Hessen

(Mittagessen, eine Personen, 18,00 €)

Endlich wieder einmal eine Pizza so richtig nach meinem Geschmack, was sich insbesondere auf den Teig bezieht. Aber dazu später mehr.

Das heimelige, familiäre Cala Luna liegt etwas abseits vom Altstadtkern am Ortsausgang von Marburg Richtung Cölbe und Einkaufspark Wehrda. Gut gelegen an der Kreuzung, wo es die Panoramastraße  hinauf zu den Lahnbergen geht, wo die Universität mit den (meisten) naturwissenschaftlichen Fakultäten und dem Klinikum  angesiedelt sind.

Leider aber nicht ganz so ins Auge stechend, weil das Cala Luna zu Beginn der Alten Kasseler Straße liegt, die eine Parallelstraße zur Neuen Kassler Straße  ist, und insofern der Weg auf Lahnberge nicht direkt am Cala Luna vorbei führt. Daher wissen sicherlich viele, die aus diversen Gründen auf die Lahnberge müssen oder wollen, nicht, dass man hier gut essen gehen kann.

Mir war das Cala Luna aus früheren Zeiten bekannt, als der Arbeitsplatz noch in Laufnähe gelegen war, und man des öfteren einmal hier vorbeischaute. Auch Firmenkollegen anderer Standorte sind bei ihren Besuchen in Marburg gerne hier im  kleinen Hotel abgestiegen.
Insofern war es fast ein bisschen wie "nach Hause kommen", als ich das Cala Luna heute Mittag nach einigen  Jahren wieder einmal betrat.

Alles leer - freie Platzwahl. Aus der Küche Schneidegeräusche.  Ich war unschlüssig - welchen Platz nehme ich. Das ist wie mit den Parkplätzen -  man(n) kann sich einfach nicht entscheiden, wenn so viele frei sind. Um es vorweg zu nehmen: es kamen auch nach mir noch Gäste, ich blieb also nicht allein.

Und hier wird angepackt! In meinem Beisein putzte der Koch (wenn ich das richtig interpretiere) eines der Fenster. Witzig, hatte ich nicht vorher noch im Internet gelesen, dass hier im Hotel sehr viel Wert auf die Sauberkeit gelegt wird? Das ist wohl auch der Fall im Restaurant!

Dann erschien der Chef, und ich wurde freundlich mit Handschlag begrüßt. Wiedererkennung nach so langer Zeit? Wer weiß. Ich war kein Stammgast, nur ab und an einmal hier. Aber es freute mich umso mehr.

Aber nun zum Grund des Besuches: Mittagspause!
Ich mache es diesmal wirklich kurz (?).

Als Vorsuppe bestellte ich mir eine Zwiebelsuppe, als Hauptgang die Pizza Toscana und dazu einen Weisswein.
Die Speisekarte bietet eine gute Auswahl, nicht zu viel und nicht zu wenig. Aber im Nachhinein war ich dann überrascht satte 27 verschiedene Pizza-"Modelle" zählen zu können.

Ich bin scheinbar momentan wieder einmal auf der Suche nach "DER Pizza". Also das war schon festgeschrieben. Und Zwiebelsuppen - wenn es schon keine Kartoffelsuppen gibt - zählen momentan auch zu meinen Präferenzen, auch um einmal so ein paar Vergleiche zu erhalten.

Allem voran aber wurde mir ein (nunja, klitze-) kleiner Gruß des Hauses gebracht: ein mit Öl und frischem Knoblauch geröstetes Stück Weißbrot und dazu ein Schälchen mit in Öl eingelegten Pilz- und Paprikastückchen.

Kurz darauf  kam die Zwiebelsuppe. Die Zwiebeln waren frisch und das darin liegende geröstete Weissbrot mit genau der richtigen Menge an Käse überbacken, aber insgesamt geschmacklich leider nicht mehr als ein ok.
Da fehlte der Pepp und sei es nur ein intensiverer Zwiebelgeschmack.

Die Pizza Toscana mit frischen Champignons,  frischen Zwiebeln und frischen Tomatenscheiben, dazu Salami und Schinken wurde zeitlich fast nahtlos gereicht. Und gleichzeitig wurde mir die Frage nach dem Bedarf an Pfeffer und Öl gestellt, woraufhin ich eine Pfeffermühle in Form einer Rotweinflasche und eine Karaffe mit Olivenöl auf den Tisch gestellt bekam. Ansonsten wären die schon auf dem Tisch vorhandenen kleinen Pfeffer- und Salzstreuer ausreichend gewesen.

Ich möchte sagen, der Pizzateig gehört zu den BESONDERS leckeren, die ich bisher genießen durfte!
Und dem reichhaltigen Belag hat die Pfeffermühle nicht geschadet. Und  zusätzliches Salz war nicht vonnöten.
Die Pizza also so richtig nach meinem Geschmack!

Wirklich schade, dass mein Fußweg hierhin in der Mittagspause nicht mehr zu bewältigen ist.

Also: gerne wieder!


Das Verzehrte - so wie es in der Speisekarte steht:
Zuppa di cipolle - Zwiebelsuppe mit Käse überbacken - 4,50 €
Pizza Toscana, mit Tomatensauce, Mozarella, Tomatenscheiben, Salami, Schinken, Zwiebeln und Champignons  -  9,00 €
Weisswein 0,2 l - 4,50 €

Am ersten Abend unseres Aufenthalts in Wetzlar stromerten wir durch die Altstadt und fanden schließlich, schon fast auf dem Rückweg zum Hotel, dieses nette italienische Restaurant. Im hinteren Bereich waren auf einer Freifläche einige Tische unter Sonnenschirmen aufgestellt, die schon zu über 50 % besetzt waren. Wir fanden aber ohne größere Mühe noch einen freien Tisch und nahmen dort Platz.
 
Bedienung
 
Wir hatten uns gerade hingesetzt, als eine Bedienung an den Tisch kam und uns mit den Speisekarten versorgte. Auf ihre Frage, ob wir schon einen Getränkewunsch hätten, baten wir um Bedenkzeit. da wir noch nicht wussten, was wir essen würden.
 
Die junge Frau agierte überaus freundlich und zuvorkommend, ihre Deutschkenntnisse waren jedoch noch optimierungsfähig und sie sprach mit einem deutlichen Akzent.
 
Als wir uns dann entschieden hatten, nahm sie die Bestellung auf, bedankte sich und verschwand ins Restaurant. Die Getränke wurden kurz darauf von einer anderen Bedienung serviert.
 
Essen
 
Das Angebot umfasst italienische Küche in der üblichen Bandbreite – mit Schwerpunkt auf Pizza und Pasta, dazu Suppen, Salate, Fleisch und Fisch. Eine Homepage des Restaurants habe ich nicht gefunden, dementsprechend kann ich keine Details des Speisenangebots nennen.
 
Das Pizza-Angebot ist sehr interessant und vielfältig, die Preise dafür sind eher günstig zu nennen. Außerdem sind alle Pizzen in kleiner und großer Version verfügbar. Davon machte Madame auch sogleich Gebrauch, sie bestellte die kleine Ausführung der „Pizza Marinara, mit Meeresfrüchten und Knoblauch“ (7,40 €) und dazu ein Glas Apfelwein (2,20 €). Mein Appetit war etwas größer, daher orderte ich die große Variante der „Pizza Calzone (zusammengeklappt), mit frischen Champignons, Paprika, Formvorderschinken und Salami“ (7,90 €), dazu ein Glas Pinot Grigio  (0,2l für 4,50 €).   
 
Die Getränke bekamen wir kurz darauf, beide waren gut gekühlt und sehr gut im Geschmack. Nach angemessener Wartezeit bekam dann zunächst Madame ihre Pizza, „andere kommt gleich“ hieß es dazu von der Bedienung. Madame begann also zu essen, und schon beim ersten Bissen leuchteten die Augen begeistert auf. Ich durfte dann probieren, und der Geschmack dieser Meeresfrüchte-Pizza war wirklich ausgezeichnet.
 
Etwa zwei Minuten später bekam ich dann auch meinen Teller mit einer schönen großen Calzone, deren Teig nur stelleweise etwas dunkel war. Bei dieser speziellen Pizza ist es ja oft so, dass sie außen schon fast verkohlt, innen aber noch nicht gar ist. Hier war aber alles in Ordnung, der Teig war außen knusprig und der Inhalt war heiß und saftig. Der Geschmack war ebenfalls sehr gut, da gab es überhaupt nichts zu meckern. Die große Calzone war dann auch genug für meinen Appetit, ein Reststück von den Meeresfrüchten musste ich auch noch übernehmen.
 
Ambiente
 
Da wir nur draußen gesessen haben, kann ich zur Einrichtung des Restaurants natürlich nichts sagen. Draußen gibt es solides Outdoor-Mobiliar mit vernünftiger Stabilität, die Sonnenschirme waren gut verankert.   
 
Sauberkeit
 
Der Außenbereich war gut gepflegt und sauber, auch bei Gläsern, Tellern und Besteck gab es keinen Grund zu Beanstandungen. Die Toiletten haben wir nicht besucht.
 

(Mittagessen, eine Personen, 28,00 €)

Jetzt wollte ich es doch endlich wissen und hier in der Ketzerbach 21 in der Mittagspause den verbliebenen Vergleich zu den beiden nah gelegenen griechischen Restaurants "Alex Gyros Haus" (Ketzerbach 5) und dem fast direkt gegenüberliegenden "Athena" (Ketzerbach 20)  anzugehen.

Eigentlich war der Besuch schon lange für einen Wochenendabend  mit Ehefrau geplant, und es konnte noch dauern, bis es so weit kommt. Und da ich ja erst zwei Tage zuvor im Athena zu Mittag gegessen hatte, nahm ich mir den "direkten" Vergleich nun alleine vor.

Nur ein Tisch vor dem Restaurant war mit Gästen besetzt. Innen war alles frei. Ich wurde freundlichst empfangen und konnte mir einen Tisch von etwa fünfen im unteren Bereich des Restaurants aussuchen.  Der obere Bereich war abgesperrt , da er schon für das Abendgeschäft vorbereitet war. Also rechnet man in der Mittagspause auch nicht mit besonders viel Gästen.  Bis zu meinem Verlassen blieb ich auch der einzige Gast. Nur im Außenbereich hatten sich die Gäste am zuvor schon belegten Tisch ein Mal ausgetauscht.

Wie anderswo schon erwähnt, hörte ich bisher viel Gutes über das Korfu. Insbesondere die Meeresfrüchte wurden sehr empfohlen, jedoch wurde auch nicht verheimlicht, dass hier die Preise etwas gehobener waren - was sich aber auch in Qualität und Geschmack ausdrücken würde.

Nun, ich hatte mich vorher im Internet informiert und war schon einmal erfreut darüber, dass die Speisekarte nun doch Gigantes anbot, obwohl diese auf der Speisekarte im Internet nicht zu finden sind. Und die wollte ich gerne probieren. Gesagt und bestellt. Sie mussten scheinbar nur erst gesucht werden, wie auch mir die es die aus dem Küchenbereich gerufenen Worte zutrugen.

Als Hauptgang wählte ich den Hellas Teller mit dreierlei Sorten Fleisch. Dass Zaziki nicht dabei war, merkte ich leider erst später. Schade, aber eigene Schuld . Dafür aber gab es eine leckere Schafskäsecreme.
Schon mit den Gigantes zeigte sich der (visuelle) Unterschied zu den wenigen Tagen vorher verspeisten im Hause gegenüber. Aber: beide schmeckten gut!
Nur hier gab es frische (!) Petersilie über den Bohnen (und dem Extra-Schafskäse) gestreut. Und dazu gab es mit Olivenöl beträufeltes krosses Pitabrot.

Leider aber waren die Gigantes nicht wirklich heiß, sondern nur etwas mehr als lauwarm. Was ich nicht ganz verstehen kann, denn so viel Betrieb war nun nicht um etwas sorgfältig erhitzen zu können. Ein nachträgliches Erhitzen wurde mir zwar angeboten, aber ich war nun einmal schon dabei und wollte nicht wieder aufhören. Gemundet hat es trotzdem!

Ein Vergleich zwischen den drei verschiedenen Gigantes in den drei Restaurants ist nicht wirklich möglich. Geschmeckt haben sie alle drei. Die Preise sind teils erheblich unterschiedlich, dafür aber auch die angebotenen Beilagen! Insofern kann ich alle drei nur empfehlen!

Auch der Hellas Teller war sehr ansprechend angerichtet. Wiederum mit frischer Petersilie überstreut. Ein eisbällchenähnliches Gebilde entpuppte sich als Schafskäsecreme, die auch wirklich lecker schmeckte, mir persönlich aber ein bisschen wenig für den gesamten Teller war.
Beim nächsten Mal würde ich etwas Zaziki dazu bestellen. Nicht unbedingt die Portion für 5,50 als Vorspeise, sondern einen kleinen Klacks - wenn das geht.
Das Fleisch war allesamt geschmacklich vorzüglich. Das Bifteki für meine Geschmack das Beste bisher und dazu schön locker! Die Hähnchenbrust fiel etwas minimalistich aus. Der Spieß schön saftig und mit Grillaromen.

Etwas enttäuscht war ich, weil in der Speisekarte von Bratkartoffeln die Rede war - und ich bin ja nun mal Bratkartoffelliebhaber. Und dann kamen die Rosmarinkartoffeln - die wohl auch so auf der Speisekarte im Internet angeboten werden. Hier ist wohl eine kleine Anpassung nötig.

Aber wieder: geschmeckt hat es.

Nur, ich glaube die Idee mit dem Besuch in der Mittagspause war nicht so gut - nicht fürs Kennenlernen. Ich hätte wohl warten sollen, bis sich einmal die Zeit für einen Besuch am Wochenende zu Zweit findet. Bei leckerem Fisch-Essen.

Aber das kann ja noch folgen - und wird auch noch folgen!

Das Verzehrte - so wie es in der Speisekarte steht:

Gigantes  - griechische dicke Bohnen in Tomatensauce mit Schafskäse - 6,50 €
Hellas Teller - Souvlaki, Bifteki, Hähnchenbrustfilet dazu Bratkartoffeln - 17,50 €
(Hellas Teller auf der Internet-Speisekarte mit Rosmarinkartoffeln, Pepperoni und Paprika)
Weizenbier 0,5 l - 4,00 €