Besucht am 07.08.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 107 EUR
Anfang August verschlug es meinen Vater und mich übers Wochenende ins ehemalige Lothringer Steinkohlerevier, genauer gesagt nach Stiring-Wendel, einer vom Bergbau geprägten („Quartier Habsterdick“, „Grube Wendel“) französischen Kleinstadt, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Hauptstadt des Saarlandes bzw. direkt an der deutsch-französischen Grenze befindet. Hier gastierten wir in einer herzlich geführten Airbnb-Unterkunft, die strategisch gut ausgesucht war:
Das Weltkulturerbe „Völklinger Hütte“ in Reichweite, Saarbrücken quasi um die Ecke und im Ort selbst war ein angesehenes Sternelokal, das seit nunmehr 41 (!!!) Jahren von zwei Schwestern geführt wird und das sich seit 1990 mit einem Michelin-Stern schmücken darf, beherbergt.
„Beherbergt“ passt in diesem Falle wie der berühmte Deckel auf den Topf, denn in diese „gute Herberge“ (Restaurant La Bonne Auberge) ging es dann auch am Abend zuvor. Der enthusiastische, nach bewährter „Elsassinatorenmanier“ verfasste „Kurzbericht“ kann bei den Kollegen von Tripadvisor gerne eingesehen werden. Den Link dorthin erspar ich euch an dieser Stelle, denn zu viel Eigenwerbung ist ja bekanntlich schlecht fürs kulinarische Karma.
Am Samstagabend sollte es jedoch etwas bescheidener zugehen. Da mein Vater den kleinen Köstlichkeiten aus rohem Fisch und gesäuertem Reis grundsätzlich zugeneigt ist, suchte ich nach einem geeigneten Sushitempel und stieß auf das bei TA sehr gut bewertete „Akira – Japanese Sushi Dining“, das im Saarbrücker Stadtteil St. Johann ansässig ist.
Ein kurzer Anruf genügte und wir hatten einen Tisch für 20 Uhr reserviert. Bis dahin wäre wieder etwas frei, so die freundliche Stimme mit asiatischem Akzent am Telefon. Die Zeit bis dahin wollten wir mit einem kleinen Spaziergang an der Saar entlang füllen. Wir parkten „Am Staden“ und erfreuten uns des lauen Sommerabends, das den Saarbrücker Stadtteil St. Johann von seiner entspannten Seite zeigte.
Der entschleunigende Charakter dieses Naherholungsgebiets war nicht zu verachten. Vom Ufer der Saar blickten wir hoch zu gepflegten, geradezu herrschaftlich wirkenden Anwesen, die dieses parkähnliche Areal zwischen Bismarckbrücke und Heizkraftwerk Römerbrücke prägten.
Unweit des von der Energie SaarLorLux AG betriebenen Kraftwerks befand sich unser kulinarisches Ziel des Abends, das in einem recht unscheinbaren, freistehenden Häuschen an der Ecke Bismarckstraße/Straße des 13.Januar untergebracht war. Erforts Schlachthof Brasserie – Ort einer erst vor kurzem abgehaltenen, lukullischen „Löwenfütterung“ – war in unmittelbarer Reichweite. Genau wie das neulich vom geschätzten GG-Kollegen Simba rezensierte Restaurant Undine, vor dem wir unser Auto abstellten. Die Parkplatzsituation hatte sich am Ende der Bismarckstraße wieder deutlich entspannt.
In dem putzigen Eckhaus war in den 60er/70er-Jahren eine kleine Bier- bzw. Tabakbude untergebracht. Die Arbeiter des nahegelegenen Schlachthofes wussten dies in ihren Pausen sicherlich zu schätzen. Ab Mitte der 80er Jahre stand das Gebäude leer, ehe der japanische Sushikoch Akira Hirose den Pavillon renovierte und im April 2017 zusammen mit seiner Frau Asuka eröffnete. Impression aus dem Gastraum (früh am Abend)
Akira Hirose hat das Sushi- bzw. Sashimihandwerk in Japan gelernt - also „vom Yanagiba auf“ könnte man sagen. Nach seinen ersten gastronomischen Erfahrungen dort, zog es ihn nach Saarbrücken, wo er mit seinen Rohfischkreationen im Restaurant Kimdo in der Mainzer Straße erste kulinarische Ausrufezeichen setzte. Dort hatte sich Akira Hirose schnell einen Namen gemacht. Die Entscheidung für ein eigenes Sushi-Restaurant ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Der Sushi-Pavillon
Auf der übersichtlich gestalteten Homepage des Ladens kann man sich vorab über die Philosophie dieses Kleinods unweit der „Daarler Brück“ (Fußgängerbrücke), die nach St. Arnual hinüberführt, informieren. Von authentischer japanischer Sushi-Küche mit qualitativ hochwertigen und stets frischen Zutaten ist da die Rede. Deren Zubereitung findet übrigens in einer offenen Küche statt, so dass man dem Meister wunderbar beim „Werkeln“ zusehen kann. Impression aus dem Gastraum (später am Abend)
Frau Asuka Hirose, die in dem gerade mal sechs Tische zählenden Lokal den Service alleine wuppt, begrüßte uns freundlich, wies uns den angedachten Tisch zu und händigte uns wenig später das in abwischbare Klarsichthüllen verpackte Speisenprogramm aus. Dieses fiel – im Gegensatz zu den meisten zeitgeistigen, panasiatischen Sushiläden – nicht überbordend aus. Dem Frische-Credo von der Homepage schien man also tatsächlich Rechnung zu tragen.
Unter den zehn verschiedenen Gerichten für vorweg traf ich auf Bewährtes aus „Fernkost“, wie z.B. Misosuppe, Edamame, Lachstatar und Tempura-Garnelen. Kinpira, japanischer Schwarzwurzelsalat mit Karotten, Konjakwurzel und Sesam, sowie die Takoyaki genannten, mit Pulpo gefüllten Teigkugeln waren mir dagegen neu.
Weiterhin zählte ich 14 verschiedene Nigiri-Varianten – darunter Exquisites wie Seeigel, echte Krabbe, Jakobsmuschel und gegrillter Aal. Vieles davon gab es auch in der Maki-Version. Herzstück der kleinen, aber feinen Sushikarte waren aus meiner Sicht die abwechslungsreichen „Rollenspiele“, die Küchenchef Akira Hirose mit Leidenschaft betrieb. Von „California“ bis „Unagi“ machte das in der Summe 14 unterschiedlich bestückte Sushi-Rollen, von denen eine appetitlicher klang als die andere.
Auch ein kleines Speisenangebot kann ja bekanntlich zu Entscheidungsnöten führen. Da kamen uns die beiden gut gekühlten Sapporo-Biere aus der 0,33l-Flasche (jeweils 3,30 Euro) gerade Recht, um nach dem Anstoßen auf unseren erlebnisreichen Tag im Weltkulturerbe „Völklinger Hütte“ noch ein wenig Bedenkzeit zu haben und das „Kleingedruckte“ im DIN-A5-Format noch einmal näher unter die Lupe zu nehmen.
Oder das nicht ungemütliche Innere der kleinen Frischfischklause etwas genauer zu inspizieren. Wir saßen recht kommod auf bequem gepolsterten Holzstühlen und ließen die unaufgeregt lockere Atmosphäre des Ladens auf uns Wirken. Die überschaubare Gästeschar schien sich sichtlich wohlzufühlen. Die meisten von ihnen hatten schon ihre Sushiplatten geputzt bzw. orderten einfach sukzessive weiter nach.
Mein Blick hing an der offenen Küche, wo ich Meister Hirose beim Hantieren zusehen konnte. Heller Fliesenboden, in ebenfalls heller Steinoptik verputzte Wände und die fast komplett ringsherum verlaufende Fensterfront sorgten für ein durchweg freundliches Ambiente, das später von den in die Decke eingelassenen Spots in nicht minder gemütliches Licht getaucht wurde. Alles in allem ein zwar puristisch eingerichteter, aber dennoch recht behaglicher Ort des Geschehens. Impression aus dem Gastraum (kurz vor Ladenschluss) Gemütliches Eck Hier lässt es sich aushalten...
Den kulinarischen Start ins Rohfischrennen machten drei Vorspeisen. Den bereits erwähnten Takoyaki-Teigkugeln (6 Euro) konnte ich nicht widerstehen. Auch die Garnelen im Tempurateig (6,50 Euro) entstammten meiner Idee nach „etwas Knusprigem zum Dippen“ vorweg. Mein Vater wollte den Abend zunächst mit einer heißen Misosuppe (4 Euro) begehen.
„Spicy Tuna Roll“ (11 Euro) und „Teriyaki Sake Roll“ (10 Euro) nannten sich die beiden akkurat angefertigten und säuberlich zerteilten Reiszylinder aus Avocado und Thunfischtatar bzw. gebratenem Lachs, die danach auf dunkler Keramik platziert den Weg an unseren Tisch finden sollten. Jeweils zwei von Jakobsmuschel (Hotate), Thunfisch (Maguro) und Lachs (Sake) getoppte Nigiri waren ebenfalls mit von der ersten Partie. Das Nachordern wurde da schon als Option in Betracht gezogen.
Bemerkenswert fand ich die Tatsache, dass Herr Hirose seine hausgemachte Sojasauce in zwei Varianten anbot: eine kräftigere, mit höherem Salzanteil, die speziell für die Nigiri gedacht war, sowie eine etwas leichtere Sauce mit mild-süßlichem Charakter, die besser zu den Maki-Rollen passen sollte.
Natürlich probierten wir beide aus und mir persönlich war die mildere Variante am angenehmsten. Aber zunächst lagen da ja drei heiße Teigkugeln vor mir, die von ein wenig Frühlingszwiebel getoppt wurden und in einem leicht säuerlichen Okonomiyaki-Sud badeten. Ähnlich wie die Poffertjes aus Holland werden diese etwa pflaumengroßen Teigkugeln in einem speziellen Brateisen gefertigt. Der Name bedeutet so viel wie „gebratener Krake“, womit auch seine zarte Meeresfüllung erklärt wäre. Takoyaki
Ein gelungener Start, der von drei stattlichen, dank ihres Tempurateigs nicht allzu fettigen Knuspergarnelen sowie einer wohlig duftenden Umami-Brühe aus Soja-Paste stimmig ergänzt wurde. Für die frittierten Knusperfinger hatte man Garnelen ordentlicher Qualität und Sortierung verwendet. In etwas Sojasauce gedippt, waren sie ein guter Beweis dafür, wie glücklich einfaches, aber topfrisch zubereitetes Fingerfood aus guten Produkten machen kann. Tempura-Garnelen
Auch mein Vater zeigte sich mit seiner von Tofustücken, Wakame und Frühlingszwiebeln kündenden Misosuppe hochzufrieden. „Perfektion im Einfachen!“ schien das Motto des Abends zu werden. Wir waren gespannt. Miso-Suppe
Mit zwei Klecksen Wasabi-Paste am Rand und einem à part gereichten Schälchen Gari (eingelegter Ingwer) kam die ansehnliche Sushi-Platte, welche die beiden in Häppchen zerteilten Rollen sowie die kleine Nigiri-Auswahl bereithielt. Die roten Rohfisch-Toupets aus Lachs und Thunfisch stachen aus der Reislandschaft farblich hervor. Unser erster Sushi-Gang
Dass diese Nigiri-Preziosen - genau wie die Jakobsmuschelvariante - förmlich auf der Zunge zergingen, machte das Sashimi-Erlebnis zum Einstieg perfekt. Unsere Nigiri-Auswahl (Thunfisch, Lachs und Jakobsmuschel)
Die Spicy Tuna Roll trug ihren scharfen Namen nicht zu Unrecht. Das herrlich pikant angemachte Thunfischtatar erfuhr durch die süßlich-cremige Avocado zwar „mildernde Umstände“, brannte aber am Gaumen noch spürbar nach. Spicy Tuna Roll (mit Thunfischtatar)
Charakter-Sushi! Ohne Frage. Auch mit dem gebratenen Lachs vertrug sich die birnenförmige Beerenfrucht mit dem weichen, grüngelben Fruchtfleisch sehr gut.
Die mit geröstetem Sesam bestreuten Rollen wurden von perfekt gesäuertem Reis, der trotz seiner Klebrigkeit eine leicht körnige Textur vorweisen konnte, zusammengehalten. Auf Saucenorgien aus der Quetschflasche wurde dankenswerter Weise verzichtet. Auf Trockeneisnebel übrigens auch. Der Geschmack des kurz zuvor verarbeiteten Frischfischs sollte für sich alleine stehen und tat dies auch. Da bedurfte es keinerlei Ablenkungen vom Wesentlichen. Teriyaki Sake Roll (mit gebratenem Lachs)
Genussvoll klemmten wir die kalten Reisteilchen zwischen unsere Ess-Stäbe und tauchten sie in Sojasauce, um dem Ganzen noch ein wenig mehr Schmackes zu verleihen. Natürlich wurde diese vorher mit ein wenig Wasabi-Paste geschärft. Der eingelegte Ingwer besorgte dann am Gaumen den Rest.
Der Sättigungsprozess schritt zwar häppchenweise voran, erlaubte aber noch zwei Rollen als Zugabe, was uns eine zweite Sushi-Welle einbrachte. Mit der von rotem Thunfischfilet getoppten Tuna Roll (11 Euro) sowie der mit frittierter Garnele gefüllten Crispy Shrimp Roll (12 Euro) machten wir genau da weiter, wo wir bei ihren reisummantelten Vorgängern aufgehört hatten. Crispy Shrimp Roll (mit Tempura-Garnele) Tuna Roll
Zwei weitere Flaschenbiere der Marke Sapporo durften dazu nicht fehlen.
Zum süßen Finale gönnten wir uns noch ein japanisches Gebäck in Form eines Fisches. Das traditionell mit Anko, einer süßen Bohnenpaste, gefüllte Taiyaki (4 Euro) war keine allzu klebrige Angelegenheit. Aber warum sich dieses Waffelgericht in Japan so großer Beliebtheit erfreut, erschloss sich mir beim Verzehr nicht unbedingt. Taiyaki
Hochzufrieden verließen wir als letzte Gäste dieses Kleinod gehobener Rohfischverarbeitung und waren uns einig, solch eine tolle Qualität nicht allzu oft zwischen die Ess-Stäbchen geklemmt zu bekommen. Dass der Laden etwas unter dem Hashimoto-Radar läuft, tut ihm vielleicht sogar ganz gut. Das Preis-Genuss-Verhältnis hat jedenfalls gepasst. Und nach dem Gourmetabend in der Bonne Auberge (Stiring-Wendel) fiel uns das Saarvoir-vivre im Stadtteil St. Johann gar nicht mal schwer.
Wenn Sushi, dann bitte so wie im Akira, das ich jedem in Saarbrücken weilenden Rohfischversteher nur wärmstens empfehlen kann. Herr Hirose ist ein Meister seines Faches, der ganz ohne Chichi und Kinkerlitzchen frische Produkte aus dem Meer in köstlichen Reisgebilden versteckt. Heißer Tipp? Ja klar, aber auch irgendwie ein kalter... ;-)
Anfang August verschlug es meinen Vater und mich übers Wochenende ins ehemalige Lothringer Steinkohlerevier, genauer gesagt nach Stiring-Wendel, einer vom Bergbau geprägten („Quartier Habsterdick“, „Grube Wendel“) französischen Kleinstadt, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Hauptstadt des Saarlandes bzw. direkt an der deutsch-französischen Grenze befindet. Hier gastierten wir in einer herzlich geführten Airbnb-Unterkunft, die strategisch gut ausgesucht war:
Das Weltkulturerbe „Völklinger Hütte“ in Reichweite, Saarbrücken quasi um die Ecke und im Ort selbst war ein angesehenes Sternelokal, das seit nunmehr 41... mehr lesen
Akira - Japanese Sushi Dining
Akira - Japanese Sushi Dining€-€€€Restaurant068190670681Straße des 13. Januar 32A, 66121 Saarbrücken
4.5 stars -
"Sashimi, Sushi, Saarvoir-vivre! Oder: wie uns ein japanischer Rohfischexperte einen genussvollen Sommerabend in Saarbrücken bescherte" Ehemalige UserAnfang August verschlug es meinen Vater und mich übers Wochenende ins ehemalige Lothringer Steinkohlerevier, genauer gesagt nach Stiring-Wendel, einer vom Bergbau geprägten („Quartier Habsterdick“, „Grube Wendel“) französischen Kleinstadt, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Hauptstadt des Saarlandes bzw. direkt an der deutsch-französischen Grenze befindet. Hier gastierten wir in einer herzlich geführten Airbnb-Unterkunft, die strategisch gut ausgesucht war:
Das Weltkulturerbe „Völklinger Hütte“ in Reichweite, Saarbrücken quasi um die Ecke und im Ort selbst war ein angesehenes Sternelokal, das seit nunmehr 41
Besucht am 02.09.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 61 EUR
Das „Gosch“ am Lister Hafen vor vielen vielen Jahren mit einem Imbisswagen angefangen haben soll, merkt man heute nicht mehr. Jetzt prägen seine Lokalitäten das Bild des Hafens. Uns gefällt die „Alte Bootshalle“ am besten.
Die Bootshalle ist mit vielen maritimen Accessoires geschmückt, vermutlich glauben viele, die unterhalb der Elbe wohnen, so hat ein Fischrestaurant auszusehen. Der Eingangsbereich wird durch den großen Kühltresen bestimmt.
Bestellung aufgeben, zahlen, Nummer erhalten, auf Aufruf warten, abholen und zum Platz tragen; gleiches gilt für Getränke. Bei einem Platz in der Galerie kann das leicht zur „Schwerstarbeit“ werden. Eben Selbstbedienung.
Entschädigt wird man durch solide „verarbeiteten“ Fisch / Meeresfrüchte und Beilagen. Die Qualität ist hoch, die Portionen sind groß, auf besondere Raffinesse wird verzichtet, was ich nicht negativ meine. Ich finde besonders die gemischten Platten empfehlenswert.
Dazu ein Glas Grauburgunder (randvoll geschenkt) und zum Abschuss eine Dessertplatte (bedeutet aber noch mal laufen, siehe ohen).
Die Leute in der Küche und am Tresen verstehen ihr Handwerk, sind trotz der Arbeit aber nett und zu einen „Schnack“ aufgelegt. Häufig misch sich auch Herr Gosch unter die Gäste zum Klönen.
Uns gefällt die „Alte Bootshalle“, auch wenn´s kein Schnäppchen ist (Zwei Hauptgerichte, zwei Wein, ein großes Dessert: ca 60 Euro.
Das „Gosch“ am Lister Hafen vor vielen vielen Jahren mit einem Imbisswagen angefangen haben soll, merkt man heute nicht mehr. Jetzt prägen seine Lokalitäten das Bild des Hafens. Uns gefällt die „Alte Bootshalle“ am besten.
Die Bootshalle ist mit vielen maritimen Accessoires geschmückt, vermutlich glauben viele, die unterhalb der Elbe wohnen, so hat ein Fischrestaurant auszusehen. Der Eingangsbereich wird durch den großen Kühltresen bestimmt.
Bestellung aufgeben, zahlen, Nummer erhalten, auf Aufruf warten, abholen und zum Platz tragen; gleiches gilt für Getränke. Bei... mehr lesen
Alte Bootshalle
Alte Bootshalle€-€€€Restaurant, Schnellrestaurant04651870383Am Hafen, 25992 List
4.0 stars -
"Letztes Fischrestaurant vor Dänemark" Ehemalige UserDas „Gosch“ am Lister Hafen vor vielen vielen Jahren mit einem Imbisswagen angefangen haben soll, merkt man heute nicht mehr. Jetzt prägen seine Lokalitäten das Bild des Hafens. Uns gefällt die „Alte Bootshalle“ am besten.
Die Bootshalle ist mit vielen maritimen Accessoires geschmückt, vermutlich glauben viele, die unterhalb der Elbe wohnen, so hat ein Fischrestaurant auszusehen. Der Eingangsbereich wird durch den großen Kühltresen bestimmt.
Bestellung aufgeben, zahlen, Nummer erhalten, auf Aufruf warten, abholen und zum Platz tragen; gleiches gilt für Getränke. Bei
Geschrieben am 10.09.2021 2021-09-10| Aktualisiert am
10.09.2021
Heute (8.9.) war Dariusz der Auswieger. Der Mann hat ein Wahnsinnsaugenmaß. 370 und 374 g war sein Auswahlergebnis.
Gebraten waren die Zungen noch besser als beim ersten Mal, noch saftiger und knuspriger.
Wenn das Wetter erstklssig sonnig ist, haben wir beste Chancen auf unseren Stammplatz. ir brauchten uns also wieder nicht die fertigen Teller zu holen. Wieder wurden sie uns über die ehemalige Getränketheke an den Tisch geschoben.
Heute (8.9.) war Dariusz der Auswieger. Der Mann hat ein Wahnsinnsaugenmaß. 370 und 374 g war sein Auswahlergebnis.
Gebraten waren die Zungen noch besser als beim ersten Mal, noch saftiger und knuspriger.
Wenn das Wetter erstklssig sonnig ist, haben wir beste Chancen auf unseren Stammplatz. ir brauchten uns also wieder nicht die fertigen Teller zu holen. Wieder wurden sie uns über die ehemalige Getränketheke an den Tisch geschoben.
Nördlichste Fischbude
Nördlichste Fischbude€-€€€Schnellrestaurant, Bistro, Imbiss04651870401Am Hafen, 25992 List
4.0 stars -
"Zweite Seezunge" Ehemalige UserHeute (8.9.) war Dariusz der Auswieger. Der Mann hat ein Wahnsinnsaugenmaß. 370 und 374 g war sein Auswahlergebnis.
Gebraten waren die Zungen noch besser als beim ersten Mal, noch saftiger und knuspriger.
Wenn das Wetter erstklssig sonnig ist, haben wir beste Chancen auf unseren Stammplatz. ir brauchten uns also wieder nicht die fertigen Teller zu holen. Wieder wurden sie uns über die ehemalige Getränketheke an den Tisch geschoben.
Geschrieben am 10.09.2021 2021-09-10| Aktualisiert am
10.09.2021
Besucht am 09.09.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 137 EUR
Wir hatten von Hannover aus reserviert für gestern 18:30 Uhr. Einstellen muss man sich auf den ungewöhnlichen Dreischichtbetrieb ab 17:00 Uhr. So gar nicht harmonisch erschien uns in diesem Zusammenhang die Langsamkeit im Service. Und auf der Speisekarte im Internet findet sich die Position Gedeck für 3,50, das wir allerdings auf unserer Rechnung nicht wiederfanden. Parplatzblick auf das Restaurant
Nachdem wir unser Auto auf dem Restaurantparkplatz zwischen schwarzer S-Klasse und ebenso schwarzem A8 abgestellt hatten, betraten wir den Gastraum nach Handdesinfektion durch den Haupteingang und wollten uns per Luca-App als geimpft ausweisen. Der Chef, der uns empfing ist aber wohl nicht so ganz auf der Höhe der aktuellen Informationen. Die Luca-App interessiere ihn nicht, die sei nur für uns. Wir kramten also unsere gelben Impfpässe aus den Taschen, um ihn zufrieden zu stellen. Er kontrollierte sorgfältig das Datum der Zweitimpfung. Warum einfach, wenn es auch umständlich geht? Haupteingang
Er bot uns mehrere Zweiertische im Außenbereich an. Wir wählten einen im äußeren Bereich unter einem großen Baum. Der Außenbereich ist von einem mit dichtem Efeu bewachsenen Friesenwall mit aufgesetzten Glasscheiben gegen den manchmal sicher rauen Nordseewind abgeschottet. Platz unter dem Baum
Da saßen wir also nun und warteten. Zum Glück vollführte am Nebentisch ein putziger Chihuahua seine Kapriolen. Im Gegensatz zu seinem Besitzer, der seine Basecap während des Essens auf dem Kopf behielt, wusste er aber, wie man sich benimmt. So verging die erste Viertelstunde sehr schnell, bis der Chef uns nach unserem Aperitifwunsch fragte. Da es hier den inseltypischen Alfred Gratien gab, nahmen wir diesen. Eine junge hoch gewachsene Dame, die in der Restauranthierarchie wohl noch sehr weit unten rangiert, brachte uns die wohl temperierten Champagnergläser. Ich bestellte mir gleich noch ein Glas Nero d’Avola und eine Flasche San Pellegrino für meine Frau. Beides kam sehr zügig. Öl/Balsamico
Nach weiteren zehn Minuten kamen vier Scheibchen eines frischen Weißbrotes und ein flacher Teller mit Öl, in das mit sehr klebriger Balsamicocreme das Wort CIAO geschrieben war.
Alfred GratienZwei Speisekarten und eine Weinkarte lagen schon auf unserem Tisch. Nun schlug die Stunde des Chefs, der uns mit italienischer Grandezza in äußerst blumigen Worten alles vorstellte, was die Küche außerhalb der Karte noch alles für unser Glück tun könnte. Ich glaube, in seinem mehrminütigen Vortrag gab es mehr als in der gedruckten Karte. Von dem Besten vom Lamm über butterzartes Nodino zu den besten Pasta Deutschlands reichten seine Ausführungen.
Als Vorspeise hatte meine Frau Vitello Tonnato gewählt, ich ein Rindercarpaccio.
Das Unglück von Nahem
Beide Portionen waren sehr überschaubar. Meine Frau war froh, dass die hervorragend gebratenen Kalbsrückenscheiben nicht in Soße ertränkt waren, ich kaute tapfer Rucola und Parmesan und versuchte, ein wenig Rindfleischgeschmeck zu erhaschen. Die Rindfleischscheiben waren so dünn, dass man hätte die Zeitung durch sie lesen können, insgesamt schätze ich den Einsatz auf 50-60 g.
Unsere Hauptgerichte waren reichlich portioniert und gut sättigend. Das Kalbskotelette war nicht so mager wie sonst, sondern in Sektionen aufgeteilt wie ein Schweinenacken. An Zartheit war es aber dadurch kaum zu übertreffen. Die Salbeibutter dazu schmeckte harmonisch (35.-) Kalbskotelette Kalbsleber
Meine drei Scheiben Kalbsleber waren sorgfältig pariert und mit einer sehr schönen dunklen Soßenreduktion mit glasig gebratenen Zwiebeln umgeben (29,50). Beide Hauptgerichte wurden in tiefen Tellern serviert, was wir etwas unglücklich fanden.
Die für beide Gerichte identische Gemüsebeilage (Spinat, Lauchstreifen, Blumenkohl, Broccoli) wird wohl in der Küche en masse vorbereitet und wartet unter dem Pass auf Zuteilung. Gemüsebeilage
Da wir keinen Raum mehr für ein Dessert sahen, baten wir um die Rechnung. Sie kam recht schnell, ordentlich ausgedruckt und wurde von uns per EC-Card am Tisch beglichen. Wir gaben 15 Euro Trinkgeld in bar,
Meine Frau mit ihren unglaublichen Pfadfinderfähigkeiten hatte einen Durchgang zum Parkplatz ohne Durchquerung des Gastraumes entdeckt. So waren wir nach fünf Minuten wieder im Haus.
Wir hatten von Hannover aus reserviert für gestern 18:30 Uhr. Einstellen muss man sich auf den ungewöhnlichen Dreischichtbetrieb ab 17:00 Uhr. So gar nicht harmonisch erschien uns in diesem Zusammenhang die Langsamkeit im Service. Und auf der Speisekarte im Internet findet sich die Position Gedeck für 3,50, das wir allerdings auf unserer Rechnung nicht wiederfanden.
Nachdem wir unser Auto auf dem Restaurantparkplatz zwischen schwarzer S-Klasse und ebenso schwarzem A8 abgestellt hatten, betraten wir den Gastraum nach Handdesinfektion durch den Haupteingang und wollten uns per Luca-App als geimpft ausweisen. Der Chef, der uns empfing ist aber wohl nicht so ganz auf der Höhe der aktuellen Informationen. Die Luca-App interessiere ihn nicht, die sei nur für uns. Wir kramten also unsere gelben Impfpässe aus den Taschen, um ihn zufrieden zu stellen. Er kontrollierte sorgfältig das Datum der Zweitimpfung. Warum einfach, wenn es auch umständlich geht?
Er bot uns mehrere Zweiertische im Außenbereich an. Wir wählten einen im äußeren Bereich unter einem großen Baum. Der Außenbereich ist von einem mit dichtem Efeu bewachsenen Friesenwall mit aufgesetzten Glasscheiben gegen den manchmal sicher rauen Nordseewind abgeschottet.
Da saßen wir also nun und warteten. Zum Glück vollführte am Nebentisch ein putziger Chihuahua seine Kapriolen. Im Gegensatz zu seinem Besitzer, der seine Basecap während des Essens auf dem Kopf behielt, wusste er aber, wie man sich benimmt. So verging die erste Viertelstunde sehr schnell, bis der Chef uns nach unserem Aperitifwunsch fragte. Da es hier den inseltypischen Alfred Gratien gab, nahmen wir diesen. Eine junge hoch gewachsene Dame, die in der Restauranthierarchie wohl noch sehr weit unten rangiert, brachte uns die wohl temperierten Champagnergläser. Ich bestellte mir gleich noch ein Glas Nero d’Avola und eine Flasche San Pellegrino für meine Frau. Beides kam sehr zügig.
Nach weiteren zehn Minuten kamen vier Scheibchen eines frischen Weißbrotes und ein flacher Teller mit Öl, in das mit sehr klebriger Balsamicocreme das Wort CIAO geschrieben war.
Zwei Speisekarten und eine Weinkarte lagen schon auf unserem Tisch. Nun schlug die Stunde des Chefs, der uns mit italienischer Grandezza in äußerst blumigen Worten alles vorstellte, was die Küche außerhalb der Karte noch alles für unser Glück tun könnte. Ich glaube, in seinem mehrminütigen Vortrag gab es mehr als in der gedruckten Karte. Von dem Besten vom Lamm über butterzartes Nodino zu den besten Pasta Deutschlands reichten seine Ausführungen.
Als Vorspeise hatte meine Frau Vitello... mehr lesen
Il Ristorante
Il Ristorante€-€€€Restaurant04651299662Süderweg 2, 25999 Kampen
4.0 stars -
"Noch eine neue Erfahrung" Ehemalige UserWir hatten von Hannover aus reserviert für gestern 18:30 Uhr. Einstellen muss man sich auf den ungewöhnlichen Dreischichtbetrieb ab 17:00 Uhr. So gar nicht harmonisch erschien uns in diesem Zusammenhang die Langsamkeit im Service. Und auf der Speisekarte im Internet findet sich die Position Gedeck für 3,50, das wir allerdings auf unserer Rechnung nicht wiederfanden.
Nachdem wir unser Auto auf dem Restaurantparkplatz zwischen schwarzer S-Klasse und ebenso schwarzem A8 abgestellt hatten, betraten wir den Gastraum nach Handdesinfektion durch den Haupteingang und wollten uns per Luca-App als geimpft ausweisen. Der Chef, der uns empfing ist aber wohl nicht so ganz auf der Höhe der aktuellen Informationen. Die Luca-App interessiere ihn nicht, die sei nur für uns. Wir kramten also unsere gelben Impfpässe aus den Taschen, um ihn zufrieden zu stellen. Er kontrollierte sorgfältig das Datum der Zweitimpfung. Warum einfach, wenn es auch umständlich geht?
Er bot uns mehrere Zweiertische im Außenbereich an. Wir wählten einen im äußeren Bereich unter einem großen Baum. Der Außenbereich ist von einem mit dichtem Efeu bewachsenen Friesenwall mit aufgesetzten Glasscheiben gegen den manchmal sicher rauen Nordseewind abgeschottet.
Da saßen wir also nun und warteten. Zum Glück vollführte am Nebentisch ein putziger Chihuahua seine Kapriolen. Im Gegensatz zu seinem Besitzer, der seine Basecap während des Essens auf dem Kopf behielt, wusste er aber, wie man sich benimmt. So verging die erste Viertelstunde sehr schnell, bis der Chef uns nach unserem Aperitifwunsch fragte. Da es hier den inseltypischen Alfred Gratien gab, nahmen wir diesen. Eine junge hoch gewachsene Dame, die in der Restauranthierarchie wohl noch sehr weit unten rangiert, brachte uns die wohl temperierten Champagnergläser. Ich bestellte mir gleich noch ein Glas Nero d’Avola und eine Flasche San Pellegrino für meine Frau. Beides kam sehr zügig.
Nach weiteren zehn Minuten kamen vier Scheibchen eines frischen Weißbrotes und ein flacher Teller mit Öl, in das mit sehr klebriger Balsamicocreme das Wort CIAO geschrieben war.
Zwei Speisekarten und eine Weinkarte lagen schon auf unserem Tisch. Nun schlug die Stunde des Chefs, der uns mit italienischer Grandezza in äußerst blumigen Worten alles vorstellte, was die Küche außerhalb der Karte noch alles für unser Glück tun könnte. Ich glaube, in seinem mehrminütigen Vortrag gab es mehr als in der gedruckten Karte. Von dem Besten vom Lamm über butterzartes Nodino zu den besten Pasta Deutschlands reichten seine Ausführungen.
Als Vorspeise hatte meine Frau Vitello
Geschrieben am 08.09.2021 2021-09-08| Aktualisiert am
08.09.2021
Besucht am 06.09.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 143 EUR
In diesem Jahr der extrem häufigen Deutschlandurlaube haben wir natürlich von Hannover aus reserviert.
Das 94Kampen ist dort untergebracht, wo früher etliche Jahre der Österreicher war, also nahe am Ortskern Kampens. Der Österreicher war stets eine nette Alternative zu den angestammten Lokalen.
Leider ist die Zeit des authentischen Wiener Schnitzels, der Palatschinke und der Powidltascherln vorbei. Wir mussten uns also auf Neues einlassen. Zwei Gastronomen, Jasmin Stump und Reiner Hinsen haben sich der Räumlichkeiten angenommen und sie in ihrem Sinne verändert, ein wenig shabby, ein wenig vintage. Recht originell sind die alten Feuerlöscher, die als Leuchtenfuß dienen. Da ich noch Außenaufnahmen machten wollte, waren wir zu früh da. Im Eingang stand eine große Tafel, auf der stand: Küchenschluss 16:30 Uhr, Pause 17:00-18:00 Uhr. Die blonde Servicedame, die uns dann auch über den Abend begleitete, kam aber schon um 17:45 Uhr an die Tür. Wir gaben zu verstehen, dass wir die Pause nicht stören wollten und draußen geduldig warten werden.
Innenhof
Draußen ist alles recht weiß, und man hatte auch an die Japaner gedacht. Eine Reihe mit 25 cm hohen Tischen und 20 cm hohen Sitzflächen ist vorhanden.
Um 17:55 Uhr, also sehr pünktlich, stand die junge Dame wieder in der Tür und fragte, ob wir schon herein kommen wollten, natürlich erst nach Vorzeigen unserer Impfzertifikate. Wir wollten und waren prompt die ersten und einzigen Gäste. Unsere Servicedame spulte ihre Standardansprache ab: Speisekarte im Rahmen an der Wand neben jedem Tisch, offene Weine auf der Rückseite einer Magnumflsche auf jedem Tisch, die schwarzen Becher seien keine Kerzenhalter, sondern die Wassergläser. Sie fragte, ob sie schon ein Wasser bringen solle und stellte eine kleine Tafel mit der Auflistung der Speisen außerhalb der Karte auf unseren Tisch.
Karte offene Weine
Eine Flasche Magnus feinperlig kam kalt, aber ohne Kühler für happige 8 Euro. Da meine Frau den Fahrdienst übernommen hatte, bestellte ich mir ein Glas Champagner allein. Ein Roederer kam kalt im passenden Glas für 12,50. Zum Essen nahm meine Frau ein Bit ohne Alk, ich ein Glas Merlot von Markus Pfaffmann (4,50 und 8,50).
Wir bestellten unser Essen, für meine Frau sollte es der kleine Gartensalat (ohne Feta) sein(13.-), Zu teuer. für mich Tatar vom Holsteiner Weiderind(15.-), Hauptgerichte beide vom gleichen Tier je 250 g Rinderfilet, für mich medium rare mit grünen Bohnen, für meine Frau medium mit Erbsen/Möhren (je 41.-)
Brot mit Butter oder Dip wird hier leider nicht vorab serviert. Stattdessen kam eine kleine Portion Risotto (ich hätte es eher für Ebly gehalten) mit je vier Pfifferlingen. Ich hatte natürlich beide Portionen.
Nach kurzer Zeit rückten unsere Vorspeisen an. Mein Tatar(15.-) war sehr gut geschnitten und perfekt gewürzt. Das dazu gereichte Schwarzbrot mit satten Grillstreifen war für uns nicht schön. Da bevorzugen wir doch ein Weißbrot. Der Salat meiner Frau war angekündigt mit kandierten Walnüssen, kam aber mit sehr wenigen und ist mit 13 Euro überzahlt. Die enthaltenen Kirschtomaten, Salatkurken- und Paprikastücke bekam ich.
Bis zu unseren Hauptgerichten dauerte es ein wenig, und das Lokal füllte sich zusehends. Um 18:45 Uhr war kein Tisch mehr frei.
Im Anschnitt
Die beiden Stücke Rinderfilet aus dem Chateaubriand waren einwandfrei und gut gegrillt. Unsere Gemüsebeilagen waren nicht übergart und hatten noch Biss. Die Bohnen waren nicht quietschig. Die Bratkartoffeln waren mit Pelle gegart und gebraten, zum Teil extrem knusprig und gut gebräunt. Meine Frau meinte aber, sie seien schon einen Tag alt und vorgekocht. Die hausgemachte Kräuterbutter war hervorragend.
Thymian ist ein allgegenwärtiges Dekorationselement
Die Musikberieselung kommt eher laut aus den voluminösen Boxen.
Die Rechnung kommt mit einer Schaummaus und einem Coloradoteil
In diesem Jahr der extrem häufigen Deutschlandurlaube haben wir natürlich von Hannover aus reserviert.
Das 94Kampen ist dort untergebracht, wo früher etliche Jahre der Österreicher war, also nahe am Ortskern Kampens. Der Österreicher war stets eine nette Alternative zu den angestammten Lokalen.
Leider ist die Zeit des authentischen Wiener Schnitzels, der Palatschinke und der Powidltascherln vorbei. Wir mussten uns also auf Neues einlassen. Zwei Gastronomen, Jasmin Stump und Reiner Hinsen haben sich der Räumlichkeiten angenommen und sie in ihrem Sinne verändert, ein wenig shabby, ein wenig vintage. Recht originell sind die alten Feuerlöscher, die als Leuchtenfuß dienen. Da ich noch Außenaufnahmen machten wollte, waren wir zu früh da. Im Eingang stand eine große Tafel, auf der stand: Küchenschluss 16:30 Uhr, Pause 17:00-18:00 Uhr. Die blonde Servicedame, die uns dann auch über den Abend begleitete, kam aber schon um 17:45 Uhr an die Tür. Wir gaben zu verstehen, dass wir die Pause nicht stören wollten und draußen geduldig warten werden.
Draußen ist alles recht weiß, und man hatte auch an die Japaner gedacht. Eine Reihe mit 25 cm hohen Tischen und 20 cm hohen Sitzflächen ist vorhanden.
https://cdn.gastroguide.de/betrieb/256745/galerie/album/userphotos/6137e1630fbb8_100x100.jpg
Um 17:55 Uhr, also sehr pünktlich, stand die junge Dame wieder in der Tür und fragte, ob wir schon herein kommen wollten, natürlich erst nach Vorzeigen unserer Impfzertifikate. Wir wollten und waren prompt die ersten und einzigen Gäste. Unsere Servicedame spulte ihre Standardansprache ab: Speisekarte im Rahmen an der Wand neben jedem Tisch, offene Weine auf der Rückseite einer Magnumflsche auf jedem Tisch,... mehr lesen
4.0 stars -
"Zeit für eine neue Erfahrung" Ehemalige UserIn diesem Jahr der extrem häufigen Deutschlandurlaube haben wir natürlich von Hannover aus reserviert.
Das 94Kampen ist dort untergebracht, wo früher etliche Jahre der Österreicher war, also nahe am Ortskern Kampens. Der Österreicher war stets eine nette Alternative zu den angestammten Lokalen.
Leider ist die Zeit des authentischen Wiener Schnitzels, der Palatschinke und der Powidltascherln vorbei. Wir mussten uns also auf Neues einlassen. Zwei Gastronomen, Jasmin Stump und Reiner Hinsen haben sich der Räumlichkeiten angenommen und sie in ihrem Sinne verändert, ein wenig shabby, ein wenig vintage. Recht originell sind die alten Feuerlöscher, die als Leuchtenfuß dienen. Da ich noch Außenaufnahmen machten wollte, waren wir zu früh da. Im Eingang stand eine große Tafel, auf der stand: Küchenschluss 16:30 Uhr, Pause 17:00-18:00 Uhr. Die blonde Servicedame, die uns dann auch über den Abend begleitete, kam aber schon um 17:45 Uhr an die Tür. Wir gaben zu verstehen, dass wir die Pause nicht stören wollten und draußen geduldig warten werden.
Draußen ist alles recht weiß, und man hatte auch an die Japaner gedacht. Eine Reihe mit 25 cm hohen Tischen und 20 cm hohen Sitzflächen ist vorhanden.
https://cdn.gastroguide.de/betrieb/256745/galerie/album/userphotos/6137e1630fbb8_100x100.jpg
Um 17:55 Uhr, also sehr pünktlich, stand die junge Dame wieder in der Tür und fragte, ob wir schon herein kommen wollten, natürlich erst nach Vorzeigen unserer Impfzertifikate. Wir wollten und waren prompt die ersten und einzigen Gäste. Unsere Servicedame spulte ihre Standardansprache ab: Speisekarte im Rahmen an der Wand neben jedem Tisch, offene Weine auf der Rückseite einer Magnumflsche auf jedem Tisch,
Die Sansibar ist auf alles vorbereitet: großer Parkplatz an der Straße, Corona-Testzelt am Eingang zum Strandweg, ggf. Shuttleservice vom Parkplatz zur Bar. Vor der Bar diverse Strandkörbe für alle, die auf Einlass warten.
Diesmal tranken wir nur einen Kaffee im Außenbereich, der Kaffee kommt in der Tasse bzw. Becher, die Milch im Thermoglas (!). Praktisch bei der ständigen Briese von See. Der Preis war ok (!für Sylt!).
Die Speisekarte ist klein, die Getränkekarte hat das Format eines Taschenbuches und lässt wohl kaum Wünsche offen, einige Preise können auch astronomisch anmuten.
Das Team hier ist jung und sehr höflich und auch kompetent und scheint alle Gäste gleich gut zu behandeln, egal ob Kaffeetrinker oder …..
Der Besuch kann lohnen, für alle, die Wert auf „sehen und gesehen werden“ legen.
Die Sansibar ist auf alles vorbereitet: großer Parkplatz an der Straße, Corona-Testzelt am Eingang zum Strandweg, ggf. Shuttleservice vom Parkplatz zur Bar. Vor der Bar diverse Strandkörbe für alle, die auf Einlass warten.
Diesmal tranken wir nur einen Kaffee im Außenbereich, der Kaffee kommt in der Tasse bzw. Becher, die Milch im Thermoglas (!). Praktisch bei der ständigen Briese von See. Der Preis war ok (!für Sylt!).
Die Speisekarte ist klein, die Getränkekarte hat das Format eines Taschenbuches und lässt wohl kaum Wünsche offen, einige Preise können auch astronomisch anmuten.
Das Team hier ist jung und sehr höflich und auch kompetent und scheint alle Gäste gleich gut zu behandeln, egal ob Kaffeetrinker oder …..
Der Besuch kann lohnen, für alle, die Wert auf „sehen und gesehen werden“ legen.
Sansibar
Sansibar€-€€€Restaurant, Bar, Weinstube04651964646Hörnumer Straße 80, 25980 Sylt
4.5 stars -
"Ein "Muss" auf Sylt?" Ehemalige UserDie Sansibar ist auf alles vorbereitet: großer Parkplatz an der Straße, Corona-Testzelt am Eingang zum Strandweg, ggf. Shuttleservice vom Parkplatz zur Bar. Vor der Bar diverse Strandkörbe für alle, die auf Einlass warten.
Diesmal tranken wir nur einen Kaffee im Außenbereich, der Kaffee kommt in der Tasse bzw. Becher, die Milch im Thermoglas (!). Praktisch bei der ständigen Briese von See. Der Preis war ok (!für Sylt!).
Die Speisekarte ist klein, die Getränkekarte hat das Format eines Taschenbuches und lässt wohl kaum
Besucht am 05.08.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 32 EUR
Der letzte Bericht über das „Drei Mohren“ in Kandel liegt schon ein paar Jahre zurück. Nicht dass ich dieses Haus für Knusper-Hendl-Freunde absichtlich gemieden hätte, die Besuche dort wurden in den letzten Jahren immer weniger, da bei aufkommender Lust auf krossfrittierte Grillhähnchen häufig der über den Rhein hinweg bekannte Branchenprimus „Gockelburg“ in Wörth-Maximiliansau angesteuert wurde.
Egal, ob nun der Name des Lokals politisch korrekt ist oder nicht. Da sich das Gasthaus nun schon seit ewigen Zeiten so nennt, scheint niemand Anstoß daran zu nehmen. Und mir ist es ehrlich gesagt auch „Wurschd“, da ich die sympathische Betreiberin Annette Rimmel seit vielen Jahren kenne und sie seit jeher sehr leidenschaftlich, aber natürlich fernab jeglicher, rassistischer Gesinnung ihren Laden führt.
Mit meinem guten Freund und Schulleitungskollegen, der ganz nebenbei auch als Präsident unserem Schlemmerclub vorsteht, ging es Anfang August in das etwas in die Jahre gekommene Gasthaus, das schon 1962 den Sängern vom Männergesangsverein „Volkschor Kandel“ als Ort für ihre Chorproben diente. Natürlich waren wir beide in der vollen Absicht dorthin gefahren, dem populärsten deutschen Haustier, dem halben Hähnchen, in seiner knusprigsten Form zu frönen.
Nur die aufziehende Regenfront bereitete uns an diesem schwülwarmen Donnerstagabend etwas Sorgen, da wir im hübsch angelegten Biergarten, also quasi unter freiem bzw. beschirmten Himmel Platz genommen hatten. Die jungen Mädels, die man im Service als Aushilfen beschäftigt, hatten bei etwa halber Auslastung des Außenbereichs noch nicht den ganz großen Stress.
Beim Durchstöbern der letzten Einträge über das „Drei Mohren“ auf dem Reise- und Gastroportal Tripadvisor wurde ich auf zahlreiche „Bewertungen“ aufmerksam, bei denen das Servicepersonal als „unhöflich“, „mega unfeundlich“, „unmotiviert“ und „schnippisch“ bezeichnet wurde. Diese Einschätzung kann ich nicht teilen.
An dem Abend, als wir dort einkehrten, war es für die jungen Bedienungen wahrlich nicht einfach, die Situation bei einsetzendem Regen gut zu meistern. Aber mit beherztem Einsatz und entsprechend nassen Klamotten gelang es ihnen doch. Und freundlich war unser Mädel vom Service allemal.
Gut, vielleicht könnten ein paar Abläufe noch optimiert werden, damit z.B. die Getränkebestellung bzw. deren Ausschank etwas schneller vonstattengehen kann. Vielleicht wurden die „extrem langsamen“ und „unfreundlichen“ Servierkräfte aber auch ausgetauscht. Wir jedenfalls fühlten uns gut versorgt und konnten keinerlei Überforderung beim Personal feststellen. Wie es bei gutem Wetter und entsprechend vollerem Biergarten gewesen wäre, kann ich natürlich nicht sagen.
Am Speisenangebot hat sich in all den Jahren nichts geändert. Auch preislich ist man sich im Großen und Ganzen treu geblieben. Der Aufregung eines TA-Schmierfinks über die „extrem teuer“ gewordenen Speisen und Getränke würde man nicht nur in städtischen Räumen mit Kopfschütteln begegnen.
Dass die halben Hähnchen vor rund 5 Jahren noch 5,50 Euro kosteten und nun mit 7 Euro zu Buche schlagen, ist wenig verwunderlich. Allgemeine Teuerung, Inflation, Corona und andere Preistreiber haben in nahezu allen Bereichen des Lebens zu spürbaren Aufschlägen geführt – da blieb die Gastronomie natürlich nicht außen vor.
Dennoch übt man sich hier in puncto Preispolitik in gästefreundlicher Zurückhaltung. Die Flasche Mineralwasser (0,7l) belief sich auf noch nachvollziehbare 4 Euro, während man für einen Radler in der 0,4-Liter-Klasse ganze 3 Euro hinblättern durfte. So viel zu den „überteuerten“ Getränkepreisen des Gasthauses, wie sie auf anderen Portalen „fachmännisch“ beurteilt wurden.
Neben dem „Signature-Dish“ des Hauses, dem röschen Halben mit Brot, werden auch weiterhin diverse Kleingerichte angeboten. Chicken Wings (als Dutzend oder halbes Dutzend), gefüllte Champignons, gebackener Schafskäse, Gemüserösti, Pommes frites und gemischte Salate in zwei Größen stehen nach wie vor auf dem überschaubaren Speisezettel des Hähnchenlokals.
Die Hähnchen sind – genau wie in der Maxauer Gockelburg – in verschiedenen Schärfegraden erhältlich. Mein Kollege entschied sich für die „mittelscharfe“ Variante, die mit ordentlich Pfeffer auf der knusprigen Hühnerhaut aufwartet. Mich verlangte es nach einem „scharfen Halben“, bei dem dann auch Cayenne-Pfeffer und/oder geschrotete Chilischoten zum Einsatz kommen. Das macht besonders die ersten heißen Hühnerhappen zu einem einbrennenden Geschmackserlebnis. Hot Chick
Eine Portion Pommes (3 Euro) zum Teilen ergänzte die schlichte Brotbeilage. Vorweg orderten wir noch zwei kleine Salate (jeweils 4 Euro), in erster Linie um die Wartezeit ein wenig zu verkürzen. Außerdem schmecken die mit leicht säuerlichem Joghurtdressing angemachten Frischeteller auch ganz passabel. Kleiner Salat mit...
Das mit Radieschen, Tomaten, Petersilie, Frühlingszwiebeln und Ei dekorierte Blattgrün war auch diesmal ein verlässlicher Vorbereiter auf den „etwas“ fettiger ausfallenden Hauptgang, dessen bloßer Geruch mir jedes Mal das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. ...frischen Zutaten
Pünktlich zur Ankunft des Brutzelbroilers öffnete der Himmel seine Schleusen. Zwar blieben Blitz und Donner fern, aber trotz aufgespanntem Sonnen- äh Regenschirm wurde es recht unangenehm. Von der ursprünglichen Tischfläche war nur noch ca. ein Drittel nutzbar. Auch am Nachbartisch sah es nicht besser aus. Die kleine Gruppe von Elsässern musste sich ähnlich zusammenkauern wie wir, um sich vor Durchnässung zu schützen.
Die Abstandsregel zwischen unseren beiden Tischen musste aus ebendiesen Gründen etwas lockerer ausgelegt werden. Nachbarschaftshilfe und Infektionsschutz wollten an der Stelle einfach nicht so recht zusammenpassen.
Schon bei schönem Wetter ist der schiere Anblick eines frisch dem Fettjacuzzi entstiegenen Frittiervogels eine recht mundwässernde Angelegenheit. Das Kandeler Halbe (Schenkelansicht)
Wenn es um einen herum aber so richtig wie aus Kannen gießt, dann steigert sich der Genuss eines solchen Gummiadlers noch um ein Vielfaches. Einfach mal ausprobieren!
Da saßen wir also unter luftiger Plane und futterten das unfassbar saftige und rustikal gewürzte Geflügel mit unseren Händen. Das Kandeler Halbe (Flügelansicht)
Das bisschen Altsteinzeit konnte uns an diesem regnerischen Augustabend wahrlich nichts anhaben. Natürlich sind die Hühner bei dem abgerufenen Preis nicht vom Bio-Bauernhof um die Ecke. Das kann jeder an einem Flügel abzählen. Man setzt hier auf solide Großmarktqualität (C&C), wie sie in Sachen Fleisch von vielen Gastronomen gerne in Anspruch genommen wird.
Auch klar: so ein Teil kann und sollte man sich vielleicht nicht jede Woche einverleiben. Dafür ist die Angelegenheit dann doch etwas zu fettig. Aber dreimal im Jahr gönne ich mir solch eine knusprige Halbhuhnerfahrung schon. Zwischen den hier servierten Exemplaren und den ausgetrockneten Drehschwindeleien vom Hühner-Grill vorm Supermarkt liegen nämlich Welten.
Der letzte Bericht über das „Drei Mohren“ in Kandel liegt schon ein paar Jahre zurück. Nicht dass ich dieses Haus für Knusper-Hendl-Freunde absichtlich gemieden hätte, die Besuche dort wurden in den letzten Jahren immer weniger, da bei aufkommender Lust auf krossfrittierte Grillhähnchen häufig der über den Rhein hinweg bekannte Branchenprimus „Gockelburg“ in Wörth-Maximiliansau angesteuert wurde.
Egal, ob nun der Name des Lokals politisch korrekt ist oder nicht. Da sich das Gasthaus nun schon seit ewigen Zeiten so nennt, scheint niemand... mehr lesen
Gasthaus Zu den Drei Mohren
Gasthaus Zu den Drei Mohren€-€€€Gasthaus, Imbiss, Biergarten07275617332Landauer Straße 7 a, 76870 Kandel
4.0 stars -
"The smart side of the Huhn" Ehemalige UserDer letzte Bericht über das „Drei Mohren“ in Kandel liegt schon ein paar Jahre zurück. Nicht dass ich dieses Haus für Knusper-Hendl-Freunde absichtlich gemieden hätte, die Besuche dort wurden in den letzten Jahren immer weniger, da bei aufkommender Lust auf krossfrittierte Grillhähnchen häufig der über den Rhein hinweg bekannte Branchenprimus „Gockelburg“ in Wörth-Maximiliansau angesteuert wurde.
Egal, ob nun der Name des Lokals politisch korrekt ist oder nicht. Da sich das Gasthaus nun schon seit ewigen Zeiten so nennt, scheint niemand
Geschrieben am 28.08.2021 2021-08-28| Aktualisiert am
29.08.2021
Besucht am 17.08.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 37 EUR
Diese leicht abgewandelten Zeilen des 70er-Jahre-Schlagers von Roberto Zerquera Blanco müssen jetzt einfach mal als Überschrift herhalten, um meine Zufriedenheit nach dem Genuss zweier höllisch scharfer Currygerichte bei meinem neuen Lieblingsthailänder in Karlsruhe-Mühlburg auf den Punkt zu bringen.
Denn gerade im Stressmonat August, der ganz im Zeichen unseres Umzugs von Steinweiler nach Wörth stand, durfte es nach überstandenen Ikea- und Baumarktbesuchen in des Pfälzers liebster Fächerstadt auf der gegenüberliegenden Seite des Rheines kulinarisch gerne auch mal etwas schärfer zur Sache gehen.
Zweimal innerhalb von 14 Tagen besuchten meine Frau und ich das Restaurant Nat-Pob, das schon seit mehreren Jahren im Vereinsheim der Turnerschaft Mühlburg 1861 e.V. untergebracht ist. Eingang zum Lokal
Den Tipp bekamen wir von der thailändischen Frau unseres Parkettabschleifers, die uns eine ganze Reihe guter Asiaten in Karlsruhe und Umgebung ans Herz legte. Also, stay tuned folks for more Asian reports from KA!
Nach der coronabedingten Schließung des von mir sehr geschätzten Chinaladens namens „Monkey King“ in der Kaiserstraße (Fußgängerzone) war es in puncto „Fernkost“ mal wieder Zeit, etwas Neues auszuprobieren. Ein kurzer Anruf sicherte uns einen Tisch für Zwei unter freiem Himmel.
Mit Blick auf das weitläufige Sportgelände der Mühlburger Turnerschaft – inklusive knüppelharter Aschenbahn, Rasenplatz und Weitsprunggrube – saßen wir ganz entspannt auf der rückseitigen Terrasse, die primär von geschlossenen Sonnenschirmen und Sitzmöbeln aus Polyrattan bevölkert wurde. Auf der Terrasse hinterm Haus
Außer unserem waren noch drei weitere Tische besetzt. Eine Gruppe von Best-Agern betrieb lautstark Stammtischpolitik in „breidschdem badisch“.
Unsere Servicedame stellte sich als echtes Unikat heraus. Die ältere Dame gehörte scheinbar zum Inventar des Vereinsheims. Sie machte ihren Job ganz hervorragend. Sowohl ihre langjährige Gastro-Erfahrung als auch die sympathisch-humorvolle Art, mit der sie die Gäste – darunter auch viel Stammklientel, wie ich den Konversationen an den Nachbartischen entnahm – umsorgte, kam gut bei uns an und hieß uns ohne jeglichen Dünkel willkommen.
Bald hielten wir die bunt bebilderten Speisenkarten in den Händen. Mehr als ein halbes Dutzend verschiedener Thai-Suppen und eine Handvoll Salate machten gleich Appetit. Dann – oh Schreck – fünf deutsche Gerichte (Maultaschen, Schnitzel und Wurstsalat) für die unverbesserlichen Kulinar-Gutbürger und Asia-Ignoranten. Schnell wurde weitergeblättert, denn da wartete bereits der wohlfrittierte fernöstliche Vorspeisenreigen in Form von Frühlingsrollen, Wantan und Knuspergarnelen.
Ein paar Veggieteller bzw. Reis-/Nudelgerichte weiter kamen endlich die ersehnten Curry-Gerichte zum Zug. Diese wurden in gewohnter Manier unter Zugabe von Schwein, Rind, Ente, Huhn, Fisch und Garnelen durchdekliniert. Das machte in der Summe rund 50 (!) mehr oder minder verschiedene Teller- bzw. Schüsselgerichte, die sich neben ihrem tierischen Bestandteil auch in der Zusammensetzung ihrer vegetabilen Momente unterschieden und preislich zwischen 12 und 15 Euro oszillierten. Die Auswahl war also nicht gerade übersichtlich. Das genaue Lesen des „Kleingedruckten“ erschien mir oberste Gästepflicht zu sein.
Der halbe Liter Radler belief sich auf 3,60 Euro. Die gleiche Menge Mineralwasser schlug mit 40 Cent weniger zu Buche. Dass man hier in Mühlburg das badische Hoepfner-Bier ausschenkte, wunderte mich nicht. Das Karlsruher Hopfenerzeugnis genießt zumindest rechtsrheinisch einen guten Ruf. Dass mir als Pfälzer die Bellheimer „Patriotenplörre“ etwas besser „reinläuft“, ist wohl meiner alkoholischen Sozialisierung im Jugendalter geschuldet.
Die kühlere Witterung verlangte beim ersten Besuch nach einer warmen Thai-Terrine, die in Form einer „Tom Yam Gung“, also einer Garnelensuppe mit Kokosmilch, Champignons uns Zitronengras (4,80 Euro), vorweg bestellt wurde. Wer sucht, der findet...Garnelen!
Bei unserer zweiten Einkehr teilten wir uns vorab den als „Yam Wun Sen“ bezeichneten Glasnudelsalat mit Garnelen, Schweinehack, Zwiebeln, Sellerie und Mu-Err-Pilzen (9,50 Euro).
Der mit gängigen TK-Garnelen ausgestattete Kokossud wurde mit frischem Koriander und Frühlingszwiebel etwas „aufgegrünt“. Aromatisch duftend und wohltuend säuerlich abgeschmeckt wurde jene Thaisuppe von uns für schmackhaft befunden. Tom Yam Gung
Der Biss auf einen darin herumschwimmenden Zitronengrasstängel empfand ich als etwas zu viel des guten Geschmacks. Auch die kleinen Stücke von der Galgantwurzel waren mir - pur genossen - etwas zu heftig und verblieben deshalb in der Schale.
Ganz anders beim Glasnudelsalat, den wir uns zwei Wochen später als Vorspeise einverleibten. Hier blieb nicht ein Fitzelchen zurück. Tomaten, Paprika, Sellerie, rote Zwiebel und Frühlingslauch sorgten für hier für frische Verhältnisse und entsprechenden Biss. Yam Wun Sen (Glasnudelsalat)
Das Highlight dieses kalten Thaiklassikers für warme Tage war sein feinsäuerlich abgeschmecktes, erfreulich pikantes Dressing, das die dünnen Reisfäden, das herzhaft gewürzte Schweinehack und die noch leicht glasigen Garnelen zu einem köstlichen Ganzen vereinte. Glasnudelsalat mit Garnelen
Nach dem Motto: „Delicious bowls can curry us home!“ orderten meine Frau und ich bei unserer ersten Einkehr zwei frischgewokte Curry-Gerichte. Die Gattin entschied sich – wie zu erwarten war – für die Veggie-Variante. Nr. 92 nannte sich „Gäng Pak“ (8,90 Euro), enthielt jede Menge Gemüse und hatte anstatt Fleisch ein paar Tofuwürfel in der Schüssel. Gäng Pak (Gemüsecurry mit Tofu)
Ich wählte die 173 mit der mutigen Bemerkung, mein grünes Curry mit Huhn („Gäng Kiew Wan Gai“, 12,90 Euro) doch bitte ein wenig schärfer als üblich zu servieren. Gäng Kiew Wan Gai (Grünes Curry mit Huhn)
Vielleicht ging mein Zusatz „ein wenig schärfer“ bei der Bestellung unter. Keine Ahnung, aber was mir da aus dem blau-weißen Porzellantöpfchen entgegenduftete war ein hocharomatischer Hotpot – ich sag nur Thai-Basilikum! –, wie ich ihn das letzte Mal zu Zeiten meines Referendariats bei meinem Mannheimer Lieblingsthai-Imbiss „Supans“ genossen habe. Ach wie schön, wenn ein Gericht alte Erinnerungen in einem wachzurufen vermag. Klar ging die Chili-Schärfe voll auf die Schleimhäute, aber bekanntlich kommen ja nur die Harten in den grünen Curry-Garten! Das grüne Curry auf dem Teller angerichtet
Nur gut, dass genug Duftreis mitgeliefert wurde. Der milderte den mit reichlich Hühnerfleisch, Bambussprossen, Bohnen, Zucchini, Paprika und Chilischoten versehenen Thai-Eintopf wenigstens etwas ab. Trotz des wirklich einbrennenden Esserlebnisses war das ein grünes Curry ohne Fehl und Tadel. Das grüne Curry auf dem Teller angerichtet
Die Soße fiel nicht gar so sämig aus, was mir sehr entgegenkam. Sogar die von mir ungeliebten Auberginen hatte man freundlicherweise weggelassen. Ich fühlte mich nach dem Verzehr dieser thailändischen Scharfspeise jedenfalls fitter als vorher – auch wenn mein Gaumen noch etwas nachbrannte.
Dass meine Frau ihr wesentlich milderes Gemüsecurry noch mit meiner Sauce pimpte, ehrte sie. Das Gemüsecurry auf dem Teller angerichtet
Auch sie war mit ihrer Wahl voll zufrieden und bekräftigte die Absicht auf einen baldigen Wiederholungsbesuch. Dieser ließ ja dann auch nicht lange auf sich warten. Und auch da verließen wir das Nat-Pob mit brennenden Zungen und gutem Bauchgefühl. Gefühlt war mein „Gäng Gai Nor Mai“ (12,90 Euro), was im Grunde das gleiche Curry-Gericht darstellte, nur diesmal eben in Rot, sogar noch eine Spur schärfer als das Grüne zwei Wochen zuvor. Auch diesmal wurde meinem Wunsch auf ein Chili-Upgrade entsprochen, was mir wieder kräftig einheizte. Gäng Gai Nor Mai (Rotes Curry mit Huhn) -> Attention, explosive!
Meine Frau ging dagegen mit „Pad Pak Tao Hu“ – gebratenem Gemüse ohne Tofu (8,90 Euro) – auf Nummer sicher. Ihr ansehnlicher Wok-Gemüse-Hügel fiel süßlich-pikant aus. Pad Pak Tao Hu (gebr. Gemüse, aber ohne Tofu!)
Über meine laufende Nase musste sie genauso schmunzeln wie über die Tatsache, dass mir während der Curryvernichtung dann doch ein paar Tränchen die Wangen herunterliefen. Nicht weil es so schlecht schmeckte, sondern aus reinster Feuerfreude am Schotenschlemmen.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass wir beim zweiten Mal im Inneren des Lokals Platz nahmen. Gastraum Ansicht 1
Die digitalen Impfnachweise wurden kurz kontrolliert und auch die schriftliche Erfassung unserer Daten war schnell abgehandelt. Im geräumigen Gastraum war ausreichend Platz zwischen den Tischen. Linoleum- und Fliesenboden, Faltschiebetüren im Ziehharmonika-Style und eine mit quadratischen Paneelen verkleidete Decke kündeten von der Nutzung als Vereinsheim. Gastraum Ansicht 2
Insgesamt keine ungemütliche Bahnhofshallenatmosphäre, aber draußen auf der Terrasse hatte es mir besser gefallen. Gastraum Ansicht 3
Egal, entscheidend war bei beiden Besuchen das, was auf dem Teller bzw. in der Schüssel landete. Und da hatte Chefkoch Jakkachai Netkhema, der sich gleichzeitig auch als Inhaber des Lokals verantwortlich zeichnet, richtig gut abgeliefert und das zu äußerst erschwinglichen Preisen. Die höheren Schärfegrade bei den beiden Currys waren ja meine Idee, die ich dort übrigens jederzeit wieder äußern würde.
Durch die neue Nähe zu Karlsruhe werden wir in den nächsten Jahren sicherlich die ein oder andere kulinarische Entdeckung auf der rechten Rheinseite machen. Die beiden passenden Mitstreiter (sind genau genommen jetzt deren drei…) haben wir ja seit dem Besuch bei „Sokrates“ auch gefunden. Allein schon deshalb stimme ich als Pfälzer Rhein- und nicht als Bochumer Ruhrbarde an:
„Baden, ich ess‘ gern bei diiiir – Baden, ich fahr auch gerne wieder weg von diiiir!“
Diese leicht abgewandelten Zeilen des 70er-Jahre-Schlagers von Roberto Zerquera Blanco müssen jetzt einfach mal als Überschrift herhalten, um meine Zufriedenheit nach dem Genuss zweier höllisch scharfer Currygerichte bei meinem neuen Lieblingsthailänder in Karlsruhe-Mühlburg auf den Punkt zu bringen.
Denn gerade im Stressmonat August, der ganz im Zeichen unseres Umzugs von Steinweiler nach Wörth stand, durfte es nach überstandenen Ikea- und Baumarktbesuchen in des Pfälzers liebster Fächerstadt auf der gegenüberliegenden Seite des Rheines kulinarisch gerne auch mal etwas schärfer zur Sache... mehr lesen
Restaurant Nat Pob
Restaurant Nat Pob€-€€€Restaurant0721590980Am Mühlburger Bahnhof 12, 76189 Karlsruhe
4.0 stars -
"Ein „bisschen“ scharf muss sein – dann zieht‘s sich um von ganz allein…" Ehemalige UserDiese leicht abgewandelten Zeilen des 70er-Jahre-Schlagers von Roberto Zerquera Blanco müssen jetzt einfach mal als Überschrift herhalten, um meine Zufriedenheit nach dem Genuss zweier höllisch scharfer Currygerichte bei meinem neuen Lieblingsthailänder in Karlsruhe-Mühlburg auf den Punkt zu bringen.
Denn gerade im Stressmonat August, der ganz im Zeichen unseres Umzugs von Steinweiler nach Wörth stand, durfte es nach überstandenen Ikea- und Baumarktbesuchen in des Pfälzers liebster Fächerstadt auf der gegenüberliegenden Seite des Rheines kulinarisch gerne auch mal etwas schärfer zur Sache
Geschrieben am 15.08.2021 2021-08-15| Aktualisiert am
16.08.2021
Besucht am 13.07.2021Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 360 EUR
Freunde aus alter Zeit, die schon lange in Spanien leben, schlugen vor, mal wieder zusammen zu essen. Sie wollen stets ein neues Restaurant besuchen. Es war also nicht ganz einfach, etwas Anständiges zu finden. Die Wahl fiel auf die alte Mühle im Hermann-Löns-Park, dicht beim Annabad von 1937. Anfahrt durch grünen Wald, Restaurant Alte Bäume im Außenbereichvon hohen Bäumen grün eingerahmt.
eigedeckter Tisch außen
Unser Taxifahrer war ein leutseliger Frischling, wie er freimütig einräumte. Er hielt noch alles Neue auf Papier fest. Wir leiteten ihn sicher zum Ziel, an dem wir gleichzeitig mit unseren Freunden eintrafen. Nach Klärung der jeweiligen Impfstatus umarmten wir uns zur Begrüßung.
Aufgrund des stabil warmen Wetters wählten wir einen Tisch im Außenbereich, der schon komplett eingedeckt war. Gleich nach der Bestellung der Eröffungsgetränke fragte ich, ob Frau Linke, die uns beim vorletzten mal so perfekt Crepe Suzette zubereitet hatte, zur Zeit arbeite. Dies wurde verneint. Uns wurde aber versichert, dass jeder in der Lage sei, diesen Job zu übernehmen. Nach Crepe Suzette wolle sie einmal fragen in der Küche, auf der Karte seien sie ja nicht. Eine Weile später bekamen wir dann die Auskunft, es gebe keine Crepes. Mit Suzette würde es also nichts. Das erschien uns eher als dumme Ausrede, denn etwas Einfacheres als Crepes zu produzieren, gibt es in einer professionellen Küche kaum. Champagner gab es auch nicht offen. Ich fragte deshalb nach einem Winzersekt. Prosecco gebe es, war die Antwort. Nach der Zusicherung, er sei brut, nahmen wir dann eben vier Gläser von diesem (7,50). Eine große Flasche Wasser (Selters medium, 6,90) bestellten wir auch noch. Der Jahrgangsprosecco war besser als erwartet (7,50)
Unsere Bediendame annoncierte nun die Speisen außerhalb der Standardkarte: rosa gebratener Rehrücken, Kalbsleber Berliner Art.
Meine Frau hatte schon im Vorfeld geäußert, es sei ihr peinlich, dass sie immer so viel abbestellen müsse, was sie nicht möge. So wurde es für sie nur der Blattsalat mit Ziegenkäse ohne diesen.(16,00). Für mich gab es das Thunfischtatar mit Garnele, Avocado, Limette, Knusper-Glasnudeln (18.-). Das Tatar war gut geschnitten, die Garnele war geschält und entdarmt. Die gebratenen Glasnudeln knusperten schön. Der Algensalat war herzhaft abgeschmeckt, die Wasabi-Tupfen hatten satte Schärfe. Thunfischtatar
Der Brotkorb zur Einleitung war hervorragend bestückt mit mehreren knusprigen Brotsorten. Zwei Schälchen mit aufgeschlagener Butter (1 X Paprika/Tomate, 1 X Kräuter) begleiteten ihn.
Brot und Dips
Die beiden Damen am Tisch wählten den Rehrücken (35.-), beide ohne Pilze und versicherten sich gegenseitig, dass sie sich nicht mehr so einsam fühlten mit ihren Abneigungen. Unser Freund aus Spanien nahm die Kalbsleber, die er in seiner Heimat so lange entbehrt hatte, ich das Filetsteak mit Gnocchi und Melone (35.-)
Meine Frau lobte das Stück Rehrücken, das in der Qualität nicht dem nachstand, das wir regelmäßig auf einem Gut bei Celle kaufen. Um nicht zwei pürierte Sättigungsbeilagen auf dem Teller zu haben, hatte der Koch die Pastinaken stückig zubereitet, was eine wenig Biss brachte. Die Soßenreduktion war ausgezeichnet.
Als Getränke nahmen wir das Cuvee Opum von Kesselring (36,90), unsere beiden Freunde je ein Viertel Merlot und Cabernet Sauvignon. Sie sind ja durch knarzige Tintos im Süden des Landes recht abgehärtet. Foto im Hochformat Unser Rotwein
Mein Filet kam nicht medium rare, wie bestellt, aber saftig medium. Es lag auf einem kraftstrotzendem Soßenspiegel und war überhäuft mit verschiedenen Pilzen. Die Beilagen Melone und Gnocchi waren gut gebräunt. Ein Clou war die Steakbutterkugel mit schwarzem Knoblauch, in der Optik wie ein dunkler Leberknödel, aber geschmacklich von Liebstöckel dominiert einfach toll. Auf das Foto klicken.
mein Filetsteak
Eine zweite Flasche Wasser war nötig.
Zum Dessert bestellte meine Frau sich noch ein Glas Prosecco.
Die Dessertteller „alte Mühle“ waren sehr schön bestückt mit Pistaziencreme, Brombeereis, Mandel-Tiramisu, Physalis, Creme brulee, Mousse au chocolat, Honigmelonen-Streifen und Nektarinenspelten.
Zusammen fassen kann ich sagen, dass fast das Niveau des Basil erreicht wurde.
Dessertteller
Wir zahlten per EC-Karte am Tisch mit Geheimzahl und gaben 20 Euro Trinkgeld in bar für unseren Rechnungsanteil von 205 Euro, setzten unsere Masken wieder auf und schlenderten zur Straße. Unser Taxi kam bald. Der sehr routinierte Nachtfahrer setzte uns gegen Blick vom Parkplatz21.00 Uhr zu Hause ab.
Freunde aus alter Zeit, die schon lange in Spanien leben, schlugen vor, mal wieder zusammen zu essen. Sie wollen stets ein neues Restaurant besuchen. Es war also nicht ganz einfach, etwas Anständiges zu finden. Die Wahl fiel auf die alte Mühle im Hermann-Löns-Park, dicht beim Annabad von 1937. Anfahrt durch grünen Wald, Restaurant von hohen Bäumen grün eingerahmt.
Unser Taxifahrer war ein leutseliger Frischling, wie er freimütig einräumte. Er hielt noch alles Neue auf Papier fest. Wir leiteten ihn sicher zum... mehr lesen
Parkrestaurant Alte Mühle
Parkrestaurant Alte Mühle€-€€€Restaurant, Biergarten, Partyservice0511559480Hermann-Löns-Park 3, 30559 Hannover
4.5 stars -
"Sehr grün in der Stadt im Grünen" Ehemalige UserFreunde aus alter Zeit, die schon lange in Spanien leben, schlugen vor, mal wieder zusammen zu essen. Sie wollen stets ein neues Restaurant besuchen. Es war also nicht ganz einfach, etwas Anständiges zu finden. Die Wahl fiel auf die alte Mühle im Hermann-Löns-Park, dicht beim Annabad von 1937. Anfahrt durch grünen Wald, Restaurant von hohen Bäumen grün eingerahmt.
Unser Taxifahrer war ein leutseliger Frischling, wie er freimütig einräumte. Er hielt noch alles Neue auf Papier fest. Wir leiteten ihn sicher zum
Das Restaurant / Hotel ist sehr modern gehalten und macht einen sehr guten Eindruck. Da es über einen sehr schönen Außenbereich direkt an der Elbe verfügt, ist eine Reservierung für die Terrasse bei guten Wetter empfehlenswert.
Die kleine Karte besteht aus überwiegend regionalen Gerichten mit Schwerpunkt Fisch. Das, was wir bestellt hatten, war schön anzusehen, aber irgendwie fehlte die Raffinesse.
Das Personal macht einen kompetenten Eindruck und versuchte auch besondere Wünsche umzusetzen, was auch gelang. Die Wartezeiten waren allesamt im akzeptablem Bereich.
Die Preise für Essen und Getränke sind angemessen.
Wer länger im Fährhaus verweilen möchte, sollte nach dem Essen in die Hotelbar wechseln. Hier gibt es eine erlesene Auswahl an Getränken und auch sehr innovative Cocktails.
Der gesamte Komplex macht einen sehr guten Eindruck, leider ist der Besuch aus meiner Sicht mit einer sehr langen Anfahrt verbunden, zumindest für Menschen, die Znetral in Hamburg wohnen.
Das Restaurant / Hotel ist sehr modern gehalten und macht einen sehr guten Eindruck. Da es über einen sehr schönen Außenbereich direkt an der Elbe verfügt, ist eine Reservierung für die Terrasse bei guten Wetter empfehlenswert.
Die kleine Karte besteht aus überwiegend regionalen Gerichten mit Schwerpunkt Fisch. Das, was wir bestellt hatten, war schön anzusehen, aber irgendwie fehlte die Raffinesse.
Das Personal macht einen kompetenten Eindruck und versuchte auch besondere Wünsche umzusetzen, was auch gelang. Die Wartezeiten waren allesamt im akzeptablem Bereich.
Die... mehr lesen
Zollenspieker Fährhaus
Zollenspieker Fährhaus€-€€€Restaurant, Bar, Hotel, Festsaal0407931330Zollenspieker Hauptdeich 141, 21037 Hamburg
3.5 stars -
"Regionale Küche an der Elbe" Ehemalige UserDas Restaurant / Hotel ist sehr modern gehalten und macht einen sehr guten Eindruck. Da es über einen sehr schönen Außenbereich direkt an der Elbe verfügt, ist eine Reservierung für die Terrasse bei guten Wetter empfehlenswert.
Die kleine Karte besteht aus überwiegend regionalen Gerichten mit Schwerpunkt Fisch. Das, was wir bestellt hatten, war schön anzusehen, aber irgendwie fehlte die Raffinesse.
Das Personal macht einen kompetenten Eindruck und versuchte auch besondere Wünsche umzusetzen, was auch gelang. Die Wartezeiten waren allesamt im akzeptablem Bereich.
Die
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Das Weltkulturerbe „Völklinger Hütte“ in Reichweite, Saarbrücken quasi um die Ecke und im Ort selbst war ein angesehenes Sternelokal, das seit nunmehr 41 (!!!) Jahren von zwei Schwestern geführt wird und das sich seit 1990 mit einem Michelin-Stern schmücken darf, beherbergt.
„Beherbergt“ passt in diesem Falle wie der berühmte Deckel auf den Topf, denn in diese „gute Herberge“ (Restaurant La Bonne Auberge) ging es dann auch am Abend zuvor. Der enthusiastische, nach bewährter „Elsassinatorenmanier“ verfasste „Kurzbericht“ kann bei den Kollegen von Tripadvisor gerne eingesehen werden. Den Link dorthin erspar ich euch an dieser Stelle, denn zu viel Eigenwerbung ist ja bekanntlich schlecht fürs kulinarische Karma.
Am Samstagabend sollte es jedoch etwas bescheidener zugehen. Da mein Vater den kleinen Köstlichkeiten aus rohem Fisch und gesäuertem Reis grundsätzlich zugeneigt ist, suchte ich nach einem geeigneten Sushitempel und stieß auf das bei TA sehr gut bewertete „Akira – Japanese Sushi Dining“, das im Saarbrücker Stadtteil St. Johann ansässig ist.
Ein kurzer Anruf genügte und wir hatten einen Tisch für 20 Uhr reserviert. Bis dahin wäre wieder etwas frei, so die freundliche Stimme mit asiatischem Akzent am Telefon. Die Zeit bis dahin wollten wir mit einem kleinen Spaziergang an der Saar entlang füllen. Wir parkten „Am Staden“ und erfreuten uns des lauen Sommerabends, das den Saarbrücker Stadtteil St. Johann von seiner entspannten Seite zeigte.
Der entschleunigende Charakter dieses Naherholungsgebiets war nicht zu verachten. Vom Ufer der Saar blickten wir hoch zu gepflegten, geradezu herrschaftlich wirkenden Anwesen, die dieses parkähnliche Areal zwischen Bismarckbrücke und Heizkraftwerk Römerbrücke prägten.
Unweit des von der Energie SaarLorLux AG betriebenen Kraftwerks befand sich unser kulinarisches Ziel des Abends, das in einem recht unscheinbaren, freistehenden Häuschen an der Ecke Bismarckstraße/Straße des 13.Januar untergebracht war. Erforts Schlachthof Brasserie – Ort einer erst vor kurzem abgehaltenen, lukullischen „Löwenfütterung“ – war in unmittelbarer Reichweite. Genau wie das neulich vom geschätzten GG-Kollegen Simba rezensierte Restaurant Undine, vor dem wir unser Auto abstellten. Die Parkplatzsituation hatte sich am Ende der Bismarckstraße wieder deutlich entspannt.
In dem putzigen Eckhaus war in den 60er/70er-Jahren eine kleine Bier- bzw. Tabakbude untergebracht. Die Arbeiter des nahegelegenen Schlachthofes wussten dies in ihren Pausen sicherlich zu schätzen. Ab Mitte der 80er Jahre stand das Gebäude leer, ehe der japanische Sushikoch Akira Hirose den Pavillon renovierte und im April 2017 zusammen mit seiner Frau Asuka eröffnete.
Akira Hirose hat das Sushi- bzw. Sashimihandwerk in Japan gelernt - also „vom Yanagiba auf“ könnte man sagen. Nach seinen ersten gastronomischen Erfahrungen dort, zog es ihn nach Saarbrücken, wo er mit seinen Rohfischkreationen im Restaurant Kimdo in der Mainzer Straße erste kulinarische Ausrufezeichen setzte. Dort hatte sich Akira Hirose schnell einen Namen gemacht. Die Entscheidung für ein eigenes Sushi-Restaurant ließ dann auch nicht lange auf sich warten.
Auf der übersichtlich gestalteten Homepage des Ladens kann man sich vorab über die Philosophie dieses Kleinods unweit der „Daarler Brück“ (Fußgängerbrücke), die nach St. Arnual hinüberführt, informieren. Von authentischer japanischer Sushi-Küche mit qualitativ hochwertigen und stets frischen Zutaten ist da die Rede. Deren Zubereitung findet übrigens in einer offenen Küche statt, so dass man dem Meister wunderbar beim „Werkeln“ zusehen kann.
Frau Asuka Hirose, die in dem gerade mal sechs Tische zählenden Lokal den Service alleine wuppt, begrüßte uns freundlich, wies uns den angedachten Tisch zu und händigte uns wenig später das in abwischbare Klarsichthüllen verpackte Speisenprogramm aus. Dieses fiel – im Gegensatz zu den meisten zeitgeistigen, panasiatischen Sushiläden – nicht überbordend aus. Dem Frische-Credo von der Homepage schien man also tatsächlich Rechnung zu tragen.
Unter den zehn verschiedenen Gerichten für vorweg traf ich auf Bewährtes aus „Fernkost“, wie z.B. Misosuppe, Edamame, Lachstatar und Tempura-Garnelen. Kinpira, japanischer Schwarzwurzelsalat mit Karotten, Konjakwurzel und Sesam, sowie die Takoyaki genannten, mit Pulpo gefüllten Teigkugeln waren mir dagegen neu.
Weiterhin zählte ich 14 verschiedene Nigiri-Varianten – darunter Exquisites wie Seeigel, echte Krabbe, Jakobsmuschel und gegrillter Aal. Vieles davon gab es auch in der Maki-Version. Herzstück der kleinen, aber feinen Sushikarte waren aus meiner Sicht die abwechslungsreichen „Rollenspiele“, die Küchenchef Akira Hirose mit Leidenschaft betrieb. Von „California“ bis „Unagi“ machte das in der Summe 14 unterschiedlich bestückte Sushi-Rollen, von denen eine appetitlicher klang als die andere.
Auch ein kleines Speisenangebot kann ja bekanntlich zu Entscheidungsnöten führen. Da kamen uns die beiden gut gekühlten Sapporo-Biere aus der 0,33l-Flasche (jeweils 3,30 Euro) gerade Recht, um nach dem Anstoßen auf unseren erlebnisreichen Tag im Weltkulturerbe „Völklinger Hütte“ noch ein wenig Bedenkzeit zu haben und das „Kleingedruckte“ im DIN-A5-Format noch einmal näher unter die Lupe zu nehmen.
Oder das nicht ungemütliche Innere der kleinen Frischfischklause etwas genauer zu inspizieren. Wir saßen recht kommod auf bequem gepolsterten Holzstühlen und ließen die unaufgeregt lockere Atmosphäre des Ladens auf uns Wirken. Die überschaubare Gästeschar schien sich sichtlich wohlzufühlen. Die meisten von ihnen hatten schon ihre Sushiplatten geputzt bzw. orderten einfach sukzessive weiter nach.
Mein Blick hing an der offenen Küche, wo ich Meister Hirose beim Hantieren zusehen konnte. Heller Fliesenboden, in ebenfalls heller Steinoptik verputzte Wände und die fast komplett ringsherum verlaufende Fensterfront sorgten für ein durchweg freundliches Ambiente, das später von den in die Decke eingelassenen Spots in nicht minder gemütliches Licht getaucht wurde. Alles in allem ein zwar puristisch eingerichteter, aber dennoch recht behaglicher Ort des Geschehens.
Den kulinarischen Start ins Rohfischrennen machten drei Vorspeisen. Den bereits erwähnten Takoyaki-Teigkugeln (6 Euro) konnte ich nicht widerstehen. Auch die Garnelen im Tempurateig (6,50 Euro) entstammten meiner Idee nach „etwas Knusprigem zum Dippen“ vorweg. Mein Vater wollte den Abend zunächst mit einer heißen Misosuppe (4 Euro) begehen.
„Spicy Tuna Roll“ (11 Euro) und „Teriyaki Sake Roll“ (10 Euro) nannten sich die beiden akkurat angefertigten und säuberlich zerteilten Reiszylinder aus Avocado und Thunfischtatar bzw. gebratenem Lachs, die danach auf dunkler Keramik platziert den Weg an unseren Tisch finden sollten. Jeweils zwei von Jakobsmuschel (Hotate), Thunfisch (Maguro) und Lachs (Sake) getoppte Nigiri waren ebenfalls mit von der ersten Partie. Das Nachordern wurde da schon als Option in Betracht gezogen.
Bemerkenswert fand ich die Tatsache, dass Herr Hirose seine hausgemachte Sojasauce in zwei Varianten anbot: eine kräftigere, mit höherem Salzanteil, die speziell für die Nigiri gedacht war, sowie eine etwas leichtere Sauce mit mild-süßlichem Charakter, die besser zu den Maki-Rollen passen sollte.
Natürlich probierten wir beide aus und mir persönlich war die mildere Variante am angenehmsten. Aber zunächst lagen da ja drei heiße Teigkugeln vor mir, die von ein wenig Frühlingszwiebel getoppt wurden und in einem leicht säuerlichen Okonomiyaki-Sud badeten. Ähnlich wie die Poffertjes aus Holland werden diese etwa pflaumengroßen Teigkugeln in einem speziellen Brateisen gefertigt. Der Name bedeutet so viel wie „gebratener Krake“, womit auch seine zarte Meeresfüllung erklärt wäre.
Ein gelungener Start, der von drei stattlichen, dank ihres Tempurateigs nicht allzu fettigen Knuspergarnelen sowie einer wohlig duftenden Umami-Brühe aus Soja-Paste stimmig ergänzt wurde. Für die frittierten Knusperfinger hatte man Garnelen ordentlicher Qualität und Sortierung verwendet. In etwas Sojasauce gedippt, waren sie ein guter Beweis dafür, wie glücklich einfaches, aber topfrisch zubereitetes Fingerfood aus guten Produkten machen kann.
Auch mein Vater zeigte sich mit seiner von Tofustücken, Wakame und Frühlingszwiebeln kündenden Misosuppe hochzufrieden. „Perfektion im Einfachen!“ schien das Motto des Abends zu werden. Wir waren gespannt.
Mit zwei Klecksen Wasabi-Paste am Rand und einem à part gereichten Schälchen Gari (eingelegter Ingwer) kam die ansehnliche Sushi-Platte, welche die beiden in Häppchen zerteilten Rollen sowie die kleine Nigiri-Auswahl bereithielt. Die roten Rohfisch-Toupets aus Lachs und Thunfisch stachen aus der Reislandschaft farblich hervor.
Dass diese Nigiri-Preziosen - genau wie die Jakobsmuschelvariante - förmlich auf der Zunge zergingen, machte das Sashimi-Erlebnis zum Einstieg perfekt.
Die Spicy Tuna Roll trug ihren scharfen Namen nicht zu Unrecht. Das herrlich pikant angemachte Thunfischtatar erfuhr durch die süßlich-cremige Avocado zwar „mildernde Umstände“, brannte aber am Gaumen noch spürbar nach.
Charakter-Sushi! Ohne Frage. Auch mit dem gebratenen Lachs vertrug sich die birnenförmige Beerenfrucht mit dem weichen, grüngelben Fruchtfleisch sehr gut.
Die mit geröstetem Sesam bestreuten Rollen wurden von perfekt gesäuertem Reis, der trotz seiner Klebrigkeit eine leicht körnige Textur vorweisen konnte, zusammengehalten. Auf Saucenorgien aus der Quetschflasche wurde dankenswerter Weise verzichtet. Auf Trockeneisnebel übrigens auch. Der Geschmack des kurz zuvor verarbeiteten Frischfischs sollte für sich alleine stehen und tat dies auch. Da bedurfte es keinerlei Ablenkungen vom Wesentlichen.
Genussvoll klemmten wir die kalten Reisteilchen zwischen unsere Ess-Stäbe und tauchten sie in Sojasauce, um dem Ganzen noch ein wenig mehr Schmackes zu verleihen. Natürlich wurde diese vorher mit ein wenig Wasabi-Paste geschärft. Der eingelegte Ingwer besorgte dann am Gaumen den Rest.
Der Sättigungsprozess schritt zwar häppchenweise voran, erlaubte aber noch zwei Rollen als Zugabe, was uns eine zweite Sushi-Welle einbrachte. Mit der von rotem Thunfischfilet getoppten Tuna Roll (11 Euro) sowie der mit frittierter Garnele gefüllten Crispy Shrimp Roll (12 Euro) machten wir genau da weiter, wo wir bei ihren reisummantelten Vorgängern aufgehört hatten.
Zwei weitere Flaschenbiere der Marke Sapporo durften dazu nicht fehlen.
Zum süßen Finale gönnten wir uns noch ein japanisches Gebäck in Form eines Fisches. Das traditionell mit Anko, einer süßen Bohnenpaste, gefüllte Taiyaki (4 Euro) war keine allzu klebrige Angelegenheit. Aber warum sich dieses Waffelgericht in Japan so großer Beliebtheit erfreut, erschloss sich mir beim Verzehr nicht unbedingt.
Hochzufrieden verließen wir als letzte Gäste dieses Kleinod gehobener Rohfischverarbeitung und waren uns einig, solch eine tolle Qualität nicht allzu oft zwischen die Ess-Stäbchen geklemmt zu bekommen. Dass der Laden etwas unter dem Hashimoto-Radar läuft, tut ihm vielleicht sogar ganz gut. Das Preis-Genuss-Verhältnis hat jedenfalls gepasst. Und nach dem Gourmetabend in der Bonne Auberge (Stiring-Wendel) fiel uns das Saarvoir-vivre im Stadtteil St. Johann gar nicht mal schwer.
Wenn Sushi, dann bitte so wie im Akira, das ich jedem in Saarbrücken weilenden Rohfischversteher nur wärmstens empfehlen kann. Herr Hirose ist ein Meister seines Faches, der ganz ohne Chichi und Kinkerlitzchen frische Produkte aus dem Meer in köstlichen Reisgebilden versteckt. Heißer Tipp? Ja klar, aber auch irgendwie ein kalter... ;-)