Geschrieben am 24.05.2019 2019-05-24| Aktualisiert am
24.05.2019
Besucht am 21.05.2019Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 89 EUR
Steffen Kimmig ist erst einmal ein angenehmer, empathischer und bescheidener Mensch. Er fing mit einer klassischen Ausbildung zum Koch in Bühlertal an. Aus Kehl am Rhein stammt er gebürtig und seine Sprache klingt für mich bis heute auch Süddeutsch gefärbt.
Später sammelte er ein paar Jahre lang im In- und Ausland Eindrücke und Erfahrung.
Dann konnte er im „Tantris“ in München auf verschiedenen Positionen in der Sterneküche wirken. Er arbeite auch mit Eckart Witzigmann zusammen. Das „Vorwort“ zu seinem aktuellen Kochbuch „Die ganze Kuh“ hat daher in alter Verbundenheit auch der Jahrhundertkoch verfasst.
Seit 2001 wirkt und lebt Stivie wieder am Rhein – nicht mehr im Süden Deutschlands, sondern in Köln. Bekannt wurde er durch sein Engagement in der Gastronomie Kölns als Geschäftsführer und Küchenchef im „Kap am Südkai“ im Rheinauhafen. Das machte er 10 Jahre lang. Dann kam es zur Gründung von „Stivie Cuisine“.
Hier richtet er Events aus, veranstaltet Kochkurse oder bereitet Gerichte für Feiern und Feste aller Art vor und führt sie nach Kundenwunsch durch. Ambiente
Von außen ist sein Domizil recht unscheinbar. Kein Reklameschild macht auf das Lokal aufmerksam. Aber die Hausnummer steht an der Türe und dahinter verbirgt sich ein Raum im Industrie-Look. Stühle und Tische sind für über 30 Personen vorhanden.
Kernstücke sind der Anrichtetisch am Ende des Zimmers und hinten rechts der Gang zur Küche.
Die Einrichtung ist fantasievoll und einfach gestaltet. Er hat sich von Freunden und Bekannten inspirieren und helfen lassen.
Sauberkeit
Alles wirkt ordentlich gepflegt.
Sanitär
Ebenerdig zu erreichen. Sauber und ordentlich. Service
Catharina Boll kann (mit einer Hilfskraft zusammen) spielend 20 oder 30 Gäste am Tisch versorgen. Die Erfahrung aus Sternehäusern bemerkt man bei jedem Handgriff: Servieren, abräumen, einschenken, nachschenken geschehen harmonisch und elegant und ein kleines Gespräch ist auch noch möglich. Leider klappt das in einigen heutigen Sternelokalen bei weitem nicht so gut; auch wenn es fünf Kräfte sind und nur einige Tische.
Das Menü
Etwas Brot und zwei Dips standen auf dem Tisch bereit.
Die Brotscheiben waren frisch und wurden auch nachgelegt. Es gab dazu einen cremigen Kräuterquark und eine Butter, die mit vielerlei Gemüse angereichert war. ROH MARINIERTER WEIßER SPARGEL
Gebeizte Bernsteinmakrele | Granatapfel | Haselnuss
Die Makrele war gut gewürzt und durch die Marinade gegart. Der Spargel war in dünne lange Streifen geschnitten worden und ebenfalls gebeizt. Ein Erbsenpüree bildete die Grundlage auf dem Teller; dazu waren noch angegarte Erbsen verteilt worden. Die Granatapfelkerne brachten Frische und etwas Knackiges. Ein paar Kräuter rundeten das Bild ab. Der Haselnussanteil war für mich weggelassen worden.
Es bedarf gar nicht vieler Zutaten, sondern nur guter Produkte und einer präzisen Verarbeitung, um einen schmackhaften Teller zu erzeugen. KABELJAU-KRUSTENTIERPFLANZERL MIT SPARGELSCHAUM
Estragon | Krosser Speck
Eine feine Frikadelle stand hier im Mittelpunkt. Sie war nicht aus Hackfleisch erzeugt, sondern aus Fisch und Krebsgetier. Die Gewürze wurden mutig eingesetzt. Das Brät hatte eine ausreichende Festigkeit (zylindrisch, angenehm dick) und war innen angenehm weich. Der Meeresgeschmack war gut getroffen. Auf dem Bratling waren Kräuter und Spargelstücke verteilt. Als weitere Etage waren krosse Speckchips angeordnet. Umgeben war die Frikadelle von einen aufgeschlagenen Schaum; ich würde es sogar als luftig aufgeschäumte Spargel-Creme-Suppe bezeichnen. Sie hatte ordentliche Aromen nach dem weißen Gemüse. Gerne habe ich jeden Tropfen ausgelöffelt und mit Brot die letzten Reste aufgenommen. GEBRATENER GRÜNER SPARGEL MIT WEIßER BOHNENCRÈME
Gepökelte Kalbshaxenscheiben | Madeira
Nun war das grüne Gemüse an der Reihe. Der Spargel war sanft gebraten worden und hatte einen feinen Biss. Die grünen Stangen haben nach meiner Einschätzung mehr Eigengeschmack und ich arbeite auch zu Hause gerne mit diesem Gemüse. Die Bohnen waren gekocht worden und mir zu mehlig. Der Sud aus weißen Bohnen passte aber gut zum Fleisch.
Die Haxenscheiben waren mager und weich. Durch das lange und sanfte Garen waren vorhandene Fettpolster aufgelöst worden. ROSA GEBRATENER US TAFELSPITZ
Kartoffel-Spargel-Gemüse | Rotweinschalotten
Der Tafelspitz war wunderbar zart und aromatisch. Er hatte außenherum nur einen leichten Fettrand, der aber prächtig zum mageren Fleisch passte. Das Fleisch aus den USA hatte wohl den Vorteil prächtig gemasert gewesen zu sein, so konnte die gewünschte Konsistenz erreicht werden. Die Temperatur beim Garen war zusätzlich relativ niedrig gewählt worden (wohl etwas höher als bei Niedergarmethode).
Ich habe den Koch zu seiner Verarbeitung befragt, da mir vor kurzer Zeit Tafelspitz etwas zäh geraten war (die Sauce aber köstlich). Sein Tipp im Ofen braten, bei etwa 120 Grad, lieber etwas längere Zeit und als Abdeckung keinen Deckel, sondern mehrere Lagen Küchenkrepp nehmen: das lässt Flüssigkeit entweichen und sorgt trotzdem für konstante Wärme. Die Rotweinschalotten waren mir zu weich, aber das gehört wohl so. Auch hier war natürlich Spargel eingearbeitet worden und wurde von Kartoffelstücken begleitet. SPARGELCRÈME MIT ERDBEEREN
Haferflockenstreusel | Sorbet
Das Sorbet war kräftig im Geschmack; es war noch in Form und wurde gerade etwas weich; also genau richtig. Die Erdbeerstücke mit der Spargelcreme harmonierten mit Süße und leichter Säure. Der Haferflockenstreusel war mit leicht braunem Krokant und etwas Butter gebunden und schmeckte dadurch gar nicht „gesund“, sondern knackig und fruchtig.
Alle Spargelsorten im Menü stammten aus Bornheim bei Bonn.
Getränke
Gerolsteiner
Die Weinbegleitung hatte sicher wieder Catharina Boll von YouDinner übernommen und auf das Angebot im Kölner Weinkeller zugegriffen (ein Partner von YouDinner).
Der Rieslingsekt hatte feine Aromen und war erfrischend.
Silvaner und Spargel sind beste Freunde und dieser Weißwein war besonders passend, er hatte kräftige Noten nach feinen Kräutern.
Der Chardonnay war etwas feiner und eleganter und passte auch gut, aber den Silvaner fand ich heute besser.
Der Spätburgunder hatte auch eher eine zarte Struktur und sehr milde Tannine; das passte zum Tafelspitz ganz gut, aber zu den Erdbeeren für mich weniger – der Sekt vom Beginn hätte ich mir vorstellen können oder einen Dessertwein (Port zum Beispiel).
Insgesamt haben mir die Weine aber ganz gut zugesagt. Selbstverständlich wird bei YouDinner immer nachgeschenkt, wenn man es möchte.
2017 Vaux Riesling Brut Schloss Vau Rheingau
2018 Iphöfer Kronsberg Silvaner 1. Lage trocken Juliusspital Franken
4 – gerne wieder. Steffen Kimmig glänzt durch klare Strukturen, wenig Zutaten, die aber harmonieren und eine gute Würzung. Seine Gerichte schmecken und sehen einfach aus; aber wenn man sie nachkocht, bemerkt man schon, dass es auf genaue Temperaturen und Garzeiten ankommt. Er schafft das Kochen ganz alleine und lässt sich nur beim Anrichten unterstützen (hier war es Catharina, die aber drei Berufe gelernt hat: Köchin, Restaurantfachfrau und Sommelière)
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Steffen Kimmig ist erst einmal ein angenehmer, empathischer und bescheidener Mensch. Er fing mit einer klassischen Ausbildung zum Koch in Bühlertal an. Aus Kehl am Rhein stammt er gebürtig und seine Sprache klingt für mich bis heute auch Süddeutsch gefärbt.
Später sammelte er ein paar Jahre lang im In- und Ausland Eindrücke und Erfahrung.
Dann konnte er im „Tantris“ in München auf verschiedenen Positionen in der Sterneküche wirken. Er arbeite auch mit Eckart Witzigmann zusammen. Das „Vorwort“ zu seinem aktuellen Kochbuch... mehr lesen
4.0 stars -
"Spargelmenü in fünf Gängen" kgsbusSteffen Kimmig ist erst einmal ein angenehmer, empathischer und bescheidener Mensch. Er fing mit einer klassischen Ausbildung zum Koch in Bühlertal an. Aus Kehl am Rhein stammt er gebürtig und seine Sprache klingt für mich bis heute auch Süddeutsch gefärbt.
Später sammelte er ein paar Jahre lang im In- und Ausland Eindrücke und Erfahrung.
Dann konnte er im „Tantris“ in München auf verschiedenen Positionen in der Sterneküche wirken. Er arbeite auch mit Eckart Witzigmann zusammen. Das „Vorwort“ zu seinem aktuellen Kochbuch
Geschrieben am 03.06.2021 2021-06-03| Aktualisiert am
03.06.2021
Allgemein
Wir kamen vom Einkaufen nach Hause. Vollgepackt mit Tragetaschen (aus Stoff natürlich) und dem Trolley. Wir schließen die Türe auf – und was steht vor unserer Eingangstüre? - Ein großes Paket! Haben wir etwas bestellt? - Nein! - Der Nachbar erzählt, das wurde eben abgegeben. Es ist also wirklich für uns! Wer hat es geschickt? - Da sehe ich „You Dinner at home-Aufkleber“. Ein Geschenk! Die Orient-Box.
Also Türe aufgeschlossen. Unsere Sachen rein. Und dann das Paket. Direkt geöffnet. Suppen und Eintöpfe von Stivie. Ein lieber Brief und eine ausführliche Anleitung. - Mit unseren Einkäufen und dem Paket haben wir jetzt wohl bis Fronleichnam genug zu futtern. Prima!
Wenn ich Glück habe, werden bald alle Termine von YouDinner nachgeholt, die in den einzelnen Phasen von Corona ausgefallen sind.
Service
Steffen Kimmig hatte drei Gerichte vorbereitet und gut verpackt. Alles war gekühlt und ohne Probleme eine Woche im Kühlschrank haltbar.
Die Speisen
Teil 1: Orient-Tapas – Humus – Baba Ghanoush – orientalisches Gemüse-Taboulé – Gewürzjoghurt
Die beiden Pasten waren in einem Glas untergebracht. Sie mussten nur in eine Schale gefüllt werden und Zimmertemperatur annehmen. So konnte man sich später bedienen und die würzigen Pürees mit allen Zutaten kombinieren oder auch so naschen.
Der Gemüsesud wurde im Wasserbad erhitzt und bekam dann für einige Minuten den Couscous zum Quellen dazu.
Den Jogurt haben wir auch in eine schale gefüllt und nicht direkt mit dem Gemüse gemisch wie es in der Anleitung stand. Auch diese Paste wollten wir lieber selbständig nach Bedarf mischen.
Wir haben in kleinen Schritten die Teller nach unserem Geschmack hergerichtet. Etwas Brot (Zirbelbrot von Merzenich) und einen Thai-Gurkensalat, den wir aus den Vorräten zusammenstellen konnten, machten den Lunch komplett. So reichten diese Zutaten locker für drei Personen.
Es war eine interessante Erfahrung, weil meine Frau und ich diese Kombinationen bisher kaum probier haben. Unsere Tochter konnte jedoch Vergleiche anstellen. Sie fand die Würzung dezent aber genau richtig. Der Couscous war saftiger, als sie ihn bisher kannte. Mir haben die ganzen Teile sehr gut geschmeckt. Vor allem Humus und Baba Ghanoush auf etwas knusprigem Brot fand ich Spitze. Meine Frau hingegen steht mit „weichen“ Zutaten etwas auf Kriegsfuß und hielt sich mehr an Brot und Salat. Aber den Geschmack der Gemüsekombination fand sie trotzdem gut.
Teil 2: Orientalischer Kalbseintopf mit Kichererbsen und Sesam-Fladenbrot
Das Brot wurde im Ofen kurz aufgebacken und war danach genau richtig zum Tunken geeignet. Es war außen knusprig und innen weich.
Der Eintopf wurde im Wasserbad erhitzt und dann in einem weiteren Topf nochmals kurz aufgekocht, damit das Fleisch auch heiß wurde.
Das Kalb war zart und dennoch nicht weich oder faserig. Auch das Gemüse hatte noch leichten Biss. Das war also auch etwas für meine liebe Frau. Wir haben beschlossen dieses Rezept nachzufragen oder aus der Erinnerung gelegentlich nachzukochen.
Teil 3: Curry aus der Lammkeule – mit Artischocken und Spitzkraut – Gewürzreis
Das Curry wurde wieder im Wasserbad erwärmt und dann in einem Topf kurz aufgekocht. Parallel wurde der Reis zubereitet; in einem Topf mit wenig Wasser und etwas Salz sanft geköchelt.
Wir haben noch einen Salat aus jungem frischen Spinat mit Käse, Pinienkernen und einem Dressing aus Öl, Essig, Honig, Senf, Pfeffer und Salz angesetzt.
Das Fleisch war wiederum in kleine Stücke geschnitten und sanft gegart worden; es war weich, saftig, aber noch in der Form erhalten. Die Artischokenstücke waren deutlich zu erkennen und im Kern noch leicht bissfest. Das Kohlgemüse war fein in Streifen geschnitten und relativ weich. Die Sauce war recht vielschichtig: etwas süß, etwas scharf; da Curry eine Gewürzmischung ist und kein festes Rezept hat, fällt der Geschmack verschieden aus. Ich empfand es als kräftig aber nicht besonders dominant oder intensiv oder wuchtig. Zu Hause benutzen wir zwei oder drei Varianten aus dem Gewürzamt von Ingo Holland – am liebsten Anapurna.
Der Reis erinnerte am Ende uns in der Konsistenz etwas an Risotto. Er war also etwas „klebrig“ und von den Beigabe-Gewürzen in Geschmack und Frabe geprägt; vielleicht war es wiederum eine Curry-Mischung.
Es gab insgesamt also wiederum viele Geschmackserlebnisse.
Wenn wir das Rezept gestalten würden, wäre das Lammcurry mit etwa weniger Brühe ausgestattet; doch das Fleisch und Gemüse war genau richtig. - Und den Reis würden wir pur garen (keine Gewürze – nur Salz); bei uns heißt das zum Beispiel Jasmin-Reis in relativ viel Wasser gekocht und aus dem Topf, wenn er noch ziemlich viel Biss hat, weil meine Frau weiche Bestandteile nicht so gerne mag.
Fazit
4 – gerne wieder – demnächst auch wohl wieder vor Ort möglich.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum der Verkostungen: 31.5./1.6/3.6. - 2 bis 3 Personen
Allgemein
Wir kamen vom Einkaufen nach Hause. Vollgepackt mit Tragetaschen (aus Stoff natürlich) und dem Trolley. Wir schließen die Türe auf – und was steht vor unserer Eingangstüre? - Ein großes Paket! Haben wir etwas bestellt? - Nein! - Der Nachbar erzählt, das wurde eben abgegeben. Es ist also wirklich für uns! Wer hat es geschickt? - Da sehe ich „You Dinner at home-Aufkleber“. Ein Geschenk! Die Orient-Box.
Also Türe aufgeschlossen. Unsere Sachen rein. Und dann das Paket. Direkt geöffnet. Suppen und... mehr lesen
4.0 stars -
"Überraschung!" kgsbusAllgemein
Wir kamen vom Einkaufen nach Hause. Vollgepackt mit Tragetaschen (aus Stoff natürlich) und dem Trolley. Wir schließen die Türe auf – und was steht vor unserer Eingangstüre? - Ein großes Paket! Haben wir etwas bestellt? - Nein! - Der Nachbar erzählt, das wurde eben abgegeben. Es ist also wirklich für uns! Wer hat es geschickt? - Da sehe ich „You Dinner at home-Aufkleber“. Ein Geschenk! Die Orient-Box.
Also Türe aufgeschlossen. Unsere Sachen rein. Und dann das Paket. Direkt geöffnet. Suppen und
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Später sammelte er ein paar Jahre lang im In- und Ausland Eindrücke und Erfahrung.
Dann konnte er im „Tantris“ in München auf verschiedenen Positionen in der Sterneküche wirken. Er arbeite auch mit Eckart Witzigmann zusammen. Das „Vorwort“ zu seinem aktuellen Kochbuch „Die ganze Kuh“ hat daher in alter Verbundenheit auch der Jahrhundertkoch verfasst.
Seit 2001 wirkt und lebt Stivie wieder am Rhein – nicht mehr im Süden Deutschlands, sondern in Köln. Bekannt wurde er durch sein Engagement in der Gastronomie Kölns als Geschäftsführer und Küchenchef im „Kap am Südkai“ im Rheinauhafen. Das machte er 10 Jahre lang. Dann kam es zur Gründung von „Stivie Cuisine“.
Hier richtet er Events aus, veranstaltet Kochkurse oder bereitet Gerichte für Feiern und Feste aller Art vor und führt sie nach Kundenwunsch durch.
Ambiente
Von außen ist sein Domizil recht unscheinbar. Kein Reklameschild macht auf das Lokal aufmerksam. Aber die Hausnummer steht an der Türe und dahinter verbirgt sich ein Raum im Industrie-Look. Stühle und Tische sind für über 30 Personen vorhanden.
Kernstücke sind der Anrichtetisch am Ende des Zimmers und hinten rechts der Gang zur Küche.
Die Einrichtung ist fantasievoll und einfach gestaltet. Er hat sich von Freunden und Bekannten inspirieren und helfen lassen.
Sauberkeit
Alles wirkt ordentlich gepflegt.
Sanitär
Ebenerdig zu erreichen. Sauber und ordentlich.
Service
Catharina Boll kann (mit einer Hilfskraft zusammen) spielend 20 oder 30 Gäste am Tisch versorgen. Die Erfahrung aus Sternehäusern bemerkt man bei jedem Handgriff: Servieren, abräumen, einschenken, nachschenken geschehen harmonisch und elegant und ein kleines Gespräch ist auch noch möglich. Leider klappt das in einigen heutigen Sternelokalen bei weitem nicht so gut; auch wenn es fünf Kräfte sind und nur einige Tische.
Das Menü
Etwas Brot und zwei Dips standen auf dem Tisch bereit.
Die Brotscheiben waren frisch und wurden auch nachgelegt. Es gab dazu einen cremigen Kräuterquark und eine Butter, die mit vielerlei Gemüse angereichert war.
ROH MARINIERTER WEIßER SPARGEL
Gebeizte Bernsteinmakrele | Granatapfel | Haselnuss
Die Makrele war gut gewürzt und durch die Marinade gegart. Der Spargel war in dünne lange Streifen geschnitten worden und ebenfalls gebeizt. Ein Erbsenpüree bildete die Grundlage auf dem Teller; dazu waren noch angegarte Erbsen verteilt worden. Die Granatapfelkerne brachten Frische und etwas Knackiges. Ein paar Kräuter rundeten das Bild ab. Der Haselnussanteil war für mich weggelassen worden.
Es bedarf gar nicht vieler Zutaten, sondern nur guter Produkte und einer präzisen Verarbeitung, um einen schmackhaften Teller zu erzeugen.
KABELJAU-KRUSTENTIERPFLANZERL MIT SPARGELSCHAUM
Estragon | Krosser Speck
Eine feine Frikadelle stand hier im Mittelpunkt. Sie war nicht aus Hackfleisch erzeugt, sondern aus Fisch und Krebsgetier. Die Gewürze wurden mutig eingesetzt. Das Brät hatte eine ausreichende Festigkeit (zylindrisch, angenehm dick) und war innen angenehm weich. Der Meeresgeschmack war gut getroffen. Auf dem Bratling waren Kräuter und Spargelstücke verteilt. Als weitere Etage waren krosse Speckchips angeordnet. Umgeben war die Frikadelle von einen aufgeschlagenen Schaum; ich würde es sogar als luftig aufgeschäumte Spargel-Creme-Suppe bezeichnen. Sie hatte ordentliche Aromen nach dem weißen Gemüse. Gerne habe ich jeden Tropfen ausgelöffelt und mit Brot die letzten Reste aufgenommen.
GEBRATENER GRÜNER SPARGEL MIT WEIßER BOHNENCRÈME
Gepökelte Kalbshaxenscheiben | Madeira
Nun war das grüne Gemüse an der Reihe. Der Spargel war sanft gebraten worden und hatte einen feinen Biss. Die grünen Stangen haben nach meiner Einschätzung mehr Eigengeschmack und ich arbeite auch zu Hause gerne mit diesem Gemüse. Die Bohnen waren gekocht worden und mir zu mehlig. Der Sud aus weißen Bohnen passte aber gut zum Fleisch.
Die Haxenscheiben waren mager und weich. Durch das lange und sanfte Garen waren vorhandene Fettpolster aufgelöst worden.
ROSA GEBRATENER US TAFELSPITZ
Kartoffel-Spargel-Gemüse | Rotweinschalotten
Der Tafelspitz war wunderbar zart und aromatisch. Er hatte außenherum nur einen leichten Fettrand, der aber prächtig zum mageren Fleisch passte. Das Fleisch aus den USA hatte wohl den Vorteil prächtig gemasert gewesen zu sein, so konnte die gewünschte Konsistenz erreicht werden. Die Temperatur beim Garen war zusätzlich relativ niedrig gewählt worden (wohl etwas höher als bei Niedergarmethode).
Ich habe den Koch zu seiner Verarbeitung befragt, da mir vor kurzer Zeit Tafelspitz etwas zäh geraten war (die Sauce aber köstlich). Sein Tipp im Ofen braten, bei etwa 120 Grad, lieber etwas längere Zeit und als Abdeckung keinen Deckel, sondern mehrere Lagen Küchenkrepp nehmen: das lässt Flüssigkeit entweichen und sorgt trotzdem für konstante Wärme. Die Rotweinschalotten waren mir zu weich, aber das gehört wohl so. Auch hier war natürlich Spargel eingearbeitet worden und wurde von Kartoffelstücken begleitet.
SPARGELCRÈME MIT ERDBEEREN
Haferflockenstreusel | Sorbet
Das Sorbet war kräftig im Geschmack; es war noch in Form und wurde gerade etwas weich; also genau richtig. Die Erdbeerstücke mit der Spargelcreme harmonierten mit Süße und leichter Säure. Der Haferflockenstreusel war mit leicht braunem Krokant und etwas Butter gebunden und schmeckte dadurch gar nicht „gesund“, sondern knackig und fruchtig.
Alle Spargelsorten im Menü stammten aus Bornheim bei Bonn.
Getränke
Gerolsteiner
Die Weinbegleitung hatte sicher wieder Catharina Boll von YouDinner übernommen und auf das Angebot im Kölner Weinkeller zugegriffen (ein Partner von YouDinner).
Der Rieslingsekt hatte feine Aromen und war erfrischend.
Silvaner und Spargel sind beste Freunde und dieser Weißwein war besonders passend, er hatte kräftige Noten nach feinen Kräutern.
Der Chardonnay war etwas feiner und eleganter und passte auch gut, aber den Silvaner fand ich heute besser.
Der Spätburgunder hatte auch eher eine zarte Struktur und sehr milde Tannine; das passte zum Tafelspitz ganz gut, aber zu den Erdbeeren für mich weniger – der Sekt vom Beginn hätte ich mir vorstellen können oder einen Dessertwein (Port zum Beispiel).
Insgesamt haben mir die Weine aber ganz gut zugesagt. Selbstverständlich wird bei YouDinner immer nachgeschenkt, wenn man es möchte.
2017 Vaux Riesling Brut Schloss Vau Rheingau
2018 Iphöfer Kronsberg Silvaner 1. Lage trocken Juliusspital Franken
2016 Chardonnay Westhofen Weedenborn Rheinhessen
2014 Merdinger Bühl Spätburgunder trocken Heger Baden
Espresso
Fazit
4 – gerne wieder. Steffen Kimmig glänzt durch klare Strukturen, wenig Zutaten, die aber harmonieren und eine gute Würzung. Seine Gerichte schmecken und sehen einfach aus; aber wenn man sie nachkocht, bemerkt man schon, dass es auf genaue Temperaturen und Garzeiten ankommt. Er schafft das Kochen ganz alleine und lässt sich nur beim Anrichten unterstützen (hier war es Catharina, die aber drei Berufe gelernt hat: Köchin, Restaurantfachfrau und Sommelière)
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 21.05.2019 – abends – 1 Person
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm