Besucht am 09.03.20191 Personen
Rechnungsbetrag: 14 EUR
Kein Regensburg-Besuch ohne einen Abstecher in die Wurstküche! Seit offenbar gut 850 Jahren floriert dieser traditionsreiche Würstel-Imbiss mit sensationellem Donaublick. Und egal, wie schlecht das Wetter ist und wie erledigt man vom stundenlangen Gehen auf dem hiesigen Kopfsteinpflaster ist: man sollte an den Holzbänken am Flussufer Platz nehmen, mit Blick auf die Steinerne Brücke einerseits und die Altstadt samt Dom andererseits. Einziger Hinderungsgrund: Hochwasser. Ab 10 Uhr vormittags ist „eingedeckt“: auf dem Tisch steht süsser Senf und ein Körbchen mit Backwaren, meist Brezen und Kipferl (1,00 Euro das Stück) oder Brötchen der Bäckerei Schwarzer. Die Bratwürste werden in der historischen Wurstkuchl sehr zünftig auf dem Holzkohlegrill gegart, dazu gibt es selbstgemachtes Fasskraut. Die kross gebratenen Würstel gibt es in den Abstufungen 6/8/10/12 Stück, je nach Appetit und Hunger. Das schmeckte seinerzeit sicherlich schon den Arbeitern, die am Regensburger Dom und an der Steinernen Brücke schufteten.
Wenn man sich nicht gerade eine Wurst im Weckerl („to go“) bestellt, wird man am Tisch tatsächlich bedient. Nichtsdestotrotz drängen sich um den kleinen Zugang zur Wurstkuchl immer einige neugierige Schaulustige, die unbedingt einen Blick auf die Zubereitung erhaschen wollen. Wer abgebrühter und erfahrener ist, harrt einfach am Tisch der kommenden Dinge. Kann schon mal dauern. In meinem Falle so lange, dass die dürftige Sonne schon hinter der malerischen Altstadt-Skyline verschwunden ist, bis das Essen endlich kommt. Aber siehe da: vollkommen unproblematisch kann man damit in die Schenke umziehen, die im Brückenhaus der Steinernen Brücke untergebracht ist. Nett mit altem Holzmobiliar ausstaffiert, mit weissen Tischdecken und freundlichem Tischschmuck aufgehübscht, an französische Bistros oder mediterrane Tavernen erinnernd. Dazu moderne Graphik und Zeichnungen an den Wänden. Das Servicepersonal ist ungeheuer freundlich und zuvorkommend, fragt unzählige Male, ob alles noch passt (ja, schon – nur bald mein Hosenbund nicht mehr) und bringt mir artig noch eine Stoffserviette. Allzu lange kann man jedoch auch in der Schänke nicht verweilen. Denn, ganz grosses Manko: die Wurstkuchl schliesst im Winterhalbjahr im 18 Uhr. Im Sommer lediglich eine Stunde später. Auch bedauerlich: die Toiletten hinter dem Lokal hat man mit den Besuchern des Welterbe-Museums und mit „Laufkundschaft“ zu teilen. Es herrscht Enge und ständige Überfülltheit. Und nicht immer ist die Örtlichkeit in einem guten, gepflegten Zustand.
Wer sich übrigens bei einem Regensburg-Besuch schon mit Würstelchen übergessen hat, kann in der Wurstkuchl durchaus auch mal Alternativen probieren. Sehr sättigend und schmackhaft ist die hiesige Kartoffelsuppe nach altem Rezept (4,00 Euro), Bei meinem letzten Besuch gab es auch Gemüse vom Grill mit Süsskartoffeln und einem zitronigen Sauerrahm-Dip (8,50 Euro). In der Schenke wird auch Kuchen vom Büffet (3,50 Euro pro Stück) angeboten. Zu den Würstl trinkt man am besten Biere der Brauerei Jacob aus Bodenwöhr (empfehlenswert das Weissbier). Bei den ebenfalls angebotenen Weinen schrecken schon die horrenden Preise von 7 Euro pro Viertelesglas ab. Bei meinem letzten Besuch habe ich wunderlicherweise erlebt, dass es toleriert wird, dass eine angeschickerte Mädchentruppe (beim Junggesellinnenabschied?) selbst mitgebrachte Prosecco-Plörre aus Dosen trinkt. Die Sitten verlottern zusehends.
Die historische Wurstkuchl liegt direkt am Donauufer, etwa 700 Meter vom Hauptbahnhof entfernt, aber auch mit mehreren Buslinien erreichbar. Am besten man kommt zu Fuss oder mit dem Radl. Parkplätze findet man hier eher nicht. Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann viele Produkte der Wurstküche auch online im Shop bestellen: eingedoste Bratwürstel und Kartoffelsuppe, süsser Senf im Glas, herzhaftes Sauerkraut. Oder man kommt einfach immer wieder. Ein paar hundert Jahre hin oder her sind hier ja kein Thema.
Kein Regensburg-Besuch ohne einen Abstecher in die Wurstküche! Seit offenbar gut 850 Jahren floriert dieser traditionsreiche Würstel-Imbiss mit sensationellem Donaublick. Und egal, wie schlecht das Wetter ist und wie erledigt man vom stundenlangen Gehen auf dem hiesigen Kopfsteinpflaster ist: man sollte an den Holzbänken am Flussufer Platz nehmen, mit Blick auf die Steinerne Brücke einerseits und die Altstadt samt Dom andererseits. Einziger Hinderungsgrund: Hochwasser. Ab 10 Uhr vormittags ist „eingedeckt“: auf dem Tisch steht süsser Senf und ein Körbchen mit... mehr lesen
Wurstkuchl
Wurstkuchl€-€€€Wirtshaus0941466210Thundorfer Str. 3, 93047 Regensburg
4.0 stars -
"Kultige Kuchl am Weltkulturerbe" MinitarKein Regensburg-Besuch ohne einen Abstecher in die Wurstküche! Seit offenbar gut 850 Jahren floriert dieser traditionsreiche Würstel-Imbiss mit sensationellem Donaublick. Und egal, wie schlecht das Wetter ist und wie erledigt man vom stundenlangen Gehen auf dem hiesigen Kopfsteinpflaster ist: man sollte an den Holzbänken am Flussufer Platz nehmen, mit Blick auf die Steinerne Brücke einerseits und die Altstadt samt Dom andererseits. Einziger Hinderungsgrund: Hochwasser. Ab 10 Uhr vormittags ist „eingedeckt“: auf dem Tisch steht süsser Senf und ein Körbchen mit
Ein Besuch der historischen Wurstkuchl einmal im Sommer ist ein Muss. Die kurzen Bratwürstl sind würzig, harmonieren sehr gut mit dem hier üblichen süßen (!) Senf. Dazu isst man krosse Weckerl, die in einem Körbchen am Tisch stehen. Das zugehörige Sauerkraut bestelle ich ab, lieber noch ein Weckerl... Besteck ist ebenfalls am Tisch. Servietten gibt's eher keine.
Das beste neben den Würsteln ist natürlich die Lage, direkt unterhalb der Steinernen Brücke, den Dom auf der anderen Seite lässt es sich wunderbar an der Donau sitzen, ein Weißbier dazu, Touristen beobachten, noch ein Bratwürstel essen.... Wir haben hier schon viele schöne Stunden verbracht.
Der Service ist entsprechend der touristischen Ausrichtung eher distanziert als herzlich, aber sie bringen Getränke und Essen zügig.
Ein Besuch der historischen Wurstkuchl einmal im Sommer ist ein Muss. Die kurzen Bratwürstl sind würzig, harmonieren sehr gut mit dem hier üblichen süßen (!) Senf. Dazu isst man krosse Weckerl, die in einem Körbchen am Tisch stehen. Das zugehörige Sauerkraut bestelle ich ab, lieber noch ein Weckerl... Besteck ist ebenfalls am Tisch. Servietten gibt's eher keine.
Das beste neben den Würsteln ist natürlich die Lage, direkt unterhalb der Steinernen Brücke, den Dom auf der anderen Seite lässt es sich wunderbar an der Donau sitzen, ein Weißbier dazu, Touristen beobachten, noch ein Bratwürstel essen.... Wir haben hier schon viele schöne Stunden verbracht.
Der Service ist entsprechend der touristischen Ausrichtung eher distanziert als herzlich, aber sie bringen Getränke und Essen zügig.
Wurstkuchl
Wurstkuchl€-€€€Wirtshaus0941466210Thundorfer Str. 3, 93047 Regensburg
4.0 stars -
"Ein Sommer-Muss!" Paulchen2Ein Besuch der historischen Wurstkuchl einmal im Sommer ist ein Muss. Die kurzen Bratwürstl sind würzig, harmonieren sehr gut mit dem hier üblichen süßen (!) Senf. Dazu isst man krosse Weckerl, die in einem Körbchen am Tisch stehen. Das zugehörige Sauerkraut bestelle ich ab, lieber noch ein Weckerl... Besteck ist ebenfalls am Tisch. Servietten gibt's eher keine.
Das beste neben den Würsteln ist natürlich die Lage, direkt unterhalb der Steinernen Brücke, den Dom auf der anderen Seite lässt es sich wunderbar
Geschrieben am 26.08.2015 2015-08-26| Aktualisiert am
27.08.2015
Nach dem Stadtbummel wollten wir in der Historischen Wurstkuchl am Donauufer die berühmten Bratwürste probieren.
Am Eingang zur Kuchl stand bereits eine große Schlange von 20-30 Leuten an, reichlich ausgestattet mit Kameras und Rucksäcken, offensichtlich Touristen.
Vor der Wurstkuchl stehen rund 13 Tische mit Bänken, teils unter einer schattenspendenden Markise. Die Tische waren alle voll belegt. Trotzdem hatten wir Glück und es wurden gerade zwei Plätze frei.
An den Tischen wird bedient, doch die vier Bedienungen und Kellner kamen bei diesem Ansturm kaum nach (kleiner Tipp: Lautstark bemerkbar machen ;-)
Dennoch war vor allem die junge Bedienung sehr freundlich und souverän. Sogar ein Lächeln schenkte sie den Gästen.
Wir bestellten uns je ein Radler und sechs Bratwürste mit Kraut (9,00 Euro). Warten. Radler leer, noch eine bestellt. Erneutes Warten.
Nach einer Stunde waren die Bratwürste noch immer nicht da. Genug gewartet: "Zahlen, bitte!"
Und gerade, als die Bedienung die Rechnung addierte, kam der Kellner mit unseren Bratwürsten. Unsere Tischnachbarn freuten sich darüber, als wir sie ihnen überließen...
Die drei Radler (0,33 ltr.) kosteten rund zwölf Euro.
Offensichtlich ist die vorhandene Kapazität der enormen Nachfrage nicht gewachsen. Die Preise schon.
Nach dem Stadtbummel wollten wir in der Historischen Wurstkuchl am Donauufer die berühmten Bratwürste probieren.
Am Eingang zur Kuchl stand bereits eine große Schlange von 20-30 Leuten an, reichlich ausgestattet mit Kameras und Rucksäcken, offensichtlich Touristen.
Vor der Wurstkuchl stehen rund 13 Tische mit Bänken, teils unter einer schattenspendenden Markise. Die Tische waren alle voll belegt. Trotzdem hatten wir Glück und es wurden gerade zwei Plätze frei.
An den Tischen wird bedient, doch die vier Bedienungen und Kellner kamen bei diesem Ansturm kaum... mehr lesen
Wurstkuchl
Wurstkuchl€-€€€Wirtshaus0941466210Thundorfer Str. 3, 93047 Regensburg
2.0 stars -
"Touristen-Magnet oder Abzocke?" GourminatorNach dem Stadtbummel wollten wir in der Historischen Wurstkuchl am Donauufer die berühmten Bratwürste probieren.
Am Eingang zur Kuchl stand bereits eine große Schlange von 20-30 Leuten an, reichlich ausgestattet mit Kameras und Rucksäcken, offensichtlich Touristen.
Vor der Wurstkuchl stehen rund 13 Tische mit Bänken, teils unter einer schattenspendenden Markise. Die Tische waren alle voll belegt. Trotzdem hatten wir Glück und es wurden gerade zwei Plätze frei.
An den Tischen wird bedient, doch die vier Bedienungen und Kellner kamen bei diesem Ansturm kaum
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Wenn man sich nicht gerade eine Wurst im Weckerl („to go“) bestellt, wird man am Tisch tatsächlich bedient. Nichtsdestotrotz drängen sich um den kleinen Zugang zur Wurstkuchl immer einige neugierige Schaulustige, die unbedingt einen Blick auf die Zubereitung erhaschen wollen. Wer abgebrühter und erfahrener ist, harrt einfach am Tisch der kommenden Dinge. Kann schon mal dauern. In meinem Falle so lange, dass die dürftige Sonne schon hinter der malerischen Altstadt-Skyline verschwunden ist, bis das Essen endlich kommt. Aber siehe da: vollkommen unproblematisch kann man damit in die Schenke umziehen, die im Brückenhaus der Steinernen Brücke untergebracht ist. Nett mit altem Holzmobiliar ausstaffiert, mit weissen Tischdecken und freundlichem Tischschmuck aufgehübscht, an französische Bistros oder mediterrane Tavernen erinnernd. Dazu moderne Graphik und Zeichnungen an den Wänden. Das Servicepersonal ist ungeheuer freundlich und zuvorkommend, fragt unzählige Male, ob alles noch passt (ja, schon – nur bald mein Hosenbund nicht mehr) und bringt mir artig noch eine Stoffserviette. Allzu lange kann man jedoch auch in der Schänke nicht verweilen. Denn, ganz grosses Manko: die Wurstkuchl schliesst im Winterhalbjahr im 18 Uhr. Im Sommer lediglich eine Stunde später. Auch bedauerlich: die Toiletten hinter dem Lokal hat man mit den Besuchern des Welterbe-Museums und mit „Laufkundschaft“ zu teilen. Es herrscht Enge und ständige Überfülltheit. Und nicht immer ist die Örtlichkeit in einem guten, gepflegten Zustand.
Wer sich übrigens bei einem Regensburg-Besuch schon mit Würstelchen übergessen hat, kann in der Wurstkuchl durchaus auch mal Alternativen probieren. Sehr sättigend und schmackhaft ist die hiesige Kartoffelsuppe nach altem Rezept (4,00 Euro), Bei meinem letzten Besuch gab es auch Gemüse vom Grill mit Süsskartoffeln und einem zitronigen Sauerrahm-Dip (8,50 Euro). In der Schenke wird auch Kuchen vom Büffet (3,50 Euro pro Stück) angeboten. Zu den Würstl trinkt man am besten Biere der Brauerei Jacob aus Bodenwöhr (empfehlenswert das Weissbier). Bei den ebenfalls angebotenen Weinen schrecken schon die horrenden Preise von 7 Euro pro Viertelesglas ab. Bei meinem letzten Besuch habe ich wunderlicherweise erlebt, dass es toleriert wird, dass eine angeschickerte Mädchentruppe (beim Junggesellinnenabschied?) selbst mitgebrachte Prosecco-Plörre aus Dosen trinkt. Die Sitten verlottern zusehends.
Die historische Wurstkuchl liegt direkt am Donauufer, etwa 700 Meter vom Hauptbahnhof entfernt, aber auch mit mehreren Buslinien erreichbar. Am besten man kommt zu Fuss oder mit dem Radl. Parkplätze findet man hier eher nicht. Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann viele Produkte der Wurstküche auch online im Shop bestellen: eingedoste Bratwürstel und Kartoffelsuppe, süsser Senf im Glas, herzhaftes Sauerkraut. Oder man kommt einfach immer wieder. Ein paar hundert Jahre hin oder her sind hier ja kein Thema.