Geschrieben am 01.11.2019 2019-11-01| Aktualisiert am
01.11.2019
Besucht am 01.11.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 42 EUR
Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass die Brüder Mitev das "Dubrovnik" von Familie Sandev übernommen haben, zusätzlich zur "Kleine Tonhalle", die die beiden Vollblutgastronomen seit vielen Jahren mit großem Erfolg in Saarbrücken betreiben. Bevor wir heute wie an diesem Tag üblich zum Friedhof fuhren, um dort das Grab der Familie meiner Frau aufzusuchen, wollten wir uns ausgiebig stärken und das sollte diesmal eben im "Dubrovnik" geschehen.
Zu Ambiente, Sauberkeit, Service und Preis-/Leistungsverhältnis dieses kroatischen Restaurants habe ich mich im letzten Bericht bereits zur Genüge ausgelassen; hier hat sich erfreulicherweise absolut nichts geändert, alles ist nach wie vor wie es der Gast erwarten darf, nämlich sehr gut.
Essen und Trinken: Meine Frau trank eine kleine Fanta für EUR 2,50 und ich bestellte den mir hinlänglich bekannten Grasevina Kutjevo, einen sehr angenehmen kroatischen Weisswein (0,2l EUR 6,00). Nach Vorspeisen stand uns beiden nicht der Sinn, zumal die Hauptgerichte hier immer üppig ausfallen und dann ist da ja auch noch der übliche Küchengruß: Landbrot und selbstgemachter Ajvar, der immer über reichlich Biss verfügt.
Meine Frau bestellte "Pljeskavica nach mazedonischer Art" (Hacksteak gefüllt mit Käse und gehacktem frischen Chili; scharf, dazu Pommes Frites und Salatteller) für EUR 15,50. Ich hatte eigentlich vorgehabt, diesmal die mit Schafskäse gefüllten Calamares zu probieren. Als ich anhand der Speisekarte feststellte, dass die Füllung auch aus Tomate besteht, war mir sofort klar: dieses Gericht und ich werden keine Freunde. Stattdessen wurde es für mich der "Grillteller" (Spieß von Schweinefleisch, zwei Cevapcici, Pljeskavica, Schweinekotelett, Pommes Frites und Djuvecreis; dazu Salatteller) zu EUR 18,00. An beiden Gerichten gab es so gut wie nichts auszusetzen; die Garpunkte der fleischlichen Komponenten waren jeweils souverän getroffen, alles war für mich super gewürzt (meine Frau half stellenweise mit kleinen Prisen Salz nach), der Salat war knackig, das Dressing sehr gut, die Pommes wunderbar, der Reis ebenfalls. Das ist mir viereinhalb Sterne wert.
Fazit: Die Brüder Mitev haben hier nicht nach der Geschäftsübernahme ein gastronomisches bzw. kulinarisches Feuerwerk abgebrannt, um dann zur Tagesordnung überzugehen. Nein, die Qualität hat nicht ein Fitzelchen nachgelassen sondern ist auch zwölf Monate nach der Neueröffnung sehr hoch und wird dies mit Sicherheit auch weiterhin so bleiben. Und nach wie vor ist das "Dubrovnik" stets gut besucht und quasi der Saarbrücker "Referenzkroate".
Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass die Brüder Mitev das "Dubrovnik" von Familie Sandev übernommen haben, zusätzlich zur "Kleine Tonhalle", die die beiden Vollblutgastronomen seit vielen Jahren mit großem Erfolg in Saarbrücken betreiben. Bevor wir heute wie an diesem Tag üblich zum Friedhof fuhren, um dort das Grab der Familie meiner Frau aufzusuchen, wollten wir uns ausgiebig stärken und das sollte diesmal eben im "Dubrovnik" geschehen.
Zu Ambiente, Sauberkeit, Service und Preis-/Leistungsverhältnis dieses kroatischen Restaurants habe ich mich im... mehr lesen
Geschrieben am 27.01.2019 2019-01-27| Aktualisiert am
28.10.2019
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Restaurant Dubrovnik
Besucht am 27.01.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 50 EUR
Ins "Dubrovnik" sind wir immer schon gerne gegangen, auch als es noch von Familie Sandev geführt und nicht zuletzt durch die TV-Sendung "Mein Lokal", dein LokaL" bzw. auch durch den reisserischen "BILD"-Artikel "SEK stürmte kroatisches Lokal, in dem sich bewaffneter Psycho-Täter mit Geisel verschanzt hatte" bundesweit bekannt geworden war. Dieses Lokal zählt quasi zu den gastronomischen Urgesteinen der Saarbrücker City: gute Küche, guter Service, zivile Preise. Das gefiel nicht nur den Saarbrückerinnen und Saarbrückern (den sogenannten Gender-Stern spare ich mir jetzt an dieser Stelle mal), viel Zulauf gab und gibt es auch aus dem benachbarten Frankreich.
Seit November 2018 haben hier die die Brüder Georgi und Billi Mitev das Kommando übernommen, beide sind keine Unbekannten in der hiesigen Gastroszene. Bereits seit 2008 führen sie die "Kleine Tonhalle" in der Saarbrücker City; bekannt nicht zuletzt durch die mächtigen Pasta-Portionen "Spaghetti Anfänger" (EUR 6,00), "Spaghetti Normal" (EUR 7,00) und "Spaghetti Kämpfer" für EUR 9,00. Seither bewirtschaften die Brüder eben zwei angesagte Lokale statt nur einem. Mein ungarischer Physiotherapeut, ein ziemliches Leckermaul, hat mir gegenüber das "neue Dubrovnik" schon mehrmals über den grünen Klee gelobt, dort auch mit seiner Belegschaft das übliche Weihnachtsessen abgehalten, und so haben wir heute das Restaurant erstmals in der "Nach-Sandev-Aera" besucht. Um es gleich vorweg zu sagen: weitere Besuche werden folgen.
Ambiente: Nichts, aber auch wirklich absolut nichts haben die neuen Betreiber an der Einrichtung geändert; warum auch. Der mit viel Liebe zum Detail (und auch mit Plastik bzw. "Schmiedeeisen") auf das hin getrimmt was sich Hänschenklein unter "Kroatisch" vorstellt und was offenbar nach wie vor bei den meisten Gästen Gefallen findet. Mir persönlich, früher sehr häufig Gast in Kroatien, auch als es unter Jugoslawien lief, ist es einfach zu kitschig, aber für zwei oder drei Stunden halte ich das schon aus. Schön wäre es allerdings, wenn die eigentliche Herrentoilette, die doch schon reichlich "abgewohnt" aussieht, einer Runderneuerung unterzogen würde und die Damenabteilung, die es wahrscheinlich auch nötig hätte, gleich mit. Für das Ambiente drei Sterne.
Sauberkeit: Alles schön sauber (die von mir nicht besichtigte Damentoilette hoffentlich auch): fünf Sterne.
Service: Die junge Frau Sandev ist hier nicht mehr am Start; der ungarische Kellner ist meiner Erinnerung nach als einziger vom alten Stamm im Service unterwegs, dazu drei junge Herren. Wir wurden aufmerksam und gut umsorgt nachdem ich von meinem Beilagenteller nur den Krautsalat gegessen hatte, gab es vom ungarischen Kellner einen Tipp "aufs Haus": "Beim nächsten Besuch gleich sagen, dass nur Krautsalat kommen soll". Für den Service vergebe ich dreieinhalb Sterne.
Essen und Trinken: Averna steht hier leider nicht auf der Karte, auch nichts was in die Richtung geht; schade. Zumindest Pelinkovac oder Vlahovac sollten als Liköre auf jeder kroatische Karte vertreten sein. Also trank meine Frau, die Travarica nicht mag, nur Sprite (0,2l EUR 2,50). Ich hielt mich an Grasevina Kutje(0,2l EUR 6,00), den sehr schmackhaften Klassiker unter den kroatischen Weissweinen.
Die Karte ist erheblich kleiner geworden als sie es zu Zeiten der Familie Sandev war; das muss absolut kein Fehler sein und lässt auf frische Zutaten und nur wenig Vorgekochtes hoffen.
Vorspeisen gibt es von EUR 4,00 (Tomatensuppe) bis EUR 12,00 (Zwölf Weinbergschnecken), die Preise für Hauptgerichte bewegen sich zwischen EUR 11,50 (6 Cevapcici mit Pommes Frites und Djuwetschreis) und EUR 38,00 (Rinderfilet Rossini mit Gänseleber, Pommes Frites, geschmortem Gemüse und Djuvetschreis sowie Beilagensalat). Dessert gibt es von EUR 5,50 (Vanilleeis mit Sahne) bis EUR 11,00 (Käseteller).
Geflügel und Schwein werden ausschliesslich aus zertifizierter Freilandhaltung bezogen; das Rindfleisch kommt aus Argentinien und das Lamm aus Neuseeland. So steht es zumindest im Vorspann der Speisekarte; gute Alternativen wären hier aus meiner Sicht Rind und Lamm aus dem Bliesgau, also fast direkt vor der Haustür. Fleisch muss nicht erst um den halben Erdball gekarrt, geschippert oder geflogen werden um vorzüglich zu schmecken !
Ein für mich sehr wesentliches Qualitätskriterium in kroatischen Restaurants ist der Gargrad von Leber und Cevapcici; ist die Leber von der Konsistenz her schuhsohlenartig sprich strohtrocken und sind die Cevapcici "durcher als durch" kann dieses Restaurant keinesfall mehr "mein Kroate" werden. Also gleich frei nach dem Motto "hic Rhodus, hic salta" die Küche auf die Probe gestellt mit dem "Potpourri-Teller" für EUR 18,00. Als Vorspeise nahm ich "Weiße Bohnensuppe Dalmatinische Art mit geräucherten Speckwürfeln" (EUR 5,00). Meine Frau bestellte den "Grillteller Rovinj" (EUR 18,50). Zu beiden Gerichte gab es Beilagensalat; zu unser beider Freude kamen weder der Kraut- noch der Möhrensalat aus dem Eimer sondern war frisch geschnibbelt, frisch waren auch die übrigen Salatkomponenten. Sehr schön. Fast hätte ich den Küchengruß vergessen: Körbchen mit zweierlei Brot und ein Schüsselchen mit selbstgemachtem Ajvar. Donnerwetter; da sass kräftig was dahinter bzw. drin!
Die Bohnensuppe, schön sämig und bestens gewürzt, war ganz vorzüglich; ein paar Speckwürfel mehr hätten ihr durchaus gut zu Gesicht gestanden. Mein "Potpourri" beinhaltete laut Karte Roastbeef, Rinderleber, Pljescavica und zwei Cevapcici; dazu gab es kleingehackte rohe Zwiebel, angeschmorte grüne Paprikaspalten und Gurkenscheiben, Pommes Frites und Djuvetschreis sowie den bereits erwähnten Beilagensalat. Rinderleber und Cevapcici optimal gegart (meine Qualitätskriterien damit zu 100 % erfüllt), das "Roastbeef" ebenfalls; es war allerdings kein Roastbeef sondern ein kleines Rumpsteak. Kleiner Wermutstropfen: der breitgeklopfte Klops namens Pljeskavica war zwar auch optimal gegart und innen schön saftig, gefehlt hat aber die Füllung mit Schafskäse, die eigentlich unbedingt dazugehört. Diese Komponente kam also unter falschem Namen daher; schade, Die Pommes waren so wie sie sein sollen, der Djuwetschreis hätte aus meiner Sicht ein paar Erbsen mehr vertragen können. Jammern auf hohem Niveau.
Auf dem Grillteller meiner Frau lagen Rindersteak, Rinderleber sowie zwei panierte Schnitzel (Schweineschnitzel und Pariser Schnitzel), umrahmt von Pommes Frites und Djuwetschreis. Alles war zu ihrer vollen Zufriedenheit. Und dafür gibt es viereinhalb Sterne.
Preis/Leistungsverhältnis: Normal, wobei das Rinderfilet Rossini mit EUR 38,00 allerdings schon in Richtung "höherpreisig" geht. Vier Sterne.
Fazit: Die kleinen Namensschwindeleien ("Roastbeef" für Rumpsteak bzw. "Pljeskavica" für käselosen Fleischklops) sollten die Brüder eigentlich bei der Qualität ihrer Küche nicht nötig haben; bitte entweder als Komponente streichen oder so servieren wie es in der Karte steht und vom Gast auch erwartet wird ! Darauf einen bulgarischen "Grappa"; der war mir von meinem Physiotherapeuten wärmstens empfohlen, von mir aber heute nicht bestellt worden. Werde ich nachholen und probieren, ebenso die mit Schafskäse gefüllten Calamari.
Ins "Dubrovnik" sind wir immer schon gerne gegangen, auch als es noch von Familie Sandev geführt und nicht zuletzt durch die TV-Sendung "Mein Lokal", dein LokaL" bzw. auch durch den reisserischen "BILD"-Artikel "SEK stürmte kroatisches Lokal, in dem sich bewaffneter Psycho-Täter mit Geisel verschanzt hatte" bundesweit bekannt geworden war. Dieses Lokal zählt quasi zu den gastronomischen Urgesteinen der Saarbrücker City: gute Küche, guter Service, zivile Preise. Das gefiel nicht nur den Saarbrückerinnen und Saarbrückern (den sogenannten Gender-Stern spare ich mir... mehr lesen
Geschrieben am 24.09.2016 2016-09-24| Aktualisiert am
24.09.2016
Besucht am 20.09.2016Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 38 EUR
Allgemein:
Neben der Erforschung griechischer Kulinarik in ganz Deutschland, werfe ich bei meinen Recherchen auch gerne einen Blick auf die letzten Überlebenden der Balkangastronomie. Und da für den Folgetag meiner Dienstreise ins Saarland ein Griechenbesuch in Saarlouis fest vereinbart war, bot es sich an, ein solches Fossil, das Dubrovnik, aufzusuchen. Es besteht nach Aussage der deutschen Wirts-Schwiegertochter seit 45 Jahren. Die Inneneinrichtung ist zeitlos rustikal, so dass ich nicht behaupten kann, dass das Interieur den Charme der siebziger Jahre verströmt. Das Dubrovnik schrammt somit am Denkmalschutz vorbei.
Am besuchten Dienstagabend waren nur wenige Tische besetzt. Ältere Einheimische, wie man sie beim Jugo erwartet und eine junge Hamburgerin.
Das Preis-Leistungsniveau sehe ich bei 3,5 Sternen.
Für Freunde der Balkanküche ist das Dubrovnik einen Besuch wert.
Service:
Dominant erst einmal ein mittelalter Kellner mit modischer kantiger, schwarzer Brille und einer wamsartigen Weste. Erst dachte ich in ihm vom Auftreten her den Wirt sehen zu müssen. Doch dann erschien die blondgezopfte und attraktive deutsche Schwiegertochter, die er als Chefin ansprach. Diese Chefin und weibliche Gäste wie die blonde Hamburgerin, die mir von ihm schon mit einem Augenzwinkern für den Nachbartisch avisiert worden war, sind sicherlich das Salz in der Suppe seines Kellnerlebens. Um seine Chefin scharwenzelte er hingebungsvoll herum. Für den Gast ein Stück Theater.
Aber mit der Zeit sprach er auch mit mir und hatte einen Blick frei, wenn sich mein Glas leerte und sorgte für Nachschub. Ich kann mich also nicht beklagen. Auch die Speisenfolge stimmt.
Wegen des Platzierens am Nachbartisch der Hamburgerin und der darin zum Ausdruck kommenden Bereitschaft zum Teilen, gebe ich ihm 3,5 Sterne.
Die Getränkepreise sind leicht ambitioniert. Sehr ungewöhnlich die Bierbepreisung: 0,4 l Radeberger stehen mit glatten 4,00 € auf dem Bon. 0,25 l kosten 2,30 €, umgerechnet auf übliche 0,3 l ergeben sich 2,76 €. Das „große“ Bier ist also mit einem Negativrabatt versehen. Wasser sah ich nur in kleinen Flaschen auf der Karte (0,25 l = 2,20 €) und die zehn offenen Weine (Dalmatien, Provence, Italien) beginnen bei 4,50 € für das einfache Glas 0,2 l.
Zur Rechnung gab es von der Wirtin einen Julischka (von der Altwirtin/Mama gemixt, so der Kellner).
Essen:
Das Dubrovnik bietet auf seiner Karte die ganze Palette der typischen Balkangerichte vom Rost und aus der Pfanne sowie Steakspezialitäten als Hauptspeisen an. Die ansonsten in Balkanrestaurants zu verzeichnende geringe Auswahl an Vorspeisen wird durch französische Klassiker (Zwiebelsuppe, Schnecken, Froschschenkel, Ragout fin) ergänzt. Vermisst habe ich gegrillte Debreziner.
Als Küchengruß bekam ich eine Art Relish mit viel gegarten Zwiebelstücken anstatt des üblichen Ajvars mit einem Körbchen langweiliger Graubrotscheiben auf den Tisch. Auf meine Frage hin, ob das im Glasschälchen scharf sei, bekam ich nur ein schlichtes „ja“ vom Kellner zu hören. Hier hätte er ruhig einen Warnhinweis aussprechen können (die Hamburgerin war ihm diesen Hinweis wert). Vom Grundgeschmack her leicht süßlich-tomatig und mit ordentlichem Chiliwumm. Späterhin berichtete die Wirtin am Nachbartisch, dass es sich um eine Hausspezialität handele, die von der Schärfe her unterschiedlich ausfalle, je nach Capsaicingehalt der verwendeten Chilis (so genau drückte sie es nicht aus).
Dann die Bohnensuppe dalmatinische Art. „Serbische Bohnensuppe“ verbietet sich wohl in einem kroatischen Restaurant. Aber Falschbezeichnungen sind für den Juristen bekanntlich unerheblich und so verglich ich die in einem Teller sehr heiß servierte, leicht sämige Suppe mit meinen Erinnerungen an die Bohnensuppen vieler Jugos und kann sagen, die im Dubrovnik spielt um die Meisterschaft mit. Eine ordentliche Einlage mit kleinen weißen Bohnen und Speckstückchen und dem typischen, hier leicht pikanten Geschmack einer Bohnensuppe. Für 5,00 € stimmte auch die Portionsgröße. Mit etwas von dem Relish auf dem Löffel eröffnete sich noch eine neue, scharfe Geschmackswelt.
Relish und Suppe scoren mit 4,5 Sternen.
Leicht ausgehungert hatte ich mir den Grillteller für 16,50 € als Hauptgang ausgewählt.
Dazu gab es eine Schale mit einem gemischten Beilagensalat. Sehr erfrischend der Weißkohl- und der Möhrensalat.
Die Blattsalate mit einem Dressing mit Magginote versehen.
Auf dem Grillteller knusprige, heiße kleine Pommes, ein sehr gemüsiger Djuwetschreis, eine kleine grüne eingelegte, fiese Peperoni und vier Grilladen. Von denen gefielen mir die gut daumengroßen Cevapcici mit ihrer klaren Knoblauchnote am besten. Gefolgt von dem Hacksteak und dem Spieß mit merklichen Fettanteilen. Leider nur trocken das dünne, magere Grillstück vom Schwein.
Die Portionsgröße nicht „erschlagend“.
Auf den Tischen Salz- und Pfeffermühlen.
Bei einem Wiederholungsbesuch würde ich die Cevapcici ordern oder die Steakgüte testen.
Da die Grilladen nicht durchgängig überzeugen konnten, stehen am Ende schwache vier Sterne zu Buche.
Ambiente:
Das Dubrovnik befindet sich in einer Seitengasse, unweit der zentralen Kirche Sankt Johann. Der eingeschossige Flachbau, mit auffallend karminroter Fassade, ist wohl eine Lückenbebauung aus Nachkriegszeiten. Außenplätze gibt es auf dem schmalen Trottoir nicht. Drinnen überrascht das Dubrovnik mit durchgängigen kleinen Säulen und Bögen aus rotem Klinker. Dadurch entsteht die für viele griechische Restaurants typische nischenartige Untergliederung. Man bekommt auch nur eine Ahnung von der Größe des Restaurants, die angesichts der langen Straßenfront beachtlich ist. Drinnen sind wohl auch Spiegel im hinteren Bereich angebracht, die das Restaurant zusätzlich optisch vergrößern.
Neben den Klinkern sind es viele Pflanzen und rustikale Wand- und Deckenleuchten, die auffallen. Im Hintergrund schmachteten sich französische Chansons ins Ohr und das Plätschern eines kleinen Wasserspiels.
Rottöne bestimmen den Fußboden und die Tischdecken. Auf den Tischen ist genügend Platz.
Insgesamt sitzt man an den Tischen „geschützt“ und bequem, so dass das Dubrovnik auch für ein längeres Verweilen geeignet ist.
Die Toilette für den Herren war erst einmal durch das klassische Schild auf der Tür gekennzeichnet, dass einem nur noch selten begegnet (siehe Foto). Da erwartet man dahinter dann Brauntöne und klassische Keramik. Nicht so im Dubrovnik. Der Handwaschtisch gar ein Hingucker mit seinem unruhigen kleinteiligen Fliesenmuster und dem verspielten Glaswaschbecken (siehe Foto).
Sauberkeit:
Das Dubrovnik macht einen sehr gepflegten Eindruck und der umherschweifende Blick entdeckt keinen Straub oder gar Spinnenweben, trotz der vielen Winkel, Pflanzen usw.
Allgemein:
Neben der Erforschung griechischer Kulinarik in ganz Deutschland, werfe ich bei meinen Recherchen auch gerne einen Blick auf die letzten Überlebenden der Balkangastronomie. Und da für den Folgetag meiner Dienstreise ins Saarland ein Griechenbesuch in Saarlouis fest vereinbart war, bot es sich an, ein solches Fossil, das Dubrovnik, aufzusuchen. Es besteht nach Aussage der deutschen Wirts-Schwiegertochter seit 45 Jahren. Die Inneneinrichtung ist zeitlos rustikal, so dass ich nicht behaupten kann, dass das Interieur den Charme der siebziger Jahre verströmt. Das... mehr lesen
Geschrieben am 30.03.2015 2015-03-30| Aktualisiert am
30.03.2015
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Besucht am 30.03.2015
Heute haben wir wieder einmal das "Dubrovnik" auf der Kupfergasse besucht. Was mir hier immer wieder auffällt, ist, dass viele Gäste von jenseits der Grenze aus Frankreich hierher zum Essen kommen. Dabei kann ich nicht sagen, ob das "Dubrovnik" sprich Familie Sandev drüben in den regionalen Zeitungen fleissig inseriert und damit Kundschaft ziehen oder ob zufriedene französische Familien dieses Restaurant gerne ihren Nachbarn empfehlen.
Zu Service, Ambiente, Sauberkeit und Preis-/Leistungsverhältnis habe ich bereits in meiner letzten Kritik Stellung genommen, deshalb heute nur ein kurzer Bericht zum Bereich "Essen". Wir hatten diesmal "Balkan-Spieß mit Pommes Frites" und Pljeskavica", getrunken haben wir Pils und Apfelschorle. Wie immer gab es zum Einstieg Brot und das Schüsselchen Ajwar dazu, anschliessend die Salatteller. Das Brot (wie immer) leider Konfektionsware. Aiwar dafür hausgemacht und gut scharf. Die Salatteller hätten ein bisschen phantasievoller sein können. Auf dem Balkan-Spieß stecken gut gegrillte Stücke von Rind und Schwein, dazwischen jeweils Stücke von gegrilltem Schinkenspeck. Alles lecker, ebenso die Pljeskavica (gegrillter Hackfleischkloss gefüllt mit Schafskäse und zweierlei Reis); hier war die Küche heute ein wenig zaghaft mit dem Würzen, aber der ein und andere Klecks Ajwar auf dem Kloss schafften Abhilfe. Insgesamt (wie immer) wieder sehr gut.
Heute haben wir wieder einmal das "Dubrovnik" auf der Kupfergasse besucht. Was mir hier immer wieder auffällt, ist, dass viele Gäste von jenseits der Grenze aus Frankreich hierher zum Essen kommen. Dabei kann ich nicht sagen, ob das "Dubrovnik" sprich Familie Sandev drüben in den regionalen Zeitungen fleissig inseriert und damit Kundschaft ziehen oder ob zufriedene französische Familien dieses Restaurant gerne ihren Nachbarn empfehlen.
Zu Service, Ambiente, Sauberkeit und Preis-/Leistungsverhältnis habe ich bereits in meiner letzten Kritik Stellung genommen, deshalb heute... mehr lesen
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Besucht am 03.02.2015
Das Restaurant "Dubrovnik" wird seit vielen Jahren von Familie Sandev geführt und ist bekannt für gute kroatische Küche; so wie es hier zubereitet und serviert wird kann man es auch in der namensgebenden Stadt Dubrovnik, in Trogir, Split, auf einer der zahlreichen Inseln oder anderswo in ganz Kroatien bekommen. Mir ist im Stadtgebiet von Saarbrücken kein weiteres kroatisches Restaurant bekannt und ich bin immer wieder mal gerne im "Dubrovnik" zu Gast, mit oder ohne Familie.
Das Ambiente (viel offenes Mauerwerk und gemauerte Rundbögen, Brunnen im vorderen Gastraum) muss man mögen, ansonsten fühlt man sich als Gast nicht unbedingt wohl hier. Mir gefällt es, allerdings hat das Geräusch des plätschernden Brunnens auf mich (und sicher auch auf den ein oder anderen Gast ) harntreibende Wirkung. Aber das soll ja sehr gesund sein!
Der Service ist immer freundlich, flott unaufdringlich und war heute ganz besonders zu Scherzen aufgelegt; wahrscheinlich liegt es daran, dass der Karneval so langsam in die letzten Runden geht.
Die Speisekarte ist umfangreich und bietet vor allem viel Gegrilltes vom Schwein, Rind, Lamm oder aus dem Meer; soweit ich es von bisherigen Besuchen kenne sehr schmackhaft und gut gewürzt. Aufgefallen ist mir, dass sowohl in der Speisekartenmappe wie auch im Schaukasten vor dem Haus keine Dessertkarte mehr zu finden ist. Ich bin dem aber weiter nicht nachgegangen.
Gegessen habe ich heute Hühnersuppe und Schaschlik "Kaukasische Art". Das hat damit zu tun, dass das "Dubrovnik" kürzlich bei Kabel Eins im Rahmen der Sendung "Mein Lokal, dein Lokal" (innerhalb von fünf Tagen besuchen sich fünf Gastronomen(/innen in ihren Lokalen, bestellen ein dreigängiges Menu und bewerten anschliessend Essen, Service und Ambiente etc.) in der saarländischen Woche mit nur einem Punkt Rückstand auf den Zweitplazierten einen achtbaren dritten Platz erreicht hat, wobei gerade die Hühnersuppe und das Schaschlik besonders gefallen hatten. Dabei konnten sie noch aus der Dessertkarte wählen, nun ist sie leider verschwunden.
Die Hühnersuppe (mit Eierstich, Hühnerfleisch, Möhrenscheibchen, Kräutern und Mininudeln in Reiskornform) war in der Tat sehr gehaltvoll (viele Fettaugen an der Oberfläche), eindeutig selbstgemacht von Oma Sandev und ihrer Küchencrew, und schmeckte ganz vorzüglich. Dies galt auch für das Schaschlik; schöne grosse Fleischstücke, auf den Punkt gegart und butterzart, krosse und knusprige Speckstreifen,geschmorte grüne, gelbe und rote Paprika, alles noch bissfest und sehr gut gewürzt. Der kleine Salatteller war o.k., die Pommes Frites waren leider nicht selbstgemacht sondern ganz eindeutig TK-Ware, aber gottseidank gab es ja auch noch Reis zum Gericht. Was an dem Schaschlik nun "kaukasisch" gewesen sein soll, hat sich mir nicht erschlossen. Vergessen hätte ich fast den Gruss aus der Küche; hier gibt es immer ein Brotkörbchen (das Brot ist leider nicht selbst gebacken sondern Konfektionsware aus dem Supermarkt)und ein Schüsselchen mit immer frisch gemachtem Aiwar; sehr schmackhaft und von " sehr gesunder Schärfe"! Insgesamt war ich mit dem Gebotenen einmal mehr zufrieden.
Das Restaurant "Dubrovnik" wird seit vielen Jahren von Familie Sandev geführt und ist bekannt für gute kroatische Küche; so wie es hier zubereitet und serviert wird kann man es auch in der namensgebenden Stadt Dubrovnik, in Trogir, Split, auf einer der zahlreichen Inseln oder anderswo in ganz Kroatien bekommen. Mir ist im Stadtgebiet von Saarbrücken kein weiteres kroatisches Restaurant bekannt und ich bin immer wieder mal gerne im "Dubrovnik" zu Gast, mit oder ohne Familie.
Das Ambiente (viel offenes Mauerwerk und... mehr lesen
Zu Ambiente, Sauberkeit, Service und Preis-/Leistungsverhältnis dieses kroatischen Restaurants habe ich mich im letzten Bericht bereits zur Genüge ausgelassen; hier hat sich erfreulicherweise absolut nichts geändert, alles ist nach wie vor wie es der Gast erwarten darf, nämlich sehr gut.
Essen und Trinken: Meine Frau trank eine kleine Fanta für EUR 2,50 und ich bestellte den mir hinlänglich bekannten Grasevina Kutjevo, einen sehr angenehmen kroatischen Weisswein (0,2l EUR 6,00). Nach Vorspeisen stand uns beiden nicht der Sinn, zumal die Hauptgerichte hier immer üppig ausfallen und dann ist da ja auch noch der übliche Küchengruß: Landbrot und selbstgemachter Ajvar, der immer über reichlich Biss verfügt.
Meine Frau bestellte "Pljeskavica nach mazedonischer Art" (Hacksteak gefüllt mit Käse und gehacktem frischen Chili; scharf, dazu Pommes Frites und Salatteller) für EUR 15,50. Ich hatte eigentlich vorgehabt, diesmal die mit Schafskäse gefüllten Calamares zu probieren. Als ich anhand der Speisekarte feststellte, dass die Füllung auch aus Tomate besteht, war mir sofort klar: dieses Gericht und ich werden keine Freunde. Stattdessen wurde es für mich der "Grillteller" (Spieß von Schweinefleisch, zwei Cevapcici, Pljeskavica, Schweinekotelett, Pommes Frites und Djuvecreis; dazu Salatteller) zu EUR 18,00. An beiden Gerichten gab es so gut wie nichts auszusetzen; die Garpunkte der fleischlichen Komponenten waren jeweils souverän getroffen, alles war für mich super gewürzt (meine Frau half stellenweise mit kleinen Prisen Salz nach), der Salat war knackig, das Dressing sehr gut, die Pommes wunderbar, der Reis ebenfalls. Das ist mir viereinhalb Sterne wert.
Fazit: Die Brüder Mitev haben hier nicht nach der Geschäftsübernahme ein gastronomisches bzw. kulinarisches Feuerwerk abgebrannt, um dann zur Tagesordnung überzugehen. Nein, die Qualität hat nicht ein Fitzelchen nachgelassen sondern ist auch zwölf Monate nach der Neueröffnung sehr hoch und wird dies mit Sicherheit auch weiterhin so bleiben. Und nach wie vor ist das "Dubrovnik" stets gut besucht und quasi der Saarbrücker "Referenzkroate".