Ein uriger Platz mit Dampfmaschine, Braukessel und vielen, vielen alten Details. Leider muss die Kulturbrauerei zum Monatsende für immer schließen, da Investoren andere Pläne haben. Das Gebäude wird komplett abgerissen.
Ich durfte diese Woche nochmals das Essen in Buffetform anläßlich eine großen Messe in Nürnberg genießen. Leckeres Bier, gute Küche (kleine Ausnahme beim Nachtisch) und tolle Ambiente....
Schade!
Ein uriger Platz mit Dampfmaschine, Braukessel und vielen, vielen alten Details. Leider muss die Kulturbrauerei zum Monatsende für immer schließen, da Investoren andere Pläne haben. Das Gebäude wird komplett abgerissen.
Ich durfte diese Woche nochmals das Essen in Buffetform anläßlich eine großen Messe in Nürnberg genießen. Leckeres Bier, gute Küche (kleine Ausnahme beim Nachtisch) und tolle Ambiente....
Schade!
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"Die Kulturbrauerei schließt zum Monatsende!" Ehemalige UserEin uriger Platz mit Dampfmaschine, Braukessel und vielen, vielen alten Details. Leider muss die Kulturbrauerei zum Monatsende für immer schließen, da Investoren andere Pläne haben. Das Gebäude wird komplett abgerissen.
Ich durfte diese Woche nochmals das Essen in Buffetform anläßlich eine großen Messe in Nürnberg genießen. Leckeres Bier, gute Küche (kleine Ausnahme beim Nachtisch) und tolle Ambiente....
Schade!
Besucht am 30.01.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 89 EUR
Ende Januar kam es zu einem spontanen Abendessen mit dem Kollegen Daueresser. Die Idee, das im Mannheimer Stadtteil Lindenhof beheimatete Restaurant „Hans Walter“ einmal gemeinsam unter die Lupe zu nehmen, stammte natürlich von ihm. Der Mannheimer Foodscout, der erst kürzlich mit der Collini-Medaille in Silber ausgezeichnet wurde, schwärmte in den höchsten Tönen nach einem dort genossenen Mittagstisch. Der ungewöhnliche Name des Lokals ließ zunächst nicht auf deutsch-französisch inspirierte Landküche schließen. Doch soll man ein Buch ja nicht nach seinem Umschlag beurteilen und so erlebten wir einen überraschend genussvollen Abend, der uns in unverkrampft lässiger Atmosphäre die ehrlich gekochte Bistroküche von Florian Haas bescherte. Kollege Daueresser hat vor ein paar Wochen einen höchst amüsanten Bericht dazu vorgelegt. Hier nun die „Nachlese“…
Seit September 2017 führt Haas dieses kleine Fleckchen „Savoir vivre“ in der Quadratestadt. Dabei besann er sich bei der Namensfindung auf seine kulinarischen Wurzeln. Sein Großvater Hans war Bäckermeister und leidenschaftlicher Anhänger einer klassisch deutschen Küche, während sein weltoffener Opa Walter in Frankreich kochen gelernt und lange an der badisch-elsässischen Grenze als Küchenmeister gearbeitet hatte. Und so stehen heute die Namen Hans und Walter sinnbildlich für den deutsch-französischen Küchenmix des Bistros an der Meerfeldstraße.
Schon von außen hieß uns die gemütliche Beleuchtung des Restaurants durch seine hohe Fensterfront wärmstens willkommen. Der geschmackvoll eingerichtete Gastraum hatte mächtig viel französisches Flair zu bieten. Das etwas rustikal wirkende Bistromobiliar kam dabei ganz locker ohne Tischdecken aus. Dafür glänzten uns polierte Weingläser von zünftigen Tischplatten aus Naturholz entgegen. Die dunklen Wände und die auf dem Fliesenboden ausliegenden Teppiche sorgten zusätzlich für stimmungsvolle Behaglichkeit.
In die Decke eingelassene Strahler, dezente Wandleuchten und ein paar freihängende Retro-Lampen zeichneten sich für die angenehmen Lichtverhältnisse verantwortlich. Flackerndes Kerzenlicht drang aus gläsernen Windlichtern, gedämpfte Klaviermusik trug zur akustischen Entspannung bei. Wäre da nicht das Restaurantlogo mit den beiden urdeutschen Namen gewesen, wir hätten die männliche Servicekraft glatt mit einem freundlichen „Bonsoir“ begrüßt.
Der Schriftzug „Straße des Handwerks“ leuchtete nicht zufällig über dem Eingang zur Küche, denn für den Pfälzer Küchenchef Florian Haas hat Hausgemachtes oberste Priorität. Der gelernte Koch und Konditor, der vorher im Mannheimer Sternerestaurant Marly gearbeitet hat, zeigte uns schon auf der Schiefertafel mit den Empfehlungen, wie er die deutsch-französische Freundschaft kulinarisch aufzuarbeiten gedachte.
Rinderkraftbrühe (6,90 Euro), Tête de Veau (Kalbskopf) mit Meerrettich-Vinaigrette (9,90 Euro), Kalbsrahmbraten mit Spätzle (21,90 Euro) und Moules Frites (18,70 Euro) standen da in Kreide einträchtig untereinander geschrieben. Für Süßmäuler wartete Mousse au chocolat mit diversen Sorbets (9,90 Euro) sowie das beschwipste Hefekuchendessert namens Baba au Rhum (8,20 Euro).
Auch die Speiseauswahl von der Standardkarte suggerierte franko-germanische Gutbürgerlichkeit. Deftiges aus der heimischen Fleischküche, wie das panierte Schnitzel „Wiener Art“ (14,80 Euro) oder die Rinderroulade à la Opa Walter (17,90 Euro), wechselte sich mit klassischer französischer Hausmannskost ab. Gebackene Boudin noir mit Apfel-Zwiebel-Sauce und Kartoffelpüree (17,80 Euro), Kabeljau auf Rahmkraut (21,90 Euro), Coq au vin „classique“ vom Schwarzfederhuhn (16,70 Euro) sowie das mit Café-de-Paris-Butter und selbstgemachten Fritten servierte Entrecôte (26,90 Euro) durften da natürlich nicht fehlen.
Das Drei-Gang-Menü, bestehend aus einem halben Dutzend Weinbergschnecken in Knoblauch-Gewürzbutter, Schweinemedaillons in Champignonrahmsauce sowie ein paar Kugeln Sorbet kam gerade mal auf 28 Euro. Preislich bewegte man sich bei den Hauptgerichten meist zwischen 15 und 20, bei den Vorspeisen knapp über oder unter 10 Euro.
Für den Männerdurst hatte man sogar ein Helles Augustiner vom Fass (0,5l für 5,10 Euro) auf Lager. Außerdem standen zwei preisgünstige Hausweine vom Weingut Pflüger aus Bad Dürkheim sowie acht verschiedene Weine im offenen Ausschank zur Verfügung. Flaschenweine außer der Reihe gab es wahrscheinlich auf Anfrage, so meine Vermutung.
Doch der Mannheimer Weizenbiertrinker präferierte eine Erdinger Urweisse aus der Halbliterflasche für sportliche 5,10 Euro. Meine Entscheidung fiel zunächst auf einen trockenen Roten aus dem Languedoc von Hecht & Bannier (8,90 Euro für 0,2l). Später gesellte sich noch ein etwas flacherer Côte du Rhône namens „Quatre Cépages“ (7,20 Euro für 0,2l) von Laudun Chusclan Vignerons dazu. Bei den Getränkepreisen ging es also schon wesentlich städtischer zu. Die 0,75l-Flasche Mineralwasser der Marke Selters lag bei gerade noch akzeptablen 5,50 Euro.
Die Rebsorten Carignan und Syrah sorgten bei der ersten, recht vollmundigen Cuvée für kraftvolle Eleganz im Glas. Kräftig ging es auch bei unseren Vorspeisen zu. Meine Rinderkraftbrühe (6,90 Euro) punktete mit üppigem Fleischgeschmack, angenehmer Säure und fluffigen Markklößchen, die vielleicht eine Spur zu sehr nach Knochenmark schmeckten. Spätestens bei den Pfälzer Tapas „neuinterpretiert“ lagen wir jedoch goldrichtig. Hier präsentierte uns Florian Haas Pfälzer Leibspeisen im Kleinformat. Das Material dafür stammte von seinem Hausmetzger aus Mutterstadt. Die Hausmacher Leberwurst hatte Format. Er rollte sie zu einer von krossem Zwiebelcrunch ummantelten Praline. Diese schmierten wir auf das hausgebackene Graubrot, das in seiner Tüte aus Butterbrotpapier an alte Schultage erinnerte.
Fein abgeschmeckt war auch das Häufchen Weinsauerkraut, auf dem ein angebratener Mini-Saumagen thronte. Die Blutwurst packte Haas in eine kross frittierte Wan-Tan-Hülle, während er das mit Essig-Öl angemachte Schwartenmagen-Carpaccio mit Kapern, getrockneten Tomaten, gereiftem Parmesan und Oliven in Richtung Mittelmeer verschob. Die jeweils 8,20 Euro waren für das komplette, vierteilige Tapas-Sortiment sehr gut angelegt.
Bei unseren beiden Hauptgängen gaben wir den deutschen Hausmannskostklassikern den Vorzug. Die mürbe geschmorte, nach Hausfrauenart mit Gurke gefüllte Rinderroulade (17,90 Euro) kam als stattliche Portion mit selbstgemachten Eierspätzle und einer kräftigen Sauce auf den Teller. Separat dazu wurde noch ein Schälchen mit aromatisch duftendem Rotkraut gereicht. Die fluffige Schwabenbeilage wurde kurz vor dem Servieren noch einmal in Butter geschwenkt, was für zusätzlichen Kick am Gaumen sorgte.
Beim Kalbsrahmbraten (21,90 Euro) wurde der ursprünglich geplante Blumenkohlsalat problemlos in einen mit delikatem Kartoffel-Preiselbeer-Dressing angemachten Feldsalat umgewandelt. Auch hier überzeugte die nicht zu helle Rahmsauce auf ganzer Linie. Die beiden beachtlichen Fleischscheiben wiesen eine saftig-mürbe Konsistenz auf. Ihr delikater Kalbsgeschmack erfuhr durch die kräftige Jus kongeniale Unterstützung. Mit deskriptiven Floskeln wie „ehrlich gekocht“ oder „traumhaft“ bis hin zu „sagenhaft geil“ huldigten die beiden Schmortopfenthusiasten dem Soßengott, den sie hier Florian nannten. Zusammen mit den herrlich zarten Butterspätzle war das ein Leib- und Seelengericht im bestbürgerlichen Sinne, welches uns hochzufrieden die Stoffservietten in das leergefutterte Porzellan legen ließ. So geht schmackhafte Hausmannskost mit Anspruch.
Fazit:
Man sollte schon ein geübter Esser sein, denn hungrig geht aus dem „Hans Walter“ keiner raus. Selbst auf das Dessert mussten wir aufgrund der Portionsgrößen verzichten. Service und Ambiente empfanden wir als äußerst angenehm. Die legere Umgebung fand auf den unprätentiös angerichteten Tellern ihre passende Fortsetzung. Ohne viel Chi-Chi, aber mit ganz viel Geschmack bot Florian Haas herzerwärmendes Soulfood, das den französisch-deutschen Brückenschlag stimmig vollzog. Kochlegende Paul Bocuse, der von einem großformatigen Foto in der Küche dem Chefkoch Haas tagtäglich auf die Finger schaut, sagte einmal: „Ein saftiges Bohnenkraut ist besser als ein trockener Hummer!“ Recht hatte er.
Ende Januar kam es zu einem spontanen Abendessen mit dem Kollegen Daueresser. Die Idee, das im Mannheimer Stadtteil Lindenhof beheimatete Restaurant „Hans Walter“ einmal gemeinsam unter die Lupe zu nehmen, stammte natürlich von ihm. Der Mannheimer Foodscout, der erst kürzlich mit der Collini-Medaille in Silber ausgezeichnet wurde, schwärmte in den höchsten Tönen nach einem dort genossenen Mittagstisch. Der ungewöhnliche Name des Lokals ließ zunächst nicht auf deutsch-französisch inspirierte Landküche schließen. Doch soll man ein Buch ja nicht nach seinem Umschlag... mehr lesen
Restaurant Hans Walter
Restaurant Hans Walter€-€€€Restaurant0621-39184365Meerfeldstr. 81, 68163 Mannheim
4.5 stars -
"Charmantes Mannheimer Bistro, in dem sich deutsch-französisches Soulfood in entspannter Atmosphäre genießen lässt" Ehemalige UserEnde Januar kam es zu einem spontanen Abendessen mit dem Kollegen Daueresser. Die Idee, das im Mannheimer Stadtteil Lindenhof beheimatete Restaurant „Hans Walter“ einmal gemeinsam unter die Lupe zu nehmen, stammte natürlich von ihm. Der Mannheimer Foodscout, der erst kürzlich mit der Collini-Medaille in Silber ausgezeichnet wurde, schwärmte in den höchsten Tönen nach einem dort genossenen Mittagstisch. Der ungewöhnliche Name des Lokals ließ zunächst nicht auf deutsch-französisch inspirierte Landküche schließen. Doch soll man ein Buch ja nicht nach seinem Umschlag
Besucht am 20.03.2019Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 28 EUR
Das Schweinske in Bramfeld liegt direkt an einer großen Durchgangsstraße mit wenigen nahegelegenen Parkplätzen.
Das Lokal selbst ist nett rustikal eingerichtet, spricht aber sicherlich gerade deshalb generationsübergreifend die Gäste an.
Die angebotenen Gerichte stammen mehrheitlich aus dem norddeutschen Raum und werden der Saison angepasst. Neben der Speisekarte gibt es auch eine Mittagskarte mit wenigen aber sehr günstigen Gerichten. Beim Fleisch liegt der Schwerpunkt beim Schwein, der Name ist also Programm.
Wir bestellten Kartoffel mit Sour Cream, Leber und Mix Grillteller, vorab gibt es frische Brötchen und für jeden einen großen Softdrink.
Die Portionen sind ausreichend groß und handwerklich solide zubereitet. "Große Küche" war es nicht, hat aber auch keiner erwartet.
Die Leute vom Service sind ausgesucht nett.
Beim Schweinske handelt es sich um eine Restaurantkette, kennst Du eins, kennst Du alle.
Solides Essen für sehr günstige Preise!
Das Schweinske in Bramfeld liegt direkt an einer großen Durchgangsstraße mit wenigen nahegelegenen Parkplätzen.
Das Lokal selbst ist nett rustikal eingerichtet, spricht aber sicherlich gerade deshalb generationsübergreifend die Gäste an.
Die angebotenen Gerichte stammen mehrheitlich aus dem norddeutschen Raum und werden der Saison angepasst. Neben der Speisekarte gibt es auch eine Mittagskarte mit wenigen aber sehr günstigen Gerichten. Beim Fleisch liegt der Schwerpunkt beim Schwein, der Name ist also Programm.
Wir bestellten Kartoffel mit Sour Cream, Leber und Mix Grillteller, vorab gibt es frische Brötchen und für jeden einen großen Softdrink.
Die Portionen sind ausreichend groß und handwerklich solide zubereitet. "Große Küche" war es nicht, hat aber auch keiner erwartet.
Die Leute vom Service sind ausgesucht nett.
Beim Schweinske handelt es sich um eine Restaurantkette, kennst Du eins, kennst Du alle.
Solides Essen für sehr günstige Preise!
3.5 stars -
"Preiswert essen gehen" Ehemalige UserDas Schweinske in Bramfeld liegt direkt an einer großen Durchgangsstraße mit wenigen nahegelegenen Parkplätzen.
Das Lokal selbst ist nett rustikal eingerichtet, spricht aber sicherlich gerade deshalb generationsübergreifend die Gäste an.
Die angebotenen Gerichte stammen mehrheitlich aus dem norddeutschen Raum und werden der Saison angepasst. Neben der Speisekarte gibt es auch eine Mittagskarte mit wenigen aber sehr günstigen Gerichten. Beim Fleisch liegt der Schwerpunkt beim Schwein, der Name ist also Programm.
Wir bestellten Kartoffel mit Sour Cream, Leber und Mix Grillteller, vorab gibt es
Wir haben das Restaurant L`Ancora zur Mittagszeit besucht. Das Lokal war mäßig besucht, was aber garantiert am Hamburger Schietwetter gelegen hat.
Das L`Ancora bietet einen günstigen Mittagstisch an. Wir entschieden uns für den Fischteller, bestehend aus drei Filet vom Lachs, Rotbarsch und Seeteufel in Weißweinsoße, dazu Gemüse und Kartoffeln. Alles frisch und sehr lecker.
Das Personal war sehr höflich und aufmerksam.
Wir hatten keinen Grund zum Meckern.
Wir haben das Restaurant L`Ancora zur Mittagszeit besucht. Das Lokal war mäßig besucht, was aber garantiert am Hamburger Schietwetter gelegen hat.
Das L`Ancora bietet einen günstigen Mittagstisch an. Wir entschieden uns für den Fischteller, bestehend aus drei Filet vom Lachs, Rotbarsch und Seeteufel in Weißweinsoße, dazu Gemüse und Kartoffeln. Alles frisch und sehr lecker.
Das Personal war sehr höflich und aufmerksam.
Wir hatten keinen Grund zum Meckern.
4.0 stars -
"Gut essen am Hafen" Ehemalige UserWir haben das Restaurant L`Ancora zur Mittagszeit besucht. Das Lokal war mäßig besucht, was aber garantiert am Hamburger Schietwetter gelegen hat.
Das L`Ancora bietet einen günstigen Mittagstisch an. Wir entschieden uns für den Fischteller, bestehend aus drei Filet vom Lachs, Rotbarsch und Seeteufel in Weißweinsoße, dazu Gemüse und Kartoffeln. Alles frisch und sehr lecker.
Das Personal war sehr höflich und aufmerksam.
Wir hatten keinen Grund zum Meckern.
Besucht am 18.01.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 29 EUR
Was eigentlich als dritter Teil der Landauer Burgerinitiative geplant war, wurde zu einem unerwartet orientalischen Abend in der neu gestalteten Clubhausgaststätte, die unter der Leitung von Dirk Buhrmann mit einer Art syrisch-deutschen Integrationsküche für Aufsehen sorgt. Buhrmann betreibt seit August 2018 das Vereinslokal des SV Landau West auf der Wollmesheimer Höhe und hat dem Fußballerschuppen ein neues Konzept verpasst. Selbst jahrelang in der Systemgastronomie tätig, weiß Buhrmann, wie man ein solches Vorhaben organisatorisch auf die Kette kriegt. Und so waren es auch seine Kontakte, die ihm einen syrischen Küchenchef bescherten.
Mit Munzer Almasry, der in seinem Heimatland auch als Konditor tätig war, hat er einen richtig guten Fang gemacht und sein anfängliches auf Burger, Rumpsteak und Fingerfood ausgelegtes Speiseprogramm um arabisch-orientalische Gerichte erweitert. Der unorthodoxe Küchenmix aus Burgern und Baba Ganoush bzw. Rumpsteak und Kabsa (traditionelles arabisches Reisgericht) kommt gut an. In der nicht gerade besonders vielfältigen Landauer Gastroszene stellt der neue „Clubhaus-Syrer“ eine erfreuliche Alternative dar.
Etwas versteckt im Wohngebiet, direkt hinter dem Siedlerheim Wollmesheimer Höhe gelegen, befindet sich das Vereinsheim mit Blick auf den gepflegten Rasenplatz des SV Landau West. Ein paar Stufen geht es hoch und man steht auf der hübsch angelegten Außenterrasse, auf der sich lauschige Sommerabende sicher ganz vortrefflich genießen lassen. Selbst von draußen dürfte man das Treiben auf der mächtigen Großbildleinwand im Inneren des Lokals ohne weiteres beobachten können. Denn eines wurde mir schon beim Betreten der Clubhausgaststätte klar: hier kommen die „skylosen“ Fußballfans voll auf ihre Kosten.
Als wir an jenem Freitagabend zum ersten Mal „beim Dirk“ aufschlugen, war nicht ganz so viel los wie beim letzten Champions-League-Spiel der Bayern. Der Beamer an der Decke strahlte eher in sich gekehrt im „Off-Modus“. Das neuwertige Mobiliar in hellem Holzton atmete keineswegs den Muff in die Jahre gekommener Vereinslokale. Hier wurde ordentlich renoviert, was nicht nur das dunkle Holzlaminat des Bodens suggerierte. Ein gepflegter Thekenbereich (ganz wichtig für die durstigen Kicker!), gerahmte Fußballnostalgie an den Wänden, ein paar grüne Topfpflanzentupfer und eine für meinen Geschmack etwas zu helle Deckenbeleuchtung prägten das propere Ambiente des großzügigen Gastraumes.
Je nachdem wie viel gerade los ist, teilen sich Munzer und Dirk die Arbeit in der Küche. Ein paar junge Aushilfen haben dann im Service alle Hände voll zu tun. Dem jungen Mädel, das uns an jenem Abend bediente, machte die Arbeit sichtlich Freude. Die Speisenauswahl ist auf ein Klemmbrett geheftet. Auf rotes Papier wurde das Essen, auf blaues das Getränkeangebot kopiert. Auf den ersten beiden Seiten ging es orientalisch zu. Mit Mutabbal (Auberginenpüree), Baba Ghanoush (Auberginen-/Sesamdip) und Hummus wurden drei mit dem Pürierstab hergestellte Mezze-Klassiker auf einem Teller als „Starter-Mix“ (4,50 Euro) angeboten. Falafel wurde als Burger (6,50 Euro), im Sandwich (4 Euro) oder als Spezialteller mit frittierter Aubergine, Salat, Joghurtsauce, Hummus und Baba Ghanoush (10,50 Euro) angeboten.
Kabsa (arabisches Reisgericht mit Hähnchenfleisch), Makluba-Reistopf mit Hackfleisch und Aubergine sowie der Bombay Teller, auf dem Pulled Chicken von einer Curry-Ananas-Sauce und orientalischem Reis begleitet wird, komplettieren den kulinarischen Ausflug in den Nahen Osten. Das 250 Gramm schwere Rumpsteak kommt mit kleinem Salat, Zwiebelconfit und frischem Meerrettich (oder Kräuterbutter) auf den Teller. Zusammen mit den an frittierte Bratkartoffeln erinnernden Pommes Chips (noch mit Haut) belief sich das fleischgewordene Gutbürgerstück auf faire 17,50 Euro. Ein wenig Fingerfood vom Hühnerbein bzw. -flügel sowie acht verschiedene Burgervarianten ergänzten das vielfältige Speiseprogramm, das sicher nicht nur bei hungrigen Sportlern Anklang findet.
Auch bei den Getränkepreisen wird erstaunlich gastfreundlich kalkuliert. Das Flens fließt für 4 Euro vom Fass ins 0,4l-Glas, die Flasche Mineralwasser schlägt mit gerade mal 2,50 Euro zu Buche. Der Verzicht auf Coca-Cola und Co. wurde mit diversen Erfrischungsgetränken der Marke „Fritz“ kompensiert. Aber auch hier bleibt man preislich auf dem Boden. Über die 2,50 Euro für das 0,33l-Fläschchen kann man nicht meckern. Das von mir favorisierte Helle von der Schlossbrauerei Maxlrain entpuppte sich als süffiger Gerstensaft aus dem schönen Oberbayern und wurde mit 3,40 Euro (0,5l-Flasche) berechnet.
Uns war ganz nach orientalischer Kost zumute, weshalb wir uns für den bereits erwähnten Starter-Mix als Vorspeise, gefolgt von einem Falafel-Teller (7 Euro) und einem Falafel-Burger entschieden. Die Schale Pommes (3 Euro) zum Teilen durfte natürlich nicht fehlen. In die pürierten Mezze-Dips tunkten wir dünnes Fladenbrot, dem es leider ein wenig an Frische mangelte. Das war nicht weiter tragisch, schmeckten doch alle drei Orientpürees hervorragend. Der Hummus bestach durch seine aromatische Kreuzkümmelnote und hatte durch den wohldosierten Einsatz von Zitronensaft genügend Frische im Repertoire. Das aus Aubergine und Sesampaste zubereitete Baba Ghanoush stand ihm geschmacklich in nichts nach. Genau wie das fruchtig-rauchige Auberginenpüree namens Mutabbal kam es mit Granatapfelkernen getoppt und mit etwas Olivenöl beträufelt auf den länglichen Teller. Alle drei Mezze-Dips waren sehr fein abgeschmeckt und stimmten uns gut auf die bald folgenden Hauptspeisen ein. Und das zu einem sagenhaften Preis-Genuss-Verhältnis.
Ähnlich lobend muss ich mich über meine fünf kross frittierten Kichererbsen-Bällchen äußern. Zusammen mit einer leichten Knoblauchsauce (in einer Extraschale), einem säuerlich angemachten Salätchen sowie ein wenig Fladenbrot war das ein äußerst herzhafter und gut sättigender Teller. Die gekonnt gewürzten Orientkroketten waren im Inneren noch leicht fluffig und dufteten herrlich nahöstlich nach Kreuzkümmel, Koriander und Co. Zugegeben: ich kann mich wirklich nicht erinnern, jemals bessere Falafel gegessen zu haben. Geschmacklich waren die üblicherweise im Wrap oder im Fladenbrot servierten Frittierkugeln aus dem Land der lachenden Hülsenfrucht ihren Artverwandten aus dem Döner- bzw. Imbissladen meilenweit voraus. Der Fall war klar: Herr Munzer Almasry hatte anscheinend so richtig einen an der Falafel und das richtige Händchen, wenn es ums Würzen der selbigen ging. Meine Verlobte sah das nach dem Genuss ihres Falafel-Burgers übrigens ganz genauso.
Bei den Pommes tippte ich zuerst auf selbstgemachte Ware, was jedoch Dirk Buhrmann grinsend verneinte. Verblüfft über die tolle Qualität dieses Convenience-Produkts dippte ich die krossen „Kartoffelschiffchen“ in das Schälchen mit der Knobi-Sauce und musste zugeben, dass Fertigfritten auf solchem Niveau den Selbstgeschnitzten bzw. -gestanzten nicht nur Konkurrenz machen, sondern diese sogar noch übertrumpfen.
Als süßen Abschluss gab es noch ein wenig Grießgebäck mit Dattelfüllung aufs Haus. Bei den in der arabischen Küche als Ma’amoul bezeichneten Keksen zeigte Munzner Almasry, dass er auch sein Konditorhandwerk nicht verlernt hatte. Das mürbe – und vor allem nicht zu süße Gebäck mit Degustationshintergrund verhieß Dattelglück im gemusterten Grießmäntelchen und schmeckte einfach himmlisch.
Bei einem Folgebesuch, als ich den Niedergang der bayrischen Fußballelite gegen die wie be“klopp“t aufspielende Mannschaft aus Liverpool live miterlebte, ließ ich mir meinen Avocado-Burger mit eben jenen Luxusfritten zu einem bieraufsaugenden Abendmahl pimpen. Meine Kumpels taten sich währenddessen am Falafel Teller Spezial mit Grillauberginen und drei verschiedenen Dips (10,50 Euro) gütlich. Wie sich später herausstellen sollte, blieben der famose Burgerteller und die prächtigen Frittierbälle die einzigen Lichtblicke an diesem tristen Fußballabend.
Nun, Championsleague-Spiele werden mich in der nächsten Zeit sicher nicht mehr zu meinem neuen Lieblingsdiner auf der Wollmesheimer Höhe führen. Wohl aber die handwerklich sauber gekochte und äußerst schmackhaft zubereitete Orientküche des „Clubhaus-Syrers“. Der freundliche Gastgeber macht hier jedenfalls eine ganze Menge richtig und das scheint sich herumzusprechen.
Was eigentlich als dritter Teil der Landauer Burgerinitiative geplant war, wurde zu einem unerwartet orientalischen Abend in der neu gestalteten Clubhausgaststätte, die unter der Leitung von Dirk Buhrmann mit einer Art syrisch-deutschen Integrationsküche für Aufsehen sorgt. Buhrmann betreibt seit August 2018 das Vereinslokal des SV Landau West auf der Wollmesheimer Höhe und hat dem Fußballerschuppen ein neues Konzept verpasst. Selbst jahrelang in der Systemgastronomie tätig, weiß Buhrmann, wie man ein solches Vorhaben organisatorisch auf die Kette kriegt. Und so waren... mehr lesen
Dirk's Diner
Dirk's Diner€-€€€Restaurant, Vereinsheim0634131961Barbarossastraße 16, 76829 Landau in der Pfalz
4.0 stars -
"Großartige Falafel bei Landaus neuem „Clubhaus-Syrer“" Ehemalige UserWas eigentlich als dritter Teil der Landauer Burgerinitiative geplant war, wurde zu einem unerwartet orientalischen Abend in der neu gestalteten Clubhausgaststätte, die unter der Leitung von Dirk Buhrmann mit einer Art syrisch-deutschen Integrationsküche für Aufsehen sorgt. Buhrmann betreibt seit August 2018 das Vereinslokal des SV Landau West auf der Wollmesheimer Höhe und hat dem Fußballerschuppen ein neues Konzept verpasst. Selbst jahrelang in der Systemgastronomie tätig, weiß Buhrmann, wie man ein solches Vorhaben organisatorisch auf die Kette kriegt. Und so waren
Geschrieben am 09.03.2019 2019-03-09| Aktualisiert am
09.01.2021
Besucht am 09.02.2019Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 19 EUR
Amerikanische Fastfoodkette mit sehr leckeren und individuell personalisierbaren Burgern. Dazu Fanta aus einem tollen Mischautomat.
Amerikanische Fastfoodkette mit sehr leckeren und individuell personalisierbaren Burgern. Dazu Fanta aus einem tollen Mischautomat.
Five Guys · CentrO
Five Guys · CentrO€-€€€Schnellrestaurant020888234404Centroallee 47, 46047 Oberhausen
5.0 stars -
"Fastfoodhype im Centro" Ehemalige UserAmerikanische Fastfoodkette mit sehr leckeren und individuell personalisierbaren Burgern. Dazu Fanta aus einem tollen Mischautomat.
4.5 stars -
"Süßes Cafe" Ehemalige UserSüßes Cafe in der Krefelder Innenstadt, das zudem vegane und laktosefreie Speisen anbietet. Kreative Auswahl an selbstgemachten Kuchen
Geschrieben am 09.03.2019 2019-03-09| Aktualisiert am
09.01.2021
Besucht am 30.11.2018Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 16 EUR
Sit-in Restautant am Flughafen mit großer Auswahl an italienischen Speisen und Getränken. Tolle Tages- und Wochenkarte und sehr guten Preis-Leistungsverhältnis.
Sit-in Restautant am Flughafen mit großer Auswahl an italienischen Speisen und Getränken. Tolle Tages- und Wochenkarte und sehr guten Preis-Leistungsverhältnis.
L'Osteria · Flughafen
L'Osteria · Flughafen€-€€€Restaurant0211 42161752Terminal Ring 1, 40474 Düsseldorf
5.0 stars -
"Flughafenrestaurant" Ehemalige UserSit-in Restautant am Flughafen mit großer Auswahl an italienischen Speisen und Getränken. Tolle Tages- und Wochenkarte und sehr guten Preis-Leistungsverhältnis.
Die Örtlichkeit hat Geschichte und es ist nun 3 Jahre her als das Restaurant geschlossen wurde.
Neu Pächter, neue Idee und am 21.3.2019 ist es soweit, nach umfangreicher Renovierung die Neueröffnung.
Näheres aus der Tagespresse hier:
https://rp-online.de/nrw/staedte/solingen/solingen-leichlingen-haasenmuehle-eroeffnet-mit-neuer-paechterin_aid-37176003
stars -
"Nach 3 Jahre am 21.3.2019 Wiedereröffnung als Café mit Mittagsangebot (Suppen & Flammkuchen)" Ehemalige UserDie Örtlichkeit hat Geschichte und es ist nun 3 Jahre her als das Restaurant geschlossen wurde.
Neu Pächter, neue Idee und am 21.3.2019 ist es soweit, nach umfangreicher Renovierung die Neueröffnung.
Näheres aus der Tagespresse hier:
https://rp-online.de/nrw/staedte/solingen/solingen-leichlingen-haasenmuehle-eroeffnet-mit-neuer-paechterin_aid-37176003
Besucht am 05.01.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 31 EUR
Buletten-Bastion Landau die Zweite. Wo früher der gemeine Passant kurz mal eben einen verschämten Blick durch die meist offenen Fenster der berühmt berüchtigten Landauer Eckkneipe „Nomadas“ riskierte, geht es heute viel entspannter zu. Statt Dauerberauchung und lauter Rockmusik werden hier seit Mai 2018 in entspannter Atmosphäre saftige Burgerkreationen auf die Bambusteller gebracht. Schuld für diesen radikalen Kurswechsel in Sachen gastronomischer Gebäudenutzung sind Julius Kimmle und Mathias Kühn.
Julius Kimmle stammt aus einer der ältesten Kellereien der Pfalz, dem in Kapellen-Drusweiler ansässigen Weingut Julius Kimmle mit angeschlossener Vinothek, das vor ca. 140 Jahren von seinem gleichnamigen Opa gegründet wurde. Die Idee, neue Pfade abseits vom Weinbau zu beschreiten, reifte in ihm schon länger. Zusammen mit seinem Buletten-Buddy Mathias Kühn wagte er im letzten Jahr den Schritt in die Selbstständigkeit. Kühn, der schon längere Zeit in der Gastro tätig war und vorher im Landauer Spezialitätenladen und Restaurant „Oel de Vie“ hinter Tresen bzw. Herd stand, schmeißt jetzt den Laden am Untertorplatz, während sein Partner im Hintergrund die Orgafäden zieht.
Und das Konzept mit hochwertigen Homemade-Burgern scheint aufzugehen. Bei unseren beiden Besuchen im Januar war gut was los in der modern eingerichteten Landauer Burger-Butze. Zu späterer Stunde, als der große Andrang vorüber war, nahm sich „Burgermeister“ Kühn ein wenig Zeit, um über sein Frisch-Frikadellen-Projekt mit uns zu plaudern. Der sympathische Endzwanziger verriet uns, dass das täglich frisch gewolfte Rindfleisch vom Bergzaberner Qualitätsschlachter Kieffer stammt. Die Buns bekäme man von der regional bekannten Bäckerei Becker („De‘ Bäcker Becker“) aus Edesheim geliefert.
Sein Team besteht aus etwa 10 jungen Leuten (darunter viele Studenten), die in Wechselschicht die Patties grillen und die Fritten lobenswerter Weise gleich zweimal brutzeln lassen. Denn „ohne Fries kein Preis“ wie schon der Kartoffelkönig McCain aus Kanada wusste. Mit den Kollegen von der benachbarten Bengels Bar (jaja am Untertorplatz tut sich was…) veranstaltet man gemeinsame Events und baut medienwirksam auf monatliche Votings, um neue Spezial-Burger ins Programm aufzunehmen. Zur Zeit unseres Besuches war es ein Camembert-Preiselbeer-Burger mit Salat, Kräuterschinken und Birnen-Preiselbeersauce, den sie für 9 Euro im Laugen-Bun servierten.
Aber auch das Standardprogramm kann sich sehen lassen. Unter den Namen „Classic“, „Cheese“, „BBQ Bacon“, „Chili Cheese“, „Ziegenkäse“, „Landau“, „Parma“ und „Avocado“ firmieren acht verschiedene Varianten, die alle eine Gemeinsamkeit besitzen: ein medium gebratenes, 150 Gramm schweres Beef-Patty. Bei der Landau-Version (8,50 Euro) gesellt sich beispielsweise gegrillte Blutwurst, karamellisierte Zwiebel, Sauerkraut, Gewürzgurke, Salat und Senfsoße dazu. Das alles wird zwischen zwei Laugen-Brioche-Hälften gepackt und heraus kommt ein deftiger Pfalz-Burger, der den Namen seiner Herkunftsstadt nicht zufällig trägt.
Vegane Vegetarier und vegetarisch eingestellte Veganer bekommen selbstverständlich auch ein Veggie-Patty aus schwarzer Bohnenmasse, Leinsamen, Cashew-Kernen und getrockneten Tomaten ins Bun geklemmt. Preislich rangieren die Bagage-Burger zwischen 7 und 10 Euro. Die zweimal frittierten, aber nicht selbst gemachten Kartoffelstäbchen kosten 2,80 Euro extra. Wenn sie von der Süßkartoffel stammen, werden 3,20 Euro berechnet. Die Pommes-Preise sind human. Teilt man sich wie wir eine Portion von den mit Jalapeños und hausgemachtem Chili con Carne getoppten „Chili-Cheese-Fritten“ (6 Euro), muss man sich schon mächtig ins Zeug legen, um den Teller leer zu bekommen.
Bei den Getränken hat man ein paar bekannte Flaschenbiere (Astra und Flensburger) sowie das regional gecraftete „Erdmännchen“ vom Landauer Bierprojekt (in der 0,5l-Bügelflasche für 4,40 Euro) am Start. Das naturtrübe, recht süffige Helle gefiel mir durch sein exotisches, leicht fruchtiges Aroma. Als Buletten-Begleiter definitiv keine schlechte Wahl. Wer es eher mit Limo & Co. hält, kann sich an Fritz-Cola, Club-Mate und Konsorten vergreifen. Der angebotene Wein stammt von Heiner Sauer aus Böchingen und dem Familienweingut von Mitinhaber Julius Kimmle. Für Pfälzer wichtig: die Riesling-Schorle liegt bei akzeptablen 4 Euro für den Schoppen.
Vergleicht man den Gastraum mit dem etwas heruntergekommenen Kneipeninterieur vergangener Tage, so wird schnell klar, dass die Landauer Buletten-Bagage beim Renovieren richtig hingelangt hat. Etwas grell erleuchtet wirkte der von freihängenden, nackten Glühbirnen beschienene Gastraum, so mein Ersteindruck beim Eintritt ins Innere des Burger-Bistros. Man bestellt vorne an der Theke (wo man auch gleich bezahlt), nimmt sich die Getränke aus dem daneben platzierten Kühlschrank (die passenden Gläser findet man rechts davon im Regal) und wartet auf originellen, aber leidlich bequemen Bistrostühlen aus Metall auf sein Essen. Abstellfläche bieten die mit derber Holzplatte ausgestatteten Säulen-Tische mehr als genug.
Im Hintergrund läuft unaufgeregte Lounge-Mucke - vielleicht eine Spur zu laut aufgedreht. Der Gemütlichkeitsfaktor hält sich in Grenzen. Es wurde anscheinend mehr Wert auf eine zeitgemäß funktionale Einrichtung gelegt. Würden noch ein paar mehr Bilder das strahlende Weiß der Wände überdecken, könnte man mit den passenden Strahlern auf einige der Glühbirnen verzichten. Es würde der Atmosphäre des Raumes sicher nicht schaden.
Neben der etwas zu mächtigen Portion Chili-Cheese-Fritten hatten wir beim letzten Mal den mit karamellisierten Zwiebeln verfeinerten BBQ-Bacon-Burger (8,70 Euro) sowie den aus Parmaschinken, Mozzarella, Tomaten, Rucola, Limetten-Mayo und Tomatenpesto bestehenden Parma-Burger (9 Euro) geordert. Nach ein wenig Wartezeit – Gutes will ja bekanntlich Weile haben – bekamen wir die perfekt medium gebratenen Craft-Buletten an den Tisch gebracht. Geschmacklich war an ihnen rein gar nichts auszusetzen. Saftiges Fleisch traf auf ein fluffiges, innen leicht angeröstetes Brioche-Bun. Dazwischen jede Menge gute Zutaten, die für süffigen Schmelz, knackige Frische und angenehme Würze sorgten.
Genau wie beim Chili-Cheese-Burger (8,70 Euro), den ich ein paar Wochen vorher genossen hatte, stimmte auch beim BBQ-Bacon das Fleisch-Belag-Verhältnis. Die selbstgemachten Saucen hatten genug Pep, um die Arrangements zwischen den Buns geschmacklich einzubinden. Wenn ich sie mit dem ein paar Wochen vorher probierten Bio-Burger der Marke „Rohr“ (siehe Landauer Burgerinitiative Teil 1) vergleiche, so haben mir die Prachtexemplare im Bagage sogar noch etwas besser gemundet. Irgendwie saftiger und mit etwas mehr Wumms am Gaumen präsentierten sich die mit Bravour gegrillten „Gutburger“. Wobei natürlich die selbstgemachten Pommes bei Pascal Rohr um eine knappe Kartoffelstäbchenlänge besser ausfielen.
Aber wie uns Mathias Kühn verriet, will man in naher Zukunft auch wieder selbstgemachte Fritten anbieten. Wir sind gespannt, wie sich die neue Pommes-Offensive auswirkt und freuen uns jetzt schon auf den Frühling im Bagage, da seit Anfang dieses Monats der saisonale, mit Bärlauchpesto, Radieschen und Baby-Spinat verfeinerte Bärlauch-Burger auf dem Speiseplan steht. Ein Grund mehr, dort mal wieder aufzuschlagen.
Buletten-Bastion Landau die Zweite. Wo früher der gemeine Passant kurz mal eben einen verschämten Blick durch die meist offenen Fenster der berühmt berüchtigten Landauer Eckkneipe „Nomadas“ riskierte, geht es heute viel entspannter zu. Statt Dauerberauchung und lauter Rockmusik werden hier seit Mai 2018 in entspannter Atmosphäre saftige Burgerkreationen auf die Bambusteller gebracht. Schuld für diesen radikalen Kurswechsel in Sachen gastronomischer Gebäudenutzung sind Julius Kimmle und Mathias Kühn.
Julius Kimmle stammt aus einer der ältesten Kellereien der Pfalz, dem in Kapellen-Drusweiler... mehr lesen
Bagage
Bagage€-€€€Restaurant063415496844Königstr. 2, 76829 Landau in der Pfalz
4.0 stars -
"Landauer Burgerinitiative Teil 2: Junger Buletten-Betrieb in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Eckkneipe, der mit saftigen Argumenten und guter Stimmung im „Gepäck“ ein überwiegend junges Publikum anspricht" Ehemalige UserBuletten-Bastion Landau die Zweite. Wo früher der gemeine Passant kurz mal eben einen verschämten Blick durch die meist offenen Fenster der berühmt berüchtigten Landauer Eckkneipe „Nomadas“ riskierte, geht es heute viel entspannter zu. Statt Dauerberauchung und lauter Rockmusik werden hier seit Mai 2018 in entspannter Atmosphäre saftige Burgerkreationen auf die Bambusteller gebracht. Schuld für diesen radikalen Kurswechsel in Sachen gastronomischer Gebäudenutzung sind Julius Kimmle und Mathias Kühn.
Julius Kimmle stammt aus einer der ältesten Kellereien der Pfalz, dem in Kapellen-Drusweiler
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Ich durfte diese Woche nochmals das Essen in Buffetform anläßlich eine großen Messe in Nürnberg genießen. Leckeres Bier, gute Küche (kleine Ausnahme beim Nachtisch) und tolle Ambiente....
Schade!