Bekanntlich steht man auf zwei Beinen fester: Mit viel Leidenschaft gepaart mit einer kräftigen Portion Berufung bin ich seit 1991 als Fachdozent und seit 1998 als Publizist tätig. Seit 1992 unterrichte ich mit viel Engagement und Neugier an verschiedenen Fachhochschulen und für führende deutsche Bildungsträger in unterschiedlichen Themenfelder der facettenreichen Betriebswirtschaft. Seit Beginn 1998 versuche ich mich zudem mit kreativem Schreibstil in den spannenden Medienwelten als freier Autor und Journalist. Ich möchte Leser bereichert, die sich gerne in den mannigfachen Welten der Kulinarik und Hotellerie bewegen und höchsten Anspruch an Qualität und Gestaltung pflegen.
Und: Meine Tätigkeit im Bereich Mystery Check ist im Rahmen der Deutschen Hotelklassifizierung akkreditiert.
Bekanntlich steht man auf zwei Beinen fester: Mit viel Leidenschaft gepaart mit einer kräftigen Portion Berufung bin ich seit 1991 als Fachdozent und seit 1998 als Publizist tätig. Seit 1992 unterrichte ich mit viel Engagement und Neugier an verschiedenen Fachhochschulen und für führende deutsche Bildungsträger in unterschiedlichen Themenfelder der facettenreichen... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 27 Bewertungen 21025x gelesen 108x "Hilfreich" 94x "Gut geschrieben"
Besucht am 09.11.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 73 EUR
Gans famos im Schloss Edesheim
Die große Vielfalt für Gesundheit und Gaumen direkt aus der Natur und frisch auf den Tisch – das hat sich Küchenchef Sebastian Köhn und sein Team im idyllischen Hotel Schloss Edesheim zur Aufgabe für seine Gäste gemacht. Dass im Schloss Edesheim vorzüglich gekocht wird, wusste bereits seit Generationen der Pfälzer Landadel. 2009 kam vom 2-Sterne Restaurant Vendome in Bergisch Gladbach Sebastian Köhn in die Pfalz und zeigt seither nicht nur dem Landadel der Pfalz wie gütlich-genüsslich gekocht wird. So wie in Bensberg bei Joachim Wissler gelernt weiß er, wann und wo es die besten Produkte der Gegend gibt. Von jedem Erzeuger einzeln einzukaufen, kann man wie er nur mit viel gewachsenem Insider-Wissen, sehr klarer Planung und Absprache organisieren. Köhn gibt diesen wertvollen Erfahrungsschatz an seine Azubis weiter, sie begleiten ihn täglich zu seinen Quellen. So ist sichergestellt, dass auch die kommende Generation ihren Gästen vermittelt, wie der Landadel genießt. Ein wundervoller Platz im Restaurant ist jener vorm historischen offenen Kamin. Und wenn es die Sonne besonders gut meint, dann sollte man unbedingt auf der herrlichen Terrasse mit Blick in den Schlossgarten die vorzügliche Küche genießen. Einen Ticken anders bereitet Köhn die Gans zu. Während im Mittelalter noch über Brust oder Keule gestritten wurde, kommt hier das beste Stück auf den Teller. Geschmorte Gänsebrust, fein bereichert mit Orangenfleisch, zweierlei Kohl und geschmelzte Kartoffelklößchen zart umgarnt mit einer Orangensauce. Dazu gesellt sich der im Holzfass gereifte „2012 Spätburgunder“ vom Burrweiler Weingut Meßmer. Duft nach Kirschen und Pflaumen, sehr saftig und fruchtig.
Es sind Sinnessprünge, die sich mit dieser Komposition bei mir einstellen. Ja! Köhn versteht es, den Gast zu irritieren und dennoch zu begeistern. Er versteht das sinnhafte Gaumenspiel auch beim Dessert. Geliertes Champagnersüppchen / Beeren / Weißes Schokoladeneis!
Gans famos im Schloss Edesheim
Die große Vielfalt für Gesundheit und Gaumen direkt aus der Natur und frisch auf den Tisch – das hat sich Küchenchef Sebastian Köhn und sein Team im idyllischen Hotel Schloss Edesheim zur Aufgabe für seine Gäste gemacht. Dass im Schloss Edesheim vorzüglich gekocht wird, wusste bereits seit Generationen der Pfälzer Landadel. 2009 kam vom 2-Sterne Restaurant Vendome in Bergisch Gladbach Sebastian Köhn in die Pfalz und zeigt seither nicht nur dem Landadel der Pfalz wie gütlich-genüsslich... mehr lesen
Besucht am 08.11.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 86 EUR
Die kräftige Herbstsonne lässt ihre Muskeln spielen und schiebt die fett-grauen Wolken einfach mal beiseite. So gelingt mir noch, vor Sonnenuntergang, einen Blick auf Ilbesheim in dessen Mitte die historisch-denkmalgeschützte Poststation vom Gassengeschlängel wie gefangen wirkt. Völlig entspannt gepaart mit einem sehr sensiblen Gespür für feinste Köstlichkeiten der Region, zaubert Chefkoch Jochen Sitter umgeben von einem talentiert-engagierten Team allerlei bunte Genussfächer in mancherlei Sinne.
Auch Sitter lässt mir die Genussfreude bereits bei der Vorspeise mit einem prächtig-aromatischen Rilette. Dazu… selbstgebackenes Brot! Klar! Der Geschmack steckt ja häufig im Detail und dabei versteht das Team vom Hubertushof ganz viel Spaß und Lebensfreude. Bei der Hauptspeise gewinnt er mit der Keule: Gänsekeule rösch-knusprig aus dem Ofen umschmeichelt mit Quitten, feinstem Rotkraut, eschde Keschde vun de Palz und Kartoffelknödel mit viel Handgeschick geformt. Es fällt besonders auf, dass die Quitten der Gans und deren ureigenem Geschmack nicht ins Gehege kommt, sondern die Aromenvielfalt auf dem Teller angenehm bereichert. Die Gans ist verzehrt, der Wein geleert… so folgt der finale Genuss: E eschdes Muss…des Keschtetiramisu. Ja, es sind viele Glücksgefühle, die auf dem Teller in Szene gesetzt sind und es sind ganz viele Genussmomente, die der Gast gerne in seinen Erinnerungen parkt.Eine Bereicherung im Service und im Management ist zweifelsohne Sandra Bernhard. Ihr gelingt, was vielen ihrer Kollegen selten… ja fast nie gelingt. Sie umschmeichelt den Gast mit ganz viel Herzlichkeit und setzt punktgenau all jene Wünsche um. Hier ist es eine liebenswerte Kunst, den Gast in seiner Gesamtheit zu erfassen und seine Wünsche als gegebene Selbstverständlichkeit zu würdigen. Eine herrliche Selbstverständlichkeit zur Gans… der 2014 „Spätburgunder Arzheimer am Fürstenweg“ vom Weingut Boris Kranz bringt eine zarte Vanille-Zimt-Note ins aromatische Gänsespiel. Der reinsortige Ilbesheimer Spätburgunder umschmeichelt Gans und Gaumen mit einer feinen Frucht und einer charmant-feinen Würze.
Apropos Aromatik: Das aromatische Fleisch der Gans verträgt keine ruppigen, jungen Tanine oder Weine mit starkem Barrique Geschmack. Weine, deren Frucht im Vordergrund steht, bilden eine wunderbare Ergänzung und sind deshalb auch charmante Weinbegleiter zur Gans. Es sollte aber keine bissige Säure von jungen, unreifen Weinen sein. Mein Tipp zum Abschluss: 2016 Cuvée Josef Barrique, vom Weingut Stern in Hochstadt, mit 5,1 g/l Säure. Das fette Rot im Glas, sein hochkomplexes Bukett aus reifen Pflaumen, Kirschen und Waldbeeren, gepaart mit einer dezenten Röstaromatik, Kaffee und würzigen Anklängen machen geradezu schwach. Im Mund bereitet er mit weichen aber kräftig wirkenden Gerbstoffen den idealen „roten Teppich“ für die Gans.
Die kräftige Herbstsonne lässt ihre Muskeln spielen und schiebt die fett-grauen Wolken einfach mal beiseite. So gelingt mir noch, vor Sonnenuntergang, einen Blick auf Ilbesheim in dessen Mitte die historisch-denkmalgeschützte Poststation vom Gassengeschlängel wie gefangen wirkt. Völlig entspannt gepaart mit einem sehr sensiblen Gespür für feinste Köstlichkeiten der Region, zaubert Chefkoch Jochen Sitter umgeben von einem talentiert-engagierten Team allerlei bunte Genussfächer in mancherlei Sinne.
Auch Sitter lässt mir die Genussfreude bereits bei der Vorspeise mit einem prächtig-aromatischen Rilette. Dazu… selbstgebackenes... mehr lesen
Besucht am 30.03.2018Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 210 EUR
So soll es sein, so mag ich es gern. Ehrlich, regional und verdammt bodenständig. Dazu eine Nuance Frankreich. Ja! Wenn Karl-Nikolaus Spitzner neue Genusserlebnisse in unsere Sinne zeichnet, lässt sich völlig ungeniert erkennen, dass Münsterland und Frankreich harmonieren - wunderbar im Gaumen und in den Sinnen der Genusswandler inmitten der Altstadt von Münster.
Dazu ganz viel faszinierend-barocke Raumkultur. Der Landadel hatte dieses herrliche Anwesen 1748 errichten lassen, um den Winter nicht draußen auf den Wasserburgen und –schlössern verbringen zu müssen, sondern um in der damaligen Hauptstadt des Fürstbistums Münster am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Und auch heute ist der Oer´sche Hof, mit seinem einzigartigen historischen Ambiente mit lauschigem Innenhof, ein außergewöhnlicher Ort für besondere Genusskultur und allerlei Veranstaltungen.
Der gebürtige Münsteraner Karl-Nikolaus Spitzner pflegt die traditionelle westfälische Küche und kauft entsprechend in oder vor den Toren Münsters ein. Das Fleisch kommt vom Bio-Hof -Schulze-Wettendorf in Alveskirchen und trägt mit Stolz das Label „Heimatfleisch“. Spiztner hat zudem erkannt, dass Qualität auch von seinen Machern lebt. Folglich betreibt er mit Schulze-Wettendorf zusammen eine artgerechte Aufzucht glücklicher Schweine. Ihre Sonderzüchtung eines robusten Weideschweins mit dicker Schwarte ist weit über das Münsterland bekannt.
Auch habe ich mir zuflüstern lassen, dass Spitzner ständig penibler Käufer auf dem Münsteraner Markt ist und „Das Beste vom Markt“ gern als Menü im historischen Oer´schen Hof an der Königsstraße in Münster anbietet. Das ausgezeichnet-genüssliche Fünf-Gänge-Menü ist meine ganz besondere Empfehlung. Die Genussreise beginnt mit Ceviche vom schottischen Lachs mit roten Zwiebeln und Basilikumkresse als Vorspeise, Hechtklößchen und Hummer nach der Lyon-Reise als kleines Zwischengericht und dann zum Hauptmenü ein butterzartes Entrecôte vom Black Angus Rind, Rauchknoblauch-Jus, Artischocken, Parmesannocken, halbgetrocknete Tomaten. Nicht nur hier wird Spitzners Genusszauber schmeckbar. Auch der Abschluss mit Ziegenfrischkäse, Bärlauch, roten Zwiebeln, gegrilltes Tollkötter Hausbrot und folgend dem Dessert final mit Bio-Joghurt, Honigäpfeln, geeiste Yuzu-Milchcreme, Crumble sind einzigartige Genussgeister, die unseren Sinnen sicherlich länger erhalten bleiben.
Herzliches Dankeschön an die Restaurantchefin Christin Reimering für ihre vorzügliche Gastfreundschaft und an Karl-Nikolas Spitzner für herrliche Genussreisen durch das Münsterland und Frankreich.
So soll es sein, so mag ich es gern. Ehrlich, regional und verdammt bodenständig. Dazu eine Nuance Frankreich. Ja! Wenn Karl-Nikolaus Spitzner neue Genusserlebnisse in unsere Sinne zeichnet, lässt sich völlig ungeniert erkennen, dass Münsterland und Frankreich harmonieren - wunderbar im Gaumen und in den Sinnen der Genusswandler inmitten der Altstadt von Münster.
Dazu ganz viel faszinierend-barocke Raumkultur. Der Landadel hatte dieses herrliche Anwesen 1748 errichten lassen, um den Winter nicht draußen auf den Wasserburgen und –schlössern verbringen zu müssen, sondern... mehr lesen
Besucht am 15.02.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 39 EUR
Eine wundervoll-gesunde Verführung erwartet den Gast bereits bei der Anfahrt. Riesige Gemüsefelder lassen erahnen, was dem Gast mit ganz viel Servicefreude serviert wird. Hier gibt es zudem ein Küchenteam, das mit voller Begeisterung und ganz viel Hingabe regionale Feinheiten sensibel und mit viel Handarbeit zubereitet. Auf der Speisekarte finden sich kleine, schmackhafte, Gerichte mit vorwiegend lokalen Ingredienzien raffiniert gepaart mit einem Touch mediterraner Feinheiten ohne dabei die Bodenhaftung zu verlieren. Schließlich lebt man hier in der bodenständigen Pfalz! Reichlich Gründe also dafür, dass Genussenthusiasten hierher pilgern und sich auf lukullische Sinnesverführungen einlassen. Ja… so lebt es sich hier! Familie Jennewein verführt gern in Welten und Genüsse, die das Leben so herrlich schön machen. Charmant mit einer feinen Nuance Leidenschaft gestalten sie kleine Alltagsfluchten und schaffen neue, kreativ-geschmackliche Welten. Im Hotel wie auch im Restaurant.
Violaine und Erik Jennewein haben es sich zur Aufgabe gemacht eine Stimmung zu schaffen, die flexibel ist und den Gast nicht erdrückt, sondern behütet, nicht erschwert, sondern erleichtert. So verstehen er und sein Team auch ihren Service. Sie sind da, wann immer die Gäste einen Wunsch haben. Sie haben reichlich Platz geschaffen, denn der Gast soll es sich, je nach Lust und Laune aussuchen können wo er seine Gedanken laufen lässt. Luft und Raum: wichtige Verbündete fürs Wohlfühlen. Und ganz ehrlich: Ich habe sie hier nicht gefunden… die Energiediebe und Alltagsstörer!
Es lohnt sich- für einen schönen Abend, einen tollen Tag oder eine gemütliche Nacht in der Klostermühle in Münchweiler!
Eine wundervoll-gesunde Verführung erwartet den Gast bereits bei der Anfahrt. Riesige Gemüsefelder lassen erahnen, was dem Gast mit ganz viel Servicefreude serviert wird. Hier gibt es zudem ein Küchenteam, das mit voller Begeisterung und ganz viel Hingabe regionale Feinheiten sensibel und mit viel Handarbeit zubereitet. Auf der Speisekarte finden sich kleine, schmackhafte, Gerichte mit vorwiegend lokalen Ingredienzien raffiniert gepaart mit einem Touch mediterraner Feinheiten ohne dabei die Bodenhaftung zu verlieren. Schließlich lebt man hier in der bodenständigen Pfalz! Reichlich Gründe... mehr lesen
Besucht am 02.03.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 62 EUR
Wo die Sonne einen Liegestuhl im Weinberg stehen hat, der Mond sich gern im Rotwein spiegelt und die Wolken sich gern ganz schnell hinter den Bergen verziehen, vergisst man die Zeit.
Diese Region tickt anders. Wer die Autobahn bei Grünstadt oder Neustadt verlässt, um einzutauchen in die prächtigen Weinberglandschaften, dem bleiben bereits nach wenigen Kilometern die Sorgen am Gartentor der Pfalz hängen und der findet ganz rasch eine unbekannte Ruhe, als habe die Uhr die Handbremse gezogen. Eine sonnenvergnügte Region ohne Eile und mit ganz viel Genussseele. Weite Reblandschaften, hohe Wälder, beschauliche Ortschaften, die sich ganz viel Liebesmüh geben weiterhin in zarter Romantik zu glänzen. Die Pfalz ist das Land, das uns immer wieder eine Herzlichkeit einhaucht, die uns hektischen Stadtmenschen häufig abhanden kommt. Hier ist Entschleunigung kein Modebegriff. Nein: Die Pfalz heimelig und ach so gerne gelassen.
Und mittendrin, begegnet mir völlig gelassen Tommy Walter „dehähm in de Kisch“ im Henninger. Dabei sind Köche doch laut, schrill und höchst eigenwillig - eine weit verbreitete Meinung, die Kreativität und sensible Kochkunst in tiefe Schubladen steckt. Tommy Walter gehört eher zu der Kategorie „leise, gelassen aber aussagekräftig“ mit einem Touch ehrlicher Bodenhaftung. Seine vielfältigen Ausbildungswege durch die besten „Kochtöpfe“ Dresdens und Österreich drücken sich in seinen raffiniert-spannenden Kreationen aus, die sich je nach Saison und regionalen Feinheiten feinster Kochkunst gepaart mit Originalrezepten der legendären Weinhaus-Wirtin Luise Henninger genüsslich auf den Tellern des ehrwürdigen Wirtshauses präsentieren.
Hier fühlt er sich sauwohl. Schließlich gehört das Haus Henninger in Kallstadt seit vielen Jahrzehnten zu den Traditionslokalen an der Weinstraße. Vor einigen Jahren wurde das Haus vorbildlich wie unauffällig aufgefrischt, neu und charmant interpretiert und mit einem modernen wie auch stilsicheren Hotelneubau bereichert.
Das historische Restaurant im chic-charmanten Design ohne die alte Tradition zu verbergen ist so vorbildlich wie unauffällig aufgefrischt. Offenes Fachwerkgebälk, ein großer Kamin und auch der prächtige Kachelofen lässt ein wohliges Gefühl aufkommen. Hier ist der Gast willkommen und nichts stört die Harmonie.
Seit 5 Jahren beweist Tommy Walter im Weinhaus, dass er kein großer Künstler jedoch ein kreativer Koch aus Leidenschaft und ganz sicher aus Berufung ist. Bodenständig und weltoffen, das heißt beste, wenn möglich regionale Produkte, offen für neue Küchenentwicklungen, aber solide in der Tradition wurzelnd.
Bereits bei der Vorspeise wird klar: Walter arbeitet mit regionalen Spitzenproduzenten Hand in Hand und integriert traditionell-regionale Rezepte in eine moderne Küchenkultur.
Das „Carpaccio vom Rinderfilet mit Schalottenvinaigrette und Kartoffel-Trüffelsalat“ umschmeichelt den Gaumen mit einer feinsinnigen Reise durch eine authentische Aromenwelt: Der kräftige Anklang des Carpaccios wird charmant vom mild-feinen Geschmack der Schalotten eingefangen. Natürlich klare Aromen ohne Schnickschnack. Vorzüglich köstlich geraten ist der Hauptgang: Kotelett vom Odinstaler Rind. Perfekt auf den Punkt zubereitet zergeht das Fleisch von hervorragender Qualität förmlich schmackhaft auf der Zunge. Regionales und frisches Gemüse mit Thymian und einer Polenta - Schnitte harmonieren dazu perfekt. Es bleibt die Erkenntnis: „Wer Fleisch isst, sollte sich immer bewusst sein, dass er gerade ein wertvolles tierisches Lebensmittel zu sich nimmt.“
Zum Abschluss betritt eine Diva die köstliche Bühne „Heidelbeer - Cheese - Cake, leicht umschmeichelt mit Himbeersorbet und einer Spur Balsamico.
Freude macht der Blick auf die Weinkarte. Erlesene Tropfen von exzellenten Weingütern der Region Pfalz, natürlich das Beste was die Weingüter zu bieten haben, legendäre Weinlagen Deutschlands und Besonderheiten des Bordeaux. Alle Weine sind freundlich kalkuliert.
Der Service im Restaurant wie auch im Hotel agiert smart und professionell, fast in der gleichen charmant-perfekten Art wie es die Crew am Herd zelebriert. Alle sind sie authentisch und etwas charmant undiszipliniert in der Öffentlichkeit aber letztlich überzeugend in ihrer unvergleichlichen Art und ihrer außergewöhnlichen Handwerkskunst.
Und wer Tommy mal machen lässt…wird überrascht von Pfälzer Leibspeisen und beliebte Küchenklassiker aus vielen Henninger-Jahrzehnten. Legendär das Wiener Schnitzel mit lauwarmem Kartoffelsalat oder Kalbsnieren in Cognacrahm. Und ganz sicher nur die besten Produkte meist regionaler Herkunft.
Auch die Gestaltung des Hotelbereiches erfolgte mit viel Fingerspitzengefühl. Ich glaube, dass es eine Psychologie von Raumgestaltung gibt und dass Räume etwas mit uns machen. Und ich glaube, hier wurden solche Räume geschaffen, die etwas Positives erreichenfür die Menschen, die sie nutzen, beleben wie auch erleben. Jedes Zimmer ist anders gestaltet. Tradition mit ganz viel Baugeschichte vereinigt sich selbstergebend mit der Moderne. Die Böden mit prächtigen Eichendielen sind nicht verborgen unter ungeschicktem Schnickschnack sondern lassen atmen. Die Betten großzügig und ach so kuschelig liebevoll gestaltet. Die großzügigen Bäder mit teils verglasten Öffnungen zwischen Bett und Wanne machen offen für allerlei charmantes Gedankengut. Ach ja… man muss es einfach lieben… das Henninger und sein Team.
Wo die Sonne einen Liegestuhl im Weinberg stehen hat, der Mond sich gern im Rotwein spiegelt und die Wolken sich gern ganz schnell hinter den Bergen verziehen, vergisst man die Zeit.
Diese Region tickt anders. Wer die Autobahn bei Grünstadt oder Neustadt verlässt, um einzutauchen in die prächtigen Weinberglandschaften, dem bleiben bereits nach wenigen Kilometern die Sorgen am Gartentor der Pfalz hängen und der findet ganz rasch eine unbekannte Ruhe, als habe die Uhr die Handbremse gezogen. Eine sonnenvergnügte Region ohne... mehr lesen
Besucht am 19.02.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 56 EUR
Ne, ne… einen Stern erkochen mag er nicht, sondern die bewährte und gut etablierte Küche beibehalten und Step by step mit einigen spannenden Neuinterpretationen von Hausmannkost und bekannten Gerichten bereichern ohne die Regionalität zu verbannen. Dazu eine fair gestaltete, saisonale Monatskarte mit neu gedachten und kreierten Gerichten, immer frisch und fein interpretiert.
Das Team um Gerhard Nölly überzeugt nicht nur als Menschen, sondern auch als funktionierendes Team, das seine Kochkunst als Handwerk versteht, und dass die von ihnen in Szene gesetzten Produkte einen ehrlich-authentischen Charakter haben ohne den Weitblick oder den Horizont zu verlieren.
Gerhard ist ein Charmeur am Piano, welcher mit seinen feinen Händen die Feinheit der Aromenklaviatur beherrscht. So kommt als Hauptspeise das prächtige Rinderfilet „Kräuterbeerli“ mit einer faszinierend-bunten Saucenkomposition mit rosa Beeren, wahrlich frischen Kräutern und einer sanften Spur von Portweinglace. Das dazu interpretierte Gemüse lässt sein edles Aroma unverfälscht erkennen. Das Fleisch präsentiert sich besonders zart, geradezu butterweich ist die Konsistenz und spätestens mit der ersten Berührung im nun sinneswachen Gaumen wird die Macht seiner großen Aromatik deutlich:Leicht nussig und einer feinen Spur von Wiesenkräutern. So soll… ja so muss Fleisch schmecken.
Eine Schokoladen-Tarte mit Mangomousse und einem intensiven Kokosnuss-Sorbet runden mein heutiges Menü ab. Chapeau! So schmeckt der Frühling. Herzlich frisch, leicht säuerlich und liebevoll-schmelzig auf der Zunge. Die Tarte leicht, lecker und ganz weit weg von schwer.
Ja! So ist es hier: Weder gefälscht noch gekünstelt. Hier wird nicht am Stern gebastelt noch an den Nerven der Gäste gezerrt. Die Portionsgrößen im Hasen sind weder minimalistisch noch opulent angelegt, sondern das ideale Mittelmaß aller Genüsse. Alle Zuordnungen auf dem Teller sind so angelegt, dass man mit wenigen Bissen ein prachtvolles Geschmacks- und Sättigungserlebnis erfährt ohne in einem geballten Fragenkatalog zu ermüden. Hier wird mit ganz viel Leidenschaft gekocht und mit viel Servicefreude verführt.
Ne, ne… einen Stern erkochen mag er nicht, sondern die bewährte und gut etablierte Küche beibehalten und Step by step mit einigen spannenden Neuinterpretationen von Hausmannkost und bekannten Gerichten bereichern ohne die Regionalität zu verbannen. Dazu eine fair gestaltete, saisonale Monatskarte mit neu gedachten und kreierten Gerichten, immer frisch und fein interpretiert.
Das Team um Gerhard Nölly überzeugt nicht nur als Menschen, sondern auch als funktionierendes Team, das seine Kochkunst als Handwerk versteht, und dass die von ihnen in Szene... mehr lesen
Besucht am 15.12.2017Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 12 EUR
„ Man sollte dem Leib etwas Gutes tun, damit die Seele Lust hat darin zu wohnen“… und ganz gern möchte ich recht bald im königlich-romantischen Ambiente von Terri und Joachim Dörrzapf und ihrer Hofapotheke wohnen, denn die kulinarisch-bunte Vielfalt und erlesenen Weine machen ein Loslassen verdammt schwer. Auch wenn die Weine nicht mehr aus der Kaiserzeit stammen… nimmt die königliche Gastfreundschaft ungemein gefangen.
Fünf lange Jahre musste die königliche Apotheke darauf warten, bis Terri und Joachim Dörrzapf sich entschlossen, die dicht-graue Tristesse zu entfernen und neue Lebensfreude gepaart mit herzlicher Leidenschaft in das ehrwürdig-graue Gemäuer samt verfallenem Nebengebäude einzupflegen. Ja… es ist eine schiere Freude, die reiche wie auch erlesene Feinkostpalette zu entdecken. Beste Weine der Region, Whisky, Liköre und Gin ohnehin und natürlich feine Kaffee- und Teesorten. Dazwischen erfreuen Schokolade, Gewürze, Trüffelbutter oder Öle meine Sinne. Ganz bald werden hier feine Wurst-, Käse- und Brotsorten angeboten und dann auch gern auf der romantischen Außenterrasse. Ich freue mich bereits auf die nächste Sperrzeit… im netten Tête-à-Tête mit Familie Dörrzapf und den im Bau befindlichen Fremdenzimmern.
„ Man sollte dem Leib etwas Gutes tun, damit die Seele Lust hat darin zu wohnen“… und ganz gern möchte ich recht bald im königlich-romantischen Ambiente von Terri und Joachim Dörrzapf und ihrer Hofapotheke wohnen, denn die kulinarisch-bunte Vielfalt und erlesenen Weine machen ein Loslassen verdammt schwer. Auch wenn die Weine nicht mehr aus der Kaiserzeit stammen… nimmt die königliche Gastfreundschaft ungemein gefangen.
Fünf lange Jahre musste die königliche Apotheke darauf warten, bis Terri und Joachim Dörrzapf sich entschlossen, die dicht-graue... mehr lesen
Besucht am 17.01.20182 Personen
Rechnungsbetrag: 12 EUR
Die Mischung macht's. Dieses Café mitten in Kirchheim ist ebenso außergewöhnlich wie lecker, denn neben den feinsten Backwaren werden hier frische Fruchtsalate, ausgezeichnet-kräftige Müslis und bester Kaffe angeboten. Ohnehin ist Kaffee ein leidenschaftliches Thema. Ein mancher verdankt dem braunen Gold einen guten Start in den Tag. Über die Morgenstund darf man nicht scherzen, ein schlechter Tagesstart bringt Schmerzen. Und tagsüber beschert uns der Kaffee eine gemütliche Zeit und ist ein hervorragender Begleiter gepflegter Diskussionen. Mit dieser Ernsthaftigkeit kreierten die Macher der Beckerei allerlei genüsslich--authentische Kaffeespezialitäten. Dazu darf es Freitags gern auch mal „Pfälzer Dampfnudeln“ zum Cappuccino geben. Der Laden von Susan Kai Becker überzeugt durch die Liebe zum Detail und die freundliche Bedienung trägt stets ein Lächeln auf den Lippen. Ich bin gern hier… weit weg vom langweiligen Filialkram.
Die Mischung macht's. Dieses Café mitten in Kirchheim ist ebenso außergewöhnlich wie lecker, denn neben den feinsten Backwaren werden hier frische Fruchtsalate, ausgezeichnet-kräftige Müslis und bester Kaffe angeboten. Ohnehin ist Kaffee ein leidenschaftliches Thema. Ein mancher verdankt dem braunen Gold einen guten Start in den Tag. Über die Morgenstund darf man nicht scherzen, ein schlechter Tagesstart bringt Schmerzen. Und tagsüber beschert uns der Kaffee eine gemütliche Zeit und ist ein hervorragender Begleiter gepflegter Diskussionen. Mit dieser Ernsthaftigkeit kreierten die Macher der Beckerei allerlei genüsslich--authentische Kaffeespezialitäten. Dazu darf es Freitags gern auch mal „Pfälzer Dampfnudeln“ zum Cappuccino geben. Der Laden von Susan Kai Becker überzeugt durch die Liebe zum Detail und die freundliche Bedienung trägt stets ein Lächeln auf den Lippen. Ich bin gern hier… weit weg vom langweiligen Filialkram.
Besucht am 15.12.20172 Personen
Rechnungsbetrag: 28 EUR
Während sich wohl so manche von uns lieber dem Winterschlaf widmen würden und beim Blick auf das Wetter in eine Art Winterdepression verfallen, scheint die Gastroszene entlang der Weinstraße wirklich nie zu schlafen. Gern war ich mal wieder unterwegs um ganz besondere Orte zu entdecken, welche zum „Seele- baumeln-lassen“ einladen und alle Sinne verwöhnen.
Daran sollte nicht gezweifelt werden: Im Cafe Ludwig 1 ist ganz sicher der Kunde König, Ludwig mindestens gleichgestellt. Das „Ludwig“ ist zweifelsohne eine wahre Perle in der Pfälzer Gastrogemütlichkeit und beglückt mit feinster Kaffeehauskultur! Traditioneller Charme, der Kunde als König und jede Menge Gemütlichkeit laden zum Einkehren ein. Egal, ob für einen Espresso Macchiato, die köstliche Himmelstorte, auf ein Glas Rotwein zur Dämmerung oder genüsslichen Burgunder Sekt als Ausstieg aus dem Alltag. Wer einmal hier eingekehrt ist, wird sich immer wieder auf den Weg in dieses Kaffeehaus machen, ist die Stimmung doch so besonders.
Meine Frühstücksauswahl, eines von Vielen, ist nach König Ludwig benannt und es glänzt wahrlich königlich mit einer Fülle von Feinheiten, welche ach so gemein meinen Gaumen verwöhnen. Eine Tasse Cappuccino ist mit seinem frisch gemahlenen Espresso und einer cremig geschäumten Milch übergossen - nahezu perfekt und ein königliches Gedicht. Dazu ein Winzersekt, welcher mit edler Würze, zartem Schmelz und einem feinen Prickeln daherkommt. Die Brötchen von bester Bäckerskunst, hausgemachte Marmelade, Honig, frische Butter, zwei Rühreier, frischem Lachs mit Meerrettich und… ganz viel herzliche Gastfreundschaft… Ja! Sehr gern orientiere ich mich an Leuten, die traditionelles Handwerk mit einem innovativen Konzept gepaart mit ganz viel Charme verbinden. Das Cafe Ludwig 1 ist mehr als nur Orientierung.
Während sich wohl so manche von uns lieber dem Winterschlaf widmen würden und beim Blick auf das Wetter in eine Art Winterdepression verfallen, scheint die Gastroszene entlang der Weinstraße wirklich nie zu schlafen. Gern war ich mal wieder unterwegs um ganz besondere Orte zu entdecken, welche zum „Seele- baumeln-lassen“ einladen und alle Sinne verwöhnen.
Daran sollte nicht gezweifelt werden: Im Cafe Ludwig 1 ist ganz sicher der Kunde König, Ludwig mindestens gleichgestellt. Das „Ludwig“ ist zweifelsohne eine wahre Perle in der... mehr lesen
Besucht am 19.05.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 84 EUR
Hier, unweit der Bergstraße, im romantisch-gemütlichen Odenwald, bieten die sanften Bergkuppen faszinierend-schöne Blicke in Mittelgebirgslandschaften. Viele, dieser herrlichen Wanderwege sind zugleich auch Grenzlinien. An eben solcher Grenzlinie, der historischen Grenze zwischen Kurpfalz und Kurmainz grasen völlig entspannt mit einer Spur Arroganz kräftige Präriebisons, welche doch eher in Nordamerika ihren Ursprung haben, auf den satten Weiden rund um das historische Anwesen Lammershof. Hin- und wieder schauen sie auf und verfolgen mit neugierigen Augen, was die Wanderer entlang der Weide so treiben.
Die Kurfürsten von der Pfalz und von Mainz wurden 1232 zu Konkurrenten, als das Kloster Lorsch mit seinem riesigen Besitz im Odenwald seine Reichsunmittelbarkeit verlor. Konkurrenzlos zufrieden, ja fast unmerklich, hingegen liegt das charmant-romantische Hotel und Restaurant Lammershof unterhalb des historischen Wittelsbacher Grenzweges im Löhrbacher Tal. Der Lammershof, ein 1709 erbauter historischer Fachwerkhof war vor Jahren noch grausig-gespenstisch verfallen, gefangen in finster-nassem Gebälk, Rohre von der Kälte zerborsten und von allerlei Modrigkeit befallen dämmerte das Anwesen seinem finalen Niedergang entgegen. Heute, fünf Jahre später, ist nichts mehr übrig von der traurigen Tristesse in verwunschenen und gespenstischen Mauern. Als der Unternehmer Dr. Matthias Berg diese „Bruchbude“, umgeben von 45 Hektar bestes Weideland, 2011 erbte befiel ihn relativ rasch die Vision hieraus ein Landhotel mit Restaurant zu schaffen. Zugleich wagte er sich in die nachhaltige Landwirtschaft gepaart mit einer ganz speziellen wie auch sensiblen Viehzucht. Während viele seiner Unternehmerkollegen gern ihr Vermögen in edle Weingüter oder Fincas versenken, setzt Matthias Berg und seine Frau Darina mit Vernunft und Gespür auf Bisons und Gallowayrinder gepaart mit ganz viel Hoffnung auf die hanseatische Frohnnatur Arndt Weick, welcher gemeinsam mit seiner Frau Claudia das Restaurant wie auch der Hotelbetrieb führt.
Ohnehin ist Arndt Weik eine perfekte Wahl, denn ihn eint mit Matthias Berg eine authentisch-ehrliche Umsetzung einer Vision, welche zu keiner Zeit abgehoben noch dilettantisch daher kommt. Kein nutzloser Schnick-schnack, kein Schickimicki… einfach bodenständig, regional und verdammt ehrlich. So wie Kochkultur heute funktioniert. Arndt Weik und seine kreativ-lebendige Küchencrew haben nach dem an sich gescheiterten Manfred Schwarz zu Beginn diesen Jahres das Ruder übernommen und beweisen nicht nur als Menschen sondern auch als funktionierendes Team, dass sie ihre Kochkunst als Handwerk verstehen und die von ihnen in Szene gesetzten Produkte einen ehrlich-authentischen Charakter haben ohne den Weitblick noch den Horizont zu verlieren.
Arndt Weik ist ein Charmeur am Piano, welcher trotz seiner kräftigen Hände die Feinheit der Aromenklaviatur beherrscht. Bereits die Vorspeise, ein Carpaccio vom Weiderind mit mariniertem Spargel in charmanter Umarmung von Sommertrüffel und einem Touch Parmesan sowie ein sanftes Allerlei von Blüten und Wildkräuter zaubern ganz viel faszinierende Farbe auf den Teller und in die Sinne.
Völlig klar! Eine klare Ansage bei Arndt Weik ist dessen exzellente Frische von heimischem Fleisch und zartfeinen Gemüseelementen. So kommt als Hauptspeise ein prächtiges Pfund weißer Stangenspargel mit neuen Kartöffelchen und ein prächtiges Stück Galloway-Filet daher. Der Spargel, hier in feiner Genusskultur. Sein edles Aroma unverfäscht und fein mit zerlassener Butter garniert, schmeckt dezent und zergeht perfekt auf der Zunge. Das Fleisch präsentiert sich besonders zart, geradezu butterweich, ist die Konsistenz und spätestens mit der ersten Berührung im nun sinneswachen Gaumen wird die Macht seiner großen Aromatik deutlich. Leicht nussig und eine feine Spur von Wiesenkräutern. So soll… ja so muss Fleisch schmecken. Dazu... leicht ungewöhnlich und dennoch perfekt, ein 2015 Freinsheimer Oschelskopf Riesling von Jürgen Krebs. Seine fein-fruchtiger Note flirtet völlig ungeniert mit meiner Nase. Eine Spur Honigmelone gepaart mit Ananas und Orangenblüte nimmt den Gaumen vollmundig ein.
Rhabarber Strudel mit Vanille Sauce und einem intensiven Rhabarbersorbet runden mein heutiges Menü ab. Chapeau! So schmeckt der Frühling. Herzlich frisch, leicht säuerlich und liebevoll-schmelzig auf der Zunge. Der Strudel leicht, lecker und ganz weit weg von schwer.
Ja! So ist es hier: Weder gefälscht noch gekünstelt. Hier wird nicht am Stern gebastelt noch an den Nerven der Gäste gezerrt. Die Portionsgrößen im Lammershof sind weder minimalistisch noch opulent angelegt, sondern das ideale Mittelmaß aller Genüsse. Alle Zuordnungen auf dem Teller sind so angelegt, dass man mit wenigen Bissen ein prachtvolles Geschmacks- und Sättigungserlebnis erfährt ohne in einem geballten Fragenkatalog zu ermüden. Hier wird mit ganz viel Leidenschaft gekocht und mit viel Servicefreude verführt.
Definitiv: Auch wenn kein Stern sein Lokal schmückt. Hier, in Weiks Aromenstube, sind die Gäste Mittelpunkt und die Produkte jener Stars, welche er vorzüglich in Szene setzt. Und ebenso definitiv… werden Genuss-Menschen bereits auf dem Nachhauseweg…die liebevoll-charmante Servicefreundlichkeit vermissen.
Nach einer solch genüsslichen Begegnung mit der ursprünglich-ungezähmten Küche der „Stube“ im Lammershof folge ich dem historischen Grenzweg der Erben von Lorsch, welcher sich entlang des Horizonts über der Lammershof zieht. Die Abendsonne malt ihre atemberaubenden Farben in die Weidenhänge. Leuchtendes Gelb, sattes Orange, flammendes Rot tänzeln inmitten der satten Wiesen bevor die Sonne den Tag verlässt. Ein sanfter Abendwind streichelt über die Grenzlinien der Wittelsbacher. Es wird nun auch mir klar… worum man sich bereits 1232 so heftig stritt.
Ich denke, Matthias Berg und Arndt Weik bringen ganz viel Zufriedenheit und Gastlichkeit in diese Region.
Gern war ich hier und herzlich gern komme ich wieder.
Und... das beschriebe Menue mit Getränke erleichterte meinen Geldbeutel um 45 Euro. Das ist mehr als fair!
Hier, unweit der Bergstraße, im romantisch-gemütlichen Odenwald, bieten die sanften Bergkuppen faszinierend-schöne Blicke in Mittelgebirgslandschaften. Viele, dieser herrlichen Wanderwege sind zugleich auch Grenzlinien. An eben solcher Grenzlinie, der historischen Grenze zwischen Kurpfalz und Kurmainz grasen völlig entspannt mit einer Spur Arroganz kräftige Präriebisons, welche doch eher in Nordamerika ihren Ursprung haben, auf den satten Weiden rund um das historische Anwesen Lammershof. Hin- und wieder schauen sie auf und verfolgen mit neugierigen Augen, was die Wanderer entlang der Weide so treiben.
... mehr lesen
Die große Vielfalt für Gesundheit und Gaumen direkt aus der Natur und frisch auf den Tisch – das hat sich Küchenchef Sebastian Köhn und sein Team im idyllischen Hotel Schloss Edesheim zur Aufgabe für seine Gäste gemacht. Dass im Schloss Edesheim vorzüglich gekocht wird, wusste bereits seit Generationen der Pfälzer Landadel. 2009 kam vom 2-Sterne Restaurant Vendome in Bergisch Gladbach Sebastian Köhn in die Pfalz und zeigt seither nicht nur dem Landadel der Pfalz wie gütlich-genüsslich gekocht wird. So wie in Bensberg bei Joachim Wissler gelernt weiß er, wann und wo es die besten Produkte der Gegend gibt. Von jedem Erzeuger einzeln einzukaufen, kann man wie er nur mit viel gewachsenem Insider-Wissen, sehr klarer Planung und Absprache organisieren. Köhn gibt diesen wertvollen Erfahrungsschatz an seine Azubis weiter, sie begleiten ihn täglich zu seinen Quellen. So ist sichergestellt, dass auch die kommende Generation ihren Gästen vermittelt, wie der Landadel genießt. Ein wundervoller Platz im Restaurant ist jener vorm historischen offenen Kamin. Und wenn es die Sonne besonders gut meint, dann sollte man unbedingt auf der herrlichen Terrasse mit Blick in den Schlossgarten die vorzügliche Küche genießen. Einen Ticken anders bereitet Köhn die Gans zu. Während im Mittelalter noch über Brust oder Keule gestritten wurde, kommt hier das beste Stück auf den Teller. Geschmorte Gänsebrust, fein bereichert mit Orangenfleisch, zweierlei Kohl und geschmelzte Kartoffelklößchen zart umgarnt mit einer Orangensauce. Dazu gesellt sich der im Holzfass gereifte „2012 Spätburgunder“ vom Burrweiler Weingut Meßmer. Duft nach Kirschen und Pflaumen, sehr saftig und fruchtig.
Es sind Sinnessprünge, die sich mit dieser Komposition bei mir einstellen. Ja! Köhn versteht es, den Gast zu irritieren und dennoch zu begeistern. Er versteht das sinnhafte Gaumenspiel auch beim Dessert. Geliertes Champagnersüppchen / Beeren / Weißes Schokoladeneis!