wir relativ spät eintrafen hatten wir keine große Lust mehr, wo anders hinzufahren und suchten etwas Fußläufiges. Auch hier hilft Frau Google in Form der Maps. Wir waren gespannt, denn in dieser Bahnhofsgegend erwarteten wir nichts besonderes.
Ups, derLaden war gerappelt voll, überwiegend Berliner und auch italienische Berliner, ein gutes Zeichen. Wir bekamen einen Zweier-Tisch mitten im Restaurant. Trotz der vielen Gäste wurden wir... mehr lesen
Trattoria la Bruschetta
Trattoria la Bruschetta€-€€€Restaurant, Trattoria, Pizzeria03055526317Andreasstr. 66, 10243 Berlin
4.0 stars -
"Der Abend und natürlich das Essen war so gut, dass wir nach zwei Tagen nochmals da waren..." Ehemalige UserUns hat es diesmal in Berlin in ein Hotel am Ostbahnhof ohne eine wirkliche Restauration verschlagen. Da wir relativ spät eintrafen hatten wir keine große Lust mehr, wo anders hinzufahren und suchten etwas Fußläufiges. Auch hier hilft Frau Google in Form der Maps. Wir waren gespannt, denn in dieser Bahnhofsgegend erwarteten wir nichts besonderes.
Ups, derLaden war gerappelt voll, überwiegend Berliner und auch italienische Berliner, ein gutes Zeichen. Wir bekamen einen Zweier-Tisch mitten im Restaurant. Trotz der vielen Gäste wurden wir
Besucht am 02.07.2019Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Mein Sohn hatte das Bedürfnis uns einzuladen, warum nicht? Wohin? Na, wir sind ja oft in den USA im Urlaub und warum dann nicht in den Burger Teufel. Ich kannte ihn nicht, diesen Teufel und fragte Frau Google. Oh Gott, dachte ich, ob das so eine gute Wahl ist? 2017 wurde hier von einem Sternekoch getestet und das Ergebnis war, sagen wir es mal nett formuliert, nicht gerade positiv. Aber, wenn ein Lokal dann trotzdem noch weitere zwei Jahre existiert kann es doch nicht so schlecht sein. Also auf ins Abenteuer.
Der Burger Teufel liegt an einer Durchgangsstraße, Parken war 25 Meter vom Restaurant ohne Probleme möglich. Von außen unscheinbar, einige Burgerplakate an der Hauswand weisen darauf hin, was es hier gibt.
Der Innenraum ist sehr großzügig und durch die große Fensterfront auch hell.
Die Karte bietet als Hauptspeisen ausschließlich Burger in verschiedensten Variationen an, auch ein veganer und ein vegetarischer ist auf der Karte zu finden. Zusätzlich gibt es noch den Burger des Monats. Ein Tafel an der Wand weist darauf hin.
Neben einem wirklich süffigen, leicht süßlichen Bergischen Landbier wird auch Met angeboten, das in der Flasche und einem Füllhorn aus Ton.
Meiner Frau gefiel direkt der Burger des Monats: CHERY BOMB - 160 gr. reines Rindfleisch mit einer white-smoky-Sosse, Kirsch-Zwiebel-Relish, grünem Pfeffer und Emmentaler (EUR 9,90). Hinzu noch Süßkartoffel-Pommes zu EUR 4,40 mit einem Dip nach Wahl.
Mein Sohn entschied sich für den BBQ BACON CHEESBURGER - ebenfalls 160 gr. Rindfleisch, Bacon, Cheddar, Salat, Tomate, Zwiebeln, Met-Zwiebeln und Gewürzgurke mit einer hausgemachten BBQ-Sosse (EUR 8,90). Ebenfalls mit den Süßkartoffel-Streifen.
Ich nahm den NAPOLEON BURGER - nochmals 160 gr. Rindfleisch, Camembert, Salat, gegrillte Birne, Preiselbeeren und einer selbstgerechten Burger-Sosse (EUR 8,90). Dazu bestellte ich noch einen kleinen Coleslaw (EUR 1,50) und "normale Pommes (EUR 3,--)
Alle Brötchen werden hier selbst gebacken! Das Fleisch kommt vom Metzger.
Bei der Bestellung wird nachgefragt, wie das Fleisch gebraten werden soll, medium oder durch. Wir wählten medium und so wurde es auch serviert. Geschmacklich waren die vielleicht ungewohnten Kombination sehr gut. Die Kirsch-Sosse war perfekt gewürzt. Wir waren alle zufrieden und wissen jetzt, warum das Restaurant weiter existiert: frische Zubereitung, kreativ und dazu noch ein netter Service.
Natürlich konnte ich es nicht lassen und fragte nach dem Essen wie es zu der TV-Sendung kam. Eine lange Geschichte, interessant Informationen "hinter den Kulissen" zu bekommen.
Fazit: wir werden definitiv wieder kommen!
Mein Sohn hatte das Bedürfnis uns einzuladen, warum nicht? Wohin? Na, wir sind ja oft in den USA im Urlaub und warum dann nicht in den Burger Teufel. Ich kannte ihn nicht, diesen Teufel und fragte Frau Google. Oh Gott, dachte ich, ob das so eine gute Wahl ist? 2017 wurde hier von einem Sternekoch getestet und das Ergebnis war, sagen wir es mal nett formuliert, nicht gerade positiv. Aber, wenn ein Lokal dann trotzdem noch weitere zwei Jahre existiert... mehr lesen
Burger Teufel
Burger Teufel€-€€€Restaurant, Vegetarisches Restaurant, Veganes Restaurant021268927707Katternberger Str. 65, 42655 Solingen
4.0 stars -
"Man sollte nicht alles glauben was so im Fernsehen über Restauranttests gesendet wird - super Burger gegessen!" Ehemalige UserMein Sohn hatte das Bedürfnis uns einzuladen, warum nicht? Wohin? Na, wir sind ja oft in den USA im Urlaub und warum dann nicht in den Burger Teufel. Ich kannte ihn nicht, diesen Teufel und fragte Frau Google. Oh Gott, dachte ich, ob das so eine gute Wahl ist? 2017 wurde hier von einem Sternekoch getestet und das Ergebnis war, sagen wir es mal nett formuliert, nicht gerade positiv. Aber, wenn ein Lokal dann trotzdem noch weitere zwei Jahre existiert
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Was für die einen ein völlig „overhypter“ kulinarischer Trend ist, der gar nicht schnell genug wieder verschwinden sollte, ist für andere eine bereichernde Alternative zum sich inflationär verbreitenden „Burgertum“ und den lustlos vom Drehspieß abgesäbelten Fleischschnipseln mehr oder minder vertrauenswürdiger „Kebaptisten“. Wem scharfrote Currywürste den Rachen verätzen und totfrittierte Falafelbällchen auf den Magen schlagen, dem bleibt fast nur noch der Griff in die Bento-Box. Oder er landet beim Panasiaten.
In meinem Fall war es eine Einladung anlässlich des Geburtstags meines Vaters, die mich an einem Sonntagmittag erstmalig in das seit Februar 2018 existierende Lokal führte. Das im Karlsruher Zentrum beheimatete Lokal ist der trendig aufpolierte Nachfolger der ehemaligen „Asia Dynasty“. Für Leute, die mit dem Auto anreisen, entspannt ein Parkhaus in unmittelbarer Nähe die Suche nach einem Abstellplatz für den Viertürer.
Hat man sich erst einmal durch die von etlichen Baustellen strapazierte City gekämpft und den Boliden fachgerecht verparkt, ist man erstaunt, wie beschaulich es in der zwischen Passagehof, Kaiserpassage und Waldstraße gelegenen Fressmeile zugeht. Und spätestens beim Anblick des unechten, rosafarbenen Blütentraums vor der Asia-Schenke, weht ein Hauch von Hanami durch den Karlsruher Hinterhof.
Doch wir konnten Ende April noch nicht unter dem falschen Kirschbaum feiern, dafür war das Wetter noch zu unbeständig. Als wir zu dritt das Soki Garden betraten, hatte es sich der Ettlinger Teil der Familie bereits an einer langen Tafel in dem mit viel Liebe fürs Detail eingerichteten Gastraum gemütlich gemacht. Ich blickte auf ein hübsch dekoriertes Holzregal, das die indirekt angestrahlte Wand mit unterschiedlichsten Flaschen Reiswein und anderen Nippon-Accessoires verzierte. Das Ganze wirkte auf mich wie ein überdimensionierter Setzkasten, der von seiner Struktur her gut zu den kantigen Raumteilern passte.
In dem großzügig angelegten Speisesaal saß man äußerst kommod auf bequem gepolsterten Schalensesseln, die um einfache Bistrotische mit heller Holzplatte standen. Auf der anderen Seite des Gastraums quoll derweil üppiges Grün von der Wand. Alles sehr geschmackvoll in Szene gesetzt und von entsprechenden Deckenstrahlern ins rechte Licht gerückt. Ein ausgeklügeltes Beleuchtungskonzept, zu dem auch mächtige Hängeleuchten und dimmbare Leuchtleisten gehörten und das die Atmosphäre am Abend sicher positiv beeinflusst.
Von dunklem Laminatboden und dunkelgrau gestrichener Decke nüchtern eingerahmt, saßen wir zeitgemäß-schick zwischen Bonsai- und Bambusgrün. Unterschiedliche Ebenen und mehrere raumteilende Elemente wirkten dem Hallencharakter entgegen und verliehen dem saalartigen Speiseraum ein gewisses Maß an Gemütlichkeit. Es gab kein Grund, sich hier nicht wohlzufühlen. Wie der Geräuschpegel wohl ausfallen möge, wenn der Laden am Abend komplett gefüllt ist, wollte ich mir zu dieser frühen Stunde gar nicht ausmalen. Ich genoss lieber die entspannte Atmosphäre an diesem Sonntagmittag. Sah man von unserem Tisch einmal ab, herrschte im Soki Garden noch gähnende Leere.
Der Service agierte geschäftstüchtig freundlich. Man bediente uns ohne nennenswerte Ausreißer nach oben und nach unten. Als erste Gäste des Tages bekamen wir zügig die Speisenkarten gereicht. Nach angenehmer Einlesezeit, durfte dann auch zeitnah geordert werden. Dabei wurden Rückfragen ebenso routiniert beantwortet wie die Bestellungen der sieben Personen an unserem Tisch ins Tablet getippt.
Nun, die Auswahl an Asia-Gerichten war riesig. Los ging es mit diversen Suppen, Frühlingsrollen, Teigtaschen und anderen Appetitanregern vorweg. Außerdem tummelten sich verschiedene Salate, Reisnudelsuppen und Vietnam-Bowls mit dünnen Reisfadennudeln auf dem reichhaltigen Speisezettel. Rotes Curry, knusprige Ente in Erdnusssoße sowie Surf & Turf waren als besondere Empfehlungen gelistet. Sushi, Sashimi, Tataki und Co. ließen im Anschluss daran die Wahl endgültig zur Qual werden. Ich gehöre zwar nicht zu den anonymen Entscheidungsneurotikern, aber allein schon diese enorme Palette an Gerichten turnte mich latent ab.
Ich verzichtete deshalb auf eine Vorspeise und begnügte mich mit einem Tataki vom fetten Thunfischbauch (Toro), der nur kurz den Teppanyaki-Grill gesehen hatte und mit spezieller Sesam-Soße übergossen wurde. Um mich herum gönnte man sich die ein oder andere Suppe, die aromatisch zu mir herüber duftete. Die pikante, mit Champignons, Kräutern und Tamarinde verfeinerte Garnelensuppe stahl der Kokosmilchbrühe mit Tofu eindeutig die Schau. Daran konnte auch die hübsch gesprenkelte Keramikschale nichts ändern.
Aufgrund des familiären Anlasses habe ich auf das Ablichten der Speisenkarte verzichtet. Ich wollte das Handy-Geknipse am Tisch so gering wie möglich halten und verließ mich – was das Angebot an Ess- und Trinkbarem anging – auf eine aufschlussreiche Online-Recherche. Tatsächlich ist das Speiseprogramm des Soki Garden auf deren Webseite im Pdf-Format hinterlegt, allerdings ohne Preisangabe. Und da es eine Einladung war, ging auch die Rechnung an mir vorüber.
Eine genaue Auskunft zum Preisniveau kann ich daher nicht leisten. Jedoch kamen mir beim Durchblättern der Karte die zu entrichtenden Beträge recht sportlich, wenn auch nicht abgehoben vor. Vielleicht lag dies an der schicken Umgebung und dem offenkundigen Hipness-Faktor, der sich in preislichen Aufschlägen manifestierte. Aber das kennt man ja auch von anderen Panasiaten (Koza, Taumi und Konsorten) der näheren Umgebung.
Mein Vater hatte es nach verputzter Suppe mit einem Roten Curry zu tun. Aus den Tiefen seines Tellers kündete reichlich Gemüse von vegetabilem Wareneinsatz. Kleingeschnippelte Zucchini, Aubergine, Paprika, Champignons, grüne Bohnen und helle Stücke gebratenen Hühnerfleisches konnte ich in der nach Zitronengras duftenden Kokos-Sauce ausmachen. Da hatte mein Vater mit der Wahl eines Thai-Klassikers die gesamte Japan-Vietnam-Connection am Tisch kulinarisch ad absurdum geführt und war hochzufrieden mit seinem Coup.
Der Rest der Truppe hatte sich ganz dem rohen Fischverzehr verschworen. Unter dem Namen „Kazuki“ firmierte ein aus jeweils sechs Lachs- und Thunfisch-Makis sowie vier Veggie-Rolls im Tempuramantel bestehendes Sushi-Arrangement, das mit eingelegtem Ingwer und dem obligatorischen Wasabi-Hügel aus dem Spritzbeutel geliefert wurde. Ponzu, Chiba und Teriyaki grüßten großzügig aus der Quetschflasche und setzten süffig-cremige Akzente. Für milde Frische sorgte der in dünne Streifen geschnittene Daikon-Rettich, der als Unterlage der Veggie-Big-Rolls fungierte.
Mein Schwager genoss dagegen das komplette Lachsfigurenkabinett. Sechs mit Lachs gefüllte Maki, lagen neben der gleichen Anzahl an Nigiris, die ebenfalls mit dünnen Scheiben des fetten roten Rohfischs überzogen waren. In einer kleinen Extraschüssel befand sich ein von reichlich Dressing und weiteren Lachs-Tranchen getoppter Salat. Die restlichen Sushi-Teller habe ich nicht fotografiert und deshalb auch nicht mehr auf dem Schirm. Aber eine allgemeine Zufriedenheit mit den bestellten Preziosen aus Fisch und Reis war nicht zu übersehen.
Mein Tataki-Erlebnis hielt sich dagegen in Grenzen. Auf länglichem Porzellan lagen an die acht Stücke vom kurzgebratenen Thunfischbauch. Es war zwar nicht alles Fett was glänzte, aber auch keine maritime Magerkost. Wasabi, Ingwer und eine Art Soja-Mayonnaise wurden dazu à part auf einem kleinen Holzbrett gereicht. Unter den Fischhappen schlummerte der bereits beschriebene Daikon-Rettich. Ich ließ mir Zeit, kombinierte die zarten Toro-Streifen mit etwas Soja, Wasabi und dem frischen Winterrettich.
Der Geschmack des Fisches war eigenwillig intensiv. Seine feine Fettmaserung war beim Anschnitt erkennbar und verstärkte den Schmelzeffekt auf der Zunge. Ich musste mich langsam herantasten. Das war kein Teller zum Wegputzen. Die nussige Sesam-Sauce konnte den fetthaltigen Tuna-Tranchen geschmacklich kaum Paroli bieten. Es wäre wohl eher ein Gericht zum Teilen gewesen, denn nach ein paar Stücken stellte sich schnell Sättigung ein. Außerdem fehlte mir schlichtweg die ausgleichende Komponente (Beilage) auf dem Teller, um das Gaumenerlebnis komplett zu machen.
Beim Gang zu den bemerkenswert gepflegten Nassräumen kam ich an der Rohfisch-Theke vorbei, wo sich die Zutaten für die akkurat zusammengebastelten Petitessen bestaunen ließen. Dahinter waren einige Sushiköche mit intensivem „Front-Rolling“ beschäftigt. Diese verrichteten mit stoischer Gelassenheit ihr Werk, indem sie mit Hilfe von Bambusmatten und Algenblättern längliche Reiszylinder formten, die sie kurz darauf mit scharfer Klinge in gleichgroße Sushi-Häppchen zerteilten. Das sah alles sehr gekonnt und routiniert aus.
Fazit:
Auf Sushi vs. Pho lässt sich das Soki Garden nicht reduzieren, auch wenn der stilvoll eingerichtete Panasiate beim Speisenangebot im Wesentlichen zwischen Japan und Vietnam oszilliert. Man bietet seinen Gästen gemäßigte Exotik, bei der sie den eigenen kulinarischen Kosmos nicht ernsthaft verlassen müssen, um die letztlich doch vertraute Bandbreite des Geschmacks vollends genießen zu können. Wer auf eine Riesenauswahl wert legt, wird hier sicher nicht enttäuscht und findet bei den im Baukastensystem angebotenen Gerichten auch die passende Abwechslung. Meine Begeisterung für dieser Art der panasiatischen Fusionsküche hat sich in der letzten Zeit etwas gelegt. Schmeckt halt doch irgendwie überall gleich. Aber das Essen stand bei unserer familiären Zusammenkunft eh nicht an erster Stelle. Und außer mir verließen ja alle recht zufrieden das Soki Garden. Insofern verschmerz- und durchaus wiederholbar.