Hessen

Ich habe mich echt schwer getan...mit dieser Bewertung. Das Essen war spitze! Dafür müsste es 5 Sterne geben. Ein sehr reichhaltiges Buffet, viele verschiedene Speisen - liebevoll dekoriert und sehr schmackhaft zubereitet. Verschieden Arten von Gemüse, auf unterschiedlichste Art zubereitet. Unmöglich von allem zu kosten!
Mehrere Sorten Fleisch und lecker angerichteter Fisch. Das Wild ist aus dem heimischen Habischtswald. Die Salate waren sehr delikat. Jede Menge Obst und verschiedene Sorten Nachtisch. Die Köche verstehen ihr Handwerk. Um so ärgerlicher, dass der Akku meines Smartphone schlapp machte und ich das schöne Buffet nicht fotografieren konnte.


Wir hatten für 4 Personen vorbestellt. Parkplätze sind rar! Das Restaurant liegt im Gebäude eines sehr noblen Altenheims, direkt am Fuße des Habichtswaldes. Wen wundert es also dann, dass das Durchschnittalter hier ca.78 ist? Es hatte ein bisschen Kur-Charakter. Die Einrichtung erinnerte sehr stark an ein Kur-Sanatorium. Erfrischend sind dann nur die Enkelkinder, die am Wochenende zu Besuch sind... ;-)
 
Der Geschmack liegt hier mehr auf der Zunge, weniger im Auge - BESSER ALS UMGEKEHRT!


Wen das wenige Ambiente nicht schört und dafür mehr Wert auf gehobene und lecker zubereitete Speisen legt- is(s)t hier
Sonntags richtig. Allerdings sind die Preise auch gehoben!


Guten Appetit
 

Schon auf der Fahrt nach Bad Wildungen am 23. Oktober planen meine Frau und ich ein Abendessen mit Fisch. Während ich mir leckere, sauer eingelegte Bratheringe vorstelle, schwärmt meine Frau von saftigen, gebratenen Fischfilets. Die heutigen "iDevices" helfen uns, ein Lokal mit sicherlich frischem Fisch ausfindig zu machen. 

Ein kurzer Stadtrundgang nach unserer Ankunft, und wir stehen vor dem Fischhaus am Markt in Bad Wildungen. Hier wird Frischfisch verkauft, ein Bistro ist dem Verkaufsladen angeschlossen.

Das Ambiente ****
Das Fischhaus am Markt ist in der Brunnenstraße im Erdgeschoß eines augenfällig restaurierten, klassischen Fachwerkhauses mit der Nummer 26 gelegen. Von montags bis samstags wird hier von 9.30 h  bis 18.00 h Frischfisch verkauft, bis 20.00 h ist das eingegliederte Bistro, auf der Schaufensterscheibe steht "Fischrestaurant", geöffnet. Vor dem Fischhaus ist ein kleiner Bereich für die Außengastronomie reserviert. 

Tritt man ein, stößt man – was wäre Anderes zu erwarten – auf die Fischverkaufstheke. Schon hier im Verkaufsraum steht in einer Ecke ein dunkelbrauner Tisch mit einer rotgepolsterten Sitzbank, an dem Gäste ihr Fischgericht verzehren können. Hinter dem Verkaufsraum schließt sich ein langgezogener Gastraum an, gleichermaßen mit dunkelbraunen Tischen und rot- oder dunkelbraungepolsterten Stühlen auf dunkelbraunem Fußboden möbliert. An den weiß-abgetönten Wänden und an der gleichfarbigen Decke vermitteln maritime Beschilderungen, Fischnetze und Möven-Imitate Nordsee-Flair, das von einem Schild "Schiethus" am Toilettenzugang untermauert wird. 

Das Ambiente kann natürlich mit dem Erscheinungsbild gefälliger Restaurants nicht mithalten. Es ist halt ein Bistro-Ambiente. Wir empfinden es dennoch als gut, nicht zuletzt auch wegen des gefälligen äußerlichen Erscheinungsbildes. Innen ist die Ausstattung eher nüchtern, aber funktional, so daß uns aufgerundete vier Sterne für das Ambiente insgesamt als gerechtfertigt erscheinen.

Der Service ****
Eine junge Dame empfängt und begrüßt uns. Wir haben freie Tischwahl, drei Tische, der im Verkaufsraum und zwei im hinteren Gastraum, sind besetzt. Wir nehmen im hinteren Gastraum Platz. 

Die junge Dame ist schnell mit den Speisekarten zur Hand. Nach unserem orientierenden Blick in die Karte notiert die junge Frau einen Pinot Grigio (0,2 l für 4.- €) für meine Angetraute und ein Flensburger Pils in der kleinen, bauchigen "Plopp-Flasche" (0,33 l für 2,20 €) für mich.

Die Servicedame serviert schnell und freundlich. Sie fragt nach dem Essen nach, ob es geschmeckt habe, und beim Essen, ob alles recht sei. Der Service im Fischhaus bekommt seine vier Sterne.

Das Essen ***/****
Bis auf "Folienkartoffel mit Sour Cream" gibt es nur Meeresgetier auf der Speisekarte, Salate mit Fisch oder Garnelen, Krabben-, Matjes- und Fischpfannengerichte. Bei den Beilagen besteht die Wahl zwischen Bratkartoffeln, Pommes frites, Kartoffelsalat, Salz- oder Folienkartoffeln. Gerichte für Kinder werden ebenfalls angeboten. Eine Tageskarte ergänzt das Angebot. Preislich liegt alles im Bereich von knapp unter zehn und knapp über zwanzig Euro, also durchaus im üblichen Bereich für Fischgerichte.

Meine Frau entscheidet sich für 
– drei zarte Fischfilets mit Röstis, Salatbeilage und Sauce hollandaise für 15,90 € aus der Tageskarte, 
und ich realisiere meine Vorstellung auf der Autobahnfahrt:
– Brathering, sauer, mit Bratkartoffeln (11,90 €).

Die Wartezeit ist der Bratzeit von Fisch und Bratkartoffeln entsprechend. Unsere junge Dame bringt meiner Frau ein Schüsselchen mit Salat (Blattsalate, Gurke, Zwiebel, Tomate und Paprika mit einem weißen Dressing) und einen Teller mit drei goldgelben Fischfilets mit gerösteten Kartoffeltalern und Sauce hollandaise in einem beigestellten Schälchen. Mir serviert sie einen Teller mit zwei ansehnlichen Bratheringen, einem Häufchen Bratkartoffeln und einer Dekoration aus Krautsalat, Paprikastreifen und einem Tomatenachtel.

Die Fischfilets auf dem Teller meiner Frau sind, wie uns die junge Dame auf Nachfrage erläutert, ein Schollenfilet, ein Rotbarschfilet und ein Viktoria-Seebarschfilet. Alle sind in Eihülle gut gebraten, gut und schmackhaft gewürzt und saftig. Die Röstis sind eher mittelmäßig, Zweifel an etwaiger Tiefkühlware vermögen sie bei meiner Frau nicht zu zerstreuen. Hausgemacht scheint die leider kalte Sauce hollandaise nicht zu sein, aber sie ist lecker.

Der Beilagensalat ist frisch und knackig, angemacht mit einem herzhaft würzigen, sehr leckeren Joghurt-Dressing.

Meine Bratheringe, wirklich beide stramme Jungs, haben eine süß-sauere Note. Sie sind geschmacklich okay und offensichtlich hausgemacht, was uns die junge Dame auf Nachfrage beim Abräumen bestätigt. Auch die Bratkartoffeln sind ordentlich zubereitet, die Speckstückchen fehlen nicht. Einige Kartoffelscheiben hätten ein wenig mehr geröstet sein können. Die Dekoration aus Krautsalat, Paprikastreifen und Tomate schmeckt auch.

Neben einem zweiten Pinot Grigio für meine Frau und einem zweiten Flensburger für mich verlangen die Prachtexemplare von Bratheringen, die ja bekanntlich schwimmen wollen, nach einer Nordseewelle (2 cl für 2.- €), einem "Klaren".

Das Essen ist insgesamt mehr als okay. Dreieinhalb Sterne halten wir für eine faire Wertung.

Die Sauberkeit ****
Bei der Sauberkeit gibt es nichts zu bemängeln. Der Gastraum, die Tische, Geschirr und Bestecke sind sauber. Auch die Toiletten – für Männlein wie Weiblein – sind gepflegt und sauber. Vier Sterne!

Das Preis-/Leistungsverhältnis ***/****
Das Essen ist mehr als okay, die junge Dame hat uns gut bedient. Gemessen am Niveau von Bistros und Schnellrestaurants (Bistro soll sich ja nach Wikipedia vom russischen Wort für „schnell“, быстро (bystro), ableiten)  scheinen uns dreieinhalb Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis als angemessen. 

Das Fazit ***/****
Wir haben mehr als zufrieden das Fischhaus am Markt verlassen. Ein Besuch in einem klassischen Restaurant gibt zwar mehr her, insbesondere beim Ambiente. Aber ich will hier bewußt in der "Preisklasse" von Bistros bewerten, sonst gäbe es für solche Gastronomiebetriebe im Vergleich zu Spitzenrestaurants nur niedrige Bewertungen. Wenn es also um ordentlich zubereiteten Fisch in Bistro-Ambiente geht, empfehlen wir das Fischhaus am Markt. Wir kommen, wenn es sich ergibt, gerne wieder!

(Mittagessen, zwei Personen, 25,70 €)


A la carte und mongolisches Buffet mag anders sein.... aber a la carte hat man uns ja heute nicht essen lassen! Und mongolisches Buffet gibt es nur Abends.

Nachdem meine Holde ja nun gestern schon frotzelte, dass es momentan von Restaurantbesuch zu Restaurantbesuch immer weiter bergab ging, dachte ich mir, ok, dann soll es beim heutigen Marburg-Besuch etwas im Bekanntenkreis belegt Gutes sein. Leider war dort aber außerplanmäßig geschlossen, und viel Zeit blieb nun nicht mehr um großartig umzudisponieren.

Asiatisch war heute unsere Vorliebe, und der "Kaisergarten" lag direkt auf dem Rückweg. Ausgang Marburg Richtung Wehrda/Cölbe.

Auch vom "Kaisergarten" hatte ich im Arbeitsumfeld schon gehört. So zum Beispiel, dass man dort günstiges Büffet bekommt, bei dem man sich vor allen Dingen Meeresfrüchte bis zum Abwinken zu Gemüte führen kann - weil ist ja "all you can eat".

Damit war wahrscheinlich das "Mongolisches Barbecue mit Asia-Buffet" gemeint, welches aber nur Abends (18.30-22:30) stattfindet und in etwa das Doppelte des asiatischen Mittagsmenüs kostet. Aber hier gibt es zumindest so richtig frisch zubereitete Speisen.
Wir jedenfalls kamen mittags an - ich mit dem noch starken Willen a la carte zu speisen.

Es gibt viele Parkplätze um den Gebäudekomplex herum, aber nur wenige sind für den Kaisergarten reserviert.

Wir wurden freundlich empfangen und hatten in dem riesigen Komplex eine scheinbar unendlich große freie Platzwahl, obwohl viele Tische schon belegt waren.

Direkt nach dem Niedersetzen wurden wir begrüßt mit "2 Mal Mittagsmenü!" - und ich sagte "Nein, gerne a la carte". Dann begann eine kleine Diskussion "waren sie schon einmal hier?", "das Menü ist wirklich viel besser", "nur 8,90 Euro" usw. usf ....... dagegen kamen wir nicht  an - es war sinnlos - mein a la carte Wunsch war hinweggefegt.

Wir bestellten die Getränke und baten uns eine kurze Bedenkzeit aus. Schon jetzt fiel mir auf, dass bequemes Sitzen zwar gegeben war, bequemes Essen eher nicht, denn für meine Begriffe waren die Tische viel zu hoch (oder die Stühle zu tief). Auch das Ambiente war zwar sauber, aber eher steril.

Wir haben dann eine Runde ums Buffet gemacht und uns letztendlich dafür entschieden. Ich weiß nicht mehr warum. Ich bin kein Fan von Buffets  - und die Strafe folgte auf dem Fuße.

Aber ich muss anmerken, man hatte anscheinend auch keine Lust a la carte zu kochen oder dies zu präsentieren. Es hieß nur: 8,90 € und gut - besser als a la carte.

Ich hätte mir gerne eine Suppe ausgewählt und in der Karte gestöbert, aber es sollte heute nicht so sein (Konsequenz für mich ist: nicht noch einmal - huch, das war jetzt vorgegriffen).
Also, nachdem mir nun fast vehement das " a la carte-Essen" ausgeredet wurde, und wir uns bei der Erkundungstour um das Menü herum dann doch für das solche entschieden hatten ..... begann für mich der kulinarische Abstieg.

Ich glaube, meine Liebste hatte ihre Auswahl geschickter getroffen. Ich war relativ unglücklich mit meinen gewählten Speisen.

Begonnen habe ich mit einer "scharfen Pekingsuppe". Diese war eher süß als scharf und von der Konsistenz her relativ wässrig. Ok, an andere Stelle beschwerte ich mich über die dickflüssige gelatinelastige Pekingsuppe. Mir kann man es scheinbar gar nicht recht machen .......

Ich habe einiges probiert. Und vielleicht habe ich immer nur den falschen Zeitpunkt erwischt - aber bei mir waren fast sämtliche Speisen trocken, verbraten, lauwarm oder qualitativ unangenehm.

Mein erster Teller bestand aus gebratenem Schweinefleisch, gebratener Hähnchenkeule und gebratenen Reisnudeln. Insbesondere der Inhalt der Hähnchen"keule" war mehr Fett als Feisch und sehr unangenehm zu essen. Schweinefleisch und Reisnudeln waren zumindest ok und somit das Beste geschmacklich heute für mich.

Der zweite Teller bestand aus "knuspriger Ente", "gebratene Hühnerkeule" und "knuspriges Hähnchen" mit gebratenem Reis. Leider alles sehr trocken und teils nicht genießbar - auch nicht mit den zur Verfügung stehenden 4 Saucen.

Der dritte Teller folgte mit Hühnchen Thailändische Art (in Kokossauce) und sogenanntes "Achtkostbarkeit" sowie Hühnerfleisch mit Zwiebeln. Der erste Teller mit nicht trockenem Fleisch. Geschmacklich ok.

Der vierte Teller bestand aus zwei unterschiedlich zubereiteten "knusprigen Garnelen" und Tintenfischringen. Insbesondere die frittierten Garnelen waren überhaupt nicht knusprig und der Teig sehr matschig. Die Tintenfischringe schmeckten sehr nach Fisch, und den zweiten Ring auf meinem Teller mochte ich nicht mehr essen.

Der Nachtisch wurde von meiner Frau zusammengestellt. Ich verzichtete und wollte nur noch nach Hause.

Unsere Antwort auf "hat es geschmeckt" war ein einfaches "Danke" - was alles heißen kann. Ich hatte keine Lust auf weitere Diskussionen.

Mit der Rechnung gab es als Verabschiedung des Hauses noch ein Schnapsgläschen Litschi- und Orangesaft, verfeinert mit Pfefferminze.
 
Eigentlich hat mir nichts richtig gut geschmeckt, und ich habe das Restaurant einfach nur frustriert verlassen.

Vielleicht ja sogar gut, dass ich nicht a la carte gegessen habe. Wenn dies genauso wie das Buffet gewesen wäre, dann hätte ich mich noch mehr geärgert.
Das mongolische Buffet soll ja gut sein - aber wir sind selten Abends in Marburg unterwegs.
Uns zieht es nicht mehr hier hin.
Wir freuen uns aber über andere Berichte, speziell über das mongolische Buffet.


Die Preise des Verzehrten:

Asiatisches Mittagsbuffet - 8,90 €
Bitter Lemon 0,4 l - 4,40 €
Hefeweizen 0,5 l - 3,50 €

Für die Fotos:

Die einzelnen Bestandteile "meines" Mittagsmenüs, so wie es auf den Menütafeln stand:

Pekingsuppe (scharf)

Menü Teil 1: von 6 Uhr ab im Uhrzeigersinn: gebratenes Schweinefleisch, gebratene Hühnerkeule, gebratene Reisnudeln

Menü Teil 2: von 6 Uhr ab im Uhrzeigersinn: knusprige Ente, gebratene Hühnerkeule und knuspriges Hähnchen, dazwischen gebratener Reis

Menü Teil 3: von 6 Uhr ab im Uhrzeigersinn: Hühnchen Thailändische Art, "Achtkostbarkeit", Hühnerfleisch mit Zwiebeln

Menü Teil 4: links "knusprige Garnelen", rechts Tintenfischringe und in der Mitte eine weitere Form von "Knusprige Garnelen".