Was lockt mich in ein Lokal ? Hunger :-)) und Neugierde !! Was vertreibt mich? Convenience Produkte, lustloser Service, unangemessene Preise.
Was esse ich am liebsten? Französisch - gibt's bei mir aber weit und breit nicht :-( Dann halt italienisch....Pasta geht immer.
Was lockt mich in ein Lokal ? Hunger :-)) und Neugierde !! Was vertreibt mich? Convenience Produkte, lustloser Service, unangemessene Preise.
Was esse ich am liebsten? Französisch - gibt's bei mir aber weit und breit nicht :-( Dann halt italienisch....Pasta geht immer.
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 128 Bewertungen 178701x gelesen 2907x "Hilfreich" 2706x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 11.03.2016 2016-03-11| Aktualisiert am
11.03.2016
Besucht am 15.07.2015
Man fährt die schmale Mautstraße entlang, bis sich das Tal plötzlich weitet und einen großartigen Blick auf das Schloss Elmau freigibt. Prachtvoll liegt es in der Ferne, irgendwie der Zeit entrückt, und die Vorfreude steigt, je näher man heranfährt. Schnell noch die geschlungene Einfahrt hinauf und frech direkt vor dem Haupteingang geparkt.
Kaum haben wir das Auto verlassen, taucht auch schon der erste gute (Haus)Geist auf, begrüßt uns freundlich, nimmt uns den Autoschlüssel ab und führt uns hinein. Kurz ein Check, dann begleitet uns ein anderer Mitarbeiter zum Ziel unseres Abends: das Luce d’Oro. Auf dem Weg dorthin genießen wir diese einmalige Atmosphäre und den eigenwilligen Einrichtungsstil des Hauses. Wie sagte einst Coco Chanel? „Luxus ist nicht das Gegenteil von Armut, sondern von Gewöhnlichkeit.“
Das Feinschmeckerlokal liegt zwar im Untergeschoß, hat aber dennoch Fenster und eine Tür ins Freie, allerdings keine Terrasse. Anhand des Fotos, das ich vom Nebentisch gemacht habe, kann sich jeder selbst einen Eindruck von diesem wohltuend schlicht eingerichtetem Raum verschaffen, der durch die goldenen Lampen eine besonders schöne Beleuchtung erfährt.
Noch bevor wir Wein- oder Speisekarten erhalten, erfrägt die junge Dame einen möglichen Aperitifwunsch und weiß hier auch gleich kompetent zu beraten. Zwei Gläser Frianciacorta brut (€ 13,--) sollen es sein und ein großes Mineralwasser (Gerolsteiner 0,75 l. € 8.50). Wie von Zauberhand steht auch schon hauchdünnes Knusperbrot sowie ein Brotzopf und zwei Schalen mit zweierlei Butter vor uns. Besonders nett finde ich die kleinen Karten, die auf einen Ständer gelehnt werden und verkünden, was es als nächstes zu essen gibt.
Uns erwartet jetzt nämlich die kulinarische Einstimmung: Reh, Knäckebrot, Bete, Aprikose, Rucola, Sellerie, Himbeere, Reistee, Räucheraal Eierstich, Sojabohne, Wasabi. All diese Köstlichkeiten sind in zwei Gläser und auf einer Schieferplatte verteilt. Der Reistee wird angegossen. Jede einzelne Komponente der Zutaten ist exzellent herausgearbeitet und bietet dem Gaumen einen vielversprechenden Eindruck von dem außergewöhnlichem Können der Küche.
Erst als die Teller abgeräumt werden und uns „nur“ noch der Rest des eiskalten Frianciacorta bleibt, werden die Speise- und Weinkarte gereicht, sowie eine Weinbegleitung zu den Menüs. Es gibt deren zwei. Ein 6 Gang und ein 7 Gang Menü, welche auch als 3, 4 oder 5 Gänge gewählt werden können.
Ich entscheide mich für das 2. Menü als Dreigang zu € 70,--, Schatzl das erste Menü als Viergang zu € 85,--. In der gut sortierten Weinkarte habe ich uns einen Rosato Toscana IGT, Castello die Ama, Gaiolein Chianti (€ 38,--) ausgesucht.
Als Amuse bouche gab es in einem tiefen Teller (aufgemerkt: der Tellerrand bestand aus lauter Löchern) Jakobsmuschel, Pfirsich, Eisenkraut, Artischocke. Ein Kunstwerk, fast zu schade zum essen.
Bei mir ging es mit Tomate, Muschel, Wiesenkräuter weiter: Tomate; Creme, mariniert, Mousse / Muschel: Vongole, Schwertmuschel / Wiesenkräuter: Fond, Frisch, Öl / Passe Pierre Algen, Focacciabrot.
Für Schatzl: Gänseleber, Rhabarber, Cru de Cacao: Gänseleber: Mousse / Rhabarber: eingelegt, Chip, Gel / Cru de Cacao: Creme, Crumble / Shiso Gelee, gebackener Brioche.
Nach angenehmer Pause folgt der Hauptgang. St. Pierre, Paprika, Kichererbse: St. Pierre; gebraten / Paprika: Sud, geschmortes Püree / Kicherebse: Hummus / Gurkenröllchen, Joghurt Dip …..Schatzl freut sich auf ein Irisches Short Rib, Erbse, Süßkartoffel: Irisches Short Rib: gepökelt und geschmort, BBQ Jus / Erbse: Püree, gepuhlt, Erbsenspargel / Süßkartoffel: gebratene Taler, Chip, Relish / Johannisbeere, Sour Creme.
Für andere mag Fisch und Fleisch das Highlight eines Menüs sein, meine Stunde schlägt jetzt. Auf dem Kärtchen vor mir steht nun Pre Dessert: Holunder, Karamell, Karotte. In einem bauchigen Glas bettet sich auf einem Granité aus Holunder (der mit einem Schlückchen Champagner angegossen wird) ein kleines Küchlein mit frittierten Karotten und davor liegt auf den ersten Blick völlig harmlos ein Karamelleis-Lolli, der mich als Dessert-Junkie in den siebten Himmel katapultiert.
Und wie schön, daß noch was Süßes folgen wird. Leider mit Pause, denn Schatzls Zusatzgang ist eine Käseauswahl vom Wagen: Man dürfte wahrscheinlich von der gesamten Auswahl nehmen, aber Schatzl entscheidet sich für vier besonders verlockende Vertreter der französischen Käsezunft, dazu wird Chutney von Aprikosen- und Stachelbeeren gereicht.
Ich warte auf Kirsche, Roggen, Schwedenmilch: Kirsche: Sorbet, Gel, Mousse Kirsche, Ragout / Roggen: Keks, Milchreis / Schwedenmilch: Mousse, geeiste Perlen, und Schatzl wird eine Maulwurfshügel vor die Nase gestellt: Waldbeeren: Parfait mit Kern, frische Früchte, Erdbeergelee / Buckelwiesentee: Espuma, Gel / Grüner Spargel: mariniert / Schokoladencrumble, Weizengras Blüten.
Keine Frage, auch diese Kreation ist in Vollendung zubereitet, wobei ich Milchreis eher zum Frühstück essen würde, aber in Erinnerung an den unverschämt guten Karamell-Lolli ist eine Steigerung der Begeisterung einfach nicht mehr möglich.
Beenden wir das schöne Essen mit zwei Espressi (war im Preis inbegriffen). Gibt es hier vielleicht noch kleine Nettigkeiten aus der Pâtisserie dazu?? Ja, aber wie spektakulär ist das denn?! Auf einer kleinen Wäscheleine aufgehängt baumeln da die Süßigkeiten, und unter der „Leine“ ein Potpourri der feinsten Leckereien.
Zu unserer großen Freude fand der Küchenchef, Mario Paecke, den Weg an unseren Tisch und fragte nach unserer Zufriedenheit. Sehr sympathisch und bescheiden und bei all dem Können und Wissen noch so jung. Großer Respekt!!
Ich verliere hier kein Wort über Sauberkeit, außerdem ist das Restaurant auch für Gäste mit Handycap geeignet, weil Aufzug.
Fazit: Man muß es erlebt haben, weil es selbst für mich schwer in Worte zu fassen ist. Es ist ja nicht nur das perfekte Essen, das gibt es ab und an woanders auch, nicht nur das erstklassig geschulte Personal (JEDER mit natürlicher Freundlichkeit ausgestattet), nicht nur das ausgezeichnete PLV, nein, es ist dieser Zauber, der einen unwillkürlich einfängt, wenn man dieses märchenhafte Schloß betritt.
Der Hausherr erhält dieses einzigartiges Flair dadurch, daß das Schloß nur für Hotelgäste geöffnet ist. Man kann also nicht einfach mal so auf einen Kaffee und Kuchen vorbeikommen. Das erklärt auch, warum es sich hier im Landkreis noch nicht herumgesprochen hat, daß man im Luce d’ Oro auch als Nicht-Hotelgast einen Tisch reservieren kann, vorausgesetzt, die Hotelgäste haben nicht alle Tische in Beschlag genommen.
Und zum guten Schluß: das Restaurant ist mit einem Stern absolut unterbewertet!! Liegt das Schloß für die Tester zu abgelegen? Man weiß es nicht. Der zweite Stern ist auf alle Fälle überfällig!
* Anmerkung: Wem dieser Beitrag bekannt vorkommt, hat gut Obacht gegeben und sich eine original Sherlock-Holmes-Pfeife verdient ;-) Ich hatte die Rezi bereits im vergangenen Juli online gestellt, aber GG hat sie im Laufe der Zeit gelöscht :-( Nun also der zweite Versuch.....
*
Man fährt die schmale Mautstraße entlang, bis sich das Tal plötzlich weitet und einen großartigen Blick auf das Schloss Elmau freigibt. Prachtvoll liegt es in der Ferne, irgendwie der Zeit entrückt, und die Vorfreude steigt, je näher man heranfährt. Schnell noch die geschlungene Einfahrt hinauf und frech direkt vor dem Haupteingang geparkt.
Kaum haben wir das Auto verlassen, taucht auch schon der erste gute (Haus)Geist auf, begrüßt uns freundlich, nimmt uns den Autoschlüssel ab und führt uns hinein. Kurz ein Check,... mehr lesen
Luce d'Oro · Schloss Elmau
Luce d'Oro · Schloss Elmau€-€€€Sternerestaurant, Gourmet08823 18 880In Elmau 2, 82494 Krün
5.0 stars -
"Denkwürdiges Essen in märchenhafter Atmosphäre - schön, daß es so etwas heutzutage noch gibt!" Obacht!Man fährt die schmale Mautstraße entlang, bis sich das Tal plötzlich weitet und einen großartigen Blick auf das Schloss Elmau freigibt. Prachtvoll liegt es in der Ferne, irgendwie der Zeit entrückt, und die Vorfreude steigt, je näher man heranfährt. Schnell noch die geschlungene Einfahrt hinauf und frech direkt vor dem Haupteingang geparkt.
Kaum haben wir das Auto verlassen, taucht auch schon der erste gute (Haus)Geist auf, begrüßt uns freundlich, nimmt uns den Autoschlüssel ab und führt uns hinein. Kurz ein Check,
Geschrieben am 16.07.2015 2015-07-16| Aktualisiert am
16.07.2015
Besucht am 15.07.2015
Man fährt die schmale Mautstraße entlang, bis sich das Tal plötzlich weitet und einen großartigen Blick auf das Schloss Elmau freigibt. Prachtvoll liegt es in der Ferne, irgendwie der Zeit entrückt, und die Vorfreude steigt, je näher man heranfährt. Schnell noch die geschlungene Einfahrt hinauf und frech direkt vor dem Haupteingang geparkt.
Kaum haben wir das Auto verlassen, taucht auch schon der erste gute (Haus)Geist auf, begrüßt uns freundlich, nimmt uns den Autoschlüssel ab und führt uns hinein. Kurz ein Check, dann begleitet uns ein anderer Mitarbeiter zum Ziel unseres Abends: das Luce d’Oro. Auf dem Weg dorthin genießen wir diese einmalige Atmosphäre und den eigenwilligen Einrichtungsstil des Hauses. Wie sagte einst Coco Chanel? „Luxus ist nicht das Gegenteil von Armut, sondern von Gewöhnlichkeit.“
Das Feinschmeckerlokal liegt zwar im Untergeschoß, hat aber dennoch Fenster und eine Tür ins Freie, allerdings keine Terrasse und man guckt auf Gabione. Anhand des Fotos, das ich vom Nebentisch gemacht habe, kann sich jeder selbst einen Eindruck von diesem wohltuend schlicht eingerichtetem Raum verschaffen, der durch die goldenen Lampen eine besonders schöne Beleuchtung erfährt.
Noch bevor wir Wein- oder Speisekarten erhalten, erfrägt die junge Dame einen möglichen Aperitifwunsch und weiß hier auch gleich kompetent zu beraten. Zwei Gläser Frianciacorta brut (€ 13,--) sollen es sein und ein großes Mineralwasser (Gerolsteiner 0,75 l. € 8.50). Wie von Zauberhand steht auch schon hauchdünnes Knusperbrot sowie ein Brotzopf und zwei Schalen mit zweierlei Butter vor uns. Besonders nett finde ich die kleinen Karten, die auf einen Ständer gelehnt werden und verkünden, was es als nächstes zu essen gibt.
Uns erwartet jetzt nämlich die kulinarische Einstimmung: Reh, Knäckebrot, Bete, Aprikose, Rucola, Sellerie, Himbeere, Reistee, Räucheraal, Eierstich, Sojabohne, Wasabi. All diese Köstlichkeiten sind in zwei Gläser und auf einer Schieferplatte verteilt. Der Reistee wird angegossen. Jede einzelne Komponente der Zutaten ist exzellent herausgearbeitet und bietet dem Gaumen einen vielversprechenden Eindruck von dem außergewöhnlichem Können der Küche.
Erst als die Teller abgeräumt werden und uns „nur“ noch der Rest des eiskalten Frianciacorta bleibt, werden die Speise- und Weinkarte gereicht, sowie eine Weinbegleitung zu den Menüs. Es gibt deren zwei. Ein 6 Gang und ein 7 Gang Menü, welche auch als 3, 4 oder 5 Gänge gewählt werden können.
Ich entscheide mich für das 2. Menü als Dreigang zu € 70,--, Schatzl das erste Menü als Viergang zu € 85,--. In der gut sortierten Weinkarte habe ich uns einen Rosato Toscana IGT, Castello die Ama, Gaiolein Chianti (€ 38,--) ausgesucht.
Als Amuse bouche gab es in einem tiefen Teller (aufgemerkt: der Tellerrand bestand aus lauter Löchern) Jakobsmuschel, Pfirsich, Eisenkraut, Artischocke. Ein Kunstwerk, fast zu schade zum essen.
Bei mir ging es mit Tomate, Muschel, Wiesenkräuter weiter: Tomate; Creme, mariniert, Mousse / Muschel: Vongole, Schwertmuschel / Wiesenkräuter: Fond, Frisch, Öl / Passe Pierre Algen, Focacciabrot.
Für Schatzl: Gänseleber, Rhabarber, Cru de Cacao: Gänseleber: Mousse / Rhabarber: eingelegt, Chip, Gel / Cru de Cacao: Creme, Crumble / Shiso Gelee, gebackener Brioche.
Nach angenehmer Pause folgt der Hauptgang. St. Pierre, Paprika, Kichererbse: St. Pierre; gebraten / Paprika: Sud, geschmortes Püree / Kicherebse: Hummus / Gurkenröllchen, Joghurt Dip …..Schatzl freut sich auf ein Irisches Short Rib, Erbse, Süßkartoffel: Irisches Short Rib: gepökelt und geschmort, BBQ Jus / Erbse: Püree, gepuhlt, Erbsenspargel / Süßkartoffel: gebratene Taler, Chip, Relish / Johannisbeere, Sour Creme.
Für andere mag Fisch und Fleisch das Highlight eines Menüs sein, meine Stunde schlägt jetzt. Auf dem Kärtchen vor mir steht nun Pre Dessert: Holunder, Karamell, Karotte. In einem bauchigen Glas bettet sich auf einem Granité aus Holunder (der mit einem Schlückchen Champagner angegossen wird) ein kleines Küchlein mit frittierten Karotten und davor liegt auf den ersten Blick völlig harmlos ein Karamelleis-Lolli, der mich als Dessert-Junkie in den siebten Himmel katapultiert.
Und wie schön, daß noch was Süßes folgen wird. Leider mit Pause, denn Schatzls Zusatzgang ist eine Käseauswahl vom Wagen: Man dürfte wahrscheinlich von der gesamten Auswahl nehmen, aber Schatzl entscheidet sich für vier besonders verlockende Vertreter der französischen Käsezunft, dazu wird Chutney von Aprikosen- und Stachelbeeren gereicht.
Ich warte auf Kirsche, Roggen, Schwedenmilch: Kirsche: Sorbet, Gel, Mousse Kirsche, Ragout / Roggen: Keks, Milchreis / Schwedenmilch: Mousse, geeiste Perlen, und Schatzl wird eine Maulwurfshügel vor die Nase gestellt: Waldbeeren: Parfait mit Kern, frische Früchte, Erdbeergelee / Buckelwiesentee: Espuma, Gel / Grüner Spargel: mariniert / Schokoladencrumble, Weizengras Blüten.
Keine Frage, auch diese Kreation ist in Vollendung zubereitet, wobei ich Milchreis eher zum Frühstück essen würde, aber in Erinnerung an den unverschämt guten Karamell-Lolli ist eine Steigerung der Begeisterung einfach nicht mehr möglich.
Beenden wir das schöne Essen mit zwei Espressi (war im Preis inbegriffen). Gibt es hier vielleicht noch kleine Nettigkeiten aus der Pâtisserie dazu?? Ja, aber wie spektakulär ist das denn?! Auf einer kleinen Wäscheleine aufgehängt baumeln da die Süßigkeiten, und unter der „Leine“ ein Potpourri der feinsten Leckereien.
Zu unserer großen Freude fand der Küchenchef, Mario Paecke, den Weg an unseren Tisch und fragte nach unserer Zufriedenheit. Sehr sympathisch und bescheiden und bei all dem Können und Wissen noch so jung. Großer Respekt!!
Ich verliere hier kein Wort über Sauberkeit, außerdem ist das Restaurant auch für Gäste mit Handycap geeignet, weil Aufzug.
Fazit: Man muß es erlebt haben, weil es selbst für mich schwer in Worte zu fassen ist. Es ist ja nicht nur das perfekte Essen, das gibt es ab und an woanders auch, nicht nur das erstklassig geschulte Personal (JEDER mit natürlicher Freundlichkeit ausgestattet), nicht nur das ausgezeichnete PLV, nein, es ist dieser Zauber, der einen unwillkürlich einfängt, wenn man dieses märchenhafte Schloß betritt.
Der Hausherr erhält dieses einzigartiges Flair dadurch, daß das Schloß nur für Hotelgäste geöffnet ist. Man kann also nicht einfach mal so auf einen Kaffee und Kuchen vorbeikommen. Das erklärt auch, warum es sich hier im Landkreis noch nicht herumgesprochen hat, daß man im Luce d’ Oro auch als Nicht-Hotelgast einen Tisch reservieren kann, vorausgesetzt, die Hotelgäste haben nicht alle Tische in Beschlag genommen.
Und zum guten Schluß: das Restaurant ist mit einem Stern absolut unterbewertet!! Liegt das Schloß für die Tester zu abgelegen? Man weiß es nicht. Der zweite Stern ist auf alle Fälle überfällig!
*
*
Man fährt die schmale Mautstraße entlang, bis sich das Tal plötzlich weitet und einen großartigen Blick auf das Schloss Elmau freigibt. Prachtvoll liegt es in der Ferne, irgendwie der Zeit entrückt, und die Vorfreude steigt, je näher man heranfährt. Schnell noch die geschlungene Einfahrt hinauf und frech direkt vor dem Haupteingang geparkt.
Kaum haben wir das Auto verlassen, taucht auch schon der erste gute (Haus)Geist auf, begrüßt uns freundlich, nimmt uns den Autoschlüssel ab und führt uns hinein. Kurz ein Check,... mehr lesen
Luce d'Oro · Schloss Elmau
Luce d'Oro · Schloss Elmau€-€€€Sternerestaurant, Gourmet08823 18 880In Elmau 2, 82494 Krün
5.0 stars -
"Mein Geheimtipp für einen absolut außergewöhnlichen Abend" Obacht!Man fährt die schmale Mautstraße entlang, bis sich das Tal plötzlich weitet und einen großartigen Blick auf das Schloss Elmau freigibt. Prachtvoll liegt es in der Ferne, irgendwie der Zeit entrückt, und die Vorfreude steigt, je näher man heranfährt. Schnell noch die geschlungene Einfahrt hinauf und frech direkt vor dem Haupteingang geparkt.
Kaum haben wir das Auto verlassen, taucht auch schon der erste gute (Haus)Geist auf, begrüßt uns freundlich, nimmt uns den Autoschlüssel ab und führt uns hinein. Kurz ein Check,
Geschrieben am 02.07.2015 2015-07-02| Aktualisiert am
02.07.2015
Besucht am 02.07.2015
Brütende Hitze und Hunger sind keine gute Kombination. Um beiden zu entkommen, fuhr ich zur Kaffee-Börse in die untere Ludwigstraße. Die haben sich auf Aufläufe, Salate und Blechkuchen spezialisiert. Ab und zu fahre ich vorbei und nehme was mit nach Hause.
Warum nach Hause? Weil im und vorm Lokal die Tische extrem eng gestellt sind, es immer voll ist und man sowieso nie einen Parkplatz bekommt. Heute, oh Wunder, ZWEI Parkplätze frei und auf der kleinen Terrasse auf dem Bürgersteig ZWEI freie Tische!! Na, wenn das kein gutes Omen ist :-) Also bleib ich, noch dazu sind alle Tische im Schatten.
Ich sitze noch nicht – was gar nicht einfach ist, weil Stuhl an Stuhl klebt – da frägt mich die junge Bedienung schon, ob ich etwas trinken möchte. „Haben Sie Rhabarber- oder Hollunderschorle?“ „Hollunder“ „Dann bitte eine große Schorle mit Eis (war auf der Rechnung mit € 3.10).“ Mag das ja gar nicht so und prompt habe ich mich kurz darauf geärgert, weil ich auf dem Tischaufsteller einen Pfirsich-Eistee erspäht habe :-(
Im Inneren ist eine riesige Theke. Dahinter werden die frisch zubereiteten Speisen präsentiert. Auf großen Tafeln steht, was es gibt. Normalerweise bestelle ich dort und nehme das Essen dann mit, aber heute bleibe ich ja. Als mir die Bedienung meine Schorle brachte, fragte ich, ob ich gleich bei ihr bestellen kann und orderte spanische Spinat-Feta Tortilla mit Salat (€ 5,90).
Nach erfreulich kurzer Zeit kam ein großes „Tortentstück“, die Salatbeilage ist mit auf dem Teller. Stört sonst, aber zu der Tortilla hat mir das Joghurtdressing des Salats ausgezeichnet geschmeckt. Überhaupt hätte die Tortilla 5 Sterne verdient gehabt, wenn der Koch nicht komplett auf Salz verzichtet hätte. Davon abgesehen gibt es gar nichts zu meckern, eine ausgewogene, saftige Mischung aus Spinat, Feta und Kartoffeln, schön knusprig ausgebacken. Mais würde ich persönlich nie bestellen, aber wenn er im Salat bereits drin ist, esse ich ihn eben mit.
Beim Abräumen fragte ich die Bedienung, ob sie heute Rahmkuchen (€ 2,70) haben? Ja, haben sie. Dann her damit !! Diese wunderbare Köstlichkeit vom Blech bringt mich zum Schwärmen. Wunderbar fluffig und auch noch lauwarm. Hach, ist das fein!!!
Zahlen! Wo ist die Bedienung? Die großen bodentiefen Fenster sind weit geöffnet, deshalb kann ich mich umdrehen und die Bedienung hinter der Theke entdecken. Sie versteht meinen Blick und kommt, nicht schnell, aber bei den Temperaturen muß man mit seinen Kräften haushalten :-) 3 Sterne für sie, denn sie ist eher etwas steif als freundlich.
Zu den Toiletten geht es leider nicht barrierefrei, denn man muß in den Keller runterlaufen. Über Sauberkeit muß man sich keine Gedanken machen.
Fazit: Die Preise sind fair, und das Essen ist immer von stets gleichbleibender Qualität. Ausserdem bekommt man hier Gerichte, die es nicht überall gibt. Der Blechkuchen ist unverschämt gut!! Dafür gefällt mir das Ambiente weniger (bis auf die einladende Theke), Platzangst darf man keine haben und bei diesen Temperaturen die Hoffnung darauf setzen, daß das Deo des Tischnachbarn nicht versagt…
Die Kaffee Börse ist auf alle Fälle sehr beliebt im Ort und das völlig zurecht.
*
Brütende Hitze und Hunger sind keine gute Kombination. Um beiden zu entkommen, fuhr ich zur Kaffee-Börse in die untere Ludwigstraße. Die haben sich auf Aufläufe, Salate und Blechkuchen spezialisiert. Ab und zu fahre ich vorbei und nehme was mit nach Hause.
Warum nach Hause? Weil im und vorm Lokal die Tische extrem eng gestellt sind, es immer voll ist und man sowieso nie einen Parkplatz bekommt. Heute, oh Wunder, ZWEI Parkplätze frei und auf der kleinen Terrasse auf dem Bürgersteig... mehr lesen
Die Kaffee Börse
Die Kaffee Börse€-€€€Bäckerei, Bistro, Cafe08821798579Ludwigstr. 103, 82467 Garmisch-Partenkirchen
3.5 stars -
"Wer Aufläufe, Salate und Blechkuchen mag, ist hier goldrichtig" Obacht!Brütende Hitze und Hunger sind keine gute Kombination. Um beiden zu entkommen, fuhr ich zur Kaffee-Börse in die untere Ludwigstraße. Die haben sich auf Aufläufe, Salate und Blechkuchen spezialisiert. Ab und zu fahre ich vorbei und nehme was mit nach Hause.
Warum nach Hause? Weil im und vorm Lokal die Tische extrem eng gestellt sind, es immer voll ist und man sowieso nie einen Parkplatz bekommt. Heute, oh Wunder, ZWEI Parkplätze frei und auf der kleinen Terrasse auf dem Bürgersteig
Am Mohrenplatz hat anstelle des Eiscafés vor einiger Zeit das Happy Garmisch eröffnet. Nachdem wochenlang an der Außenfassade renoviert wurde, ist nun endlich alles fertig und die Terrasse kann ungestört genutzt werden.
Heute fand ich endlich Zeit für ein Mittagessen und betrat gespannt den Innenraum. Ein Kellner trat mir entgegen, grüßte und ließ mich einen Tisch aussuchen (alles leer). Ich wählte einen Platz in der Ecke, allerdings war dort die Sitzbank so hoch, daß ich mit den Füßen nicht zum Boden reichte. Also wechselte ich auf einen Stuhl, während der Kellner mir erklärte, daß die Bänke noch ausgetauscht werden. (Klassischer Fall von Fehlplanung…) Eigentlich ist die Einrichtung modern und freundlich, wenn nicht die bunte Polsterung wäre, die mich an Eiscafés der frühen Siebziger erinnert, und auf den großen Fernseher könnte ich auch gut verzichten.
Die Ausrichtung der Speisekarte heißt wohl neudeutsch „crossover“. Es treffen hier überraschend Gerichte aufeinander, die man so nicht vermuten würde: Nürnberger Bratwürste auf panierte Cornflakes-Käsehäppchen, Fleischpflanzl auf Bruschetta, Bulgarischer Salat auf Pizza, Burger auf Wiener Schnitzel, nicht zu vergessen Apfelstrudel auf Tiramisu. Alles auf der HP nachzulesen, wobei die Preisangaben dort nicht unbedingt mit der aktuellen Speisekarte vor Ort übereinstimmen. Schön die Erwähnung von vegetarischen und veganen Speisen, unschön der Vermerk, daß bei Kreditkartenzahlung 3 % Aufschlag berechnet wird.
Ich entschied mich für Bruschetta mit frischen Tomatenwürfeln, mit Pesto aus Basilikum, Olivenöl undParmesan (€ 5,50) und danach Risotto mit Pilze, Parmesan und gedünstetes Gemüse (€ 8,50). Zu trinken bitte ein Happy Garmisch Wasser (0,25 l. € 1,90).
Die Vorspeise war recht üppig und bestand aus vier gut gerösteten Baguettescheiben, die Tomaten waren glücklicherweise zimmerwarm und schmeckten deshalb richtig tomatig, und auch der Parmesan war schön würzig. Dankend nahm ich das Angebot des Kellners an, der mit einer großen Pfeffermühle an den Tisch trat und nach einem schwungvollen Darübermahlen auch Essig und Öl brachte.
Während es für die Vorspeise locker für viereinhalb Sterne gereicht hätte, sank mein Begeisterungs-Thermometer rapide beim Anblick des Risottos. Wer kann denn ahnen, daß mit „gedünstetem Gemüse“ vor allem Mais und Erbsen gemeint ist? :-((( Hinzu kamen verkochte Broccoli-Röschen, ein paar Schnipsel bißfeste Karotten und dünnste Champignonscheibchen. Dazu reichlich Parmesan, eine rohe Kirschtomate sowie ein Basilikumblatt. Als Deko Balscamicocremekringel am Tellerrand.
Die Lokalbetreiber kommen aus Bulgarien, hat man dort einen anderen Risotto-Reis als in Italien?? Er war nicht schlotzig, eher cremig und auf alle Fälle salzlos. Nachdem es völlig aussichtlos gewesen wäre, Mais und Erbsen auszusortieren, fügte ich mich in mein Schicksal und aß das meiste auf. Ein anderer Gast hätte sich vielleicht darüber gefreut, ich nicht. Als der Kellner abräumte und nachfragte, ob alles gepaßt hätte, nörgelte ich dann auch ein bißchen über diese Zutaten. Mit dem Erfolg, daß mir ein Espresso aufs Haus angeboten wurde. Er kam mit einem Gläschen Wasser und war von sehr guter Qualität. Danke!
Zu den neuen Toiletten geht es über eine Treppe ins Untergeschoß. Die Treppe ist schlecht ausgeleuchtet, da fehlt eindeutig eine Lampe.
Fazit: Service: Kellner höflich zurückhaltend, da kommt keine Wärme auf…. Knapp 3 Sterne / Ambiente: Terrasse top, die ist ein Selbstläufer bei dieser Lage, innen: mir gefallen die Polster zwar nicht, aber daran soll’s nicht scheitern …. 4 Sterne / Sauberkeit: alles bestens…. 5 Sterne / PLV: kann man nicht meckern…. 4 Sterne / Essen: siehe oben …. 3 Sterne
Was mich persönlich stört, ist die Ausrichtung der Speisekarte. Wie sagte schon seinerzeit Franz-Josef Strauß: Everbody’s darling is everybody’s Depp. Trauen sich die Bulgaren nicht, mit eigener Küche zu überzeugen? Aber das geht mich nichts an. Ich wünsche ihnen trotzdem alles Gute und viele zufriedene Gäste. Nur halt leider ohne mich.
*
Am Mohrenplatz hat anstelle des Eiscafés vor einiger Zeit das Happy Garmisch eröffnet. Nachdem wochenlang an der Außenfassade renoviert wurde, ist nun endlich alles fertig und die Terrasse kann ungestört genutzt werden.
Heute fand ich endlich Zeit für ein Mittagessen und betrat gespannt den Innenraum. Ein Kellner trat mir entgegen, grüßte und ließ mich einen Tisch aussuchen (alles leer). Ich wählte einen Platz in der Ecke, allerdings war dort die Sitzbank so hoch, daß ich mit den Füßen nicht zum Boden... mehr lesen
3.0 stars -
"Tolle Terrasse am Mohrenplatz - Essensausrichtung: von allem etwas - durchgehend warme Küche" Obacht!Am Mohrenplatz hat anstelle des Eiscafés vor einiger Zeit das Happy Garmisch eröffnet. Nachdem wochenlang an der Außenfassade renoviert wurde, ist nun endlich alles fertig und die Terrasse kann ungestört genutzt werden.
Heute fand ich endlich Zeit für ein Mittagessen und betrat gespannt den Innenraum. Ein Kellner trat mir entgegen, grüßte und ließ mich einen Tisch aussuchen (alles leer). Ich wählte einen Platz in der Ecke, allerdings war dort die Sitzbank so hoch, daß ich mit den Füßen nicht zum Boden
„Kommst Du mit nach Murnau?“ „Nur, wenn wir auch was essen gehen.“ Damit waren die Fronten geklärt, und Schatzl versprach einen Tisch zu reservieren. Überrascht war ich, als es von Murnau aus dann in Richtung Kohlgrub ging. „Wo fahren wir denn hin??“ „Wart’s ab!“ tat mein Herzblatt geheimnisvoll und ließ mich schmoren, bis wir in Unterammergau von der Hauptstraße abbogen und vor dem Dorfwirt zu stehen kamen.
Ach wie schön, dachte ich, hatte ich doch schon von allen Seiten viel Gutes über die neuen Betreiber gehört. Neugierig ging ich über die nett hergerichtete Terrasse (heute leider kein Außen-Wetter) und betrat das Haus. Über einen kleinen Flur gelangt man links in das sogenannte Lindenstüberl, hier nahm uns die Chefin überaus herzlich in Empfang und führte uns weiter ins Bergstüberl zu unserem schön eingedeckten Tisch. Ein echter Hingucker ist der alte Holzherd, auf dem die Chefin das Brot auf einem dicken Holzbrett anrichtete und uns mit einem Schälchen Öl und scharfem Salz brachte.
Derweil studierten wir die Karte, das Angebot ist klein und fein, außerdem lockt eine interessante Weinauswahl. So sollte es für uns ein 2013 SAU-GEIL von Geisel, Eschendorf, Franken (€ 26,--) sein und natürlich ein großes Mineralwasser (Adelholzener 0,75 l € 5,50). Dann bitte zweimal das feineCremesüppchen vom Bayrischen Spargel, Erbsen, Knusperstangerl (€ 7,--) sowie ein Dry AgedRumpsteak von der Allgäuer Färse, Baked Potatoe, Schmortomate, BBQ (€ 24,--) für Schatzl und 3erlei vom Rottenbucher Maibock, Steinpilz Gnocchi und mariniertes Blaukraut (€ 24,--) für mich.
Die Suppen kamen in großen tiefen Tellern und sahen umwerfend aus. Die Erbsen fanden sich nicht nur als Einlage in der Suppe, sondern auch als Püree am Tellerrand. Da dieser breit genug war, konnte man problemlos davon essen. Die Suppe schmeckte irgendwie exotisch und gar nicht nach Spargel. Ich knabberte an der reschen Knusperstange und grübelte: Muß eine Cremesuppe vom Spargel auch nach diesem schmecken oder reicht es, daß er als Basis dient und die Suppe den Schwerpunkt auf ungewöhnliche Gewürze legt? Schatzl meinte, Hauptsache, sie schmeckt. Und das tat sie.
Da kamen auch schon die Hauptgänge. Meine Herren, wer soll das alles essen? Noch dazu brachte mir der Kellner auf einem separaten Teller noch ein Wildfleischpflanzl mit Preiselbeeren, weil sich auf meinem Teller „nur“ ein 2erlei vom Bock befand (Ragout und Rücken). Auch hier zeigte sich, daß in der Küche ein Meister seines Fachs zu Gange ist. Ein gekonntes Zusammenspiel an Wildgewürzen gab der Soße einen herrlich kräftigen Geschmack, das Ragout zerging auf der Zunge, und der Rücken war butterweich. Einzig das Pfanzerl schmeckte mir nicht, weil hart. Konnte ich aber leicht verschmerzen, denn die Portion war eh mördermäßig. Und wie waren die Steinpilzgnocchi? Nun, die haben Suchtfaktor!! Hätte nie gedacht, daß es eine Alternative zu Knödel oder Spätzle zum Wild gibt. Das Blaukraut war leicht säuerlich und dadurch ein angenehmer Kontrast zu Fleisch & Co.
Ich war so pappsatt wie schon lange nicht mehr. Null Chance für ein Dessert, wirklich nicht. Da paßt nichts mehr rein!! Ich schau nicht mal in die Karte….. Da verspüre ich einen sanften Druck auf der linken Schulter. Sitzt da doch ein kleines Teufelchen und flüstert mir ins Ohr „Die haben Schokoladenkuchen! Hörst Du: SCHOKO!! Mit ERDBEEREN!!“ Und schon schlich die Vernunft mit gesenktem Kopf von dannen und ich orderte Gateau Chocolate mit Erdbeersalat, Eis „dasnachrummelplatzschmeckt“ (€ 9,--). Das dicke Grinsen auf Schatzls Gesicht übersah ich geflissentlich…
Man muß ja dann auch fairerweise sagen, daß ich was verpaßt gehabt hätte. Der Schokokuchen kam in Form von zwei lauwarmen Mini-Gugelhupferln, eine spannende Sache das Eis. So schmeckt also ein Rummelplatz: Krokantig, nußig und nach mehr. Kurz gesagt, fein!
Nun aber bitte zahlen und dann ein Verdauungsspaziergang. Die Chefin servierte Schatzl einen doppelten Espresso aufs Haus und schenkte uns zwei klare Nußschnapserl ein.
Sauberkeit? Alles gut, auch bei den Toiletten (ebenerdig).
Fazit: Ich verweise auf das kleine Schild, das im Eingangsbereich angebracht ist: Das Leben ist schön. OFT. Hier im Dorfwirt trifft das zu. Bis bald!
*
„Kommst Du mit nach Murnau?“ „Nur, wenn wir auch was essen gehen.“ Damit waren die Fronten geklärt, und Schatzl versprach einen Tisch zu reservieren. Überrascht war ich, als es von Murnau aus dann in Richtung Kohlgrub ging. „Wo fahren wir denn hin??“ „Wart’s ab!“ tat mein Herzblatt geheimnisvoll und ließ mich schmoren, bis wir in Unterammergau von der Hauptstraße abbogen und vor dem Dorfwirt zu stehen kamen.
Ach wie schön, dachte ich, hatte ich doch schon von allen Seiten viel Gutes... mehr lesen
4.5 stars -
"Bayrische Küche modern interpretiert - eine Bereicherung der heimischen Gastroszene" Obacht!„Kommst Du mit nach Murnau?“ „Nur, wenn wir auch was essen gehen.“ Damit waren die Fronten geklärt, und Schatzl versprach einen Tisch zu reservieren. Überrascht war ich, als es von Murnau aus dann in Richtung Kohlgrub ging. „Wo fahren wir denn hin??“ „Wart’s ab!“ tat mein Herzblatt geheimnisvoll und ließ mich schmoren, bis wir in Unterammergau von der Hauptstraße abbogen und vor dem Dorfwirt zu stehen kamen.
Ach wie schön, dachte ich, hatte ich doch schon von allen Seiten viel Gutes
Der Mörder ist immer der Gärtner! In diesem Falle war aber der Elektriker der Übeltäter, der mich fluchtartig mein Büro verlassen ließ. Bohrt der doch tatsächlich ein faustgroßes Loch in die Wand direkt hinter meinem Schreibtisch und hüllt mich in eine Lärm-Staubschicht :-(
Ein Blick auf die Uhr – Zeit für ein Mittagessen! Und ich weiß auch schon wohin: ich fahre zu Enzo, eine sichere Anlaufstelle für erstklassige italienische Küche. Das Ristorante befindet sich im Dunstkreis unzähliger Lokale rund um die Garmischer Kirche, und mit etwas Glück findet man sogar einen Parkplatz vor der Tür. Bei dem heutigen Regen war das schon mal höchst erfreulich. Andererseits sitze ich sonst gerne auf der hübschen Terrasse, daran ist bei dem fiesen Wetter natürlich nicht zu denken.
Im Gegensatz zu abends ist mittags nicht sooo viel los. Ich glaube, das liegt daran, daß Enzo keine extra günstigen Mittagsangebote offeriert. Und so fand ich auch erwartungsgemäß im vorderen Teil des kleinen Lokals einen freien Tisch, wurde von Enzo freundlich begrüßt und mit der Speisekarte versorgt.
Während ich einen Blick hineinwarf, zündete Enzo die Kerze an und brachte einen Korb mit Grissini und zwei Pizzabrötchen. Schön nicht nur die frische Rose am Tisch, nein, hier steht auch keine Tischasche, sondern eine ordentliche kleine Pfeffermühle und ein funktionstüchtiger Salzstreuer. Zwar gibt es eine Seite mit Tagesangeboten, doch ist die Auswahl an Speisen insgesamt kleiner als bei der Konkurrenz. Ich für meinen Teil brauche keine Karten im Umfang des Münchner Telefonbuchs.
Ich bestelle einen gemischten Salat (€ 4,60) sowie Spaghetti con Scampi (€ 11,--) und ein kleines Mineralwasser (0,25 l. San Benedetto € 2,30).
Hier schmeckt mir der Salat immer besonders gut, das Essig-Öl-Dressing bedarf keiner Nachbesserung, die Gurken sind bereits geschält (geht doch, liebe Mitbewerber!!), die Tomaten schmecken süß nach Tomaten, es gibt Karotten nicht gehobelt, sondern als Stückchen, und für die besondere Note sorgt ein wenig frischer Sellerie.
Gutes Timing, ich vertilge gerade das letzte Blättchen Rucola, da kommt meine Pasta nebst einem Schälchen Parmesan. Es schmeckt vorzüglich, die Scampi perfekt glasig, die Spaghetti leicht tomatisiert und al dente, die Portionsgröße genau richtig. So und nicht anders habe ich mir das vorgestellt.
Statt eines Desserts nehme ich einen Espresso macchiato (€ 2,--), der in Italien auch nicht besser schmeckt!
Zu den Toiletten geht’s über zwei flache Stufen, alles ist sauber und gepflegt.
Fazit: der Leser ahnt es – ich bin gerne hier! Was will man denn noch mehr in einer Mittagspause, als völlig entspannt in netter Atmosphäre ein gutes Essen zu genießen? Eben!
Zurück an meinem Schreibtisch gab es dann die nächste böse Überraschung, aber das ist eine andere Geschichte…
*
Der Mörder ist immer der Gärtner! In diesem Falle war aber der Elektriker der Übeltäter, der mich fluchtartig mein Büro verlassen ließ. Bohrt der doch tatsächlich ein faustgroßes Loch in die Wand direkt hinter meinem Schreibtisch und hüllt mich in eine Lärm-Staubschicht :-(
Ein Blick auf die Uhr – Zeit für ein Mittagessen! Und ich weiß auch schon wohin: ich fahre zu Enzo, eine sichere Anlaufstelle für erstklassige italienische Küche. Das Ristorante befindet sich im Dunstkreis unzähliger Lokale rund um die... mehr lesen
Da Enzo
Da Enzo€-€€€Restaurant08821-72226Griesgartenstr. 10, 82467 Garmisch-Partenkirchen
4.5 stars -
"Entschleunigte Mittagspause mit genußreichem Essen" Obacht!Der Mörder ist immer der Gärtner! In diesem Falle war aber der Elektriker der Übeltäter, der mich fluchtartig mein Büro verlassen ließ. Bohrt der doch tatsächlich ein faustgroßes Loch in die Wand direkt hinter meinem Schreibtisch und hüllt mich in eine Lärm-Staubschicht :-(
Ein Blick auf die Uhr – Zeit für ein Mittagessen! Und ich weiß auch schon wohin: ich fahre zu Enzo, eine sichere Anlaufstelle für erstklassige italienische Küche. Das Ristorante befindet sich im Dunstkreis unzähliger Lokale rund um die
Der kleine Hunger besucht mich meistens kurz vorm Feierabend. Wohl wissend, daß ich da besonders anfällig bin für figurschädigende Restaurantbesuche :-( Heute wurde er dabei auch noch von Schatzl unterstützt: „Gehen wir noch irgendwo eine Kleinigkeit essen??“ Also gut, ich gebe mich geschlagen. Außerdem fällt mir ein, daß Antonio – den wir schon seit Jahren aus einer anderen Pizzeria kennen und mögen – sich mit seiner Familie selbständig gemacht hat.
Die Trattoria Calabrese befindet sich in zweiter Reihe hinter der Garmischer Fußgängerzone, eingekeilt zwischen den Flößerstuben und dem Wildschütz. Es gibt zwar auch Parkplätze, aber wir sind froh, daß es nur fünf Minuten zu laufen sind, das erspart die Diskussion, wer was trinken darf.
Kurzer Schreck beim Eintreten, alles voll !! Da sieht uns Antonio, begrüßt uns herzlich, und wie von Zauberhand wird in diesem Moment ein Tisch frei und rasch für uns hergerichtet. Zuletzt war hier das glücklose „Il Caminetto“ zu Hause, Antonio hat den Raum behutsam etwas umgestaltet, Tische und Stühle aber behalten. Mir gefällt’s, weil ohne Kitsch.
In der Speisekarte findet man neben den üblichen Verdächtigen auch den Hinweis auf Mittagsangebote, einen Pizza- und Nudeltag sowie eine Seite mit den Tagesangeboten. Dort suche ich mir eine Pizza mit Lachs und Rucola (€ 9,--) aus, Schatzl bestellt sein heiß geliebtes Tagliata (€ 17,50), das nicht auf der Karte steht, aber dennoch gerne zubereitet wird. Zu trinken bitte neben einem großen S.P. (€ 4,50) ein Viertelchen Luganer (€ 5,80) und für mich ein Glas Proscecco (Valdo € 4,--).
Zu den Getränken wird ein Körberl mit heißen, luftigen Pizzabrötchen auf den Tisch gestellt und kurz darauf grüßt uns die Küche mit einem Tellerchen Bruschetta. Der Prosecco ist eiskalt, der Luganer fruchtig frisch - fein!! Genauso habe ich mir meinen Feierabend vorgestellt :-)
Auch die Pizza findet meine volle Zustimmung. Ein perfekt knuspriger Teig, großzügig darauf verteilt der Lachs von erstklassiger Qualität, der Rucola paßt prima dazu. Auch finde ich die Größe von rund 30 cm angenehm, ich möchte zwar satt, aber nicht gemästet werden. Ein Blick auf die andere Tischseite, Schatzls zufriedener Gesichtsausdruck sagt alles. Ein weiterer Luganer und ein zweites Glas Prosecco finden dankbare Abnehmer. Wer trinkt eigentlich das Wasser? Man weiß es nicht…
Satt und zufrieden lehnen wir uns schließlich zurück. Geht noch was? Klar geht noch was. Ein Tiramisu (€ 4,--) für mich und einen Espresso (€ 2,--) für Schatzl. Der italienische Klassiker ist mit viel Sahne und Schokosoße verziert. Ich denke noch für mich, daß da ordentlich was für Schatzl übrig bleibt, als ich den ersten Bissen probiere. Hach, schmeckt das gut. Herrlich cremig und sogar die von mir verhaßte Schokopulverschicht ist nicht herb-bitter, sondern süß. Spontan bin ich bereit, mich für jede verfügbare Kalorie zu opfern, als Schatzl darauf pocht, probieren zu dürfen. Selbst ein böser Blick von mir reicht nicht, um ihn abzuschrecken. Gegönnt habe ich es ihm nicht, aber zumindest konnte ich verhindern, daß viel von dem Tiramisu auf dem Löffel landet.
Zur Rechnung gibt’s aufs Haus einen Amaretto und einen prima Grappa.
Die Toiletten sind im Keller über eine lange Treppe zu erreichen. Sauber? Alles gut!
Fazit: Antonio hat soeben zwei neue Stammgäste gewonnen: Gutes Essen, faire Preise, aufmerksamer freundlicher Service, schönes Ambiente – und dann zu Fuß nach Hause.
Wir haben zwar im Ort keinen Mangel an italienischen Lokalen, trotzdem bin ich mir sicher, daß das Calabrese sich behaupten wird.
*
Der kleine Hunger besucht mich meistens kurz vorm Feierabend. Wohl wissend, daß ich da besonders anfällig bin für figurschädigende Restaurantbesuche :-( Heute wurde er dabei auch noch von Schatzl unterstützt: „Gehen wir noch irgendwo eine Kleinigkeit essen??“ Also gut, ich gebe mich geschlagen. Außerdem fällt mir ein, daß Antonio – den wir schon seit Jahren aus einer anderen Pizzeria kennen und mögen – sich mit seiner Familie selbständig gemacht hat.
Die Trattoria Calabrese befindet sich in zweiter Reihe hinter der... mehr lesen
4.5 stars -
"Mein neuer Stammitaliener - überzeugt durch Qualität und Freundlichkeit" Obacht!Der kleine Hunger besucht mich meistens kurz vorm Feierabend. Wohl wissend, daß ich da besonders anfällig bin für figurschädigende Restaurantbesuche :-( Heute wurde er dabei auch noch von Schatzl unterstützt: „Gehen wir noch irgendwo eine Kleinigkeit essen??“ Also gut, ich gebe mich geschlagen. Außerdem fällt mir ein, daß Antonio – den wir schon seit Jahren aus einer anderen Pizzeria kennen und mögen – sich mit seiner Familie selbständig gemacht hat.
Die Trattoria Calabrese befindet sich in zweiter Reihe hinter der
Schon als ich Anfang des Jahres die Bewertungen von Uteester, Shaneymac und Siebecko über das Rossini gelesen hatte, dachte ich mir, daß das wohl ein Ristorante ganz nach meinem Geschmack wäre.
Umso mehr freute ich mich, als Uteester und Siebecko gerade dieses Lokal für ein gemeinsames Abendessen vorschlugen. Sogar einen kostenlosen Parkplatz habe ich nur ein paar Schritte entfernt gefunden und eilte voller Vorfreude zum Eingang. Wo ich bereits von den beiden erwartet und herzlich umarmt wurde.
Der Kellner schenkte mir sogleich ein Glas eiskalten Crémant ein, und wir stießen auf einen schönen Abend an. Und weil wir gerade beim Service sind. Wie wohltuend unterschied sich dieser hier von dem Erlebten beim gestrigen Besuch im Restaurant …., nein, das schreibe ich jetzt nicht! Nicht nur aufmerksam und stets zur rechten Zeit zur Stelle, nein, auch eine ungezwungene Freundlichkeit gepaart mit einem gewinnenden Lächeln sowie kompetente Fachkenntnis läßt mich gerne 5 Sterne vergeben.
Und als ich mich umblickte, gefiel mir alles genau so gut, wie ich es in den Kritiken gelesen und auf den Fotos begutachtet hatte. Ich empfinde die verschiedenen Anthrazit-Töne als ausgesprochen wohltuend fürs Auge, und die gedämpfte Hintergrundmusik hatte gerade die richtige Lautstärke. Ohne wenn und aber 5 Sterne!
Wenn es überhaupt etwas zu kritisieren gibt, dann, daß die aktuellen Angebote der Speisekarte etwas lieblos an die Karte geklemmt sind, da sollte sich doch eine andere Lösung finden lassen. Doch viel wichtiger ist, was da an Köstlichkeiten aufgelistet war. Nach einer kurzen Rücksprache mit dem netten Herrn vom Service entschied ich mich für Spaghetti mit Gemüse und Scampi in Aurora Sauce (€ 10,90). Auf eine Vorspeise verzichtete ich zugunsten eines Desserts, hatte ich doch schließlich gestern Abend keines bekommen :-( Siebecko blieb bescheiden bei einer Vorspeise, Uteester ließ sich zu Vor-, Haupt- und Nachspeise hinreißen – das gefällt mir!
Zuerst einmal gab es einen wundervollen Gruß aus der Küche. Einen asiatischen Fleischsalat auf einer kleinen Schieferplatte. So gegrüßt zog sich die Küche auf alle Fälle keinen Schiefer bei mir ein, gefiel mir doch die leichte exotische Schärfe und die Frische der einzelnen Komponenten ausgezeichnet (ich bitte das unscharfe Foto zu entschuldigen, ich habe immer noch meine Leihkamera, grrrr). Dazu luftiges Baguette und zweierlei Butter.
Etwas neidvoll betrachtete ich die Vorspeise von Uteester, da war mir doch tatsächlich etwas entgangen. Lauwarmer Spargelsalat mit – habe ich es richtig in Erinnerung? – gegrilltem Langostino?? Bei genauer Überlegung wäre ich mit der Portion auch zurecht gekommen, obwohl sie nicht knapp bemessen war. Na gut, beiße ich halt stattdessen noch in ein Stück Brot. Pfffft….
Da traf es sich doch prima, daß alsbald der große Teller mit meiner Pasta den Weg zu mir fand. Vielleicht hatte es ja auch was Gutes, daß der gestrige Abend kulinarisch betrachtet so desaströs verlaufen ist, umso mehr lachte mein Herz jetzt bei diesem Anblick und meine Nasenflügel zuckten ungeduldig, als ein verheißungsvoller Duft sie kitzelte.
Scampi in höchster Perfektion gebraten, bißfestes und mit einer spielerischen Leichtigkeit harmonisch abgeschmecktes Gemüse, die Spaghetti eingehüllt in einem Hauch herrlicher Soße - ich schwebte förmlich im siebten Gourmethimmel und habe sicher dabei etwas dümmlich vor mich hingelächelt ;-) Ich hielt mir vor Augen, daß diese große Portion mit einem Preis bedacht war, zu dem ich in meinem heimischen Bergdorf höchstens eine Vorspeise erhalten hätte!
Der Kellner tat sein Bestes, mir Blätterteig mit Mascarponecreme und frischen Erdbeeren schmackhaft zu machen, welches sich bereits Uteester ausgesucht hatte. Doch ich blieb standhaft und ließ mich nicht vom Tiramisu abbringen. Für mich ein Gradmesser, ob die Küche mit Herzblut und Vaterlandsliebe bei der Sache ist.
Obwohl dieses italienische Nationalgericht in Kuchenform daherkam, war die Mascarponeschicht schön cremig geblieben, und der Bisquit wunderbar locker. Sahne satt und hübsch dekoriert, einzig das herbe Schokopulver ist der Küche etwas zu schwungvoll ausgekommen.
Weil ich noch fahren mußte, verzichtete ich auf einen Digestif und nahm stattdessen einen Espresso macchiato. Auch hier kein Grund zur Kritik.
Zu den Toiletten geht es barrierefrei. Über Sauberkeit muß man sich hier eh nirgends Gedanken machen.
Fazit: Ich komme aus dem Schwärmen gar nicht heraus, so begeistert bin ich. Wie überaus schade, daß dieses Kleinod italienischer Kochkunst hunderte von Kilometern von Ga-Pa entfernt ist :-(
Zu den Preisen kann ich nichts weiter sagen, Siebecko und Uteester haben mich eingeladen. Nicht nur dafür bin ich ihnen sehr dankbar, sondern auch für die Herzlichkeit, mit der sie mir einen wunderschönen Abend bereitet haben.
*
Schon als ich Anfang des Jahres die Bewertungen von Uteester, Shaneymac und Siebecko über das Rossini gelesen hatte, dachte ich mir, daß das wohl ein Ristorante ganz nach meinem Geschmack wäre.
Umso mehr freute ich mich, als Uteester und Siebecko gerade dieses Lokal für ein gemeinsames Abendessen vorschlugen. Sogar einen kostenlosen Parkplatz habe ich nur ein paar Schritte entfernt gefunden und eilte voller Vorfreude zum Eingang. Wo ich bereits von den beiden erwartet und herzlich umarmt wurde.
Der Kellner schenkte mir... mehr lesen
Rossini
Rossini€-€€€Restaurant, Biergarten, Erlebnisgastronomie023195099150Chemnitzer Straße 98, 44139 Dortmund
5.0 stars -
"Ein Kleinod italienischer Kochkunst" Obacht!Schon als ich Anfang des Jahres die Bewertungen von Uteester, Shaneymac und Siebecko über das Rossini gelesen hatte, dachte ich mir, daß das wohl ein Ristorante ganz nach meinem Geschmack wäre.
Umso mehr freute ich mich, als Uteester und Siebecko gerade dieses Lokal für ein gemeinsames Abendessen vorschlugen. Sogar einen kostenlosen Parkplatz habe ich nur ein paar Schritte entfernt gefunden und eilte voller Vorfreude zum Eingang. Wo ich bereits von den beiden erwartet und herzlich umarmt wurde.
Der Kellner schenkte mir
Ich esse nicht gerne auf Autobahnraststätten. Lieber recherchiere ich rechtzeitig im Internet und plane einen Zwischenstopp. Auf meinem Weg nach Wuppertal suchte ich mir hierfür das Restaurant–Pizzeria ZumSchwanen in Hanau aus. Auf der HP hatte ich eine Terrasse erspäht. Genau das Richtige, wenn man sich nach einer langen Autofahrt aus dem Wagen schält.
Ein Parkplatz war auch rasch gefunden, rund 100 Meter vom Lokal entfernt befindet sich nämlich das Schloß Philippsruhe nebst großem Parkplatz (hier gleich mein Tipp für einen Verdauungsspaziergang: links neben dem Parkplatz führt ein Durchgang zum Mainufer. Absolut herrlich dort!!)
Geht man auf den Eingang des Lokals zu, sind links und rechts davon zwei etwa gleich große Terrassenbereiche, natürlich beschattet von großen Bäumen. Weil kein Kellner in Sicht, entschied ich mich für den linken Teil, dort war ein netter Tisch in der Sonne frei. Kaum saß ich, wurde ich allerdings verscheucht. Ein Servicemitarbeiter tauchte hinter mir auf und erklärte mir, daß eine große Gruppe erwartet würde und ob ich bitte auf die andere Terrassenseite wechseln könnte. (Von der Gruppe war übrigens bis zu meinem Verlassen des Lokals weit und breit nix zu sehen).
Also gut, rum ums Eck, Tisch im Schatten. Was soll’s…. Die Speisekarten liegen schon auf den Tischen und haben – wie es so schön heißt – deutliche Gebrauchsspuren. Auch wirkt grundsätzlich nicht alles supersauber, was allerdings auch an den fiesen Bäumen liegt, die gnadenlos mit Blättern und ähnlichem Zeugs um sich werfen. Man hört a bisserl was von der belebten Straße, wenigstens sieht man die Autos nicht.
Neben den üblichen Verdächtigen gibt es auch ein Mittagsangebot, da wurde ich rasch fündig: Pizzavegetarisch mit Beilagensalat € 8,50. Und ein kleines S.P. zu € 2,20. Die Kellner sprechen einen hier wohl gern von hinten an. Eine kräftige Stimme, die gut zu dem stattlichen Mann mit dem Respekt einflößendem Gesichtsausdruck paßte, fragte mit gezücktem Block, ob ich schon gewählt hätte.
Ratzfatz kam der Salat, die Sonne Italiens konnte ich nicht darin finden. Lieblos angerichtet hoffte ich, daß sich wenigstens noch ein paar Vitamine im Eisberg, Tomaten und den Gurkenscheiben (ungeschält, was sonst) wiederfinden. Gekrönt von Zwiebeln – die mag der Koch gerne, sollte ich noch feststellen – und einem kraftlosen Joghurtdressing.
Die kleine Pizza war vollgepackt mit Auberginen, Zucchini, Tomaten und reichlich Zwiebeln. Knusprig kross der Teig, das Gemüse saftig und mit genügend Röstaromen behaftet. Zu den Zwiebeln sagte ich leise Servus und schob sie beiseite. Ich möchte ja bei der Weiterfahrt nicht die Fenster runterkurbeln müssen … :-)
„Warr gutt?!“ ertönte es wie gewohnt von hinten. Ja, war es. Und nun muß ich weiter, bitte zahlen. Es gab einen ordentlichen Beleg und ein Lächeln!
Die Toiletten sind sauber und ebenerdig zu erreichen, der Gastraum gefällt mir gut.
Fazit: ein günstiges Mittagessen mit guter kleiner Pizza und anspruchslosem Salat; Kellner von der etwas robusten Art, Ambiente drinnen top, draußen sind die Tische und Stühle wohl schon lange der Witterung ausgesetzt. Ich war zufrieden, würde aber trotzdem nicht wiederkommen. Da war nichts, was in Erinnerung bleibt.
*
Ich esse nicht gerne auf Autobahnraststätten. Lieber recherchiere ich rechtzeitig im Internet und plane einen Zwischenstopp. Auf meinem Weg nach Wuppertal suchte ich mir hierfür das Restaurant–Pizzeria Zum Schwanen in Hanau aus. Auf der HP hatte ich eine Terrasse erspäht. Genau das Richtige, wenn man sich nach einer langen Autofahrt aus dem Wagen schält.
Ein Parkplatz war auch rasch gefunden, rund 100 Meter vom Lokal entfernt befindet sich nämlich das Schloß Philippsruhe nebst großem Parkplatz (hier gleich mein Tipp für einen... mehr lesen
Restaurant zum Schwanen
Restaurant zum Schwanen€-€€€Restaurant, Pizzeria06181253523Philippsruher Allee 50, 63454 Hanau
3.0 stars -
"günstiges Mittagessen - große schattige Terrasse - Durchschnitts-Italiener" Obacht!Ich esse nicht gerne auf Autobahnraststätten. Lieber recherchiere ich rechtzeitig im Internet und plane einen Zwischenstopp. Auf meinem Weg nach Wuppertal suchte ich mir hierfür das Restaurant–Pizzeria Zum Schwanen in Hanau aus. Auf der HP hatte ich eine Terrasse erspäht. Genau das Richtige, wenn man sich nach einer langen Autofahrt aus dem Wagen schält.
Ein Parkplatz war auch rasch gefunden, rund 100 Meter vom Lokal entfernt befindet sich nämlich das Schloß Philippsruhe nebst großem Parkplatz (hier gleich mein Tipp für einen
Geschrieben am 18.04.2015 2015-04-18| Aktualisiert am
19.04.2015
Besucht am 17.04.2015
Dechants Fischladen bietet neben dem Fischgeschäft ein kleines Restaurant, das leider nur am Freitag bis 24 Uhr geöffnet ist. (Sonst ist bereits um 19 h Schluß) Demnach eignet sich dieser Abend am besten, um das 5-Gang-Überraschungs-Fischmenü zu märchenhaften € 49,-- pro Person zu genießen. Achtung: bei der Reservierung vorbestellen, sonst gibt es „nur“ die Köstlichkeiten von der kleinen Speisekarte.
Parkplätze sind rar, aber wo sind sie es in Starnberg nicht? Zum Haus führt eine Treppe hinauf, danach ist alles ebenerdig zu erreichen. Bei entsprechender Witterung kann man auf der kleinen Terrasse neben dem Haus essen. Beim Eintreten steht man in einem kleinen Flur, links das Geschäft, rechts die beiden hintereinander liegenden Gasträume (mit jeweils vier Tischen). Wir wurden von der Bedienung freundlich begrüßt, die Jacken wurden uns abgenommen, und dann folgten wir in den hinteren Raum. Dunkles Holz, dezente Beleuchtung, das Fenster mit hübschen Vorhängen versehen, die Tische schön eingedeckt, die Bänke sehr hart und unbequem.
Nachdem ich das Menü für uns vorbestellt hatte, bekamen wir nur die Getränkekarte gereicht und ausreichend Zeit, diese zu studieren. Ich fand einen Rosé aus Fronkreisch, der mich an wunderschöne Urlaube erinnerte: einen Fleur de mer, Les Maitres Vignerons de Saint Tropez zu € 26,--. Lt. Beschreibung mit einem Duft nach Himbeeren und Blüten, nach meinem Empfinden eher wie eine sanfte Sommerbrise, die einen beschwingt lächelnd den Abend genießen läßt. Obligatorisch ein großes Mineralwasser (Gerolsteiner € 5,30).
Gruß aus der Küche: Räucherlachskräutercreme auf einer kleinen Baguettescheibe und ein Körbchen mit Baguette (ich bitte die schlechte Fotoqualität zu entschuldigen, mein Fotoapparat ist kaputt, deshalb kam eine Leihkamera zum Einsatz). Die Creme war schlicht und ergreifend köstlich!
1. Gang: Pulpo Carpaccio mit kleinem Salatbouquet – der Pulpo zwar perfekt in der Festigkeit, aber total langweilig, weil trocken und mit nichts aufgepeppt. Gut, daß bei dem Salat eine wohlschmeckende Vinaigrette zum Zuge kam, zusammen betrachtet war ich mit der Vorspeise dann doch zufrieden.
2. Gang und gleich mein persönliches Highlight: Fischsuppe nach Thailänder Art – diese cremige Suppe auf Kokosnussmilchbasis mit einer wohl dosierten Chilischärfe barg neben frischem Frühlingszwiebeln Champignons auch zweierlei Fisch als Einlage und bescherte unserem Gaumen eindrucksvoll ein Potpourri an Geschmackserlebnissen. Schatzl und ich lächelten uns begeistert an und waren uns einig: so muß eine erstklassige Suppe schmecken!
3. Gang: Filet von der norwegischen Fjordforelle auf Spinatsoße und Reis – ein herrlich saftiges Filet von allererster Güte, jeder Bissen ein Genuß; darunter der angekündigte Spinat, allerdings nicht als Soße. Kräftig abgeschmeckt und ein hervorragender Begleiter der Forelle. Der Durftreis hingegen hätte jeder Krankenhausküche zur Ehre gereicht. Hier waren weder Salz noch sonst irgendein Geschmacksträger Pate gestanden.
4. Gang: Skrei auf der Haut gebraten mit Senfsoße und Kartöffelchen – jeder Fan des Winterkabeljaus wäre hier voll auf seine Kosten gekommen, auch wenn die Haut nur am Ansatz kross gebraten wurde. Bei dem Sößelchen hatte sich die Küche viel Mühe gegeben, ist es doch eine Kunst, daß die Schärfe des Senfs nicht den Fischgeschmack dominiert. Richtig traurig wirkten daneben die zwei kleinen Pellkartoffeln. Das wirkt lieb- und einfallslos, wo bleibt denn da die Kreativität der Küche?! Auch einfach eine kleine Kirschtomate beizulegen deutet nicht gerade auf ausufernde Ideenvielfalt hin.
5. Gang: Vanilleeis mit gerösteten Kürbiskernen und steirischem Kürbiskernöl – Öl zum Eis mag man oder man mag es nicht. Ich mag es nicht, weiß ich doch wie gut eine ordentliche Schokosoße schmecken kann. Sorgfältig pickte ich die Kürbiskerne heraus, aß einen Löffel Eis und schob den Rest Schatzl zu.
Zum Abschluß bitte zwei Espressi (für mich als macchiato) und einen Digestif?? Neben einer großen Auswahl an Lantenhammer Destillaten fand ich in der Karte einen vielversprechenden Grappa: Vuisinar Nonino im Wildkirschenholzfaß gereift mit 43 % Umdrehungen zu € 4,30. Ein weiterempfehlenswerter Hochgenuß :-) Da konnte der Espresso leider nicht mithalten, von der Intensität des Originals weit entfernt, blieb er blaß und unscheinbar. Da half auch das kleine Schokolädchen nichts.
Sauberkeit, auch bei der Toilette: alles gut.
Fazit: Die Bedienung war stets rechtzeitig zum Nachschenken zur Stelle, kompetent und entspannt freundlich; da sind fast fünf Sterne durchaus angebracht.
Beim Fisch gerate ich glatt ein bißchen ins Schwärmen. Diese Qualität, dieser Geschmack – da kann dieses Lokal leicht mit Sternehäusern mithalten! Etwas enttäuschend fand ich hingegen die Beilagen, deshalb reicht es heute „nur“ zu vier Sternen.
Jedem Fischfreund sei Dechants Fischladen ans Herz gelegt. Wo bekommt denn für diesen Preis so ein Menü geboten?
*
Dechants Fischladen bietet neben dem Fischgeschäft ein kleines Restaurant, das leider nur am Freitag bis 24 Uhr geöffnet ist. (Sonst ist bereits um 19 h Schluß) Demnach eignet sich dieser Abend am besten, um das 5-Gang-Überraschungs-Fischmenü zu märchenhaften € 49,-- pro Person zu genießen. Achtung: bei der Reservierung vorbestellen, sonst gibt es „nur“ die Köstlichkeiten von der kleinen Speisekarte.
Parkplätze sind rar, aber wo sind sie es in Starnberg nicht? Zum Haus führt eine Treppe hinauf, danach ist alles ebenerdig zu... mehr lesen
Dechants Fischladen und kleines Restaurant
Dechants Fischladen und kleines Restaurant€-€€€Restaurant0815112106Hauptstr. 20, 82319 Starnberg
4.0 stars -
"Ein Fisch-Mekka mitten in Starnberg" Obacht!Dechants Fischladen bietet neben dem Fischgeschäft ein kleines Restaurant, das leider nur am Freitag bis 24 Uhr geöffnet ist. (Sonst ist bereits um 19 h Schluß) Demnach eignet sich dieser Abend am besten, um das 5-Gang-Überraschungs-Fischmenü zu märchenhaften € 49,-- pro Person zu genießen. Achtung: bei der Reservierung vorbestellen, sonst gibt es „nur“ die Köstlichkeiten von der kleinen Speisekarte.
Parkplätze sind rar, aber wo sind sie es in Starnberg nicht? Zum Haus führt eine Treppe hinauf, danach ist alles ebenerdig zu
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Kaum haben wir das Auto verlassen, taucht auch schon der erste gute (Haus)Geist auf, begrüßt uns freundlich, nimmt uns den Autoschlüssel ab und führt uns hinein. Kurz ein Check, dann begleitet uns ein anderer Mitarbeiter zum Ziel unseres Abends: das Luce d’Oro. Auf dem Weg dorthin genießen wir diese einmalige Atmosphäre und den eigenwilligen Einrichtungsstil des Hauses. Wie sagte einst Coco Chanel? „Luxus ist nicht das Gegenteil von Armut, sondern von Gewöhnlichkeit.“
Das Feinschmeckerlokal liegt zwar im Untergeschoß, hat aber dennoch Fenster und eine Tür ins Freie, allerdings keine Terrasse. Anhand des Fotos, das ich vom Nebentisch gemacht habe, kann sich jeder selbst einen Eindruck von diesem wohltuend schlicht eingerichtetem Raum verschaffen, der durch die goldenen Lampen eine besonders schöne Beleuchtung erfährt.
Noch bevor wir Wein- oder Speisekarten erhalten, erfrägt die junge Dame einen möglichen Aperitifwunsch und weiß hier auch gleich kompetent zu beraten. Zwei Gläser Frianciacorta brut (€ 13,--) sollen es sein und ein großes Mineralwasser (Gerolsteiner 0,75 l. € 8.50). Wie von Zauberhand steht auch schon hauchdünnes Knusperbrot sowie ein Brotzopf und zwei Schalen mit zweierlei Butter vor uns. Besonders nett finde ich die kleinen Karten, die auf einen Ständer gelehnt werden und verkünden, was es als nächstes zu essen gibt.
Uns erwartet jetzt nämlich die kulinarische Einstimmung: Reh, Knäckebrot, Bete, Aprikose, Rucola, Sellerie, Himbeere, Reistee, Räucheraal Eierstich, Sojabohne, Wasabi. All diese Köstlichkeiten sind in zwei Gläser und auf einer Schieferplatte verteilt. Der Reistee wird angegossen. Jede einzelne Komponente der Zutaten ist exzellent herausgearbeitet und bietet dem Gaumen einen vielversprechenden Eindruck von dem außergewöhnlichem Können der Küche.
Erst als die Teller abgeräumt werden und uns „nur“ noch der Rest des eiskalten Frianciacorta bleibt, werden die Speise- und Weinkarte gereicht, sowie eine Weinbegleitung zu den Menüs. Es gibt deren zwei. Ein 6 Gang und ein 7 Gang Menü, welche auch als 3, 4 oder 5 Gänge gewählt werden können.
Ich entscheide mich für das 2. Menü als Dreigang zu € 70,--, Schatzl das erste Menü als Viergang zu € 85,--. In der gut sortierten Weinkarte habe ich uns einen Rosato Toscana IGT, Castello die Ama, Gaiole in Chianti (€ 38,--) ausgesucht.
Als Amuse bouche gab es in einem tiefen Teller (aufgemerkt: der Tellerrand bestand aus lauter Löchern) Jakobsmuschel, Pfirsich, Eisenkraut, Artischocke. Ein Kunstwerk, fast zu schade zum essen.
Bei mir ging es mit Tomate, Muschel, Wiesenkräuter weiter: Tomate; Creme, mariniert, Mousse / Muschel: Vongole, Schwertmuschel / Wiesenkräuter: Fond, Frisch, Öl / Passe Pierre Algen, Focacciabrot.
Für Schatzl: Gänseleber, Rhabarber, Cru de Cacao: Gänseleber: Mousse / Rhabarber: eingelegt, Chip, Gel / Cru de Cacao: Creme, Crumble / Shiso Gelee, gebackener Brioche.
Nach angenehmer Pause folgt der Hauptgang. St. Pierre, Paprika, Kichererbse: St. Pierre; gebraten / Paprika: Sud, geschmortes Püree / Kicherebse: Hummus / Gurkenröllchen, Joghurt Dip …..Schatzl freut sich auf ein Irisches Short Rib, Erbse, Süßkartoffel: Irisches Short Rib: gepökelt und geschmort, BBQ Jus / Erbse: Püree, gepuhlt, Erbsenspargel / Süßkartoffel: gebratene Taler, Chip, Relish / Johannisbeere, Sour Creme.
Für andere mag Fisch und Fleisch das Highlight eines Menüs sein, meine Stunde schlägt jetzt. Auf dem Kärtchen vor mir steht nun Pre Dessert: Holunder, Karamell, Karotte. In einem bauchigen Glas bettet sich auf einem Granité aus Holunder (der mit einem Schlückchen Champagner angegossen wird) ein kleines Küchlein mit frittierten Karotten und davor liegt auf den ersten Blick völlig harmlos ein Karamelleis-Lolli, der mich als Dessert-Junkie in den siebten Himmel katapultiert.
Und wie schön, daß noch was Süßes folgen wird. Leider mit Pause, denn Schatzls Zusatzgang ist eine Käseauswahl vom Wagen: Man dürfte wahrscheinlich von der gesamten Auswahl nehmen, aber Schatzl entscheidet sich für vier besonders verlockende Vertreter der französischen Käsezunft, dazu wird Chutney von Aprikosen- und Stachelbeeren gereicht.
Ich warte auf Kirsche, Roggen, Schwedenmilch: Kirsche: Sorbet, Gel, Mousse Kirsche, Ragout / Roggen: Keks, Milchreis / Schwedenmilch: Mousse, geeiste Perlen, und Schatzl wird eine Maulwurfshügel vor die Nase gestellt: Waldbeeren: Parfait mit Kern, frische Früchte, Erdbeergelee / Buckelwiesentee: Espuma, Gel / Grüner Spargel: mariniert / Schokoladencrumble, Weizengras Blüten.
Keine Frage, auch diese Kreation ist in Vollendung zubereitet, wobei ich Milchreis eher zum Frühstück essen würde, aber in Erinnerung an den unverschämt guten Karamell-Lolli ist eine Steigerung der Begeisterung einfach nicht mehr möglich.
Beenden wir das schöne Essen mit zwei Espressi (war im Preis inbegriffen). Gibt es hier vielleicht noch kleine Nettigkeiten aus der Pâtisserie dazu?? Ja, aber wie spektakulär ist das denn?! Auf einer kleinen Wäscheleine aufgehängt baumeln da die Süßigkeiten, und unter der „Leine“ ein Potpourri der feinsten Leckereien.
Zu unserer großen Freude fand der Küchenchef, Mario Paecke, den Weg an unseren Tisch und fragte nach unserer Zufriedenheit. Sehr sympathisch und bescheiden und bei all dem Können und Wissen noch so jung. Großer Respekt!!
Ich verliere hier kein Wort über Sauberkeit, außerdem ist das Restaurant auch für Gäste mit Handycap geeignet, weil Aufzug.
Fazit: Man muß es erlebt haben, weil es selbst für mich schwer in Worte zu fassen ist. Es ist ja nicht nur das perfekte Essen, das gibt es ab und an woanders auch, nicht nur das erstklassig geschulte Personal (JEDER mit natürlicher Freundlichkeit ausgestattet), nicht nur das ausgezeichnete PLV, nein, es ist dieser Zauber, der einen unwillkürlich einfängt, wenn man dieses märchenhafte Schloß betritt.
Der Hausherr erhält dieses einzigartiges Flair dadurch, daß das Schloß nur für Hotelgäste geöffnet ist. Man kann also nicht einfach mal so auf einen Kaffee und Kuchen vorbeikommen. Das erklärt auch, warum es sich hier im Landkreis noch nicht herumgesprochen hat, daß man im Luce d’ Oro auch als Nicht-Hotelgast einen Tisch reservieren kann, vorausgesetzt, die Hotelgäste haben nicht alle Tische in Beschlag genommen.
Und zum guten Schluß: das Restaurant ist mit einem Stern absolut unterbewertet!! Liegt das Schloß für die Tester zu abgelegen? Man weiß es nicht. Der zweite Stern ist auf alle Fälle überfällig!
*
Anmerkung: Wem dieser Beitrag bekannt vorkommt, hat gut Obacht gegeben und sich eine original Sherlock-Holmes-Pfeife verdient ;-) Ich hatte die Rezi bereits im vergangenen Juli online gestellt, aber GG hat sie im Laufe der Zeit gelöscht :-( Nun also der zweite Versuch.....
*