Geschrieben am 11.08.2016 2016-08-11| Aktualisiert am
12.08.2016
Besucht am 10.08.2016Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 157 EUR
Mehrmals im Jahr treffe ich mich mit einem guten Bekannten zum gemeinsamen Schlemmen (und Quatschen). Meistens in Köln. Möglichst eine neue Adresse, die wir noch nicht begessen haben. Und gute Getränke sollten im Spiel sein! – Weil keine schöne Geschichte mit einem Salat beginnen kann.
Die Wahl fiel diesmal auf das „Joseph's“. - Vielleicht gab ein Artikel vom 1. August 2016 im Stadtanzeiger über den neuen Chefkoch und die Philosophie des Hauses den Ausschlag für den Besuch.
Wie klappt wohl „locker und zwanglos“ als Konzept?
Jedenfalls werden die Zutaten, die Köche und der Service auf der Homepage wie folgt beschrieben: „Feinste Produkte sachkundig veredelt, ohne zu verfälschen. Ohne anstrengend zu sein. … Nach unserem Verständnis ist ein freundlicher, aufmerksamer und persönlicher Service der Schlüssel zu einem gelungenen Abend.“
Seit fünf Jahren wird das Lokal bereits betrieben und hat sich einen Namen mit vorwiegend süddeutschen und österreichischen Spezialitäten gemacht. Unter anderem zählte 2013 Helmut Gote deswegen das Lokal zu seinen Lieblingsrestaurants in Köln.
Aber im „Joseph's“ will man sich nun in Zukunft von der ausschließlichen Fokussierung auf diese Küche lösen. Man will sich auch für eine junge und mediterran angehauchte Küche öffnen.
Dafür soll (auch) der neue Küchenchef sorgen.
Sascha Kossmann wurde in Bilbao geboren, wuchs aber in Leverkusen auf. Er absolvierte seine Ausbildung im Hyatt Regency (Graugans) in Köln. Danach zog es ihn nach Spanien ins weltbekannte Restaurant El Bulli. Anschließend machte er zwei Jahre Station in der Schwarzwaldstube in Baiersbronn und für ein Jahr im Fat Duck in London. Auch im Münchner Tantris war er tätig. Nur eine kurze Episode war ein eigenes Lokal in Leverkusen. Dann wurde er Küchenchef der „Brasserie La Vie“ im Mercure Hotel in Düsseldorf.
In Köln möchte er auf Sterneniveau kochen und strebt auch eine entsprechende Anerkennungen in Restaurantführern an.
Den Betreibern reicht eine gute Küche, sie wollen einen Stern nicht um jeden Preis. Eine widersprüchliche Aussage für mich; aber genau im Zeitgeist liegend: Kein Druck in der Küche und Lockerheit im Service; denn Michelin oder GaultMillau engen ja ein oder verschrecken Gäste - möglicherweise.
Nun ja, wenn das denn so ist! Ich bin da wohl in der Schublade „Old School“.
Doch am Ende zählt für mich nur, was auf dem Teller und im Glas ist.
Ambiente
Der Name „Joseph's“ hat wohl nichts mit Kaisernamen (Österreich) oder der Bibel (AT - Genesis) zu tun, sondern bezieht sich auf einen Hund, einen Dackel.
Dieses Tier ist überall gegenwärtig: Er schmückt das Firmen-Logo, die Speisenkarte und die Papier-Sets auf den Tischen.
Doch damit ist auch Ende der Romantik. Bei der Architektur ist Industrie- Design angesagt: Sicht- Beton-Pfeiler stehen im Raum und nackte Glühbirnen beleuchten die Bistro-Tische, die mit Gläsern, Brottellern und Stoffservietten eingedeckt sind.
Im Übrigen ist die Lage direkt am Rhein (mit Außenterrasse) wahnsinnig schön.
Sauberkeit
Das Haus ist gut gepflegt.
Sanitär
Alles ist sauber und ordentlich. Doch gibt es keine besonderen Stücke oder architektonische Überraschungen; außer vielleicht das der Waschtisch in der Raummitte ist.
Für uns war eine junge Kellnerin zuständig. Sie war freundlich und kommunikativ. Sie konnte uns die Gerichte gut erklären und beraten. Beim Wein waren die Kenntnisse etwas geringer. Das Haus hat aber wohl einen Sommelier, der uns aber nicht aufgefallen ist oder nur abends vor Ort ist.
Die Karte(n)
Der Ruf des Lokals gründete sich auf „Alpenküche“. Doch nun sollen auch andere Einflüsse zum Zuge kommen.
Die Karte weist also jetzt Klassiker und Zuckerbäckerei (Österreich) sowie Vorspeisen, Suppen, Salate und Hauptspeisen (mediterran) aus dem erweiterten Angebot aus.
Auf einer Tafel werden noch die Tagesgerichte gezeigt.
Die Karte ist ein einfaches Blatt Papier auf einem Klemmbrett.
Die verkosteten Speisen
Da wir gerne von vielen Gerichten probieren wollten, empfahl uns die Kellnerin, eine Vorspeisen-Etagere für vier Personen als Hauptgericht zu wählen (17 Euro pro Person – 68,00 €). Das war ein guter Tipp; denn sie war reichlich und abwechslungsreich gestaltet: Drei Etagen Fleisch, Fisch, Gemüse und eine Hähnchen-Platte.
Die Frikadellen waren locker und sanft gewürzt (zu Hause hätten wir Senf dazu probiert). Der Kartoffelsalat war sehr schmackhaft und schmeckte zusammen mit dem Salt ausgezeichnet.
In der Mitte waren die Bete untergebracht. In der Karte steht: Carpaccio „Gelbe und Rote Bete“, Ziegenfrischkäse-Törtchen, Himbeervinaigrette
Dieser „Gang“ war für mich wirklich gelungen. Zwar wird ja oft geschrieben, dass die „Mode“ Bete zu verarbeiten eigentlich zu Ende sei. Aber ich muss sagen, Gelbe Bete erfreuen mich noch. Die Küche hatte die Scheiben dünn geschnitten und genau richtig gegart mit leichtem Biss. Der Frischkäse war sehr sahnig und passte vorzüglich. Feldsalat und Blutampfer passten auch gut. Die Vinaigrette war für mich der Höhepunkt: fruchtig, süß und pikant im Aromenspiel. Ich hätte vielleicht die Himbeerkerne nicht in der Sauce gelassen.
Unten war ein asiatischer „Ausflug“. Die Karte verheißt: Sashimi und Tatar vom Yellow Fin Thunfisch, gebeizter Rettich, Avocadocreme, Zitronen-Minz-Vinaigrette
Wir finden, dass der Koch diese Linie ruhig weiter verfolgen kann. Der Thunfisch war herrlich mariniert und angenehm gewürzt. Die dünnen Rettichscheiben ergänzten mit der sanften Schärfe den Geschmack. Die verschiedenen Saucen ergaben feine Überraschungen im Mund. Die unterschiedlichen Blattsalate schmeckten mit den unterschiedlichen Marinaden ebenfalls.
Auf dem Extra-Teller waren die Bruststücke vom Hähnchen angeordnet. In der Kartensprache: Backhendl „Eifler Freilandhuhn“, grüner Kräuter Dip, Erdapfel/Vogerlsalat.
Das Hähnchen war saftig im Fleisch und zart im Biss. Die Kruste war wirklich knusprig gelungen und wie eine Schutzschicht um die Brust gelegt. Sie bestand wohl aus Kürbismehl und groben Brotbröseln. Also auch ein gelungener Teil. Der Salat und der Dip rundeten den Gang ab.
Natürlich sollte der süße Abschluss nicht fehlen: Topfenschmarren mit Pflaumenröster (12 € pro Person)
Wenn man so sagen darf, war es ein Kaiserschmarren aus cremigem, buttrigem Voll-Quark. Die Konsistenz ist fester als beim Eierkuchen, aber nicht unangenehm – ganz im Gegenteil. Der Geschmack ist intensiver. Auch Rosinen waren im Teig zu finden. Ummantelt waren die Stücke mit einer Karamell-Kruste. In einem Schälchen waren leicht geköchelte Pflaumenhälften mit Sternanis und Saft.
Ein mächtiger aber leckerer Abschluss.
Getränke
Viel Wert wird auch auf die Getränke gelegt und ein Sommelier gehört auch zum Team. Aber auch Bier vom Fass ist kein Stilbruch, verkündet die Homepage.
Daher haben wir von den offenen Weinen drei probiert (zu den Weinen konnte der Service nur wenig aussagen). Die Weine waren gut temperiert aber es wurde nicht aus der Flasche eingeschenkt, sondern das volle Glas serviert.
Grüner Veltliner von Bründlmayer (0,15 l – 7,50 €)
Chardonnay Löwengang von Lageder (0,15 l – 12,50 €)
Auslese von Kracher (0,1 l – 4,90 €)
Der Veltliner passte gut zu den Speisen. Der Edelsüße war ebenso ein guter Begleiter der Nachspeise. Den „Löwengang“ haben wir eigentlich nur zum Vergnügen bestellt. Er war vielleicht noch zu jung, um seine Möglichkeiten voll zu zeigen. Ich habe vor einiger Zeit einmal einen gereiften Lageder verkostet und war sehr angetan.
Die Flasche Selters Classic kostet 7,70 €.
Fazit 4 – gerne wieder. Die Gerichte sind schmackhaft und nicht extravagant, sondern ehrlich und gut.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“) Datum des Besuchs: 10.08.2016 – mittags – zwei Personen
Mehrmals im Jahr treffe ich mich mit einem guten Bekannten zum gemeinsamen Schlemmen (und Quatschen). Meistens in Köln. Möglichst eine neue Adresse, die wir noch nicht begessen haben. Und gute Getränke sollten im Spiel sein! – Weil keine schöne Geschichte mit einem Salat beginnen kann.
Die Wahl fiel diesmal auf das „Joseph's“. - Vielleicht gab ein Artikel vom 1. August 2016 im Stadtanzeiger über den neuen Chefkoch und die Philosophie des Hauses den Ausschlag für den Besuch.
Wie klappt wohl „locker... mehr lesen
4.0 stars -
"Die Küche hat uns zugesagt" kgsbusMehrmals im Jahr treffe ich mich mit einem guten Bekannten zum gemeinsamen Schlemmen (und Quatschen). Meistens in Köln. Möglichst eine neue Adresse, die wir noch nicht begessen haben. Und gute Getränke sollten im Spiel sein! – Weil keine schöne Geschichte mit einem Salat beginnen kann.
Die Wahl fiel diesmal auf das „Joseph's“. - Vielleicht gab ein Artikel vom 1. August 2016 im Stadtanzeiger über den neuen Chefkoch und die Philosophie des Hauses den Ausschlag für den Besuch.
Wie klappt wohl „locker
Das historische Haus „zum Bretzel“ pachtete 1987 die Privatbrauerei Gaffel, die dann das Gebäude sanierte und umgestaltete. Seither hieß es in Köln das „Gaffel Haus“.
Es ist eine der wichtigen „Stationen“ des Kölner Brauhauswanderwegs, der zu mehreren bedeutenden Bierhäusern der Stadt führt.
Bis 2015 lief das "Gaffel-Haus". Dann ging der Pächter in Konkurs. Das Haus stand leer. Jetzt heißt es "zum Prinzen". Das bekannte Brauhaus am Alter Markt hat einen neuen Betreiber gefunden. Und damit nicht genug. Der Name wurde auch gewechselt.
Die neue Bezeichnung geht auf den „kölschen Prinzen“ Lukas Podolski zurück. Der Fußballer spielt zwar nicht mehr für Köln, aber für die Fans ist er eine Ikone geblieben und sein Name ist äußerst positiv besetzt.
Und Lukas Podolski ließ es sich auch nicht nehmen, persönlich bei der Eröffnung vorbeizuschauen.
Auch wenn er seither nicht ständig vor Ort ist, steht draußen vor der Türe eine große Figur des prominenten Spielers als Ersatz.
Als wir dort unter einem Sonnenschirm ein paar „Gaffel“ getrunken haben, kamen auch tatsächlich immer wieder einige Passanten vorbei und machten von sich und der Figur Fotos.
Ambiente
Das Brauhaus besteht innen aus den drei Bereichen Kaminzimmer, Empore und Schänke. Und draußen befindet sich eben der „Biergarten“; also Außengastronomie.
Die großen Sonnenschirme zogen uns zum Verweilen an. Wir hatten freien Blick zum Rathaus-Turm und zur Platz-Mitte. Seit 1884 steht hier ein Brunnen mit dem Jan-von-Werth-Denkmal.
Darunter machten einige Straßenkünstler angenehme Unterhaltugsmusik. Später ging einer der Männer mit dem Hut durch die Reihen der Gäste und erhielt kleine Spenden.
Der fast 300 Meter lange „Alter Markt“ liegt in der Kölner Altstadt-Nord und ist mit einer Fläche von 5.460 m² neben dem Heumarkt der größte Kölner Altstadtplatz. Der ganze Abschnitt ist für den Straßenverkehr gesperrt.
Service
Die Damen und Herren in der Bedienung erledigen ihre Aufgaben freundlich und schnell.
Mit einer speziellen Mittagskarte lockt das Lokal einige Kunden an. Wir konnten noch die letzten Gäste beim Verspeisen bemerken. Aber genau wie wir haben die meisten Getränke zu sich genommen.
Es wurde ein Bildschirm aufgestellt, damit man die Beiträge zur Olympiade verfolgt werden können. Denn das Haus fühlt sich dem Sport sehr verbunden – besonders dem 1. FC Köln natürlich.
Getränke
Das Glas Kölsch – Gaffel – schlägt mit stolzen 1,80 Euro für 0,2 Liter zu Buche. Aber in der Altstadt ist das durchaus normal.
Fazit
3 - wenn es sich ergibt. - Das Brauhaus hat eine gute Lage und ein breitets Speiseangebot und natürlich "Gaffel Kölsch".
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Das historische Haus „zum Bretzel“ pachtete 1987 die Privatbrauerei Gaffel, die dann das Gebäude sanierte und umgestaltete. Seither hieß es in Köln das „Gaffel Haus“.
Es ist eine der wichtigen „Stationen“ des Kölner Brauhauswanderwegs, der zu mehreren bedeutenden Bierhäusern der Stadt führt.
Bis 2015 lief das "Gaffel-Haus". Dann ging der Pächter in Konkurs. Das Haus stand leer. Jetzt heißt es "zum Prinzen". Das bekannte Brauhaus am Alter Markt hat einen neuen Betreiber gefunden. Und damit nicht genug. Der Name wurde auch gewechselt.... mehr lesen
Brauhaus Zum Prinzen
Brauhaus Zum Prinzen€-€€€Brauhaus, Sportcafe022196022220Alter Markt 20-22, 50667 Köln
stars -
"Hier „regiert“ Prinz Poldi von Köln" kgsbusDas historische Haus „zum Bretzel“ pachtete 1987 die Privatbrauerei Gaffel, die dann das Gebäude sanierte und umgestaltete. Seither hieß es in Köln das „Gaffel Haus“.
Es ist eine der wichtigen „Stationen“ des Kölner Brauhauswanderwegs, der zu mehreren bedeutenden Bierhäusern der Stadt führt.
Bis 2015 lief das "Gaffel-Haus". Dann ging der Pächter in Konkurs. Das Haus stand leer. Jetzt heißt es "zum Prinzen". Das bekannte Brauhaus am Alter Markt hat einen neuen Betreiber gefunden. Und damit nicht genug. Der Name wurde auch gewechselt.
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu
Brauhaus Schreckenskammer
Unternehmungsgeschichte
Im Jahre 1455 taucht die Brauerei an der Johannisstraße 40-42 zum ersten Mal als "Brauhaus auf der Goldgassen" auf.
Umgetauft wurde das Brauhaus im Jahr 1589 auf den Namen "Zum Mailaen".
Nach einem Neubau im Jahr 1655 wurde es Jahrhunderte lang "Zum Marienbildchen" genannt, bevor Pächter Peter Baum im Jahre 1894 dem Brauhaus seinen heutigen Namen "Zur Schreckenskammer" gab.
1933 ging die Brauerei von Johann Krips in die Hände von Ferdinand & Sohn Cornelius Wirtz über.
1943 wurde der Betrieb im 2. Weltkrieg völlig zerstört.
Nach dem Krieg durfte der Betrieb an alter Stelle nicht wieder eröffnet werden. Die Begründung der Stadt lautete: Die Aussicht auf Dom und Bahnhof würde gestört.
Die Familie wurde zwangsenteignet und bekam als Ersatz das Grundstück an der Ursulagartenstraße angeboten. Dort durfte allerdings auch keine Brauerei, sondern nur eine Gaststätte gebaut werden.
Am 6.8.1960 wurde das Brauhaus „Zur Schreckenskammer“ an St. Ursula wiedereröffnet, wo es auch heute von der Familie Wirtz betrieben wird.
Ein eigenes Bier sollte erhalten bleiben, dort neben der Basilika St. Ursula durfte nicht gebraut werden. Also wurde eine kölsche Brauerei beauftragt (Lohnsud).
Zuerst war das die Brauerei Giesler in Brühl. Nach der Kölsch-Konvention dürfen Biere mit dem Zusatz „Kölsch“ nur auf dem Stadtgebiet gebraut werden – Ausnahme: Die Firma hat eine alte Tradition. Das trifft nur auf wenige Betriebe zu.
Als Giesler geschlossen wurde, übernahm die Dom-Brauerei den Auftrag. Doch auch dort wird nicht mehr Bier gemacht. Seither kommt das Bier aus Wiehl von der Zunft-Brauerei (Erzquell).
Das Schreckenkammer Kölsch wird als Fass- und Flaschenbier abgefüllt und nur in der Gaststätte neben der Kirche angeboten (neuerdings auch in einigen weniger Getränkeshops).
Ambiente
Für mich ist es das schönste Brauhaus in Köln, weil es noch so ursprünglich ist. Auch Touristen verirren sich hier selten hin. Die Lage ist zwar sehr nahe am Kölner Dom, dem Bahnhof und direkt neben der romanischen Basilika St. Ursula, aber irgendwie „versteckt“.
Die Tische bestehen aus blankem Holz, das einfach mit einem feuchten Tuch immer wieder gereinigt wird.
Auch die Stühle sind aus stabilem Holz gefertigt und haben die Form der klassischen Wirtshausmöbel.
Hier geht man mit Freunden hin, um etwas zu trinken und dabei über die Weltlage zu diskutieren oder den neuesten Klatsch auszutauschen. Wenn man dabei Hunger bekommt, passen gut die kleinen Happen aus der Küche frisch zubereitet.
Sauberkeit
Der Fußboden ist mit Sand bestreut, damit der Staub gebunden wird. So wurde schon früher für einfache Sauberkeit gesorgt. Abends wird der Sand ausgekehrt und für den nächsten Tag mit frischem Sand bedeckt.
Die altehrwürdige WC-Anlage (Damen haben ein Funkenmariechen- und die Herren ein Funken-Bildchen an der Türe) liegt im Keller und ist nur über eine relativ steile Treppe zu erreichen. Aber die Anlage ist ordentlich gepflegt. Am Waschtisch steht ein Dyson Händetrockner, der mit Hochdruck die Hände trocken bläst.
Service
Hier wird man noch von einem echten Köbes gedient (So heißen die Schankkellner in Köln). Sie sind üblicherweise schlagfertig und immer für einen lockeren Spruch gut, der auch gelegentlich etwas derbe ausfallen kann. Hier spricht er auch noch die kölsche Mundart.
Die Karte(n)
Wie in allen Brauhäusern werden auch hier viele Speisen angeboten. Bekannt die der Halve Hahn, der klein Geflügel ist, sondern ein Roggenbrötchen mit Gouda. Aber auch warme Gerichte stehen auf der Karte. Nicht nur Spezialitäten wie Himmel un Ääd oder Suurbrode, sondern auch Steak, Schnitzel, Burger, um nur einiges zu nennen.
VieleStammkunden nehmen hier aber auch gerne ein Essen ein. Ich belasse es aber eigentlich immer bei einem Mett- oder Käsebrötchen und trinke lieber ein paar Kölsch. Vielleicht auch schon mal drei Rievkoche.
Getränke
Es gibt neben Kölsch auch die üblichen Getränke im Angebot. Außer „Alt“ kann man fast alles bekommen.
Für mich kann es aber nur das Kölsch sein – warum sonst sollte ich hier einkehren? Doch nicht wegen der großen Anzahl an offenen Weinen!
Preis-Leistungs-Verhältnis
Kölsch 1,60 € ist für Kölner Verhältnisse moderat. In der Altstadt geht es mehr in Richtung 2 Euro und gelegentlich auch drüber (je nach Jahreszeit und Wochentag).
Fazit 4- gerne wieder
Im Sommer wird auch ein kleiner Biergarten eröffnet.
Er liegt nicht an der Straße, sondern in einem Innenhof. Und Raucher können hier auch qualmen, ohne vor die Türe zu müssen
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“) Datum des Besuchs: 10.08.2016 – abends – zwei Personen
Unternehmungsgeschichte
Im Jahre 1455 taucht die Brauerei an der Johannisstraße 40-42 zum ersten Mal als "Brauhaus auf der Goldgassen" auf.
Umgetauft wurde das Brauhaus im Jahr 1589 auf den Namen "Zum Mailaen".
Nach einem Neubau im Jahr 1655 wurde es Jahrhunderte lang "Zum Marienbildchen" genannt, bevor Pächter Peter Baum im Jahre 1894 dem Brauhaus seinen heutigen Namen "Zur Schreckenskammer" gab.
1933 ging die Brauerei von Johann Krips in die Hände von Ferdinand & Sohn Cornelius Wirtz über.
1943 wurde der Betrieb... mehr lesen
4.0 stars -
"Ein echtes Brauhaus mit Stil" kgsbusUnternehmungsgeschichte
Im Jahre 1455 taucht die Brauerei an der Johannisstraße 40-42 zum ersten Mal als "Brauhaus auf der Goldgassen" auf.
Umgetauft wurde das Brauhaus im Jahr 1589 auf den Namen "Zum Mailaen".
Nach einem Neubau im Jahr 1655 wurde es Jahrhunderte lang "Zum Marienbildchen" genannt, bevor Pächter Peter Baum im Jahre 1894 dem Brauhaus seinen heutigen Namen "Zur Schreckenskammer" gab.
1933 ging die Brauerei von Johann Krips in die Hände von Ferdinand & Sohn Cornelius Wirtz über.
1943 wurde der Betrieb
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Die Wahl fiel diesmal auf das „Joseph's“. - Vielleicht gab ein Artikel vom 1. August 2016 im Stadtanzeiger über den neuen Chefkoch und die Philosophie des Hauses den Ausschlag für den Besuch.
Wie klappt wohl „locker und zwanglos“ als Konzept?
Jedenfalls werden die Zutaten, die Köche und der Service auf der Homepage wie folgt beschrieben: „Feinste Produkte sachkundig veredelt, ohne zu verfälschen. Ohne anstrengend zu sein. … Nach unserem Verständnis ist ein freundlicher, aufmerksamer und persönlicher Service der Schlüssel zu einem gelungenen Abend.“
Seit fünf Jahren wird das Lokal bereits betrieben und hat sich einen Namen mit vorwiegend süddeutschen und österreichischen Spezialitäten gemacht. Unter anderem zählte 2013 Helmut Gote deswegen das Lokal zu seinen Lieblingsrestaurants in Köln.
Aber im „Joseph's“ will man sich nun in Zukunft von der ausschließlichen Fokussierung auf diese Küche lösen. Man will sich auch für eine junge und mediterran angehauchte Küche öffnen.
Dafür soll (auch) der neue Küchenchef sorgen.
Sascha Kossmann wurde in Bilbao geboren, wuchs aber in Leverkusen auf. Er absolvierte seine Ausbildung im Hyatt Regency (Graugans) in Köln. Danach zog es ihn nach Spanien ins weltbekannte Restaurant El Bulli. Anschließend machte er zwei Jahre Station in der Schwarzwaldstube in Baiersbronn und für ein Jahr im Fat Duck in London. Auch im Münchner Tantris war er tätig. Nur eine kurze Episode war ein eigenes Lokal in Leverkusen. Dann wurde er Küchenchef der „Brasserie La Vie“ im Mercure Hotel in Düsseldorf.
In Köln möchte er auf Sterneniveau kochen und strebt auch eine entsprechende Anerkennungen in Restaurantführern an.
Den Betreibern reicht eine gute Küche, sie wollen einen Stern nicht um jeden Preis. Eine widersprüchliche Aussage für mich; aber genau im Zeitgeist liegend: Kein Druck in der Küche und Lockerheit im Service; denn Michelin oder GaultMillau engen ja ein oder verschrecken Gäste - möglicherweise.
Nun ja, wenn das denn so ist! Ich bin da wohl in der Schublade „Old School“.
Doch am Ende zählt für mich nur, was auf dem Teller und im Glas ist.
Ambiente
Der Name „Joseph's“ hat wohl nichts mit Kaisernamen (Österreich) oder der Bibel (AT - Genesis) zu tun, sondern bezieht sich auf einen Hund, einen Dackel.
Dieses Tier ist überall gegenwärtig: Er schmückt das Firmen-Logo, die Speisenkarte und die Papier-Sets auf den Tischen.
Doch damit ist auch Ende der Romantik. Bei der Architektur ist Industrie- Design angesagt: Sicht- Beton-Pfeiler stehen im Raum und nackte Glühbirnen beleuchten die Bistro-Tische, die mit Gläsern, Brottellern und Stoffservietten eingedeckt sind.
An der Decke deuten Silo-Schüttvorrichtungen an, dass hier früher einmal ein Getreidespeicher war.
Europaletten dienen als Weinlager. Aber auch ein dunkler Fliesenboden und holzvertäfelte Nischen erzeugen eine noble Atmosphäre.
Ein Stil-Mix eben, der in New York seine Ursprünge hat und Weltflair nach Köln bringen soll.
Im Übrigen ist die Lage direkt am Rhein (mit Außenterrasse) wahnsinnig schön.
Sauberkeit
Das Haus ist gut gepflegt.
Sanitär
Alles ist sauber und ordentlich. Doch gibt es keine besonderen Stücke oder architektonische Überraschungen; außer vielleicht das der Waschtisch in der Raummitte ist.
Service
Für uns war eine junge Kellnerin zuständig. Sie war freundlich und kommunikativ. Sie konnte uns die Gerichte gut erklären und beraten. Beim Wein waren die Kenntnisse etwas geringer. Das Haus hat aber wohl einen Sommelier, der uns aber nicht aufgefallen ist oder nur abends vor Ort ist.
Die Karte(n)
Der Ruf des Lokals gründete sich auf „Alpenküche“. Doch nun sollen auch andere Einflüsse zum Zuge kommen.
Die Karte weist also jetzt Klassiker und Zuckerbäckerei (Österreich) sowie Vorspeisen, Suppen, Salate und Hauptspeisen (mediterran) aus dem erweiterten Angebot aus.
Auf einer Tafel werden noch die Tagesgerichte gezeigt.
Die Karte ist ein einfaches Blatt Papier auf einem Klemmbrett.
Die verkosteten Speisen
Da wir gerne von vielen Gerichten probieren wollten, empfahl uns die Kellnerin, eine Vorspeisen-Etagere für vier Personen als Hauptgericht zu wählen (17 Euro pro Person – 68,00 €). Das war ein guter Tipp; denn sie war reichlich und abwechslungsreich gestaltet: Drei Etagen Fleisch, Fisch, Gemüse und eine Hähnchen-Platte.
Vorweg wurde lediglich Weißbrot mit Olivenöl gereicht. Es war frisch und – Brot.
Dann kamen die vier Teller auf den Tisch und wir probierten uns durch.
Oben waren die Frikadellen und der Kartoffelsalat – auf der Karte heißt das: Kalbfleischpflanzerl, Kartoffel, Endivien-Salat.
Die Frikadellen waren locker und sanft gewürzt (zu Hause hätten wir Senf dazu probiert). Der Kartoffelsalat war sehr schmackhaft und schmeckte zusammen mit dem Salt ausgezeichnet.
In der Mitte waren die Bete untergebracht. In der Karte steht: Carpaccio „Gelbe und Rote Bete“, Ziegenfrischkäse-Törtchen, Himbeervinaigrette
Dieser „Gang“ war für mich wirklich gelungen. Zwar wird ja oft geschrieben, dass die „Mode“ Bete zu verarbeiten eigentlich zu Ende sei. Aber ich muss sagen, Gelbe Bete erfreuen mich noch. Die Küche hatte die Scheiben dünn geschnitten und genau richtig gegart mit leichtem Biss. Der Frischkäse war sehr sahnig und passte vorzüglich. Feldsalat und Blutampfer passten auch gut. Die Vinaigrette war für mich der Höhepunkt: fruchtig, süß und pikant im Aromenspiel. Ich hätte vielleicht die Himbeerkerne nicht in der Sauce gelassen.
Unten war ein asiatischer „Ausflug“. Die Karte verheißt: Sashimi und Tatar vom Yellow Fin Thunfisch, gebeizter Rettich, Avocadocreme, Zitronen-Minz-Vinaigrette
Wir finden, dass der Koch diese Linie ruhig weiter verfolgen kann. Der Thunfisch war herrlich mariniert und angenehm gewürzt. Die dünnen Rettichscheiben ergänzten mit der sanften Schärfe den Geschmack. Die verschiedenen Saucen ergaben feine Überraschungen im Mund. Die unterschiedlichen Blattsalate schmeckten mit den unterschiedlichen Marinaden ebenfalls.
Auf dem Extra-Teller waren die Bruststücke vom Hähnchen angeordnet. In der Kartensprache: Backhendl „Eifler Freilandhuhn“, grüner Kräuter Dip, Erdapfel/Vogerlsalat.
Das Hähnchen war saftig im Fleisch und zart im Biss. Die Kruste war wirklich knusprig gelungen und wie eine Schutzschicht um die Brust gelegt. Sie bestand wohl aus Kürbismehl und groben Brotbröseln. Also auch ein gelungener Teil. Der Salat und der Dip rundeten den Gang ab.
Natürlich sollte der süße Abschluss nicht fehlen: Topfenschmarren mit Pflaumenröster (12 € pro Person)
Wenn man so sagen darf, war es ein Kaiserschmarren aus cremigem, buttrigem Voll-Quark. Die Konsistenz ist fester als beim Eierkuchen, aber nicht unangenehm – ganz im Gegenteil. Der Geschmack ist intensiver. Auch Rosinen waren im Teig zu finden. Ummantelt waren die Stücke mit einer Karamell-Kruste. In einem Schälchen waren leicht geköchelte Pflaumenhälften mit Sternanis und Saft.
Ein mächtiger aber leckerer Abschluss.
Getränke
Viel Wert wird auch auf die Getränke gelegt und ein Sommelier gehört auch zum Team. Aber auch Bier vom Fass ist kein Stilbruch, verkündet die Homepage.
Daher haben wir von den offenen Weinen drei probiert (zu den Weinen konnte der Service nur wenig aussagen). Die Weine waren gut temperiert aber es wurde nicht aus der Flasche eingeschenkt, sondern das volle Glas serviert.
Grüner Veltliner von Bründlmayer (0,15 l – 7,50 €)
Chardonnay Löwengang von Lageder (0,15 l – 12,50 €)
Auslese von Kracher (0,1 l – 4,90 €)
Der Veltliner passte gut zu den Speisen. Der Edelsüße war ebenso ein guter Begleiter der Nachspeise. Den „Löwengang“ haben wir eigentlich nur zum Vergnügen bestellt. Er war vielleicht noch zu jung, um seine Möglichkeiten voll zu zeigen. Ich habe vor einiger Zeit einmal einen gereiften Lageder verkostet und war sehr angetan.
Die Flasche Selters Classic kostet 7,70 €.
Fazit
4 – gerne wieder. Die Gerichte sind schmackhaft und nicht extravagant, sondern ehrlich und gut.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 10.08.2016 – mittags – zwei Personen