Schriesheim

Unser Großer wollte an diesem Abend unbedingt in den Hirsch, also machten wir uns ohne große Vorlaufzeit auf den Weg, ein Tisch für sechs Personen war an diesem Donnerstagabend im vorderen Gastraum aber kein Problem.
 
Zum 01.12.2017 hat mal im Goldenen Hirschen mal wieder der Pächter gewechselt. Auf Jürgen Opfermann folgt nun Fabian Gieser. Für mich sind die Gründe für die häufigen Pächterwechsel als Außenstehender nicht nachvollziehbar, dennoch bin ich froh, dass in Schriesheim wenigstens der Hirsch noch besteht, der benachbarte Kaiser musste aus  finanziellen Gründen abdanken und ist in die ewigen Jagdgründe eingegangen.
 
Zum Gebäude und Ambiente gibt es nichts Neues zu sagen, alles ist erfreulicherweise beim Alten geblieben, dementsprechend kopiere ich mich hier selbst.
 
Den Gastraum des Hirsch betritt man von der Straße über 3 bis 4 Stufen durch eine historische Holztür, über den Seiteneingang durch das Tor zum Biergarten im Innenhof kann den Innenraum des Gasthauses aber auch ebenerdig erreicht werden, was ebenfalls für die Toiletten gilt. Der Hirsch verfügt neben dem erwähnten Außenbereich im Innenhof im Erdgeschoss über einen Gastraum für ca. 60 Personen, im Obergeschoss befinden sich der große Saal für Veranstaltungen und zwei weitere kleinere Gasträume, welche wohl hauptsächlich für Feiern genutzt werden.
Der zweigeteilte Gastraum mit der großen Theke im hinteren Bereich versprüht einen historischen Charme ohne altbacken zu wirken, im vorderen Bereich eher die Tische für zwei bis 6 Personen, größere Gruppen finden im hinteren Gastraum ohne Umbaumaßnahmen des Mobiliares Platz.

Goldener Hirsch - vorderer Gastraum

Helle Wände und Decken inklusive der in einem hellen grau akzentuiert abgesetzten Holzbalken bilden mit dem dunklem, alten Fliesenboden eine angenehme Atmosphäre, die in rot- und orangetönen gehaltenen Bilder an den Wänden  lockern das Ganze geschickt auf. Die Holztische sind auch an diesem Abend mit roten Stofftischdecken, roten Papierservietten, Besteck, Wassergläsern, Salz- und Pfefferstreuer, einer Kerze sowie frischen Blumen eingedeckt. Die Holzstühle mit Sitzpolstern bieten angenehmen Sitzkomfort, in den Nischen zur Straßenseite übernehmen dies gepolsterte Bänke. Wandleuchte sorgen für eine angenehme und ausreichend Beleuchtung. Da sich an der Inneneinrichtung eigentlich nichts geändert hat wiederum 4**** für das Ambiente.
 
Der Service lieferte freundlich und umsichtig ab, sei es bei der Reichung der Speisekarten, der Aufnahme der Getränke- und Speisewünsche und dem Servieren der Selben. Nachfragen zur Zufriedenheit gab es ebenso wie nach Wünschen etwas nachzubestellen. Auch der Bezahlvorgang mit ordentlicher Rechnung funktionierte reibungslos. Wir sind hier nicht im Sternerestaurant, hier zählt lockere Freundlichkeit und nicht das perfekte Ausheben der Teller, deshalb 4**** für den Service.

Die Jungs wählten, wie könnte es anders sein, ein Schnitzel Wiener Art mit Pommes. Natürlich mit Ketchup und Mayonaise, kulinarische Ansprüche ändern sich wohl ( hoffentlich ) mit dem Alter, die Jungs fanden es erwartungsgemäß in Ordnung. Von der Optik her sah es mit der welligen Panade und den breiten Pommes auch gut aus.

Goldener Hirsch - Kinderschnitzel

Die Mutter der beiden Schnitzelfreaks entschied sich für Poulardenbrust gefüllt mit Schafskäse auf geschmortem Paprikagemüse, Basilikum-Grießnocken und Tomatenbutter ( € 15,90 ), die väterliche Seite der Schnitzelfraktion entschied sich für Rumpsteak vom Argentinischen Black Angus Rind mit Rotwein – Cranberries, Fleur de Sel und Zitronen – Pfeffer, Bratkartoffeln, Pfifferlingen und Kräuterbutter ( € 24,50 ). Meine Frau war mir ihrer Wahl absolut zufrieden, die mit Schafskäse gefüllte Pouladenbrust saftig und gut gewürzt, das Paprikagemüse nicht verkocht und die Grießnocken sowohl rgeschmacklich wie auch von der Konsistenz her in Ordnung. Auch die Tomatenbutter (-soße) lieferte einen ordentlichen Geschmack.

Goldener Hirsch - gefüllte Poulardenbrust

Mein Rumpsteak war auf dem Teller vorhanden, gleiches galt für die Bratkartoffeln und die Kräuterbutter. Das Rumpsteak wie gewünscht medium gebraten und gut gewürzt, die Kräuterbutter meiner Meinung nach hausgemacht und passend zum Steak. Die Bratkartoffeln an einigen Stellen schon etwas dunkel aber mit Speck und Petersilie doch schmackhaft.

Goldener Hirsch - Rumpsteak vom Argentinischen Black Angus Rind

Aber wo waren die Pfifferlinge? „Ups, die haben wir vergessen“, selbige wurden dann doch ziemlich lieblos und eher geschmacksneutral in einem Schüsselchen nachgereicht. Und wäre ich so schreibe vermisse ich die Rotwein – Cranberries. Diese fehlten bis zum Schluss. Dem Geschmack des Rumpsteak tat das keinen Abbruch, es hätte dem Gesamterlebnis aber sicherlich nicht geschadet. Diesen Fehler möchte ich jetzt nicht dem Service anlasten, das muss die Küche selber hinbekommen, aber schon bedauerlich wenn bei einem Teller zwei Komponenten vergessen werden.

Goldener Hirsch - Rumpsteak vom Argentinischen Black Angus Rind mit Pfifferlingen

An sich war sowohl unser Essen wie auch das der, Achtung Simba!!!, Schwiegereltern in Spe in Ordnung. Es sind immer nur Kleinigkeiten die stören. Und die könnte man ohne großen Aufwand eigentlich abstellen. Deshalb für das Essen auch nur 3,5***, mehr wäre ohne Probleme möglich gewesen.
An der Sauberkeit im Lokal und auf den Toiletten gibt es nichts zu bemängeln, deshalb hier 4****.

Beim PLV müsste ich natürlich 5***** geben da wir eingeladen wurden, eine komplette Verköstigung der Familie ohne die eigene Brieftasche zu belasten hat schließlich was. Aus diesem Grund liegt mir auch keine Rechnung vor, ich habe aber noch einen Betrag von 122 Euro im Ohr. Für sechs Personen bewerte ich deshalb von den Preisen her die Angebote im Hirsch als fair, mit den kleinen Patzern bei mir 3,5****.

Der Hirsch ist auch nach dem erneuten Pächterwechsel ein angenehmes Ziel für eine Einkehr. Und wenn die kleinen Fehler noch abgestellt werden lässt sich der Aufenthalt noch stimmiger gestalten, sei es zum Essen oder nur auf ein gepflegtes Bier oder einen schönes Glas Wein.

Als Gesamtfazit deshalb: 4 – gerne wieder, die kleinen Probleme sollte ( und muss!! ) das Team allerdings noch in den Griff bekommen (1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise").

Nun war es amtlich, nach nicht einmal drei Jahren wechselte zum 01.12.2017 erneut der Pächter im Goldenen Hirschen in Schriesheim. Auf Jürgen Opfermann, welcher sich laut RNZ nicht mit dem Eigentümer Peter Pausback einigen konnte, folgt nun Fabian Gieser als neuer Pächter ( Quelle: https://www.rnz.de/nachrichten/bergstrasse_artikel,-schriesheim-bald-soll-im-hirsch-wieder-leben-einkehren-_arid,318448.html ). Für mich eigentlich, zumindest von der Lage her, absolut unverständlich warum sich Hirsch und Kaiser im Herzen Schriesheims so schwer tun aber irgendwie scheinen beide eingesessene Lokale nicht so wirklich angenommen zu werden, Platzprobleme gab es noch nie wirklich. Dem neuen Team wünsche ich auf jeden Fall viel Glück und werde es demnächst mal austesten ( Quelle: https://www.rnz.de/nachrichten/bergstrasse_artikel,-schriesheim-goldener-hirsch-empfaengt-wieder-gaeste-_arid,321069.html ). Den Hirschen von Jürgen Opfermann werde ich der Fairness halber für das neue Team als geschlossen melden. 
 

Am 30. April ist Schluss - Manager blickt selbstkritisch zurück - Eigentümer sucht seit Monaten nach Käufer

Schriesheim. Am 30. April ist Schluss: Nach sieben Jahren endet die Zeit des Hotels "Kaiser" in der Heidelberger Straße, auch das Restaurant von Küchenchef Jan Thorben Kruse wird schließen. "Die Auslastung in Hotel und Restaurant hat sich nicht so entwickelt, wie wir das gehofft hatten", begründete Manager Patrick Thomas die Entscheidung auf Nachfrage. Als im Februar ein möglicher Käufer kein Interesse mehr zeigte, zogen die Betreiber die Reißleine. ......... Dennoch blieb das Konzept insgesamt hinter den Erwartungen zurück. Schon 2015 stand das Hotel Kaiser kurz vor dem Verkauf. Die Betreiber machten weiter, setzten in der Gastronomie aber nicht mehr auf das "A-la-Carte"-Restaurant von Wolf Schönmehl, dem ehemaligen Küchenchef im Heidelberger Schloss. Als neuer Pächter wurde Anfang 2016 dann Jan Thorben Kruse vorgestellt, der vorher unter anderem schon auf der Weinheimer Wachenburg gekocht hatte und das Restaurant noch bis zum 30. April leiten wird. Wie es für ihn weitergeht, ist offen. Kruse war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. (Quelle: https://www.rnz.de/nachrichten/bergstrasse_artikel,-aus-fuer-hotel-kaiser-in-schriesheim-das-ende-der-fahnenstange-ist-erreicht-_arid,349722.html )

Mein Mann und ich haben in den letzten Wochenenden zwei Mal versucht einen Tisch in diesem Restaurant zu bekommen, was kurzfristig auf Grund der vielen Reservierungen leider nicht möglich war. Letzten Freitag jedoch war es dann endlich soweit und wir durften Gast in diesem wirklich schönen Restaurant sein.
Nachdem ich abends dann nach unserem Besuch vollgestopft zu Hause auf der Couch lag und mich durch das viele leckere Essen kaum noch bewegen konnte (das TV Programm gab auch nicht wirklich was her), nahm ich mein Handy in die Hand und googelte nach dem Restaurant und interessierte mich für die Meinungen und Bewertungen anderer Gäste.
Nachdem ich nun auf die überaus detaillierte Bewertung von DaueresserGK0712 gestoßen bin, die ich übrigens für alles andere als fair halte, hat es mir fast die Sprache verschlagen, da ich diese in keinster Weise nachvollziehen kann.
Ich bin zudem der Meinung (und die vorhergehende Kritik die ich anspreche, bestätigt dies), dass unheimlich viele Gäste einen hohen Wert auf Bewertungen legen, bevor sie ein Restaurant zum ersten Mal besuchen. Der Erwartungswert ich dementsprechend hoch oder niedrig, oder aber man entscheidet sich sogar gegen einen Besuch und viele der Kritiker sind sich dabei gar nicht bewusst, welche negativen Auswirkung solch ein Forum mit so einer Bewertung dann auf den Inhaber und das Restaurant hat. Deshalb muss ich meine Meinung hier nun ebenfalls kund tun, denn ich widerspreche wirklich jeglichen Kritikpunkten die hier aufgeführt wurden. Ich empfinde sie als unangebracht und nicht gerechtfertigt. Aber auf die Begründung werde nun auch ich sehr detalliert eingehen.
Nun also zu meiner Erfahrung:

Wir trafen ebenfalls kurz vor 19 Uhr in dem Restaurant an und wurden sehr herzlich und freundlich empfangen. Nachdem uns unsere Jacken abgenommen wurden, wurden wir einem hübsch dekorierten Tisch zugeteilt.
Einen eher schlechten Tisch gibt es in dem Restaurant gar nicht, denn die kompletten Räumlichkeiten bieten nicht zuletzt durch die vielen bodentiefen Fenster rundherum ein wirklich überaus schönes Ambiente, dass zum Wohlfühlen einlädt.
Im Nachhinein an diese geschriebene Kritik meines Vorgängers stelle ich auch fest, dass nicht von einem der Tische aus die Möglichkeit besteht „einen Blick in die Küche zu werfen“, deshalb verstehe ich diesen Kritikpunkt hier überhaupt nicht. Der Eingang zur Küche ist, wie ich bei der Verabschiedung gesehen habe, hinter der Theke versteckt und für die Aufteilung der Räumlichkeiten und den Bau des Wohn- und Geschäftshauses ist der Inhaber meiner Meinung nach nicht zu kritisieren.
Zudem muss ich erwähnen, dass ich wirklich sehr gerne und häufig bewusst in verschiedene Restaurants essen gehe und noch nie erlebt habe, dass man dem ausgesprochenen Wunsch eines Gastes, mal einen kurzen Blick in die Küche zu werfen, nicht nachgegangen ist. Aber gut, soviel dazu.

Wir saßen nun an unserem Tisch und haben die Speisekarten bekommen und wurden gleich gefragt, ob vorab schon ein Wasser gewünscht sei, was wir daraufhin gerne bestellt hatten. Diese Wasser wurde uns sofort gebracht und uns, während wir die Speise- und Getränkekarte studierten, eingeschenkt.
Wir wurden zudem gefragt ob es Fragen zu der Speisekarte gibt oder eine Weinempfehlung gewünscht sei, was wir ebenfalls gerne in Anspruch genommen haben. Im Einklang mit unserer Essensbestellung wurde uns perfekt abgestimmt ein sehr leckerer Wein gebracht. Wir fanden im Übrigen nicht einen Wein in der Karte, der preislich unter 4,50€ lag und auch wenn ich vorab nicht nach dem Preis des mir bestellten Weins gefragt habe, war ich am Ende gerne bereit, die 8€ für einen Pfälzer Wein zu bezahlen.
Ich finde zudem, dass man in keinem Restaurant mit solch Erwartungen an eine französische Küche und das Restaurant allgemein, mit dem Geld geizen sollte.
Wenn ich es billig haben will, dann besuche ich den Dönerladen um die Ecke. Guter Wein gehört zum guten Essen dazu und das man den nicht für 2 oder 3€ bekommt, sollte man vorab schon wissen.
Wir bestellten als Vorspeise (wie waren zu viert) einen Rucolasalat, eine Spargelsuppe und zwei Mal die gebratene Wachtel auf Linsensalat. Für den Hauptgang bestellten unsere Freunde dann anschließend einmal die Ravioli mit Erbsenfüllung und Appenzellerschaum (17€ im HG und 12€ als ZG) und einmal das Roastbeef mit Marktgemüse und Rosmarinkartoffeln (24€). Für mich sollte es dann einmal das Boeuf Bourguignon mit Karotten, Erbsengemüse und Kartoffelpürree sein und mein Mann bestellte sich das gebratene Zanderfilet mit Thai Currygemüse und Basmati Reis.
Wir haben vorab ein wirklich leckeres und vor allem selbstgebackenes Brot mit Butter bekommen, was wirklich sehr lecker war und wir haben ohne Zögern nach Nachfrage sofort einen Nachschlag bekommen.
Man sollte hier vielleicht auch erwähnen, dass es sich nicht um eine speziell französische Küche handelt und die Gegebenheiten zum Nachreichen ohne Anfrage von Brot keine Kritik ist, auf der man rumreiten sollte und keinen Fauxpas für mich darstellt.
Solche Kritiken stelle ich in einem Sternerestaurant wo ich für wenig Essen meistens sehr viel Geld bezahle. Aber nicht in einem kleinen inhabergeführten Restaurant in dem es noch handgemachte Speisen zu einem wirklich fairen Preis gibt. Soviel dazu....
Die Atmosphäre war durch die Bedienung, die Musik im Hintergrund, der Weinempfehlung und dem leckeren Brot von Beginn an wirklich super.
Als die Vorspeisen dann kamen, und man muss dazu sagen, das Restaurant an dem Abend war relativ gut besucht und wir haben dennoch nicht lange warten müssen, war schon von der Art wie diese Vorspeisen zubereitet waren (das Auge isst ja bekanntlich mit) zu erkennen, mit welcher Liebe zum Kochen hier gearbeitet wird und auch geschmacklich war es ebenfalls ein Fest. Die Spargelsuppe war laut Aussage meiner Freundin sehr gut gewürzt und dennoch schmeckte sie nach Spargel. Die Wachteln kamen ebenfalls mehr als zufriedenstellend an und mein Rucolasalat mit Speck war sehr erfrischend, knackig und ebenfalls unglaublich lecker. Die Sauce dazu war wirklich einmalig.
Die Bedienung war ebenfalls auf Zack, erkundigte sich immer nach unserer Zufriedenheit und war sehr zuvorkommend. Und nicht aufdringlich.
Mit dem Hauptgang wurde der Abend dann perfekt. So einen perfekt gebratenen Zander oder auch das Steak, hab ich lang nicht mehr gegessen. Geschmacklich kaum zu übertreffen.
Der Schwerpunkt des Restaurants liegt nicht in der französischen Küche, ich würde sagen, sie hat lediglich einen leichten Touch.
Was viel wichtiger ist, ist doch die Tatsache, dass Nudeln, Ravioli, Brot und alles was in diesem Restaurant auf der Speisekarte angeboten wird, noch von Hand zubereitet wird und nicht als Fertigprodukt vorab auf den Tisch kommt. Ein Gast der so eine Kritik hinterlässt, solche sich vorab mal vor Augen führen, was da an Arbeit und Vorbereitung dahinter steckt.
Man schmeckt und fühlt diese Leidenschaft in der Küche und ich gehöre wirklich nicht zu der Kategorie von Leuten, die alles bewerten müssen, aber in dem Restaurant stimmte einfach alles. 
Diese Kritik vorab ist für mich und nach meinen Erfahrungen die ich nun habe, soweit von der Realität entfernt wie die Erde zum Mond ;)
Weder vom Service her, noch vom Ambiente und von den Speisen her schon gar nicht. Wenn ich aber vorab schon, und das ist beim lesen der vorherigen Kritik mein Empfinden, mit solche hohen Erwartungen in ein Restaurant gehe, den Service, mit dem mein Besuch beginnt und alles was danach folg, so genau unter die Lupe nehme, dann warte ich quasi nur darauf, einen Fehler zu entdecken und diesen dann kundzutun. Meiner Meinung nach ist dann jedoch der Sinn und Zewck eines schönen Essens mit Freunden, Bekannten oder auch mit der Familie völlig verfehlt.
Wenn eine Bedienung weiss, dass man sich eine Suppe teilen möchte und diese dann in zwei Tellern gebracht wird, dann halte ich dies eher für eine überaus nette Geste und spricht für einen ausgesprochen aufmerksamen Service. Ich möchte eine Suppe ja schließlich heiß genießen können oder nicht mit nem Partner und zwei Löffeln aus einem Teller essen. Gehört soetwas überhaupt zu einem guten Benehmen?
Ich bezweifle nicht, dass es Abende gibt wo einiges schief läuft, wo eine Bedienung nicht einfach mal einen schlechten Tag hat, aber solche Dinge sind menschlich und wenn man ein Restaurant aufsucht um einfach einen netten Abend zu verbringen, dann ziehe ich mich nicht daran auf, dass ich z.B. nicht gefragt wurde ob ich den Weg gut hergefunden habe. Diese Frage wurde mir bisher noch nie gestellt....
Eigentlich wollte ich meine Bewertung gar nicht so umfassend schreiben, aber am Ende bleibt mir nichts anderes als zu sagen: Wir hatten einen wirklich sehr schönen Abend, wir wurden wahnsinnig aufmerksam und liebevoll bedient. Das Essen wird selbst zubereitet und hat faire Preise und was am Wichtigsten ist, ES SCHMECKT HERVORRAGEND. Alles in allem ein für uns wirklich toller Abend.
Im Kritisieren sind viele immer schnell und voreilig, wenn ich vorab schon zu viele Erwartungen habe und im Prinzip darauf aus bin, Mängel zu suchen, dann werde ich immer fündig.
An diesem Restaurant gibt es für mich nichts zu bemängeln. Ganz im Gegenteil, wir danken für den schönen Abend.