Wie viele andere hier bin auch ich ein ehemaliger "Restaurant-Kritiker", der den Umzug zu Yelp nicht mitmachen wollte.
Meine beruflich bedingte Reisetätigkeit, die mich oft auch außerhalb des GG-Wirkungskreises geführt hat und der ich auch die zahlreichen Besuche u.a. in Wismar zu verdanken habe, ist beendet. Mit dem Stichtag 31.12.2018 wechsele ich in die Ruhephase der Altersteilzeit. Das ist für die Zahl meiner Restaurantbesuche generell nachteilig, denn Madame kocht (mit meiner unmaßgeblichen Unterstützung) zu gut. Viele Restaurants sind für uns in den letzten Jahren in die Kategorie 1 abgesunken ("Können wir besser").
Andererseits sind wir beide immer für eine Tour in Deutschland und auch in Westeuropa zu haben und werden insofern unseren Wirkungskreis etwas erweitern.
Seit Dezember 2017 bin ich Mitglied bei FEINHEIMISCH - Genuß aus Schleswig-Holstein e.V.
Wie viele andere hier bin auch ich ein ehemaliger "Restaurant-Kritiker", der den Umzug zu Yelp nicht mitmachen wollte.
Meine beruflich bedingte Reisetätigkeit, die mich oft auch außerhalb des GG-Wirkungskreises geführt hat und der ich auch die zahlreichen Besuche u.a. in Wismar zu verdanken habe, ist beendet. Mit dem Stichtag 31.12.2018... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 330 Bewertungen 412649x gelesen 3576x "Hilfreich" 3597x "Gut geschrieben"
Am zweiten Tag unseres Aufenthalts, dem Tag zwischen Sonntag und Feiertag, kamen wir mit dem Zug von einem insgesamt enttäuschenden Ausflug nach Mücheln und Querfurt zurück. Wegen des regnerischen Wetters hatten wir keine Lust, abends noch einmal aus dem Hotel zu gehen und beschlossen daher, zunächst einen Kaffee zu trinken und uns dann etwas für den Abend zu kaufen.
Vom Bahnhof kommend, war die „Hölle“ der erste geöffnete Betrieb, bei dem wir einen Kaffee bekommen konnten. An der Tür konnten wir ein Schild lesen mit der Information, dass nur bis 17:00 Uhr geöffnet sei, was uns zunächst etwas irritierte, da die reguläre Öffnungszeit bis 18:00 Uhr geht.
Mangels erkennbarer Alternativen traten wir ein und nahmen an einem Tisch am Fenster Platz. Zunächst war kein Personal zu sehen, es war auch nur ein weiterer Tisch mit fünf Personen besetzt. Kurz darauf kam aber eine Bedienung an unseren Tisch, begrüßte uns und reichte uns die Karten.
Als sie dann nach einigen Minuten wieder an unseren Tisch kam, bestellten wir einen Milchkaffee (1,60 €) und einen Cappucino (2,20 €), baten aber dann darum, die Karten noch bei uns zu lassen. Wir hatten nämlich schon die sehr preiswerten Angebote der dortigen gutbürgerlichen Küche gesehen und entschieden, dass wir dort auch essen könnten.
Unsere Kaffees wurden serviert und beide erwiesen sich als gut trinkbar. Doch beim darauf folgenden Versuch, etwas zu essen zu bestellen, begann das Drama. Meine Wahl war auf „Sülze mit Bratkartoffeln“ gefallen, doch die Bedienung erklärte, dass es keine Bratkartoffeln gebe. Der Grund sei, dass am gestrigen Sonntag geschlossen sei und am morgigen Feiertag ebenfalls. Das sei auch der Grund für die reduzierte Öffnungszeit nur bis 17:00 Uhr.
So blieben von der Karte nur ungefähr ein halbes Dutzend Gerichte zur Auswahl. Madame behauptete, sowieso keinen großen Hunger zu haben und bestellte eine Gulaschsuppe in der großen Ausführung (5,70 €). Ich fand dann noch ein „Schnitzel mit Setzei und Pommes frites“(7,80 €), wobei das Setzei noch als Spiegelei und das Ganze zum Hamburger Schnitzel erklärt wurde.
Schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit wurden beide Essen nacheinander serviert. Die Gulaschsuppe war höchstwahrscheinlich in der Mikrowelle aufgewärmt worden und war so glühend heiß, dass ich mir beim Probieren den Mund verbrannte. Ansonsten war sie geschmacklich sehr gut, Madame bezeichnete sie als Aalsuppe: Aal's bin (alles drin), denn außer den wirklich zarten Fleischstückchen enthielt sie noch eine große Menge verschiedenen Gemüses, wie Brokkoli, Blumenkohl, Möhren etc.
Auf meinem Teller lag ein nicht ganz kleines Schnitzel halb auf einer Portion Pommes frites und war selbst zum Teil von einem sehr gut gebratenen Spiegelei bedeckt. Die Pommes frites im Kringelschnitt waren deutlich frisch frittiert, heiß und knusprig. Beim Spiegelei war das Eiweiß sauber gestockt, während das Eigelb noch flüssig war. Allein das Schnitzel war eindeutig aus der Fritteuse, was auch die kurze Wartezeit erklärte.
Madame war mit ihrer Gulaschsuppe zufrieden, ich mit meinem Schnitzel mit Abzügen in der B-Note auch, aber wir waren jedenfalls satt.
Die Bedienung, die wir als einzige vom Personal zu Gesicht bekamen, gab sich jedenfalls deutliche Mühe angesichts der etwas schwierigen Situation. Möglicherweise war sie es auch selbst, die Mikrowelle und Fritteuse zu bedienen hatte.
Das Etablissement war, soweit bei dem dämmerigen Licht erkennbar, sauber und gepflegt, bei Geschirr, Gläsern und Besteck gab es keinen Anlass zur Klage. Auf den Toiletten jedoch muss eine sehr unterwürfige Reinigungskraft tätig sein, denn die Böden in beiden Abteilen waren sehr gut gepflegt und sauber, aber ab etwa 1,5 m Höhe gab es reichlich und zum Teil schon sehr schwarze Spinnweben.
Am zweiten Tag unseres Aufenthalts, dem Tag zwischen Sonntag und Feiertag, kamen wir mit dem Zug von einem insgesamt enttäuschenden Ausflug nach Mücheln und Querfurt zurück. Wegen des regnerischen Wetters hatten wir keine Lust, abends noch einmal aus dem Hotel zu gehen und beschlossen daher, zunächst einen Kaffee zu trinken und uns dann etwas für den Abend zu kaufen.
Vom Bahnhof kommend, war die „Hölle“ der erste geöffnete Betrieb, bei dem wir einen Kaffee bekommen konnten. An der Tür konnten wir... mehr lesen
Gaststätte Zur Hölle
Gaststätte Zur Hölle€-€€€Gaststätte03461211185Hölle 2, 06217 Merseburg
2.5 stars -
"Gewöhnungsbedürftige Öffnungszeiten" stekisAm zweiten Tag unseres Aufenthalts, dem Tag zwischen Sonntag und Feiertag, kamen wir mit dem Zug von einem insgesamt enttäuschenden Ausflug nach Mücheln und Querfurt zurück. Wegen des regnerischen Wetters hatten wir keine Lust, abends noch einmal aus dem Hotel zu gehen und beschlossen daher, zunächst einen Kaffee zu trinken und uns dann etwas für den Abend zu kaufen.
Vom Bahnhof kommend, war die „Hölle“ der erste geöffnete Betrieb, bei dem wir einen Kaffee bekommen konnten. An der Tür konnten wir
Besucht am 01.10.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Für das lange Wochenende hatten wir ein Arrangement in diesem Hotel gebucht, zwei Übernachtungen mit Frühstück und ein Dreigang-Menü am Abend. Bei der Ankunft wurde uns mitgeteilt, dass das Essen aufgrund der Auslastung des Hotels in Buffetform angeboten würde, und man habe dies für den zweiten Abend eingeplant. Das entsprach nun gar nicht unseren Vorstellungen, und wir baten, den Termin auf den ersten Abend zu legen und außerdem doch möglichst nicht das Buffet zu bekommen. Die Mitarbeiterin am Empfang versprach zu prüfen, konnte uns dann nach kurzer Wartezeit bestätigen, dass man unseren Wünschen entsprechen könne.
Nachdem wir unser Gepäck im Zimmer verstaut und uns ein wenig frisch gemacht hatten, gingen wir ins Restaurant. Das Restaurant liegt an der Straßenfront des Hotels, direkt neben der Hotelbar. Es gibt dort gibt es anscheinend eine strikte Trennung zwischen Frühstücksraum und Restaurantbereich, wir waren ursprünglich wohl im Frühstücksbereich gelandet und wurden dort von einem Kellner angesprochen und dann in den zur Straße gelegenen Bereich komplimentiert, wo schon ein Tisch für uns reserviert war. Die Tische direkt an den Fenstern sind ebenerdig, unser Tisch in der zweiten Reihe stand auf einer Empore.
Wir nahmen dort Platz, und kurz darauf kam ein anderer Kellner an den Tisch und reichte uns die Speisekarten zur Auswahl der Getränke. Dann informierte er uns über das Menü:
Blumenkohlcremesuppe, Steak mit Champignons und Bratkartoffeln und als Dessert ein Eis. Nichts Außergewöhnliches, aber das konnte man bei dem Preis des Arrangements und der Ausrichtung des Restaurants – es ist eigentlich ein Steakhaus – auch nicht erwarten. Ebenfalls im Arrangement enthalten waren ein Glas Bier oder Wein pro Person oder auch ein Softdrink.
Nach kurzer Durchsicht der Karte entschieden wir uns beide für je ein Glas Wein, einen trockenen 2014er Regent QbA „Schwarzes Gold“ vom Weingut Lars Reifert am Geiseltalsee, und dazu bestellten wir eine große Flasche Mineralwasser.
Die Getränke wurden zügig gebracht, das Rotweinglas bei Madame aber nicht von rechts serviert. Das war aufgrund der Eckposition des Tisches zwar verständlich, ein korrektes Servieren wäre aber dennoch möglich gewesen.
Der Wein hatte ein kräftiges, erdiges Bukett, das aber beim ersten Schluck keinen Bestand hatte. Auf der Zunge wirkte er dann eher leicht und sehr fruchtig.
Wenig später brachte der Kellner den ersten Gang, die Blumenkohlcremesuppe. Sie war gut heiß und offensichtlich selbst gekocht, mit zahlreichen kleineren Blumenkohlstückchen darin und ebenfalls selbst hergestellten Croutons darauf. Geschmacklich war die Suppe eher zurückhaltend abgestimmt, aber mit den sehr gut gewürzten Croutons ergab sich ein wirklich gutes Geschmackserlebnis.
Nachdem die Suppenteller geleert und abgeräumt waren, trat eine kleine Pause ein, während derer unser Kellner die benachbarten Tische versorgte. Sein Auftreten war dabei immer freundlich und zuvorkommend, allein seine Ausbildung hatte schon den einen oder anderen erkennbaren Schwachpunkt. Was beim Wein von Madame schon aufgefallen war, wiederholte sich am Nebentisch in weitaus krasserer Weise: Dort wurde ein Bierglas von links und direkt vor dem Gesicht des Gastes her serviert, und das war nicht der einzige Schwachpunkt. Hier ist also noch deutlicher Nachholbedarf.
Nach angemessener Zeit brachte der Kellner dann unsere Hauptgerichte. Je zwei kleine Stück Fleisch teilten sich die Fläche des Tellers mit geschmorten Champignons und Bratkartoffeln.
Die Kartoffeln waren einwandfrei gegart, nicht zu hart und nicht matschig, mit Speck und Zwiebeln gut gewürzt und mit ein paar Röllchen von Frühlingszwiebeln bestreut. Auch die Champignons waren sehr gut und mit Biss. Lediglich das Fleisch hatte etwas zu lange gegart worden, es war deutlich medium-well, obwohl wir es ganz klar medium bestellt hatten. Eine Beschwerde hierüber verwarfen wir als sinnlos, das Personal war an diesem Abend deutlich gefordert.
Zum Abschluss bekamen wir dann noch jeweils einen Eisbecher mit drei Kugeln Eis, etwas Sprühsahne und einem Keks. Standard, aber nicht verkehrt. Angesichts des Preises für das gesamte Arrangement kann man da wirklich nicht meckern.
Für das lange Wochenende hatten wir ein Arrangement in diesem Hotel gebucht, zwei Übernachtungen mit Frühstück und ein Dreigang-Menü am Abend. Bei der Ankunft wurde uns mitgeteilt, dass das Essen aufgrund der Auslastung des Hotels in Buffetform angeboten würde, und man habe dies für den zweiten Abend eingeplant. Das entsprach nun gar nicht unseren Vorstellungen, und wir baten, den Termin auf den ersten Abend zu legen und außerdem doch möglichst nicht das Buffet zu bekommen. Die Mitarbeiterin am Empfang versprach... mehr lesen
3.5 stars -
"Ordentliches Hotel mit gutem Arrangement" stekisFür das lange Wochenende hatten wir ein Arrangement in diesem Hotel gebucht, zwei Übernachtungen mit Frühstück und ein Dreigang-Menü am Abend. Bei der Ankunft wurde uns mitgeteilt, dass das Essen aufgrund der Auslastung des Hotels in Buffetform angeboten würde, und man habe dies für den zweiten Abend eingeplant. Das entsprach nun gar nicht unseren Vorstellungen, und wir baten, den Termin auf den ersten Abend zu legen und außerdem doch möglichst nicht das Buffet zu bekommen. Die Mitarbeiterin am Empfang versprach
Besucht am 22.09.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 62 EUR
Zum Ende der Woche wollten wir die Kohltage in Dithmarschen mit einem Besuch auf dem recht bekannten Markt in Husum kombinieren. Um unnötige Fahrerei zu vermeiden hatten wir in der schon weitgehend ausgebuchten Umgebung von Husum ein Zimmer in Paulsen’s Landhotel gebucht. Aufgrund der Lage in dem kleinen Ort Bohmstedt war klar, dass wir zum Essen im Hotel bleiben würden, wollten wir nicht abends noch etliche Kilometer bis in den nächsten größeren Ort fahren. Doch das Angebot auf der Homepage des Hauses las sich gut, positive Kritiken gab es reichlich. Schon beim Einchecken wurden wir gefragt, ob wir im Restaurant essen wollten, und dann wurde auch gleich ein Tisch reserviert.
Am Eingang zum Restaurant wurden wir von einer jungen Bedienung gefragt, ob wir reserviert hätten, und nach Nennung des Namens geleitete sie uns zu einem Zweiertisch direkt an der Fensterfront des vorgebauten Wintergartens.
Nachdem wir Platz genommen hatten, reichte sie uns die Speisekarten und fragte dann, ob wir schon Getränkewünsche hätten. Wir wollten jedoch erst in die Karte schauen und baten um Geduld.
Es dauerte schon eine Weile, bis wir uns in dem überaus interessanten Angebot entschieden hatten, dann bestellten wir gleichzeitig die Speisen und Getränke bei einer anderen Bedienung.
Die vier jungen Damen im Service, alle gleich gekleidet mit weißen Blusen und hell-olivgrünen Schürzen, waren durch die Bank gut geschult. Sie alle waren mit großer Aufmerksamkeit bei der Sache und übersahen z.B. auch im Vorbeieilen geleerte Gläser nicht. Dabei waren sie stets sehr freundlich und konnten aufkommende Fragen über Details des Essens fachlich kompetent beantworten.
Im Restaurant wird nordfriesische Landküche serviert, die mit internationalen Einflüssen verfeinert wird. Die aktuelle Karte ist vollständig auf der Homepage des Restaurants zu finden:
ür die Realisierung dieser Landküche verwendet Küchenchef André Schirmag nur erstklassige Zutaten von ausgesuchten regionalen Erzeugern. Es fiel uns bei diesem Angebot wirklich schwer, uns für ein bestimmtes Essen zu entscheiden.
Letztlich wählte Madam ein Fischgericht: „Rotzunge - im Ganzen gebraten - mit Fenchelsalat und gebratenen Drillingen“ (17,90 €). Ich hatte mehr Lust auf etwas Bodenständiges, und so entschied ich mich für ein Gericht, das in ähnlicher Weise auf vielen Speisekarten zu finden ist: „Bohmstedter Topf, Schweinefiletmedaillon und Husumer Rumpsteak mit saisonalem Gemüse, Bratkartoffeln und Steakbutter“ (19,80 €).
Dazu bestellten Madame ein Glas Gutedel (0,2l für 4,90 €), ich wie üblich ein Hefeweißbier (0,5l für 4,80 €). Die Getränke wurden nach kurzer Zeit serviert und waren erwartungsgemäß gut temperiert.
Nur wenig später wurde ein Korb mit Brotscheiben und zwei Gläser auf einem Tablett gebracht, die einerseits einen offensichtlich selbst gemachten Kräuterquark und weiterhin eine sehr gut gewürzte Currybutter enthielten. Beide mit den Brotscheiben sehr delikat.
Etwas später, nachdem die Brotteller abgeräumt waren, servierten zwei Bedienungen die Hauptgerichte. Der Fisch für Madame kam auf einer ovalen Platte, die er fast komplett bedeckte. Die dazu gehörigen Kartoffeln und natürlich auch der Salat wurden in separaten Schüsseln gebracht.
Für mich gab es eine ovale Schüssel mit einem höheren Rand, die im unteren Bereich jeweils bis zur Mitte mit Bratkartoffeln und sautiertem Gemüse gefüllt waren, darauf lagen die beiden Fleischstücke.
Die Bratkartoffeln waren sehr gut, mit Röststellen an jedem Stück und mit der richtigen Portion Speck und Zwiebeln versehen, wie man es eben in einer Landhausküche erwarten kann. Ganz hervorragend fand ich das bunt gemischte Gemüse, das unter anderem Paprikastücke, grünen Spargel, Möhren, Zucchini und Bohnen enthielt. Ebenfalls sehr gut waren die beiden Fleischstücke, die mit ein paar Kräuterschnipseln und zwei essbaren Blüten garniert waren, praktisch perfekt gebraten, schmackhaft und zart. Lediglich die Steakbutter war deutlich zu kalt und wollte auch nach einiger Wartezeit nicht richtig schmelzen.
Von Madame kamen ebenfalls sehr positive Kommentare, die Rotzunge war wirklich ausgezeichnet (ich durfte probieren). Die deklarierten Drillinge, die wohl im Ganzen gebraten werden sollten, waren aber anscheinend nicht (mehr) in ausreichender Menge verfügbar, so waren es kleine halbierte Kartoffeln, die gut gebraten und mit Rosmarin gewürzt gut mit dem Fisch harmonierten.
Der lauwarme Fenchelsalat entlockte Madame dann regelrechte Begeisterung; er war mit Pinien- und Kürbiskernen bestreut und mit essbaren Blüten dekoriert. Erst bei genauerem Hinsehen fand man dann auch die rote Shiso-Kresse, von der etliche Blättchen enthalten waren.
Von diesen Gerichten waren wir schon sehr gut gesättigt, jedoch regte sich einige Zeit nach dem Abschluss und als die Teller abgeräumt waren noch die Lust auf ein Dessert. Wir ließen uns noch einmal die Karte geben und einigten uns nach kurzer Debatte auf „Heiße grüne Feigen in Pfeffer-Karamellsoße mit Vanilleeis und gerösteten Mandeln“ (5,50 €). Die Portion wollten wir uns teilen, da wir die Größe der Desserts schon an den Nachbartischen gesehen hatten.
Es dauerte auch nicht lange, bis das Dessert gebracht wurde. Eine wirklich sehr gute Komposition mit verschiedenen, gut harmonierenden Aromen, süße Karamellsoße mit leichter Pfeffernote mit dem zart schmelzenden Vanilleeis und den knusprigen Mandelstückchen. Wir waren davon sehr angetan und anschließend auch sehr gut satt.
Der größere Gastraum befindet sich in einem Wintergarten vor dem Haus, es gibt wohl noch einen weiteren, kleineren, von dem ich aber praktisch nichts gesehen habe. Die Einrichtung ist rustikal, aber nicht altbacken, sondern hell und luftig. Auf einem mit großformatigen Fliesen belegten Boden standen stabile, quadratische Tische aus hellem Holz, die in verschiedenen Konstellationen gestellt waren, mal für zwei und mal für sechs Personen. Entlang der Hauswand zog sich eine gepolsterte Bank, ansonsten gab es Korbstühle als Sitzgelegenheiten.
Auf den Tischen lag jeweils ein Tischläufer aus Kunstleder in hellem Umbraton, darauf standen kleine Vasen mit einer Blüte, zum Teil auch mit kompakten kleinen Gestecken. Die Plätze waren mit Besteck und quer gefalteten grünen Papierservietten mit dem Logo des Hauses eingedeckt, außerdem mit Brottellern und Buttermessern. Auf einigen offensichtlich reservierten Tischen standen auch schon Wein- und Wassergläser.
Der gesamte Gastraum war gut gepflegt und sehr sauber, auf dem dunklen Fliesenboden war kein Stäubchen zu sehen. Auch Teller, Gläser und Besteck waren einwandfrei sauber.
Zum Ende der Woche wollten wir die Kohltage in Dithmarschen mit einem Besuch auf dem recht bekannten Markt in Husum kombinieren. Um unnötige Fahrerei zu vermeiden hatten wir in der schon weitgehend ausgebuchten Umgebung von Husum ein Zimmer in Paulsen’s Landhotel gebucht. Aufgrund der Lage in dem kleinen Ort Bohmstedt war klar, dass wir zum Essen im Hotel bleiben würden, wollten wir nicht abends noch etliche Kilometer bis in den nächsten größeren Ort fahren. Doch das Angebot auf der Homepage... mehr lesen
5.0 stars -
"Erstklassige Landhausküche in einem winzigen Ort" stekisZum Ende der Woche wollten wir die Kohltage in Dithmarschen mit einem Besuch auf dem recht bekannten Markt in Husum kombinieren. Um unnötige Fahrerei zu vermeiden hatten wir in der schon weitgehend ausgebuchten Umgebung von Husum ein Zimmer in Paulsen’s Landhotel gebucht. Aufgrund der Lage in dem kleinen Ort Bohmstedt war klar, dass wir zum Essen im Hotel bleiben würden, wollten wir nicht abends noch etliche Kilometer bis in den nächsten größeren Ort fahren. Doch das Angebot auf der Homepage
Besucht am 21.09.20172 Personen
Rechnungsbetrag: 13 EUR
Ein weiterer Tag des „Tourismus im eigenen Lande“ führte uns nach Mölln, wo ich bisher nur einmal kurz in dienstlichen Obliegenheiten gewesen war. Diesmal nahmen wir uns Zeit für einen ausgiebigen Bummel durch die kleine Altstadt. Gegen 14:00 erreichten wir den Marktplatz, wo das Cafe einige Tische im Freien aufgebaut hatte. Der Sinn stand uns nach einer Pause, und so suchten wir uns einen freien Tisch und nahmen Platz.
Bedienung
Kurz darauf kam die Bedienung an unseren Tisch und brachte uns eine Speisekarte mit der Frage, ob diese ausreichend sei, sonst würde sie eine weitere von drinnen holen (vier andere Karten waren unmittelbar vorher an einem Nachbartisch ausgegeben worden). Da unser Appetit sich in Grenzen hielt, verzichteten wir auf die zweite Karte (eigentlich hatten wir sowieso nur einen Kaffee trinken wollen).
Die erfahrene Servicemitarbeiterin hatte die etwa zehn Tische im Freien gut im Griff, sie war ständig unterwegs und versorgte ihre Gäste freundlich und zuvorkommend, ohne dass es dabei zu unangemessenen Wartezeiten kam.
Essen
Das Angebot umfasst sowohl verschiedene Heißgetränke, Kuchen und Eisbecher als auch diverse Gerichte aus dem Bereich der holsteinischen Landhausküche. Die Karte betont ausdrücklich die hauseigenen knusprigen Bratkartoffeln, die in verschiedenen Kombinationen aufgeführt werden. Das sprach uns schon an, und sehr deutlich verlockte das Sauerfleisch zu einem moderaten Preis (ca. 9,00 €). Wir beschlossen daher, uns eine Portion zu teilen.
Als wir diese Bestellung aufgaben, bemerkte die Bedienung ohne Aufforderung unsererseits, dass sie dann zweimal Besteck bringen würde. Es dauerte dann eine Weile, während derer die anderen Tische mit Kuchen und Eisbechern versorgt wurden. Dann wurde unser Sauerfleisch gebracht, wie angekündigt mit dem doppelten Besteck und auch einem zusätzlichen Teller, damit wir die Portion teilen konnten.
Die Bratkartoffeln wurden extra in einer kleinen Schüssel gebracht, und hier gab es dann eine Enttäuschung: Die in der Karte so propagierten „knusprigen“ Bratkartoffeln waren nicht wirklich Bratkartoffeln, sondern Pommes Chips. Sie waren also nicht gebraten, sondern mit großer Menge Fett mehr frittiert. So geht es in der Küche natürlich schneller, denn gute Bratkartoffeln sind sehr deutlich kein Fastfood. Und auch wenn die Bedienung im späteren Gespräch die Existenz einer Fritteuse vehement bestritt, diese Art der Zubereitung ist problemlos auch in der Pfanne möglich, das Ergebnis war jedenfalls eindeutig.
Ganz anders das Sauerfleisch, es war hervorragend gemacht mit Pfeffer, Piment und Lorbeer und dann noch mit Zwiebelringen und Lauchzwiebelröllchen bestreut. Der Geschmack war wirklich sehr gut, ich habe lange nichts Vergleichbares gegessen.
Auch die Größe der Portion ließ keine Wünsche offen, als kleiner Snack für Zwischendurch war sie für uns beide gut ausreichend.
Ambiente
Ein schönes, kleines Cafe / Restaurant in einem alten Backsteingebäude, gegenüber der Eulenspiegel-Statue im Stadtzentrum. Dessen Innenleben haben wir natürlich nicht gesehen, dafür sehr schön auf dem Marktplatz in der Sonne gesessen. Das Außenmobiliar ist stabil und gepflegt, trotz Pflastersteinen als Untergrund wackelt da kaum etwas.
Sauberkeit
Natürlich kann man beim Aufenthalt im Freien nicht die gleichen Maßstäbe anlegen wie im Inneren eines Gebäudes. Allerdings waren Teller, Gläser und Besteck einwandfrei sauber und auch die Tische waren ordentlich und sauber.
Ein weiterer Tag des „Tourismus im eigenen Lande“ führte uns nach Mölln, wo ich bisher nur einmal kurz in dienstlichen Obliegenheiten gewesen war. Diesmal nahmen wir uns Zeit für einen ausgiebigen Bummel durch die kleine Altstadt. Gegen 14:00 erreichten wir den Marktplatz, wo das Cafe einige Tische im Freien aufgebaut hatte. Der Sinn stand uns nach einer Pause, und so suchten wir uns einen freien Tisch und nahmen Platz.
Bedienung
Kurz darauf kam die Bedienung an unseren Tisch und brachte uns eine... mehr lesen
Café am Markt
Café am Markt€-€€€Bistro, Cafebar0454286569Marktstraße 3, 23879 Mölln
4.0 stars -
"Leckeres Sauerfleisch, nur die Bratkartoffeln schwach" stekisEin weiterer Tag des „Tourismus im eigenen Lande“ führte uns nach Mölln, wo ich bisher nur einmal kurz in dienstlichen Obliegenheiten gewesen war. Diesmal nahmen wir uns Zeit für einen ausgiebigen Bummel durch die kleine Altstadt. Gegen 14:00 erreichten wir den Marktplatz, wo das Cafe einige Tische im Freien aufgebaut hatte. Der Sinn stand uns nach einer Pause, und so suchten wir uns einen freien Tisch und nahmen Platz.
Bedienung
Kurz darauf kam die Bedienung an unseren Tisch und brachte uns eine
Besucht am 19.09.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 24 EUR
Urlaub in der dritten Septemberwoche, und bei durchweg akzeptablem Wetter waren wir als „Tourist im eigenen Land“ unterwegs. An diesem Tag zog es uns nach Heiligenhafen, über das uns eine Freundin vorgeschwärmt und auch ein paar Tipps gegeben hatte.
Um die Mittagszeit suchten wir die Fischhalle auf, in der die örtliche Fischereigenossenschaft ein SB-Restaurant und auch einen Fischverkauf betreibt.
Bedienung
Aufgrund des SB-Konzepts waren die Bedienungen nur hinter dem Tresen tätig. Wegen des mittäglichen Ansturms waren sie eher sachlich und bemüht, den erwähnten Ansturm mit möglichst geringen Wartezeiten abzuarbeiten, ein freundliches Lächeln war da kaum noch „drin“. Lediglich später an der Speisenausgabe, wo die Schlange deutlich kürzer war, gab es dieses Lächeln und das eine oder andere freundliche Wort.
Essen
Fisch! Frischer geht nicht! Durch die Scheiben an der Rückfront des Gebäudes konnte man den Gabelstapler sehen, der unermüdlich den Nachschub hereinbrachte.
Klar gab es auch einige Fastfood-Gerichte wie Currywurst, aber der Schwerpunkt liegt ganz eindeutig auf den Flossenträgern. Madame wählte die gebratenen Heringe (8,20 €), ich favorisierte das gebratene Dorschfilet (11,80 €), von den verfügbaren Beilagen wählten wir beide die Bratkartoffeln. Dazu ein Wasser ohne Kohlensäure (1,70 €) für Madame und eine Cola light (0,3l für 2,30 €) für mich.
Ich bezahlte und erhielt den inzwischen weithin üblichen Summer (diesmal nicht in Form eines Krebses), der die Abholbereitschaft des Essens durch lautes Rappeln signalisieren würde.
Madame hatte inzwischen einen Bistrotisch mit hohen Hockern besetzt, und ich brachte schon mal die Getränke an den Tisch. Nach einer etwas längeren Wartezeit, die wohl deutlich der großen Nachfrage geschuldet war, meldete sich der kleine Empfänger mit deutlichem Rappeln und hektischen roten Blinksignalen. Ich ging zur Speisenausgabe und nahm dort unsere Teller in Empfang.
Zwei schöne gebratene Heringe auf dem einen Teller, zwei etwa quadratische (c. 10 x 10 cm) große Stücke Dorschfilet auf dem anderen, dazu jeweils eine ordentliche Portion Bratkartoffeln, so kam ich an den Tisch zurück.
Der Dorsch war für mich perfekt gegart, ganz eben über den glasigen Punkt hinweg, aber zart und saftig, dazu mit einer Senfschicht am Rand auch leicht pikant. Auch über die Größe der Portion konnte ich mich überhaupt nicht beklagen, andernorts hätte ich für einen höheren Preis nur eins der Fischstücke bekommen.
Die Heringe – ich durfte natürlicfh probieren – waren ebenfalls gut gebraten, geschmacklich deutlich kräftiger und rustikaler, aber ebenfalls sehr gut. Die Bratkartoffeln, ebenfalls gut, konnten mit der Spitzenqualität der Fische nicht ganz mithalten, hier merkte man schon etwas von der Massenproduktion der Beilagen.
Unter dem Strich aber wirklich sehr gutes Essen zu nahezu unschlagbaren Preisen, diesen Tipp unserer Freundin gebe ich hier gern weiter.
Ambiente
Gegenüber dem Eingang der große Tresen mit dem Fischverkauf und den Bestellpositionen für Speisen und Getränke. Links davon, durch einen Durchgang etwas abgetrennt, ein kleinerer Speiseraum mit hellen Holzmöbeln. Rechts vom Tresen setzt sich der große Raum fort mit Mobiliar aus dunklem Holz, der auch insgesamt einen etwas düsteren Eindruck macht.
Es gibt auch eine Terrasse mit mehreren Tischen, die man als Nichtraucher jedoch nicht nutzen kann. Nicht nur dass fast alle Tische von Rauchern besetzt werden, auch die Raucher, die eigentlich im Innenraum ihren Tisch haben, gehen dorthin, um ihrem Laster zu frönen.
Sauberkeit
Der Gastraum zeigte sich sauber und gut gepflegt, die freigewordenen Tische wurden regelmäßig abgewischt. Auch Teller, Gläser und Besteck waren einwandfrei sauber. Die Toiletten haben wir als für diese Massenabfertigung ebenfalls sehr sauber empfunden.
Urlaub in der dritten Septemberwoche, und bei durchweg akzeptablem Wetter waren wir als „Tourist im eigenen Land“ unterwegs. An diesem Tag zog es uns nach Heiligenhafen, über das uns eine Freundin vorgeschwärmt und auch ein paar Tipps gegeben hatte.
Um die Mittagszeit suchten wir die Fischhalle auf, in der die örtliche Fischereigenossenschaft ein SB-Restaurant und auch einen Fischverkauf betreibt.
Bedienung
Aufgrund des SB-Konzepts waren die Bedienungen nur hinter dem Tresen tätig. Wegen des mittäglichen Ansturms waren sie eher sachlich und bemüht, den erwähnten... mehr lesen
4.0 stars -
"Fisch - frischer geht nicht!" stekisUrlaub in der dritten Septemberwoche, und bei durchweg akzeptablem Wetter waren wir als „Tourist im eigenen Land“ unterwegs. An diesem Tag zog es uns nach Heiligenhafen, über das uns eine Freundin vorgeschwärmt und auch ein paar Tipps gegeben hatte.
Um die Mittagszeit suchten wir die Fischhalle auf, in der die örtliche Fischereigenossenschaft ein SB-Restaurant und auch einen Fischverkauf betreibt.
Bedienung
Aufgrund des SB-Konzepts waren die Bedienungen nur hinter dem Tresen tätig. Wegen des mittäglichen Ansturms waren sie eher sachlich und bemüht, den erwähnten
Besucht am 30.08.2017Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Madame hatte Besuch von einer Freundin, und die beiden verzogen sich zum örtlichen Italiener, um ungestört ratschen zu können. Ich hatte aber keine Lust, für mich allein zu kochen, und bei der Suche nach einer Alternative kam mir die Ankündigung des Bredeneeker Gasthauses in die Hände, dass dort Mittwochs Schnitzeltag sei. Auf der bekannten Suchmaschine fand ich auch einige begeisterte Kommentare, und so fuhr ich dorthin. Gegen 19:00 Uhr gab es auf dem hauseigenen Parkplatz noch keine Platzprobleme.
Der Eingang des Gasthauses war mit einem Schild zugestellt mit der lakonischen Inschrift „Biergarten“ und einem Pfeil nach links. Ich folgte dem gepflasterten Weg zur Rückseite des Hauses, wo auf einem ebenfalls gepflasterten Platz ein großes Zelt aufgebaut war. Darin, aber auch dahinter, standen etliche Tische, von denen nicht ganz die Hälfte besetzt war.
Bedienung
Zu diesem Zeitpunkt war kein Mitarbeiter des Hauses zu sehen, und so nahm ich an einem freien Tisch Platz. Dann kamen kurz hintereinander drei Bedienungen durch das Zelt. Sie alle brachten ihre Lasten an die verschiedenen Tische und verschwanden danach wieder, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Es dauerte eine Weile, bis eine Bedienung von mir Notiz nahm und mir die Speisekarte brachte. Auf ihre Frage, was es denn sein dürfe, erklärte ich, dass ich das Schnitzelbuffet versuchen wolle (pauschal 11,90 €) und bestellte dazu ein alkoholfreies Hefeweißbier (0,5l für 3,80 €). Dann sollte ich mich noch entscheiden, mit welcher der Schnitzelvariationen ich beginnen wolle, und ich wählte die Version mit Champignons in Rahm.
Die Bedienung bedankte sich, stellte dann zunächst einen Bierkrug mit Besteck und Servietten auf den Tisch und verschwand. Kurz darauf brachte sie das Weißbier, und nochmals wenige Minuten später servierte sie auch schon den Teller mit dem Schnitzel.
Die etwa sechs Damen im Service hatten wohl alle zumindest eine gewisse gastronomische Grundausbildung und waren ohne weiteres in der Lage, vier gefüllte Teller auf einmal zu transportieren. Aber ich konnte mehrfach beobachten, dass sie mit Tellern oder Gläsern in das Zelt kamen und nicht wirklich wussten, für welchen Tisch ihre Last bestimmt war.
Essen
Aus den verfügbaren Varianten hatte ich mir zum Auftakt das „Schnitzel mit Champignons in Rahm“ ausgesucht, das auch nach recht kurzer Zeit schon serviert wurde. Ein nicht sehr großes, paniertes Schnitzel mit sehr gleichmäßiger Bräunung lag auf einem Klecks heller Sauce mit Champignons, daneben war ein Klecks gemischter Salat platziert und eine nicht ganz kleine Menge Pommes frites. Die waren von der Sorte mit dem etwas größeren, rechteckigen Querschnitt, und waren einwandfrei heiß und knusprig.
Der Salat war bunt gemischt und mit einer schmackhaften Vinaigrette angerichtet. Beim Schnitzel jedoch war die Panierung so fest, dass sie sich kaum schneiden ließ, und auch das Fleisch war ziemlich fest. Wirklichen Fleischgeschmack konnte ich daran auch nicht erkennen, es kam mir aufgrund dieser Eigenschaften wie ein typisches Fritteusenschnitzel vor.
Während ich damit beschäftigt war, kamen mehrere Gäste mit halb leeren Tellern, durchquerten das Zelt und stellten sich bei einer kleinen Hütte an, die das Schild „Grill-Ecke“ trug. Wenig später kamen sie dann mit neuen Schnitzeln auf ihren Tellern zurück.
Als ich dann das Schnitzel verzehrt hatte, fragte ich eine Bedienung, wie es denn weiter gehe, und sie bestätigte meine Vermutung, dass der Nachschub an der „Grill-Ecke“ zu beziehen sei. Also ging ich dorthin, wurde von dem dort tätigen Mitarbeiter gefragt, welche Sauce es denn zum nächsten Schnitzel sein solle, und bestellte Jägersauce. Er nahm dann mit der Grillzange zwei kleine Schnitzel aus einem Behälter und gab sie in eine große Pfanne von ca. 1m Durchmesser, die zu etwa 8 cm Höhe mit heißem Fett gefüllt war. Während die Fleischstücke dort erhitzt wurden, kam aus einem der zahlreichen Saucenbehälter ein Schlag auf meinen Teller, dann wurden die Schnitzel darauf gelegt.
Wie angesichts dieser Behandlung kaum anders zu erwarten waren die Schnitzel und ihre Panierung genauso fest wie beim ersten Stück. Die mir etwas dubios vorkommende Sauce tat ein Übriges („Alle Saucen sind hausgemacht“), ich verzichtete nach dem ersten Stück mit Rücksicht auf meinen Magen auf weitere Zufuhr, bezahlte und verließ die Lokalität.
Bleibt zu erwähnen, dass ein nicht unerheblicher Teil der anderen Gäste wohl routinierte „XXL-Esser“ mit dem typischen Wulstbug waren, die waren dort sicher bestens aufgehoben.
Ambiente und Sauberkeit
Gartentische und –Stühle waren im Zelt und auf der Freifläche dahinter aufgestellt, zum Teil Kunststoff-Stapelsessel in Grün. Auf den Tischen stand jeweils ein umgedrehter Blumentopf auf einem Unterteller, der als Aschenbecher diente. Durch das Arrangement im Zelt wurde die Trennung von Rauchern und Nichtrauchern unterlaufen, denn man war ja „im Freien“.
Auch bezüglich der allgemeinen Sauberkeit war dies deutlich eine Freiluftveranstaltung, durch die ständig offenen Tore an der Vorder- und Rückseite wurden trockene Blätter etc. hereingeweht und auch an Insekten mangelte es nicht. Allerdings waren Teller, Gläser und Besteck einwandfrei sauber.
Madame hatte Besuch von einer Freundin, und die beiden verzogen sich zum örtlichen Italiener, um ungestört ratschen zu können. Ich hatte aber keine Lust, für mich allein zu kochen, und bei der Suche nach einer Alternative kam mir die Ankündigung des Bredeneeker Gasthauses in die Hände, dass dort Mittwochs Schnitzeltag sei. Auf der bekannten Suchmaschine fand ich auch einige begeisterte Kommentare, und so fuhr ich dorthin. Gegen 19:00 Uhr gab es auf dem hauseigenen Parkplatz noch keine Platzprobleme.
Der Eingang des... mehr lesen
2.0 stars -
"Dieses Gasthaus ist nichts für mich" stekisMadame hatte Besuch von einer Freundin, und die beiden verzogen sich zum örtlichen Italiener, um ungestört ratschen zu können. Ich hatte aber keine Lust, für mich allein zu kochen, und bei der Suche nach einer Alternative kam mir die Ankündigung des Bredeneeker Gasthauses in die Hände, dass dort Mittwochs Schnitzeltag sei. Auf der bekannten Suchmaschine fand ich auch einige begeisterte Kommentare, und so fuhr ich dorthin. Gegen 19:00 Uhr gab es auf dem hauseigenen Parkplatz noch keine Platzprobleme.
Der Eingang des
Besucht am 04.08.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 25 EUR
Zum Besuch einer Veranstaltung in der Nähe hatten wir uns ein Hotel in Bonn gesucht, wo wir nach der Anreise mit zahlreichen Staus am frühen Abend ankamen. Nachdem wir das Zimmer bezogen hatten, brachen wir zu einer Tour durch die Innenstadt auf.
Angesichts des einigermaßen guten Wetters hatten zahlreiche gastronomische Betriebe ihre Sitzplätze im Freien in Betrieb, und die wurden vom Publikum auch gut angenommen. Es dauerte jedenfalls eine ganze Weile, bis wir an der Sterntorbrücke einen freien Platz ergattern konnten.
Bedienung
Kurze Zeit nachdem wir Platz genommen hatten, kam ein Kellner aus dem Haus heraus, steuerte auf unseren Tisch zu und reichte uns die Speisekarten. Auf seine Frage nach unseren Getränkewünschen orderte Madame, die die Karte diesbezüglich schnell inspiziert hatte, eine Rhabarberschorle (0,3l für 2,80 €), ich bestellte wie üblich ein Hefeweißbier (0,5l für 3,90 €). Der Kellner bedankte sich und verschwand im Haus.
Nach kurzer Wartezeit brachte er die Getränke, servierte erst am Nebentisch und dann bei uns.
In den folgenden Minuten konnten wir sehen, wie er diverse Gerichte an die anderen Tische brachte. Er legte dabei einen gewissen rustikalen Charme an den Tag, der gut zu der Lokalität passte. Dabei war er immer freundlich und zuvorkommend, organisierte Tische für wartende Gäste und hatte dabei seinen Außenbereich gut im Griff.
Essen
Das Angebot des Hauses beschränkt sich auf Flammkuchen, Pizza, Pasta und Salate, die alle in zahlreichen Varianten angeboten wurden. Die Auswahl fiel uns daher nicht leicht, zumal einige nicht alltäglich Kombinationen auf der Karte standen.
Schließlich wählte Madame die „Pizza Rocco, Ziegenkäse, Serrano-Schinken, Rucola und Tomate“ (10,80 €), ich entschied mich für „Pizza Pelato, Salami, Schinken, Champignons und Tomate“ (8,40 €).
Nach moderater Wartezeit wurden die Pizzen auf je einem Holzbrett mit angeformtem Griff serviert. Die Form war oval, der Teig hauchdünn und eher ein Flammkuchen- als ein Pizzateig. Belag war auf beiden Pizzen reichlich vorhanden, und beide schmeckten ausgezeichnet. Dabei waren sie im Charakter durchaus unterschiedlich: Während meine Pelato eher in die rustikale Richtung tendierte, war die Rocco trotz der bitteren Note des Rucola doch eher von der feinen Sorte, wohl auch durch den aufgetropften Balsamico.
Und auch meine anfänglichen Bedenken, dass wir angesichts des sehr dünnen Teigbodens nicht satt werden könnten, zerstreuten sich nach kurzer Zeit.
Ambiente
Stabiles Außenmobiliar unter Sonnenschirmen, Tische mit Metallgestell und Tischplatte aus Holzlatten, Sessel aus Korbgeflecht mit Armlehnen. Tür und Fenster im Erdgeschoss waren geöffnet und gaben teilweise den Blick ins Innere frei. Der Außenbereich dieses Lokals war nur durch ein paar Blumenkästen von dem des benachbarten Restaurants getrennt. Über das Innere des Hauses kann ich keine Aussage machen, da wir nur draußen gesessen haben.
Sauberkeit
Wie üblich muss man im Außenbereich immer mit irgendwelchen Kleinigkeiten (Blätter, Insekten, Staub etc.) rechnen, die hielten sich hier aber deutlich in Grenzen. Geschirr, Gläser und Besteck waren jedenfalls, soweit erkennbar, einwandfrei sauber.
Zum Besuch einer Veranstaltung in der Nähe hatten wir uns ein Hotel in Bonn gesucht, wo wir nach der Anreise mit zahlreichen Staus am frühen Abend ankamen. Nachdem wir das Zimmer bezogen hatten, brachen wir zu einer Tour durch die Innenstadt auf.
Angesichts des einigermaßen guten Wetters hatten zahlreiche gastronomische Betriebe ihre Sitzplätze im Freien in Betrieb, und die wurden vom Publikum auch gut angenommen. Es dauerte jedenfalls eine ganze Weile, bis wir an der Sterntorbrücke einen freien Platz ergattern konnten.
Bedienung
Kurze... mehr lesen
4.0 stars -
"Nettes Bistro mit leckeren Flammkuchen und Pizzen" stekisZum Besuch einer Veranstaltung in der Nähe hatten wir uns ein Hotel in Bonn gesucht, wo wir nach der Anreise mit zahlreichen Staus am frühen Abend ankamen. Nachdem wir das Zimmer bezogen hatten, brachen wir zu einer Tour durch die Innenstadt auf.
Angesichts des einigermaßen guten Wetters hatten zahlreiche gastronomische Betriebe ihre Sitzplätze im Freien in Betrieb, und die wurden vom Publikum auch gut angenommen. Es dauerte jedenfalls eine ganze Weile, bis wir an der Sterntorbrücke einen freien Platz ergattern konnten.
Bedienung
Kurze
Geschrieben am 30.08.2017 2017-08-30| Aktualisiert am
03.09.2017
Besucht am 30.07.201750 Personen
Am zweiten Tag unserer Bustour stand die Besichtigung einer Landbrauerei auf dem Programm. Dort sollte es auch einen „Imbiss“ geben. Nach einer Fahrt von etwa einer halben Stunde erreichten wir den kleinen Ort, dessen Namen ich vorher noch nie gehört hatte.
Die Gruppe betrat den Gastraum und nahm dort alle noch freien Tische in Beschlag, es reichte noch nicht einmal für alle Teilnehmer. Doch dann kam der Brauereiführer und teilte die Gruppe. Wir gingen mit der ersten Hälfte zur Besichtigung, die anderen Teilnehmer wurden in einen Nebenraum umgesetzt.
Nach etwa 40 Minuten war die Führung durch das Brauereimuseum – denn es wurde alte, nicht mehr in Gebrauch befindliche Technik gezeigt, nicht etwa die aktive Brauerei – beendet, und wir wollten die Plätze mit der anderen Gruppe tauschen. Die Teilnehmer wollten eigentlich aber noch gar nicht aufstehen, sie wurden dann aber doch zur Besichtigung gedrängt. Wir nahmen an den frei gewordenen Tischen Platz, die naturgemäß noch nicht abgeräumt waren.
Bedienung
Die beiden Servicekräfte waren bemüht freundlich, aber, wie es einmal in einer früheren Fernsehwerbung hieß, Mühe allein genügt nicht. Die Damen schienen nicht besonders ausgebildet zu sein, und auch die Geschwindigkeit ihrer Bemühungen ließ erkennbar zu wünschen übrig. Die beiden brauchten für das Abräumen der Tische und die anschließende Bestellaufnahme der Getränke immerhin etwa fünfzehn Minuten, die Lieferung der Getränke in mehreren Gängen zog sich auch eine Zeitlang hin.
Essen
Der „Imbiss“ war im Vorwege nicht genauer spezifiziert, wie wir dann durch Mundpropaganda erfuhren sollte es eine Gulaschsuppe sein. Nachdem wir mit der ersten Runde Getränke versorgt waren, trat eine längere Pause ein. Es wurde im Teilnehmerkreis schon gemutmaßt, die Küche müsse das Rind erst einfangen. Die andere Gruppe hatte die Führung schon beendet, als endlich erst Teller und Besteck verteilt und dann die Suppenschüsseln gebracht wurden.
Die Suppe war heiß, sie schmeckte wie Gulaschsuppe und sie enthielt Paprikastücke und Fleischbröckchen zu etwa gleichen Anteilen. Geschmacklich konnte sie nicht wirklich überzeugen, aber der Hunger trieb es herein.
Ambiente
Die Einrichtung soll mit den zahlreichen Dekorationsstücken aus teilweise längst vergangenen Zeiten wohl Tradition ausdrücken, uns kam das Ganze lediglich unangenehm altbacken vor - Geschmackssache. Tische mit blanken Tischplatten ohne jeden Schmuck darauf, leere Bierflaschen in etlichen verschiedenen Sorten in den Räumen verteilt, Schilder mit alter Bierwerbung, aber gleichzeitig erkennbar, dass an den Räumens selbst seit etlichen Jahren wohl nichts mehr getan wurde.
Sauberkeit
Die Gasträume waren einigermaßen sauber, aber mit, wie Madame es ausdrückt, „rundgeputzten Ecken“. Geschirr, Gläser und Besteck gaben aber keinen Anlass zur Kritik. Die Toiletten waren aber einwandfrei sauber.
Anzumerken die zahllosen Fliegen, die alle Räume bevölkerten und sich immer wieder auf die Tische wie auch auf die Gäste setzten. So etwas muss selbst in einer so stark landwirtschaftlich geprägten Gegend nicht unbedingt sein. Die Krönung war dann eine Fliege, die Madame aus ihrer Suppe fischte und die erkennbar schon länger tot war, sie war also nicht gerade erst dort gelandet….
Am zweiten Tag unserer Bustour stand die Besichtigung einer Landbrauerei auf dem Programm. Dort sollte es auch einen „Imbiss“ geben. Nach einer Fahrt von etwa einer halben Stunde erreichten wir den kleinen Ort, dessen Namen ich vorher noch nie gehört hatte.
Die Gruppe betrat den Gastraum und nahm dort alle noch freien Tische in Beschlag, es reichte noch nicht einmal für alle Teilnehmer. Doch dann kam der Brauereiführer und teilte die Gruppe. Wir gingen mit der ersten Hälfte zur Besichtigung, die... mehr lesen
Ostfriesen Bräu - Historische Landbrauerei mit Brauhaus
2.0 stars -
"Brauhaus mit eher schwacher Restauration" stekisAm zweiten Tag unserer Bustour stand die Besichtigung einer Landbrauerei auf dem Programm. Dort sollte es auch einen „Imbiss“ geben. Nach einer Fahrt von etwa einer halben Stunde erreichten wir den kleinen Ort, dessen Namen ich vorher noch nie gehört hatte.
Die Gruppe betrat den Gastraum und nahm dort alle noch freien Tische in Beschlag, es reichte noch nicht einmal für alle Teilnehmer. Doch dann kam der Brauereiführer und teilte die Gruppe. Wir gingen mit der ersten Hälfte zur Besichtigung, die
Besucht am 29.07.2017Besuchszeit: Mittagessen 51 Personen
Für eine Besichtigung der Meyer-Werft in Papenburg hatten wir eine Bustour gebucht, nachdem unsere Recherchen im Vorwege ergeben hatten, dass diese Tour nur wenig teurer war als eine individuell geplante Reise.
Nach mehrstündiger Anreise mit Einsammeln aller Gäste an etlichen Stationen kamen wir schließlich in Papenburg an, wo dann sogleich der erste Programmpunkt auf dem Plan stand: Mittagessen im „Wirtshaus am Zeitspeicher“.
Beim Betreten des Lokals wurden wir eher halbherzig begrüßt und dann informiert, dass für die Gruppe Tische in zwei Räumen im Erdgeschoss reserviert seien.
Bedienung
Die Damen im Service waren durchweg freundlich, aber sowohl vom Ausbildungsgrad als auch von der angewandten Aufmerksamkeit recht unterschiedlich. Während bei uns Gläser und geöffnete Flaschen auf den Tisch gestellt wurden, ohne zumindest einen ersten Schluck einzuschenken, bemerkte die Bedienung am Nachbartisch, dass von einem Bierglas Schaum auf eine auf dem Tisch liegende Gabel gefallen war. Die Gabel wurde dann umgehend innerhalb weniger Sekunden ausgetauscht.
Weiter ist dazu nichts zu sagen, da sich die Aufgabe auf das Servieren der Getränke und später das Kassieren beschränkte.
Essen
Für diese Gruppe von ca. 50 Personen war es naheliegend, das Essen in Buffetform zu organisieren. An der Fensterfront waren fünf Bain Maries für die warmen Speisen aufgebaut, mehrere Schüsseln mit Salat standen auf der Theke.
Im ersten Behälter waren panierte Schnitzel schuppenartig aufgestellt, die mich von der Art der Panierung und auch insgesamt sehr an die Produkte eines großen Gastrolieferanten erinnerten. Das Fleisch war sehr fest, weitgehend strukturlos und auch geschmacklich keine Offenbarung.
Im zweiten Behälter gab es Fleischbrocken von etwa 4 – 8 cm Kantenlänge mit dunkler Sauce, vermutlich dunkel geschmorter Schweinenacken, die ziemlich salzig schmeckten.
Als Beilagen gab es Kartoffelgratin, Kaisergemüse und Rosmarinkartoffeln – das sollte es wohl sein. Das Kartoffelgratin war mit Käse überbacken, eine heute weit verbreitete Variation des Originalrezepts, das ohne Käse auskommt. Die Sahne zwischen den Kartoffelscheiben war mit reichlich Mehl angedickt, so dass sich eine fast feste Pampe gebildet hatte. Das erhöht natürlich den Sättigungswert enorm…
Das Kaisergemüse kam mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus dem großen Tiefkühlbeutel und war praktisch ungewürzt. Nichts grundsätzlich gegen Convenience bei der Abfütterung solcher Menschenmengen, aber dann sollte man sie doch etwas sorgfältiger behandeln.
Last but not least die Rosmarinkartoffeln, kleine, ungeschälte Kartoffeln mit dunklen Stellen auf der Schale, die wohl der Rosmarin sein sollten. Madame bemerkte, dass die Kartoffeln überhaupt nicht nach Rosmarin schmeckten, das Gewürz sei möglicherweise schon zu alt. Ich habe sie gar nicht erst probiert…
Wirklich gut waren die Matjesfilets, die es bei den Salaten gab. Die Salate wiederum konnten ihre Herkunft aus dem großen Eimer wohl kaum verleugnen.
Zum Dessert wurde dann an einer anderen Stelle des Tresens eine „Herrencreme“ platziert mit einem deutlichen Schild, dass darin Alkohol enthalten sei, und eine Schüssel, deren Inhalt wohl rote Grütze sein sollte.
Die „Herrencreme“ erwies sich als eine vermutlich aus einem Pulver angerührte Vanillecreme, mit dem Alkohol hatte man wohl die Schüssel oder vielleicht auch nur den Löffel abgespült, geschmacklich trat er jedenfalls nicht zutage.
Die rote Grütze war dann auch die Sparversion: Kirschen aus dem Glas bzw. aus dem Eimer, deren Saft man angedickt und ein paar rote Johannisbeeren darunter gerührt hatte. Das hat mit einer ordentlichen norddeutschen roten Grütze nun überhaupt nichts gemein.
Ambiente
Modern, sachlich, kühl. Tische mit blanken Tischplatten, kein Schmuck außer einem Teelicht im Glas, das aber nicht angezündet wurde. Mit einer Glaswand abgetrennter weiterer Gastraum im Hintergrund, noch mehr Tische auf der Empore. Auf der oberen Ebene befinden sich auch die Toiletten, die anscheinend nur über Treppen mit deutlich mehr als zehn Stufen zu erreichen sind. Ein Aufzug für Rollstuhlfahrer oder eine separate Behindertentoilette im Erdgeschoss sind mir nicht aufgefallen.
Die Toiletten sind wohl sehr knapp ausgelegt, Madame berichtete von lediglich drei Kabinen bei den Damen, bei den Herren gab es nur eine und dazu drei Pissoirs. Und das für eine Lokalität, die deutlich mehr Gäste fassen konnte als nur unsere Gruppe.
Sauberkeit
Die Gasträume waren sauber, mir ist nichts Negatives aufgefallen. Auch Geschirr, Gläser und Besteck gaben keinen Anlass zur Kritik. Die Toiletten waren jedenfalls zu Beginn einwandfrei sauber.
Fazit
In meinen Augen eine typische Touristenfalle, aber für Busreisende wohl ohne Alternative am Ort.
Für eine Besichtigung der Meyer-Werft in Papenburg hatten wir eine Bustour gebucht, nachdem unsere Recherchen im Vorwege ergeben hatten, dass diese Tour nur wenig teurer war als eine individuell geplante Reise.
Nach mehrstündiger Anreise mit Einsammeln aller Gäste an etlichen Stationen kamen wir schließlich in Papenburg an, wo dann sogleich der erste Programmpunkt auf dem Plan stand: Mittagessen im „Wirtshaus am Zeitspeicher“.
Beim Betreten des Lokals wurden wir eher halbherzig begrüßt und dann informiert, dass für die Gruppe Tische in zwei Räumen... mehr lesen
Wirtshaus am Zeitspeicher
Wirtshaus am Zeitspeicher€-€€€Restaurant049618099935An der Alten Werft 9, 26871 Papenburg
2.0 stars -
"Massenabfertigung für Busreisende" stekisFür eine Besichtigung der Meyer-Werft in Papenburg hatten wir eine Bustour gebucht, nachdem unsere Recherchen im Vorwege ergeben hatten, dass diese Tour nur wenig teurer war als eine individuell geplante Reise.
Nach mehrstündiger Anreise mit Einsammeln aller Gäste an etlichen Stationen kamen wir schließlich in Papenburg an, wo dann sogleich der erste Programmpunkt auf dem Plan stand: Mittagessen im „Wirtshaus am Zeitspeicher“.
Beim Betreten des Lokals wurden wir eher halbherzig begrüßt und dann informiert, dass für die Gruppe Tische in zwei Räumen
Geschrieben am 20.08.2017 2017-08-20| Aktualisiert am
20.08.2017
Besucht am 16.07.20172 Personen
Rechnungsbetrag: 5 EUR
Wir waren zum „Tag der Küstenwache“ nach Neustadt gefahren und hatten uns auf dem Gelände einige Zeit herumgetrieben. Boote und Schiffe in verschiedenen Größen, unter anderen wohl auch das Schiff aus der bekannten Fernsehserie, es war ein buntes Programm und durchaus den Besuch wert.
Weniger ansprechend weil preislich völlig überzogen fanden wir die Imbissstände auf dem Gelände, wo für eine simple Bratwurst schon einmal 4,00 € aufgerufen wurden. Klar dass wir uns diese Versorgung verkniffen, das gebotene Preis-Leistungs-Verhältnis war uns deutlich zu schlecht.
Aber der Hunger meldete sich, und beim Verlassen des Ausstellungsgeländes steuerten wir auf den Kutter mit der Fischbrötchenwerbung zu. Doch welche Enttäuschung, dort waren die Brötchen „aus“.
Nach kurzem Rundblick wechselten wir die Straßenseite, weil wir dort ein Lokal gesehen hatten, das auf der Front Fischbrötchen bewarb. Hinter der Eingangstür kamen wir in einen Vorraum mit Tresen und Kasse und wurden von einem Mitarbeiter hinter der Kasse freundlich begrüßt. Nach kurzem Blick auf die ausgehängte Preisliste waren wir uns einig und bestellten zwei Matjesbrötchen (je 2,50 €).
Dann suchten wir uns im angrenzenden Gastraum einen freien Tisch und nahmen Platz. Wenige Minuten später kam ein anderer Mitarbeiter und brachte uns die Fischbrötchen auf Glastellern. Die sahen schon sehr gut aus, auf den frischen Brötchen lag ein ordentliches Matjesfilet mit Salatblatt und Zwiebelringen.
Die Brötchen waren erstaunlich knusprig für einen Sonntagnachmittag, auch der Salat hatte keineswegs schlapp gemacht und der Matjes – so etwas von zart und mild und geschmackvoll, konnte er locker mit dem aus dem Hafenkiosk in Maasholm mithalten, möglicherweise war er sogar noch einen Tick besser.
Das Ambiente ist für einen gehobenen Imbiss durchaus als gut und angemessen zu bezeichnen, mit (abwischbaren) Tischdecken und weiß lackierten Holzmöbeln.
Auch vom Sauberkeitsaspekt gab es keine Kritikpunkte, der Gastraum war sauber, ebenso Geschirr, Gläser und Besteck, und die Tische wurden abgewischt, wenn Gäste gegangen waren.
Sauber, lecker, schnell und preiswert – was will man da eigentlich mehr?
Wir waren zum „Tag der Küstenwache“ nach Neustadt gefahren und hatten uns auf dem Gelände einige Zeit herumgetrieben. Boote und Schiffe in verschiedenen Größen, unter anderen wohl auch das Schiff aus der bekannten Fernsehserie, es war ein buntes Programm und durchaus den Besuch wert.
Weniger ansprechend weil preislich völlig überzogen fanden wir die Imbissstände auf dem Gelände, wo für eine simple Bratwurst schon einmal 4,00 € aufgerufen wurden. Klar dass wir uns diese Versorgung verkniffen, das gebotene Preis-Leistungs-Verhältnis war uns... mehr lesen
Köstlich
Köstlich€-€€€Schnellrestaurant, Imbiss04561 714345Vor dem Brücktor 8, 23730 Neustadt in Holstein
4.5 stars -
"Dieses Schnellrestaurant macht seinem Namen Ehre" stekisWir waren zum „Tag der Küstenwache“ nach Neustadt gefahren und hatten uns auf dem Gelände einige Zeit herumgetrieben. Boote und Schiffe in verschiedenen Größen, unter anderen wohl auch das Schiff aus der bekannten Fernsehserie, es war ein buntes Programm und durchaus den Besuch wert.
Weniger ansprechend weil preislich völlig überzogen fanden wir die Imbissstände auf dem Gelände, wo für eine simple Bratwurst schon einmal 4,00 € aufgerufen wurden. Klar dass wir uns diese Versorgung verkniffen, das gebotene Preis-Leistungs-Verhältnis war uns
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Vom Bahnhof kommend, war die „Hölle“ der erste geöffnete Betrieb, bei dem wir einen Kaffee bekommen konnten. An der Tür konnten wir ein Schild lesen mit der Information, dass nur bis 17:00 Uhr geöffnet sei, was uns zunächst etwas irritierte, da die reguläre Öffnungszeit bis 18:00 Uhr geht.
Mangels erkennbarer Alternativen traten wir ein und nahmen an einem Tisch am Fenster Platz. Zunächst war kein Personal zu sehen, es war auch nur ein weiterer Tisch mit fünf Personen besetzt. Kurz darauf kam aber eine Bedienung an unseren Tisch, begrüßte uns und reichte uns die Karten.
Als sie dann nach einigen Minuten wieder an unseren Tisch kam, bestellten wir einen Milchkaffee (1,60 €) und einen Cappucino (2,20 €), baten aber dann darum, die Karten noch bei uns zu lassen. Wir hatten nämlich schon die sehr preiswerten Angebote der dortigen gutbürgerlichen Küche gesehen und entschieden, dass wir dort auch essen könnten.
Unsere Kaffees wurden serviert und beide erwiesen sich als gut trinkbar. Doch beim darauf folgenden Versuch, etwas zu essen zu bestellen, begann das Drama. Meine Wahl war auf „Sülze mit Bratkartoffeln“ gefallen, doch die Bedienung erklärte, dass es keine Bratkartoffeln gebe. Der Grund sei, dass am gestrigen Sonntag geschlossen sei und am morgigen Feiertag ebenfalls. Das sei auch der Grund für die reduzierte Öffnungszeit nur bis 17:00 Uhr.
So blieben von der Karte nur ungefähr ein halbes Dutzend Gerichte zur Auswahl. Madame behauptete, sowieso keinen großen Hunger zu haben und bestellte eine Gulaschsuppe in der großen Ausführung (5,70 €). Ich fand dann noch ein „Schnitzel mit Setzei und Pommes frites“(7,80 €), wobei das Setzei noch als Spiegelei und das Ganze zum Hamburger Schnitzel erklärt wurde.
Schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit wurden beide Essen nacheinander serviert. Die Gulaschsuppe war höchstwahrscheinlich in der Mikrowelle aufgewärmt worden und war so glühend heiß, dass ich mir beim Probieren den Mund verbrannte. Ansonsten war sie geschmacklich sehr gut, Madame bezeichnete sie als Aalsuppe: Aal's bin (alles drin), denn außer den wirklich zarten Fleischstückchen enthielt sie noch eine große Menge verschiedenen Gemüses, wie Brokkoli, Blumenkohl, Möhren etc.
Auf meinem Teller lag ein nicht ganz kleines Schnitzel halb auf einer Portion Pommes frites und war selbst zum Teil von einem sehr gut gebratenen Spiegelei bedeckt. Die Pommes frites im Kringelschnitt waren deutlich frisch frittiert, heiß und knusprig. Beim Spiegelei war das Eiweiß sauber gestockt, während das Eigelb noch flüssig war. Allein das Schnitzel war eindeutig aus der Fritteuse, was auch die kurze Wartezeit erklärte.
Madame war mit ihrer Gulaschsuppe zufrieden, ich mit meinem Schnitzel mit Abzügen in der B-Note auch, aber wir waren jedenfalls satt.
Die Bedienung, die wir als einzige vom Personal zu Gesicht bekamen, gab sich jedenfalls deutliche Mühe angesichts der etwas schwierigen Situation. Möglicherweise war sie es auch selbst, die Mikrowelle und Fritteuse zu bedienen hatte.
Das Etablissement war, soweit bei dem dämmerigen Licht erkennbar, sauber und gepflegt, bei Geschirr, Gläsern und Besteck gab es keinen Anlass zur Klage. Auf den Toiletten jedoch muss eine sehr unterwürfige Reinigungskraft tätig sein, denn die Böden in beiden Abteilen waren sehr gut gepflegt und sauber, aber ab etwa 1,5 m Höhe gab es reichlich und zum Teil schon sehr schwarze Spinnweben.