Besucht am 10.05.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 54 EUR
Wir waren am 10.05.19 gegen 18:00 zum Essen im Kraftwerk. Tolles Ambiente. Das Essen sehr gut. Leider war der Service miserabel. Bei fünf Speisen/Getränken wurden drei falsch serviert. Tolle Quote.
Ich hatte einen Chardonnay 0,1 bestellt. Beim Einschenken hat der Kellner nicht gefragt, wie viel ich denn bei der Kollegin bestellt habe, sondern hat zuerst mal 0,2 eingegossen. Nach dem Motto erst mal Kasse machen.
Das Hauptgericht von meiner Tochter wurde ebenfalls falsch aufgenommen. Sie hatte Kasknödel bestellt und hatte Kartoffelnocken erhalten. Mein Espresso wurde total vergessen und erst nach 15 Minuten, nachdem ein Kellner Blickkontakt mit mir aufgenommen hatte, (wahrscheinlich ist ihm da meine Bestellung wieder eingefallen) serviert. Beim Eis wurde statt Joghurt, Waldbeere gebracht. Die lapidare Entschuldigung der Kellnerin: Das wurde mir falsch mitgeteilt.
Die Freundlichkeit lies sehr zu wünschen übrig. Übrigens ein Lächeln und echtes Interesse an den Gästen und Ihren Wünsche ist mehr als angebracht. Arroganz ist nicht angebracht, nach diesem Service. An diesem Tage waren gerade mal 6 Tische belegt. Das Personal (3 Kellner, eine Kellnerin) war total überfordert.Leider klafft die Schere zwischen Küche und Service extrem auseinander.
Wir waren am 10.05.19 gegen 18:00 zum Essen im Kraftwerk. Tolles Ambiente. Das Essen sehr gut. Leider war der Service miserabel. Bei fünf Speisen/Getränken wurden drei falsch serviert. Tolle Quote.
Ich hatte einen Chardonnay 0,1 bestellt. Beim Einschenken hat der Kellner nicht gefragt, wie viel ich denn bei der Kollegin bestellt habe, sondern hat zuerst mal 0,2 eingegossen. Nach dem Motto erst mal Kasse machen.
Das Hauptgericht von meiner Tochter wurde ebenfalls falsch aufgenommen. Sie hatte Kasknödel bestellt und hatte Kartoffelnocken... mehr lesen
Die Küche Im Kraftwerk
Die Küche Im Kraftwerk€-€€€Restaurant08945212899Drygalski-Allee 25, 81477 München
2.5 stars -
"Tolle Location, miserabler Service" Ehemalige UserWir waren am 10.05.19 gegen 18:00 zum Essen im Kraftwerk. Tolles Ambiente. Das Essen sehr gut. Leider war der Service miserabel. Bei fünf Speisen/Getränken wurden drei falsch serviert. Tolle Quote.
Ich hatte einen Chardonnay 0,1 bestellt. Beim Einschenken hat der Kellner nicht gefragt, wie viel ich denn bei der Kollegin bestellt habe, sondern hat zuerst mal 0,2 eingegossen. Nach dem Motto erst mal Kasse machen.
Das Hauptgericht von meiner Tochter wurde ebenfalls falsch aufgenommen. Sie hatte Kasknödel bestellt und hatte Kartoffelnocken
Besucht am 22.03.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 41 EUR
Wie sagte schon Texas-Ranger Earl McGraw im 90er Jahre Splatter-Roadmovie „From Dusk Till Dawn“: „I mean, them damn burritos ain't good for nothing but a hippie, when he's high on weed."
Seit November 2018 hat nun auch die Fächerstadt Karlsruhe ihren Sausalitos-Ableger und nach zugekifften Hippies sieht es in der farbenfroh gestalteten Cocktailbar nicht wirklich aus. Die Erfolgsgeschichte dieser kalifornisch-mexikanisch angehauchten Gastroholding, die vor 25 Jahren in Ingolstadt begann, lässt sich heute an über 40 deutschlandweit operierenden Filialen ablesen. Der trendige Mix aus Cocktails, Feierlaune und Tex-Mex-Küche scheint besonders beim jungen Publikum gut anzukommen.
Die Gründe hierfür können nicht am Essen liegen, soviel sei an dieser Stelle schonmal verraten. Vielleicht ist es ja das entspannte kalifornisch-mexikanische Lebensgefühl, das die Gastrokette seiner auf Afterwork, Happy Hour und Urban Streetfood gepolten Klientel verspricht. Der Zweck heiligt ja so ziemlich jeden Lifestyle und da wundert es auch nicht, dass nun auch in der Erbprinzenstraße, in direkter Nachbarschaft zum quirligen Ludwigsplatz, ein trendiger Schuppen mehr am Start ist.
GG-Kollege Simba berichtete vor gut einem halben Jahr vom Sausalitos in Saarbrücken, dessen guter Standort am St. Johanner Markt genau wie in Karlsruhe jede Menge Laufkundschaft ins Lokal zu locken scheint. So war es auch bei uns. Nichts macht ja bekanntlich hungriger als ein ausgedehnter Einkaufsbummel. Um nicht mit leerem Magen dem Karlsruher Einzelhandel anheimzufallen, entschieden wir uns zu einer Spontaneinkehr in der Burrito-Bude.
Es geschah an einem Freitagmittag. Ein paar wenige Tische im bereits geöffneten, aber zu windigen Außenbereich waren besetzt. Im Inneren des Sausalitos herrschte dagegen gähnende Leere. Und eine erstaunliche Ruhe (!). Keine laute Musik drang penetrant aus den Boxen. Es war wie ein kurzes Innehalten vor dem abendlichen Ansturm. Es herrschte eine angenehm entspannte Kneipenatmosphäre, wie man sie von Läden kennt, die bereits am Mittag ihre wenigen Stammkunden mit Bourbon, Tequila und Co. versorgen.
Ähnlich gedämpft – heute würde man eher sagen „gechillt“ – agierten die jungen Servicekräfte, die allem Anschein nach den Status von Aushilfen hatten. Das ist bei Gastroketten keine Seltenheit und in vielen Fällen auch kein wirklicher Nachteil für den Gast, da die Erwartungshaltung von vornherein eine ganz andere ist. Unsere Bedienung war präsent und machte ihre Sache gut. Eine übertriebene Freundlichkeit konnten wir an ihr genauso wenig ausmachen wie eine besondere Hingabe bei der Ausübung ihres (Neben?)-Jobs. Vielleicht hätte sie ihr Outfit vor Dienstantritt überdenken können, aber da man sich im Sausalitos betont unerwachsen gibt, passten die Hotpants zur jungen Dame wie die kitschigen Graffitis an der Wand zum Rest des deutlich „überstylten“ Ladens.
Womit ich schon beim Interieur angelangt wäre. Nun, abends wirkt das alles bei entsprechender Be- bzw. Entleuchtung sicherlich viel heimeliger. Und wenn die ersten hochprozentigen Mischgetränke durch die durstigen Kehlen geflossen sind, wird man sich in der auf „urbanchic“ getrimmten Trink- und Feierhalle bestimmt gut aufgehoben fühlen. Der mächtige Thekenbereich beeindruckt jedenfalls mit einer großen Ansammlung an Spirituellem in Flaschenform.
Etliche, von leidlich bequemen Barhockern umstellte Tresentische bevölkern den von dunklem Holzlaminat bedeckten Boden. Natürlich gehört zu zeitgemäßer Industrieromantik auch eine dunkelgrau gestrichene Decke, von der klobige Hängeleuchten im Vintagelook baumeln. Ein paar Sitzecken mit gepolsterten Wandbänken erschienen mir noch die komfortabelsten Gelegenheiten um sich niederzulassen. Der Rest bestand aus einfachem Holzmobiliar ohne großen Wiedererkennungswert. Zusammen mit den bunt bemalten Wänden wirkte das ansonsten recht sparsam dekorierte Innere des Lokals gewollt cool. Besucher von Freizeitparks werden sich hier wohlfühlen, wirkt doch vieles, was allgemein unter dem Begriff „casual“ grasiert, wie aus der Retorte. Kein abgef*** „Titty-Twister“ wie im eingangs erwähnten Tarantino-Movie. Eher eine Lightversion fürs studierende oder in der Ausbildung steckende Volk, das keinen Hype auslässt.
Auf unserem Tisch lag jede Menge laminiertes bzw. auf Hochglanz bedrucktes „Lesegut“, das uns mit aktuellen Events vertraut machen sollte. Für die Happy Hour (ab 17 Uhr) waren wir zu früh dran. Auch mussten wir ja noch per Kraftfahrzeug der badischen Baustellenmetropole entfliehen. Also nix wars mit Cocktails im Jumboformat für 6,95 Euro.
Viel Werbung um nichts, so könnte man die angepriesenen Tagesaktionen auf eine einfache Formel bringen. Für sparsame Freunde der gefüllten Maistortilla wurde der „Taco-Tuesday“ ins Leben gerufen. Am „Secret Wednesday“ lässt sich für 10 Euronen eine Bremer Konzernpils-Flat erstehen, die man am nächsten Tag bitterlich bereuen wird. Donnerstags dürfen sich dann die „Girls“ preisgünstig unter die Tresentische saufen. Ach Gott, ich wäre als Student hier bestimmt Stammgast gewesen, zumal ein veritabler Burger-Laden („Bratar“) und der schon früher sehr beliebte Krokokeller zum Abhotten gleich nebenan lauern.
Nachdem wir uns durch den Aktions-Dschungel gelesen hatten, ging es ans Bestellen. Dabei ging es mir genauso wie der guten Obacht!, deren Eindrücke vom Sausalitos in Garmisch-Partenkirchen vor ein paar Jahren sich im allgemeinen mit unseren deckten. Ich erspare mir die detaillierte Aufzählung der hier zubereiteten bzw. heiß gemachten Speisen, da sie doch in jeder Filiale gleich sind und beim Besuch der Webseite recht übersichtlich (inkl. Preise, lieber Simba…) gelistet erscheinen. Nur so viel dazu: die Auswahl ist riesig – dementsprechend groß muss das Kühlhaus für deren Aufbewahrung sein.
Den Durst sollte ein hundsgewöhnliches Mineralwasser löschen. Kein rumgeschwängerter Longdrink, kein mit Tequila oder Wodka gemixter Mule und schon gar keiner von den viel zu süß anmutenden Crèmecocktails à la Piña Colada bzw. Private Kowalski. Für den Dreiviertelliter Feinperliges mussten 4,90 Euro entrichtet werden. Karlruhe-Mitte halt.
Dem ersten Hunger wollten wir mit einer pragmatischen Lösung begegnen. Ein 5er Bundle „Streettacos“ (12,90 Euro), die es in Mexiko an jeder Ecke zu erstehen gibt, sollte uns einen ersten Überblick über das Schaffenswerk in Sachen reich garnierter Maisfladen geben. Dabei teilten wir uns die Varianten „Verdura“ (mit gegrilltem Gemüse), „Pulled“ (mit gezupftem Rindfleisch), „Hongo“ (mit Käse, Rinderhack und Champignons), „Cajun“ (mit ähnlichem Belag nur etwas schärfer) und „Cilantro“ (mit Tomaten, Frühlingszwiebeln, Koriander und Limette).
Bis auf die Tatsache, dass die üppig belegten Maisrundlinge eine recht süffige Angelegenheit darstellten und dementsprechend schwierig aus der Hand zu vertilgen waren, waren die auf einem großen Holzbrett mit ein paar Dipsaucen servierten Tacos kein kulinarischer Offenbarungseid und durchaus essbar. Aber ehrlich gesagt hätte dieses Arrangement jeder Hauswirtschaftskurs aus der Mittelstufe ansprechender aufs Holz gelegt bekommen.
Feingeschnittene Zwiebeln bzw. Frühlingszwiebeln hätten die These einer handwerklichen Zubereitung gestützt, waren aber leider genauso lieblos darüber gestreut wie das welke Koriandergrün. Den Rest besorgten die Fertigsaucen aus der Quetschflasche. Eine banale Greenpepper-Sauce und ein opulenter Chili-Cheese-Dip „krönten“ die mit Hack und Pulled Beef getoppten Tortillas. Über die Fleischqualität kann ich nicht viel sagen. Dafür sorgte eine omnipräsente Würze, die geschmackliche Feinheiten herzhaft unter sich begrub.
Nach der geteilten Vorspeise waren wir schon leicht gesättigt und ahnten da bereits, dass das mutige Ordern zweier Hauptgerichte nicht zu unseren besten Ideen an diesem Tag zählen würde. Meine Verlobte hatte sich für die Burrito Bowl (9,90 Euro) entschieden und die kam gänzlich ohne Maistortilla-Verpackung aus. Die Ingredienzien des mexikanischen Fast-Food-Klassikers lagen mit reichlich Limonensauerrahm übergossen in einer Schüssel. Mais, Paprika, schwarze Bohnen, Karotten und rote Zwiebeln wurden hier mit Käse und tomatisiertem Reis kombiniert. So entstand eine stattliche Veggie-Bowl, die weder besonders appetitlich zubereitet war, noch geschmacklich überzeugte. Der Sauerrahmdip beschwor zwar frische Säure, sorgte aber aufgrund seiner zu dick aufgetragenen Darreichungsform für ein recht eintöniges Gaumenerlebnis.
Doch diese Burrito-Bowl konnte es in puncto Mächtigkeit noch nicht einmal ansatzweise mit meiner Quesadilla „Chicano“ (13,50 Euro) aufnehmen. Schon beim Anblick erschloss sich mir deren Name sofort. Man wollte meinen Magen mit Opulenz regelrecht „(s)chic(k)anieren“. Vier mit rotem Reis, Chili con Carne und Käse gefüllte Tortilla-Ecken lagen in den Tiefen des Tellers nebeneinander. Mittendrin im Glasschälchen befand sich mein mit Essig angemachtes Salat-Alibi. Frittierte Farmhouse Potatoes, Sauerrahm und eine rote Salsa ergänzten die zusammengeklappte Monumentalspeise.
Ich schaffte meinen Teller nicht. Und das war nicht allein der Tatsache geschuldet, dass hier weniger deutlich mehr gewesen wäre. Auch ödete mich die nur auf Sättigung ausgelegte Füllung der Tortillas mit jedem Bissen mehr an. „Viel zu trocken und zu fad im Geschmack“, so lautete das vernichtende Urteil meiner Verlobten. Und ich konnte ihr nur beipflichten. Die Farmhouse Kartoffeln waren zwar kross frittiert und nannten ein wenig Würze ihr Eigen, konnten aber ihre „convencience-tionelle“ Herkunft nicht verleugnen. Insgesamt ein Teller für ausgehungerte High-Carb-Junkies, die in möglichst kurzer Zeit viele Kohlenhydrate aufnehmen wollen und dabei auf Gaumenkitzel gerne verzichten.
Verzichten können auch wir. Und zwar auf solches Essen, das weder besonders schmeckte, noch von frischem Wareneinsatz kündete. Da bin ich ganz bei GG-Kollegin Obacht!, die das Ganze als „reine Nahrungsaufnahme ohne Glücksgefühle“ sehr treffend beschrieb. Einen kreidebleichen Burrito-Molch hatte ich zwar nicht auf dem Teller liegen, aber genauso leblos und langweilig fielen unsere Speisen aus. Klingt irgendwie entbehrlich? War es auch.
Ich musste ganz beiläufig an den bereits erwähnten Texas-Ranger Earl McGraw denken und stimmte ihm insgeheim zu.
Wie sagte schon Texas-Ranger Earl McGraw im 90er Jahre Splatter-Roadmovie „From Dusk Till Dawn“: „I mean, them damn burritos ain't good for nothing but a hippie, when he's high on weed."
Seit November 2018 hat nun auch die Fächerstadt Karlsruhe ihren Sausalitos-Ableger und nach zugekifften Hippies sieht es in der farbenfroh gestalteten Cocktailbar nicht wirklich aus. Die Erfolgsgeschichte dieser kalifornisch-mexikanisch angehauchten Gastroholding, die vor 25 Jahren in Ingolstadt begann, lässt sich heute an über 40 deutschlandweit operierenden Filialen ablesen. Der trendige... mehr lesen
3.0 stars -
"Scharf und rot ist hier nicht das oberste Gebot! – Konfektionierte Maisfladenküche von der Stange, die in puncto Masse keine Wünsche offenlässt, dabei aber leider den Geschmack vergisst" Ehemalige UserWie sagte schon Texas-Ranger Earl McGraw im 90er Jahre Splatter-Roadmovie „From Dusk Till Dawn“: „I mean, them damn burritos ain't good for nothing but a hippie, when he's high on weed."
Seit November 2018 hat nun auch die Fächerstadt Karlsruhe ihren Sausalitos-Ableger und nach zugekifften Hippies sieht es in der farbenfroh gestalteten Cocktailbar nicht wirklich aus. Die Erfolgsgeschichte dieser kalifornisch-mexikanisch angehauchten Gastroholding, die vor 25 Jahren in Ingolstadt begann, lässt sich heute an über 40 deutschlandweit operierenden Filialen ablesen. Der trendige
Besucht am 10.03.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 35 EUR
Ein paar Mal besuchten wir letzten Winter das Örtchen Dörrenbach. Als Ausgangspunkt für Wandertouren ist die südpfälzische Gemeinde optimal, liegt sich doch in einem idyllischen Tal, das man naturräumlich schon dem Pfälzerwald zuordnet. Nicht weit entfernt von der Kurstadt Bad Bergzabern befindet sich das selbstbetitelte „Dornröschen der Pfalz“, das neben rustikaler Fachwerkromantik auch eine historische Wehrkirche aus dem Mittelalter sowie ein altes, im Renaissancestil erbautes Rathaus zu bieten hat.
Es ist schon eine Weile her, da wurde der staatlich anerkannte Erholungsort Dörrenbach als schönstes Dorf der Deutschen Weinstraße ausgezeichnet. Das war 1975 und ein wenig in die Jahre gekommen wirkt das Märchendorf mittlerweile schon. Nicht dass man sich hier seit Jahrzehnten auf der über tausendjährigen Dorfgeschichte ausruhen würde, aber vergleicht man es mit anderen Ortschaften der Südpfalz, so scheinen hier die Uhren ein wenig langsamer zu ticken. Für Erholungssuchende ist das natürlich ideal, für uns hungrige Einkehrer stellte es sich als etwas ernüchternd heraus.
Das seit 27 Jahren (!) von der Familie Hortien geführte Hotel-Restaurant, zu dem auch sieben Doppel- und zwei Einzelzimmer gehören, befindet sich direkt an der Hauptstraße von Dörrenbach. Mutter Barbara und Vater Reinhard werkeln seit jeher in der Küche, während sich Sohn Robert um die Gäste kümmert.
Das schmucke Fachwerkhaus lässt sich im Grunde nicht verfehlen, wenn man in den Ort hineinfährt. Das im Jahr 1736 erbaute Anwesen macht von außen einen sehr einladenden Eindruck. Parkplätze sind direkt daneben in ausreichender Zahl vorhanden. Das Speiseangebot lässt sich schon vor dem Eintritt ins Lokal draußen am Schaukasten begutachten. Soweit die äußeren Umstände, die uns zu einem Besuch am Sonntagmittag ermunterten.
Auch erinnerte ich mich an einen Artikel von einem geschätzten Kollegen. Als Journalist und Kenner der hiesigen Gastrolandschaft ist Markus Giffhorn ein wahrer Fachmann in Sachen Pfalzkost. Er, der sich regelmäßig im Freizeitmagazin „LEO“ für die „Pfälzer Lokaltermine“ (Rezensionen von Restaurants unserer Region, Anm.) verantwortlich zeigt, hatte schon vor rund 10 Jahren einen Bericht über das Keschtehäusel verfasst. Darin lobte er die familiäre Atmosphäre und die gutbürgerliche Küche des Hauses. Auch von einem umfangreichen Speiseangebot, das sich nach der Saison richtet, war da die Rede. Genug Gründe also, um einen Selbstversuch zu wagen.
Als wir das putzige „Häusel“ mit der hier weit verbreiteten Esskastanie im Namen betraten, fühlten wir uns gastronomisch um Jahre zurückversetzt. Ein vom Aussterben bedrohter Wirtshaus-Anachronismus hieß uns herzlich willkommen. Direkt neben dem Ausschanktresen wurden hausgemachte Marmeladen und Obstbrände feilgeboten. Drinnen in der Gaststube empfing uns ein rustikales, etwas in die Jahre gekommenes Ambiente, das uns mit einfachem Holzmobiliar, weißem Leinen und altbackenen Sitzbezügen an die gute alte Zeit erinnerte.
Irgendwie passten die anwesenden Gäste zur Einrichtung des Hauses. Sprich: der Gastraum war etwa zur Hälfte mit rüstigen Rentnern belegt. Unser Eintreffen senkte das Durchschnittsalter merklich. Da ahnte ich schon, in welche Richtung hier gekocht werden könnte. Mit routinierter Freundlichkeit wurden wir von Robert Hortien begrüßt und zugleich mit den Speisekarten ausgestattet.
Schon draußen informierten wir uns über die Tagesempfehlungen, die in geschwungener Handschrift auf ein in Plastikfolie steckendes DIN-A4-Papier gekritzelt waren. Ein gemischter, im Ofen gratinierter Fischteller (16,80 Euro), hausgemachte Krautwickel nach Art der Großmutter (9,80 Euro) sowie Rinderzunge in Madeira (15,50 Euro) wurden inklusive einer Tagessuppe angeboten. Die alternative Mittagskarte listete neben ein paar Pfälzer Gerichten – das übliche „Dreigestirn“ wurde hier als „Südpfalzteller“ um gekochten Bauchspeck und Salzkartoffeln (12,50 Euro) erweitert – noch jede Menge fleischiges Gutbürgertum. Gekochter Tafelspitz an Meerrettichsoße (15,30 Euro), hausgemachte Rinderroulade (14,30 Euro), Wienerschnitzel vom Kalbsrücken (17,50 Euro), Schweinefilet an schwarzem Pfefferrahm (16,30 Euro) und Rumpsteak „Café de Paris“ (21,80 Euro) standen für Otto-Normal-Karnivoren bereit.
Schuppentierverzehrer durften sich zwischen den Tranchen vom Wildlachs mit Champignonrahmsauce (15,80 Euro) und dem panierten Seelachsfilet (12,20 Euro) entscheiden. Vegetarier kamen dagegen weniger in Entscheidungsnot. Lediglich ein Gericht, Nudeln mit Gemüsegarnitur und Champignons à la Crème (dazu noch mit Parmesan überbacken), hatte man für Fleisch- und Fischverweigerer parat. Nicht gerade viel, aber in Anbetracht der hier einkehrenden Kundschaft durchaus nachvollziehbar.
Bei der Weinauswahl ging man auf Nummer sicher. Die roten und weißen Zelebritäten stammten von namhaften Winzern aus der Pfalz. Kleinmann (Birkweiler) und Becker (Schweigen) zählen mit zu den besten Vertretern für durchgegorene Rebsäfte, die man bei uns findet. Schön, dass auch ein paar Weingüter aus dem Ort vertreten waren. Die von den Winzern Rapp und Örther stammenden Tropfen waren als lieblich ausgebauter Gewürztraminer, Morio-Muskat und halbtrockener Dornfelder im offenen Vollzug zu erwerben. Und das teilweise unter 4 Euro für das Viertel.
Ich wählte aus der breitaufgestellten Kollektion an offen ausgeschenkten Weinen ein Viertel St. Laurent von Kleinmann (4,70 Euro). Mit dieser süffigen Infarktbremse macht man in der Regel ja auch nichts falsch. Bei der Durchsicht der Flaschenweinkarte entdeckte ich die Cuvée Guillaume von Friedrich Becker für sagenhaft fair kalkulierte 21,50 Euro. Allein zum Rotweintrinken würde sich diese Adresse also lohnen – der Bouteillenbackground schien zu passen.
Feste Nahrung sollte an jenem Sonntag in Form von Krautwickel und dem gratinierten Fischteller vom Tagesangebot unseren Tisch heimsuchen. Doch vorweg wurde uns noch die Tagessuppe – eine mit reichlich Pfannkuchenstreifen versehene Flädlebrühe – gereicht. „Suppe gut – alles gut!“ pflegte ein weiser Rezensent einst zu sagen. Und es stimmt. Denn wer bei Suppigem schon beachtliche Sorgfalt walten lässt, der wird auch beim Backen und Braten (in meinem Fall: Gratinieren) so leicht nichts anbrennen bzw. schwarzwerden lassen.
Schon beim ersten Löffel fiel uns der unverhohlene Gebrauch gekörnter Brühe auf und brachte uns zurück auf den Boden der eingetüteten Tatsachen. Am Gaumen wurden salzlastige Erinnerungen an längst vergessene „Festsuppen“, die es bei Feierlichkeiten (Erstkommunion, Hochzeiten, usw.) zu überstehen galt, ehe Schnitzel und Kroketten für Wiedergutmachung sorgten, wach. Aber da brannte schon das „Würzfeuer von Fondor“ auf meiner Zunge und die Flasche Mineralwasser namens „Apollinaris“ (0,75l für 3,90 Euro) geriet mächtig unter Löschzwang.
Artig löffelten wir uns durch die „Maggi side of life“ und uns schwante nichts Gutes im Hinblick die beiden noch ausstehenden Hauptgänge. Was mir dann serviert wurde, war wahrlich keine Augenweide. Der gratinierte Fischteller, der aus einer schmalen Tranche Wildlachs, zwei kleinen Zanderfilets und einem Fischklößchen bestand, war komplett mit einer dicken, weißen Plempe überzogen. Die Spuren des Überbackens waren deutlich auf der geronnenen Soßenhaut abzulesen.
Schon der erste Bissen machte unmissverständlich klar, dass es sich hier um ein erschlagendes Beispiel der Kategorie Mehlschwitze handelte. Hier lag das fette Gewicht eindeutig auf Sättigung. Und der Genuss…naja. TK-Lachs und TK-Zander lieferten dank des Soßenoverkills nahezu keinerlei Gaumeninformation. Dafür gerieten die dazu gereichten Kartoffeln zu salzig und obendrein noch übergart.
Ich schaute nach links, wo sich meine Verlobte an zwei stattlichen Krautwickel gütlich tat. Die Mühe, eine echte, tiefgründige Soße zu bereiten, hatte man anscheinend gescheut. Der wahrscheinlich auf Bratensaftbasis hergestellten Tunke wurde „päckchenweise“ nachgeholfen. Sie bedeckte flächendeckend das Porzellan. Das war auch notwendig, denn die von Genosse Kohl ummantelte Hackfleischfüllung fiel leider reichlich trocken aus. Scheinbar lag zwischen ihrer Zubereitung und ihrem Erwärmen ein entsprechendes Zeitfenster. Die weichgekochten Salzkartoffeln kamen aus dem gleichen Topf wie meine, weshalb auch dieses Knollenerlebnis recht versalzen ausfiel.
Irgendwie passte es zu dem ernüchternden Gesamteindruck, dass die Rechnung handschriftlich auf einen Fetzen Karo-Papier geschrieben wurde. Ich fragte nicht nach und dachte mir nur meinen Teil. Wenn das Beste an einem Sonntagsessen das Viertel Wein ist, kann man wohl von einer Wiederholungstat absehen. Mit leichtem Wehmut gedachte ich der nur ein paar Häuser entfernten, aber mittlerweile leider geschlossenen Altdeutschen Weinstube, in der man nicht nur viel gemütlicher saß, sondern auch was Anständiges auf dem Teller hatte. Würde mich nicht wundern, wenn auch beim Keschtehäusel bald die Lichter ausgehen. Der kulinarische Verlust würde sich in Grenzen halten.
Ein paar Mal besuchten wir letzten Winter das Örtchen Dörrenbach. Als Ausgangspunkt für Wandertouren ist die südpfälzische Gemeinde optimal, liegt sich doch in einem idyllischen Tal, das man naturräumlich schon dem Pfälzerwald zuordnet. Nicht weit entfernt von der Kurstadt Bad Bergzabern befindet sich das selbstbetitelte „Dornröschen der Pfalz“, das neben rustikaler Fachwerkromantik auch eine historische Wehrkirche aus dem Mittelalter sowie ein altes, im Renaissancestil erbautes Rathaus zu bieten hat.
Es ist schon eine Weile her, da wurde der staatlich anerkannte... mehr lesen
2.0 stars -
"„Welcome to the Maggi Side of Life!“ – Aus der Zeit gefallene Seniorenküche für MNG-Nostalgiker in einem Südpfälzer Familienbetrieb, der problemlos als Museum für verstärkten Geschmack durchgegangen wäre" Ehemalige UserEin paar Mal besuchten wir letzten Winter das Örtchen Dörrenbach. Als Ausgangspunkt für Wandertouren ist die südpfälzische Gemeinde optimal, liegt sich doch in einem idyllischen Tal, das man naturräumlich schon dem Pfälzerwald zuordnet. Nicht weit entfernt von der Kurstadt Bad Bergzabern befindet sich das selbstbetitelte „Dornröschen der Pfalz“, das neben rustikaler Fachwerkromantik auch eine historische Wehrkirche aus dem Mittelalter sowie ein altes, im Renaissancestil erbautes Rathaus zu bieten hat.
Es ist schon eine Weile her, da wurde der staatlich anerkannte
Am gestrigen Sonntagmittag hatten wir zu Hause unseren ersten Spargel des Jahres gegessen. Am Nachmittag beschlossen wir, bei durchwachsenem Wetter, wieder mal nach Aschaffenburg zu fahren. Es war zwar der letzte Tag des Hamburger Fischmarktes, der schon seit etlichen Jahren immer zu der gleichen Zeit in Aschaffenburg gastiert, doch dort wollten wir nicht hin, weil wir schon vor einer Woche dort aufgeschlagen hatten.
Also rein ins Auto und ab nach Aschebersch, wie man bei uns sagt. Den Boliden im Parkhaus an der Elisenstraße abgestellt und per pedes einen Stadtbummel unternommen. Der Plan war, dass zum Abschluss desselben mal wieder e schee Stück Torte genossen werden sollte.
Und so kehrten wir nach zweistündigem Stadtbummel im Café „Die kleine Konditorei“ ein. So ca. vier bis fünfmal im Jahr locken uns die köstlichen Torten und Kuchen an.
Schon seit zig Jahren ein Familienbetrieb, der sich um genügend Kundschaft keine Gedanken machen muss. Es ist fast immer voll, und man muss Glück haben, wenn man überhaupt Platz bekommt. Die Café-Besucher sind überwiegend zwischen Ü-50 und Ü-80 angesiedelt.
Das Café hat sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Als wir dort eintrafen war es schon viertel nach fünf, trotzdem war in der Kuchentheke beim Vorbeigehen noch genügend Auswahl vorzufinden und tatsächlich waren schon einige Tische um die Uhrzeit wieder frei.
Die Inhaberin und Chefin stand hinter der Theke, begrüßte uns freundlich und nahm unsere Bestellung auf, während ich uns schon mal einen freien Tisch ergatterte.
Nach kurzer Zeit wurden unsere Tortenstücke vom seit Jahren schon immer freundlichen Kellner an unserem Tisch serviert. Dabei bestellten wir noch je einen Pott Kaffee. Bis der super heiße Kaffee dann auf den Tisch kam konnte ich noch schnell die beiden Leckerle ablichten.
Gedeckter Apfelkuchen
Ein Stück gedeckter Apfelkuchen mit Sahne für Schätzchen (2,90 € + 0,60 € für die Sahne).
Alles wie gewohnt in Top-Qualität was Herstellung sowie Geschmack betrifft.
Ein Bonmot zum Schluss: Als der Kellner sah, dass ich mein Portemonnaie zum Zahlen auf den Tisch legte, kam er direkt an den Tisch und ließ mit einem spaßigen Ausdruck folgende Worte vom Stapel. Hat es Ihnen geschmeckt, waren sie mit dem Kellner und der Torte zufrieden, war der Kaffee heiß genug, war das Lokal warm genug, haben sie sich wohl gefühlt? Ich konnte ihm, auch mit einem Lächeln im Gesicht, versichern, dass alles prima war. Ein kleiner Smalltalk schloss sich an.
Fazit: Immer wieder gerne.
Am gestrigen Sonntagmittag hatten wir zu Hause unseren ersten Spargel des Jahres gegessen. Am Nachmittag beschlossen wir, bei durchwachsenem Wetter, wieder mal nach Aschaffenburg zu fahren. Es war zwar der letzte Tag des Hamburger Fischmarktes, der schon seit etlichen Jahren immer zu der gleichen Zeit in Aschaffenburg gastiert, doch dort wollten wir nicht hin, weil wir schon vor einer Woche dort aufgeschlagen hatten.
Also rein ins Auto und ab nach Aschebersch, wie man bei uns sagt. Den Boliden im Parkhaus... mehr lesen
Die kleine Konditorei
Die kleine Konditorei€-€€€Cafe, Eiscafe0602124631Goldbacher Straße 11, 63739 Aschaffenburg
4.5 stars -
"Unser Lieblings-Café in Aschaffenburg!" Ehemalige User
Am gestrigen Sonntagmittag hatten wir zu Hause unseren ersten Spargel des Jahres gegessen. Am Nachmittag beschlossen wir, bei durchwachsenem Wetter, wieder mal nach Aschaffenburg zu fahren. Es war zwar der letzte Tag des Hamburger Fischmarktes, der schon seit etlichen Jahren immer zu der gleichen Zeit in Aschaffenburg gastiert, doch dort wollten wir nicht hin, weil wir schon vor einer Woche dort aufgeschlagen hatten.
Also rein ins Auto und ab nach Aschebersch, wie man bei uns sagt. Den Boliden im Parkhaus
Besucht am 30.04.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 29 EUR
Allgemein
Wir fuhren mal wieder mit dem Rad über den Main ins Hessenland, um bei Thomas Philipps Sonderposten (260 Filialen in Deutschland) im Hainburger Ortsteil Kleinkrotzenburg Gartenvlies für unseren Vorgarten zu kaufen. 30 qm für sagenhafte 9,98 €. Beim Dehner kosten allein 10 qm schon 17,98 €. Nach so einem Schnäppchen wollten wir auf dem Rückweg ein kleines Mittagessen in Seligenstadt einnehmen.
Rund um den Freihofsplatz befinden sich vier Restaurants, die alle einen mehr oder weniger großen Außenbereich auf dem Platz haben. An diesem Tag war überraschend wenig Betrieb bei allen Vieren. Schiefertafeln mit den Mittagsangeboten standen gut lesbar vor den jeweils zugehörigen Locations. Wir entschieden uns letztendlich für das Gasthaus Zur Neewe. Erstens konnten wir unsere Räder mit den Einkäufen auf dem Gepäckträger gut sichtbar und in unmittelbarer Nähe zu dem vom uns ausgesuchten Tisch abstellen. Zweitens gefiel uns das Mittagsangebot ganz gut.
Der Service 3,5*
Kaum nahmen wir Platz, kam auch schon eine freundliche weibliche Servicekraft zu uns an den Tisch, begrüßte uns freundlich mit einem osteuropäischen Akzent, um uns gleichzeitig die Karte in die Hand zu geben. Danach entfernte sie sich wieder, um nach kurzer Zeit nach unseren Wünschen zu fragen. Getränke- und Essenswunsch unsererseits wurden in den Handcomputer eingetragen.
Zügig kamen dann auch schon die ordentliche gekühlten Getränke an den Tisch. Für mich alkoholfreies Kapuziner-Weizen vom Fass (stattliche 3,90 €). Schätzchen bestellte einen Johannisbeersaft (0,2 l, 2,50 €). Es wurde ein kleines Fläschchen zusammen mit einem leeren Glas serviert. Eingeschenkt wurde nicht, Schätzchen öffnete die Flasche und schenkte sich selbst ein. Mein Weizen war dafür super gezapft mit einer schönen Krone. Alkoholfreies Kapuziner Weizen vom Fass
Die Wartezeit aufs Essen war in angenehmem Zeitabstand. Unsere beiden Hauptgerichte wurden gleichzeitig serviert. Einen guten Appetit wünschte sie uns und fragte auch mal nach, ob alles recht ist. Beim Abräumen der Teller wurden wir nochmal gefragt, ob es geschmeckt hat. Dies konnten wir uneingeschränkt bestätigen, denn beide Teller waren leer. Unser Zahlungswunsch, den ich ihr bei der Gelegenheit avisierte, wurde dann auch prompt mit einem korrekten Bon in die Tat umgesetzt.
Das Essen 3,5*
Schätzchen entschied sich für das Schnitzel mit Grüner Soße, dazu gab es Kartoffeln sowie eine kleine Salatgarnitur (9,90 €). Schnitzel Grüne Soße
Ihr wurde ein mittelgroßes Schnitzel serviert, sämtliche Komponenten befanden sich auf dem Teller, die Grüne Soße in einem Glas. Das Schnitzelfleisch war zart, mit schöner Panade, ließ sich gut schneiden und kauen, war offensichtlich aus der Pfanne und gut gewürzt. Die Portion insgesamt so, dass sie gut satt wurde. Geschmeckt hat es ihr, das konnte man allein schon an dem leer gegessenen Teller erkennen.
Meine Wenigkeit bestellte den Hirtensalat mit einem Baguette-Brötchen (10,90 €). Ich wollte unbedingt noch mal gesund essen, da der 1. Mai mit einem Haxenessen vor der Tür stand. J Hirtensalat
Keine schlechte Wahl. Frisch und abwechslungsreich mit vielen Salatkomponenten wurde der Teller serviert. An Schafskäse wurde nicht gespart, die Blattsalate waren schön kleingeschnitten, die Peperoni mit einer milden Schärfe, ein paar Oliven, leider noch mit Kern, aber auch mit Geschmack, des Weiteren tummelten sich Radieschen-Schnippel, Krautsalat und Karottensalat klein geschnippelt sowie kleine Lauchringe, zwei halbierte Kirschtomaten und weiteres Gedöns wie Brokkoli, sowie etwas Mais auf dem Teller. Ein gut abgeschmecktes Joghurt-Sahne-Dressing gab seinen geschmacklichen Teil dazu. Auch das Baguette-Brötchen konnte überzeugen. Außen leicht knusprig, innen warm, passte es gut dazu.
Ambiente 3,5*
Vom Tisch aus Blick auf die Basilika
Vom runden Tisch am Rande des Außenbereichs hatten wir nicht nur einen Blick auf unsere abgestellten Fahrräder, sondern auch auf die Basilika. Dies allein gibt schon Ambientepunkte. Auf dem Tisch befanden sich in einem Tonkrug die Bestecke sowie die Papierservietten, dazu Bierdeckel sowie die unsäglichen Salz- und Pfefferstreuer. Ein kleines Blümchen im Topf ergänzte das Ensemble. Unser Tisch
Sauberkeit 4*
Tisch war sauber, Bestecke, Teller auch, mehr kann man im Außenbereich nicht erwarten. Toilette haben wir nicht aufgesucht.
Fazit:
Für einen kleinen, preiswerten Mittagstisch war alles recht ordentlich. Die Auswahl der Lokalitäten ist auf dem Freihofsplatz insgesamt auf einem ganz guten Niveau. Man kann sie eigentlich alle bedenkenlos aufsuchen.
Deshalb mein Gesamteindruck: (nach Küchenreise)
3,5 – wenn es sich ergibt, gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Allgemein
Wir fuhren mal wieder mit dem Rad über den Main ins Hessenland, um bei Thomas Philipps Sonderposten (260 Filialen in Deutschland) im Hainburger Ortsteil Kleinkrotzenburg Gartenvlies für unseren Vorgarten zu kaufen. 30 qm für sagenhafte 9,98 €. Beim Dehner kosten allein 10 qm schon 17,98 €. Nach so einem Schnäppchen wollten wir auf dem Rückweg ein kleines Mittagessen in Seligenstadt einnehmen.
Rund um den Freihofsplatz befinden sich vier Restaurants, die alle einen mehr oder weniger großen Außenbereich auf dem Platz... mehr lesen
Restaurant Zur Neewe
Restaurant Zur Neewe€-€€€Restaurant0618223232Freihofstraße 5, 63500 Seligenstadt
3.5 stars -
"Ordentliches Mittagessen im sonnigen Außenbereich!" Ehemalige User
Allgemein
Wir fuhren mal wieder mit dem Rad über den Main ins Hessenland, um bei Thomas Philipps Sonderposten (260 Filialen in Deutschland) im Hainburger Ortsteil Kleinkrotzenburg Gartenvlies für unseren Vorgarten zu kaufen. 30 qm für sagenhafte 9,98 €. Beim Dehner kosten allein 10 qm schon 17,98 €. Nach so einem Schnäppchen wollten wir auf dem Rückweg ein kleines Mittagessen in Seligenstadt einnehmen.
Rund um den Freihofsplatz befinden sich vier Restaurants, die alle einen mehr oder weniger großen Außenbereich auf dem Platz
Geschrieben am 01.05.2019 2019-05-01| Aktualisiert am
18.05.2019
Besucht am 06.03.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 29 EUR
Für mich zählt das direkt an der Weinstraße gelegene Örtchen Leinsweiler mit zu den schönsten Flecken unserer Region. Der von malerischen Winzerhöfen und urigen Fachwerkhäusern geprägte Ortskern versprüht besonders in der warmen Jahreszeit schoppenweise Pfalzromantik. Aber auch sonst liefert die pittoreske Gemeinde ihren Besuchern herrliche An- und Ausblicke.
Gerne beginnen wir hier unsere Wanderungen in den nahegelegenen Pfälzerwald, an dessen hügeliger, von Weinbergen bestimmter Randzone sich das Dörfchen befindet. Die klimabegünstigende Lee-Wirkung des Pfälzerwaldes, die für die überdurchschnittliche Anzahl an Sonnenstunden verantwortlich ist, bildet gemeinsam mit den hier vorherrschenden Böden die Grundlage für den Anbau von Spitzengewächsen. Das VDP-Weingut Siegrist sei hier als bekanntestes Beispiel genannt. Selbst Genussspechte aus Münster sollen hier schon kistenweise fündig geworden sein.
Die beste Weinlage heißt dann auch ganz treffend „Leinsweiler Sonnenberg“. Hier in aussichtsreicher Hanglage thront der historische Slevogthof, in dem der deutsche Impressionist Max Slevogt von 1914 bis zu seinem Tode 1932 lebte. Vielleicht war es der phänomenale Blick auf die Rheinebene, die ihn dieses Kleinod ersteigern ließ. Eine noch bessere Fernsicht gewährt eigentlich nur die etwas höher gelegene Burg Neukastell, die im 17. Jahrhundert dem Pfälzischen Erbfolgekrieg zum Opfer fiel und heute ein efeuberanktes Ruinendasein fristet. Ein hochgelegenes, aber schnell zu erreichendes Wanderziel par excellence.
Soviel zum Natur- und Kulturraum dieses nicht nur bei Einheimischen sehr beliebten Örtchens, das den gemeinen Pfalztouristen bei seiner Ankunft mit dem Pkw gleich mit einem infrastrukturellen Problem konfrontiert. Das Parkplatzangebot im Ortskern ist nämlich stark limitiert, weshalb wohl viele dieses Weindorf nur vom Durchfahren her kennen. Das ist schade, denn auch für den hungrigen Besucher hat die Gemeinde Leinsweiler einiges zu bieten. Neben dem etwas außerhalb gelegenen Hotel-Restaurant Leinsweiler Hof und dem nicht minder beliebten Castell, findet der weinaffine Gourmand auch ein paar rustikale Einkehrmöglichkeiten, wo sich zu deftiger Pfalzkost der ein oder andere leckere Tropfen aus der Region genießen lässt.
So auch in der altehrwürdigen Weinstube Zehntkeller, die seit Juni 2018 von den beiden „Kellerkindern“ Esther Jäger und Robert Seither betrieben wird. Jäger und Seither sind im Ort keine Unbekannten, waren sie doch vorher schon ein paar Jahre im beliebten Café Maria tätig. Der Leinsweiler Bourgeoisie, die sich zu ihren überdimensionierten Prachtbauten in bester Hanglage auch die passende Idylle schaffen wollte, war die Gastwirtschaft im unmittelbaren Umfeld natürlich ein Dorn im Auge. Der vorher von der Schweizer Familie Feulner geführte Zehntkeller („Swiss House“ jetzt im Landhotel Schloss Hainfeld) wurde just zu dieser Zeit frei. So entschied man sich, von dem im Birnbachtal gelegenen Ferienhausviertel in Richtung Ortskern zu ziehen.
Denn der Zehntkeller hatte pfalzweit schon immer einen guten Ruf, auch wenn das Gasthaus auf eine ziemlich bewegte Geschichte zurückblickt. Im Mittelalter wurden hier noch die Abgaben der Bauern an ihre Grundherren („Zehnt“) gelagert. Seit 1975 wird in der urigen Weinstube Gastronomie betrieben – wenn auch nicht durchweg. In den knapp 45 Jahren wechselten mehrfach die Pächter. Auch lag das schmucke, aus Fachwerkgebälk und Sandsteinwänden bestehende Anwesen für eine gewisse Zeit lang brach. Umso schöner, dass mit dem ehemaligen Café-Maria-Team nun wieder Pfälzer Gastlichkeit regiert.
Wir parkten direkt an der Weinstraße Richtung Ranschbach, nur wenige Gehminuten vom Lokal entfernt. Das von einem Sandsteinbogen eingefasste Winzertor stand schon offen. Wie früher verkündete ein alter, an der Fassade befestigter Fassboden den Namen der Gastwirtschaft. Durch das Tor hindurch ging es in den romantisch beleuchteten Innenhof, in dem es sich an lauen Sommerabenden sicherlich gut aushalten lässt. Doch daran war Anfang März noch nicht zu denken. Wir passierten die massive Eingangstür zu unserer Linken und befanden uns sogleich inmitten einer der geschichtsträchtigsten Weinstuben der Pfalz.
Verwinkelt, gemütlich und auch ein bisschen eng ging es hier zu. Das Innere des Zehntkellers atmete grundpfälzische Gastlichkeit. Und das auf äußerst sympathische Art und Weise. Es empfing uns eine gesunde Mischung aus Heimat- und Lebensgefühl, die gänzlich ohne Effekthascherei und falsche Folklore auskam.
Weißgetünchte Wände wechselten sich mit unverputztem Gemäuer ab. Dunkle Holzbalken und robuste Stützpfeiler aus Sandstein zeichneten sich für die Statik des Gastraumes verantwortlich. Auf derbem Fliesenboden stand stabiles Holzmobiliar. Die blanken Tische waren lediglich mit ein paar Läufern, Teelichtern und dezenter Blumendeko ausgestattet.
Auf den harten Sitzflächen der Stühle und Holzbänke lagen ausreichend Kissen, die für bequeme Verhältnisse sorgten. Hinten links versteckte sich ein altes Klavier. Auf der rechten Seite, gleich neben dem Eingang, schloss sich der von allerlei Weinflaschen bevölkerte Ausschanktresen an. Für dunklere und hellere Bereiche im Gastraum sorgten die unregelmäßig verteilten Hängelampen. Ein lauschiges Stück Vorgestern, das hier ganz zeitlos auf seine traditionsverbundenen Gäste wartete.
Robert Seither, mein guter Freund aus längst vergangenen Grundschultagen, gibt hier den Wirt alter Schule. Mit Schiebermütze („Batschkapp“ sagt der Pfälzer) und dialektgefärbtem Zungenschlag bediente er zusammen mit einer weiteren Servicekraft seine Gäste und ließ so ganz nebenbei auch noch die Luft aus den Schoppengläsern. Thekendienst ist im Zehntkeller schließlich Männersache. Seine Frau Esther Jäger kümmert sich da lieber um die Zubereitung der Speisen, denn hier kocht die Chefin!
Auf einer großen, eingerahmten Schiefertafel war die Weinempfehlung des Monats, eine Rotweincuvée namens „Ensemble“ (das Viertel für 5,80 Euro) vom Weingut Erlenwein aus dem Nachbarort Ilbesheim, nachzulesen. Auch der Spitzenwermut von Stefan Dorst & Consorten („Merwut“ auf Eis) wurde hier als Aperitif angeboten. Schon draußen vor der Tür entdeckten wir mehrere Tafeln mit Tagesempfehlungen. Blumenkohlsuppe (4,20 Euro), Gemüsequiche mit Salat (9,80 Euro) und Matjesfilet in Apfel-Zwiebel-Sahne mit Pellkartoffeln (10,80 Euro) lauteten an diesem Abend die kulinarischen Anregungen.
Die eigentliche Speisenkarte war auf ein Brett geklemmt und gab zunächst einen Überblick über das täglich wechselnde Wochenangebot. Klassische Hausmannskost wie etwa Kalbsragout mit Spätzle, Lende im Backteig mit Kartoffelpürée, Eier in Senfsauce, Linseneintopf oder Schweinebraten mit Karottenstampf bestimmte das für eine Weinstube ziemlich abwechslungsreiche Programm bei den Tagesgerichten.
Ein Blatt weiter auf der Standardkarte waren die üblichen regionalen Deftigkeiten in Form von Leberknödel, Bratwurst und Saumagen vertreten. Und das zu äußerst konsumentenfreundlichen Preisen (knapp über 8 Euro). Neben den hinlänglich bekannten „Pfälzereien“ wurde auch dem panierten Schweineschnitzel sowie dem altbewährten, bei Fleischessern nach wie vor hoch im Kurs stehenden Rumpsteak gehuldigt. Letzteres übrigens ein echtes Prachtexemplar, wie mir der Blick zum Nachbartisch verriet.
Für Vegetarier mit ausgeprägter Käseaffinität standen gebackener Schafskäse, gebackener Camembert, eingelegter Münsterkäse, Weißer Käse (=angemachter Quark) sowie ein eher musisch sozialisierter Handkäs auf dem Speisezettel. Zwei Suppen, ein paar Salatteller mit wechselndem Zubehör, eine Hausmacher Vesperplatte und ein Straßburger Wurstsalat rundeten den konventionellen Teil des Speisenangebots nicht minder gehaltreich ab.
Eine Flasche Mineralwasser von Gerolsteiner (3,50 Euro) stellte sich brav in den Dienst der Durstbekämpfung, während ein Viertel vom trocken ausgebauten Sauvignon Blanc des benachbarten Weinguts Siegrist (5,80 Euro) unseren Weinsinn schärfte. Vorneweg gönnten wir uns ein paar Vitamine, die als Beilagensalat (3,90 Euro) getarnt im gläsernen Schälchen serviert wurden. Dieser überzeugte mit pflanzlicher Frische, die von einem angenehm sauren Essig-Öl-Dressing passend begleitet wurde. Als Hauptgänge fungierten gebackener Schafskäse (7,80 Euro) und der nicht nur bei Pfälzer Wandervögel so beliebte „Schiefe Sack“ (8,40 Euro). Diese Liaison aus einem fluffigen Leberknödel und einer deftigen Bratwurst hat schon viele ausgehungerte Hüttengänger gestärkt auf die nächste Etappe geschickt. Der obligatorische Sauerkrauthügel und die dunkle Saucenpfütze durften da natürlich nicht fehlen.
Schon der erste Biss in die kross angebratene Wurst ließ auf gute Metzger-Qualität schließen. Auf Nachfrage war dann auch die Herkunft der beiden Schweinereien schnell geklärt. Die Metzgerei Rummel aus dem nicht weit entfernten Böchingen zeigte sich für deren Herstellung verantwortlich. Die Konsistenz der Leberknödel zeichnete sich durch eine lockere Beschaffenheit aus. Aber auch geschmacklich ließ der stattliche Fleischkloß nichts zu wünschen übrig. Er hatte eine angenehme Würze, die gut mit der Säure vom Kraut harmonierte. Das mit einem guten Schluck Weißwein veredelte Sauerkraut machte in der Tat seinem Namen alle Ehre. Schön lang geköchelt hatte es genau die richtige Konsistenz. In der Summe ergab das ein Pfalzteller ohne Schwächen. Zugegeben: recht einfache Hausmannskost, diese aber wunderbar schmackhaft auf den Teller gebracht. Kompliment!
Meine Verlobte haderte dagegen etwas mit ihrem Schafskäse aus dem Ofen. An den Zutaten lag das nicht. Die Kombi aus Tomaten, Peperoni, Zwiebeln, Oliven und dem weich gebackenen Käsequader schwamm regelrecht in Öl. Da hätte es schon einer kompletten Stange Weißbrot bedurft, um den öligen Inhalt der Tonschüssel aufzusaugen. Geschmacklich war da nichts auszusetzen. Wie auch bei meinem Gericht wurde nicht mit der Zugabe frischer Kräuter, in dem Fall Glattpetersilie, gegeizt. Als ich mir ein paar Wochen zuvor an gleicher Stelle ein Schweineschnitzel „Wiener Art“ einverleibte, fiel mir das schon auf. Damals war es gehackter Schnittlauch, der meinem frisch der Pfanne entstiegenen, panierten Folklorestück ein wenig mehr würzige Frische verlieh. Und auch bei genauer Betrachtung des Fotos vom „Schiefen Sack“ wird man die darüber gestreuten Petersilienhäcksel wohl kaum übersehen.
Die Frage nach einem Nachtisch stellte sich in Anbetracht der beiden gerade so bewältigten Pfalzportionen nicht. Wäre ich Kaffeetrinker, hätte ich wahrscheinlich den angebotenen Barraquito (3,50 Euro), eine Kaffeespezialität von den Kanarischen Inseln, probiert. Den bekommt man schließlich nicht in jeder Weinstube.
Den Zehntkeller kann man guten Gewissens wieder empfehlen. Den Ort Leinsweiler als Ziel für einen Tagesausflug sowieso.
Für mich zählt das direkt an der Weinstraße gelegene Örtchen Leinsweiler mit zu den schönsten Flecken unserer Region. Der von malerischen Winzerhöfen und urigen Fachwerkhäusern geprägte Ortskern versprüht besonders in der warmen Jahreszeit schoppenweise Pfalzromantik. Aber auch sonst liefert die pittoreske Gemeinde ihren Besuchern herrliche An- und Ausblicke.
Gerne beginnen wir hier unsere Wanderungen in den nahegelegenen Pfälzerwald, an dessen hügeliger, von Weinbergen bestimmter Randzone sich das Dörfchen befindet. Die klimabegünstigende Lee-Wirkung des Pfälzerwaldes, die für die überdurchschnittliche Anzahl an... mehr lesen
4.0 stars -
"Nostalgische Pfälzer Weinstube erfolgreich wiederbelebt!" Ehemalige UserFür mich zählt das direkt an der Weinstraße gelegene Örtchen Leinsweiler mit zu den schönsten Flecken unserer Region. Der von malerischen Winzerhöfen und urigen Fachwerkhäusern geprägte Ortskern versprüht besonders in der warmen Jahreszeit schoppenweise Pfalzromantik. Aber auch sonst liefert die pittoreske Gemeinde ihren Besuchern herrliche An- und Ausblicke.
Gerne beginnen wir hier unsere Wanderungen in den nahegelegenen Pfälzerwald, an dessen hügeliger, von Weinbergen bestimmter Randzone sich das Dörfchen befindet. Die klimabegünstigende Lee-Wirkung des Pfälzerwaldes, die für die überdurchschnittliche Anzahl an
Geschrieben am 28.04.2019 2019-04-28| Aktualisiert am
28.04.2019
Besucht am 02.03.2019Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 168 EUR
Es war ein kühler Samstag Anfang März und im Mannheimer Luisenpark leuchtete der Winter. Ein spontaner Trip nach „Monnem“ führte uns zusammen mit unseren Freunden (und ihrer kleinen Tochter) in die größte Parkanlage der Quadratestadt. Es war der vorletzte Tag der Veranstaltung „Winterlichter 2019“, die unseren Parkbesuch zu einem ganz besonderen Erlebnis machte. Dafür verzichteten wir sogar auf den geplanten Rundgang durchs Collini-Center mit anschließender Karl Schmucker-Ausstellung zum Thema „Brutalismus – Alles nur Sichtbeton?“.
Unsere Freunde hatten schon im Vorfeld einen Tisch für 5 Personen im Dachgeschoss des Musikparks, dem 2004 gegründeten, ersten Start-Up-Center für die deutsche Musikbranche, reserviert. Im Rooftop-Restaurant des Existenzgründungszentrums sollte uns laut deren Homepage „feines Urban-Cooking“ mit bester Aussicht erwarten. Der Ort gemahnte mich zwar an weniger erbauliche Zeiten meines Privatlebens, aber diese waren ja Gott sei Dank schon eine Weile her. Also warum nicht mal wieder das höchstgelegene Hafenrestaurant Mannheims besuchen?
Die Küche befindet sich im Mannheimer Stadtteil Jungbusch. Früher ein eher heruntergekommener Stadtbezirk mit hoher Sozialproblematik, gilt er heute als Multi-Kulti-Viertel mit Wachstumspotenzial. Da hat die ebenfalls in der Hafenstraße beheimatete Popakademie, die früher so manch bekannten „Sohn“ der Quadratestadt als Gastdozenten duldete, sicher auch ihren Anteil zur Aufwertung des Viertels beigetragen.
Unser Auto stellten wir ganz ungeniert direkt neben dem Gebäudekomplex ab. Der Open-Air-Club „Hafen 49“, Mannheims „durchgeknalltester Hideout“ bzw. „urbaner Wahnsinn in Reinform“ (laut deren Facebookseite) mit Sonnendeck und Electrobeats, befand sich ja noch im offline-Modus äh Winterschlaf. Wir also rein in den Aufzug und hoch in den 5. Stock. Dort war schon richtig was los. Ein bunter Klientelmix sorgte für belegte Tische und leider auch einen erhöhten Geräuschpegel.
Gut, dass wir im Vorfeld reserviert hatten. An einer längeren Tafel, die aus mehreren zusammengeschobenen Holztischen bestand, wurden wir von einer der vielen jungen, stets gut aufgelegten Servicekräfte platziert. Mein Blick fiel gleich auf den offenen Teil der Küche mit angeschlossenem Tresen. Dort wurde eifrig gewokt und gebrutzelt. Die hauptsächliche Küchenarbeit fand jedoch dahinter, in einem nicht einsehbaren, separaten Raum statt.
So wuselig es hinter dem Ausschanktresen zuging, so ausgelassen war auch die Stimmung im Raum. Unsere Tischgespräche bedurften schon einer gewissen Anstrengung. Trotzdem fühlten wir uns hier nicht unwohl, was in erster Linie der angenehmen Beleuchtung geschuldet war. Auch die Einrichtung des Ladens erleichtert uns das Ankommen. Retro-Chic meets urban-chabby: 70er Jahre Kugelleuchten, dezente Deckenspots und Lichttüten auf den derben Holztischen sorgten für ein stimmungsvolles Ambiente.
Alles ziemlich „casual“ halt, da passte natürlich auch das im Einmachglas aufbewahrte Besteck zur im Klemmbrett gereichten Speisenkarte wie der Zotteldutt zur Hornbrille der Mannheimer Dauerhipster um uns herum. Die Kola mit germanischem „K“ hörte selbstverständlich auf den Vornamen „Fritz“. Das Bier von der Privatbrauerei Welde stammte aus der Region, genauer gesagt aus dem kurpfälzischen, südöstlich von Mannheim gelegenen Örtchen Plankstadt. Natürlich stand auch eine respektable Aperitif- und Cocktail-Auswahl bereit, um sich in die lässig-coole „Küchenlandschaft“ adäquat einzugrooven.
Nach Durchsicht der auf zwei Seiten beschränkten Abendkarte war mir schon klar, dass man hier jedem Geschmack Rechnung tragen wollte, was natürlich zu Lasten einer eindeutigen kulinarischen Handschrift ging. Grundsätzlich habe ich nichts gegen Crossover-Küche, aber ein roter Faden sollte schon vorhanden sein. So kam mir die bunte Speisenpallette eher wie ein willkürlich zusammengebastelter Food-Mix aus verschiedensten Regionen der Erde vor.
Indische Linsensuppe, Rote Bete Hummus, Miso Pot, Pfälzer Pasta, Asia Burger, Schweinebäckchen und Chicken Tikka Masala standen da so einträchtig nebeneinander, als hätte die World Cuisine das 5.Stockwerk eines Mannheimer Hafengebäudes zu ihrem Epizentrum erklärt.
Also gut, probieren geht ja bekanntlich über lamentieren. Wir bestellten dann mal munter drauflos, um uns ein möglichst breites Bild von der Kulinarik des Ladens zu machen. Das komplette Vorspeisenprogramm orderten wir als „Tapas-Variation“ (16,90 Euro) zum Teilen. Ein Lillet Wildberry (7,50 Euro), ein Welde IPA (0,33l für 4,80 Euro), eine Flasche Vöslauer Mineralwasser (0,75l für 6 Euro), eine Fritz-Orangenlimo (0,2l für 2,70 Euro) und ein Pernod mit Eis (und Wasser) machten den Anfang. Später gesellte sich noch eine Flasche Grüner Veltliner namens „Aufwind“ (28 Euro) vom Bad Dürkheimer Weingut Hensel dazu.
Der gemischte Tapas-Teller war mit einer abwechslungsreichen Auswahl an vornehmlich kalten Antipasti belegt. In der Mitte befand sich ein Schälchen mit Hummus. Die rot gefärbte Sesam-Kichererbsen-Paste wurde von gerösteten Sesamkörnern und Olivenöl geschmacklich etwas aufgewertet, blieb aber – ganz entgegen ihrer Farbe – im Vergleich mit orientalischen Vertretern der Gattung Fladenbrotaufstrich ziemlich blass. Die fehlte es doch deutlich an so entscheidenden „Geschmacksboostern“ wie Knoblauch oder Kreuzkümmel.
Die in Orangenöl marinierten Oliven überließ ich gerne meinen Tischkollegen. Bei dem Häuflein gebratener Zucchini bzw. Paprika, das in der Karte als „gebratenes winterliches (?) Gemüse“ angepriesen wurde, hatte man es mit der Dreingabe von Öl etwas übertrieben. Die mit Parmesankäse gratinierten Kürbisspalten wurden am Tisch gelobt. Auch der Parmaschinken und der mit Basilikumpesto und Cocktailtomaten garnierte Büffelmozzarella hatten anständige Qualitäten vorzuweisen. Insgesamt ein netter Einstieg, der keine großen geschmacklichen Ausreißer nach oben und nach unten implizierte.
Unsere Freunde hatten das Chicken Tikka Masala (15,50 Euro) und den Miso Pot (13,50 Euro) gebucht, während wir uns für die gebackene Aubergine (15,90 Euro) und das Entrecôte von der deutschen Färse (23,90 Euro) entschieden hatten. Dem indischen Hähnchenklassiker fehlte es eindeutig an Wumms. Die zusammen mit Duftreis servierte Bowl war leider allzu deutlich auf den deutschen Gaumen gemünzt und kam entsprechend entschärft auf den Tisch. Auch der Miso-Man neben mir hätte sich bei seinem mit Weizen-Pasta, Pak-Choi, Sprossen, Koriander und Sojabrühe gefüllten Pot sicher nicht über eine beherztere Asia-Würze beschwert. Handwerklich war jedoch beides solide zubereitet. Schade nur, dass das große Kino am Gaumen ausblieb.
Bei meiner als Zwischengang bestellten Linsensuppe (8,50 Euro) war wohl das Garam Masala ausgegangen. Ich dachte wehmütig an die letzten Sommer im Berliner Restaurant „Zaika“ genossene, ebenfalls auf Basis roter Linsen hergestellte Dal und war doch ein wenig enttäuscht. Trotz frischem Koriander on top ließ das feinpürierte Süppchen geschmacklich doch sehr zu wünschen übrig und leider auch jegliche indische Schärfe vermissen. Aromatisch betrachtet erschien mir der nahe Osten ferner denn je.
Hübsch anzusehen, aber auf der Zunge ebenfalls zu sehr auf Mainstream getrimmt, geriet der recht übersichtlich angelegte Hauptgang von der gebackenen Aubergine, die von leicht angeröstetem Blumenkohl, mehreren Klecksen Fetacrème sowie ein paar roten Granatapfeltupfern flankiert wurde, zum kleinsten gemeinsamen Geschmacksnenner für den eingefleischten Redundanzvegetarier. Meine Verlobte genoss ihn trotzdem, auch wenn die ein oder andere Aubergine mehr den stolzen Preis von fast 16 Euro eher gerechtfertigt hätte.
Zu meinem Entrecôte wurde das passende Schneidewerkzeug von Laguiole gereicht. Das schön durchwachsene Zwischenrippenstück (gut gewollte 230 g) mit charakteristischem Fettauge überzeugte mit kräftigem Fleischgeschmack und dem perfekten Gargrad, der wie gewünscht medium-rare ausfiel. Das marmorierte Stück Rind lag auf einem Bett aus Fregola-Pasta, die das klassische Risotto ersetzen sollte. Genauso wie ein Risotto waren die sardischen Kugelnudeln nämlich auch zubereitet. Auch hier hielt man sich mit dem Würzen eher zurück und überließ den Gaumenkitzel lieber den crunchigen Parmesanchips und der dunklen Jus, die das Ensemble stimmig komplettierten. Ein guter Hauptgang zweifellos, der mit mehr Schmackes sogar das Zeug zum glücklich machenden Soulfood gehabt hätte. Dazu hätte es nur ein wenig mehr Risikobereitschaft beim Abschmecken bedurft. In der Summe hat das aber gepasst, zumal ich die Fregola-Kügelchen auf meinen Reisen nach Sardinien in Kombination mit Meeresfrüchten kennen und schätzen gelernt habe.
Auch lobenswert: der „grüne“ Weiße von Hensel, der nach Apfel oder Aprikose oder Birne oder was weiß ich nicht alles roch. Ein eleganter und gleichzeitig fülliger Weißwein, der zudem mit sehr angenehmer Säure ausgestattet war.
Fazit:
In der Küche im Jungbusch möchte man es kulinarisch jedem Gast recht machen und zollt mit einer breit aufgestellten Auswahl an Speisen den unterschiedlichsten Geschmäckern und Küchentrends Tribut. Leider kratzt man hier - was die Aromentiefe betrifft - nur an der Oberfläche. Überraschende Gaumenerlebnisse haben wir genauso vermisst wie eine klare Handschrift des Küchenchefs. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in Anbetracht der verarbeiteten Produkte und ihrer recht unspektakulären Darbietung als etwas zu hoch einzuordnen, was sich aber mit äußeren Standortfaktoren wie Hafenflair, Jungbuschfeeling und Industrieromantik erklären lässt. Egal, dem Hipster aus der urbanen Mittelschicht wird es hier genauso gefallen wie dem Dozenten von der benachbarten Popakademie. Denn jede Subkultur sehnt sich ab und zu nach Mainstream. Im Dachgeschoss der Hafenstraße hat man dafür sogar den passenden Ausblick.
Es war ein kühler Samstag Anfang März und im Mannheimer Luisenpark leuchtete der Winter. Ein spontaner Trip nach „Monnem“ führte uns zusammen mit unseren Freunden (und ihrer kleinen Tochter) in die größte Parkanlage der Quadratestadt. Es war der vorletzte Tag der Veranstaltung „Winterlichter 2019“, die unseren Parkbesuch zu einem ganz besonderen Erlebnis machte. Dafür verzichteten wir sogar auf den geplanten Rundgang durchs Collini-Center mit anschließender Karl Schmucker-Ausstellung zum Thema „Brutalismus – Alles nur Sichtbeton?“.
Unsere Freunde hatten schon im Vorfeld einen... mehr lesen
Die Küche - Jungbusch
Die Küche - Jungbusch€-€€€Restaurant, Bar, Loungebar0621 63745020Hafenstr. 49, 68159 Mannheim
3.0 stars -
"Hier war nur der „Roof“ top – auf den Tellern regierte hingegen trendig-urbane Durchschnittskost, die wohl eher den risikoscheuen Redundanzesser erfreut" Ehemalige UserEs war ein kühler Samstag Anfang März und im Mannheimer Luisenpark leuchtete der Winter. Ein spontaner Trip nach „Monnem“ führte uns zusammen mit unseren Freunden (und ihrer kleinen Tochter) in die größte Parkanlage der Quadratestadt. Es war der vorletzte Tag der Veranstaltung „Winterlichter 2019“, die unseren Parkbesuch zu einem ganz besonderen Erlebnis machte. Dafür verzichteten wir sogar auf den geplanten Rundgang durchs Collini-Center mit anschließender Karl Schmucker-Ausstellung zum Thema „Brutalismus – Alles nur Sichtbeton?“.
Unsere Freunde hatten schon im Vorfeld einen
Besucht am 22.04.20194 Personen
Rechnungsbetrag: 147 EUR
Das wunderschön im Stadtpark gelegene Landhaus Walter lädt förmlich zum Essen ein. Wir hatten uns zum Osterbrunch verabredet. Die Tische waren schön eingedeckt und das Landhaus war schon gut gefüllt.
Wie beim Brunch üblich herrschte Selbstbedienung.
Das Buffet war reichhaltig mit den üblichen Speisen bestückt, nicht aber außergewöhnlich in der Auswahl. Einige z.B. Eierspeisen wurden frisch zubereitet. So schön, so gut.
Das allerdings alle Getränke gesondert berechnet werden, hatten wir so nicht bedacht. Das machte diesen Brunch doch recht kostspielig.
Darüber hilft auch nicht der sehr nette und aufmerksame Service hinweg.
Ein Blick in die Karte wäre auch in diesem Fall vor der Reservierung / Bestellung hilfreich gewesen.
Das wunderschön im Stadtpark gelegene Landhaus Walter lädt förmlich zum Essen ein. Wir hatten uns zum Osterbrunch verabredet. Die Tische waren schön eingedeckt und das Landhaus war schon gut gefüllt.
Wie beim Brunch üblich herrschte Selbstbedienung.
Das Buffet war reichhaltig mit den üblichen Speisen bestückt, nicht aber außergewöhnlich in der Auswahl. Einige z.B. Eierspeisen wurden frisch zubereitet. So schön, so gut.
Das allerdings alle Getränke gesondert berechnet werden, hatten wir so nicht bedacht. Das machte diesen Brunch doch recht kostspielig.
Darüber hilft auch nicht der sehr nette und aufmerksame Service hinweg.
Ein Blick in die Karte wäre auch in diesem Fall vor der Reservierung / Bestellung hilfreich gewesen.
Landhaus Walter
Landhaus Walter€-€€€Restaurant, Bar, Biergarten040228584870Otto-Wels-Straße 2, 22303 Hamburg
3.5 stars -
"Essen im Stadtpark" Ehemalige UserDas wunderschön im Stadtpark gelegene Landhaus Walter lädt förmlich zum Essen ein. Wir hatten uns zum Osterbrunch verabredet. Die Tische waren schön eingedeckt und das Landhaus war schon gut gefüllt.
Wie beim Brunch üblich herrschte Selbstbedienung.
Das Buffet war reichhaltig mit den üblichen Speisen bestückt, nicht aber außergewöhnlich in der Auswahl. Einige z.B. Eierspeisen wurden frisch zubereitet. So schön, so gut.
Das allerdings alle Getränke gesondert berechnet werden, hatten wir so nicht bedacht. Das machte diesen Brunch doch recht kostspielig.
Darüber hilft auch nicht
Besucht am 22.04.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 38 EUR
Allgemein
Nachdem wir uns am Ostersonntagabend beim traditionellen Ostertreffen unserer Familie mit der gesamten Sippschaft vonseiten meiner Frau schon ordentlich im Berghof Heeg in Johannesberg die Mägen vollgeschlagen hatten, wollten Schätzchen und ich am Ostermontag nur mal etwas Kleineres zum Mittagessen einnehmen. Der Plan war, dafür das Baaila in Alzenau aufzusuchen. Die haben zwar montags Ruhetag, aber an einem Feiertag sollte doch wohl geöffnet sein. So meine Gedanken.
Also rauf aufs Fahrrad und bei dem schönen Wetter ab nach Alzenau. Als wir unser geplantes Ziel erreicht hatten, war schnell zu erkennen, dass sie tatsächlich geschlossen hatten. Zum Glück hatten wir schon einen Plan B im Hinterkopf. Nur ca. 200 m weiter ins Ristorante Da Gino in der Entengasse, welches mir von einem Freund schon mehrmals empfohlen wurde.
Das Ristorante liegt etwas versteckt, aber nicht weit weg vom Flüsschen Kahl, in mitten etlicher Wohnkomplexe. Parkplätze gibt es wohl nur für Anwohner. Wer mit dem Auto kommt, der sollte in der näheren Umgebung ein Plätzchen für seinen Boliden finden. Die Gäste, die gestern Mittag im Ristorante speisten waren wohl alle zu Fuß oder mit dem Rad gekommen.
Service 3,5*
Direkt gegenüber vom schattigen Außenbereich der Location konnten wir unsere Räder in Sichtweite abstellen. Ein freier 4er-Tisch wurde von uns in Beschlag genommen. Kurz darauf wurden wir von einer männlichen Servicekraft begrüßt, der auch gleich die Speisenkarten mitbrachte und fragte, ob wir schon was zu trinken bestellen wollen.
Ja, wollen wir, für Schätzchen ein alkoholfreies Weizen Bavaria, (0,5 l, 3,30 €, aus der Flasche eingeschenkt), für mich ein frisch gezapftes Bitburger Pils, (0,4 l, 3.- €). Die Getränke kamen ordentlich kühl, schön eingeschenkt bzw. gezapft recht zügig an den Tisch. Da wir in der Zwischenzeit eifrig die Speisekarte studiert hatten, konnten wir gleich, nachdem die Getränke auf dem Tisch standen, unsere Essenswünsche weitergeben.
Nach angenehmer Wartezeit wurden die Essen serviert. Wir haben es Küche und Kellner leicht gemacht, denn wir bestellten beide das gleiche Gericht.
Der Servicemann hatte mit uns nicht viel zu tun, die Anzahl der weiteren Gäste war überschaubar, so konnte er die Terrasse locker alleine bedienen. Aufmerksam war er auf alle Fälle. Er fragte nach, ob alles schmeckt, mein leeres Bierglas wurde gesehen und nach Rückfrage an mich gleich noch eins präsentiert. Meine Frage nach einer Pfeffermühle wurde sofort mit dem Bringen derselben in die Tat umgesetzt. Es reichte sogar noch zu einem Smalltalk, nachdem ich die Rechnung, ein ordentlicher Bon, wie es sich gehört, bezahlte. Dabei stellte sich heraus, dass weder die Inhaberin Ioana Morsbach noch das Personal Italiener sind. Das Ristorante bietet deutsche sowie italienische Küche. Der Name des Restaurants wurde vom Vorpächter einfach übernommen.
Essen 3*
Wir entschieden uns beide aus der Rubrik „Empfehlung der Küche“ für die Spaghetti mit Gambas, Knoblauch und Tomate (12,- €). Serviert wurde in einem großen Pastateller, wie wir auch ein paar zu Hause haben. Spaghetti Gambas
Duften tat es schon mal ganz gut. Die Spaghetti waren auf den Punkt, was ja nichts Besonderes ist, sogar ich krieg das zu Hause hin, die Gambas bissfest. Nur wo war der Knobi? Drei kleine Fitzelchen entdeckte ich während des Essens auf dem Teller. Auch allgemein etwas fad. Dies konnte durch den Einsatz der Pfeffermühle einigermaßen kompensiert werden. So konnten wir ruhigen Gewissens dem Kellner auf seine diesbezügliche Frage hin attestieren, dass es uns geschmeckt hat.
Zum Abschluss bestellten wir uns noch je einen Espresso (1,70 €). Nachdem wir schon bis draußen gehört hatten, dass ein Kaffeevollautomat zum Einsatz kam, war uns klar, der taugt nix. Und so war es auch. Nicht ordentlich heiß, dünne Brühe, kein Espresso-Aroma, rausgeschmissenes Geld. Dabei freuen wir uns immer auf den Espresso bei einem Italiener. Ach ja, ich vergaß, es gibt ja gar keine Italiener, in der Küche wird halt italienisch und deutsch gekocht. Wir hätten also auch Spargel essen können.
Ambiente 3*
Blick vom Außenbereich auf die wenig befahrene Straße
Da wir nur auf der Außenterrasse saßen, kann ich zum Innenraum nichts sagen. Draußen jedenfalls hat es uns gefallen, angenehm zu sitzen, von Pflanztöpfen umrandet, teilweise überdacht, den Rest beschatten große Sonnenschirme. Bequeme Bänke mit Lehne, auch der nackte Tisch, kein Blümchen und Gott sei Dank auch kein Aschenbecher.
Sauberkeit 4*
Nichts zu bemängeln, Gläser, Bestecke mit Papierservietten, Teller, alles sauber.
Fazit
War alles okay, aber nicht jetzt so, dass wir unbedingt gleich nächste Woche wiederkommen. Die Euphorie, mit der mir mein Freund diese Lokalität schmackhaft machte, kam bei uns nicht auf. Es muss halt ein jeder seine eigenen Erfahrungen machen.
Gesamteindruck:
3 – wenn es sich ergibt, wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Allgemein
Nachdem wir uns am Ostersonntagabend beim traditionellen Ostertreffen unserer Familie mit der gesamten Sippschaft vonseiten meiner Frau schon ordentlich im Berghof Heeg in Johannesberg die Mägen vollgeschlagen hatten, wollten Schätzchen und ich am Ostermontag nur mal etwas Kleineres zum Mittagessen einnehmen. Der Plan war, dafür das Baaila in Alzenau aufzusuchen. Die haben zwar montags Ruhetag, aber an einem Feiertag sollte doch wohl geöffnet sein. So meine Gedanken.
Also rauf aufs Fahrrad und bei dem schönen Wetter ab nach Alzenau. Als wir... mehr lesen
Ristorante Da Gino
Ristorante Da Gino€-€€€Restaurant0602332965Entengasse 3, 63755 Alzenau in Unterfranken
3.0 stars -
"Kein echter Italiener, nur die Küche hat außer deutsch auch italienisch zu bieten!" Ehemalige User
Allgemein
Nachdem wir uns am Ostersonntagabend beim traditionellen Ostertreffen unserer Familie mit der gesamten Sippschaft vonseiten meiner Frau schon ordentlich im Berghof Heeg in Johannesberg die Mägen vollgeschlagen hatten, wollten Schätzchen und ich am Ostermontag nur mal etwas Kleineres zum Mittagessen einnehmen. Der Plan war, dafür das Baaila in Alzenau aufzusuchen. Die haben zwar montags Ruhetag, aber an einem Feiertag sollte doch wohl geöffnet sein. So meine Gedanken.
Also rauf aufs Fahrrad und bei dem schönen Wetter ab nach Alzenau. Als wir
Besucht am 21.04.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 87 EUR
Schöner kann man die Spargelsaison kaum beginnen.
Stilvoll weiß gedeckte Tische erwarten uns im konservativ gehaltenen Gasthaus. Der Patron nimmt sich die Zeit zur Begrüßung.
Ohne Vorspeise starten wir mit frischem Spargel mit Katenschinken. Dazu werden Pellkartoffeln mit Sauce Hollandaise und zerlassener Butter gereicht. Wirklich ein Genuss. Statt des Schinken besteht laut Spargelkarte auch die Möglichkeit zwischen (Tages) Fisch, Rumsteak (?!) oder Lammrücken zu wählen. Hört sich auch sehr gut an, aber wir hatten uns für den Klassiker entschieden.
Ein gut gekühlter Sauvignon und eine Karaffe Wasser runden das Essen ab.
Aufgrund des guten Wetters nahmen wir das Dessert im durch Kastanien beschatteten Patio ein.
Die Dessert Auswahl war über Ostern eher bescheiden. Das bestellte Mascapone Mousse war aber super zubereitet.
Insgesamt war es ein sehr schönes Essen.
Wer im Bereich Kiel gut heimische Küche genießen möchte, kommt am Bärenkrug nicht vorbei.
Schöner kann man die Spargelsaison kaum beginnen.
Stilvoll weiß gedeckte Tische erwarten uns im konservativ gehaltenen Gasthaus. Der Patron nimmt sich die Zeit zur Begrüßung.
Ohne Vorspeise starten wir mit frischem Spargel mit Katenschinken. Dazu werden Pellkartoffeln mit Sauce Hollandaise und zerlassener Butter gereicht. Wirklich ein Genuss. Statt des Schinken besteht laut Spargelkarte auch die Möglichkeit zwischen (Tages) Fisch, Rumsteak (?!) oder Lammrücken zu wählen. Hört sich auch sehr gut an, aber wir hatten uns für den Klassiker entschieden.
Ein gut gekühlter Sauvignon und eine Karaffe Wasser runden das Essen ab.
Aufgrund des guten Wetters nahmen wir das Dessert im durch Kastanien beschatteten Patio ein.
Die Dessert Auswahl war über Ostern eher bescheiden. Das bestellte Mascapone Mousse war aber super zubereitet.
Insgesamt war es ein sehr schönes Essen.
Wer im Bereich Kiel gut heimische Küche genießen möchte, kommt am Bärenkrug nicht vorbei.
5.0 stars -
"feinheimischer Genuss" Ehemalige UserSchöner kann man die Spargelsaison kaum beginnen.
Stilvoll weiß gedeckte Tische erwarten uns im konservativ gehaltenen Gasthaus. Der Patron nimmt sich die Zeit zur Begrüßung.
Ohne Vorspeise starten wir mit frischem Spargel mit Katenschinken. Dazu werden Pellkartoffeln mit Sauce Hollandaise und zerlassener Butter gereicht. Wirklich ein Genuss. Statt des Schinken besteht laut Spargelkarte auch die Möglichkeit zwischen (Tages) Fisch, Rumsteak (?!) oder Lammrücken zu wählen. Hört sich auch sehr gut an, aber wir hatten uns für den Klassiker entschieden.
Ein gut gekühlter Sauvignon
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Ich hatte einen Chardonnay 0,1 bestellt. Beim Einschenken hat der Kellner nicht gefragt, wie viel ich denn bei der Kollegin bestellt habe, sondern hat zuerst mal 0,2 eingegossen. Nach dem Motto erst mal Kasse machen.
Das Hauptgericht von meiner Tochter wurde ebenfalls falsch aufgenommen. Sie hatte Kasknödel bestellt und hatte Kartoffelnocken erhalten. Mein Espresso wurde total vergessen und erst nach 15 Minuten, nachdem ein Kellner Blickkontakt mit mir aufgenommen hatte, (wahrscheinlich ist ihm da meine Bestellung wieder eingefallen) serviert. Beim Eis wurde statt Joghurt, Waldbeere gebracht. Die lapidare Entschuldigung der Kellnerin: Das wurde mir falsch mitgeteilt.
Die Freundlichkeit lies sehr zu wünschen übrig. Übrigens ein Lächeln und echtes Interesse an den Gästen und Ihren Wünsche ist mehr als angebracht. Arroganz ist nicht angebracht, nach diesem Service. An diesem Tage waren gerade mal 6 Tische belegt. Das Personal (3 Kellner, eine Kellnerin) war total überfordert.Leider klafft die Schere zwischen Küche und Service extrem auseinander.