"Besser als das "Original" schräg gegenüber"
Geschrieben am 09.02.2022 2022-02-09

"Es hat etwas nachgelassen"
Geschrieben am 04.02.2022 2022-02-04

"Alles in Ordnung"
Geschrieben am 29.01.2022 2022-01-29 | Aktualisiert am 29.01.2022

"Für ein schnelles. günstiges Essen passt es"
Geschrieben am 26.01.2022 2022-01-26

"Wienerwald ist Geschichte, es heißt jetzt Balkanwald"
Geschrieben am 16.01.2022 2022-01-16

"Neues Gourmet Restaurant am Viktualienmarkt mit umfangreicher Bar"
Geschrieben am 15.01.2022 2022-01-15

"Sehr gerne wieder"
Geschrieben am 09.01.2022 2022-01-09 | Aktualisiert am 09.01.2022

"Diesmal gab es einen Unterirdischen Service"
Geschrieben am 05.01.2022 2022-01-05

"Wir kommen wieder und probieren auch mal Hauptgerichte aus"
Geschrieben am 03.01.2022 2022-01-03 | Aktualisiert am 04.01.2022

"Wienerwald mit Balkan Küche - gerne wieder"
Geschrieben am 02.01.2022 2022-01-02

"Wir waren wieder zufrieden"
Geschrieben am 01.01.2022 2022-01-01

"Würden wir wieder für ein schnelles essen einkehren"
Geschrieben am 19.12.2021 2021-12-19

"Salon Rouge künftig unter neuem Namen"
Geschrieben am 29.11.2021 2021-11-29 | Aktualisiert am 30.11.2021

"Und wieder können wir sagen, Fleisch braten können sie"
Geschrieben am 25.11.2021 2021-11-25

"Sehr überrascht, hätten wir so nicht gedacht."
Geschrieben am 24.11.2021 2021-11-24

"Die Hoffnung stirbt zuletzt- beim Service ist sie gestorben"
Geschrieben am 13.11.2021 2021-11-13

"Die Südtiroler Stuben bleiben nach der Insolvenz von Starkoch Alfons Schuhbeck erhalten"
Geschrieben am 27.10.2021 2021-10-27

"Villa Dante, nein danke"
Geschrieben am 02.09.2021 2021-09-02

"Gerne wieder"
Geschrieben am 08.08.2021 2021-08-08

"Sind sie noch im Lokdown ??? diesmal nicht so zufrieden"
Geschrieben am 31.07.2021 2021-07-31

Wie sagt unser Opi Hartwig immer so gerne: Der Sachse liebt das reisen sehr. Und ja, da hat er Recht. Bereits im Frühjahr 2019 waren meine Eltern mit meiner kleinen Schwester zu einem verlängerten Wochenende in München, und waren so begeistert von dieser Stadt, das ich selbst auch unbedingt einmal nach München wollte. 2019 konnte ich leider nicht, da ich kurz vor meinen Abiturprüfungen stand, und mir da das lernen dann doch wichtiger war. Nun kam dann allerdings dieses blöde Virus dazwischen, welches Reisen fast unmöglich machte. Aber meine Eltern wären nicht meine Eltern, wenn sie nicht im Hinterstübchen gemeinsam mit meiner kleinen Schwester etwas planen würden. Und so war es dann auch, an einem freien Wochenende entführte mich meine Schwester nach München. Gemeinsam ging es sehr holprig in Dresden los. Ja, ich als Student liebe die Deutsche Bahn, und habe schon viele unfreiwillige Stunden auf Bahnhöfen verbracht. So auch an unserem ersten Abend, denn unser ICE von Dresden nach München fiel ersatzlos wegen eines Defektes aus. Nachdem wir nach unzähligen Telefonaten und Recherchen dann doch noch per Bahn in München ankamen, war es bereits Mitternacht, aber unser Hotel war zum Glück nicht zu weit weg vom Münchner Bahnhof. Lange ausruhen war aber nicht, denn am nächsten Morgen ging es früh beizeiten, für uns Studenten ist morgens 9 Uhr ja noch mitten in der Nacht, zu einer geführten 3-stündigen Stadtrundfahrt per Segway. Aber damit nicht genug, ab dem Mittag durchkreuzte ich mit meiner Schwester die Münchner Innenstadt, besuchte die Sehenswürdigkeiten, und zum Mittag gab es eine Weißwurst auf dem Viktualienmarkt.
Da so viel Rumreiserei anstrengend ist, und auch hungrig macht, hat Papa vorab für uns schon die Restaurants gebucht. Eigentlich war unser Wunsch, ins Münchner Hofbräuhaus einzukehren, allerdings war bereits drei Wochen im Voraus alles ausgebucht. Meine Eltern besannen sich dann auf das „Augustiner am Platzel“ welches schräg gegenüber vom Hofbräuhaus sich befindet, und nach Meinung meiner Eltern um Weiten besser ist als das Original.
Pünktlich um 18 Uhr waren wir im Augustiner, und nachdem unser Impfstatus gecheckt, und die Kontaktdaten aufgenommen waren, wurden wir von einem netten Herrn im Alter unsrer Eltern an unseren Tisch geführt. Das Augustiner Brauhaus hier in München ist urig rustikal, wie ein typisches bayrisches Wirtshaus eingerichtet. Ich denke mal, hier kann man viele Stunden mit dem ein oder anderen Maß Bier verbringen. Vorm Augustiner ist ein Biergarten, welcher im Sommer zum sehen und gesehen werden einlädt. Ist das dann schon die Münchner Schickeria die hier vorbeiläuft? Ich glaube ich habe grad wieder eines von Papas Liedern im Ohr. „Ja in Schwabing gibt´s ä Kneipen, die muss ganz was bsondres sein…..“
Nachdem wir also von dem netten Herrn an unseren Platz gebracht wurden, stand alsbald die Frage nach den Getränkewünschen an, und so bestellten wir:
· 1x 0,4ér Spezi für 4,10 €
· 1x 0,2ér Orangensaft für 3,80 €
Die Blicke des Wirtes waren erst etwas irritiert, aber wir beiden jungen Sachsenmädels trinken doch kein Bier. Papa wäre indes hier glücklich.
Während die beiden Getränke zubereitet wurden, suchten wir uns aus der typisch bayrischen und ziemlich abwechslungsreichen Speisekarte unsere Speisewünsche aus.
Die Vorspeise wollte wir uns teilen, und so bestellten wir:
· 1x das Augustiner Brotzeitbrettl reichlich garniert mit regionalen Wurst- und Schinkensorten, Bergkäse, Obatzda, Griebenschmalz, Fassgurkerl, Butter und Bauernbrot für 13,90 €
Als Hauptspeisen hatten wir uns ausgesucht:
· 1x den Ofenfrischen Schweinsbraten mit rescher Kruste in Augustiner Dunkelbier-Kümmelsoße mit Kartoffelknödel und Speckkrautsalat für 13,90 €
· 1x die Allgäuer Käsespätzle mit würzigem Bergkäse und Röstzwiebeln und dazu ein Beilagensalat für 12,90 €
Keine 10 Minuten später war dann schon unser Augustiner Brotzeitbrettl am Tisch. Und mit reichlich garniert hat hier das Augustiner gar nicht mal übertrieben. Alleine ist diese Vorspeise(!) eigentlich gar nicht zu schaffen. Zum Glück haben wir uns diese Portion geteilt, und um ehrlich zu sein, wäre das schon ein vollwertiges Abendbrot. Auf der Platte lagen zwei verschiedene Sorten Schinken, hauchzart geschnitten und angenehm mild geräuchert. Dazu herzhafter Bauernpressack und Kaminwurzn, sowie eine Art Sülzfleisch. Der Bergkäse herzhaft würzig, der Obatzda cremig, kräftig und würzig. Dazu frisch geriebener, scharfer Kren, oder wie wir als Sachsen sagen-Meerrettich. Dazu frische Zwiebel, welche mit einer leichten Essigtunke überzogen war. Dazu ein paar dicke Scheiben frisches Brot. So, genauso stellen wir uns eine bayrische Brotzeit vor, so könnten wir uns verwöhnen lassen.
Zum Glück hatten wir nach unserer Brotzeit noch etwas Zeit bis zu unserer Hauptspeise, denn auch diese hatte es in sich. Eine knappe halbe Stunde nach der Brotzeitplatte kamen unsere Hauptspeisen, und unsere Augen wurden immer größer.
Mein kleines Schwesterchen hatte sich den Ofenfrischen Schweinsbraten mit rescher Kruste eingebildet, und bekommen was sie wollte. Zwei dicke Scheiben Schweinebarten, ordentlich durchwachsen aber durchaus gut durchgebraten. Außen rum eine knusprige Kruste. Das ganze in einer sämigen Biersoße, was man auch deutlich schmeckte. Nur vom Kümmel kam da nicht allzu viel hervor. Die beiden Kartoffelknödel waren so, wie sie unsre liebe Omi immer machte, einfach lecker. Der Speckkrautsalat war ebenfalls richtig lecker. So sollte es sein.
Auch meine Allgäuer Käsespätzle waren nicht zu verachten. Eine große Pfanne Pfanne voll mit Spätzle, welche mit einem würzigen und sehr kräftigen Bergkäse angerichtet wurden. Obenauf eine große Portion leicht angerösteter und knuspriger Röstzwiebeln, dazu noch eine große Schüssel mit frischen Salat, bestehend aus Cocktailtomaten, frischen Möhrenraspel, Gurke und frischen, knackigen Salat.
Boar war das lecker. Wir beide waren uns einig, besser hätte es drüben im Hofbräuhaus nicht werden können, und unsere Eltern hatten mal wieder recht. Eigentlich sollte es jetzt auf dem Weg zum Hotel noch in eine Bar gehen sollen, aber wir waren letztendlich so satt, und auch fertig, das wir den direkten Weg ins Hotel suchten, und müde und kaputt in unser kuschliges Bett krochen. Der nächste Tag hielt ja noch weitere Überraschungen für mich bereit.
Unser Fazit: wir ließen zu zweit 60,30 € im „Augustiner am Platzel“, und denken, das Geld ist hier drüben besser plaziert als im Hofbräuhaus. Sehr nette Bedienung, ein uriges, sauberes und gemütliches Wirtshaus, und vor allem reichliches und leckeres Essen. So geht bayrisch. Ich glaube Papa Jenome würde jetzt liebend gern hier sitzen und eine deftige, bayrische Brotzeitplatte zu sich nehmen, und ganz nebenbei noch das ein oder andere Maß Bier vertilgen.