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Gasthaus Schwäke
Vorweg
Wir hatten keine Lust selber zu kochen und haben uns für Mutter- und Vatertag selbst belohnt.
Die Bestellung lief schon routinemäßig übers Telefon, aber immer freundlich und empathisch.
Auch die Lieferung klappte pünktlich und reibungslos. Es waren halt dieses Mal einige Verpackungen mehr, denn es waren schon zwei große Kisten für den Transport nötig – und so ging der Mitarbeiter auch mehrfach zum Lieferauto, damit alles heil und unvermischt ins Haus kam.
Den Ofen hatte ich schon angeworfen und wurde sofort bestückt. Auch im Tiefkühler war ein Fach geleert worden, um das Eis zu kühlen.
Es konnte also fast sofort nach dem Bezahlen in bar mit der Vorspeise begonnen werden.
Das Menü war komplett verzehrfertig zubereitet. Nur der Hauptgang wurde bei 60°C in den Ofen warm gehalten und das Sorbet vom Dessert kam zwischenzeitlich in den Gefrierschrank.
Die Weine kamen aus unseren Vorräten zu Hause.
Der Lunch
Sanft in Chiso gebeizte Buttermakrele: Saiblingskaviar / Cima di rapa / Variation von der Ochsenherztomate / Ingwer
Das Fischfilet war butterzart und angenehm gewürzt. Der rosa Kaviar war reichlich verwendet worden. Das Gemüse war leicht blanchiert. Die Tomate zeigte fruchtige Noten als Scheibe geschnitten, weitere Tomatenaromen steckten in den verschiedenen Tupfern und Cremes auf dem Teller. Der Ingwer war dezent eingesetzt.
Es war eine erfrischende fein abgestimmte Kombination der Zutaten.
2020 Oliver Zeter Weißburgunder
Der frische Burgunder passte gut zum Gericht, seine Aromen waren dezent und unterstützen die Speise angenehm ohne sie zu verändern.
Kalbstatar von der Petersfarm: weiße Spargelmousse / umgestülpter Kartoffelsalat / rote Boskopp Zwiebel / getrockneter Sellerie / Vadouvan
Das Tatar war relativ grob geschnitten, was ich gut fand, andere hätten es gerne feiner in der Struktur gehabt. Das Fleisch zeigte viel Eingengeschmack, weil auf sonst gerne verwendete Zusatzprodukte wie Gürkchen, Ei, Senf verzichtet bzw. sparsam verwendet wurde. Die Zwiebeln waren auf dem Tatar verteilt worden. Der Sellerie erschien in Form kleiner Würfel. Die Spargelcreme war kraftvoll gewürzt und luftig aufgeschlagen worden. Der Salat war überraschend im Aussehen und Geschmack, weil er relativ weich und cremig war und auf der anderen Seite die orientalischen Noten der Gewürzmischung Vadouvan aufwies. Diese Mischung habe ich vor Jahren an Reis serviert bekommen und war begeistert. Dann konnte ich jedoch diesen Mix jahrelang nicht erwerben; jetzt scheint es auch wieder über Ingo Hollands Altes Gewürzamt bestellbar zu sein.
2018 Oliver Zeter Viognier
Auch dieser Zeter war eine gute Wahl zu der weiten Geschmackspalette des Zwischengerichts.
Rücken vom Maibock im Tramezzini-Mantel: Morchelrahm / grüner Spargel / Topinambur / Kirschen / Kakao
Die Fleischmenge war beeindruckend groß – jeder bekam schließlich zwei „Rollen“. Mir hätte der Teigmantel etwas dünner gefallen. Das Fleisch war innen saftig und gut gegart (auch wenn es auf dem Bild vielleicht etwas „grau“ wirkt. Die Sauce hatte auch für jeden ein paar kleine Morchelstücke. Der Spargel hatte noch Biss; er war jedoch in einem relativ groben Schinkenstück eingerollt. Das überlagerte mit den kräftigen Fleischnoten etwas den zarten Spargelgeschmack. Aber man konnte die Stangen auch aus dem Mantel rollen und dann war er für uns perfekt. Das Topinambur-Gemüse war kräftig und gut abgeschmeckt und gefiel mir sehr gut, andere fanden die Aromen etwas dominant. Die kleinen Kräuterseitlinge waren nur dezent angeschwenkt und daher relativ weich, aber aromatisch.
Da waren sehr vielfältige Zutaten auf dem Teller zusammen gekommen.
2017 Kreuzberg Devonschiefer
Dieser Spätburgunder von der Ahr gehört zu meinen Lieblingsweinen und auch zu diesem üppigen Teller wusste er zu überzeugen.
Nick ?s Pfirsich Melba: Vanille / Joghurtsorbet
Der kleine „Kuchen“ und das frische „Eis“ waren ein gekonnter Abschluss. Auch hier waren allerlei Zutaten fein kombiniert worden.
2019 Oliver Zeter Sauvignon Blanc "Sweetheart"
Dieser Dessertwein gehört mit seiner unaufdringlichen Süße und Aromatik zu unseren Favoriten beim Nachtisch.
Fazit
4 – gerne wieder; wahrscheinlich schon bald: Denn das Essen ist gut, der Service vorbildlich, offene Restaurants wohl noch nicht; obwohl sich einige Betreiber unserer Lieblingshäuser schon Hoffnungen machen. Für uns heißt es: Abwarten und Wein trinken.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Vorweg
Wir hatten keine Lust selber zu kochen und haben uns für Mutter- und Vatertag selbst belohnt.
Die Bestellung lief schon routinemäßig übers Telefon, aber immer freundlich und empathisch.
Auch die Lieferung klappte pünktlich und reibungslos. Es waren halt dieses Mal einige Verpackungen mehr, denn es waren schon zwei große Kisten für den Transport nötig – und so ging der Mitarbeiter auch mehrfach zum Lieferauto, damit alles heil und unvermischt ins Haus kam.
Den Ofen hatte ich schon angeworfen und wurde sofort bestückt. Auch... mehr lesen
4.0 stars -
"Muttertagsmenü aus dem Gasthaus Schwäke in Hand ins Haus geliefert" kgsbusVorweg
Wir hatten keine Lust selber zu kochen und haben uns für Mutter- und Vatertag selbst belohnt.
Die Bestellung lief schon routinemäßig übers Telefon, aber immer freundlich und empathisch.
Auch die Lieferung klappte pünktlich und reibungslos. Es waren halt dieses Mal einige Verpackungen mehr, denn es waren schon zwei große Kisten für den Transport nötig – und so ging der Mitarbeiter auch mehrfach zum Lieferauto, damit alles heil und unvermischt ins Haus kam.
Den Ofen hatte ich schon angeworfen und wurde sofort bestückt. Auch
Geschrieben am 26.04.2021 2021-04-26| Aktualisiert am
26.04.2021
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu
Gasthaus Schwäke
Besucht am 25.04.2021Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 117 EUR
Allgemein
Wir kochen sehr gerne selber, daher muss ein Menü, das wir bestellen auf jeden Fall schon beim Lesen der Karte für uns ansprechend klingen – und die Zutaten nicht im Widerspruch zu unseren Erfahrungen und Geschmacksrichtungen stehen. Das heißt zum Beispiel, wenn „weiche Teile“ zu stark vertreten sind, geht es eben nicht. Unter anderem sind bei uns diverse Schmor-Zubereitungen oder Innereien und Püree-Arten eher nicht konsensfähig – doch es gibt auch Ausnahmen davon!
So haben wir 14 Tage auf Bestellungen verzichtet – das war nicht weiter schlimm; denn das Angebot in Metzgerei und Wochenmarkt war großartig.
Die Waldgaststätte Schwäke machte auch eine kleine Pause (der Chef bekam Nachwuchs) und wollte sich um seine Familie kümmern.
Doch jetzt startete er wieder – und das Angebot lachte uns auch an; weil es zwei Menü-Varianten gibt, konnten wir auch so wählen, dass jeder von uns etwas „Spielraum“ für sich hatte.
Service
Die Karte konnten wir in Ruhe studieren, weil uns der Koch die Angebote vorab per Mail schickte. Und so sprach ich anschließend telefonisch unsere Kombinationen ab. Gerne erhielt ich Auskünfte über die Zubereitungen und Konsistenzen.
So konnten wir uns nun in Ruhe auf den Tag freuen und uns für Sonntag etwas vornehmen – andere Hobbys pflegen: Es sollte ein „Backtag“ werden und gemeinsam konnten wir neue Rezepte ausprobieren. Und backen ist noch komplexer als kochen, wenn es um Motiv-Torten geht.
Die Lieferung erfolgte pünktlich und der Mitarbeiter stellte die Portionen gut sortiert auf den Tisch. Der Hauptgang kam in den Ofen, um Wärme zu halten und das Dessert verschwand kurz im Kühlschrank.
Angerichtet werden musste so gut wie gar nicht. Wir haben die Teile nur auf Teller verfrachtet und die Anordnung möglichst detailgetreu erhalten.
Für den Lunch wurde dann das „große Backen“ angemessen unterbrochen.
Die Karte(n)
Dreigang-Menü 1 (24,90 €) - Menü 2 (36,90 €) - Einzelgerichte – Gerichte für 2 Personen und Weinkarte.
Wir bestellten etwas Brot und das Menü zwei, aber einmal mit getauschtem Hauptgang.
Die verkosteten Speisen
Hausgemachtes Focaccia mit Bärlauch Aioli (7,00 €)
Das Brot war noch ofenwarm und gut gebacken; die relativ sanfte Aioli-Paste war leicht und cremig. Sie eignete sich gut als Dip – doch auch ein eigener deftiger Pesto auf Bärlauch-Basis schmeckte zum Brot recht gut.
Die Vorspeise fand unsere ungeteilte Zustimmung. Das Fleisch und der Fisch hatten einen optimalen Gargrad und waren auch als kalte Variante gute Partner. Auch die diversen kleinen Tupfer und Beilagen ergaben feine Würznoten und abwechslungsreiche Kombinationen.
Auch optisch war dieser Gang für uns sehr gelungen.
Ausgelöste Rinderstelze vom Prümer Rind – Calvadosjus / Staudensellerie /Mini Bio Kräutersaitlinge aus Leichlingen /Bärlauch Parmesan Schnitte
Meine Frau hatte schon im Vorfeld Bedenken gegen die Sous-Vide-Gar-Methode und daher den Hauptgang aus dem anderen Menü gewählt.
Und ich muss sagen, sie hatte keine schlechte Wahl getroffen. Gegen das Rindfleisch war auch eigentlich nichts einzuwenden. Die Menge auf dem Teller war sogar gefühlt riesig. Das Stück war butterzart und recht schlotzig. Es war ja auch fast zwei Tage geschmort worden. Trotzdem wird die Haxe wohl nie zu meinen Lieblingsrichten gehören. Ich mag Fleisch mit Röstaromen doch in der Regel einfach lieber. Es war eine weitere Erfahrung, aber den Versuch wert; denn die Sauce war kräftig und gab dem Fleisch etwas Würze. Die Pilze und die Sellerie-Stangen waren gebraten bzw. gedünstet aber nicht weich oder übergart.
Das riesige Stück Bärlauch-Parmesan-Flan hatte deftige Noten und war harmonisch abgeschmeckt.
Ich vermute, dass dieser Teller fast jeden Gast vor Ort völlig gesättigt hätte. Zu Hause hatten wir den Vorteil einige Reste für den nächsten Tag aufzuheben. Getreu dem Spruch „Nichts verschwenden, wieder verwenden“.
Auch die Hähnchenbrust mit dem oberen Flügelknochen verbunden, war nicht klein, sondern stattlich (auch wenn die Menge nicht mit dem Stelzen-Fleisch mithalten konnte). Das Fleisch war saftig und die Haut fast noch kross. Die Füllung brachte kräftige Noten ins Spiel.
Auch vom Couscous konnten wir etwas „verwahren“, weil die Portion üppig ausgefallen war.
Der Spargel und die Tomaten passten gut dazu.
Wir überlegten wie für uns die optimale Kombination aus den gesamten Hauptgang-Zutaten. Das wären das Hähnchen, der Spargel, die Tomaten, etwas Jus und ein Stückchen Bärlauch-Parmesan-Schnitte.
Doch wir waren auch so zufrieden – zu Hause konnten wir ja alles quer verkosten und gewichten (ohne andere Gäste, den Service oder die Küche in „Wallung“ zu versetzen9.
Weiße Schokolade - Himbeere / Pistazie
Und nach einer längeren Pause wendeten wir uns dann auch noch dem Nachtisch zu. Er war für uns genau richtig – in der Zusammenstellung, der Aromatik und der Größe.
Im Mittelpunkt stand für uns der liegende Zylinder aus weißer Schokoladencreme mit einen beerigen Außenmantel. Erd- oder Himbeeren waren ( möglicherweise durch Gelatine zu einer weichen dünnen Hülle verschmolzen) dazu verwendet worden.
Die weiße Füllung war luftig und cremig. Diese Rolle war also köstlich für uns. Daneben war ein etwas festerer und kompakterer liegender Quader aus Pistazien und weiteren nussigen Stückchen platziert. Er zeigte kräftige und deftige Noten und war dadurch ein Kontrast zu der feinen Würze der Rolle.
Zwei Himbeeren auf einer Creme und Minze-Blatt (Nur noch ein „hauchdünnes Pfefferminzblättchen“ kann schlimme Folgen haben ? siehe „Der Sinn des Lebens“ von Monty Python) rundeten das Bild ab.
Getränke
Aus den Haus-Vorräten haben wir Oliver Zeter Sauvignon Blanc Fumé, Porta Sole Montepulciano d´Abruzzo und Château Barouillet Monbazillac dazu getrunken.
Fazit
4 – gerne wieder. Die Küche von „Schwäke“ kann uns auch zu Hause immer wieder sehr zufrieden stellen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Bringens und Verzehrens: 25.04.2021 – Lunch – 3 Personen
Allgemein
Wir kochen sehr gerne selber, daher muss ein Menü, das wir bestellen auf jeden Fall schon beim Lesen der Karte für uns ansprechend klingen – und die Zutaten nicht im Widerspruch zu unseren Erfahrungen und Geschmacksrichtungen stehen. Das heißt zum Beispiel, wenn „weiche Teile“ zu stark vertreten sind, geht es eben nicht. Unter anderem sind bei uns diverse Schmor-Zubereitungen oder Innereien und Püree-Arten eher nicht konsensfähig – doch es gibt auch Ausnahmen davon!
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4.5 stars -
"Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah! (Goethe)" kgsbusAllgemein
Wir kochen sehr gerne selber, daher muss ein Menü, das wir bestellen auf jeden Fall schon beim Lesen der Karte für uns ansprechend klingen – und die Zutaten nicht im Widerspruch zu unseren Erfahrungen und Geschmacksrichtungen stehen. Das heißt zum Beispiel, wenn „weiche Teile“ zu stark vertreten sind, geht es eben nicht. Unter anderem sind bei uns diverse Schmor-Zubereitungen oder Innereien und Püree-Arten eher nicht konsensfähig – doch es gibt auch Ausnahmen davon!
So haben wir 14 Tage auf Bestellungen verzichtet
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Wir hatten keine Lust selber zu kochen und haben uns für Mutter- und Vatertag selbst belohnt.
Die Bestellung lief schon routinemäßig übers Telefon, aber immer freundlich und empathisch.
Auch die Lieferung klappte pünktlich und reibungslos. Es waren halt dieses Mal einige Verpackungen mehr, denn es waren schon zwei große Kisten für den Transport nötig – und so ging der Mitarbeiter auch mehrfach zum Lieferauto, damit alles heil und unvermischt ins Haus kam.
Den Ofen hatte ich schon angeworfen und wurde sofort bestückt. Auch im Tiefkühler war ein Fach geleert worden, um das Eis zu kühlen.
Es konnte also fast sofort nach dem Bezahlen in bar mit der Vorspeise begonnen werden.
Das Menü war komplett verzehrfertig zubereitet. Nur der Hauptgang wurde bei 60°C in den Ofen warm gehalten und das Sorbet vom Dessert kam zwischenzeitlich in den Gefrierschrank.
Die Weine kamen aus unseren Vorräten zu Hause.
Der Lunch
Sanft in Chiso gebeizte Buttermakrele: Saiblingskaviar / Cima di rapa / Variation von der Ochsenherztomate / Ingwer
Das Fischfilet war butterzart und angenehm gewürzt. Der rosa Kaviar war reichlich verwendet worden. Das Gemüse war leicht blanchiert. Die Tomate zeigte fruchtige Noten als Scheibe geschnitten, weitere Tomatenaromen steckten in den verschiedenen Tupfern und Cremes auf dem Teller. Der Ingwer war dezent eingesetzt.
Es war eine erfrischende fein abgestimmte Kombination der Zutaten.
2020 Oliver Zeter Weißburgunder
Der frische Burgunder passte gut zum Gericht, seine Aromen waren dezent und unterstützen die Speise angenehm ohne sie zu verändern.
Kalbstatar von der Petersfarm: weiße Spargelmousse / umgestülpter Kartoffelsalat / rote Boskopp Zwiebel / getrockneter Sellerie / Vadouvan
Das Tatar war relativ grob geschnitten, was ich gut fand, andere hätten es gerne feiner in der Struktur gehabt. Das Fleisch zeigte viel Eingengeschmack, weil auf sonst gerne verwendete Zusatzprodukte wie Gürkchen, Ei, Senf verzichtet bzw. sparsam verwendet wurde. Die Zwiebeln waren auf dem Tatar verteilt worden. Der Sellerie erschien in Form kleiner Würfel. Die Spargelcreme war kraftvoll gewürzt und luftig aufgeschlagen worden. Der Salat war überraschend im Aussehen und Geschmack, weil er relativ weich und cremig war und auf der anderen Seite die orientalischen Noten der Gewürzmischung Vadouvan aufwies. Diese Mischung habe ich vor Jahren an Reis serviert bekommen und war begeistert. Dann konnte ich jedoch diesen Mix jahrelang nicht erwerben; jetzt scheint es auch wieder über Ingo Hollands Altes Gewürzamt bestellbar zu sein.
2018 Oliver Zeter Viognier
Auch dieser Zeter war eine gute Wahl zu der weiten Geschmackspalette des Zwischengerichts.
Rücken vom Maibock im Tramezzini-Mantel: Morchelrahm / grüner Spargel / Topinambur / Kirschen / Kakao
Die Fleischmenge war beeindruckend groß – jeder bekam schließlich zwei „Rollen“. Mir hätte der Teigmantel etwas dünner gefallen. Das Fleisch war innen saftig und gut gegart (auch wenn es auf dem Bild vielleicht etwas „grau“ wirkt. Die Sauce hatte auch für jeden ein paar kleine Morchelstücke. Der Spargel hatte noch Biss; er war jedoch in einem relativ groben Schinkenstück eingerollt. Das überlagerte mit den kräftigen Fleischnoten etwas den zarten Spargelgeschmack. Aber man konnte die Stangen auch aus dem Mantel rollen und dann war er für uns perfekt. Das Topinambur-Gemüse war kräftig und gut abgeschmeckt und gefiel mir sehr gut, andere fanden die Aromen etwas dominant. Die kleinen Kräuterseitlinge waren nur dezent angeschwenkt und daher relativ weich, aber aromatisch.
Da waren sehr vielfältige Zutaten auf dem Teller zusammen gekommen.
2017 Kreuzberg Devonschiefer
Dieser Spätburgunder von der Ahr gehört zu meinen Lieblingsweinen und auch zu diesem üppigen Teller wusste er zu überzeugen.
Nick ?s Pfirsich Melba: Vanille / Joghurtsorbet
Der kleine „Kuchen“ und das frische „Eis“ waren ein gekonnter Abschluss. Auch hier waren allerlei Zutaten fein kombiniert worden.
2019 Oliver Zeter Sauvignon Blanc "Sweetheart"
Dieser Dessertwein gehört mit seiner unaufdringlichen Süße und Aromatik zu unseren Favoriten beim Nachtisch.
Fazit
4 – gerne wieder; wahrscheinlich schon bald: Denn das Essen ist gut, der Service vorbildlich, offene Restaurants wohl noch nicht; obwohl sich einige Betreiber unserer Lieblingshäuser schon Hoffnungen machen. Für uns heißt es: Abwarten und Wein trinken.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum der Lieferung: Muttertag 2021
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Gesamt – Service - Essen - P-L-V: 4 - 5 - 4 - 4