Geschrieben am 11.10.2019 2019-10-11| Aktualisiert am
11.10.2019
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu
phaedra
Besucht am 29.09.2019Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 89 EUR
Das kleine Lokal in der Elsaßstraße in der Kölner Südstadt kannte ich noch als „Rocios“. YouDinner präsentierte dort spanische Weine und peruanische Küche. Nun hat es Konstantin Tzikas unter dem Namen „Phædra“ übernommen.
Der sympathische Koch hat sein Handwerk bei namhaften Lehrmeistern gelernt und nun zusammen mit seiner Gattin ein eigenes Lokal eröffnet.
Schnell wurde es in der Presse gelobt und ebenfalls von Bekannten empfohlen.
Da traf es sich gut, dass YouDinner dort einen Lunch angeboten hat.
Sofort habe ich den Sonntag gebucht.
Service
Kurz vor 13 Uhr trudelten die Gäste pünktlich zum Start ein. Wir wurden von der Chefin und Catharina Boll von YouDinner herzlich begrüßt und sofort mit einen erfrischenden Cocktail begrüßt.
Dann nahmen alle einen Platz an der langen Tafel ein und plauderten erwartungsfroh mit den Sitznachbarn.
Nach kurzer Zeit kamen dann schon die ersten Gerichte und Getränke.
Der Koch ließ es sich nicht nehmen, die Gerichte selber zu präsentieren. Zuerst kamen kleine Speisen auf Tellern für etwa vier Personen an den Tisch. Brot und Wasser standen schon bereit. Und da zu einem griechischen Essen unbedingt Ouzo gehört, waren mehrere kleine Flaschen mit dem Anis-Schnaps und kleine Eimerchen mit Eiswürfeln in Griffweite. So konnte sich jeder selber mit Ouzo (Hersteller Kazanisto) versorgen und seine eigene Mischung herstellen bzw. ausprobieren. Meistens füllt man eine Portion mit Eis und Wasser auf: Der eine nimmt mehr Wasser, der andere mehr Ouzo.
Tarama oder Taramosalata ist eine kalte Vorspeise bzw. Meze aus gesalzenem Fischrogen, meistens vom Karpfen, aber auch vom Kabeljau, sogar Hering, hergestellt. Der Fischrogen wird mit Weißbrot, Olivenöl und Zitrone wie eine Mayonnaise zu einer Paste verarbeitet.
Die Paste schmeckte sehr aromatisch und nach Meer. Das Aussehen erinnerte entfernt an einen Weichkäse in zylindrischer Form. Schnittlauch, Frühlingszwiebeln und Chili-Röllchen dienten als Verzierung und zusätzlichen Geschmacksgebern. Zusammen mit Brot schmeckte das ganz gut.
Die Europäische Sardelle ist ein kleiner Fisch aus der Ordnung der Heringsartigen. Sie waren mit einer Panade versehen und kurz frittiert worden. Die Happen waren sehr aromatisch und haben mir besonders gut geschmeckt. Ich habe sie mit und ohne die Mayonnaise verkostet und sie schmeckten mir pur am besten.
1.3: Räucheraal mit Lardo – Fava-Santorinis – Kapern – Zitrus-Vinaigrette
Auf dem Teller war eine Zitronensauce aufgetragen worden. Darauf befand sich die Hauptzutat. Die Paste, die aus verschiedenen Bohnen- und Erbsenarten hergestellt wird, bildete eine weiche helle Masse. Sie schmeckte sehr ansprechend und erinnerte mich auch etwas an Humus. Auf der Oberfläche waren Kapern, dünne Frühlingszwiebeln und Chili-Röllchen verteilt.
Ein Stück milder Räucheraal war längs über die Fava gelegt worden und oben befand sich ein schmaler Längsstreifen Lardo.
Da auch dieser Teller für etwas vier Personen zum Teilen gedacht war, fiel es schwer den fetten Speck und den Aal in kleine Portionen zu teilen. Mit der Fava war dies deutlich einfacher. Ich habe die Paste wiederum auf Brotstücke geschmiert und als Happen verzehrt. Das war sehr aromatisch und frisch.
Alle Bestandteile waren in kleine Stücke geschnitten. Die Oktupusabschnitte waren weich und zart. Stadensellerie und Paparika waren ebenfalls kurz gebraten und hatten noch leichten Biss. Die Zwiebelstücke brachten leichte Schärfe und Süße dazu. Alles war mit einer glänzenden öligen Marinade überzogen.
Die Garnelen waren als ganze Tiere gebraten und dann zusammen mit Knoblauch, Zwiebeln, Käse und Tomaten geschmort, mit Ouzo abgelöscht und mit Basilikum bestreut worden.
Diese Mischung war sehr ansprechend und vielschichtig im Geschmack. Das Garnelenfleisch war zart und weich; das Gemüse noch knackig.
Die frischen Spinatblätter waren kurz blanchiert und dann in der Pfanne aromatisiert worden. Sie hatten noch grüne Farbe und glänzen buttrig. Eine kleine Portion davon zeigte den typischen leicht bitteren aber angenehmen Geschmack.
2: Zwischengang – Gefüllte Calamaretti mit Risotto Nero
Die Tuben waren prall mit Gemüse und Reis gefüllt und leicht gebraten worden. Die Hülle war zart und angenehm weich mit leichten Röstaromen ausgestattet. Der Reis war schön gegart und hatte noch leichten Biss. Die schwarze Farbe kam durch Tintenfischtinte zustande. Die helle schaumige Sauce rundete den Teller geschmacklich und optisch ab.
3: Hauptgang – Kabeljau in Bouillabaisse-Nage mit mediterranem Gemüse und Aioli
Das dicke Filetstück war sanft gegart worden und innen butterzart, es zerfiel wunderbar in einzelne Lamellen. Eteas Salz und Pfeffer reichten völlig als Würze. Die Grundlage auf dem Teller bildete die Fischbrühe. Sie war kräftig und mit Sahne aufgeschäumt. Darauf befand sich eine Schicht Gemüse. Nach meinem Eindruck waren es Fenchel- und Artischockenstücke. Sie waren optimal gebart und gewürzt. Noch leichter Biss aber auch schon angenehm weich.
Aioli wurde in einer separaten Schüssel gereicht. Sie war durchaus schmackhaft, aber zum Fisch und Gemüse brauchte ich sie nicht.
4: Dessert – Portwein-Feigen und Thymian-Honig mit griechischem Joghurt
Die reifen Feigen waren geviertelt und in in Portwein mit Honig verfeinert worden und auf frischem fettigen Joghurt angerichtet und mit gehackten Pistazien verziert worden.
Das sah vielleicht nicht besonders edel aus, aber es schmeckte himmlisch. - Ich habe ein paar Tage später ebenfalls Feigen auf dem Markt in Bergisch Gladbach gekauft, mit Honig, Zimt und Port einmal aufgekocht und dann ebenfalls auf Joghurt serviert. Meine Frau und ich waren darüber sofort begeistert – aber die Feigen müssen auf den Punkt reif sein, sonst sind sie hart oder werden matschig.
Skinos Spirit ist ein etwas süßer Likör mit kräftigen Aromen. Basis ist ein Harz aus dem Mastix-Pistazienbaum. Die Insel Chios ist dafür größter europäischer Produzent. Das Baumharz, in Griechenland bekannt als Tränen von Chios, wird zusammen mit Alkohol destilliert, ähnlich wie bei der Ouzo-Herstellung. Mit Sekt, Grapefrucht und Eis einfach köstlich.
Dieser Aperitif war sehr erfrischend – und kommt auch auf die Liste für zu Hause.
Retsina „Tears of the Pine“ - Kechris Winery – Makedonien
Der Weißwein passte sehr gut zu den Fischgerichten und zeigte feine Aromen von Zitrus und mineralische Noten.
Zum Nachtisch hätte ich mir vielleicht einen anderen Begleiter gewünscht.
Espresso
Fazit
4 – gerne wieder. Die Speisen waren köstlich und der Service äußerst herzlich.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 29.09.2019 – 1 Person - mittags
Das kleine Lokal in der Elsaßstraße in der Kölner Südstadt kannte ich noch als „Rocios“. YouDinner präsentierte dort spanische Weine und peruanische Küche. Nun hat es Konstantin Tzikas unter dem Namen „Phædra“ übernommen.
Der sympathische Koch hat sein Handwerk bei namhaften Lehrmeistern gelernt und nun zusammen mit seiner Gattin ein eigenes Lokal eröffnet.
Schnell wurde es in der Presse gelobt und ebenfalls von Bekannten empfohlen.
Da traf es sich gut, dass YouDinner dort einen Lunch angeboten hat.
Sofort habe ich den Sonntag gebucht.
Service
Kurz vor... mehr lesen
4.0 stars -
"Kostas griechisches Fischmenü" kgsbusDas kleine Lokal in der Elsaßstraße in der Kölner Südstadt kannte ich noch als „Rocios“. YouDinner präsentierte dort spanische Weine und peruanische Küche. Nun hat es Konstantin Tzikas unter dem Namen „Phædra“ übernommen.
Der sympathische Koch hat sein Handwerk bei namhaften Lehrmeistern gelernt und nun zusammen mit seiner Gattin ein eigenes Lokal eröffnet.
Schnell wurde es in der Presse gelobt und ebenfalls von Bekannten empfohlen.
Da traf es sich gut, dass YouDinner dort einen Lunch angeboten hat.
Sofort habe ich den Sonntag gebucht.
Service
Kurz vor
Geschrieben am 05.10.2019 2019-10-05| Aktualisiert am
05.10.2019
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu
Alfredo
Besucht am 30.09.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 246 EUR
Allgemein
Über das „Alfredo“ gibt es wohl geteilte Meinungen. Alle berichten jedoch, dass das Essen gut schmeckt. Doch dann kommen schon Einschränkungen: Der Michelin-Stern wurde vor langer Zeit verliehen, doch nun seien die Gerichte nicht mehr originell oder zu schlicht gestaltet oder werden sogar als langweilig bezeichnet; besonders die Petersilie-Blättchen zur Dekoration werden als etwas eindimensional kritisiert und für ein Sternelokal unwürdig.
Es gibt auch keine Speisekarte (in gedruckter Form am Tisch) – dafür werden die Gerichte alle mündlich vorgetragen und man verlöre dabei den Überblick. Allerdings gibt es an der Wand einen Bildschirm mit den Speisen, aber die Tafel ist von den meisten Plätzen aus nicht einzusehen.
Die Weinkarte kann nur auf einem „Tablet“ eingesehen werden oder man muss den Service befragen.
Auch ich hätte auf der Homepage gerne eine aktuelle Karte vor einem Besuch einsehen wollen; denn die dort aufgeführten Speisen werden so nicht unbedingt im Restaurant angeboten.
Das konnte mich jedoch alles nicht davon abhalten, dort einzukehren. Denn: Jeden Wochentag ist das Restaurant mittags und abends geöffnet und macht auch keine unterschiedlichen Angebote zwischen Lunch und Dinner. Samstags, sonntags und feiertags ist allerdings immer geschlossen.
Ambiente
Von der Straße aus ist der Eingangsbereich so schlicht gehalten, dass man glatt am Lokal vorbei gehen könnte.
Aber innen ist das Restaurant durchaus klar gestaltet. Die überwiegend Einzeltische stehen nicht zu eng beieinander. Allerdings befinden sich vier Sitze an jeder Quadratseite. Wenn dort auch vier Personen einen Teller serviert bekommen, würde es eng. Aber es werden überwiegend nur zwei Plätze über Eck vergeben.
Es liegt eine weiße Stoffdecke auf dem Tisch. Die Stühle sind bequem. Die Plätze sind für zwei Gänge eingedeckt, Brotteller und -messer sind vorhanden und auch Wasser- und Weinglas stehen bereit. Eine kleine Blumendekoration rundet den Tisch ab.
Im ganzen Raum überwiegen die Farben weiß und schwarz – mir gefällt diese klare Struktur.
Sauberkeit
Alles ist gut gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten befinden sich im Kellergeschoss und müssen über Treppen erreicht werden.
Service
Ich hatte zwei Plätze reserviert. Wir wurden am Eingang begrüßt und die Garderobe wurde versorgt. Die beiden Frauen machten durchgängig einen freundlichen und aufmerksamen Dienst. Der Hausherr scheint auch nicht in der Küche direkt zu wirken, sondern hielt sich meist im Speiseraum auf. Er begrüßte Gäste und sprach mit einigen auch etwas länger. Einzelne Teller servierte er auch persönlich.
Beim Verlassen des Lokals werden alle Gäste per Handschlag von ihm verabschiedet.
Die Bestellung klappte gut, trotz mündlichem Vortrag. Denn die junge Frau konnte durchaus in der Aufzählung der Speisen eine Pause machen oder auch vor und zurück „springen“. Sie konnte das mindestens auch noch in Englisch – wie wir an anderen Tischen verfolgen konnten.
Eine überzeugende Gedächtnisleistung. So haben wir zuerst den Pastagang gewählt und dann den Fisch und am Ende die Vorspeise. Den Nachtisch haben wir erst nach dem dritten Gang gewählt.
Die verkosteten Speisen
Vorweg gab es dreierlei Brot, knusprige Croutons und leicht gesalzene Butter. Der Gruß aus der Küche war ein Risottobällchen mit Parmesan-Chip und einer Creme. Der Happen war außen knusprig und innen cremig weich. Die Gewürze waren fein abgeschmeckt. Ein gelungener Start
Die drei kleinen Gerichte wurden je von Melone, Bohnen bzw. frischen Kräutern begleitet.
Die Garnelenstücke haben mir sehr zugesagt. Die unterschiedliche Verarbeitung ergab feine differenzierte Geschmacksmomente. Im Gedächtnis sind mir aber besonders die Saftigkeit und die Aromen des Garnelenfleisches geblieben. Die Qualität habe ich noch nicht besser erlebt.
PRIMI PIATTI
Fettuccine, Acciughe 21,50 €
Pappardelle, Ente 18,50 €
Die Pasta-Gerichte waren schmackhaft und ordentlich zubereitet.
Die breiten Nudeln mit dem Entensugo sind schon Klassiker auf der Karte. Von daher keine Überraschung, aber ich mag sie gerne so. Natürlich waren die Pappardelle al dente. Die Sauce war cremig und leicht süßlich und mit feinen dünnen Entenstreifen versehen. Parmesan wurde von der Kellnerin frisch aus der großen Mühle – auf Wunsch - aufgetragen. Obenauf war (Markenzeichen! - siehe oben) ein Petersilienblättchen.
Auf den anderen Nudeln waren als Begleitung Gewürze und Kräuter aufgetragen. Diese Mischung war noch mit den gehackten Sardellenfilets durchsetzt. Das ergab eine pikante, salzige und würzige Note.
Der aromatische leichte Weißwein von Bruno Giacosa passte gut gekühlt ausgezeichnet dazu.
Der Loupe de mer war in Kopfsalat eingewickelt und gedämpft worden. Das Filet war dadurch sanft gegart und zeigte viel Eigengeschmack. Es war zart und fest zugleich.
Eine Sauce auf Basis von Tomaten (kleine Stücke) und Kräutern sorgte für weitere Aromen. Mit dem beigefügten Löffel und etwas Brot konnte ich auch die Reste davon aufnehmen.
Die Salatblätter waren fest um den Fisch gelegt worden. Eine Nocke Püree (der Geschmack erinnerte mich an Kartoffeln und Wurzelgemüse) befand sich als weitere Beilage auf dem Teller. Auch ein Blatt Petersilie throne auf dem Püree.
Gut, das ist nicht eine phantasievolle Dekoration. Aber am Ende zählt der Geschmack – und der war gut.
Der Kabeljau war ebenfalls sanft gegart worden. Das Filet war zart, leicht glasig und saftig; die Lamellen lösten sich fast von alleine. Dazu gab es eine Pilzsauce mit reichlich Pfifferlingstücken. Auch hier gab es etwas Petersilie als Beigabe.
Wir haben gegenseitig etwas Fisch getauscht und meine Frau fand den Kabeljau für sich genau richtig. Auch mir schmeckte diese Kreation. Aber da ich häufig Fisch verzehre, wollte ich lieber den Wolfsbarsch, weil ich davon seltener probiere. Und die Entscheidung habe ich auch nicht bereut.
Der vorgeschlagene Weißwein aus der Grillo-Traube passte gut zum Fisch. Doch der Arneis vorher hat mir mehr zugesagt.
Auf dem ersten Teller waren links auf einem schokoladenüberzogenen Keks je zwei Nocken von weißer Mousse mit Tonka-Bohne und zwei mit Nougat-Aromen. Darin steckten zwei Chips von Kandis bzw. Karamell. Rechts war ein kleiner Ananassalat aufgetragen und mit einer Nocke zarten cremigen Eis belegt.
Dieses Dessert war in einem Glas angerichtet. Die Zabaglione war herrlich cremig und luftig aufgeschlagen worden. Durch eine kleine Zugabe von Kräuterlikör erhielt sie ein wunderbares Gesamtaroma. Am Boden befand sich dann – zuerst von der hellen Creme verborgen – eine dunkle Schicht aus Mocca-Eis.
Das hat mich sehr angesprochen.
Vorspeise und Nachtisch waren für mich großartig, die Pasta war gut und der Fisch jeweils ebenfalls überzeugend.
Da die Speisen und Getränke mündlich angesagt werden, bleiben die Preise etwas im Dunklen. Lediglich die Angaben auf der Homepage lassen auf die ungefähren Kosten schließen.
Weil es wohl kein Menü mit festen Preisen gibt, sondern alles einzeln aus den Bereichen ANTIPASTI, PRIMI PIATTI, PESCE, CARNE, DOLCE und FORMAGGI gewählt werden kann, kommt am Ende unter Umständen ein größeres Sümmchen zustande – besonders wenn man auch bei den Getränken ordentlich zugeschlagen hat.
Bei sechs Gängen überschlage ich schon 150,00 € für entsprechende Getränke (Wasser, Weinbegleitung, Espresso) dürften 70,00 € anfallen.
Damit - schätze ich - muss man in Köln bei den meisten Mitbewerbern auch rechnen.
Wenn man Essen (gelegentlich) besonders genießen will, sollte man den Kostenrahmen vor dem Besuch im Restaurant abstecken und dann keinen Gedanken darüber während des Besuchs verschwenden.
Fazit
4 – gerne wieder: Das Essen sagt uns zu, ebenso die Atmosphäre und der Service. Und die mündliche Speisekarte und die sparsame Dekoration der Teller sind eben das Besondere des Hauses.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 30.09.2019 – mittags – zwei Personen
Allgemein
Über das „Alfredo“ gibt es wohl geteilte Meinungen. Alle berichten jedoch, dass das Essen gut schmeckt. Doch dann kommen schon Einschränkungen: Der Michelin-Stern wurde vor langer Zeit verliehen, doch nun seien die Gerichte nicht mehr originell oder zu schlicht gestaltet oder werden sogar als langweilig bezeichnet; besonders die Petersilie-Blättchen zur Dekoration werden als etwas eindimensional kritisiert und für ein Sternelokal unwürdig.
Es gibt auch keine Speisekarte (in gedruckter Form am Tisch) – dafür werden die Gerichte alle mündlich vorgetragen und man... mehr lesen
4.0 stars -
"Uns sagt die Küche zu" kgsbusAllgemein
Über das „Alfredo“ gibt es wohl geteilte Meinungen. Alle berichten jedoch, dass das Essen gut schmeckt. Doch dann kommen schon Einschränkungen: Der Michelin-Stern wurde vor langer Zeit verliehen, doch nun seien die Gerichte nicht mehr originell oder zu schlicht gestaltet oder werden sogar als langweilig bezeichnet; besonders die Petersilie-Blättchen zur Dekoration werden als etwas eindimensional kritisiert und für ein Sternelokal unwürdig.
Es gibt auch keine Speisekarte (in gedruckter Form am Tisch) – dafür werden die Gerichte alle mündlich vorgetragen und man
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Der sympathische Koch hat sein Handwerk bei namhaften Lehrmeistern gelernt und nun zusammen mit seiner Gattin ein eigenes Lokal eröffnet.
Schnell wurde es in der Presse gelobt und ebenfalls von Bekannten empfohlen.
Da traf es sich gut, dass YouDinner dort einen Lunch angeboten hat.
Sofort habe ich den Sonntag gebucht.
Service
Kurz vor 13 Uhr trudelten die Gäste pünktlich zum Start ein. Wir wurden von der Chefin und Catharina Boll von YouDinner herzlich begrüßt und sofort mit einen erfrischenden Cocktail begrüßt.
Dann nahmen alle einen Platz an der langen Tafel ein und plauderten erwartungsfroh mit den Sitznachbarn.
Nach kurzer Zeit kamen dann schon die ersten Gerichte und Getränke.
Der Koch ließ es sich nicht nehmen, die Gerichte selber zu präsentieren. Zuerst kamen kleine Speisen auf Tellern für etwa vier Personen an den Tisch. Brot und Wasser standen schon bereit. Und da zu einem griechischen Essen unbedingt Ouzo gehört, waren mehrere kleine Flaschen mit dem Anis-Schnaps und kleine Eimerchen mit Eiswürfeln in Griffweite. So konnte sich jeder selber mit Ouzo (Hersteller Kazanisto) versorgen und seine eigene Mischung herstellen bzw. ausprobieren. Meistens füllt man eine Portion mit Eis und Wasser auf: Der eine nimmt mehr Wasser, der andere mehr Ouzo.
Kostas Fisch-Menü
1: Ouzo-Mezze
1.1: weiße Creme Tarama – Schnittlauch – Frühlingszwiebeln
Tarama oder Taramosalata ist eine kalte Vorspeise bzw. Meze aus gesalzenem Fischrogen, meistens vom Karpfen, aber auch vom Kabeljau, sogar Hering, hergestellt. Der Fischrogen wird mit Weißbrot, Olivenöl und Zitrone wie eine Mayonnaise zu einer Paste verarbeitet.
Die Paste schmeckte sehr aromatisch und nach Meer. Das Aussehen erinnerte entfernt an einen Weichkäse in zylindrischer Form. Schnittlauch, Frühlingszwiebeln und Chili-Röllchen dienten als Verzierung und zusätzlichen Geschmacksgebern. Zusammen mit Brot schmeckte das ganz gut.
1.2: Frittierte Alici – Basilikum-Mayonnaise - Zitrone
Die Europäische Sardelle ist ein kleiner Fisch aus der Ordnung der Heringsartigen. Sie waren mit einer Panade versehen und kurz frittiert worden. Die Happen waren sehr aromatisch und haben mir besonders gut geschmeckt. Ich habe sie mit und ohne die Mayonnaise verkostet und sie schmeckten mir pur am besten.
1.3: Räucheraal mit Lardo – Fava-Santorinis – Kapern – Zitrus-Vinaigrette
Auf dem Teller war eine Zitronensauce aufgetragen worden. Darauf befand sich die Hauptzutat. Die Paste, die aus verschiedenen Bohnen- und Erbsenarten hergestellt wird, bildete eine weiche helle Masse. Sie schmeckte sehr ansprechend und erinnerte mich auch etwas an Humus. Auf der Oberfläche waren Kapern, dünne Frühlingszwiebeln und Chili-Röllchen verteilt.
Ein Stück milder Räucheraal war längs über die Fava gelegt worden und oben befand sich ein schmaler Längsstreifen Lardo.
Da auch dieser Teller für etwas vier Personen zum Teilen gedacht war, fiel es schwer den fetten Speck und den Aal in kleine Portionen zu teilen. Mit der Fava war dies deutlich einfacher. Ich habe die Paste wiederum auf Brotstücke geschmiert und als Happen verzehrt. Das war sehr aromatisch und frisch.
1.4: Oktopus-Salat – geschmorte Paprika – rote Zwiebel – Staudensellerie
Alle Bestandteile waren in kleine Stücke geschnitten. Die Oktupusabschnitte waren weich und zart. Stadensellerie und Paparika waren ebenfalls kurz gebraten und hatten noch leichten Biss. Die Zwiebelstücke brachten leichte Schärfe und Süße dazu. Alles war mit einer glänzenden öligen Marinade überzogen.
1.5: Garnelen „Saganaki“ - Ouzo – Tomaten – Feta – Basilikum
Die Garnelen waren als ganze Tiere gebraten und dann zusammen mit Knoblauch, Zwiebeln, Käse und Tomaten geschmort, mit Ouzo abgelöscht und mit Basilikum bestreut worden.
Diese Mischung war sehr ansprechend und vielschichtig im Geschmack. Das Garnelenfleisch war zart und weich; das Gemüse noch knackig.
1.6: Lauwarmer Spinatsalat – frische Kräuter – Zitrone
Die frischen Spinatblätter waren kurz blanchiert und dann in der Pfanne aromatisiert worden. Sie hatten noch grüne Farbe und glänzen buttrig. Eine kleine Portion davon zeigte den typischen leicht bitteren aber angenehmen Geschmack.
2: Zwischengang – Gefüllte Calamaretti mit Risotto Nero
Die Tuben waren prall mit Gemüse und Reis gefüllt und leicht gebraten worden. Die Hülle war zart und angenehm weich mit leichten Röstaromen ausgestattet. Der Reis war schön gegart und hatte noch leichten Biss. Die schwarze Farbe kam durch Tintenfischtinte zustande. Die helle schaumige Sauce rundete den Teller geschmacklich und optisch ab.
3: Hauptgang – Kabeljau in Bouillabaisse-Nage mit mediterranem Gemüse und Aioli
Das dicke Filetstück war sanft gegart worden und innen butterzart, es zerfiel wunderbar in einzelne Lamellen. Eteas Salz und Pfeffer reichten völlig als Würze. Die Grundlage auf dem Teller bildete die Fischbrühe. Sie war kräftig und mit Sahne aufgeschäumt. Darauf befand sich eine Schicht Gemüse. Nach meinem Eindruck waren es Fenchel- und Artischockenstücke. Sie waren optimal gebart und gewürzt. Noch leichter Biss aber auch schon angenehm weich.
Aioli wurde in einer separaten Schüssel gereicht. Sie war durchaus schmackhaft, aber zum Fisch und Gemüse brauchte ich sie nicht.
4: Dessert – Portwein-Feigen und Thymian-Honig mit griechischem Joghurt
Die reifen Feigen waren geviertelt und in in Portwein mit Honig verfeinert worden und auf frischem fettigen Joghurt angerichtet und mit gehackten Pistazien verziert worden.
Das sah vielleicht nicht besonders edel aus, aber es schmeckte himmlisch. - Ich habe ein paar Tage später ebenfalls Feigen auf dem Markt in Bergisch Gladbach gekauft, mit Honig, Zimt und Port einmal aufgekocht und dann ebenfalls auf Joghurt serviert. Meine Frau und ich waren darüber sofort begeistert – aber die Feigen müssen auf den Punkt reif sein, sonst sind sie hart oder werden matschig.
Getränke
Mineralwasser (still, medium, Sprudel)
Ouzo (Kazanisto)
Skinos Spritz – Skinos – Cremant – Grapefrucht - Eiswürfeln
Skinos Spirit ist ein etwas süßer Likör mit kräftigen Aromen. Basis ist ein Harz aus dem Mastix-Pistazienbaum. Die Insel Chios ist dafür größter europäischer Produzent. Das Baumharz, in Griechenland bekannt als Tränen von Chios, wird zusammen mit Alkohol destilliert, ähnlich wie bei der Ouzo-Herstellung. Mit Sekt, Grapefrucht und Eis einfach köstlich.
Dieser Aperitif war sehr erfrischend – und kommt auch auf die Liste für zu Hause.
Retsina „Tears of the Pine“ - Kechris Winery – Makedonien
Der Weißwein passte sehr gut zu den Fischgerichten und zeigte feine Aromen von Zitrus und mineralische Noten.
Zum Nachtisch hätte ich mir vielleicht einen anderen Begleiter gewünscht.
Espresso
Fazit
4 – gerne wieder. Die Speisen waren köstlich und der Service äußerst herzlich.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 29.09.2019 – 1 Person - mittags
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm