Hessen

8.11.15
(Mittagessen, 2 Personen, 56,20 €)

Eine wohltuende und wohlschmeckende Entschädigung nachdem das Niveau bei unseren letzten drei Restaurantbesuchen ja eine eindeutig absteigende Tendenz gezeigt hatte.


Eigentlich hatten wir uns schon etwas anderes ausgesucht in der Hoffnung hier wieder einmal positiv überrascht zu werden. Aber das muss nun warten, denn wir wollten auf Nummer sicher gehen. Nicht noch eine vierte Enttäuschung am Stück!

Einer Eingebung folgend riefen wir gestern Abend gegen 21 Uhr in der Schmiede an, um zu fragen, ob vielleicht für Sonntag Mittag noch ein Tisch für 2 Personen frei wäre.  Kurzes Nachschauen und dann hieß es: "ja, wann möchten sie gerne kommen." Da die Küche um 12 Uhr öffnet, dachte ich mir, das passt schon. Aber die Gegenfrage hieß "geht auch 12:15?", und dies verwunderte mich ein wenig - klärte sich aber am heutigen Tage.

Wir wurden freundlich empfangen und nach Nennung der Reservierung an unseren Tisch geführt. Und da sahen wir auch die Erklärung für die 12:15 Uhr: im Nebenraum saß schon eine etwa zwölfköpfige Gesellschaft, die bedient wurde. Es ging also nur um Entzerrung und darum, dass wir nicht so lange warten müssen, wenn wir schon um 12 Uhr da sind. Gut gemacht.

Und: Glück gehabt! Ein Pärchen, das nur wenige Minuten nach uns eintraf, konnte keine Reservierung vorweisen und musste leider freundlich abgewiesen werden.

Herr H. - der genauso wohltuend zurückhaltend und aufmerksam war wir Frau S. bei unserem letzten Besuch - brachte uns die Karten und fragte nach dem Getränkewunsch. Bei meiner Frau kann man zu 90 Prozent von der Antwort "Bitter Lemon" ausgehen. Ich fragte nach der Weizenbiermarke, und ob es das Alsfelder nicht auch in dunkel gäbe, was  leider verneint wurde.

Aber wenig Minuten später brachte man mir die frohe Nachricht, dass es wohl doch wieder dunkles Alsfelder Weizen gäbe, und ob ich dann lieber ein solches möchte.

Die recht überschaubare aber trotzdem abwechslungsreiche Speisekarte wies nur sehr wenige Gerichte auf, die auch nur mit dem gleichen Wortlaut wie ein halbes Jahr vorher angeboten wurden.  Die beiden heute angeboten Vorsuppen aber sprachen mich nicht besonders an, so z.B. die sog. "Flaschensuppe, Maissüppchen, Nachjos und Dip".

Aber sicher kann man sich hier sein, dass es nie langweilig wird - es sei denn vielleicht, man geht wöchentlich in die Schmiede!

Statt einer Vorsuppe wählte ich sodann "Geräucherte Entenbrust" als Vorspeise. Meine Liebste blieb bei dem schon beim letzten Besuch gewählten "knackigen Blattsalat mit Hausdressing".

Fünf der "normalen" Gerichte werden auch als "Minigerichte" angeboten (mit dem Vermerk "oder genießen Sie doch zwei verschiedene Hauptgänge"). Eine sehr gute Idee, wie ich finde, die ich beim nächsten Mal auch gerne nutzen werde.

Und ein solches Minigericht wählte meine Liebste heute aus: Gebratenes Zanderfilet. Mich reizte das  "Rumpsteak vom deutschen Färsenrind", vielleicht weil ich bei "mit Bratkartoffeln" schon fast konditioniert reagiere - oder, weil ich mich doch so langsam zum Rindfleischliebhaber entwickle. Wer weiß.

Gut, zuerst der nett Gruß des Hauses: eine Scheibe Weißbrot und etwas "Kräuterbutter". Die Kräuterbutter hätte auch für zwei Scheiben gereicht. Heute für mein Empfinden etwas sehr salzlastig - ist da jemand verliebt?

Die Wartezeiten zwischen den einzelnen Gängen sind eigentlich kaum erwähnenswert.

Meine geräucherte Entenbrust wurde parallel zum "knackigen Salat" serviert, und beides sah wieder sehr lecker aus. Für mich eine neue Erfahrung: die geräucherte Entenbrust! Nur im Angesicht des Fettanteiles der Entenbrust musste ich wirklich schlucken. Aber gar nicht nötig! Der Teller später war leergeputzt. Einfach nur köstlich in Verbindung mit der Chili-Honig-Marinade, den Orangenfilets, der Kresse und dem Salat mit Hausdressing! Da verzichte ich gerne auf meine geliebte Vorsuppe.

Und genau das Hausdressing war es wohl auch, was meine Frau dazu veranlasste, mir mit verklärtem Blick bei dem Genießen ihres Salates zu sagen "einfach göttlich!".

Eine Beschreibung des Salates würde nur eine Wiederholung der letzten Bewertung bedeuten.  Kurz gesagt: super!

Dann der Hauptgang. Erst wurde das Mini-Zanderfilet für meine Frau serviert und dann mein Rumpsteak, - und ich dachte nur: das kann doch nicht alles sein! Eine halbe Handvoll Bratkartoffeln und ein kleines Stück Steak.
Ich fühlte mich wie im Fernsehen, hatte ich doch kürzlich eine Sendung gesehen, wo bei Gästen testweise ausgereizt wurde, wie auf solche Miniportionen reagiert wird.

Daran, dass dies vielleicht fälschlicherweise auch ein Mini-Gericht war, hatte ich nicht gedacht. Aber genauso entpuppte es sich. Noch bevor ich den ersten Bissen tätigte, kam besagter Herr H. und fragte, ob ich nicht die normale Version bestellt hätte, denn aufgrund eines Versehens in der Küche wäre mir hier ebenso ein Mini-Gericht serviert worden.

Erleichterung.

Alles gut! Ich bin nicht im Fernsehen, und mein Eindruck bezüglich Portionsgröße war richtig.

Herr H. versprach mir einen zweiten Gang meines Gerichtes, und so kam es dann auch. (Auf dem Foto sieht Gang zwei etwas "klein" aus, aber dem war nicht so)

Und: meine beiden "Gänge" genial! So wie ich es mir wünschte (medium-well) perfekt  gebraten! Die Zartheit des Fleisches auf dem zweiten Tellers noch besser als auf dem Startteller. Die Bratkartoffeln auf meiner Bratkartoffelskala ganz weit oben!  Der frittierte Wirsing - ich liebe Wirsing - besser als jede Chips! Frische Champignons, Kräuterbutter und diesmal auch für mich eine Salatbeilage mit .... Hausdressing. Sorry, ich wiederhole mich: Genuss pur!

Das "Zanderfilet auf Limetten-Risotto" meiner Frau war ........ einfach nur gut! Meine Liebste war danach einfach nur glücklich.

Fazit:

Der nächste Besuch ist schon geplant und reserviert!

Tipp für Vorbeifahrende auf der Autobahn  A5 :
Einfach die  Autobahnabfahrt Alsfeld Ost nehmen, Richtung Alsfeld an der ersten Ampel rechts abbiegen und nach wenigen hundert Metern in Alsfeld-Eudorf die Schmiede finden. Keine 5 Minuten. Nur, das Risiko bei Spontanbesuchen ist hoch, dass es keinen freien Tisch mehr gibt.


Das Verzehrte - so wie es in der Speisekarte steht:

Geräucherte Entenbrust mit Chili-Honig Marinade, Orangenfilets und Kresse dazu Waldkräutersalat mit unserem Hausdressing und Baguette - 9,50

Knackiger Blattsalat mit unserem Hausdressing, dazu Baguette - 4,50 €

Rumpsteak vom deutschen Färsenrind rosa gegart, mit gebratenen Champignons, Kräuterbutter, Bratkartoffeln und Salatteller - 23,00 €

Gebratenes Zanderfilet auf Limettenrisotto mit Parmesan, Zwiebeln, Knoblauch, dazu buntes Gemüse - 9,00 €
(normale Portion = 19,50 €)

Bitter Lemon 0,2 l - 2,50 €

Hefeweizen 0,5 l - 3,20 €

Weissburgunder 0,2 l - 4,50 €

Das Cafe Jöckel befindet sich direkt am Nieder-Mooser See.

Die Bedienung war sehr freundlich.

Das Cafe hat eine große Auswahl an Kuchen und Torten. Ich hatte ein Stück Schwarzwälder Torte, mein Mann hatte ein Stück Käsetorte mit Stachelbeeren für 2,50 Euro. Das Kännchen Kaffee kostet 3,60 Euro.

Das Ambiente ist sehr schön. Von der Terrasse aus hat man einen schönen Blick über den See.

Die Sauberkeit ist in Ordnung. Auch die Toiletten wirken gut gepflegt.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut.

Als ich nach Geisenheim gezogen bin , habe ich nach sehr langer Suche endlich meine Pizzeria gefunden :)
Die Nudeln sind der Hammer !!
Riesige Portionen zum kleinen Preis.
Und einfach himmlisch.
Die beste Combinatzione die ich je gegessen haben.
Das Personal ist sehr freundlich.
Ich würde sagen, dass es eher ein Lieferservice ist als das man sich gemütlich sitzen kann.
Es gibt zwar zwei Tische, aber es dann ziemlich eng und eher ungemütlich.

Nachdem am letzten Sonntag der Grieche in Bad Camberg uns nicht gerade in den Koch-Olymp gekocht hatte, wollten wir diesmal zum Italiener, doch waren leider keine Plätze mehr frei. So reservierte meine Herzdame eher aus der Not  im "Frankfurter Hof", weil sie auch schon ewig nichts mehr "vom Balkan" gegessen hatte, denn das ist das, was die Küche hauptsächlich seinen Gästen offeriert.
 
Von Außen war deutlich das Logo der Frankfurter Binding-Brauerei zu sehen, so war mir auch gleich klar, dass ich hier wieder mit alkfreiem Schöfferhofer Weizenbier vorlieb nehmen musste. Gut, es gibt schlimmeres, aber auch wesentlich besseres...
 
Der Empfang beim Betreten des Restaurants war freundlich, eine noch recht junge Dame im Service geleitete uns zu unserem Tisch in einer Ecke des Gastraums und überreichte die Speisekarten.  Der Gastraum ist hell und freundlich eingerichtet, alles machte einen sauberen und ordentlichen Eindruck, außer uns waren schon acht Gäste anwesend.
 
Wir hatten schnell unsere Speisen gefunden, Madame wollte Cevapcici (9,50), meine Wenigkeit entschied sich für ein Zwiebelschnitzel (11,50). Wegen der beim Balkanesen üblichen großen Portionen verzichteten wir auf die Vorspeise, dennoch fragte ich bei der Bestellung die junge Dame, ob die angebotene Zwiebelsuppe selbst gemacht oder Convenience ist. Große Augen schauten mich mit leicht verunsichertem Blick an, gefolgt von kurzem Schweigen. Dann die erlösende Antwort: "Also wenn Sie meinen, ob wir die selbst zubereiten.... - nein!" Gut, dann halt keine Suppe, so einfach ist das. Die Servicekraft notierte noch schnell eine Coke light (0,2l - 2,--) und das alkfreie Schöfferhofer-Weizen (0,5l - 3,--) zum runterspülen und verschwand hurtigen Schrittes in Richtung Küche.
 
Kurze Zeit später wurden die Getränke wohl temperiert serviert, und gleich im Anschluss der Beilagensalat zu unseren Gerichten. Fast hatte ich ein Déjà-vu zum Salat von letzter Woche beim Griechen gehabt, aber nur fast. Denn hier waren außer den Karottenraspel auch noch helle Bohnen aus dem Glas verwendet worden. Der Krautsalat schien frisch zubereitet zu sein, schmeckte jedenfalls lecker und nicht nach Convenience. Der Blattsalat war in Streifen geschnitten und in einem milchigen Dressing ertränkt worden, vermutlich schon eine halbe Stunde vor der eigentlichen Bestellung.
 
Nach recht kurzer Wartezeit wurden unsere Hauptgerichte serviert. Sowohl die Cevapcici als auch das Zwiebelschnitzel wurden mit Pommes Frites und Djuvecreis als Beilagen serviert, sowie alle anderen angebotenen Speisen auch.
Die Cevapcici waren lecker gewürzt und vermutlich selbst gemacht. Von der Menge her mehr als ausreichend, Mylady hat nicht alles geschafft.
Das Zwiebelschnitzel war recht groß und in der Friteuse zubereitet worden aber dennoch schmackhaft. Die dazugehörenden Zwiebel waren mit Paprikapulver aromatisiert und großzügig über dem Schnitzel verteilt worden.
Die Pommes waren TK-Ware, geschmacklich noch ok, der Djuvecreis recht trocken, den habe ich schon besser gegessen.
 
So standen am Ende 26 Euronen auf der Rechnung, ist noch vertretbar zum satt werden, aber man darf keine kulinarischen Höchstleistungen erwarten. Die Bewertung fällt daher wie folgt aus:
 
Service: freundlich aber unspektakulär - 3*
 
Ambiente: nichts umwerfendes - 3*
 
Sauberkeit: ohne Beanstandung, auch die Toiletten im Keller - 4*
 
Essen: der Salat verhindert mehr - 2,5*
 
PLV: zum satt werden ohne Ansprüche - 3*
 
oder nach "Küchenreise" - 3 (wenn es sich wieder ergibt)
 
Fazit: Man darf nichts besonderes erwarten, dann wird man auch nicht enttäuscht.
 

Der Berghof Wasserkuppe liegt in der Rhön unterhalb der Wasserkuppe. Von hier aus kann man schöne Wanderungen in die Rhön unternehmen. Es gibt auch Gästezimmer, so dass man hier auch übernachten kann.

Die Bedienung ist nicht immer ganz freundlich. Ihre burschikose Art ist aber bei den Gästen bekannt und gehört schon irgendwie dazu.

Im Berghof kann man die gute deutsche Küche genießen. Ein besonderes Angebot gibt es immer sonntags, da kosten alle Schitzel mit Pommes Frites und Salat nur 4,80 Euro.

Das Ambiente ist nicht sehr schön. Alles wirkt sehr altmodisch. Hier müsste dringend mal renoviert werden.

Die Sauberkeit ist nicht so toll. Überall findet man Spinnweben.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut. Hier bekommt man Essen zum günstigen Preis.