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Da ein Meeting mit einem Kollegen aus Süddeutschland anstand, entschied ich mit für das 4JZ, weil hier die Gesprächsatmosphäre besser ist als im Pindopp.
Die Begrüßung war freundlich, wobei wir die weiblichen Service-Kräfte ansprachen, ob es einen Tisch für 2 Personen gäbe. Deren Kassenbereich liegt m.E. ungünstig-versteckt im Verbindungsbereich zwischen den Gastbereichen „Wintergarten, Kneipe, Restaurant“. Sind beide dort aktiv können eintretende neue Gäste nicht „registriert“ werden. Man bot uns drei Tische zu Auswahl an. Der „Gewählte“ muss aber noch abgeräumt und gesäubert werden – was umgehend geschah.
Die Speisekarten trafen umgehend ein, als wir Platz genommen hatten. Die Tische sind blank, Salz- und Pfeffermühle stehen bereit, dazu eine kleine Deko-Pflanze, Messer & Gabel sowie eine hochwertige Zellstoff-Serviette liegen in der Regel bereit, wurden in unserem Fall aber schnell an den Tisch gebracht.
Als Getränke orderten wir Franziskaner Weizen von Fass (hell), 0,5 / 4,30 € & Hasseröder dunkel 0,5 / 4,60€ - sportlich! Davon ging im Verlauf des Abends jeweils noch ein weiteres durch. Die Biere kamen leider zeitversetzt an den Tisch, ca. 5 / 10 Min. nach Order – das Weizen war „Erster“.
Eine Tagesempfehlung wurde nicht gegeben – man verwies auf die sep. Spargel-Gerichte.
Zwischenzeitlich bekamen wir einen kleinen Brotkorb gebracht, dazu etwas Tomaten- und Gurken-Relish sowie etwas Schmalz. Gurken-und Tomaten-Dip waren selbstgemacht und frisch und schmackhaft. Das Schmalz mild und recht gut in der Konsistenz ( nicht zu weich). Es gab drei Brotsorten(Gerster, Roggen, Mehrkorn, kleine Scheibchen), von der Menge her gut für zwei Personen, aber das Brot war leide schon recht trocken, definitiv nicht frisch. Schade.
Dann hatten wir unsere Speisen ausgesucht. Die Speisekarte ist nicht überladen, bietet aber in der Regel eher „Standards“ – was nicht schlecht sein muss. Das 4JZ ist schließlich kein Gourmet-Tempel
Ich bestellte mir eine Rinderkraftbrühe als Vorspeise (4,90€) – serviert nach knapp 10 Minuten. Heiß und von der Menge her gut bemessen, die Brühe mit schönem Fleischgeschmack, keinen „fiesen“ Fettaugen! Die Fleischklößchen aber ganz sicher aus der „Konserve“ – geschmacklos im waren Sinne des Wortes. Der Eierstich: enttäuscht – ich fand gerade 3 kl. Stückchen, dafür leckere „Flädle-Streifen“, Die Gemüseeinlage vorwiegend Möhren- und Selleriestreifen, gerade noch mit minimalem Biss – aber frisch. Fazit: soweit gut, aber das kann man besser machen mit „selbstgedrehten“ Fleischbällchen- gern für ‚nen Euro mehr, wenn’s der Qualität hilft.
Mein Gast ließ sich den Salat vor seinem Hauptgericht vorweg. Da ich ihm nicht über den Teller photographieren wollte, also auch keine Bilder seiner Speisen. Der Salat sah gut und frisch aus, die Portion war für einen kleinen Salat (4,50€) ordentlich.
Sein Hauptgericht: Champignon-Schnitzel mit „Pommes“ – 14,90 € - frische Champignons in Rahmsauce, das Schnitzel geschätzte 200-250 gr (inkl. Panade – die mir augenmerklich relativ dick erschien). Aber meinen Gast hat es gemundet.
Mein Hauptgang war ein Rinderfilet, 200 gr, bestellt rare-medium – (25,50€), mit Steakhaus-Brot & Folienkartoffel. Serviert auf einen gut warmen Teller, eher medium-rare – aber für mich noch akzeptabel. Optisch kein high-light, das Filet leider mit einen Stück Sehne, dankenswerter Weise nicht sehr groß, die Textur relativ groß, es hätte auch zarter sein dürfen/sollen. Allerdings war das Fleischstück mit einem wohlschmeckenden Steak-Pfeffer fein bemessen gewürzt. Die Folienkartoffel mit einer leicht tomatisierten Sour-Creme – das war lecker. Das Brot war Aufbackware der unteren Preisklasse.
Als Digestif genossen wir jeder noch einen Wodka Three Sixty (je 2,90 € / 2cl).
Fazit:
Service okay – freundlich ja – aber etwas mehr Aufmerksamkeit wäre wünschenswert
Speisen / Getränke – nun ja – und hier komme ich gerade die Hauptgereichte betreffend auf den Nenner, dass die gebotene Qualität nicht stimmt. Auch die „Bier“-Preise finde ich „gewagt“, die Lage scheint es aber herzugeben. Die Küche sollte sich mal um das Thema Anrichten und Qualität kümmern.
Sauberkeit – die Örtlichkeiten haben wir nicht aufgesucht, im Gastraum war es i.O.
Aufgrund des m.E. eher schlechten PLV und der teils nicht so tollen Qualität - für meine Ansprüche - wohl kaum wieder. Für knapp 78€ habe ich schon erheblich besser gegessen und getrunken- Ich habe das 4JZ besser in Erinnerung gehabt. Schade.