Saarland

In einer saarländischen Gastro-Broschüre hatten wir eine Beschreibung der "Scheune" in Kirkel-Limbach gefunden und unternahmen eine "Erkundungsfahrt auf Festivitätentauglichkeit" dorthin. Als Erstes fiel uns der riesige Parkplatz neben dem Restaurant mit Biergarten auf; Stöckelschuhträgerinnen werden sich ihre Stöckel unter Garantie auf dem Weg zum Biergarten oder allerspätestens auf dem Rückweg zum geparkten Auto gehörig ramponieren bzw. völlig ruinieren.

Ambiente: Von der früheren Scheune (erbaut um 1900) ist so gut wie nichts mehr zu sehen. Der Biergarten bietet Platz für bis zu 300 Personen und ist grösstenteils überdacht; luftige Holzkonstruktion auf Pfeilern und Ziegeldach darüber, hier sitzt man selbst bei strömendem Regen noch trocken.Ob die grossen Sonnenschirme im unüberdachten Bereich diese Garantie auch bieten sei dahingestellt. Das Mobiliar ist biergartenüblich sprich rustikal, man sitzt bequem. Rustikal sind auch die Innenräume gestaltet: "Stuben" verschiedener Grösse und auf verschiedenen Ebenen, anzusehen auch auf der Homepage www.restaurant-die-scheune.de unter "Räumlichkeiten". Wer so etwas mag, ist hier gut aufgehoben; ich vergebe vier Sterne.

Sauberkeit: Scheunenuntypisch sauber, drinnen wie draussen. Vier Sterne.

Service: Im Service tummelten sich incl. Chefin acht Kräfte, sieben Damen und ein Herr. Alle ausser der Chefin auf "bayrisch" gestyled, die Damen rotweiss karierte Hemden, der Herr im blauweiss karierten Hemd. Der Lederhosenfundus muss entweder grundsätzlich erweitert oder um bestimmte Grössen aufgestockt werden: zwei der Damen und die Chefin hatten keine abbekommen und mussten in Jeans auflaufen. Am Hemd trug jede Servicekraft eine hölzerne Wäscheklammer mit ihrem handschriftlich aufgebrachten Vornnamen; eine pfiffige Idee. Man ist im Service hier freundlich, aufmerksam und flink; Gäste mit Kleinkindern sind hier gerne gesehen, man ist mit Kinderstühlchen, Spielzeug; Malbüchern und entsprechenden Buntstiften gerüstet. Und ein Herz für Hunde hat man offenbar auch; wir zählten Hunde drinnen wie draussen im Biergarten. Für die entsprechende Fürsorge gibt es zu den vier Sternen noch einen halben darauf, also insgesamt viereinhalb.

Essen: Kleine Speisekarte (siehe Homepage) und Tagesempfehlungen auf Schiefertafeln. Kleine Weinkarte (siehe ebenfalls auf der Homepage). Eher rotweinlastig (nur drei Weissweine und ein Rosé sowie ein bisschen Cremant und Champagner) mit sieben Rotweinen aus dem In- und Ausland. Einen mir genehmen Weisswein hätte ich persönlich hier leider nicht gefunden. Dafür ist die Sektion "Grappa" für ein Haus wie die "Scheune" wirklich gut bestückt.

Da wir ja nur erkunden wollten und wenig Appetit hatten, bestellten wir "Hausgemachte Ungarische Gulaschsuppe" (EUR 3,90) mit Landbrot und "Sommerliches Eisglas" (EUR 7,50), getrunken haben wir Paulaner Weizenbier hell und Apfelsaftschorle. Die Gulaschsuppe war in der Tat hausgemacht und sehr schmackhaft, vielleicht für manche Gäste eine Spur zu scharf gewürzt (ich habe mit so etwas keine Probleme, aber ein bisschen grenzwertig war die Suppe schon). Das "Sommerliche Eisglas" kam im Einweckglas und bestand aus dreierlei Eis (Pistazien-, Tiramisu- und Vanilleeis) mit Schlagsahne und Früchten. Das Eis war nicht selbstgemacht aber gutgekaufte Convenienceware. Dreieinhalb Sterne!

Preis-/Leistungsverhältnis: Wir gehen davon aus, dass hier regionale Gerichte handwerklich gut bis ordentlich zubereitet an den Gast gebracht werden; die aufgerufenen Preise sind moderat (siehe Gulaschsauppe) bis normal im Genre "Landgasthof/-Restaurant". Familienfesttauglich für unterschiedlich grosse Gruppen ist die "Scheune" mit Sicherheit. Vier Sterne.

Nach der letzten Kritik von Saarschmecker war klar, dass unser nächstes Treffen mit den Saarschmeckers in deren Heimat stattfindet. Wurde auch mal wieder Zeit.

Ein Tisch wurde von Saarschmecker sicherheitshalber reserviert, und so gab es wieder ein nettes und leckeres Treffen zu viert. Aperitif bei Saarschmeckers entspannt im Garten und weiter geht’s zu unserem Abendessen.

Geparkt wird direkt an der sportlichen Pizzeria (im Tennisheim und neben dem Freibad). Das Lokal liegt wunderbar ruhig etwas außerhalb von Freisen im Ortsteil Oberkirchen.

Service:

Wir wurden freundlich von der wohl langjährigen Mitarbeiterin begrüßt. Bei herrlichem Wetter war außen Platz für uns. Die Karten wurden gereicht, Getränke aufgenommen, nach dem Servieren der Getränke die Speisen. Sonderwünsche werden  notiert.

Es war ja wirklich heiß und kurz nach dem Servieren brachte Chef Mario persönlich einen ganzen Kühler Eiswürfel für uns. Das ist mal richtig aufmerksam und wir haben das Eis gerne genommen. So schnell konnte man fast gar nicht trinken, wie die Getränke warm wurden.

Unsere Pizzen ließen etwas auf sich warten. Aber nach dem Servieren wussten wir warum: Hier wird mit frischen Zutaten und mit Hingabe in der Küche gearbeitet! Da lohnt sich das Warten.

Insgesamt haben wir uns sehr wohl gefühlt, die Bedienung war freundlich und aufmerksam.

Speisen und Getränke:

Für meinen Mann und mich 1 Flasche Mineralwasser, 1 trockene Weißweinschorle, 1 Rosé und noch 1 Weißwein den die Servicedame für mich aussuchte. Welcher es war, wurde nicht gesagt. Auch nicht schlimm, denn der Wein haute mich insgesamt nicht um. Warum der italienische Stolz beim kleinen Italiener „um die Ecke“ nicht mehr Wert auf die Weinauswahl legt, verstehe ich nicht. Sie sind immer gut trinkbar, aber das war es dann auch.

Mein Mann wählte eine Pizza ähnlich der Pizza Quattro Stagioni (ich habe nicht aufgespasst, wie sie auf der Karte hieß). Belegt mit Salami, frischen Champignons, Pepperoni-Salami und Oliven zu € 10,50.  Mit extra Knoblauch.

Ich entschied mich für die Pizza Salmone mit Lachs, Spinat, Frühlingszwiebeln und Kirschtomaten zu € 13,90. Ebenfalls mit extra Knoblauch.

Der extra Knoblauch schlug mit € 1,00 zu Buche – das ist schon Metropolenniveu in Freisen! Wenigstens war er großzügig bemessen.

Die Steinofenpizzen sind wirklich riesig und wir waren froh, keine Vorspeise bestellt zu haben. Über den Teller lappend, ein wunderbar luftiger und krosser Teig. Schön würzig – die Pizza war die Fahrt wert!

Die frischen Zutaten überzeugten. Der Blattspinat und der Lachs wohl gute Tiefkühlware, aber verständlich, denn hier werden die täglichen Mengen nicht groß sein.

Einzig eine Pizza in Mainz im vergangenen Jahr konnte diese Pizza toppen.

Gesamtrechnung: € 39,70. Die Bedienung hat uns 2 Paare vom gedruckten Kassenbon handschriftlich getrennt. Auf dem Handzettel blicke ich nicht gänzlich durch, was genau berechnet wurde. Für 2 Personen ist aber alles ok.

Ambiente und Sauberkeit:

Wir saßen nur draußen. Ein kurzer Blick ins Restaurant machte einen gepflegten und sauberen Eindruck.

Die Außenterrasse ist gepflegt und schlicht gestaltet. Ausreichend viele große Sonnenschirme, moderne Tische mit Glasplatte, bequeme Bistrostühle.


Fazit: Absolute Weiterempfehlung – wir kommen gerne wieder – ein sympathisches Restaurant!