Besucht am 15.02.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 35 EUR
Nach Tübingen führen mich – ähnlich wie meinen Vorredner – regelmässige Klinikbesuche, die ich gerne, falls es sich zeitlich ausgeht, mit einem nachfolgenden Restaurantbesuch in der Innenstadt kröne. Am liebsten so gelegen, dass man von den Klinikhöhen bequem zu Fuss hinabsteigen kann und die lästige, meist unerspriessliche, oft geradezu unmögliche Parkplatzsuche entfällt.
Auf Reservierungen verzichte ich allerdings ganz, lasse mich eher treiben und von meinen jeweiligen Gelüsten leiten. Das Restaurant Museum hätte tatsächlich über eigene Parkplätze verfügt, was ich mir auf jeden Fall fürs nächste Mal merke. Falls es überhaupt ein nächstes Mal geben sollte…
Das imposante, hellgrün getünchte Gebäude liegt unübersehbar und absolut zentral an der Wilhelmstrasse, im selben Gebäude wie ein Kino. Durch einen kleinen griechischen Säulenportikus gelangt man zum Eingang. Das Speiserestaurant liegt im Erdgeschoss, die ausgewiesenen Säle und Nebenräume vermute ich im Obergeschoss. Man versteht sich als gehobenes Lokal mit vornehmlich regionaler Küche, schwäbischen Spezialitäten (z.B. Saure Nierle oder Gaisburger Marsch oder Kutteln), aber auch internationalen Speisen (von Rostbraten über Indisches Curry zum Winterskrei). Das täglich wechselnde Bussiness-Lunch-Angebot ist hochbeliebt und wird gerne bestellt; doch dazu später mehr.
Das Restaurant im EG verfügt über zwei helle, hohe, weiträumige Gasträume von solider Gediegenheit: blauer Teppichboden, viel dunkles Edelholz, Holzdecken, moderne Beleuchtung, gemütliche Sitznischen und bequeme Bestuhlung (respektive Sitzbänke). Als ich kurz nach 12 Uhr das Lokal betrete, checke ich schnell: viele Reservierungen, erstaunlich viele Plätze schon belegt – da bleibt mir nur noch ein Katzentisch, leider nicht am Fenster, leider nicht optimal ausgeleuchtet, aber (wie alle Tische) mit feinen, gestärkten, blütenweissen Tischdecken und Überdecke, sowie schwerem, klassischem Besteck. Am Nebentisch entdecke ich ausserdem schon ausladende Teller im XXL-Gehabe und schöne Weingläser. Ein weiterer Vorteil: mein Tisch liegt in einer Einfallschneise der sehr geschäftigen, sehr umtriebigen Servicedame. Die schafft es trotzdem erfolgreich, mich mindestens 10 Minuten lang zu ignorieren. Die Klientel: sehr viel Stammkundschaft, etliche international besetzte Akademikergruppen und Nadelstreifen-Business-Typen, dazu einige Emeriti mit abgeschabten Aktenmäpple und diverse ältliche Dämchen, die ihre Nichten und Grossneffen generös zum Mittagsmahl einladen. Reservierung ist fast Pflicht, obwohl mir das Lokal gross und weiträumig vorkommt.
Dass ich mir nach einer Viertelstunde Wartezeit endlich Gehör verschaffe, liegt an meinem glücklicherweise lauten Organ und einem leicht unhöflichen bis anklagenden Unterton. Die in operativer Hektik verfallene Servicedame dienert sich entschuldigend heran – und ich habe gewonnen: fortan liegt sie mir zu Füssen, fragt alle 5 Minuten, ob es mir schmeckt und alles okay ist und überschlägt sich fast vor Freundlichkeit und devoter Grundhaltung. Die kalt servierte Cola darf ich mehr selbst „stauchen“, nach vorsichtiger Rückfrage wird mir auch die Konsultation des Salatbüffets erlaubt und meine bald danach erschienene Begleitung wird sofort umworben. Heureka!
Zum Essen wählen wir a) das heutige Gericht von der Business-Lunch-Karte: Rindersteak vom Grill, Barbeque-Mango-Dip, Sweet potato fries und Eisbergsalat für 9,90 – offenbar allseits beliebt, weil es rund um uns herum quasi an jedem Tisch bestellt wird. Die dazu servierte Tagessuppe ist eine eher unspektakuläre Tomatensuppe, die hauptsächlich dazu dient, den Magen zu beruhigen und zu füllen. Geschmacklich ist sie eher überflüssig. Das Rindersteak ist etwas zäh, jedoch von feinem, dunklem Bratenjus umhüllt und von allerliebst orangen leuchtenden Süsskartoffelfritten begleitet. Wohlschmeckend! Nur die winzige Eisbergsalatportion wirkt wie ein Witz… Unsere zweite Wahl von der Hauptkarte: b) Käsespätzle mit Allgäuer Emmentaler und Bergkäse (der ideale Mix!), geschmelzten Zwiebeln und knackigem Salat vom Buffet für 12,50 Euro. Die geschmelzten Zwiebeln entpuppen sich als ungeschmelzte Frühlingszwiebelröllchen – die Portion an sich ist eher was für den hohlen Zahn, doch der Salat vom Büffet reisst es heraus. Ich greife mächtig zu und bin sehr angetan. Der schwäbische Kartoffelsalat ist ganz comme il faut: noch lauwarm und lätschig, herrlich!!! Dazu frische Blattsalate, getrocknete aromatische Tomaten, scharfer Rettichsalat, ganz fein gehobelte Gurkenscheiben, ein fruchtiger Krautsalat und..und..und… Dass nach langer anfänglicher Wartezeit die Kässpätzle nur 5 Minuten nach meiner Bestellung auf meinem Tisch landen, überrascht dann doch etwas. Sollte ich an frische Zubereitung glauben??
Die Getränke werden vornehmlich eiskalt serviert (bei Aussentemperaturen um den Gefrierpunkt), nur das unspektakuläre Rotweinschorle (4,50 Euro) bei Zimmertemperatur. Leider habe ich vergessen, meine seltene Trollingerallergie zu erwähnen… Egal. Die kleine Tasse Kaffee (2,70 Euro) ist stark genug und wird mit einer leckeren schokolierten Kaffeebohne serviert. Die Toiletten sind gottseidank gross und unmissverständlich ausgewiesen und entpuppen sich als sehr sauber. Auch in der ausliegenden Tagespresse schmökere ich zu meinem Kaffee gerne etwas.
Alles in allem bleibt ein ambivalentes Gefühl zurück. Wer nicht Stammgast ist, muss sich offenbar die blosse Beachtung erst erkämpfen. Lange Wartezeiten sorgen für Unmut. Die normalen Portionen könnten größer sein. Da ist noch Luft nach oben…
Nach Tübingen führen mich – ähnlich wie meinen Vorredner – regelmässige Klinikbesuche, die ich gerne, falls es sich zeitlich ausgeht, mit einem nachfolgenden Restaurantbesuch in der Innenstadt kröne. Am liebsten so gelegen, dass man von den Klinikhöhen bequem zu Fuss hinabsteigen kann und die lästige, meist unerspriessliche, oft geradezu unmögliche Parkplatzsuche entfällt.
Auf Reservierungen verzichte ich allerdings ganz, lasse mich eher treiben und von meinen jeweiligen Gelüsten leiten. Das Restaurant Museum hätte tatsächlich über eigene Parkplätze verfügt, was ich... mehr lesen
3.0 stars -
"Wer nicht Stammgast ist, muss sich die blosse Beachtung hart erkämpfen" MinitarNach Tübingen führen mich – ähnlich wie meinen Vorredner – regelmässige Klinikbesuche, die ich gerne, falls es sich zeitlich ausgeht, mit einem nachfolgenden Restaurantbesuch in der Innenstadt kröne. Am liebsten so gelegen, dass man von den Klinikhöhen bequem zu Fuss hinabsteigen kann und die lästige, meist unerspriessliche, oft geradezu unmögliche Parkplatzsuche entfällt.
Auf Reservierungen verzichte ich allerdings ganz, lasse mich eher treiben und von meinen jeweiligen Gelüsten leiten. Das Restaurant Museum hätte tatsächlich über eigene Parkplätze verfügt, was ich
Geschrieben am 08.05.2016 2016-05-08| Aktualisiert am
09.05.2016
Besucht am 05.02.20162 Personen
Rechnungsbetrag: 80 EUR
Ein Krankenbesuch in der Uniklinik Tübingen war Anlaß, daß wir heute im Restaurant "Museum" zum Mittagessen eingekehrt sind.
Meine schon gestern abend getätigte Reservierung ließ mich allerdings hadern, ob wir hier willkommen sind. Ich mußte fast auf die Minute unser Eintreffen im Restaurant benennen und es war kein Spielraum von 15 Minuten erlaubt. Und obwohl ich die Situation erläuterte, hatte Frau Wirtin kein Erbarmen. Oton: Solange könne sie keinen Tisch freihalten. Das Restaurant befindet sich mitten in der Stadt Tübingen und kostenfreies Parken war direkt am Haus möglich.
Wir trafen also exakt zur ausgemachten Zeit, nämlich eine halbe Stunde später, im Restaurant ein. Unser zugewiesener "Straf" Tisch sollte dann auch am Küchenausgang und der "Rennstrecke" der Servicedamen sein. Da dies nicht der letzte verfügbare Tisch war, waren wir so frei und setzten uns in eine ruhigere Ecke.
Der Gästebereich ist weitläufig und wird immer mal wieder durch Balken und Sitzschutz aus Pflanzenarrangement abgeteilt. Eingedeckt ist mit weißen Stofftischdecken und Papierservietten, die am Abend durch Stoffservietten ersetzt werden.
Aus der Karte entscheide ich mich für die Entenkeule mit einem Kartoffelomelett (18,90 Euro). Dass die Keule schon vorbereitet sein mußte war mir schon klar. Wenigstens habe ich dann doch eine knusprige Haut bei diesem Preisgefüge erwartet. Dies war nicht der Fall. Zum Sattwerden reichte der Schlegel. Genauso lieblos war das Kartoffelomelette zubereitet. Grob geschnittene Kartoffelwürfel wurden mit etwas Ei und Spinatblättern in der Pfanne warm gemacht.
Die Creme Brulee (5,50 Euro) kam solo, also keine Garnierung mit Obst, daher. Es war eine etwas höhere Schicht als ich es kenne, die oberste Schicht knusprig flamiert und darunter kalt.
Der Service frägt korrekt an jedem Tisch nach der Zufriedenheit. Es erinnert mich trotzdem an Abarbeiten und nicht nach tatsächlichem Interesse. Der größte Teil der Gäste waren an diesem Mittag Berufstätige. Ich werde dort nicht mehr einkehren und das nächste Mal wieder dem Restaurant im Hotel Stadt Tübingen den Vorzug geben.
Ein Krankenbesuch in der Uniklinik Tübingen war Anlaß, daß wir heute im Restaurant "Museum" zum Mittagessen eingekehrt sind.
Meine schon gestern abend getätigte Reservierung ließ mich allerdings hadern, ob wir hier willkommen sind. Ich mußte fast auf die Minute unser Eintreffen im Restaurant benennen und es war kein Spielraum von 15 Minuten erlaubt. Und obwohl ich die Situation erläuterte, hatte Frau Wirtin kein Erbarmen. Oton: Solange könne sie keinen Tisch freihalten. Das Restaurant befindet sich mitten in der Stadt Tübingen... mehr lesen
2.5 stars -
"Besuch erfolgte nach Klinikbesuch -" Karibiksonne210Ein Krankenbesuch in der Uniklinik Tübingen war Anlaß, daß wir heute im Restaurant "Museum" zum Mittagessen eingekehrt sind.
Meine schon gestern abend getätigte Reservierung ließ mich allerdings hadern, ob wir hier willkommen sind. Ich mußte fast auf die Minute unser Eintreffen im Restaurant benennen und es war kein Spielraum von 15 Minuten erlaubt. Und obwohl ich die Situation erläuterte, hatte Frau Wirtin kein Erbarmen. Oton: Solange könne sie keinen Tisch freihalten. Das Restaurant befindet sich mitten in der Stadt Tübingen
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Auf Reservierungen verzichte ich allerdings ganz, lasse mich eher treiben und von meinen jeweiligen Gelüsten leiten. Das Restaurant Museum hätte tatsächlich über eigene Parkplätze verfügt, was ich mir auf jeden Fall fürs nächste Mal merke. Falls es überhaupt ein nächstes Mal geben sollte…
Das imposante, hellgrün getünchte Gebäude liegt unübersehbar und absolut zentral an der Wilhelmstrasse, im selben Gebäude wie ein Kino. Durch einen kleinen griechischen Säulenportikus gelangt man zum Eingang. Das Speiserestaurant liegt im Erdgeschoss, die ausgewiesenen Säle und Nebenräume vermute ich im Obergeschoss. Man versteht sich als gehobenes Lokal mit vornehmlich regionaler Küche, schwäbischen Spezialitäten (z.B. Saure Nierle oder Gaisburger Marsch oder Kutteln), aber auch internationalen Speisen (von Rostbraten über Indisches Curry zum Winterskrei). Das täglich wechselnde Bussiness-Lunch-Angebot ist hochbeliebt und wird gerne bestellt; doch dazu später mehr.
Das Restaurant im EG verfügt über zwei helle, hohe, weiträumige Gasträume von solider Gediegenheit: blauer Teppichboden, viel dunkles Edelholz, Holzdecken, moderne Beleuchtung, gemütliche Sitznischen und bequeme Bestuhlung (respektive Sitzbänke). Als ich kurz nach 12 Uhr das Lokal betrete, checke ich schnell: viele Reservierungen, erstaunlich viele Plätze schon belegt – da bleibt mir nur noch ein Katzentisch, leider nicht am Fenster, leider nicht optimal ausgeleuchtet, aber (wie alle Tische) mit feinen, gestärkten, blütenweissen Tischdecken und Überdecke, sowie schwerem, klassischem Besteck. Am Nebentisch entdecke ich ausserdem schon ausladende Teller im XXL-Gehabe und schöne Weingläser. Ein weiterer Vorteil: mein Tisch liegt in einer Einfallschneise der sehr geschäftigen, sehr umtriebigen Servicedame. Die schafft es trotzdem erfolgreich, mich mindestens 10 Minuten lang zu ignorieren. Die Klientel: sehr viel Stammkundschaft, etliche international besetzte Akademikergruppen und Nadelstreifen-Business-Typen, dazu einige Emeriti mit abgeschabten Aktenmäpple und diverse ältliche Dämchen, die ihre Nichten und Grossneffen generös zum Mittagsmahl einladen. Reservierung ist fast Pflicht, obwohl mir das Lokal gross und weiträumig vorkommt.
Dass ich mir nach einer Viertelstunde Wartezeit endlich Gehör verschaffe, liegt an meinem glücklicherweise lauten Organ und einem leicht unhöflichen bis anklagenden Unterton. Die in operativer Hektik verfallene Servicedame dienert sich entschuldigend heran – und ich habe gewonnen: fortan liegt sie mir zu Füssen, fragt alle 5 Minuten, ob es mir schmeckt und alles okay ist und überschlägt sich fast vor Freundlichkeit und devoter Grundhaltung. Die kalt servierte Cola darf ich mehr selbst „stauchen“, nach vorsichtiger Rückfrage wird mir auch die Konsultation des Salatbüffets erlaubt und meine bald danach erschienene Begleitung wird sofort umworben. Heureka!
Zum Essen wählen wir a) das heutige Gericht von der Business-Lunch-Karte: Rindersteak vom Grill, Barbeque-Mango-Dip, Sweet potato fries und Eisbergsalat für 9,90 – offenbar allseits beliebt, weil es rund um uns herum quasi an jedem Tisch bestellt wird. Die dazu servierte Tagessuppe ist eine eher unspektakuläre Tomatensuppe, die hauptsächlich dazu dient, den Magen zu beruhigen und zu füllen. Geschmacklich ist sie eher überflüssig. Das Rindersteak ist etwas zäh, jedoch von feinem, dunklem Bratenjus umhüllt und von allerliebst orangen leuchtenden Süsskartoffelfritten begleitet. Wohlschmeckend! Nur die winzige Eisbergsalatportion wirkt wie ein Witz… Unsere zweite Wahl von der Hauptkarte: b) Käsespätzle mit Allgäuer Emmentaler und Bergkäse (der ideale Mix!), geschmelzten Zwiebeln und knackigem Salat vom Buffet für 12,50 Euro. Die geschmelzten Zwiebeln entpuppen sich als ungeschmelzte Frühlingszwiebelröllchen – die Portion an sich ist eher was für den hohlen Zahn, doch der Salat vom Büffet reisst es heraus. Ich greife mächtig zu und bin sehr angetan. Der schwäbische Kartoffelsalat ist ganz comme il faut: noch lauwarm und lätschig, herrlich!!! Dazu frische Blattsalate, getrocknete aromatische Tomaten, scharfer Rettichsalat, ganz fein gehobelte Gurkenscheiben, ein fruchtiger Krautsalat und..und..und… Dass nach langer anfänglicher Wartezeit die Kässpätzle nur 5 Minuten nach meiner Bestellung auf meinem Tisch landen, überrascht dann doch etwas. Sollte ich an frische Zubereitung glauben??
Die Getränke werden vornehmlich eiskalt serviert (bei Aussentemperaturen um den Gefrierpunkt), nur das unspektakuläre Rotweinschorle (4,50 Euro) bei Zimmertemperatur. Leider habe ich vergessen, meine seltene Trollingerallergie zu erwähnen… Egal. Die kleine Tasse Kaffee (2,70 Euro) ist stark genug und wird mit einer leckeren schokolierten Kaffeebohne serviert. Die Toiletten sind gottseidank gross und unmissverständlich ausgewiesen und entpuppen sich als sehr sauber. Auch in der ausliegenden Tagespresse schmökere ich zu meinem Kaffee gerne etwas.
Alles in allem bleibt ein ambivalentes Gefühl zurück. Wer nicht Stammgast ist, muss sich offenbar die blosse Beachtung erst erkämpfen. Lange Wartezeiten sorgen für Unmut. Die normalen Portionen könnten größer sein. Da ist noch Luft nach oben…