"Zweiter Erfolg nach dem Lockdown"
Geschrieben am 29.05.2020 2020-05-29 | Aktualisiert am 29.05.2020
Ristorante Francesca
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Restaurant, Pizzeria
051151998586
Krausenstr. 55, 30171 Hannover
"Tag 1 nach dem Lockdown / Geburtstag Wastel"
Geschrieben am 13.05.2020 2020-05-13 | Aktualisiert am 13.05.2020
Tesoro
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Restaurant, Weinstube, Erlebnisgastronomie
051185640759
Marienstr. 113, 30171 Hannover
"Handwerk @ home - Außer Haus geht weiter"
Geschrieben am 03.05.2020 2020-05-03
Handwerk | Casual Fine Dining
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Restaurant, Sternerestaurant
051126267588
Altenbekener Damm 17, 30173 Hannover
"Titus @ home - Feiertagsmenüs No. III"
Geschrieben am 13.04.2020 2020-04-13 | Aktualisiert am 14.04.2020
Titus
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Restaurant, Sternerestaurant
0511835524
Wiehbergstraße 98, 30519 Hannover
"Handwerk @ home - Feiertagsmenüs No. II"
Geschrieben am 12.04.2020 2020-04-12 | Aktualisiert am 12.04.2020
Handwerk | Casual Fine Dining
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Restaurant, Sternerestaurant
051126267588
Altenbekener Damm 17, 30173 Hannover
"Titus @ home - andere Zeiten, andere Möglichkeiten"
Titus
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Restaurant, Sternerestaurant
0511835524
Wiehbergstraße 98, 30519 Hannover
"Zwischen Klassik und Moderne"
Geschrieben am 02.03.2020 2020-03-02 | Aktualisiert am 02.03.2020
Schuberts Brasserie
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Restaurant, Brasserie
051189963633
Geibelstraße 77, 30173 Hannover
"Die italienische Instanz"
Geschrieben am 30.01.2020 2020-01-30
Tropeano di Vino · Le Osterie Italiane
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Restaurant, Biergarten
05113533138
Kleiner Hillen 4, 30559 Hannover


Der ungewohnt schlichte Tisch
Ambiente mit Desinfektionsflasche
Tagliolini mit Lachs
Frische Parmesanraspel
Orangensorbet mit "Sand"
Mein Teller nach Anreicherung durch meine Frau
Rumpsteak meiner Frau

Die Komponenten
Rindertatar mit Pfeffermajonäse und Kohlrabi
Rindertatar mit Pfeffermajonäse und Kohlrabi - Seitenansicht
Confierte Hühnerkeule von Odefey & Töchter mit Yuzu-Karottenpüree, karamellisiertem Spargel und Petersilie Beurre Blanc
Confierter Heilbutt mit Yuzu-Karottenpüree, karamellisiertem Spargel und Petersilie Beurre Blanc
New York Cheese Cake mit Rhabarberkompott und Zartbittercrumble
Petits Fours
Hausgebackenes Sauerteigbrot mit aufgeschäumter Butter
Die Kiste
Die Komponenten
Backfisch vom Wels / Curry-Ananas / Spargel-Linsensalat
Spargelkremsuppe / Feine Einlage
Dialog von Lamm & Poularde / Rahmwirsing / Kartoffelpüree
Nougatmousse / Amarettini / Eierlikörsauce / Erdbeer-Rhabarberkompott
Der heutige Wein: 2014 Old Vine, Weingut Mullineux, Swartland / Südafrika
Die Komponenten
Hausgebackenes Sauerteigbrot mit aufgeschäumter Butter
Tataki von der Lachsforelle mit Spargel und Rucola
Geschmorte Kalbsbacke mit Parmesan-Tortelloni und Selleriepüree
Rhabarbertarte mit Petersilienschmand und Mandel
Petits Fours
Der Wein heute: 2011 Riesling Wiltinger Braunfels, Weingut Van Volxem, Wiltingen / Saar
Die Kiste
Die Zutaten
Hausgebeizter Lachs / Dillsenfsauce / Grünspargel-Feldsalat / Kartoffeldressing / Croutons
Zitronengrassuppe / Kleine Gemüse / Tafelspitz / Octopus
Angusfilet / Pfeffersauce / Pilze / Rahmspitzkohl / Gratinierte Kartoffeln
Kleiner Crêpe mit Zitrusfrüchten / Himbeersauce / Vanille-Panna Cotta
Interieur
Interieur
Amuse Bouche: Matjes "Hausfrauen Art", Gurkenschmandeis
Beeftatar mit Variation von Pilzen und Schwarzbrot
Kaisergranat mit Cocktailsauce, Avocado und Tomate
Blankett de la Mer mit Mangold, Erbsen und Reis
Rinderroulade mit Rotkohl, Stampfkartoffeln und Röstzwiebeln
Hirschrücken "Baden Baden" mit Birne, Grünkohl und Trüffelkrokette
Mimolette mit Trüffeleis, Traubenchutney und Apfel
"Kalter Hund" - Biskuit mit Kakao und schwarzes Vanilleeis
Amuse Bouche: Geräucherte Forelle mit Meerrettichschaum
Makrele / Granny Smith / Dinkel / Perlzwiebel
Allerlei Wurzelgemüse / Schwarzwurzel / Kerbelwurzel / Steckrübe
Lammbratwurst / Bulgursalat / Joghurt
Beeftatar Rossini / Trüffel / Gänseleber / Brioche
Rotkohlroulade / Kartoffeln / Specksauce
Coq au Vin blanc / Wuzelgemüse / Gnocchi à la Parisienne
Bratapfel 2.0 / Glühwein / Kardamomeis / Marzipan
Innenleben
Bircher Müsli mit Hafer / Granola / Schokolade / Haselnuss

Außenansicht
Interieur (nach dem Service)
Innenansicht
Millefeuille von Thunfisch und Kalbsrücken mit Zitronen-Kapern-Vinaigrette
Carparccio vom Kalb mit Calamaretti, in Curry geröstet
Spaghettini an Pesto von Genueser Basilikum und Gambas in wildem Fenchel geröstet
Orecchiette mit Brokkoli, Knoblauch und Chili mit Würfeln gebratener Gänsestopfleber
Mailänder Kalbskotelett auf Safranrisotto und Kaiserschoten mit Chili
Gebratenes Steinbuttfilet mit Spanferkelbäckchen und Favebohnen auf Scampisauce
Käsebuffet
Geeister Schaum von Blutpfirsich auf Walderdbeersauce
Himbeerparfait mit Schokoladenblättchen auf Vanille-Gallianosauce








Das Francesca ist ein kleines familiäres Restaurant. Einiges läuft somit nicht ganz so routiniert wie in den Massenabfütterungsanstalten. Die Händedesinfektion war außen vor dem Restaurant aufgebaut.
Mangels abwaschbarer Speisekarten erfolgte alles mündlich. Signora Margherita, die Tochter des Hauses, hat damit natürlich keine Probleme, weil sie den Gastraum seit Jahren fast täglich leitet.
Sei gab uns einen Tisch gleich rechts vom Eingang und setzte zum Annoncieren an, nachdem wir saßen. Corona bedingte Abstriche mussten wir nicht machen. Der Tisch war komplett gedeckt mit schönen Damast-Servietten, je drei Gläsern, komplettem Besteck, Amuse-Teller und brennender Kerze.
Entsprechend unserer Gewohnheit unterbrachen wir ihren Redefluss und baten um zwei Gläser Franciacorte. So hatten wir keine Defiziterlebnis gegenüber dem sonst immer getrunkenen Champagner. Signora Margherita erledigte das sofort und überlegte bestimmt, wie sie uns am besten die Speisekarte nahebringen könnte. Sie kennt natürlich nicht mein inniges Verlangen nach Rotwein, wenn ich italienisches Weißbrot auf dem Tisch habe. Ich würgte sie also wieder ab und handelte eine Flasche Rotwein aus. Nachdem ich gesagt hatte, dass meine Frau Weine wie Barolo oder Brunello nicht mag, schlug sie einen samtweichen Sangiovese aus der Toscana vor. Das war genau richtig.
Nun ermahnte meine Frau mich streng, die Signora doch einmal ausreden zu lassen. Also ergoss sich nun die Speisekarte über uns. Warnend hatte Signora Margherita gleich gesagt, es sei viel, man solle sich nur das Nötigste merken.
Meine Frau nahm die fleischgefüllten Cannelloni mit Butter-Salbei-Soße und ich das Spargelrisotto mit weißen Albatrüffeln. Als Hauptgang sollte für uns beide das gegrillte Rinderfilet mit Gemüse sein.
Der Brotkorb mit frischem Weißbrot und pergamena di pane, dem pergamentdünnen sardischen Knusperbrot kam auf den Tisch, ebenso Balsamico und Olivenöl zur Selbstbedienung und von guter Qualität. Das Pergamene di pane war für mich neu, und ich war erstaunt, wie gut es schmeckte. Mit schwedischem Knäcke hat es wirklich nichts gemein.
Signora Rottino hatte ein Amuse gebastelt aus Paramaschinken, einer halben Datteltomate, einem Kapernapfel und wunderbar milden enststeinten Oliven auf einem Stück des Sardenbrotes. Das Gemüse hatte ich natürlich zweimal. Es ist immer praktisch, wenn wir beide dasselbe auf dem Tisch haben. Da fällt das Umschichten leichter. Wie immer goss ich mir eine wenig Olivenöl auf den Teller und genoss das Weißbrot mit dem Rotwein.
Alsbald folgten unsere Vorspeisen. Meine Frau sagte, dass die Cannelloni zum einen die gewohnte überragende Francesca-Qualität hatten, aber auch die Füllung texturell überzeugte und nicht an Sägemehl erinnerte. Die Soße sei sensationell gewesen. Mein Risotto verströmte den wunderbaren Geruch des weißen Trüffels. Der Arborio-Reis hatte Biss, war schlotzig und sehr gut gewürzt, die Spargelstücke waren schnittfest gegart. Die Optik gewann, weil Signora Rottino aus Spargelfasern ein Krönchen geformt hatte mit einem Trüffeldeckel.
Unser filetto di manzo war en point gegrillt, nämlich medium und medium rare. Ich vermute keine Sous-Vide-Vorbereitung, weil die Faserstruktur gut erhalten war. Die Grünpfeffersoße war eine der besten, die ich je gegessen habe.
Kapazität für ein Dessert war nicht mehr vorhanden. Wir ließen uns deshalb ein Paket Pertgamene di pane und zwei Portioenen Tiramisu einpacken. Der geplante Digestif scheiterte am Wunsch meiner Frau wegen fühlbar vermehrter Darmaktivität schnell nach Hause zu kommen. Ich zahlte per EC-Karte am Tisch und gab 20 Euro Trinkgeld. Der Taxifahrer um 19:45 Uhr war routiniert und schnell.
Noch ein paar Worte zu den Preisen: 7,50 Euro für 0,1 l Franciacorte halte ich für zu billig. Das Rinderfilet (ca. 250 g) wurde mit 28,50 berechnet, der Wein mit 24 Euro, Cannelloni 8,50, Risotto mit weißen Trüffeln 16,90.
Der Service war so gut, dass ich nie Wasser oder Wein selbst nachschenken musste. Und Signora Margherita kann hervorragend mit den Augen lächeln.