Sachsen

Da meine Bewertung gelöscht wurde, hier nochmal !! Meine Bewertung ist absolut gerechtfertigt und auch genau so passiert. Jeder einzelne kann und wird das bestätigen.

Wir (7 Kollegen) waren für ein mehrtägiges Seminar in Gröditz. Da wir einen Abend zur freien Verfügung hatten, entschieden wir uns Essen zu gehen.
Da die Mehrheit (wir sind ja demokratisch, leider) nicht in die nächstgrößere Stadt fahren wollte, sind wir in das Restaurant Castello gegangen.
Wer jetzt allerdings denkt, dass es sich bei diesem Restaurant um ein italienisches handelt, irrt sich gewaltig.
Es gehört Indern.
Der erste Eindruck war gar nicht so schlecht.
Als wir allerdings die gefühlten 100 Gerichte auf der Karte sahen, kamen wir schon ins Grübeln.
Wir wollten dem Ganzen aber trotzdem eine Chance geben.
Welch ein Fehler.
Kommen wir zu den Gerichten:
Tortellini al Forno: matschig und ungewürzt.
Pizza Rustica: perfekt kreisrund und frisch von Dr. Oetker, es wurde nur mehr Käse darüber gestreut.
Überbackene Nudeln: waren, so weit ich das beurteilen kann, ca. 3 versch. Nudelsorten, aber alle matschig. Geschmacklich ganz okay, nur sehr wenig gewürzt.
Schnitzel m. Spiegelei u. Pommes: Schnitzel wässrig (!) und eingeschnitten (hoffentlich um zu sehen ob es durch ist) und die Pommes waren halb roh und nicht gesalzen.
Die Vorspeise Vitello Tonnato: wir wissen nicht was es genau war, aber es schmeckte indisch und nicht sonderlich gut. Die Soße auf dem Thunfisch war rosa (!!).
Der Thunfischsalat danach war genau das gleiche.
Die Brokkolisuppe: Päckchensuppe ...
Die Nudeln m. Garnelen: war ganz okay, allerdings deutlich zu viel Knoblauch (!!) Es brennt noch eine Stunde danach.
Bruschetta: keine Ahnung was es war, aber es waren keine Bruschetta. Allerdings ganz okay, geschmacklich.
Schnitzel m. Brokkoli u. Sauce Hollandaise: Schnitzel war ganz okay, die Sauce Hollandaise war keine, es war eine Päckchenrahmsoße mit seeeehr viel Sahne, Brokkoli war so matschig, dass er mit der Zunge zerdrückt wurden konnte.
Doch das absolute Highlight unseres gemütlichen Abendessens zusammen, war das Trinken.
Es wurde 1 Flasche stilles Wasser bestellt, die auch kam und getrunken wurde.
Leider muss ich zugeben, dass ich als Italienerin versagt habe, da ich ein kleines aber entscheidendes Detail hätte sehen müssen.
Bei der zweiten Flasche Wasser ist uns (Gott sei dank) aufgefallen, dass die Flasche bis zum Anschlag gefüllt war. Direkt im Anschluss, ist mir aufgefallen, dass die San Pellegrino Flasche eine Flasche für Wasser mit Kohlensäure war.
Daraufhin haben wir natürlich die Bedienung (sehr ungepflegt und unfreundlich) darauf angesprochen. Diese meinte, als wäre es das Normalste auf der Welt, sie haben immer eine leere Flasche hinten stehen, die sie mit Leitungswasser auffüllen und für 5,50€ die Flasche verkaufen !!
Die erste Flasche, hatten meine Kollegen schon getrunken und mussten für diese auch tatsächlich 5,50€ zahlen. Die zweite haben wir zurück gehen lassen und eine mit Kohlensäure bestellt, die sie am Tisch öffnen sollte.
Als es ans zahlen ging, ist ja wohl selbstverständlich, dass wir mit unseren Handys gegenrechneten. Sie hatte doch tatsächlich einem von uns 10€ zu viel rausgegeben.
Alles in allem, war dieses Restaurant der absolute Reinfall und ich würde niemandem (!!) Empfehlen dort hin zu gehen.

Unser Spaziergang durch die Stadt Dresden führte auch zu stattlichem Abendbrothunger. Dieser wiederum lies uns das "Turtle Bay" in der sächsischen Hauptstadt finden und auch aufsuchen. Das es sich hierbei um Systemgastronomie habe ich erst jetzt beim Schreiben bemerkt.
Nun aber zurück zum "Turtle Bay".

Beim Betreten reggaete es dezent in dem bunten Gastraum. Seine Gestaltung gefiel uns beiden, man merkte den Reggaeflair. Ich habe versucht, es in einigen Fotos einzufangen.

Der Service ist sehr aufmerksam ohne aufdringlich zu sein. Positiv aufgefallen ist mir, dass einer der Kellner offensichtlich körperlich behindert ist, für mich sah es aus, als habe er linksseitig eine Unterschenkelprothese. Wenn dem so ist, ist seine Beschäftigung hier schon mal sehr lobenswert.

Nun zu unserem Essen, das Aussuchen war schon nicht so einfach, wer kennt schon diese Gerichte, Gewürze und Zutaten. Nach ein paar Minuten hatten wir uns dann doch entschieden.

Meine Bajan-Rinderbäckchen sind schon beim Aufspießen fast zerfallen.
Das Martinique-Garnelen-Mango-Curry von meiner Frau war so das leckerste Curry seit langem.
Das Ingwerbier und der Tobago-Tea-Cocktail haben auch super geschmeckt.
Mein Dessert, ein scharfer Schokoladen-Pot war ganz schön süß und hätte schärfer sein können. Vielleicht lag das aber auch an dem Essen davor, es war auch scharf.
Der Bananen & Karamell Cheese-Cake hat ihr gemundet, ich musste fast um eine Kostprobe bitten....
Zum Abschluss gab es nun noch einen Cocktail, den Beachcombers Zombie. Ich fand, der war gut, vielleicht etwas viel Eis aber trotzdem fanden wir ihn lecker.

Wir waren rundum zufrieden.
Am Ende hat mich der Abend knapp 60€ gekostet und dem Restaurant zwei rundum zufriedene Kunden gebracht.

Fotos gibt es noch...