Besucht am 09.02.2021Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
..., Tochter aus Elysium!
Wir betreten feuertrunken, Himmlische, Dein HEILIGTUM!
Ja, genau so hat es sich angefühlt, als ich mitten im Lockdown tatsächlich wieder in einem Restaurant saß, von professionellem Service bedient wurde und ein Drei-Gang-Menü bekam, das in der Küche soeben frisch für mich zubereitet worden war!
WIE DAS?
Nun ja, dit is Berlin, wa?
Und in der seit dem 25.1. geltenden Corona-Verordnung des Landes ist es eben Hotels gestattet, die beherbergten Gäste unter strenger Beachtung aller Abstands-, Hygiene- und Dokumentationspflichten im eigenen Haus zu verköstigen. Ob nun mit Dr. Oetker Pizza aus dem Ofen (wie am Vorabend im Braunschweiger Steigenberger) oder eben mit einer kleinen (3x3) Karte in der Bar des Berliner Flaggschiffs direkt vis-a-vis des Hauptbahnhofs.
Der Küchen- und die Barchefin wickelten das mit Hilfe der resolut geführten, ja nicht in Kurzarbeit befindlichen Auszubildenden beider Brigaden zumindest professionell ab. Abstände, Desinfektion und medizinische Maske waren ebenso selbstverständlich, wie die ernst gemeinte Kontrolle, dass auch wirklich nur Übernachtungsgäste das Angebot nutzen. Das lediglich ein kleines Manko hatte: Weder Ausschank, noch Verzehr von Alkoholika ist gestattet, so dass ich aus der gegenüber der Zeit vor dem lockdown unveränderten Weinkarte zwar alles hätte erwerben, aber eben nicht am Tisch trinken dürfen.
Egal, es war in der Tat eine himmlische Freude, überhaupt mal wieder Gast sein zu dürfen! Und deshalb auch die etwas augenzwinkernde Maximal-Bewertung!
Wer an den ausnahmsweise mal (fast) nebensächlichen Leistungen interessiert ist, mag die Einzelheiten dem Bericht entnehmen.
Die Crew changierte zwischen völliger Ahnungslosigkeit und Berliner Schnauze, aber nach ein paar Anlaufschwierigkeiten hatten wir uns alle lieb. So sehr, dass ich meinen festen Vorsatz „Heute wird nicht gemeckert!“ nach wirklich hartnäckigem Insistieren aufgab und dem an den Tisch geeilten Herrn der Töpfe höflich ein paar Eindrücke zurück meldete.
Zu trinken gab es aus den schon geschilderten Gründen Clausthaler alkoholfrei, eine „schöne“ Einstimmung auf die kommende Fastenzeit. NAKED, der sonst im Angebot befindliche 0,5 Vol.%-er der heimischen Craftbeer-Brauer von BRLO war leider schon ausgetrunken und Nachschub ist spärlich. Auch die Lieferanten haben sich auf die eingebrochene Nachfrage eingestellt, notgedrungen.
Butter gab’s und zweierlei, mäßig frisches Baguette und jedem Tisch seine Pfeffer- und Salzmühlen. Der Sommer 2020 lässt grüßen.
Die geschnittenen Römersalat-Herzen zum Start mit einem fruchtigen, aber zu unauffälligen Karotten-Ingwer-Dressing wurden von knusprigen Brotchips (statt Croûtons) begleitet sowie Gemüse-Crudités, was im Französischen viel eleganter klingt als das deutsche Rohkost. So oder so ging diese Idee nicht auf, denn die großen, viel zu dicken, eiskalten, geschmacklosen und sich schon biegenden Scheiben von Karotte, Kohlrabi und Rettich waren im Ganzen kaum zu kauen und, da untergemischt, im Salat auch nicht wirklich einfach zu schneiden. Ich sortierte irgendwann konsequent aus.
Viel besser die pürierte Suppe von roten Linsen, die die versprochene Kokosmilch auch geschmacklich perfekt und im Gleichgewicht mit der Sämigkeit der Hülsenfrüchte präsentierte. Nun gut, die Julienne waren mir wieder zu hart, aber nach den Rohheiten zum Auftakt waren das Kleinigkeiten. Zumal die Karotten-Curry-Chips Süße, Schärfe und Knusper vereinigten. Wovon ich mich nach einigen erbetenen Probierstücken überzeugen konnte, denn die ersten hatten am Pass zu lange in der heißen Suppe gebadet. (Das zweimalige Klingeln brachte der Küche auch ein gefauchtes „Ich hör dich auch beim ersten Mal!“ ein. Herrlich! Endlich wieder Resto-Feeling... Alte Köche-Weisheit: Wirf krosse Garnitur erst dann auf feuchte Speisen, wenn du das Weiße im Auge des Service sehen kannst!
Zum Abschluss ein Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln und Zipp und Zapp (Gurkensalat, Preiselbeeren, Zitrone im Gaze-Säckchen).
Leider weitgehend ein Totalausfall. Fleisch fest bis zäh (Zentraleinkauf...) und völlig ungewürzt. In einer zu kleinen Pfanne nicht schwimmend ausgebacken. Immerhin klebte die Panade nicht, das will ich zugeben, dafür war sie nicht entfettet. Die Beilagen, naja. Kartoffeln in der Schale finde ich sowieso eher ungeeignet für Bratkartoffeln. Vorgeschnitten und fast nur an den Rändern gebräunt; wie bekommt man das denn hin bei völlig platten Schnitten? Dazu nur ein paar Alibi-Zwiebeln. Die Gurke sehr fest und in Sahne ersäuft, aber wieder zu vorsichtig gewürzt.
Eine Vermutung: Die Azubis haben alles gegeben, aber der Chef hat sie wohl im Wortsinne allein gelassen. Die Rückmeldung war ihm auch sichtlich unangenehm. Hat die Service-Leiterin vielleicht deshalb so auf einem Feedback bestanden?
Der Hauptgang wurde dann vom Haus nicht berechnet. Das war freundlich; ich hatte natürlich nicht darum gebeten. So wurde aus dem Betrag eben ein Trinkgeld. Das PLV lass ich daher aus; die Preise sind unverändert Hauptstadt-Niveau.
Trotz der mauen Küchenleistung war es toll, mal wieder ins Restaurant gehen zu dürfen. Das spricht für sich, leider. Aber es macht auch Vorfreude auf die legendären Abende, die wieder kommen werden, bestimmt. DURCHHALTEN!
..., Tochter aus Elysium!
Wir betreten feuertrunken, Himmlische, Dein HEILIGTUM!
Ja, genau so hat es sich angefühlt, als ich mitten im Lockdown tatsächlich wieder in einem Restaurant saß, von professionellem Service bedient wurde und ein Drei-Gang-Menü bekam, das in der Küche soeben frisch für mich zubereitet worden war!
WIE DAS?
Nun ja, dit is Berlin, wa?
Und in der seit dem 25.1. geltenden Corona-Verordnung des Landes ist es eben Hotels gestattet, die beherbergten Gäste unter strenger Beachtung aller Abstands-, Hygiene- und Dokumentationspflichten im eigenen... mehr lesen
ELLA im Steigenberger Hotel am Kanzleramt
ELLA im Steigenberger Hotel am Kanzleramt€-€€€Restaurant030740743822Ella-Trebe-Straße 5, 10557 Berlin
5.0 stars -
"FREUDE, schöner Götterfunken..." DerBorgfelder..., Tochter aus Elysium!
Wir betreten feuertrunken, Himmlische, Dein HEILIGTUM!
Ja, genau so hat es sich angefühlt, als ich mitten im Lockdown tatsächlich wieder in einem Restaurant saß, von professionellem Service bedient wurde und ein Drei-Gang-Menü bekam, das in der Küche soeben frisch für mich zubereitet worden war!
WIE DAS?
Nun ja, dit is Berlin, wa?
Und in der seit dem 25.1. geltenden Corona-Verordnung des Landes ist es eben Hotels gestattet, die beherbergten Gäste unter strenger Beachtung aller Abstands-, Hygiene- und Dokumentationspflichten im eigenen
Geschrieben am 01.02.2021 2021-02-01| Aktualisiert am
01.02.2021
Besucht am 29.01.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 37 EUR
Mein Schatz kommt letzte Woche freitags nach Hause und sagt mir, sie hätte mal wieder Abendbrotappetit auf warmes Essen, am besten indisch. Die Idee fand ich auch sehr gut, mir war auch gleich nach indisch, der Mund begann gleich sich mit Wasser zu füllen ABER wir hatten leider nicht zu Hause in der Küche um unsere Gelüste umzusetzen.
Da bleiben dann ja nur zwei Wahlmöglichkeiten, zum einen zu verzichten und Stulle mit Brot zu essen oder zum anderen jetzt zu Corona-Zeiten und Zeiten des Gaststättensterbens eine Abhol- oder Liefergaststätte zu finden.
Deshalb ist es bestimmt nachvollziehbar, dass wir uns uns nach kurzem Suchen entschieden dem "Jasnoor" in Berlin Reinickendorf/Hermsdorf eine Chance zu geben, die erste.
Sie bieten uns laut ihrer Karte zum Verzehren
- 7 Vorspeisen
- 5 Suppen
- 4 Salate
- 5 Reisgerichte "Biryani"
- 7 Fischgerichte
- 14 Gerichte mit knuspriger Ente
- 10 Gerichte mit knusprigen Huhn
- 11 Spezialitäten vom Grill
- 8 Gerichte vom Lamm
- 4 Entengerichte
- 12 Hähnchengerichte
- 14 vegetarische Gerichte und
- 6 Dips, Brote und Beilagen
Die Bestellung ging Dank der Nutzung von Lieferando digital über´s Netz, die Bezahlung und Bestellbestätigung auch. Sie kündigte uns eine Lieferzeit von 59 Minuten an. Das wurde auf den Punkt gehalten. Man kann übrigens den Status seiner Bestellung mit dem Food Tracker® live verfolgen. Ich gehe davon aus, diese Möglichkeit haben wir Lieferando zu verdanken. Man muss das aber nicht und so haben wir nicht gemacht. Die Lieferung letztendlich erfolgte erfreulicherweise analog.
Der Mindestbestellwert liegt bei 30 Euro und die Eigenbeteiligung an den Lieferkosten 2 Euro.
Wir hatten
- ein Döschen Mango-Chutney für 1,20 Euro (Dip, etwa ein Eierbecher)
- ein Döschen Minzsauce für 1,20 Euro (Dip, etwa ein Eierbecher)
- eine Pineapple-Riata für 2,50 (etwa 250 ml)
- eine SUPER leckere Knoblauchsuppe mit frischem Knobi für 3,90 Euro (auch etwa 250 ml)
- ein kleiner frischer Salat, bereits im Preis enthalten
- Mango-Chicken mit Reis für meinen Schatz für 10,90 Euro
(zartes Hühnerbrustfilet in feinwürziger Mango-Sahne-Sauce, garniert mit Mandeln
UND mein
- Madras Ente (scharf) mit Reis für 14,90 Euro
(mit verschiedenen Gemüsesorten, roter Currysauce und Kokosmilch).
Alle bestellten und auch gelieferten Speisen waren sehr lecker, geschmacklich schön rund und auch noch wohl temperiert. Und nicht ganz unwichtig, wir sind richtig satt geworden.
Alles in Allem waren wir sehr zufrieden, sodass wir die mitgelieferte Karte garantiert aufheben und weiter benutzen werden. Es besteht absolute Wiederholungsgefahr, JASNOOR hat seine Chance genutzt!
Nun warten wir nur noch auf das Ende der leidigen Corona-Zeit und hoffen, dass diese Gaststätte uns auch mal in ihrer eigentlichen Funktion als Gast-Stätte empfangen kann. Für geliefertes Essen war es jedenfalls für unsere Gaumen super.
Als Foto kann ich leider nur mit dem Kassenbon dienen, die verpackten Gerichte wollte ich nicht und die ausgepackten/servierten Essen hab ich zu fortografieren vergessen, der Hunger und die Vorfreude waren zu groß.
Meine Empfehlung und „Guten Appetit!“
Mein Schatz kommt letzte Woche freitags nach Hause und sagt mir, sie hätte mal wieder Abendbrotappetit auf warmes Essen, am besten indisch. Die Idee fand ich auch sehr gut, mir war auch gleich nach indisch, der Mund begann gleich sich mit Wasser zu füllen ABER wir hatten leider nicht zu Hause in der Küche um unsere Gelüste umzusetzen.
Da bleiben dann ja nur zwei Wahlmöglichkeiten, zum einen zu verzichten und Stulle mit Brot zu essen oder zum anderen jetzt zu Corona-Zeiten... mehr lesen
Jasnoor Restaurant
Jasnoor Restaurant€-€€€Restaurant, Catering03040578818Hohefeldstraße 37, 13467 Berlin
4.0 stars -
"Indisch gekocht, geliefert und lecker geschmeckt" FalkdSMein Schatz kommt letzte Woche freitags nach Hause und sagt mir, sie hätte mal wieder Abendbrotappetit auf warmes Essen, am besten indisch. Die Idee fand ich auch sehr gut, mir war auch gleich nach indisch, der Mund begann gleich sich mit Wasser zu füllen ABER wir hatten leider nicht zu Hause in der Küche um unsere Gelüste umzusetzen.
Da bleiben dann ja nur zwei Wahlmöglichkeiten, zum einen zu verzichten und Stulle mit Brot zu essen oder zum anderen jetzt zu Corona-Zeiten
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Ja, genau so hat es sich angefühlt, als ich mitten im Lockdown tatsächlich wieder in einem Restaurant saß, von professionellem Service bedient wurde und ein Drei-Gang-Menü bekam, das in der Küche soeben frisch für mich zubereitet worden war!
WIE DAS?
Nun ja, dit is Berlin, wa?
Und in der seit dem 25.1. geltenden Corona-Verordnung des Landes ist es eben Hotels gestattet, die beherbergten Gäste unter strenger Beachtung aller Abstands-, Hygiene- und Dokumentationspflichten im eigenen Haus zu verköstigen. Ob nun mit Dr. Oetker Pizza aus dem Ofen (wie am Vorabend im Braunschweiger Steigenberger) oder eben mit einer kleinen (3x3) Karte in der Bar des Berliner Flaggschiffs direkt vis-a-vis des Hauptbahnhofs.
Der Küchen- und die Barchefin wickelten das mit Hilfe der resolut geführten, ja nicht in Kurzarbeit befindlichen Auszubildenden beider Brigaden zumindest professionell ab. Abstände, Desinfektion und medizinische Maske waren ebenso selbstverständlich, wie die ernst gemeinte Kontrolle, dass auch wirklich nur Übernachtungsgäste das Angebot nutzen. Das lediglich ein kleines Manko hatte: Weder Ausschank, noch Verzehr von Alkoholika ist gestattet, so dass ich aus der gegenüber der Zeit vor dem lockdown unveränderten Weinkarte zwar alles hätte erwerben, aber eben nicht am Tisch trinken dürfen.
Egal, es war in der Tat eine himmlische Freude, überhaupt mal wieder Gast sein zu dürfen! Und deshalb auch die etwas augenzwinkernde Maximal-Bewertung!
Wer an den ausnahmsweise mal (fast) nebensächlichen Leistungen interessiert ist, mag die Einzelheiten dem Bericht entnehmen.
Die Crew changierte zwischen völliger Ahnungslosigkeit und Berliner Schnauze, aber nach ein paar Anlaufschwierigkeiten hatten wir uns alle lieb. So sehr, dass ich meinen festen Vorsatz „Heute wird nicht gemeckert!“ nach wirklich hartnäckigem Insistieren aufgab und dem an den Tisch geeilten Herrn der Töpfe höflich ein paar Eindrücke zurück meldete.
Zu trinken gab es aus den schon geschilderten Gründen Clausthaler alkoholfrei, eine „schöne“ Einstimmung auf die kommende Fastenzeit. NAKED, der sonst im Angebot befindliche 0,5 Vol.%-er der heimischen Craftbeer-Brauer von BRLO war leider schon ausgetrunken und Nachschub ist spärlich. Auch die Lieferanten haben sich auf die eingebrochene Nachfrage eingestellt, notgedrungen.
Butter gab’s und zweierlei, mäßig frisches Baguette und jedem Tisch seine Pfeffer- und Salzmühlen. Der Sommer 2020 lässt grüßen.
Die geschnittenen Römersalat-Herzen zum Start mit einem fruchtigen, aber zu unauffälligen Karotten-Ingwer-Dressing wurden von knusprigen Brotchips (statt Croûtons) begleitet sowie Gemüse-Crudités, was im Französischen viel eleganter klingt als das deutsche Rohkost. So oder so ging diese Idee nicht auf, denn die großen, viel zu dicken, eiskalten, geschmacklosen und sich schon biegenden Scheiben von Karotte, Kohlrabi und Rettich waren im Ganzen kaum zu kauen und, da untergemischt, im Salat auch nicht wirklich einfach zu schneiden. Ich sortierte irgendwann konsequent aus.
Viel besser die pürierte Suppe von roten Linsen, die die versprochene Kokosmilch auch geschmacklich perfekt und im Gleichgewicht mit der Sämigkeit der Hülsenfrüchte präsentierte. Nun gut, die Julienne waren mir wieder zu hart, aber nach den Rohheiten zum Auftakt waren das Kleinigkeiten. Zumal die Karotten-Curry-Chips Süße, Schärfe und Knusper vereinigten. Wovon ich mich nach einigen erbetenen Probierstücken überzeugen konnte, denn die ersten hatten am Pass zu lange in der heißen Suppe gebadet. (Das zweimalige Klingeln brachte der Küche auch ein gefauchtes „Ich hör dich auch beim ersten Mal!“ ein. Herrlich! Endlich wieder Resto-Feeling... Alte Köche-Weisheit: Wirf krosse Garnitur erst dann auf feuchte Speisen, wenn du das Weiße im Auge des Service sehen kannst!
Zum Abschluss ein Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln und Zipp und Zapp (Gurkensalat, Preiselbeeren, Zitrone im Gaze-Säckchen).
Leider weitgehend ein Totalausfall. Fleisch fest bis zäh (Zentraleinkauf...) und völlig ungewürzt. In einer zu kleinen Pfanne nicht schwimmend ausgebacken. Immerhin klebte die Panade nicht, das will ich zugeben, dafür war sie nicht entfettet. Die Beilagen, naja. Kartoffeln in der Schale finde ich sowieso eher ungeeignet für Bratkartoffeln. Vorgeschnitten und fast nur an den Rändern gebräunt; wie bekommt man das denn hin bei völlig platten Schnitten? Dazu nur ein paar Alibi-Zwiebeln. Die Gurke sehr fest und in Sahne ersäuft, aber wieder zu vorsichtig gewürzt.
Eine Vermutung: Die Azubis haben alles gegeben, aber der Chef hat sie wohl im Wortsinne allein gelassen. Die Rückmeldung war ihm auch sichtlich unangenehm. Hat die Service-Leiterin vielleicht deshalb so auf einem Feedback bestanden?
Der Hauptgang wurde dann vom Haus nicht berechnet. Das war freundlich; ich hatte natürlich nicht darum gebeten. So wurde aus dem Betrag eben ein Trinkgeld. Das PLV lass ich daher aus; die Preise sind unverändert Hauptstadt-Niveau.
Trotz der mauen Küchenleistung war es toll, mal wieder ins Restaurant gehen zu dürfen. Das spricht für sich, leider. Aber es macht auch Vorfreude auf die legendären Abende, die wieder kommen werden, bestimmt. DURCHHALTEN!