Ich bin aufgrund von schlechten Erfahrungen in einem Restaurant im Frühjahr 2013 auf Restaurant-Kritik.de (RK) gestoßen. Bei meiner ersten Kritik habe ich damals viel Zuspruch bekommen, der mich dann dazu bewogen hat, bei Restaurant-Kritik.de weiter mitzumachen.
Im Spätherbst 2014 wurden dann viele RK'ler enttäuscht. Restaurant-Kritik.de wurde von Yelp übernommen. Ein Aufschrei ging durch die Gemeinde, viele sahen sich in der Yelp-Umgebung nicht richtig aufgehoben, ich auch nicht.
Nach mehrmonatiger Suche nach einer neuen Heimat bin nun auch ich mit vielen ehemaligen RK'lern hier gelandet.
Ich bemühe mich weiterhin um sachliche und ausführliche Berichte, bin allerdings nur gelegentlich in Restaurants, da es dank der Kochkünste meiner Frau zuhause einfach am besten schmeckt.
Ich bin aufgrund von schlechten Erfahrungen in einem Restaurant im Frühjahr 2013 auf Restaurant-Kritik.de (RK) gestoßen. Bei meiner ersten Kritik habe ich damals viel Zuspruch bekommen, der mich dann dazu bewogen hat, bei Restaurant-Kritik.de weiter mitzumachen.
Im Spätherbst 2014 wurden dann viele RK'ler enttäuscht. Restaurant-Kritik.de wurde von Yelp übernommen. Ein Aufschrei... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 157 Bewertungen 212977x gelesen 3835x "Hilfreich" 3812x "Gut geschrieben"
Besucht am 07.08.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 67 EUR
Der erste Teil der Überschrift stammt aus meiner letzten Rezension zum Ännchen vor dreieinhalb Jahren. Der zweite Teil der Überschrift nimmt das Fazit dieser Rezension vorweg.
Zur Lage und Geschichte des Restaurants habe ich schon in meiner letzten Rezension ein paar Zeilen geschrieben. Äußerlich hat sich beim Ännchen nichts geändert. Ännchen – Frontanblick
Unser Gefährt hat einen Platz auf dem geräumigen Parkplatz neben dem Restaurant gefunden. Wir haben einen Tisch auf der Terrasse reserviert, herrliches Sommerwetter.
Die Terrasse ist so um die 19.00 h gut besucht, am späteren Abend lichten sich die Reihen. Wir haben ein schönes Plätzchen und genießen den Sommerabend. Eine freundliche junge Dame, die mit etlichen anderen Kolleginnen auf der Terrasse bedient, hat uns freie Wahl zwischen drei noch freien Zweiertischen gelassen. Vier Sterne für das Ambiente. Ännchen – Terrasse
Überhaupt der Service: Wir sind regelrecht umschwirrt von gefühlt einem halben Dutzend junger Damen. Jede fühlt sich offensichtlich zuständig für jeden Tisch. So bleiben gelegentliche Doppelfragen nicht aus. Etwas unorganisiert erscheint das Agieren der Damen. Ein Herr, nicht mehr ganz so jung wie die Damen, greift gelegentlich auch noch in den Aktionismus der Serviererinnen ein, strukturierter wird der Service dadurch nicht. Aber trotz allem: Wir werden freundlich bedient. Alles kommt wie bestellt auf den Tisch.
Allerdings: Auf einen Getränkenachschub müssen wir einmal unerwartet lange warten im Vergleich zu unseren sonstigen Wartezeiten.
Ohne aufdringlich zu wirken, fragen die Damen mehrfach nach unserer Zufriedenheit, nach weiteren Getränkewünschen und ob alles für uns in Ordnung sei. Denn: Doppelt gemoppelt hält bekanntlich besser. Drei Sterne für den Service.
Die Speisekarte, die uns eine der Damen überlässt, ist mediterran geprägt. Deutsche Klassiker der Restaurantküche sind aber auch vertreten.
Wir nehmen uns Zeit bei der Auswahl. Der erwähnte Serviceherr notiert schließlich: – Medaillons von der Rinderhüfte und Schweinefilet in Pilzrahmsauce, mit Saisongemüse und Bratkartoffeln (25,50 €) für meine Frau und – Wiener Schnitzel (vom Kalb) paniert, dazu Bratkartoffeln und frischer Salat (24,50 €) für mich.
Als Getränk nimmt meine Liebste, die dankenswerterweise zurück fahren will, – eine kleine Flasche Gerolsteiner (2,50 € der Viertelliter) und ich – einen Pinot Grigio delle Venezie IGP Guiseppe i Luigi (0,2 l für 5,90 €).
Diese Getränke bestellen wir später noch einmal nach. Sie sind passend gekühlt. Pinot Grigio
Der Gruß aus der Küche lässt nicht lange auf sich warten. Gruß aus der Küche – Quark Gruß aus der Küche – Brot
Der Gruß aus der Küche ist nichts Besonderes, ein Allerweltsgruß: Brot und gewürzter Quark. Das Brot ist frisch, aber nicht knusprig, der Quark mit Kräutern gewürzt. Ça va!
Nach einer angenehmen Wartezeit bringt mir eine der jungen Damen den Salat zum Wiener Schnitzel. Beilagensalat
Die einzelnen Komponenten des Salates sind frisch und knackig. Ich finde Blattsalat, Gurkenscheiben, Tomatenachtel, Oliven, Möhrenschnipsel, Zwiebelringe und Radieschenscheiben. Übergossen ist der Salat mit einem Dressing, das nicht meinen Geschmack trifft und einen bisher mir nicht bekannten Eigengeschmack hat. Ich lasse meine Frau probieren, auch sie ist erstaunt über den ungewöhnlichen Geschmack, der nicht nur vom offensichtlich verwendeten süßen Senf herrührt. Auf unsere Nachfrage tippt unsere Servicedame auch auf süßen Senf, kennt aber die genaue Zusammensetzung nicht. Das Dressing sei hausgemacht, deshalb würde sie die Komposition nicht verraten, selbst wenn sie sie kenne.
Noch während wir über den Salat rätseln, kommen unsere Hauptgerichte auf den Tisch. Die Teller sind so heiß, dass das Personal weiße Handschuhe trägt, um sich nicht zu verbrennen. Medaillons von der Rinderhüfte und Schweinefilet in Pilzrahmsauce, mit Saisongemüse und Bratkartoffeln
Ebenso heiß sind auch Fleisch und Beilagen. Drei Medaillons (zweimal Schwein, einmal Rind) sind erfreulicherweise nicht mit der sehr schmackhaften Sahnesauce mit frischen Champignons übergossen, sondern liegen im Saucenspiegel. So ist die delikate Würzung des Fleisches sicht- und schmeckbar. Leider sind die Medaillons etwas zu lange gegart, so dass sie nicht mehr durchweg rosa sind. Bis auf ein kleines Randstück eines Schweinemedaillons ist das Fleisch aber noch saftig.
Die Bratkartoffeln verdienen ihren Namen: braun und knusprig gebraten, herzhaft gewürzt und mit kleinen Speckstückchen und Zwiebeln verfeinert. Komplettiert wird das Gericht durch bissfest gegartes, frisches Gemüse (Möhren, Brokkoli, Blumenkohl), mit Kräuterbutter herzhaft abgeschmeckt. Wiener Schnitzel (vom Kalb) paniert, dazu Bratkartoffeln
Zwei Schnitzel, dekoriert mit einem Zitronenachtel, und eine appetitanregende Portion Bratkartoffeln lachen mich an. Die Schnitzel sind nicht so dünn geklopft, wie es üblicherweise Wiener Schnitzel sind. Aber dafür sind sie erstaunlich saftig im Fleisch, keine Spur von Trockenheit. Die Panade wirft Blasen, alles in allem habe ich ein geschmackserfreuendes Duo auf dem Teller.
Die Bratkartoffeln sind auch so, wie ich sie gerne mag. Hierzu ist oben alle gesagt.
Mit den Gerichten sind wir mehr als zufrieden. Für Essen und Getränke gibt es volle vier Sterne.
Bei der Bezahlung, die auch digital mit Apple Pay funktioniert, gibt es noch zwei Limoncelli, derer ich mich annehmen muss.
Die Terrasse ist gepflegt und sauber. Auch auf den Tischen, beim Geschirr und den Bestecken gibt es nichts zu bemängeln. Die Toiletten sind wie neu, sehr gepflegt und tadellos sauber. Viereinhalb Sterne für die Sauberkeit.
Angesichts der derzeitigen Teuerungsrate liegen die Preise im Ännchen im ortsüblichen Rahmen. Die Küchenleistung ist preislich gerechtfertigt, der hyperagile Service mindert das Preis-/Leistungsverhältnis nur unbeachtlich. Besser überversorgt als schlecht versorgt! Unterm Strich gibt es vier Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis.
Wir sind beide sehr zufrieden mit dem schönen Sommerabend beim Ännchen von Oberpleis. Wir kommen wieder. Vier Sterne als Fazit sind unsere Empfehlung, dort einmal einzukehren.
Der erste Teil der Überschrift stammt aus meiner letzten Rezension zum Ännchen vor dreieinhalb Jahren. Der zweite Teil der Überschrift nimmt das Fazit dieser Rezension vorweg.
Zur Lage und Geschichte des Restaurants habe ich schon in meiner letzten Rezension ein paar Zeilen geschrieben. Äußerlich hat sich beim Ännchen nichts geändert.
Unser Gefährt hat einen Platz auf dem geräumigen Parkplatz neben dem Restaurant gefunden. Wir haben einen Tisch auf der Terrasse reserviert, herrliches Sommerwetter.
Die Terrasse ist so um die 19.00 h gut... mehr lesen
Restaurant Zum Ännchen | Historisches Gasthaus
Restaurant Zum Ännchen | Historisches Gasthaus€-€€€Restaurant02244 8772743Herresbacher Straße 60, 53639 Königswinter
4.0 stars -
"„Ännchen von Oberpleis ist’s, die mir gefällt, …“ – und daran hat sich nichts geändert!" HuckDer erste Teil der Überschrift stammt aus meiner letzten Rezension zum Ännchen vor dreieinhalb Jahren. Der zweite Teil der Überschrift nimmt das Fazit dieser Rezension vorweg.
Zur Lage und Geschichte des Restaurants habe ich schon in meiner letzten Rezension ein paar Zeilen geschrieben. Äußerlich hat sich beim Ännchen nichts geändert.
Unser Gefährt hat einen Platz auf dem geräumigen Parkplatz neben dem Restaurant gefunden. Wir haben einen Tisch auf der Terrasse reserviert, herrliches Sommerwetter.
Die Terrasse ist so um die 19.00 h gut
Geschrieben am 17.07.2022 2022-07-17| Aktualisiert am
18.07.2022
Besucht am 14.07.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 58 EUR
Wie oft hatten meine Frau und ich uns vorgenommen, „beim Griechen“ in Hennef-Warth einzukehren! Doch, wie sagte schon Berthold Brecht: „Ja mach nur einen Plan, sei nur ein großes Licht, und mach dann noch 'nen zweiten Plan, gehn tun sie beide nicht.“
Das herrliche Sommerwetter am 14. Juli beflügelt unsere nun spontane Idee zu einem Besuch im Biergarten des Poseidon – auf gut Glück und ohne Reservierung! Ein kurzer Tripp mit unserer Benzinkutsche, und wir parken das Gefährt in einer der zahlreichen Parkbuchten an der Frankfuter Straße im Ortsteil Warth, direkt vor dem mehrstöckigen, rostbraunen Wohnhaus, in dessen mit Bruchsteinen verkleidetem Erdgeschoss das Restaurant liegt. Zwei riesige, in Spitzbögen eingelassene Fenster durchbrechen die Bruchsteinfront.
Eine massive Holztür in einem geschosshohen Spitzbogen weist uns den Weg ins Lokal. Ein langer Gang führt direkt an der Küche vorbei in den Biergarten. „Kalispéra!“, ruft uns ein schwarzgekleideter Herr in den besten Jahren, offensichtlich der Chef, schon im Gang entgegen. Wir erwidern den freundlichen Gruß und äußern unseren Wunsch nach einem Tisch im Biergarten. „Ohne Reservierung?“, fragt der offensichtliche Helene ungläubig, und als wir bejahen, marschiert er voran und bietet uns drei Zweiertische im Biergarten zur Auswahl an.
Der Biergarten ist trotz des frühen Abends schon gut besucht. Wir entscheiden uns für einen Tisch im vorderen Teil des Terrains, der mit einer ausfahrbaren Überdachung bei schlechterem Wetter geschützt werden kann. Biergarten – vorderer Teil I Biergarten – vorderer Teil II Biergarten – hinterer Teil
Das Ambiente im Biergarten gefällt uns. Später, beim Verlassen des Restaurants, sehen wir uns auch die Gasträume genauer an. Sie machen einen sehr gepflegten, typisch griechischen Eindruck. Ein Ambiente, das vier Sterne verdient.
Kaum haben wir an unserem Tisch Platz genommen, reicht uns der vermutliche Chef die Speisekarten. Noch während wir auswählen, steht urplötzlich die typisch griechische Anisspirituose vor uns auf dem Tisch. Ouzo auf's Haus
Das fängt ja gut an! Da meine Frau bereit ist, unser Gefährt nach Hause zu lenken, nehme ich mich des zweiten Vierzigprozenters auch noch an.
Eine zweiter, junger Serviceherr fragt nach unseren Wünschen. Wir bestellen zuerst einmal ein
• Mineralwasser (0,7 l, 5,20 €) für meine Frau und ein • Weizenbier (0,5 l, 4,50 €) für mich
und studieren weiter die typisch griechische Speisenauswahl in der Karte.
Bier und Wasser kommen schnell und passend gekühlt. Mineralwasser (angetrunken) Weizenbier (angetrunken)
Schließlich haben wir aus der umfangreichen Karte gewählt. Ein dritter Serviceherr, freundlich und zuvorkommend wie die beiden anderen auch, notiert:
• Lammfiletspieß mit Paprika, Zwiebeln, Tzatziki, dazu Kartoffelscheiben und ein frischer knackiger Salat (21,90 €) für meine Liebste und • Delphi-Platte, 2 Lammkoteletts, 1 Souvlaki, Gyros dazu Pommes frites und ein knackiger Salat (19,00 €) für mich.
Der Service ist „auf Zack“. Dies beweist er den ganzen Abend über. Die durchweg männlichen Servicekräfte arbeiten „verzahnt“, freundlich, aufmerksam und vor allen Dingen im Sinne sprichwörtlicher griechischer Gastfreundschaft. Und selbst beim Bezahlen: „Wie Sie wollen“ – Debit-, Kredit-, EC- Karte oder bar! Und eine süße Überraschung gibt es zum Abschied auch noch.
Volle fünf Sterne für diese serviceorientierte, griechische Gastfreundschaft!
Mittlerweile ist kaum noch ein Platz im Biergarten frei, und dennoch kommt unser Beilagensalat nach kurzer Zeit. Beilagensalat
Gurke, Tomate, Radieschen, rote Zwiebeln, Krautsalat und viel Eisbergsalat finden sich auf dem Teller. Der Salat ist mit einer würzigen Essig-Öl-Kräuter-Marinade übergossen. Die Marinade ist sehr schmackhaft, die Salate sind frisch und knackig.
Und trotz der vielen Gäste im Biergarten reiht sich unsere Hauptspeise fast nahtlos an den zuvor gereichten Salat. Lammfiletspieß mit Paprika, Zwiebeln, Tzatziki, dazu Kartoffelscheiben
Der Lammfiletspieß schmeckt meiner Frau ausgesprochen gut – herzhaft gewürzt mit mediterranen Kräutern und bis auf ein kleines Stück butterzart und saftig, so wie ein Filet sein soll. Teilweise sind die Filetstücke noch rosa, was ihr sehr zusagt. Die Scheibenkartoffeln scheinen und schmecken wie hausgemacht und behalten ihre Knusprigkeit bis zum letzten Bissen. Hervorragend schmeckt das Tzatziki dazu, schön knobig mit feiner Säure. Delphi-Platte, 2 Lammkoteletts, 1 Souvlaki, Gyros dazu Pommes frites
Auf meiner Platte mit dem orakelaffinen Namen liegt der gewöhnlich „beim Griechen“ zu erwartende Fleischberg, bestehend aus einem Souvlaki-Spieß, zwei Lammkoteletts und einer großen Portion Gyros zuunterst. Passend gebräunte Pommes frites und rohe Zwiebelringe umrahmen das Fleisch. Eine Möhren- und eine rote Paprikascheibe dienen als Deko.
Das Fleisch ist hervorragend gewürzt. Der typische mediterrane Geschmack aus südländischen Kräutern wie Oregano, Thymian und Rosmarin dominiert und lässt das punktgenau gegrillte Fleisch sehr gut munden. Die Pommes frites sind knusprig, kein fettiger Beigeschmack. Etwas vermisst habe ich einen Klecks Tzatziki, der den oralen Verarbeitungsprozess geschmeidiger und noch geschmacksintensiver gestaltet hätte. Stattdessen wird in der Karte auf Wunsch eine spezielle Grillsauce angeboten, was ich aber bei der Speisenauswahl überlesen habe. Aber Grillsauce zum Gyros?
Auf einen Nachtisch verzichten wir. Der verdauungsrelevante Platz für einen solchen fehlt schlichtweg. Bleibt nur Raum für einen flüssigen Abschluss. Für meine Frau soll es ein
• Espresso (2,20 €) sein und für mich ein • fünfsterniger Metaxa (4 cl, 5,00 €). Metaxa 5*
Der Weinbrand mit der geheimgehaltenen Kräutermischung in Fünfjahreslagerung wird mir in einem angewärmten Schwenker serviert und entfaltet sein volles Aroma. Der Espresso meiner Frau kommt schön heiß auf den Tisch und hat den typisch kräftigen Geschmack.
Wir sind beide sehr zufrieden mit unseren Gerichten. Viereinhalb Sterne für gebotene Speisen und Getränke sind durchaus angemessen.
Als wir unseren Wunsch zur Bezahlung äußern, serviert uns einer der Servicekräfte die oben genannte süße Überraschung, einen Teller mit zwei Kuchenstückchen. Revani
Die Kuchenstückchen sind mit einem Sirup übergossen, der unter anderem Zitrone und Weinbrand vermuten lässt. Sehr süß ist er natürlich auch. Im Nachhinein erkennen wir in dem Kuchen einen griechischen Grießkuchen, Revani genannt. Die mit Zimt verzierten, getränkten Kuchenstückchen schmecken ausgezeichnet und unterstreichen auch angesichts der spendierten Ouzos das mit fünf Sternen ausgezeichnete Preis-/Leistungsverhätnis des Poseidon.
Bei der Sauberkeit haben wir nichts zu bemängeln. Im Biergarten haben wir weder am Platz noch auf dem Tisch oder bei Geschirr und Besteck Kritikwürdiges gesehen. Die Toiletten haben wir nicht besucht. Fünf Sterne für die Sauberkeit.
Das Poseidon sehen wir als eine Bereicherung für die Gastronomie in Hennef an. Im Nachhinein bedauern wir, dass wir die Angebote dieses Restaurants erst nach mehreren Anlaufversuchen genossen haben. Das Poseidon empfehlen wir zu einem Besuch weiter und geben viereinhalb Sterne als Fazit.
Wie oft hatten meine Frau und ich uns vorgenommen, „beim Griechen“ in Hennef-Warth einzukehren! Doch, wie sagte schon Berthold Brecht: „Ja mach nur einen Plan, sei nur ein großes Licht, und mach dann noch 'nen zweiten Plan, gehn tun sie beide nicht.“
Das herrliche Sommerwetter am 14. Juli beflügelt unsere nun spontane Idee zu einem Besuch im Biergarten des Poseidon – auf gut Glück und ohne Reservierung! Ein kurzer Tripp mit unserer Benzinkutsche, und wir parken das Gefährt in einer der... mehr lesen
Restaurant Poseidon
Restaurant Poseidon€-€€€Restaurant022429695369Frankfurter Str. 34, 53773 Hennef
4.5 stars -
"Oft geplant, endlich umgesetzt und nicht bereut – der Abend im Poseidon hat uns sehr gut gefallen!" HuckWie oft hatten meine Frau und ich uns vorgenommen, „beim Griechen“ in Hennef-Warth einzukehren! Doch, wie sagte schon Berthold Brecht: „Ja mach nur einen Plan, sei nur ein großes Licht, und mach dann noch 'nen zweiten Plan, gehn tun sie beide nicht.“
Das herrliche Sommerwetter am 14. Juli beflügelt unsere nun spontane Idee zu einem Besuch im Biergarten des Poseidon – auf gut Glück und ohne Reservierung! Ein kurzer Tripp mit unserer Benzinkutsche, und wir parken das Gefährt in einer der
Geschrieben am 04.07.2022 2022-07-04| Aktualisiert am
04.07.2022
Besucht am 29.06.2022Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 94 EUR
Vor gut sechs Jahren schrieb ich in meiner ersten Rezension zum Landhaus Wieler: "Wenn wir mal wieder in der Gegend sind, gehen wir gerne wieder hin."
29. Juni 2022, herrliches, sommerliches Wanderwetter! Wir sind mal wieder in der Gegend, denn – meine Frau und ich – sind mit einer ehemaligem Arbeitskollegin auf Trippeltour auf den schattigen Wanderwegen in den Villewäldern zwischen Mertener Heide und Berggeistweiher. Und wir kehren gerne bei Wielers wieder ein.
Das Ambiente habe ich in meinem früheren Beitrag schon beschrieben. Landhaus Wieler (I) Landhaus Wieler (II)
Parkmöglichkeiten ohne Zeitlimit gibt es ab 19.00 h in den zahlreichen Parkbuchten der engen Hauptstraße, und einen Steinwurf vom Restaurant entfernt liegt ein größerer Parkplatz.
Wir haben reserviert, bei diesem herrlichen Sommerwetter auf der Terrasse, die sich über die volle Breite des Gebäudes erstreckt. . Terrasse
Auf dem Weg zur Terrasse durchqueren wir einen kleineren Gastraum und den sich daran anschließenden Bankettsaal, dessen Größe für bis zu 400 Personen und dessen Ausstattung uns beeindruckt.
Auf der Terrasse überlässt uns der agile und im Laufe des Abends geforderte Serviceherr, der uns begrüßt und hergelotst hat, die Wahl zwischen drei Tischen. Wir lassen uns an einem runden Sechsertisch nieder und fühlen uns auf der beschatteten Terrasse den Abend über wohl. Vier Sterne!
Der Herr vom Service, freundlich und kommunikativ, bedient uns den Abend über, nicht immer hochprofessionell, so doch im Großen und Ganzen mehr als zufriedenstellend. Manchmal scheint er etwas überfordert zu sein, was aber an der im Laufe des Abends gewachsenen Gästeschar gelegen haben mag. Andererseits bereinigt er eine Reklamation meiner Frau prompt: Bei einem als alkoholfreies Weizenbier bestellten Getränk stellt meine Frau einen zum bereits getrunkenen alkoholfreien Weizenbier abweichenden Geschmack fest. Ich, der ich Weizenbier mit "Stoff" trinke, probiere und stelle Geschmacksidentität fest. Keine lange Diskussion: Der Mann vom Service tauscht es sofort aus. Gastzugewandter Service, vier Sterne!
Die Wanderung hat uns durstig gemacht. Versunken in die Terrassenmöbel möchten wir erst einmal Flüssigkeit nachtanken. Unser Kellner notiert
• ein alkoholfreies Weizenbier (0,5 l für 5.- €) für meine Liebste,
• ein preisgleiches Hefeweizen für mich und
• eine Cola (0,2 l für 3.- €) für unsere Wanderfreundin
und überlässt uns derweil die Speisekarten.
Wir lassen uns mit der Speisenwahl aus der umfangreichen Speisekarte viel Zeit, bestellen Getränke nach und wählen schließlich: • Rumpsteak "Lyonnaise" mit Röstzwiebeln, Pommes frites und Salat (22,80 €) für meine Frau, • Lammrückenfilet auf Kräuterjus mit Gemüse und Berner Rösti (26,50 €) für mich und • Rahmschnitzel mit Cognacsauce, Kroketten und Salat (14,90 €) für unsere Begleitung.
Übrigens: Vor sechs Jahren kostete das Lammfilet 24,50 €, also angesichts der langen Zeit und der derzeitigen inflationären Entwicklung eine durchaus angemessene Preisgestaltung.
Zum Hauptgang bestelle ich mir ein • Viertel Grauburgunder (7,50 €).
Die beiden Damen bleiben bei ihren Getränken.
Auf einen Gruß aus der Küche warten wir vergeblich. Nach angemessener Wartezeit tischt unser Serviceherr auf. Rumpsteak "Lyonnaise" mit Röstzwiebeln, Pommes frites Salat zum Rumpsteak und zum Rahmschnitzel
Meine Frau ist mit ihrem Gericht sehr zufrieden, Das Fleisch ist zwar mehr als medium gegart, doch zart und ohne Sehnen oder zähe Stellen. Bedeckt ist das Fleisch mit einer dicken Schicht knuspriger Röstzwiebeln, offensichtlich hausgemacht, gut gewürzt und sehr lecker. Auch die Pommes frites gefallen meiner Frau. Sie sind schön knusprig.
Der Salat, bestehend aus diversen Blattsalaten, Krautsalat und zwei Scheiben Tomaten ist mit einem Joghurt-Dressing angemacht, das gerne etwas mehr Säure vertragen hätte. Lammrückenfilet auf Kräuterjus mit Berner Rösti Sauce zum Lammrückenfilet Gemüse zum Lammrückenfilet
Das Lammrückenfilet ist ein wenig zu lange gebraten, nur noch fleckenweise rosa, hat aber ein gutes Röstaroma. Das Fleisch ist zart und saftig und schmeckt mir sehr gut, wozu auch die geschmackvolle Sauce beiträgt. Der Berner Rösti ist wesentlich größer als üblich und ist augenscheinlich hausgemacht.
Zum Gemüse gehören Rahmspinat, Blumenkohl mit Semmelbröselhut, Brokkoli, Möhren und Spargelstücke. Es ist mit Mandelsplittern bedeckt und vom Gargrad her optimal. Es hat noch Biß. Mehr Würzung hätte ihm gut getan. Rahmschnitzel mit Cognacsauce und Kroketten
Unsere Wanderfreundin ist mit ihrem Rahmschnitzel und den Kroketten sehr zufrieden, auch wenn die Kroketten "fabrikgemacht" wirken. Auch der Salat mundet ihr.
Wir sind so gut gesättigt, dass selbst meine Frau nicht mehr nach einem süßen Abschluss verlangt. Unsere Wanderfreundin und ich gönnen uns noch je einen
• Averna (2 cl für 3.- €)
zum Abschluss.
Die augenscheinliche Chefin des Hauses unterstützt unseren Serviceherrn beim Abräumen. Ihr sprechen wir ein ausdrückliches Lob an die Küche aus und punkten mit vier Sternen für die Küchenleistung.
Bei der Sauberkeit gibt es nichts zu bekritteln. Die Toiletten sind frisch renoviert und tadellos sauber. Die Terrasse wirkt sehr gepflegt. Volle fünf Sterne!
Trotz der stellenweise drastig gestiegenen Preise in der Gastronomie zahlen wir noch moderate Preise für guten Service und gutes Essen und Getränke. Wie vor sechs Jahren geben wir vier Sterne für das Preis-/Leistungverhältnis.
Unsere Empfehlung für das Landhaus Wieler bleibt bestehen. Und wieder sagen wir: Wenn wir mal wieder in der Gegend sind, gehen wir gerne wieder hin. Vier Sterne als Fazit!
Ach übrigens: Wie vor sechs Jahren haben wir mit Kreditkarte bezahlt. Und wieder steht wie damals als Titel auf dem Rechnungsbeleg "ZwischenRechnung". Es hat sich wenig geändert in den letzten sechs Jahren!
Vor gut sechs Jahren schrieb ich in meiner ersten Rezension zum Landhaus Wieler: "Wenn wir mal wieder in der Gegend sind, gehen wir gerne wieder hin."
29. Juni 2022, herrliches, sommerliches Wanderwetter! Wir sind mal wieder in der Gegend, denn – meine Frau und ich – sind mit einer ehemaligem Arbeitskollegin auf Trippeltour auf den schattigen Wanderwegen in den Villewäldern zwischen Mertener Heide und Berggeistweiher. Und wir kehren gerne bei Wielers wieder ein.
Das Ambiente habe ich in meinem früheren Beitrag schon... mehr lesen
4.0 stars -
"Es hat sich wenig geändert in den letzten sechs Jahren!" HuckVor gut sechs Jahren schrieb ich in meiner ersten Rezension zum Landhaus Wieler: "Wenn wir mal wieder in der Gegend sind, gehen wir gerne wieder hin."
29. Juni 2022, herrliches, sommerliches Wanderwetter! Wir sind mal wieder in der Gegend, denn – meine Frau und ich – sind mit einer ehemaligem Arbeitskollegin auf Trippeltour auf den schattigen Wanderwegen in den Villewäldern zwischen Mertener Heide und Berggeistweiher. Und wir kehren gerne bei Wielers wieder ein.
Das Ambiente habe ich in meinem früheren Beitrag schon
Geschrieben am 11.09.2021 2021-09-11| Aktualisiert am
11.09.2021
Besucht am 06.09.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 71 EUR
Es ist Montag, und meine Frau und ich haben einen Grund zu feiern. Doch wohin am Montagabend? „Montag Ruhetag“ lesen wir auf zahlreichen Restaurantseiten im Internet – auch im ferneren Hennefer Umkreis. Doch wer suchet, der findet – und zwar die Bonneria, ein spanisches Restaurant in Bonn-Beuel, in passabler Entfernung von knapp 20 Kilometern. Vamos!
Das Ambiente ***/****
Die Bonneria liegt in einem Wohn- und Geschäftsviertel im Herzen von Bonn-Beuel. Die Parkplatzsuche kann hier problematisch werden, die Parkplätze in den umliegenden Straßen sind meistens besetzt. Eine ab 18.00 h nutzbare Parkfläche im Hofe des Wohn- und Geschäftshauses, in dessen Erdgeschoss das Restaurant liegt, ist klein und auch schnell besetzt. Wir haben Glück und finden hier einen engen Parkplatz für unser Gefährt.
Es ist warm an diesem 6. September, und wir haben telefefonisch schon ausgelotet, ob wir um die 18.00 h eine Chance auf einen Tisch auf der Gartenterrasse des Restaurants haben, die neben dem Parkplatz im Hofe liegt. Eine Reservierung für die Terrasse nimmt die Bonneria nämlich nicht an. Unsere Chance auf einen Tisch zu dieser Uhrzeit wird am Telefon von einem Servicemitarbeiter auf 95 Prozent taxiert.
Richtig geschätzt – wir können uns auf der geräumigen Terrasse einen Tisch aussuchen, eine Handvoll Tische ist besetzt. Wir wählen einen Zweiertisch an der rückseitigen Glasfront des Gastraums, haben freien Blick in den Restaurantinnenraum: Viel Holz, teilweise lederbezogene Sessel, Tapas-Bar-Flair. Gastraum, durch die Fensterfront fotografiert
Auf der Terrasse stehen vorwiegend Zweiertische mit blanker Holzplatte auf Metallgestell in kleinen und größeren Abständen, so dass eine größere Personengruppe an nebeneinanderstehenden Zweiertischen Platz finden kann. Die umstehenden Gartenstühle haben geflochtene Sitz- und Rückenflächen, Sitzkissen gibt es auch. Aber auch Omas Tisch findet Verwendung auf der Terrasse, wie das folgende Bild mutmaßen lässt. Tisch auf der Terrasse
Knappe vier Sterne für das Ambiente, daran ändert auch die abendliche, fast schon kitschige Blumentopfbeleuchtung nichts. Deko auf der Terrasse Der Service ****
Das Serviceteam, zwei junge Herren und eine junge Dame, ist auf Zack. Wir werden von den zwei Herren bedient, beide sind freundlich und gastzugewandt, und sie haben Ahnung von dem, was sie servieren und wie es in der Küche läuft. Obwohl sich die Terrasse im Laufe des Abends mehr und mehr füllt, warten wir bis auf eine Ausnahme nicht viel länger, als die Zubereitung erfordert, auf unsere Gerichte und Getränke. Nur der Nachtisch für meine Liebste lässt länger auf sich warten. Aber zu diesem Zeitpunkt sind fast alle Tisch besetzt, und die Serviceherrschaften schleppen vorrangig Hauptspeisen an die Tische, was ja irgendwie auch verständlich scheint.
Wir werden umsorgt, gefragt, ob alles recht sei, ob es uns geschmeckt habe. Der Service hat seinen Job gut gemacht, vier Sterne.
Essen und Getränke ****
Einer der beiden geschäftigen Serviceherren, ein jovial-fideler Typ, was nicht abwertend gemeint sein soll, händigt uns die Speisekarten aus und fragt nach Getränkewünschen. Meine Frau wählt eine • Flasche Mineralwasser Classic (0,75 l zu 5,90 €), und da meine Frau mich heimfahren will, kann ich mir einen • Grauburgunder (0,2 l zu 5,50 €)
leisten, der im Laufe des Abends noch seinesgleichen treffen wird.
Die Getränke bringt uns der Joviale wenig später gut gekühlt auf den Tisch. Mineralwasser Classic
Er lässt uns weitere Zeit zum Wählen aus der angebotsreichen, spanisch geprägten Karte.
Meine Angetraute entscheidet sich bei den Vorspeisen für ein • Pan con tomate (geröstete Brotscheiben mit Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch, 4,10 €). Ich wähle meine geliebten • Boquerones fritos (panierte und frittierte Sardellen, 4,70 €).
Als Hauptgericht wählt meine Frau • Filete Loup de Mer con espinacas y patatas a la parilla (Wolfbarschfilets mit frischem Baby-Spinat und Grillkartoffeln, 17,50 €). Für mich soll es eine • Dorada a la plancha con patatas romero y ensalada (frische Dorade vom Grill mit Rosmarinkartoffel und Salat, 18,90 €)
sein.
Der junge Mann kommt mit einem Brotkörchen und einem Schälchen. Er serviert uns den Gruß aus der Küche, frisches, warmes Baguette und rúcula alioli, eine Rukola-Aioli-Creme. Gruß aus der Küche
So schlicht wie der Gruß aus der Küche ist, so gut schmeckt er. Das Brot ist warm und knusprig, die Rukola-Aioli-Creme perfekt zubereitet, voller Geschmack. Ein leckerer Anfang.
Nach kurzer Wartezeit folgen die Vorspeisen. Pan con tomate
Meine Frau bekommt zwei „spanische Bruchettas“, eine hat sie schon „in Arbeit“, als ich das Foto mache. Die Brotscheiben sind geröstet und noch warm. Belegt sind sie mit einem Mix aus Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch. Mit etwas Pfeffer, Salz und der restlichen Rukola-Aioli munden sie meiner Frau gut.
Auch bei meinen Boquerones fällt mir das Fotografieren spät, aber nicht zu spät, ein. Boquerones
Ein paar Sardellen fehlen schon im Schälchen und die Zitrone ist auch schon gequetscht. So geht es, wenn eine Speise meiner persönlichen Hitparade mich lockt.
Die Boquerones sind dünn mehliert und knusprig frittiert. Ein bisschen Würze aus Salz und Pfeffer und der Zironensaft unterstreichen den gefälligen Basisgeschmack. Mir schmeckt's ausgezeichnet.
Wie wir es gewünscht haben, kommen die Hauptspeisen in etwas zeitlichem Abstand. Zu beiden unserer Hauptspeisen wird ein Salat serviert. Beilagensalat
Der Beilagensalat besteht aus diversen Blattsalaten, ein paar wenigen Paprikastreifen, einer Gurkenscheibe, einer Minitomate und Möhrenraspeln, insgesamt eine reichliche Portion – so reichlich, dass wir die geringe Menge des gut schmeckenden Dressings aufgrund der kleinen Schüssel nicht unterheben können. Filete Loup de Mer con espinacas y patatas a la parilla
Die allein schon optisch ansprechenden Wolfsbarschfilets überzeugen meine Liebste auch geschmacklich. Die Filets sind knusprig auf der Haut gebraten und obwohl die Innenseiten ebenfalls leicht knusprig gebraten sind, sind die Filets nicht trocken, sondern saftig und zart. Eine leicht pikante rötliche (Paprika-?) Würze perfektioniert den Geschmack. Da meine Frau die Haut ohnehin nicht mitisst, ist es für sie kein Mangel, dass die Filets mit der Haut nach unten serviert werden, was normalerweise nicht der Fall ist, um die Haut knusprig zu erhalten.
Optisch nicht so ansprechend sind die patatas a la parilla, die sogenannten Grillkartoffeln, die nur sehr leichte Spuren vom Grillrost aufweisen. So sind es nahezu nur aufgewärmte, dicke Scheiben von gekochten Kartoffeln mit Schale und viel resistenter Stärke. Spinatbeilage
Die Spinatbeilage ist a la española mit gedünsteten Tomatenstückchen angereichert, die alles sehr „suppig“ machen. Frischer Baby-Spinat und die Tomaten sind nur kurz gedünstet und leicht mit Knoblauch abgeschmeckt. Auch hier würzt meine Frau etwas mit Salz und Pfeffer nach, um ihren Geschmack zu treffen. Dorada a la plancha con patatas romero y ensalada
Die Dorade ist perfekt gegrillt und schmeckt mir sehr gut. Die Haut ist knusprig gegrillt, die obenliegenden beiden aufgeklappten Hälften sind leicht pikant gewürzt. Es ist ein Leichtes, die kräftige Mittelgräte freizulegen.
Die Rosmarin-Kartoffeln, neben dem Rosmarin auch mit Petersilie bestreut, sind mit der Schale in Olivenöl geschwenkt und leicht gebräunt. Eine passende und wohlschmeckende Beilage zur Dorade.
Die Serviceherren fragen nach unserer Zufriedenheit, und wir lassen sie wissen, dass es uns gut geschmeckt hat. Bei der Frage nach einem postre, kann meine Liebste nicht widerstehen, obwohl wir beide einen „plenus venter“ haben. Aber so ein Schokoküchlein mit flüssigem Kern …, also geht der Auftrag für einen
• Pastel de chocolate (heißer Schokokuchen mit Walnusseis und Sahnehaube, 5,90 €)
raus.
Meine Dorade will schwimmen, deshalb ordere ich einen • Linie Aquavit (2,90 €).
Esperando el pastel, und die Zeit vergeht, die Servicekräfte schleppen Gericht um Gericht aus der Küche, die Terrasse ist mittlerweile gut besetzt. Es dauert eine ganze, für Kuchen und Digestif nicht angepasste Weile, bis die süße Versuchung und das Verdauerli auf unserem Tisch stehen. Pastel de chocolate
Aber das Warten hat sich gelohnt. Der Schokokuchen toppt die Erwartungen meiner Liebsten: warm, fluffig, mit zart geschmolzenem Kern, passend ergänzt durch das Eis mit dicken Walnussstückchen und der nicht so süßen Sahne. Perfecto! Aquavit
Entgegen der oft üblichen Servierart im vereisten Glas wird der Aquavit zwar unter Zimmertemperatur gekühlt, aber nicht im tief temperierten Aquavitglas serviert. So bekommt meine Dorade mehr vom Aroma mit.
Wir lassen unseren jovialen jungen Mann wissen, dass der Nachtisch sehr, ja sehr lecker war. Überhaupt: Mit der Leistung de Küche sind wir mehr als zufrieden, vier Sterne.
Die Sauberkeit
Tische, Bestecke und Geschirr sind sauber und die Terrasse ist gepflegt. Wir waren nicht im Gastraum und auch nicht auf den Toiletten. Wir wissen auch nicht, ob die Menage – hölzerne Pfeffer- und Salzmühle –, die wir im Nachhinein erbeten haben, den derzeitigen Hygieneregeln gemäß behandelt wurde. Deshalb bleibt die Bewertung der Sauberkeit offen.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ****/*****
Service und Küchenleistung sind bis auf Kleinigkeiten ganz okay. Bei den Preisen gibt es auch nichts zu meckern. Sie liegen teilweise unter örtlichem Niveau. Das verwundert einerseits, liest man doch von Gastronomen, die nach der dritten Corona-Welle kräftig zulangen. Die knappe volle Punktzahl scheint uns beim Preis-/Leistungsverhältnis deshalb angemessen, viereinhalb Sterne.
Das Fazit ****
Der Abend in der Bonneria hat uns gefallen. Das Restaurant ist einen Besuch wert, und den empfehlen wir auch. Gesamtnote "gut", und nos vemos de nuevo!
Es ist Montag, und meine Frau und ich haben einen Grund zu feiern. Doch wohin am Montagabend? „Montag Ruhetag“ lesen wir auf zahlreichen Restaurantseiten im Internet – auch im ferneren Hennefer Umkreis. Doch wer suchet, der findet – und zwar die Bonneria, ein spanisches Restaurant in Bonn-Beuel, in passabler Entfernung von knapp 20 Kilometern. Vamos!
Das Ambiente ***/****
Die Bonneria liegt in einem Wohn- und Geschäftsviertel im Herzen von Bonn-Beuel. Die Parkplatzsuche kann hier problematisch werden, die Parkplätze in den umliegenden Straßen... mehr lesen
4.0 stars -
"Bonneria, nos vemos de nuevo!" HuckEs ist Montag, und meine Frau und ich haben einen Grund zu feiern. Doch wohin am Montagabend? „Montag Ruhetag“ lesen wir auf zahlreichen Restaurantseiten im Internet – auch im ferneren Hennefer Umkreis. Doch wer suchet, der findet – und zwar die Bonneria, ein spanisches Restaurant in Bonn-Beuel, in passabler Entfernung von knapp 20 Kilometern. Vamos!
Das Ambiente ***/****
Die Bonneria liegt in einem Wohn- und Geschäftsviertel im Herzen von Bonn-Beuel. Die Parkplatzsuche kann hier problematisch werden, die Parkplätze in den umliegenden Straßen
Geschrieben am 26.07.2021 2021-07-26| Aktualisiert am
26.07.2021
Besucht am 21.07.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 94 EUR
Die Vorgeschichte
Schon Ende April 2020 wollten wir drei Wanderpärchen den Kürtener Mühlenweg abtippeln. Doch das Corona-Virus machte uns einen dicken Strich durch die Rechnung. Die damalige Corona-Schutzverordnung untersagte ein Zusammentreffen von sechs Personen aus drei Haushalten, und der Betrieb von Restaurants war untersagt.
Nach eineinviertel Jahren ist es nun endlich so weit: Das Wetter passt, das Gut Hungenbach, ein Gebäudeensemble mit Hotel und Restaurant, hat geöffnet und die Corona-Schutzverordnung erlaubt, dass wir drei Pärchen verschiedener Provenienz uns am Mühlenweg abarbeiten.
Von Mühle zu Mühle sind wir gestapft, rund 15 km insgesamt, und sind nun doch froh, mit dem Kürtener Ortsteil Hungenbach, im Wesentlichen ein Gewerbegebiet und das Gut Hungenbach, unser Ziel ereicht zu haben. Im Gut Hungenbach haben wir reserviert.
Das Ambiente *****
Das Gut Hungenbach ist eine Art Freilichtmuseum mit verschiedenen Gebäuden, großenteils Fachwerkhäusern, die teilweise – sei es wegen Straßen- oder Talsperrenbaus – woanders abgebaut und hier wieder aufgebaut wurden. Ein massiver Steinbau mit holzverkleideter erster Etage beherbergt das Restaurant und in der ersten Etage einen Teil der Hotelzimmer.
Eine junge Frau in den Zwanzigern begrüßt uns und bietet uns auf der Terrasse zwei zusammengestellte Tische für acht Personen an. Gut Hungenbach - Terrasse
Wir lassen unsere müden Knochen unter weißen, schützenden Kuppelzelten in Gartenstühle fallen.
Das Ambiente gefällt uns, fünf Sterne.
Der Service *****
Die junge Dame kümmert sich vorbildlich um uns. Sie ist aufmerksam und sehr freundlich, fragt nach unserer Zufriedenheit, beantwortet Fragen zu den Gerichten – und das ehrlich, beispielsweise als meine Frau nach der Herkunft der Pommes Macaire fragt – TK oder selbstgemacht? Wegen zu geringer Nachfrage habe die Küche auf Tiefkühlware umgestellt.
Gastfreundlich gab sich das Restaurant auch bei der Reservierung Tage zuvor. Die Bitte, unsere Autos schon mittags auf dem Hotelparkplatz abstellen zu dürfen, um Start und Ziel der Wanderung am Restaurant zu haben, wurde wie selbstverständlich erfüllt.
Die Bestnote für den Service scheint uns angemessen.
Essen und Getränke ****/***** Zuvor eine Anmerkung: Ausführlich beschreibe ich meinen Verzehr und den meiner Angetrauten. Bei den Gerichten der beiden anderen Pärchen lasse ich Bilder sprechen, beziehe aber die jeweilige Bewertung der Gerichte in unsere Bewertug mit ein.
Die junge Dame händigt uns die Speisekarten aus und nimmt die Getränke auf. Durstig, wie wir nach der Wanderung sind, nimmt meine Liebste als erstes
• eine große Flasche Mineralwasser (Rheinfels-Gourmet feinperlig 0,7 l zu 6,40 €) und ich ein
• Hofbräu Weizen (0,5 l zu 4,20 €).
Später sollen es dann noch
• eine kleine Flasche Mineralwasser (0,25 l zu 2,60 €),
• ein Bergisches Landbier (0,3 l zu 3,40 €) und ein
• Sonnenwerk Pinot Grigio (0,25 l zu 6,20 €)
sein.
Die Getränke bringt uns die junge Dame wenig später gut gekühlt auf den Tisch.
Inzwischen haben wir aus der mit Pfifferlingsgerichten angereicherten Speisekarte, die regional mit mediterranem Einschlag geprägt ist, gewählt. Meine Frau entscheidet sich für
• am Stück gebratenes Schweinefilet auf Pfifferlingsrahmsauce mit Pommes Macaire und Salat (21,80 €).
Nach rund 15 km Wanderung muss es für mich ein anständiges Stück Fleisch sein:
• Rinderfilet (250g) an Speckpfifferlingen mit gerösteten Semmelknödelscheiben und Salat (32,80 €).
Unsere Tippelschwestern und -brüder wählen:
• 2 x Schnitzel „Hungenbach“ vom Kalb mit Champignons, gebratenem Speck, Zwiebeln und einem Spiegelei, dazu Rösti und ein kleiner gemischter Salat (19,80 €),
• Salatteller „Gut Hungenbach“, dazu Ziegenkäse mit Pesto und Honig (14,90 €),
• Salatteller „Gut Hungenbach“ mit gebratenen Hähnchenstreifen (14,90 €).
Die Küche läßt uns grüßen, die junge Frau platziert zwei Schieferscheiben auf unserem Tisch, jeweils bestückt mit sechs Scheiben Baguettebrot, drei helle und drei dunkle, und einem Töpfchen mit Kräuterquark. Gruß aus der Küche
Um es kurz zu machen: Das war nix. Das Brot ist zwar aufgebacken, lässt aber Frische vermissen. Der Quark ist null-acht-fünfzehn und lässt die Geschmackspapillen vor sich hin dösen. "Hoffentlich wird das besser!", fleht unsere Runde nach dieser "Gaumenfreude". Die Hoffnung erfüllt sich, soviel sei vorweg gesagt.
Der erste Hoffnungsschimmer ist der Beilagensalat, den die junge Dame zu den Fleischgerichten serviert. Beilagensalat
Verschiedene Blattsalate, Paprikastückchen – gelb, rot und grün –, Tomatenachtel und Ruccola sind mit einem sehr wohlschmeckenden Joghurt-Dressing mit säuerlicher Note bedeckt. Die Salate sind frisch und knackig, die Bewertung in unserer Runde ist auch knackig: Gut!
Das sagen wir auch der jungen Dame, die nach unserer Zufriedenheit fragt und anschließend unsere Gerichte bringt. Am Stück gebratenes Schweinefilet auf Pfifferlingsrahmsauce mit Pommes Macaire und Salat
Das am Stück gebratene Schweinefilet hat der Koch in Tranchen geschnitten. Es ist rosa gebraten, zart und saftig. Ein wenig Pfeffer und Salz runden den guten Geschmack ab. Die Filetstücke sind auf einem Spiegel der Pfifferlingsrahmsauce drapiert. Die leider nur lauwarme Rahmsauce überzeugt meine Frau geschmacklich nicht, es fehlt ihr das "Sahnige" und der "Pfiff". Allerdings hebt sie die Güte der schön kleinen Pfifferlinge hervor.
Die Pommes Macaire machen das Manko der Rahmsauce wett – auch wenn es sich, wie erwähnt, um TK-Ware handelt. Die Kartoffelküchlein sind lediglich mit Kräutern angemacht, ohne Zusatz von Speck und Zwiebeln, geschmacklich trotzdem sehr gut, fluffig und heiß. Rinderfilet (250g) an Speckpfifferlingen mit gerösteten Semmelknödelscheiben und Salat
Mein Rinderfilet ist butterweich, saftig und im Gargrad an den dickeren Stellen "englisch", was meinen Geschmack durchaus trifft. Hätte die junge Dame nach dem Gargrad gefragt – eine kleine verzeihliche Nachlässigkeit, da sie es nicht getan hat – hätte ich wohl "medium" gesagt, aber mit dem "medium rare" bin ich auch sehr zufrieden. Die mit Speck gerösteten Pfifferlinge geben dem Gericht eine wohlschmeckende Würze. Die Röstung der Semmelknödelscheiben unterstreicht diese Würze. "1A", kann ich nur sagen.
Unsere Zufriedenheit lässt sich schwerlich steigern, dennoch wollen wir die Nachspeisen nicht unversucht lassen. Meine Frau wählt ein
• kleines gemischtes Eis mit Sahne (4.- €) und ich eine
• Französische Käseauswahl (10,90 €). Kleines gemischtes Eis mit Sahne
Die kleine Eisportion besteht aus drei kleinen Kugeln Eis (Vanille, Schokolade und Erdbeere), cremig und gut. Bezüglich der Sorten hat man die Wahl. Angeboten werden auch noch zwei Sorten Sorbet (Zitrone und Cassis). Französische Käseauswahl Brot zur Französischen Käseauswahl
Die Käsestückchen sind reichlich mit Tomate, Erdbeere, Salatblättern, Gurkenscheiben und Paprikastückchen garniert. Zwei Scheibchen Butter dienen als Brotaufstrich. Zum Brot ist alles gesagt. Der Käse, Rotschimmel, Weißschimmel, Blauschimmel und meiner Einschätzung nach Schafskäse schmeckt sehr gut und bildet den krönenden Abschluss zum Wander-Abendmahl. Mit Mühen schaffe ich die Portion, umso zufriedener bin ich nach deren Verzehr.
Eine Tischgenossin verwöhnt sich mit ... Tiramisu
und eine Tippelschwester und ein Tippelbruder genießen ... Großes gemischtes Eis mit Sahne
Alle Drei sind von den Desserts angetan und sehr zufrieden damit.
Meine Frau rundet mit einem heißen, leckeren
• Espresso (2,20 €)
ihr Wohlbefinden ab.
Die abschließende Bewertung in unserer Tischrunde ist ziemlich eindeutig. Fünfmal heißt das Resümee "sehr gut" und einmal "gut".
Die Sauberkeit *****
An der Sauberkeit haben wir nichts zu mäkeln. Tische, Bestecke und Geschirr sind sauber. Auch die Toiletten – sowohl die der Damen als auch die der Herren – sind sauber und gepflegt. Nichts spricht gegen die Bestnote.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ****
Service und Küchenleistung liegen beide weit oben. Die Preise sind großenteils angemessen. Kleine Ausreißer sehe ich beim Rinderfilet zu 32,80 € und beim Rheinfels-Mineralwasser zu 6,40 €, vielleicht auch bei der Käseauswahl, die mit acht bis neun Euro auch bezahlt sein sollte. Aber vermutlich fordert die weitgehend einnahmenlose Corona-Zeit des Gastes Tribut. Für das Preis-/Leistungsverhältnis gibt es deshalb "nur" vier Sterne.
Das Fazit ****/*****
Wem soviel Gutes widerfährt, das ist schon viereinhalb Sterne wert. Vielleicht arbeitet das Restaurant noch ein wenig am Amuse Gueule, falsch wäre es nicht. Die teils gehobenen Preise lassen sich zum Teil ja noch mit der gelieferten Qualität begründen. Insgesamt gibt es von uns eine glatte Empfehlung für das bergische Gut in Hungenbach.
Die Vorgeschichte
Schon Ende April 2020 wollten wir drei Wanderpärchen den Kürtener Mühlenweg abtippeln. Doch das Corona-Virus machte uns einen dicken Strich durch die Rechnung. Die damalige Corona-Schutzverordnung untersagte ein Zusammentreffen von sechs Personen aus drei Haushalten, und der Betrieb von Restaurants war untersagt.
Nach eineinviertel Jahren ist es nun endlich so weit: Das Wetter passt, das Gut Hungenbach, ein Gebäudeensemble mit Hotel und Restaurant, hat geöffnet und die Corona-Schutzverordnung erlaubt, dass wir drei Pärchen verschiedener Provenienz uns am Mühlenweg abarbeiten.
Von Mühle... mehr lesen
Restaurant im Hotel Gut Hungenbach
Restaurant im Hotel Gut Hungenbach€-€€€Restaurant, Hotel, Tagungshotel02268801510Hungenbach 12, 51515 Kürten
4.5 stars -
"Sehr Gutes im Gut" HuckDie Vorgeschichte
Schon Ende April 2020 wollten wir drei Wanderpärchen den Kürtener Mühlenweg abtippeln. Doch das Corona-Virus machte uns einen dicken Strich durch die Rechnung. Die damalige Corona-Schutzverordnung untersagte ein Zusammentreffen von sechs Personen aus drei Haushalten, und der Betrieb von Restaurants war untersagt.
Nach eineinviertel Jahren ist es nun endlich so weit: Das Wetter passt, das Gut Hungenbach, ein Gebäudeensemble mit Hotel und Restaurant, hat geöffnet und die Corona-Schutzverordnung erlaubt, dass wir drei Pärchen verschiedener Provenienz uns am Mühlenweg abarbeiten.
Von Mühle
Geschrieben am 28.09.2020 2020-09-28| Aktualisiert am
28.09.2020
Besucht am 21.09.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 33 EUR
Die Güldenwerther Wupperrunde, eine 15-km-Wanderung von Remscheid-Güldenwerth zu den Wupper-Berghängen auf Remscheider Seite mit Unterquerung der Müngstener Brücke und an Schloss Burg vorbei wieder nach Güldenwerth, haben meine Frau und ich abgetippelt. Die Rückfahrt nach Hause wollen wir in Lohmar-Wahlscheid unterbrechen. Dort an der Agger liegt das Aggerschlösschen, das das italienisch geprägte Restaurant Don Caruso beherbergt. Auf gut Glück hoffen wir an diesem warmen Spätsommertag auf einen Platz im Biergarten.
Das Ambiente ****
Das Aggerschlösschen fällt mit seinem gelblichen Anstrich in den grünen Auen der Agger als alleinstehendes Gebäude direkt ins Auge. Don Caruso mit Biergarten (aggerseitig)
Eine schmale Brücke mit sehr begrenzter Tragkraft – Krankenwagen sind noch zugelassen – führt hier über die Agger, zu deren beiden Seiten es geräumige Restaurantparkplätze gibt. Zur Agger hin schließt sich der Biergarten an das Gebäude an, auf der anderen Gebäudeseite liegt der Eingang zum Restaurant. Don Caruso – Eingang
Bei unserer Ankunft ist der Biergarten schon gut besucht. Etliche Fahrräder stehen im Zugangsbereich zum Biergarten, an der Agger entlang führt ein beliebter Radweg. Die Parkplätze sind auch schon gut belegt.
Wie in diesen Zeiten üblich, gebietet ein Empfangstisch mit einem Zettel „Bitte hier warten!“ zuerst einmal Halt auf dem Seitenweg zum Biergarten, der Zettel direkt vor der Plastikflasche mit der Virentöterlösung. Eine junge Dame nimmt beim Servieren im Biergarten schnell Notiz von uns. Mit einem „Mal sehen, was ich für Sie tun kann!“ lässt sie uns nach Durchsicht des Reservierungsbuches die Wahl zwischen zwei freien Tischen im Biergarten. Glück gehabt! Im Biergarten
Nicht schlecht, hier am Aggerufer an einem noch lauen Spätsommerabend an hellbraunen Biergarten-Tischgarnituren mit dem Schriftzug einer Freisinger (Ur-)Brauerei. Vier Sterne!
Der Service ***/****
Beim Platznehmen fallen uns die kleinen Schilder mit QR-Code auf den Gartentischen auf. Smartphone-Kamera auf den QR-Code gerichtet und schon ploppt im „Digital Waiter“ das Formular zur Gästeerfassung auf. Schnell die notwendigen Daten eingetragen, abgeschickt, und die Speisekarte öffnet sich auf dem Handy-Bildschirm. Eine feine Lösung, sogar DSGVO-konform und keine Zettelwirtschaft, die ansonsten geboten ist.
Und da wir schon bei Corona sind: Italiener scheinen aus Bergamo gelernt zu haben. Wir sehen Servicepersonal, durchweg junge Damen und Herren, die mit Desinfektionsmitteln zum freigewordenen Tisch eilen. Und die Maske sitzt perfekt, bei allen Servicekräften.
Ein junger Mann bedient uns - jedenfalls großenteils – den Abend über, mit Maske und freundlich. Aber auch Servicedamen finden den Weg zu unserem Tisch, essenbringend oder fragend, ob wir schon bestellt hätten. Einen Hauch von Unkoordiniertheit hinterlässt der Service in unseren Erinnerungen. Aber unterm Strich bleibt doch ein befriedigender bis guter Eindruck von den Dienstleistungen im Don Caruso, dreieinhalb Sterne.
Essen und Getränke ***/****
Unser junger Serviceherr nimmt die Getränke auf, ein • Mineralwasser (0,25 l zu 2,50 €) für meine Liebste und ein • Hausbier (0,3 lzu 2,50 €) für mich.
Die Getränke bringt uns der junge Servicemann wenig später gut gekühlt auf den Tisch. Das Hausbier ist süffig und schmeckt sehr gut, vom Geschmack her wie ein helles Export- oder Lagerbier.
Inzwischen haben wir aus der bei einem Italiener typischen Speisekarte gewählt. Für uns beide soll es jeweils eine Pizza sein. Meine Frau wählt eine • Bresaola: Bresaola, Rucola und Parmesan zu 13,50 €. Für mich soll es eine • Aggia e Uggiu: Tomatensauce, Knoblauch, Peperoncino und Mozzarella zu 9,50 €
sein.
Dass ich als „Chili-Junkie“ ein gerüttelt Maß an Peperoncini auf der Pizza haben möchte, macht keine Probleme. Der junge Mann speichert es in seinem digitalen Helferlein.
Einen Gruß aus der Küche gibt es nicht. Stattdessen wabert nach einiger Zeit eine kräftige Knoblauchwolke über unseren Tisch, als uns eine junge Dame die Pizzen serviert. Das knobige Odeur entweicht offensichtlich meiner Pizza, weshalb die junge Dame sie als „Knoblauch-Pizza“ annonciert. Aggia e Uggiu
Die Pizza ist gut mit Peperoncino-Stückchen belegt. Am Rand geht es hinsichtlich der Schärfe noch harmlos zu, aber je näher ich der Mitte komme, desto mehr schlagen meine Geschmackspapillen Alarm. Mein Sonderwunsch nach Schärfe ist erfüllt worden. Die Pizza ist „hot“ und knobig, sie hat hinsichtlich Chili und Knoblauch ordentlich Wumms, mir schmeckt sie sehr gut. Bresaola
Die Bresaola meiner Frau ist gut belegt mit Rucola und Bresaola, lässt aber Würze vermissen. Die Tomatensauce ist relativ geschmacklos und verlangt nach mehr als nur Salz und Pfeffer, um zu begeistern. „Das kann ich besser“, höre ich meine Frau murmeln.
Meine Angetraute wünscht noch einen • Espresso (2,50 €),
der wenig später heiß serviert wird. Als geschmacklich kräftig stuft ihn meine Liebste ein. Espresso
Ich bezahle coronagemäß kontaktlos mit Apple-Pay, ob dieser modernen Zahlweise zur Verwunderung des jugendlichen Kellners, dessen Opa ich sein könnte. Für das Cash-Trinkgeld bedankt er sich artig.
Die Sauberkeit **
Draußen im Biergarten haben wir an der Sauberkeit nichts zu mäkeln. Tische, Bestecke und Geschirr sind sauber. Aber nach dem Gang zur Damentoilette wird das Bild eines sauberen und gepflegten Restaurants getrübt. Meine Frau berichtet von einem ungenutzten Gastraum, in dem die Stühle hochgestellt sind, einer ungepflegten Damentoilette und einer schmutzigen Treppe dorthin. Der ungenutzte Gastraum mag ja seine Begründung in der Corona-Krise und der Schönwetterperiode finden, aber eine ungepflegte Toilette und eine schmutzige Treppe lassen sich damit nicht erklären. Im Gegenteil: Je voller der Biergarten, desto intensiver sollten die Toiletten gepflegt werden. Hier rauscht der Sauberkeitsindex in den Keller: Zwei Sterne!
Das Preis-/Leistungsverhältnis ***/****
Service und Küchenleistung liegen beide zwischen okay und gut. Die Preise sind auf örtlichem Niveau und durchaus angemessen. Für das Preis-/Leistungsverhältnis sind deshalb dreieinhalb Sterne probat.
Das Fazit ***
Eine bedingungslose Empfehlung fällt uns schwer. Essen und Service sind ja soweit ganz okay und der Biergarten beeindruckt auch. Aber wir erwarten gepflegte Sanitäranlagen, besonders in virusgeschwängerten Zeiten. Vielleicht ist der Eindruck bei unserem Besuch ein Ausrutscher. Eine zweite Chance sollte Don Caruso haben, aber keine glatte Empfehlung.
Die Güldenwerther Wupperrunde, eine 15-km-Wanderung von Remscheid-Güldenwerth zu den Wupper-Berghängen auf Remscheider Seite mit Unterquerung der Müngstener Brücke und an Schloss Burg vorbei wieder nach Güldenwerth, haben meine Frau und ich abgetippelt. Die Rückfahrt nach Hause wollen wir in Lohmar-Wahlscheid unterbrechen. Dort an der Agger liegt das Aggerschlösschen, das das italienisch geprägte Restaurant Don Caruso beherbergt. Auf gut Glück hoffen wir an diesem warmen Spätsommertag auf einen Platz im Biergarten.
Das Ambiente ****
Das Aggerschlösschen fällt mit seinem gelblichen Anstrich in den... mehr lesen
Ristorante Don Caruso
Ristorante Don Caruso€-€€€Restaurant, Biergarten022069509190Schiffarther Straße 25, 53797 Lohmar
3.0 stars -
"Scharfe Pizza kann der werte Herr Caruso, aber das allein macht’s insgesamt nicht aus!" HuckDie Güldenwerther Wupperrunde, eine 15-km-Wanderung von Remscheid-Güldenwerth zu den Wupper-Berghängen auf Remscheider Seite mit Unterquerung der Müngstener Brücke und an Schloss Burg vorbei wieder nach Güldenwerth, haben meine Frau und ich abgetippelt. Die Rückfahrt nach Hause wollen wir in Lohmar-Wahlscheid unterbrechen. Dort an der Agger liegt das Aggerschlösschen, das das italienisch geprägte Restaurant Don Caruso beherbergt. Auf gut Glück hoffen wir an diesem warmen Spätsommertag auf einen Platz im Biergarten.
Das Ambiente ****
Das Aggerschlösschen fällt mit seinem gelblichen Anstrich in den
Geschrieben am 25.09.2020 2020-09-25| Aktualisiert am
25.09.2020
Besucht am 17.09.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 64 EUR
Die Johns Hopkins University meldet zwar knapp 500 an Covid-19 Gestorbene und knapp über 30000 Genesene für Nebraska, doch meine Frau und mich hält das nicht zurück, Southern Nebraska zu besuchen. Nein, nicht den „Cornhusker State“ im Mittleren Westen der dank Trump Unvereinigten Staaten Amerikas (USA), sondern das vor gar nicht allzu langer Zeit neu eröffnete Steakrestaurant Southern Nebraska an der Sieg in Nähe des auf der anderen Siegseite gelegenen Dondorfer Sees.
Das Ambiente ****/*****
So sitzen wir beide an einem herrlichen Spätsommertag in den frühen Abendstunden nicht in der Prärieebene zwischen Ranches, Farmen und Rinderherden, sondern im sehr gepflegten Biergarten des Southern Nebraska. Ein Pavillion in der Länge eines Freightliner Road-Trains an der Rückseite des frisch renovierten, weißen Restaurantgebäudes dient als Ausschank für den teils gepflasterten, mit Mäuerchen, niedrigen Hecken und Blumenbeeten unterteilten Biergarten in der Siegaue. Ausschank im Biergarten
Neben dem Southern Nebraska in der Siegaue bietet der Siegtal-Campingplatz den sonst nach Malle, Benidorm oder Rimini Reisenden einen Corona-adäquaten Sommerurlaub an heimischen Gewässern. An Parkplätzen mangelt es deshalb in der Umgebung des Restaurants nicht. Direkt von einem der Parkplätze vor dem Restaurant führt der Weg am Restaurant vorbei in den Biergarten. Zugang zum Biergarten
Weitläufig wie die Prärie ist der Biergarten ohnehin. Bei unserem Besuch sind nur das Rondell vor dem Pavillion und zwei größere Tische am Sieguferweg genutzt. Im restlichen Teil des Biergartens warten an die Tische gekippte Gartenstühle auf Gäste. Biergarten I Biergarten II
Einen Eindruck vom Gastraum im Innern mit den coronageprägten, blanken Tischen können wir beim Gang zur Toilette mitnehmen. Gastraum
Das Ambiente, besonders der Biergarten beeindruckt. Wir geben viereinhalb Sterne für diesen gepflegten Park.
Der Service ***/****
Wir haben trotz Corona-Zeiten nicht reserviert. Ein Meldetisch für Gäste steht bereit, die nunmehr obligatorische Flasche mit Desinfektionsmittel obenauf. Eine freundliche, junge Dame checkt die Reservierungen, scannt dann das Gelände und lässt uns die Wahl zwischen den wenigen noch freien Tischen im Rondell vor dem Ausschank.
Wir warten nicht lange, bis ein agiler, junger Mann uns die Speisekarten aushändigt. Er bedient uns den Abend über. Das macht er ganz ordentlich, und freundlich und gastzugewandt ist er auch.
Mehrere junge Bedienkräfte agieren im Service. Coronamäßig funktioniert letzterer so halb und halb: Wir sehen, wie frei gewordene Tische desinfiziert werden, allerdings erhalten wir kein Formular zum Eintrag der Personalien. Wir stufen es mal als Versehen ein und geben dem Service dreieinhalb Sterne.
Essen und Getränke ***
Unser junger Serviceherr nimmt die Getränke auf, ein • Aqua Morelli (0,75 l zu 6,50 €) für meine Liebste und ein • Köstritzer Schwarzbier vom Fass (0,3 lzu 3,30 €) für mich.
Die Speisekarte ist amerikanisch-mexikanisch geprägt, Steaks, Burger, Nachos, Enchiladas, Fajitas, Subs und Wraps, eben alles, was so im Land der alternativen Fakten und südlich dessen DDR-ähnlicher Grenzbefestigung „verputzt“ wird.
Der junge Mann vom Service serviert meiner Frau das probat gekühlte italienische Wasser Aqua Morelli
und mir das Schwarzbier vom Bad an der Weißen Elster. Das Schwarze von der Weißen Elster
Gut, und schmeckt an diesem Spätsommernachmittag! Die 1000-Kilometer-Reise von Ligurien nach Hennef schlägt sich aber offensichtlich im Wasserpreis nieder – ist doch die Eifel so nah!
Als Gericht für meine Frau und mich codiert unser Serviceherr in seinen „digital waiter“
• Roastbeef aus Nebraska mit einem kleinen gemischten Salat sowie Pfeffersauce,
die kleine Portion zu 200g für meine Frau zu 20,90 €, die mittlere zu 250 g für mich zu 25,90 €. Medium gebraten sollen beide sein.
Statt der Pfeffersauce wähle ich die optional angebotene „Homemade Steak Butter“.
Als „side orders“ speichert der „digital waiter“ jeweils eine Portion • Spicy Hot Wedges zu 2,90 €.
Mit einem Gruß aus der Küche hält man sich in Southern Nebraska nicht auf. Ran an die Buletten, eine junge Dame tischt das folgende Ensemble jeweils für meine Frau und mich auf Roastbeef aus Nebraska mit einem kleinen gemischten Salat, spicy hot Wedges sowie Pfeffersauce
Bei mir fehlt die „Homemade Steak Butter“, prompt wird sie nachgeliefert, hier auf dem Steak im Anschnitt mit aufgelegten Hot Wedges. Steak mit Homemade Steak Butter
Das Steak ist medium gebraten, wie bestellt. Es ist saftig und zart mit einem ausgeprägten Fettrand. Nichts zu meckern, ein anständiges Stück Fleisch.
Den Wedges mangelt es allerdings an „spice“, von wegen „hot“! Spicy Hot Wedges
Knusprig sind sie, und schmecken tun sie auch, eben wie normale Wedges.
Der kleine gemischte Salat aus Möhrenstreifen, Blattsalaten, Gurkenscheibe, Mais und Tomatenviertel wird mit einem Joghurt-Dressing serviert. Kleiner gemischter Salat
Das Dressing schmeckt gut, ein Störgefühl bezüglich der Frische lösen wenige welke Stellen und bräunliche Schnittlinien an den Blattsalaten sowohl beim Salat meiner Frau als auch bei dem meinigen aus.
Die Pfeffersauce, so sagt meine Frau, sei laff, ein paar grüne Pfefferkörner fänden sich in ihr. Positiv ist, dass die Sauce separat in einem kleinen Schälchen serviert wird.
Da ich Pfeffersauce und nachgelieferte Butter habe, komme ich nach Geschmacksprüfung der Sauce zum gleichen Ergebnis. Die Steakbutter hingegen hat einen feinen Kräutergeschmack.
Unser „human waiter“ fragt nach weiteren Wünschen und unserer Zufriedenheit. Wir geben uns zufrieden, aber wegen der paar Kritikpunkte nicht begeistert. Es bleiben drei Sterne.
Meine Angetraute wünscht noch einen • Espresso (1,90 €),
der wenig später heiß serviert wird. Espresso
Die Bezahlung geschieht coronagemäß kontaktlos. Der „digital waiter“ paart sich mit meiner Apple-Pay-Wallet, ein kurzes Piepsen quittiert die erfolgreiche Paarung. Das Trinkgeld geht direkt an den „human waiter“, der uns zum Abschied auf Kosten des Hauses mit „Medizin“, wie er sagt, beglückt, einem likörartigen Getränk mit Baileys, Batida de Coco und – wenn wir uns recht erinnern – Kahlua, einem mexikanischen Kaffeelikör, als Topping etwas Zimt. Schmeckt gut und gar nicht nach Medizin!
Die Sauberkeit ****
Tische, Bestecke und Geschirr sind sauber, und auch die Toiletten, sowohl die Damen- als auch die Herrentoilette. Eine Kontrollliste in den Toiletten, in denen Reinigungskräfte die Reinigung quittieren müssen, macht eine regelmäßige und in kurzen Intervallen stattfindende Reinigung nachvollziehbar. Vier Sterne für die Sauberkeit.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ***/****
Der Service unseres jungen Mannes ist mehr als okay. Die Küchenleistung steht dem insgesamt ein wenig nach, aber dennoch ist sie okay. Die Preise liegen punktuell etwas über dem örtlichen Niveau, siehe das Mineralwasser. Das Preis-/Leistungsverhältnis pendelt zwischen gut und okay, also dreieinhalb Sterne.
Das Fazit ***/****
Unterm Strich hat sich der South-Nebraska-Trip schon gelohnt. Wir haben in einem schönen Ambiente durchschnittlich bis gut gegessen. Wer Gleiches erleben will, dem empfehlen wir den Restaurantbesuch in der Siegaue, dreieinhalb Sterne als Fazit.
Die Johns Hopkins University meldet zwar knapp 500 an Covid-19 Gestorbene und knapp über 30000 Genesene für Nebraska, doch meine Frau und mich hält das nicht zurück, Southern Nebraska zu besuchen. Nein, nicht den „Cornhusker State“ im Mittleren Westen der dank Trump Unvereinigten Staaten Amerikas (USA), sondern das vor gar nicht allzu langer Zeit neu eröffnete Steakrestaurant Southern Nebraska an der Sieg in Nähe des auf der anderen Siegseite gelegenen Dondorfer Sees.
Das Ambiente ****/*****
So sitzen wir beide an einem herrlichen... mehr lesen
Southern Nebraska
Southern Nebraska€-€€€Restaurant, Tapasbar, Bar, Cocktailbar, Biergarten, Steakhouse022429170648Mahrberg 50, 53773 Hennef
3.5 stars -
"Ein anständiges Stück Fleisch" HuckDie Johns Hopkins University meldet zwar knapp 500 an Covid-19 Gestorbene und knapp über 30000 Genesene für Nebraska, doch meine Frau und mich hält das nicht zurück, Southern Nebraska zu besuchen. Nein, nicht den „Cornhusker State“ im Mittleren Westen der dank Trump Unvereinigten Staaten Amerikas (USA), sondern das vor gar nicht allzu langer Zeit neu eröffnete Steakrestaurant Southern Nebraska an der Sieg in Nähe des auf der anderen Siegseite gelegenen Dondorfer Sees.
Das Ambiente ****/*****
So sitzen wir beide an einem herrlichen
Geschrieben am 09.03.2020 2020-03-09| Aktualisiert am
09.03.2020
Besucht am 06.03.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 82 EUR
„Vom 20.02. bis 29.03. Canadische Wochen“, so annonciert das Bundeshäuschen in einem der im Rhein-Sieg-Kreis verteilten Anzeigenblättchen. „Bison, Elch, Ren, Lachs, Lobster und viele andere Spezialitäten“ werden versprochen.
Wir springen drauf an, ich sowieso, da ich mich an schmackhaftes Elch- und Rentierfleisch auf meinen Skandinavien-Touren in jungen Jahren erinnere, meine Frau ist zuerst etwas zögerlich.
Das Ambiente ***
Das Bundeshäuschen liegt auf der Bonner „schäl Sick“ im Stadtteil Oberkassel direkt am Rheinufer. „Land unter“ heißt es in diesem Ausflugslokal alle Jahre wieder. Auch bei unserem Besuch ist Vater Rhein aus seinem Bett gestiegen, er schwappt schon an den Fußweg am Ufer. Bundeshäuschen
Das Restaurant befindet sich im Erdgeschoss eines weiß gestrichenen Hauses mit einem in L-Form ausgebauten Dachgeschoss. Die nicht ausgebaute Dachfläche des Gebäudes dient wohl als Abstellfläche für Mobiliar und Geräte bei Hochwasser. Vom Restaurant geht der Blick über den Rhein in die Bonner Rheinaue, dem Bundesgartenschau-Gelände von 1979.
Die große Terrasse vor dem Haus und der angrenzende Biergarten sind im Sommer gut besucht, führt doch der Wander- und Radweg entlang des Rheins direkt am Bundeshäuschen vorbei.
Innen dominiert Hochwasserfestigkeit den Gesamteindruck. Gastraum
Die Wände sind wie der Boden hellbraun gefliest, teils halbhoch, teils noch höher. Tische, dunkelbraune, in die Jahre gekommene Stühle und rechteckige Holzwannen mit Blumenbepflanzung und aufgesetzten schmiedeeisernen Ziergittern, die als Raumtrenner dienen, verbreiten das Flair einer Vintage-Kollektion aus den Siebzigern. Anlässlich der aktuellen kanadischen Wochen ertrinkt der Saal in rot-weißen Wimpeln mit dem „Maple-Leaf“. Selbst auf den Tischen starrt „Rudolph, the raindeer“ den Gast an. Tischdeko
„Schützenfest auf kanadisch“, so nehmen wir das Ambiente von unserem Platz direkt an der Fensterfront mit Blick hinüber zur Rheinaue wahr. Insgesamt trotz der optisch negativ wirkenden Hochwasserfestigkeit okay, denn welche Versicherung trägt schon die Risiken eines so nahe am Wasser gebauten Restaurants?
Der Service ***/****
Wir haben reserviert. Ein Herr mittleren Alters begrüßt uns beim Betreten des Restaurants und begleitet uns zu unserem Fensterplatz. Eine Handvoll Tische ist bereits besetzt, im Laufe des Abends kommt eine weitere Handvoll hinzu.
Der Herr vom Service macht seinen Job zu unserer Zufriedenheit. Er ist freundlich, gibt bereitwillig Auskunft zu Fragen, fragt auch nach dem Essen, ob es geschmeckt habe. Aber ein Plus an Aufmerksamkeit, beispielsweise bei leeren Gläsern, oder eine Frage nach unserer Zufriedenheit während des Essens, haben wir vermisst. Zwischen „okay“ und „gut“ sehen wir die Serviceleistung.
Essen und Getränke ****
Zur Speisekarte „Canadische Wochen“ präsentiert das Restaurant eine Beikarte, die gutbürgerlich geprägt ist. Hühnersuppe, deftige Pfannkuchen, Schnitzel und Strammer Max beschreiben die Angebotsspanne recht gut. Die Preise in dieser Beikarte sind angemessen und ortsüblich. Hingegen liegen die Preise in der „Kanada-Karte“ für Steaks und Braten von Elch und Bison deutlich höher im End-Zwanziger, Anfang-Dreißiger Euro-Bereich. Das ist allerdings angesichts der hiesigen Preise für Elch- und Bisonfleisch auch nicht verwunderlich.
Der Herr vom Service überreicht uns direkt, nachdem wir Platz genommen haben, die Speisekarten. Er lässt uns Zeit für unsere Wahl, nimmt aber schon unsere ersten Getränkewünsche auf, eine kleine Flasche • Gerolsteiner Mineralwasser (0,25 l zu 2,70 €) und einen • italienischen Roten „Collezione Il Mio“, ein Cuvée aus Nero d’Avola und Merlot, Terre Siciliane (5,50 € für 0,2 l) für meine Liebste und für mich als der zum Fahren Verdammte ein • alkoholfreies Hefeweizen (4,10 € der halbe Liter).
Die Getränke serviert uns der Serviceherr gut gekühlt.
Der Wein hat eine kirschrote Farbe und schmeckt angenehm würzig mit einer fruchtigen Note. Meine Angetraute ist begeistert und ordert später ein weiteres Glas dieses süffigen Rotweins.
Inzwischen haben wir auch unsere Wahl getroffen. Meine Frau wählt • Elchbraten „Yukon“ mit Cranberrysauce, Mandelbroccoli und Kartoffelgratin (28,10 €).
Ich bestelle eine • Hühnersuppe mit Eieinlage, dazu Baguette (5,50 €) als Vorspeise und • Elchsteak „Ontario“ mit grünen Bohnen und Kidney-Bohnen, ein halber Maiskolben in Honigbutter gegart, dazu amerikanische Kartoffel-Wedges (31,10 €) als Hauptgang.
Wir warten nicht allzu lange, und der Herr vom Service bringt uns einen Gruß aus der Küche. Gruß aus der Küche
„Gruß aus der Küche“ ist eine recht noble Bezeichnung für fünf Gemüsesticks (Staudensellerie, Möhre, roter, gelber und grüner Paprika), die in einem Schnapsgläschen in Kräuterfrischkäse stecken. Naja, immerhin sind die Sticks schmackhafter und auf jeden Fall vitaminreicher als die zu Frischkäse häufig servierten Baguettescheiben. So gesehen – keine schlechte Idee mit dem Gemüse.
ich warte eine ganze Weile, bis meine Suppe serviert wird. Hühnersuppe mit Eieinlage, dazu Baguette
Die Suppe ist gut zubereitet. Viele Gemüsestückchen und Eierflöckchen schwimmen in der Hühnerbrühe, ein paar Hühnerfleischstückchen finde ich auch. Die Suppe schmeckt mir gut. Das Brot ist frisch und knusprig.
Etliche Gäste sind inzwischen hinzugekommen, wir warten eine ganze Weile auf unseren Hauptgang. Schließlich serviert der Herr vom Service meiner Frau den Elchbraten. Elchbraten „Yukon“ mit Cranberrysauce, Mandelbroccoli und Kartoffelgratin
Drei mit Cranberrysauce bedeckte Bratenscheiben ansehnlicher Größe liegen neben dem Kartoffelgratin und den Mandelbroccoli. Als Dekoration ist ein wenig Blattsalat und Möhrenschnipsel mit einem Spritzer Balsamico hinzugegeben.
Der Elchbraten ist sehr zart und saftig und gut durchgezogen in der leicht säuerlichen, auf Rotwein basierten Sauce, die mit reichlich Cranberries angereichert ist. Eine sehr leckere Komposition, die von einer recht großen Portion Kartoffelgratin begleitet wird. Das Gratin hat die Aufwärmphase gut überstanden, es ist cremig, sehr gut gewürzt, die Kartoffeln gut gegart. Komplettiert wird das Gericht durch den Mandelbroccoli aus offensichtlich frischem Broccoli, der in kleine Röschen zerteilt und sehr würzig angerichtet ist.
Der Salat ist frisch und knackig, er hätte nur etwas mehr Balsamico vertragen können.
Zeitgleich bekomme ich mein Elchsteak und eine Schale mit Sauce, die nicht annonciert war. Elchsteak „Ontario“ mit grünen Bohnen und Kidney-Bohnen, ein halber Maiskolben in Honigbutter gegart, dazu amerikanische Kartoffel-Wedges Sauce
Im Gegensatz zu den ordentlichen Fleischscheiben auf dem Teller meiner Liebsten verschwindet mein Steakchen förmlich neben einer reichlichen Portion Wedges und einer fast gleichgroßen Bohnenportion aus grünen Bohnen und Kidneybohnen, auf der ein halber Maiskolben mit eingesteckten Griffen ruht. Salat mit Balsamicospritzer und Möhrenschnipsel finden auch noch Platz neben dem Ministeak.
Die Größe des Steaks ist enttäuschend, mag es mal seine 150 g gewogen haben. Für den Preis von gut 31 Euro für den Hauptgang hätte es schon die übliche Steakgröße sein dürfen, auch wenn Elchfleisch hochpreisig ist. Das Steak ist medium gegart, geschmacklich offenbart sich der Unterschied zu einem Rindersteak nicht beim ersten Biss, sondern erst nach ein wenig Kauen. Das Fleisch ist muskulöser, keinesfalls zäh. So wie sich beim Fisch der Seeteufel in der Textur von beispielweise Seelachs abhebt, so hebt sich das Elchfleisch nach meinem Empfinden vom Rindfleisch ab. Nach ein wenig Kauen kommt auch ein würziger Wildgeschmack durch.
Ich probiere das Fleisch auch mit der Sauce, eine Art Barbecue-Sauce, die in der Küche hergestellt wird, wie uns der Herr vom Service auf Nachfrage bestätigt. Die Sauce ist vorzüglich zubereitet, sie schmeckt rauchig und sehr würzig. Sie übertüncht natürlich den Fleischgeschmack, gibt aber den Wedges einen angenehm würzigen Geschmack. Die Wedges sind perfekt geröstet, was amerikanisch („amerikanische Kartoffel-Wedges“) an den Kartoffelecken sein soll, bleibt mir allerdings verborgen.
Das Bohnen-Potpourri ist ebenfalls gut zubereitet und schmeckt gut. Der Maiskolben ist perfekt gegart, der Geschmack von Honigbutter kommt allerdings nicht durch.
Zum Salat ist oben alles gesagt.
Unsere Speisen sind im Großen und Ganzen gut zubereitet, und sie schmecken uns gut. Die Größe meines Steaks schlägt sich eher negativ beim Preis-/Leistungsverhältnis nieder als bei der Bewertung der Speisen. Deshalb sollen es vier Sterne für Essen und Getränke sein.
Die Sauberkeit ****
Tische, Bestecke und Geschirr sind sauber, und auch die Toiletten, sowohl die Damen- als auch die Herrentoilette. Erwähnenswert ist angesichts der derzeitigen Corona-Virus-Ausbreitung auch der Hinweis in der Toilette, dass es ein Gerät zur Desinfektion der Hände im Flur zu den Toiletten gibt. Besser wäre der Spender allerdings im Zugang zum Restaurant aufgehoben gewesen, so wie es auf Kreuzfahrtschiffen üblich ist. Der Gastraum ist ebenfalls sauber, also vier Sterne für die Sauberkeit.
Das Preis-/Leistungsverhältnis **/***
Der Service des Herrn ist mehr als okay. Die Küchenleistung steht dem in der Zubereitung nicht nach. Der Preis für das Gericht meiner Frau mag noch in Ordnung gehen, aber mein Hauptgericht mit dem Ministeak rechtfertigt nicht den Preis von über dreißig Euro. Bei einer üblichen Steakgröße von um die 200 g hätte ich den Preis akzeptiert. So bleiben gerade mal zweieinhalb Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis.
Das Fazit ***/****
Das Bundeshäuschen hat uns nicht hundertprozentig überzeugt. Vielleicht habe ich mit meinem Ministeak auch gerade nur ein kläglich kleines vorportioniertes Steak erwischt. Ich will aber eine Empfehlung für das Bundeshäuschen nicht ausschließen. Ein zweiter Besuch ist für uns nicht ausgeschlossen, zumal es immer mal wieder Sonderaktionen gibt. Aber eine „heiße“ Empfehlung geben wir nicht, eher ein: „Wenn es sich mal ergeben sollte!“
„Vom 20.02. bis 29.03. Canadische Wochen“, so annonciert das Bundeshäuschen in einem der im Rhein-Sieg-Kreis verteilten Anzeigenblättchen. „Bison, Elch, Ren, Lachs, Lobster und viele andere Spezialitäten“ werden versprochen.
Wir springen drauf an, ich sowieso, da ich mich an schmackhaftes Elch- und Rentierfleisch auf meinen Skandinavien-Touren in jungen Jahren erinnere, meine Frau ist zuerst etwas zögerlich.
Das Ambiente ***
Das Bundeshäuschen liegt auf der Bonner „schäl Sick“ im Stadtteil Oberkassel direkt am Rheinufer. „Land unter“ heißt es in diesem Ausflugslokal alle Jahre wieder. Auch... mehr lesen
3.5 stars -
"Elchtest bestanden!" Huck„Vom 20.02. bis 29.03. Canadische Wochen“, so annonciert das Bundeshäuschen in einem der im Rhein-Sieg-Kreis verteilten Anzeigenblättchen. „Bison, Elch, Ren, Lachs, Lobster und viele andere Spezialitäten“ werden versprochen.
Wir springen drauf an, ich sowieso, da ich mich an schmackhaftes Elch- und Rentierfleisch auf meinen Skandinavien-Touren in jungen Jahren erinnere, meine Frau ist zuerst etwas zögerlich.
Das Ambiente ***
Das Bundeshäuschen liegt auf der Bonner „schäl Sick“ im Stadtteil Oberkassel direkt am Rheinufer. „Land unter“ heißt es in diesem Ausflugslokal alle Jahre wieder. Auch
Geschrieben am 18.02.2020 2020-02-18| Aktualisiert am
19.02.2020
Besucht am 15.02.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 42 EUR
Prolog: Diese Kritik ist etwas anders als meine üblichen Kritiken. Es fehlen Bilder. Ein Vorspeisenbild habe ich zwar aufgenommen, aber beim folgenden intensiven Schwätzen mit Freunden ist das Fotografieren untergegangen. Das Manko fiel mir auf, als die Hauptspeisen schon teilweise verzehrt waren.
Jetzt können nur noch bildhafte Beschreibungen helfen.
Von Zeit zu Zeit treffen wir uns – meine Frau und ich – mit ehemaligen Arbeitskolleginnen und -kollegen zum Schwätzen bei einem Abendessen. Diesmal haben wir das Eierkuchen-Paradies in Sankt Augustin ausgesucht.
Das Ambiente ***
Das Eierkuchen-Paradies liegt direkt an der B 56 in Sankt Augustin. Das Restaurant befindet sich in einem ehemaligen Bauernhaus, dem Lindenhof. Das Gebäude ist heutzutage denkmalgeschützt. Es ist ein stattliches zweigeschossiges Steinhaus mit großer Dachgaube, die Wände gebrochen weiß, die Tür und die Schlagladen grün.
Innen ist es sehr rustikal. Blanke helle Holztische in der Art von Bauerntischen, die Holzstühle in Stil und Farbe dazu passend.
Wir haben reserviert. Das Restaurant ist proppevoll an diesem Samstagabend. Dementsprechend hoch ist der Schallpegel in den Gasträumen, die durch Durchbrüche verbunden sind. Zu der ungedämpften Lautstärke tragen auch die nackten weißen Wände und der Steinfußboden bei.
Parkplätze sind genügend vorhanden, teils an der B 56 in Parkbuchten, teils hinter dem Restaurant auf einem Parkplatz.
Begeistert hat uns das Ambiente nicht. O.k., deshalb drei Sterne.
Der Service ***
Wir werden von einem jungen Mann bedient, der zeitweise von einer jungen Dame unterstützt wird. Der junge Mann macht seinen Job recht ordentlich, auch die junge Dame. Auf das Essen haben wir allerdings recht lange – so um eine Dreiviertelstunde – warten müssen, was nicht zuletzt mit dem großen Andrang im Lokal zu tun haben könnte. Aber es ist schon zumindest fragwürdig, wenn Gäste, die nach uns gekommen sind, vor uns mit Essen bedient werden.
Eine Aufstockung des Servicepersonals hätte dem Service bei derart gutem Besuch sicher gut getan.
Drei Sterne für den Service scheinen uns angemessen.
Essen und Getränke ***
Die Speisekarte bietet Eierkuchen über Eierkuchen. Insgesamt sind es wohl über 50 Eierkuchenangebote. Neben den Eierkuchen werden auch rustikale Kartoffelgerichte angeboten wie Reibekuchen, Bergische Pillekuchen, Röstis und Kesselknall. Die Preise liegen im unteren Zehn-Euro-Intervall, scheinen uns angemessen.
Ich beschreibe im folgenden nur die Gerichte für meine Frau und mich. Für unsere Freunde kann ich vorweg sagen, dass sie mit ihren Gerichten ganz zufrieden waren. Sie hatten sich den vegetarischen Pfannkuchen verschrieben.
Als einziger, der eine Vorspeise wünscht, wähle ich eine • hausgemachte Zwiebelsuppe mit Käse-Croutons (4,50 €).
Als Hauptspeise wählt meine Frau einen • frischen Champignon-Eierkuchen mit Salat (12,10 €) und ich einen • Speck-Eierkuchen mit geräuchertem Speck und buntem Salat (11,90 €),
der, so verspricht es die Speisekarte, dem Opa wieder auf’s Fahrrad helfen soll.
Den Opa lass ich mal durchgehen, obwohl ich mich selbst als Junior-Opa bezeichnen würde, aber das Fahrrad steht zuhause. Meine Liebste kutschiert mich heute. Deshalb für Sie eine Flasche • Fachinger Mineralwasser (0,75 l zu 4,70 €) und für mich das geliebte • Andechser Spezial hell (4,30 € der halbe Liter).
Auf die Getränke müssen wir nicht lange warten. Sie werden schnell und richtig temperiert serviert.
Nach einer Weile bekomme ich meine Zwiebelsuppe. Zwiebelsuppe mit Käse-Croutons
Beim ersten Blick stutze ich. Der Käse ist nicht auf Brotwürfeln überbacken, also auf Croutons, wie man sie heute versteht, sondern auf einer Brotscheibe. Im 19. Jahrhundert allerdings wurden, so hat mich Wikipedia inzwischen gelehrt, Brotscheiben in Form von Dreiecken oder Monden als Croutons bezeichnet. Altes Bauernhaus, alter Sprachgebrauch, das lassen wir dann mal durchgehen.
Die Suppe ist ordentlich. Sie ist schön heiß, es finden sich reichlich Zwiebeln in ihr und der Crouton mit dem Käse ist sehr schmackhaft.
Jetzt ist Schluss mit Bildern, ab jetzt zählen nur noch Worte. Die Salate, die es zu den Gerichten gibt, holt sich der Gast an einem Buffet. Das Buffet bietet Blattsalate, Gurkensalat, geachtelte Tomaten, Möhren-Julienne, Mais und Leerstellen, jedenfalls als wir zum Buffet gehen. Wie gesagt, es ist proppevoll an diesem Abend, und das Personal kommt mit dem Nachlegen nicht schnell genug nach.
Meine Frau stellt sich einen Salat aus buntem Blattsalat, Möhren-Julienne, Gurken und Tomatenachteln zusammen. Ich wähle Blattsalat, Möhren-Julienne und Tomatenachtel. Als Dressing nehmen wir ein Joghurt-Dressing. Der Salat begeistert uns nicht, zumal die Tomaten recht geschmacklos und wässrig sind und ein Reifemanko erkennen lassen. Das Joghurt-Dressing kann hier auch nichts mehr retten, würz- und eindruckslos.
Warten ist angesagt. Nach zirka einer Dreiviertelstunde seit der Bestellung und einer Nachfrage, was mit unseren Gerichten sei, kommen dann doch unsere Eierkuchen.
Der Champignon-Eierkuchen meiner Frau ist zusammengeklappt. Insofern brauche ich hier keine allzu bildhaften Beschreibungen walten zu lassen. Wie ein dünner, als Halbmond zusammengeklappter Eierpfannkuchen auf der Unterseite aussieht, weiß die geneigte Leserschaft. Mehr ist nicht zu sehen. Es kommt ja auch auf den Inhalt und den Geschmack an.
Der Pfannkuchen meiner Liebsten ist gefüllt mit geviertelten frischen Champignons in einer recht faden Rahmsauce. „Das kann ich besser“, ist ihr Kommentar.
Mein Speck-Eierkuchen deckt den Teller, einen geschätzten 28er, vollkommen ab. Der Kuchen ist gespickt mit rechteckigen Speckscheiben, in der Länge augenmaßig von der doppelten Breite, wenig Fettrand, mehr röstrot. Die Scheiben liegen Kante an Kante, sowohl in der Länge als auch in der Breite. Vom ockerfarbigen Eierkuchen blitzt nur an den Nahtstellen etwas durch.
Der Eierkuchen ist einwandfrei, schön dünn gebraten. Der Speck schmeckt auch vorzüglich, würziger Speckgeschmack mit Röstnote. Und der Sättigungseffekt ist enorm. Ich giere nach einem Bitterschnapps, den ich mir dann auch bestelle: • Averna (2 cl für 2,20 €).
Meine Frau wählt einen • Espresso forte (2.- €)
Der Espresso kommt leider nur lauwarm auf den Tisch, schmeckt aber kräftig ohne bittere Note.
Insgesamt sind wir mit unseren Gerichten schon zufrieden, meine Frau weniger, ich mehr. Unsere Freunde geben sich auch zufrieden. Unter dem Strich bleiben drei Sterne für Essen und Getränke.
Die Sauberkeit ****
Bezüglich der Sauberkeit scheinen uns vier Sterne angebracht. Der Gastraum ist gepflegt, Tische, Bestecke und Geschirr sind sauber, die Toiletten, sowohl die Damen- als auch die Herrentoilette sind gepflegt und sauber.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ***
Die Küchenleistiung sehen wir insgesamt als okay an. Die vielen Gäste und nur zwei Servicekräfte, das hat unsere Bewertung für den Service auf okay geschmälert. So bleibt das Preis-/Leistungsverhältnis auch bei okay, deshalb auch hier drei Sterne.
Das Fazit ***
Wer schnell und zu moderaten Preisen satt werden will und bodenständige Kost liebt, der ist hier ganz gut aufgehoben und dem sei das Eierkuchen-Paradies empfohlen. So ab und zu haben wir Lust auf „Pannekoken“. Dann werden wir uns hier mal wieder sehen lassen. „Ganz okay“, sagen wir deshalb und geben drei Sterne für das Fazit.
Prolog: Diese Kritik ist etwas anders als meine üblichen Kritiken. Es fehlen Bilder. Ein Vorspeisenbild habe ich zwar aufgenommen, aber beim folgenden intensiven Schwätzen mit Freunden ist das Fotografieren untergegangen. Das Manko fiel mir auf, als die Hauptspeisen schon teilweise verzehrt waren.
Jetzt können nur noch bildhafte Beschreibungen helfen.
Von Zeit zu Zeit treffen wir uns – meine Frau und ich – mit ehemaligen Arbeitskolleginnen und -kollegen zum Schwätzen bei einem Abendessen. Diesmal haben wir das Eierkuchen-Paradies in Sankt Augustin ausgesucht.
Das Ambiente... mehr lesen
Sankt Augustiner Eierkuchen Manufaktur
Sankt Augustiner Eierkuchen Manufaktur€-€€€Restaurant, Biergarten02241 9440236Bonner Straße 83, 53757 Sankt Augustin
3.0 stars -
"Ordentlicher Eierkuchen in einem ehemaligen Bauernhaus" HuckProlog: Diese Kritik ist etwas anders als meine üblichen Kritiken. Es fehlen Bilder. Ein Vorspeisenbild habe ich zwar aufgenommen, aber beim folgenden intensiven Schwätzen mit Freunden ist das Fotografieren untergegangen. Das Manko fiel mir auf, als die Hauptspeisen schon teilweise verzehrt waren.
Jetzt können nur noch bildhafte Beschreibungen helfen.
Von Zeit zu Zeit treffen wir uns – meine Frau und ich – mit ehemaligen Arbeitskolleginnen und -kollegen zum Schwätzen bei einem Abendessen. Diesmal haben wir das Eierkuchen-Paradies in Sankt Augustin ausgesucht.
Das Ambiente
Geschrieben am 17.02.2020 2020-02-17| Aktualisiert am
17.02.2020
Besucht am 13.02.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 89 EUR
Die enge Bergstraße hinunter, ordentliches Gefälle, und kurz vor Sankt Georg, der katholischen Kirche in Seelscheid, zieht ein Häuschen in Schwedenrot, Fenster- und Türrahmen in kontrastreichem Weiß, die Blicke auf sich. Drei Strahler rücken ein großes, weißes Namensschild ins Licht: Haus am Berg – Restaurant. Haus am Berg Haus am Berg – Eingang
Hier haben wir tags zuvor reserviert. Wir – meine Frau und ich – hoffen auf Gaumenfreude, die, soviel sei vorweggenommen, wir auch erleben werden.
Das Ambiente *****
So schnuckelig das Häuschen vom Äußeren daherkommt, so heimelig und gemütlich gibt es sich im Innern. Drei kleine Gasträume, verbunden durch Wanddurchbrüche, reihen sich wie Perlen auf der Schnur. Als erstes tritt der Gast in den Thekenraum. Thekenraum
Hier bieten zwei Tische Platz zum Dinieren. Aber wer nur ein Bierchen trinken will, wird auch nicht abgewiesen. Am Tresen ist Platz. Tresen
Durch einen Wanddruchbruch geht es in den zweiten Raum mit vier Tischen, in dem uns die überaus freundliche Dame des Hauses einen der Tische anbietet. Von hier blicken wir in den kleinsten, dritten Raum, in dem nur ein Sechsertisch steht. Blick in den dritten Gastraum
Die hellbraunen Holztische, umrandet mit gleichfarbigen Holzstühlen mit Korbgeflecht in der Rückenlehne, sind geschmackvoll eingedeckt. Sorgsam gefaltete, grün-weiß gemusterte und mehrlagige Papierservietten mit eingedrucktem Restaurantnamen liegen auf dunklen Stofftischläufern zwischen Messer und Gabel, Salz- und Pfefferstreuer und eine Kerze in einem milchigen Zylinderglas in der Tischmitte. Serviette
Im unteren Drittel sind die weißen Wände dunkelbraun holzvertäfelt. Dunkelbraun kontrastieren auch die Deckenbalken zum Weiß der Decke. In Weinkisten, komponiert zu Regalen, werden Wein und andere Artikel zum Verkauf angeboten.
Wir finden es hier urgemütlich und fühlen uns pudelwohl. Das Ambiente – ob innen oder außen – gefällt uns sehr gut, volle fünf Sterne.
Der Service *****
Die junge Dame des Hauses, die uns begrüßt und uns zu unserem Tisch geführt hat, bedient uns den Abend über. Sie ist sehr freundlich und zuvorkommend. Unsere Fragen beantwortet sie bereitwillig, fragt beim und nach dem Essen nach unserer Zufriedenheit. Als wir unsere Zufriedenheit äußern und Fragen zur Zubereitung der Speisen stellen, läßt sie sich auf einen unterhaltsamen Plausch mit uns ein, zu dem sie ihren Partner, den Küchenchef, zwecks genauer Auskünfte zur Speisenzubereitung hinzuzieht. Auch der Chef de cuisine gibt sich sehr gastzugewandt und gibt ebenfalls bereitwillig Auskunft zu seinem Küchenwirken.
Wer so perfekt die Gäste umsorgt wie die junge Dame, darf sich getrost mit fünf Sternen für einen perfekten Service schmücken.
Essen und Getränke *****
Die Speisekarte, in grünen Filz eingebunden, ist saisonal geprägt und präsentiert moderne Gerichte mit mediterranem Einschlag. An Transparenz bezüglich der Lebensmittelherkunft lässt sie nicht zu wünschen übrig. Regionale Lieferanten wie Metzgerei, Bäckerei und Bauernhöfe werden in der Speisekarte vorgestellt, darunter auch Bio-Betriebe. Die Preise der Gerichte fallen angesichts der Herkunft der Lebensmittel nicht aus dem Rahmen. Viele Speisen werden übrigens in normaler und kleinerer Portion angeboten.
Die junge Dame des Hauses überreicht uns direkt, nachdem wir im gemütlichen Mittelzimmerchen Platz genommen haben, die Speise- und die Getränkekarte. Sie lässt uns genügend Zeit für unsere Wahl. Zwischenzeitlich nimmt sie unsere ersten Getränkewünsche auf, eine Flasche • Mineralwasser Haaner Felsenquelle (0,2 l zu 2,30 €) für meine Liebste und für mich als der auf dem Kutschbock Sitzende ein • alkoholfreies Bit (2,50 € der Drittelliter).
Die Getränke serviert uns die Chefin des Hauses gut gekühlt. Alkoholfreies Bit
Inzwischen haben wir auch unsere Wahl getroffen. Meine Frau wählt eine • Rinderboullion, klare Fleischbrühe mit selbstgemachten Markklößchen und frischem Gemüse (kleine Portion zu 4,90€) als Vorspeise und • selbstgemachte Ravioli mit einer Füllung von Frischkäse an sautierten frischen Biopilzen vom Biohof „Edelpilz Altmark“ und geschäumter Velouté (18,90 €) als Hauptspeise. Als solche wähle ich Auszug aus der Speisekarte
Ich wähle die normale Portion zu 25,50 €.
Als Wein wählt meine Frau einen • 2018er Grauer Burgunder trocken, Weingut Wolf, Schwabenheim an der Selz, fruchtbetont aus ertragsreduzierten Weinbergen, vollmundig mit dezenter Säure (0,2 l zu 6,50 €).
Meine Angetraute ist sehr zufrieden mit dem Wein, der gut gekühlt serviert wrd.
Wir warten nicht lange, und die freundliche Dame überrascht uns mit einem Gruß aus der Küche. Gruß aus der Küche: Himmel un Ääd
Der Amuse gueule ist regional geprägt. „Himmel un Ääd“, erläutert uns die Chefin, als sie uns den Gruß serviert – „Himmel und Erde“, ein typisch kölsches Gericht aus Stampfkartoffeln, Blutwurst (kölsch „Flönz“), Apfel und Zwiebeln. So liegt denn auch auf einem warmen Kartoffelpüreetaler ein Stück warme, sautierte Blutwurst ohne Pelle, darüber ein sautiertes Apfelscheibchen gekrönt von gerösteten, sehr knusprigen Zwiebeln. Ein wenig Jus umrahmt den Kartoffelpüreetaler.
Der Gruß aus der Küche amüsiert in der Tat den Gaumen. Hier hat der Küchenchef seiner Kreativität freien Lauf gelassen und den Gaumenkitzler hervorragend inszeniert und geschmacklich umgesetzt. Selbst meine Angetraute, die – im Gegensatz zu mir – wenig übrig hat für Wurst aus Blut, Schwarte, Schweinefleisch, Schweinekopf und Speck schwelgt in Lob über den Küchengruß. Das lassen wir auch die Dame des Hauses wissen, die sich artig bedankt.
Unsere Hoffnung, dass es derart geschmackvoll weitergehen möge, wird nicht getrübt. Die Rinderboullion für meine Frau trägt dazu bei. Rinderboullion, klare Fleischbrühe mit selbstgemachten Markklößchen und frischem Gemüse
Die Suppe ist schön heiß und sehr gut abgeschmeckt. Zwei fluffige Markklößchen und bissfest gegarte Gemüsewürfel runden den ausgezeichneten Geschmack ab.
Zeitgleich mit der Rinderboullion für meine Frau serviert die Chefin meinen ersten Kalbsgang. Erster Kalbsgang
Drei geschmorte, in Rotweinjus liegende, sich überlappende Kalbfleischscheiben teilen den grauen Teller. In jeder Hälfte des Tellers liegt ein Minikartoffelknödel in einer Velouté und eine kleine Portion gebratener und pürierter Möhren. Die Möhrenportionen sind mit Kartoffel-, Rote-Bete- und Pastinaken-Chips und Brunnenkresse dekoriert.
Das Kalbfleisch ist schön saftig und zart und schmeckt mit dem Rotweinjus ausgezeichnet. Beim Möhrenpüree ist der Möhrengeschmack wohl wegen des Bratens und der zugegebenen Würzung in den Hintergrund geraten, dennoch ist das Püree eine sehr wohlschmeckende Beilage, die durch die knackigen Chips an Geschmack und Essvergnügen gewinnt. Und auch die Miniknödel in der Velouté lassen nichts an meisterlicher Zubereitung vermissen. Ich labe mich an einem geschmacklich und optisch hervorragenden ersten Kalbsgang.
Und wieder gibt es von meiner Frau und mir eine Hymne auf die verzehrten Gerichte, als die Dame des Hauses nach unserer Zufriedenheit fragt.
Die Pause, die folgt, lässt freudige Erwartung auf die folgenden Gänge aufkommen, die die Servicedame uns anschließend serviert. Selbstgemachte Ravioli mit einer Füllung von Frischkäse an sautierten frischen Biopilzen vom Biohof „Edelpilz Altmark“ und geschäumter Velouté
Die Ravioli sind eins von mehreren angebotenen vegetarischen Gerichten. Die selbstgemachten Frischkäse-Ravioli liegen auf einem tellerfüllenden Spiegel von sautierten Edelpilzen, die meine Frau selbstbekennend nicht näher zu spezifizieren weiß. Die hocharomatische Mischung besteht aus knapp einer Handvoll verschiedener frischer Pilzsorten, die von einer nicht minder leckeren, gut abgeschmeckten, vegetarischen und sahnigen Samtsauce umhüllt werden. Sehr, sehr lecker! Zweiter Kalbsgang
Beim Servieren des zweiten Kalbsgangs eröffnet mir die junge Dame – und entschuldigt zugleich –, dass der Wirsing ausgegangen und stattdessen Grünkohl dem Kalbfleisch beigelegt worden sei. Ich bin froh darüber, denn ich esse Grünkohl um ein Vielfaches lieber als Wirsing. Der gebratene Grünkohl mit Speckstückchen liegt unter dem Kalbfleisch, das leichte Röstspuren zeigt. Neben dem Grünkohl liegt der leicht gebräunte Kartoffeltaler. Der Tellerboden ist mit Jus bedeckt, getoppt mit Velouté.
Das Kalbfleisch aus der Hüfte – wie die Chefin uns sagt – ist vorbildlich geröstet, wunderbar rosa im Innern und zart. Der gebratene Grünkohl mit den Speckstücken läßt meine Zungenwärzchen jubilieren, so authentisch und würzig ist er im Geschmack. Und auch der angebratene Kartoffeltaler, in der Textur einem Camembert ähnlich, schmeckt sehr gut, besonders in Verbindung mit dem Jus.
Und wieder, als die Dame das Geschirr abräumt und nach unserer Zufriedenheit fragt: dickes Lob unsererseits, Dankesworte ihrerseits und noch’n Glas Wein und noch’n Alkoholfreies.
Wir pausieren ein wenig, aber die Lust auf ein Nachspiel ist geweckt. Die Dame bringt uns erneut die Speisekarte, und meine Frau wählt • mein Schokoladenmalheur (sic!), warmes Schokoküchlein mit flüssigem Kern an Ragout von regionalen Äpfeln, dazu Bourbon-Vanille-Eis aus der Eis-Manufaktur Helador (6,90 €).
Mein Fokus liegt auf Herzhafterem, eine • Käse-Variation, eine Auswahl von verschiedenen Käsesorten: Bergkäse und Rotweinkäse aus Österreich (Vorarlberg), Camembert aus Frankreich (Normandie), Kluter-Käse von Jules Käsekiste (Much) und Bio-Münster aus dem Allgäu (Zurwies / Allgäu), dazu selbstgemachtes Chutney von regionalen Äpfeln, Feigensenf und Mini-Brötchen von der Bäckerei Stümper (kleine Portion 8,90 €).
Eine uns nicht ungelegene Weile vergeht, dann serviert uns die Chefin den Nachtisch. Mein Schokoladenmalheur
Das Dessert schmeckt meiner Frau so gut, dass sie versucht ist, es nochmal zu ordern. Das Schokoküchlein ist zwar etwas dunkel geraten am Rand, das tut aber dem Geschmack keinen Abbruch. Der Teig ist fluffig, der Kern flüssig, wie es sein muss. Die Schokolade schmeckt hochwertig. Das Bio-Eis der Limburger Eis-Manufaktur ist mit echter Bourbon-Vanille hergestellt, ein cremiger Genuss auf einem noch etwas bissfesten Apfelragout platziert. Alles in allem ein Hochgenuss. Käse-Variation Brot zur Käsevariation
Zwischen den fünf Käsestückchen der Käse-Variation steht ein Schälchen mit dem Feigensenf und ein Glas gefüllt mit Feldsalat, angemacht mit einem Essig-Senf-Öl-Dressing, der Feldsalat anstelle des annoncierten Apfel-Chutneys. Geröstete Walnussstückchen dienen als Deko, der Spritzer Butter als Belag für das mit Rosinen-, Feigen- und Walnussstückchen verfeinerte Brot. Das Brot stamme, so sagt uns die junge Dame später, aus Frankreich.
Was soll ich noch sagen? Die Käseecken schmecken allesamt ausgezeichnet. Der Feldsalat ist sehr lecker angemacht. Beim Feigensenf hätte ich geschmacklich eher in Geschmacksrichtung Meerrettich getippt, was auch meine Frau bestätigt, die ich probieren lasse. Der Koch und Chef des Hauses, mit dem wir auch einen Plausch halten, bekräftigt, es sei Feigensenf, und vermutet das Senföl für die gespürte Geschmacksrichtung. Der Hit bei der Käse-Variation ist allerdings das Brot aus Frankreich. Selten habe ich ein so knuspriges und geschmackvolles Brot gegessen. Auch meine Frau, die probiert, ist hellauf begeistert.
Wenn der Koch einen guten Lauf hat … Und den hat er. Auch der Nachtisch ist ein voller Erfolg.
Unser Urteil zu Speisen und Getränken ist unumstößlich. Hier ist ehrliches und gekonntes Handwerk mit frischen und chemiefreien, natürlichen Zutaten abgeliefert und dabei optisch sehr ansprechend in Szene gesetzt worden. Die vollen fünf Sterne hat sich der Chef de cuisine verdient.
Die Sauberkeit *****
Im Gastraum gibt's von uns nichts zu beanstanden. Tische, Bestecke und Geschirr sind sauber, und auch die Toiletten, sowohl die Damen- als auch die Herrentoilette, blitzen wie von Meister Propper persönlich auf Glanz gebracht. Auch für die tadellose Sauberkeit sind fünf Sterne angebracht.
Das Preis-/Leistungsverhältnis *****
Der Service der Dame des Hauses ist ausgezeichnet. Die Küchenleistung ihres Partners steht dem nicht nach. Die Preise für die Gerichte sind zwar etwas angehoben, aber angesichts der Zubereitung und der Herkunft der Zutaten durchaus angemessen. Wir wollen beim Preis-/Leistungsverhältnis nicht knauserig sein und geben auch hier fünf Sterne.
Das Fazit *****
Das Haus am Berg im Seelscheider Städtchen ist ein Muss für jeden, der vorzüglich essen möchte. Das Betreiberpärchen hat uns mit seinen Diensten vollauf überzeugt, und wir empfehlen einen Besuch des Hauses wärmstens weiter. Wir sind sicherlich nicht das letzte Mal dort gewesen. Gerne geben wir fünf Sterne für das Fazit.
Die enge Bergstraße hinunter, ordentliches Gefälle, und kurz vor Sankt Georg, der katholischen Kirche in Seelscheid, zieht ein Häuschen in Schwedenrot, Fenster- und Türrahmen in kontrastreichem Weiß, die Blicke auf sich. Drei Strahler rücken ein großes, weißes Namensschild ins Licht: Haus am Berg – Restaurant.
Hier haben wir tags zuvor reserviert. Wir – meine Frau und ich – hoffen auf Gaumenfreude, die, soviel sei vorweggenommen, wir auch erleben werden.
Das Ambiente *****
So schnuckelig das Häuschen vom Äußeren daherkommt, so heimelig und gemütlich... mehr lesen
Haus Am Berg
Haus Am Berg€-€€€Restaurant022473025266Bergstraße 56, 53819 Neunkirchen-Seelscheid
5.0 stars -
"Ein Kleinod am Berg – klein, fein und superlecker!" HuckDie enge Bergstraße hinunter, ordentliches Gefälle, und kurz vor Sankt Georg, der katholischen Kirche in Seelscheid, zieht ein Häuschen in Schwedenrot, Fenster- und Türrahmen in kontrastreichem Weiß, die Blicke auf sich. Drei Strahler rücken ein großes, weißes Namensschild ins Licht: Haus am Berg – Restaurant.
Hier haben wir tags zuvor reserviert. Wir – meine Frau und ich – hoffen auf Gaumenfreude, die, soviel sei vorweggenommen, wir auch erleben werden.
Das Ambiente *****
So schnuckelig das Häuschen vom Äußeren daherkommt, so heimelig und gemütlich
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Zur Lage und Geschichte des Restaurants habe ich schon in meiner letzten Rezension ein paar Zeilen geschrieben. Äußerlich hat sich beim Ännchen nichts geändert.
Ännchen – Frontanblick
Unser Gefährt hat einen Platz auf dem geräumigen Parkplatz neben dem Restaurant gefunden. Wir haben einen Tisch auf der Terrasse reserviert, herrliches Sommerwetter.
Die Terrasse ist so um die 19.00 h gut besucht, am späteren Abend lichten sich die Reihen. Wir haben ein schönes Plätzchen und genießen den Sommerabend. Eine freundliche junge Dame, die mit etlichen anderen Kolleginnen auf der Terrasse bedient, hat uns freie Wahl zwischen drei noch freien Zweiertischen gelassen. Vier Sterne für das Ambiente.
Ännchen – Terrasse
Überhaupt der Service: Wir sind regelrecht umschwirrt von gefühlt einem halben Dutzend junger Damen. Jede fühlt sich offensichtlich zuständig für jeden Tisch. So bleiben gelegentliche Doppelfragen nicht aus. Etwas unorganisiert erscheint das Agieren der Damen. Ein Herr, nicht mehr ganz so jung wie die Damen, greift gelegentlich auch noch in den Aktionismus der Serviererinnen ein, strukturierter wird der Service dadurch nicht. Aber trotz allem: Wir werden freundlich bedient. Alles kommt wie bestellt auf den Tisch.
Allerdings: Auf einen Getränkenachschub müssen wir einmal unerwartet lange warten im Vergleich zu unseren sonstigen Wartezeiten.
Ohne aufdringlich zu wirken, fragen die Damen mehrfach nach unserer Zufriedenheit, nach weiteren Getränkewünschen und ob alles für uns in Ordnung sei. Denn: Doppelt gemoppelt hält bekanntlich besser. Drei Sterne für den Service.
Die Speisekarte, die uns eine der Damen überlässt, ist mediterran geprägt. Deutsche Klassiker der Restaurantküche sind aber auch vertreten.
Wir nehmen uns Zeit bei der Auswahl. Der erwähnte Serviceherr notiert schließlich:
– Medaillons von der Rinderhüfte und Schweinefilet in Pilzrahmsauce, mit Saisongemüse und Bratkartoffeln (25,50 €) für meine Frau und
– Wiener Schnitzel (vom Kalb) paniert, dazu Bratkartoffeln und frischer Salat (24,50 €) für mich.
Als Getränk nimmt meine Liebste, die dankenswerterweise zurück fahren will,
– eine kleine Flasche Gerolsteiner (2,50 € der Viertelliter) und ich
– einen Pinot Grigio delle Venezie IGP Guiseppe i Luigi (0,2 l für 5,90 €).
Diese Getränke bestellen wir später noch einmal nach. Sie sind passend gekühlt.
Pinot Grigio
Der Gruß aus der Küche lässt nicht lange auf sich warten.
Gruß aus der Küche – Quark
Gruß aus der Küche – Brot
Der Gruß aus der Küche ist nichts Besonderes, ein Allerweltsgruß: Brot und gewürzter Quark. Das Brot ist frisch, aber nicht knusprig, der Quark mit Kräutern gewürzt. Ça va!
Nach einer angenehmen Wartezeit bringt mir eine der jungen Damen den Salat zum Wiener Schnitzel.
Beilagensalat
Die einzelnen Komponenten des Salates sind frisch und knackig. Ich finde Blattsalat, Gurkenscheiben, Tomatenachtel, Oliven, Möhrenschnipsel, Zwiebelringe und Radieschenscheiben. Übergossen ist der Salat mit einem Dressing, das nicht meinen Geschmack trifft und einen bisher mir nicht bekannten Eigengeschmack hat. Ich lasse meine Frau probieren, auch sie ist erstaunt über den ungewöhnlichen Geschmack, der nicht nur vom offensichtlich verwendeten süßen Senf herrührt. Auf unsere Nachfrage tippt unsere Servicedame auch auf süßen Senf, kennt aber die genaue Zusammensetzung nicht. Das Dressing sei hausgemacht, deshalb würde sie die Komposition nicht verraten, selbst wenn sie sie kenne.
Noch während wir über den Salat rätseln, kommen unsere Hauptgerichte auf den Tisch. Die Teller sind so heiß, dass das Personal weiße Handschuhe trägt, um sich nicht zu verbrennen.
Medaillons von der Rinderhüfte und Schweinefilet in Pilzrahmsauce, mit Saisongemüse und Bratkartoffeln
Ebenso heiß sind auch Fleisch und Beilagen. Drei Medaillons (zweimal Schwein, einmal Rind) sind erfreulicherweise nicht mit der sehr schmackhaften Sahnesauce mit frischen Champignons übergossen, sondern liegen im Saucenspiegel. So ist die delikate Würzung des Fleisches sicht- und schmeckbar. Leider sind die Medaillons etwas zu lange gegart, so dass sie nicht mehr durchweg rosa sind. Bis auf ein kleines Randstück eines Schweinemedaillons ist das Fleisch aber noch saftig.
Die Bratkartoffeln verdienen ihren Namen: braun und knusprig gebraten, herzhaft gewürzt und mit kleinen Speckstückchen und Zwiebeln verfeinert. Komplettiert wird das Gericht durch bissfest gegartes, frisches Gemüse (Möhren, Brokkoli, Blumenkohl), mit Kräuterbutter herzhaft abgeschmeckt.
Wiener Schnitzel (vom Kalb) paniert, dazu Bratkartoffeln
Zwei Schnitzel, dekoriert mit einem Zitronenachtel, und eine appetitanregende Portion Bratkartoffeln lachen mich an. Die Schnitzel sind nicht so dünn geklopft, wie es üblicherweise Wiener Schnitzel sind. Aber dafür sind sie erstaunlich saftig im Fleisch, keine Spur von Trockenheit. Die Panade wirft Blasen, alles in allem habe ich ein geschmackserfreuendes Duo auf dem Teller.
Die Bratkartoffeln sind auch so, wie ich sie gerne mag. Hierzu ist oben alle gesagt.
Mit den Gerichten sind wir mehr als zufrieden. Für Essen und Getränke gibt es volle vier Sterne.
Bei der Bezahlung, die auch digital mit Apple Pay funktioniert, gibt es noch zwei Limoncelli, derer ich mich annehmen muss.
Die Terrasse ist gepflegt und sauber. Auch auf den Tischen, beim Geschirr und den Bestecken gibt es nichts zu bemängeln. Die Toiletten sind wie neu, sehr gepflegt und tadellos sauber. Viereinhalb Sterne für die Sauberkeit.
Angesichts der derzeitigen Teuerungsrate liegen die Preise im Ännchen im ortsüblichen Rahmen. Die Küchenleistung ist preislich gerechtfertigt, der hyperagile Service mindert das Preis-/Leistungsverhältnis nur unbeachtlich. Besser überversorgt als schlecht versorgt! Unterm Strich gibt es vier Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis.
Wir sind beide sehr zufrieden mit dem schönen Sommerabend beim Ännchen von Oberpleis. Wir kommen wieder. Vier Sterne als Fazit sind unsere Empfehlung, dort einmal einzukehren.