Geschrieben am 28.03.2023 2023-03-28| Aktualisiert am
28.03.2023
Besucht am 11.03.2023Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Was findet man im Überfluss in Sachen Länder-Gastronomie in jeder deutschen Stadt? Italienische Restaurants! So auch in Rheine. Wenn man denn wollte, könnte man in einem von mehr als einem Dutzend Etablissements, die sich der "Küche" Italiens widmen, einkehren. Hat man rudimentäre Anforderungen an die Qualität dieser Küche, dann fallen schon mal alle Pizzerien weg, deren Inhaber nicht mal in der Lage sind, Pizzateig und Tomaten-Sugo für die Pizza selber herzustellen und die ihre Speisekarte um Gyros, Kebab, indische Küche (gibt es hier in Rheine wirklich!) und ähnliches ergänzen. Zack, ist die Hälfte des Angebotes schon mal weg!
Widmet man der anderen Hälfte einen strengeren Blick, dann fällt für mich persönlich auch hier eine weitere Hälfte weg, wenn ich Pizzen serviert bekomme, die aus runden Pfännchen stammen, oder deren Pasta völlig verkocht ist (mit dem Argument, der Kunde wollte es allgemein so......aha!). Bleibt also dann nicht mehr soviel über, für mich war italienische Küche, die mir gefällt, bisher repräsentiert durch das Locoselli in Steinfurt, die Farmacia in Rheine, sowie durch das Echtzeit (zwar kein italienisches Restaurant, aber eine italienische Köchin, und darauf kommt es an!). An diesem Status hat sich lange Zeit nichts geändert, ich hatte auch nicht den Drang für mich neue italienische Restaurants zu testen.
Nun aber wurde mir quasi eines aufgedrängt, durch meine Frau! Sie war mit Freundinnen dort und über ein Gericht aus der Küche derartig ins Schwärmen geraten, dass sie einen für uns Beide freien Samstagabend mit einer Reservierung in der Pizzeria Panini füllte. Ich wurde vor vollendete Tatsachen gestellt, dafür aber eingeladen. Da komme ich dann auch gerne mit.......
Am 11. März waren wir also abends pünktlich um 19 Uhr an der Osnabrücker Straße 65, direkt gegenüber der größten Kirche von Rheine. Und natürlich mit dem Fahrrad, einmal quer durch Rheine ist mit zwei Rädern schneller erledigt als mit vier. Drinnen hinter den großen Fenstern zu Straße recht einfach gehaltenes Ambiente in Richtung Trattoria. Einfache Stühle an den Tischen, keine Tischdecken, schlicht gehaltenes Dekor ansonsten. Aber es ist gemütlich. Wir wurden freundlich in Empfang genommen und unsere Reservierung war fix zugeordnet.
Die Karten kamen an den Tisch, auf der festen Karte die üblichen Verdächtigen aus dem Pizza und Pasta Rezeptregal, Antipasti, Suppen, Salate, Carne und Pesce und Dolci nicht zu vergessen. Dazu eine Tageskarte mit weiteren Gerichten. Wir orderten eine Flasche Wasser, und eine Flasche Wein.
Der stellte ich als okay heraus, nicht mehr, aber für den Preis von 24 EUR war das annehmbar. Schade, dass ausgerechnet italienische Restaurants in unserer Gegend sich bis auf wenige Ausnahmen große Mühe geben, die faszinierenden Weine ihrer Heimat auch in höheren Qualitäten nicht anzubieten. Na ja, was soll man machen, zur Not weiche ich dann auf ein Bier aus.
Vorweg für uns Beide zusammen eine Antipasti Auswahl zum teilen. Fast ausschließlich Gemüse, größtenteils gegrillt oder mariniert, war das für uns Beide einvernehmlich ein guter Start in den Abend und unser Essen im Panini. So eine Antipasti Auswahl habe ich leider schon mit erheblich gemindertem Genuss präsentiert bekommen. Diese hier konnte wirklich gefallen.
Die Platte zum teilen hatte ihren Grund in einem Zwischengang, den wir bestellt hatten. Aus der Tageskarte stand eine Suppe zur Bestellung. Eine Kürbis-Orangensuppe mit Croutons hatte uns verleitet, sie zu ordern. Gut abgeschmeckt, feine Fruchtsäure durch die Orange (oder ihren Saft) sowie eine herbe Note durch Zesten setzten die Suppe von der normalen Kürbissuppe ab. Das passte wieder gut, ich war erfreut über die bisherigen Speisen. Filetto de branzino con salza al limone risotto klingt natürlich tausendmal besser als Wolfsbarsch-Filet an Zitronen-Weißwein-Sauce mit Risotto. Frau war jedenfalls glücklich mit ihrer Wahl und hob den Daumen. Ich habe nicht probieren können, denn ich widmete mich dem Grund unseres Besuchs und ihrer Einladung. Ich sollte ja unbedingt das hier probieren:
Die Tageskarte beschrieb es als Ossobuco in bianco, con pure di patate, Ossobuco an Weißweinsud mit Pinienkernen, Karotten und Sellerie auf Kartoffel-Parmesan-Püree. Und dieses Gericht, so wie es vor mir stand, war ein Nachweis für die Tatsache, dass die italienische Küche vor allen Dingen aus der perfekten Zubereitung einfacher Zutaten ihren Genuss zieht! Nehme Kalbsknochen, gute Qualität (das Mark alleine ließ mich mit der Zunge schnalzen), schmore sie lange in einem Sud aus Wein und Gemüse, schneide das gleich so fein, dass du die Sauce direkt aus dem Schmortopf auf den Teller servieren kannst und ergänze das mit einem Butterlastigen Püree! Einfach und genial gut! Zum Finger- und Tellerabschlecken gutes Gericht! Ich habe schon sehr sehr lange kein so gutes Ossobuco mehr gegessen! Ich war ein sehr glücklicher Mensch an diesem Tag! Meine Frau kennt mich halt, ein paar Jahre sind wir ja schon verheiratet!
Ein guter Espresso zum Abschluss, Dessert ging nicht mehr nach den beiden Hauptgerichten. Dann waren wir durch mit unserem Abendessen in der Pizzeria Panini. Und ich muss gestehen, ich hätte vorher nicht gedacht, dass ich einen derart guten Klassiker der italienischen Küche serviert bekommen würde! Chapeau, ich komme wieder! Der über den Abend freundliche und aufmerksame Service vervollständigte diesen guten Eindruck noch!
Was findet man im Überfluss in Sachen Länder-Gastronomie in jeder deutschen Stadt? Italienische Restaurants! So auch in Rheine. Wenn man denn wollte, könnte man in einem von mehr als einem Dutzend Etablissements, die sich der "Küche" Italiens widmen, einkehren. Hat man rudimentäre Anforderungen an die Qualität dieser Küche, dann fallen schon mal alle Pizzerien weg, deren Inhaber nicht mal in der Lage sind, Pizzateig und Tomaten-Sugo für die Pizza selber herzustellen und die ihre Speisekarte um Gyros, Kebab, indische Küche... mehr lesen
Trattoria Panini
Trattoria Panini€-€€€Restaurant, Trattoria, Pizzeria05971981198Osnabrücker Straße 65, 48429 Rheine
4.0 stars -
"Wie bei der Nonna......" Carsten1972Was findet man im Überfluss in Sachen Länder-Gastronomie in jeder deutschen Stadt? Italienische Restaurants! So auch in Rheine. Wenn man denn wollte, könnte man in einem von mehr als einem Dutzend Etablissements, die sich der "Küche" Italiens widmen, einkehren. Hat man rudimentäre Anforderungen an die Qualität dieser Küche, dann fallen schon mal alle Pizzerien weg, deren Inhaber nicht mal in der Lage sind, Pizzateig und Tomaten-Sugo für die Pizza selber herzustellen und die ihre Speisekarte um Gyros, Kebab, indische Küche
Geschrieben am 11.03.2023 2023-03-11| Aktualisiert am
12.03.2023
Besucht am 06.03.2023Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 9 EUR
Jetzt bin ich ja Angestellter ohne Büro, beziehungsweise mein Büro hab ich nun zu Hause. Ein Arbeitgeberwechsel bedeutete für mich, dass ich mir mein Büro zu Hause einrichten konnte. So bin ich also, wenn ich nicht unterwegs bin, den lieben langen Arbeitstag auch in Rheine. Das bedeutet dann, ich suche mir regelmäßig Möglichkeiten anständig Mittagessen zu gehen. Mit diesem ersten Bericht beginne ich eine kleine Reise durch das Rheinenser Mittagessen Angebot und meine Erlebnisse damit.
Ich starte mit einem erst vor 1,5 Jahren eröffneten kleinen Imbiss im Rheinenser Stadtteil Dutum (böse Zungen behaupten es sei die Rheinenser Bronx) mit syrisch-libanesisch geprägter Küche. Der war zu früherer Zeit für mich kein Ziel, denn die Öffnungszeiten sind Montags bis Freitags von 12:00 bis 14:00 und 15:00 bis 16:30 Uhr. Ich habe mich ständig gefragt wie lange ein Betreiber mit diesen Öffnungszeiten überleben kann. Aber es gibt ihn noch, den kleinen Imbiss. Und nun, wo ich nur 20 Gehminuten entfernt lebe und arbeite, war klar, da eh ich mal zum Mittagessen hin.
Schmucklos außen wie innen, vorne gibt es ein paar Sitzgelegenheiten, hinten eine einfache Küche, in der das Inhaberpaar im gesetzteren Alter die Speisen zubereitet. To go geht natürlich auch, aber ich bin ja unverbesserlicher Essen vor Ort Mensch.
Die Karte ist kompakt, kein Gericht über 7 EUR, ein all inclusive Teller mit von allem was angeboten wird liegt bei 10 EUR. Dazu noch ein paar Sandwiches und ein an der Theke angeschriebenes Tagesgericht, dass war es. Zu trinken gibt es aus einem Kühlschrank zur Selbstbedienung, für mich immer Ayran.
Man setzt sich, der Chef kommt an den Tisch und man bestellt bei ihm. Seine (vermutlich Ehefrau) fängt dann in der einsehbaren, penibel sauberen Küche an zu werkeln. In der Wartezeit bekomme ich, inzwischen treuer Gast, immer ein Glas schwarzen, starken Tee mit viel Zucker. Hier eine kleine Auswahl von Gerichten, die mir im jungen Jahr 2023 besonders gut gefallen haben. Jeder Teller wird begleitet von Fladenbrot.
Dazu gab es an einem Tag ein Auberginengericht. Hatte einen syrischen Namen, ging aber in Richtung Baba Ghanousch.
Harissa würzt das Ganze (auch auf den anderen Gerichten) in Kombination mit einem milden Olivenöl. Tahini und Kreuzkümmel sowie Zitrone setzten hier die geschmacklichen Akzente. Das war mein erstes Gericht in den Oriental Moments und ich war sehr positiv überrascht über die für 7 EUR servierte Qualität. Somit gab es Fortsetzungen, dass nächste Gericht nannte sich Fatteh Teller, ebenso 7 EUR.
Auch hier, wie beim Baba Ghanousch noch eine schmackhafte Salatbeilage und sauer eingelegte Gurken und Beete. Besonders an diesem Gericht waren die ganzen Kichererbsen.
Begleitet wurden diese auf dem Teller von Joghurt, Tahini, Zitrone und Knoblauch. Diese Aromen finden sich ja in vielen levantinischen Gerichten, aber die un-pürierten Kichererbsen habe ich so noch nie gegessen. Auch dieser Lunch war ein sehr schmackhafter! Letzten Montag dann endlich der Klassiker!
Hummus Teller für 6,50 EUR! Carsten kam rein, herzlicher Willkommensgruß, ein Platz war schnell gefunden, Hummus vorgenommen (diesmal wirklich nicht von einem anderen Gericht ablenken lassen), Ayran geöffnet und Hummus bestellt. Die Köchin wuselte auf der Stelle hinter mir in der Küche. Der Chef brachte mir wieder die Tasse Tee und ich hörte einen Mixer in der Küche arbeiten. Hummus frisch zubereitet, noch leicht warm kam er an den Tisch. Die Kichererbsen waren gerade fertig geworden zur weiteren Verarbeitung. Und auch der Hummus konnte wirklich gefallen, besonders das abschmecken war der Köchin gut gelungen!
So, man sieht, ich kehre gerne dort ein. Sehr einfache Küche, sehr unauffällig gelegen, bescheidene und liebenswerte Betreiber ohne große Allüren, geschäftlich gesehen kritische Öffnungszeiten, trotzdem spricht es sich allmählich herum, dass man hier sehr gut Mittags essen kann (ich gebe zu, ich bin nicht ganz unbeteiligt daran). Ich wünsche den Beiden weiterhin soviel Freude am Bewirten und hoffe, dass sie auskömmlich Wirtschaften können. Ich werde meinen Teil dazu beitragen.
Jetzt bin ich ja Angestellter ohne Büro, beziehungsweise mein Büro hab ich nun zu Hause. Ein Arbeitgeberwechsel bedeutete für mich, dass ich mir mein Büro zu Hause einrichten konnte. So bin ich also, wenn ich nicht unterwegs bin, den lieben langen Arbeitstag auch in Rheine. Das bedeutet dann, ich suche mir regelmäßig Möglichkeiten anständig Mittagessen zu gehen. Mit diesem ersten Bericht beginne ich eine kleine Reise durch das Rheinenser Mittagessen Angebot und meine Erlebnisse damit.
Ich starte mit einem erst vor... mehr lesen
Oriental Moments Rheine
Oriental Moments Rheine€-€€€Imbiss059719579853Breite Straße 36, 48431 Rheine
4.0 stars -
"Zum Mittag dann Kichererbse" Carsten1972Jetzt bin ich ja Angestellter ohne Büro, beziehungsweise mein Büro hab ich nun zu Hause. Ein Arbeitgeberwechsel bedeutete für mich, dass ich mir mein Büro zu Hause einrichten konnte. So bin ich also, wenn ich nicht unterwegs bin, den lieben langen Arbeitstag auch in Rheine. Das bedeutet dann, ich suche mir regelmäßig Möglichkeiten anständig Mittagessen zu gehen. Mit diesem ersten Bericht beginne ich eine kleine Reise durch das Rheinenser Mittagessen Angebot und meine Erlebnisse damit.
Ich starte mit einem erst vor
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Widmet man der anderen Hälfte einen strengeren Blick, dann fällt für mich persönlich auch hier eine weitere Hälfte weg, wenn ich Pizzen serviert bekomme, die aus runden Pfännchen stammen, oder deren Pasta völlig verkocht ist (mit dem Argument, der Kunde wollte es allgemein so......aha!). Bleibt also dann nicht mehr soviel über, für mich war italienische Küche, die mir gefällt, bisher repräsentiert durch das Locoselli in Steinfurt, die Farmacia in Rheine, sowie durch das Echtzeit (zwar kein italienisches Restaurant, aber eine italienische Köchin, und darauf kommt es an!). An diesem Status hat sich lange Zeit nichts geändert, ich hatte auch nicht den Drang für mich neue italienische Restaurants zu testen.
Nun aber wurde mir quasi eines aufgedrängt, durch meine Frau! Sie war mit Freundinnen dort und über ein Gericht aus der Küche derartig ins Schwärmen geraten, dass sie einen für uns Beide freien Samstagabend mit einer Reservierung in der Pizzeria Panini füllte. Ich wurde vor vollendete Tatsachen gestellt, dafür aber eingeladen. Da komme ich dann auch gerne mit.......
Am 11. März waren wir also abends pünktlich um 19 Uhr an der Osnabrücker Straße 65, direkt gegenüber der größten Kirche von Rheine. Und natürlich mit dem Fahrrad, einmal quer durch Rheine ist mit zwei Rädern schneller erledigt als mit vier. Drinnen hinter den großen Fenstern zu Straße recht einfach gehaltenes Ambiente in Richtung Trattoria. Einfache Stühle an den Tischen, keine Tischdecken, schlicht gehaltenes Dekor ansonsten. Aber es ist gemütlich. Wir wurden freundlich in Empfang genommen und unsere Reservierung war fix zugeordnet.
Die Karten kamen an den Tisch, auf der festen Karte die üblichen Verdächtigen aus dem Pizza und Pasta Rezeptregal, Antipasti, Suppen, Salate, Carne und Pesce und Dolci nicht zu vergessen. Dazu eine Tageskarte mit weiteren Gerichten. Wir orderten eine Flasche Wasser, und eine Flasche Wein.
Der stellte ich als okay heraus, nicht mehr, aber für den Preis von 24 EUR war das annehmbar. Schade, dass ausgerechnet italienische Restaurants in unserer Gegend sich bis auf wenige Ausnahmen große Mühe geben, die faszinierenden Weine ihrer Heimat auch in höheren Qualitäten nicht anzubieten. Na ja, was soll man machen, zur Not weiche ich dann auf ein Bier aus.
Vorweg für uns Beide zusammen eine Antipasti Auswahl zum teilen. Fast ausschließlich Gemüse, größtenteils gegrillt oder mariniert, war das für uns Beide einvernehmlich ein guter Start in den Abend und unser Essen im Panini. So eine Antipasti Auswahl habe ich leider schon mit erheblich gemindertem Genuss präsentiert bekommen. Diese hier konnte wirklich gefallen.
Die Platte zum teilen hatte ihren Grund in einem Zwischengang, den wir bestellt hatten. Aus der Tageskarte stand eine Suppe zur Bestellung. Eine Kürbis-Orangensuppe mit Croutons hatte uns verleitet, sie zu ordern. Gut abgeschmeckt, feine Fruchtsäure durch die Orange (oder ihren Saft) sowie eine herbe Note durch Zesten setzten die Suppe von der normalen Kürbissuppe ab. Das passte wieder gut, ich war erfreut über die bisherigen Speisen.
Filetto de branzino con salza al limone risotto klingt natürlich tausendmal besser als Wolfsbarsch-Filet an Zitronen-Weißwein-Sauce mit Risotto. Frau war jedenfalls glücklich mit ihrer Wahl und hob den Daumen. Ich habe nicht probieren können, denn ich widmete mich dem Grund unseres Besuchs und ihrer Einladung. Ich sollte ja unbedingt das hier probieren:
Die Tageskarte beschrieb es als Ossobuco in bianco, con pure di patate, Ossobuco an Weißweinsud mit Pinienkernen, Karotten und Sellerie auf Kartoffel-Parmesan-Püree. Und dieses Gericht, so wie es vor mir stand, war ein Nachweis für die Tatsache, dass die italienische Küche vor allen Dingen aus der perfekten Zubereitung einfacher Zutaten ihren Genuss zieht! Nehme Kalbsknochen, gute Qualität (das Mark alleine ließ mich mit der Zunge schnalzen), schmore sie lange in einem Sud aus Wein und Gemüse, schneide das gleich so fein, dass du die Sauce direkt aus dem Schmortopf auf den Teller servieren kannst und ergänze das mit einem Butterlastigen Püree! Einfach und genial gut! Zum Finger- und Tellerabschlecken gutes Gericht! Ich habe schon sehr sehr lange kein so gutes Ossobuco mehr gegessen! Ich war ein sehr glücklicher Mensch an diesem Tag! Meine Frau kennt mich halt, ein paar Jahre sind wir ja schon verheiratet!
Ein guter Espresso zum Abschluss, Dessert ging nicht mehr nach den beiden Hauptgerichten. Dann waren wir durch mit unserem Abendessen in der Pizzeria Panini. Und ich muss gestehen, ich hätte vorher nicht gedacht, dass ich einen derart guten Klassiker der italienischen Küche serviert bekommen würde! Chapeau, ich komme wieder! Der über den Abend freundliche und aufmerksame Service vervollständigte diesen guten Eindruck noch!