"Stäbchen-Abend in Bremen - Teil 2: Sag beim Abschied leise Sushi!"
Geschrieben am 08.06.2024 2024-06-08 | Aktualisiert am 08.06.2024
Restaurant Yaki Sushi
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Restaurant, Sushibar
042184799199
Schwachhauser Heerstraße 6, 28203 Bremen
"Stäbchen-Abend in Bremen - Teil 1: Vater Karaage und seine kulinarischen Kinder"
Geschrieben am 30.05.2024 2024-05-30
Tokyo Streets
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Restaurant
042130322566
Ostertorsteinweg 20, 28203 Bremen
"Traditions Café im Bremer Schnoor, immer gut besucht."
Geschrieben am 29.05.2024 2024-05-29 | Aktualisiert am 30.05.2024
Cafe Tölke
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Cafe
0421324330
Schnoor 23, 28195 Bremen
"Solide Italo-Kost im schicken Glas-Parterre des Bremer Pizza- und Pasta-Tresors"
Geschrieben am 27.05.2024 2024-05-27 | Aktualisiert am 27.05.2024
Bellini im Tresor
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Restaurant, Bar, Cafe
042183066280
Universitätsallee 14, 28359 Bremen
"Sympathische Lamm- und Spießgesellschaft im Waller Westend"
Geschrieben am 16.05.2024 2024-05-16
Almaz
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Restaurant
042187827186
Vegesacker Straße 18, 28217 Bremen
"Chefin 15 - Essen schmeckt auch"
Geschrieben am 12.05.2024 2024-05-12
Restaurant Ariana
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Restaurant
015213508392
Georg-Bitter-Straße 19, 28205 Bremen




Das äußere Erscheinungsbild ließ zu wünschen übrig...
Drinnen sah es dagegen schon deutlich besser aus!
Kleine Bohnen mit großer Wirkung...am Gaumen ;-)
Craftbeer im Bremer Viertel...passt!
Ohne Wasabi-Mayo leider nur die Hälfte wert...
Das Frittierhuhn sah knuspriger aus als es in Wirklichkeit war
Ein kalter Bauch geht manchmal auch...

Schicker Laden!
Früher konnte man noch in die Küche blicken...
Penne Al Pomodoro als "Kinderportion"
Teufelspizza mit roten Scharfmachern
Ach du dickes Ei!
Der linke Gastraum im Überblick
Besser viele frisch zubereitete Speisen als wenige...
Duckstone with pita!
Ein Körbchen voll Fladenbrot für den ersten Hunger
Lamm- und Spießgesellschaft
Die Almaz Grillplatte für 1 Person
Beilagen zur Grillplatte
Kabuli Palau mit Safran-Basmati-Reis
Des Grilltellers frische Momente
Khorescht-e Gheymeh (persisches Lammragout)
Gebratene Auberginen und Tomaten mit Joghurt-Graffiti
Mein erstes Faloodeh









Ich spazierte an „Perlen & Primaten“ vorbei, hier und da blubberte mir ein Bubble-Tea-Laden freundlich entgegen. Für ein paar wärmende „Alkoholica“ in der „Heldenbar“ war es mir noch zu früh und auf Döner, Falafel & Co. konnte ich getrost verzichten.
Enttäuscht wandte ich mich gen Norden, um am Dobbenweg in den nächsten Bus in Richtung Neue Vahr Südost zu steigen. Auf dem Weg dorthin lockte das „Rock & Wurst“ mit Burgern, Rostbratwurst und original Viertel-Bier. Aber dafür reichte mein Hunger leider nicht mehr aus.
Auch die legendären Frühlingsrollen des indonesischen Lokals „Surajaya Tabo“ ließ ich rechts liegen und steuerte zielstrebig in Richtung Schwachhauser Heerstraße, wo Borgi vor knapp zwei Jahren im „ANI House“ keinen Hype um Pho und Co. machte.
Direkt neben der vietnamesischen Institution für Bao-Burger entdeckte ich das Yaki Sushi, in dem wesentlich mehr los war. A bissel Sushi geht halt immer. Und da ich mich für die lange Rückfahrt mit dem ICE in die heimische Pfalz am nächsten Tag stärken musste, war ein kleines Roh-Fisch-Dessert allemal noch drin.
Also raus aus dem Bremer Nieselregen und rein in das gut besuchte Sushi-Lokal, das mich mit roten und weißen Lampions und einem Urwald aus Kunstblumen in der Fensterfront fast schon überfolkloristisch willkommen hieß.
Drinnen war es dank angenehmer Beleuchtung dann doch nicht ganz so ungemütlich wie befürchtet. Aber die vielen Plastikgewächse hätten nun wirklich nicht sein müssen.
Nun gut, ich wurde trotz der trubeligen Atmosphäre recht schnell von der wuselnden Servicebrigade wahrgenommen und an den letzten freien Bistrotisch verfrachtet. Der stand recht eng zu seinen Nachbarn, was mir aber in dem Moment egal war. Hauptsache es saß sich hier warm und trocken. Zu meiner Linken erstreckte sich die lange, von Dekoplunder reich „verzierte“ Theke, an deren Ende der Sushi-Meister die rohen Fischpreziosen stoisch zubereitete.
Die Speisenkarte lag bereits auf dem Tisch. Gleich auf der ersten Seite ein mutmachendes Zitat von Herrn Matsuhisa, dem Gründer der mehrfach besternten Restaurantkette „Nobu“. „Making sushi is an art and experience is everything.“ Ich fragte mich, ob da nicht jemand die Rohfischhäppchen zu hoch stapeln würde. Von hochwertigen Zutaten und dem in der japanischen Küche anscheinend so beliebten „Yaki-Stil“ war auch die Rede. Das erklärte zumindest den Namen des Lokals.
Ich blätterte mich durch das nicht gerade schmale Rohfischkompendium, das auch ein paar knusprig frittierte Starter bereithielt. Vom eher mauen „Karaage-Erlebnis“ im „Tokyo Streets“ abgeschreckt, wählte ich nun die mit Garnelen und Lachs gefüllten Seafood-Gyoza (5,90 Euro), von denen mir nach angenehmer Wartezeit eine Handvoll serviert wurden.
In die kleine Schale mit Sojasauce aus dem Kikkoman-Fläschchen getunkt, war das ein würzig-krosser Auftakt in Sachen Asia-Mauldäschle, deren saftiger Meeresinhalt vollends überzeugte.
Dazu passte das kühle Asahi-Bier aus der Flasche (0,33l für 4,50 Euro) mit seiner weichen Maisnote ganz gut.
Natürlich hätte der gemeine Pfälzer zu diesen kleinen Frittiertaschen auch eine Rieslingschorle „gepätzt“, aber in der Fremde weiß sich das weißweinverdünnende Volk zu benehmen.
Für eine in vier Teile geschnittene „Yaki Deluxe Roll“ war noch Platz. Für 7 Euronen wählte ich die mit Lachs und Avocado gefüllte und von flambiertem Thunfisch ummantelte „Burning Sakana Roll“, die leider mit zu viel eingedickter Teriyaki-Tunke und mayonnaisiger Sesamsauce verziert wurde.
Avocado und Lachs starben den vorhersehbaren Saucen-Tod. Der leicht angeflämmte Thunfisch wehrte sich noch nach Meereskräften, ehe die Herren Gari und Wasabi mit Säure und Schärfe konterten und die von fluffig-körnigem Klebereis ummantelten „Schätze“ im Soja-See fachmännisch versenkt wurden.
Trotz des Beinahe-Saucen-Overkills war das kein Rohfisch-Reinfall. Mit mehr Hunger im Gepäck hätte ich mir sicherlich noch ein paar zusätzliche „California Rolls“ gegönnt. Denn wie sang Schönling Ricky Martin 1999 in seiner Latin-Dance-Pop-Hymne: „Upside inside out – livin‘ la vida loca…“ - nicht nur beim Japaner in Bremen das richtige Motto!