Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 482 Bewertungen 694123x gelesen 14418x "Hilfreich" 13683x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 13.02.2024 2024-02-13| Aktualisiert am
14.02.2024
Als Ergänzung zu meinem Bericht aus dem Mai 2023, hier also ein kurzer Blick auf die ersten Schäufele aus dem Xtra Gleis in Hörstel. https://www.gastroguide.de/restaurant/63439/restaurant-im-hotel-xtragleis-alter-bahnhof/hoerstel/bewertung/43181/
Mit Freunden waren wir spontan am 10. Februar eingekehrt. Plan war Schäufele, nicht mehr, nicht weniger. Anreise mit dem Zug von Rheine bietet sich an, vom Bahnsteig betritt man quasi direkt den Gastraum. Der war ordentlich gefüllt und wir bekamen den vorher reservierten Tisch für vier zugewiesen.
Getränke wurden bestellt, Wein und Bier aus Franken, siehe Karte. Vorweg wurde geteilt, die Größen der Gerichte lassen zwei oder drei Gänge grenzwertig für eine Person erscheinen. Es gab gratinierten Ziegenkäse auf Linsensalat.
Schmackhafte, ungewöhnliche Kombination, gute Wahl. Als zweite Alternative die schon im vergangenen Jahr verkostete fränkische Variante von Obatzter, ein Gerupfter.
Für mein Gefühl etwas milder abgeschmeckt als ein bayrischer Obatzter, vielleicht ein weniger reifer Camembert, wer weiß. Dazu ein für unsere norddeutsch-münsterländischen Verhältnisse sehr ordentliches Bretzel.
Sogar meine Frau lobte das. Also zum Hauptgrund des Berichts, wir waren neugierig auf unser erstes Schäufele "Made in Münsterland". Ganz klassisch mit Klößen und Blaukraut, so wie dat mutt (plattdeutsch)!
Karte sagt, Klöße sind hausgemacht, könnte sein, und sie waren gefüllt mit Croutons. Blaukraut war richtig gut, der Rotkohl definitiv mit viel Apfel(saft) abgeschmeckt! Und das wichtigste, Fleisch fiel von der Schaufel (Knochen), war saftig und zart und Kruste kross und crunchig! Super, war so gut, dass der Tisch beschlossen hat, wir kommen wieder und probieren im Sommer noch mal die hausgemachten Parmesan-Spinatködel mit Cherrytomaten in Salbei-Butter. Die waren schon 2023 lecker!
Definitiv ist diese fränkische Küche ein Zugewinn für unsere Münsterländer Restaurantlandschaft!
Als Ergänzung zu meinem Bericht aus dem Mai 2023, hier also ein kurzer Blick auf die ersten Schäufele aus dem Xtra Gleis in Hörstel.
https://www.gastroguide.de/restaurant/63439/restaurant-im-hotel-xtragleis-alter-bahnhof/hoerstel/bewertung/43181/
Mit Freunden waren wir spontan am 10. Februar eingekehrt. Plan war Schäufele, nicht mehr, nicht weniger. Anreise mit dem Zug von Rheine bietet sich an, vom Bahnsteig betritt man quasi direkt den Gastraum. Der war ordentlich gefüllt und wir bekamen den vorher reservierten Tisch für vier zugewiesen.
Getränke wurden bestellt, Wein und Bier aus Franken, siehe Karte. Vorweg... mehr lesen
Restaurant im Hotel XtraGleis - Alter Bahnhof
Restaurant im Hotel XtraGleis - Alter Bahnhof€-€€€Restaurant, Biergarten, Partyservice0545980490Bahnhofstraße 52, 48477 Hörstel
4.0 stars -
"Das fehlte noch..." Carsten1972Als Ergänzung zu meinem Bericht aus dem Mai 2023, hier also ein kurzer Blick auf die ersten Schäufele aus dem Xtra Gleis in Hörstel.
https://www.gastroguide.de/restaurant/63439/restaurant-im-hotel-xtragleis-alter-bahnhof/hoerstel/bewertung/43181/
Mit Freunden waren wir spontan am 10. Februar eingekehrt. Plan war Schäufele, nicht mehr, nicht weniger. Anreise mit dem Zug von Rheine bietet sich an, vom Bahnsteig betritt man quasi direkt den Gastraum. Der war ordentlich gefüllt und wir bekamen den vorher reservierten Tisch für vier zugewiesen.
Getränke wurden bestellt, Wein und Bier aus Franken, siehe Karte. Vorweg
Geschrieben am 06.02.2024 2024-02-06| Aktualisiert am
06.02.2024
Besucht am 03.02.2024Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 180 EUR
Da war mir in Münster mal wieder eine Neueröffnung auf das Radar geraten, und wie ich so bin, nach einem Blick durch die Schaufenster in der Neubrückenstraße 25 fand ich, da könnte man mal hingehen. Meine Frau war auch angetan von meiner Beschreibung, und so war unkompliziert für den 3. Februar ein Tisch über die HP reserviert.
Lange gibt es dieses Restaurant, dass sich der österreichischen Küche verschrieben hat, noch nicht. Und ich weiß gar nicht, ob es Münster noch weitere Küchen dieser Ausrichtung gibt. Blickt man auf die Homepage, dann beschreibt das Team vom Leibeslust sein gastronomisches Konzept folgendermaßen: Willkommen im Herzen von Münster...
... wo österreichische Kulinarik auf höchstem Niveau zelebriert wird. Unser Restaurant ist eine Hommage an die reiche Tradition der österreichischen Küche, verfeinert durch moderne Akzente und Leidenschaft für exquisite Geschmackserlebnisse. Von herzhaften Schmankerln bis hin zu delikaten Mehlspeisen - jede Speise erzählt eine Geschichte aus hochwertigen Zutaten und besonderen Aromen. Unsere Küchenchefs nehmen Sie mit auf eine Reise in die Welt der österreichischen Gastronomie.
Ist ja eine selbstbewusste Ansage und wir wollten mal sehen, wie glücklich wir am Ende des Abends das Restaurant wieder verlassen. Organisatorisch fühlt man sich jedenfalls wie auf Sylt, am Abend wird in zwei Wellen reserviert, Frühschicht 17:30 Uhr bis 19:45 und Spätschicht von 20:15 Ihr bis 23:00. Frühschicht mögen wir auch auf Sylt nicht, also buchten wir für 20:15 Uhr. Ziemlich genau zu der Zeit standen wir vor der Tür, mit vielen anderen Gästen aus der vergangenen und anstehenden Schicht. Der Service macht hektisch klar Schiff und die Gäste brauchen ein wenig Geduld, bis alle Platz nehmen können an Ihren Tischen. Ausgebucht war jedenfalls, dass war klar ersichtlich. Für uns ein Tisch an der Fensterfront zur Neubrückenstraße mit Blick auf die offene Küche auf einer Empore.
Zum Fenster hin eine lange Bank mit Kissen, im Sommer sind die Fenster offen. Ein bisschen Kitschfaktor bei Gastraum und Tischdekoration.
Aber insgesamt stellt sich ein gutes Gefühl ein in den Räumlichkeiten, dass passt alles in allen schon gut zusammen. Auch der Tisch sehr ordentlich und ansehnlich eingedeckt.
Eine junge Dame reichte uns die Karten und fragte nach einem ersten Getränkewunsch, wir orderten Wasser und zwei zwei Cremant de Loire weiß und rosé.
Die waren für den Preis von 7 EUR okay, aber nicht mehr. Die Karte lässt sich inklusive des Getränkeangebots auf der HP einsehen. Der dort angebotene Umfang an Weinen ist etwas dünn, um es vorsichtig zu formulieren. Ich fragte die Dame nach einer separaten Weinkarte, bekam aber die Auskunft, dass dies das gesamte Angebot darstelle.
Gut, der erwählte Riesling Federspiel der Domäne Wachau ist mir bekannt und immer ein empfehlenswerter Tropfen, aber bei der Ausrichtung des Restaurants erwartet man dann doch ein breiteres Angebot aus den unzähligen Weinbaugebieten von Österreich. Im Nachgang, als Chef Michael sich uns am Tisch vorstellte, erfuhren wir von einer inoffiziellen Karte im Kopf des Chefs. Nächstes Mal fragen wir vorher bei ihm nach Alternativen. Mit dem Wein hatten wir auch unsere Wahl bei den Speisen getroffen. Komplett gleich bei der Auswahl machten wir dem Küchenteam wenig Arbeit. Dafür grüßten uns die Köche David und Julian mit einem Schmankerl zu Beginn unseres Abendessen.
Kalbspastete, dass kommt einem in deutschen Küchen ja eigentlich nie unter, somit schon mal genau im Thema, würde ich sagen. Gut abgeschmeckt war sie auch, auch meine Frau, kein begeisterter Pasteten-Esser, fand die gut.
Vorweg was aus dem Meer, jetzt nicht so Österreich-Affin.
Aber dieser Vorspeise konnten wir beide nicht widerstehen. Gebratene Jakobsmuscheln auf Erbsencreme mit Morchel-Pesto und gebratenem Speck vom Bentheimer Schwein. Die Muscheln waren gut zubereitet, hätten vielleicht ein wenig mehr Röstaromen vertragen können. Erbsencreme war einer Hauptgründe für Frau und Herr Carsten1972, dieses Gericht zu bestellen. Der Speck brachte Crunch auf den Teller, nur das Morchelpesto hab ich nicht wahrnehmen können, weder optisch noch geschmacklich. Vergaß aber, danach zu fragen im Nachhinein.
Trotz des fehlenden Pestos, ein guter Teller mit dem ordentlichen Salat und ebenso gutem dazu gereichtem Baguette. Wie schon angeklungen, auch beim Hauptgericht gingen wir den gemeinsamen Weg, Fisch, aber einer, den man mit Österreich eher verbindet als Jakobsmuscheln.
Forelle im Kräuterpackerl (ach, Mattsee und Schlosshotel Iglhauser, wat vermiss ick dir) kam an den Tisch. Service hatte vorher abgefragt ob filetiert oder im Ganzen. Natürlich im Ganzen, sonst essen die Köche noch unsere Forellen-Backerl. Im Backpapier war der Fisch gegart, aromatisiert mit Kräutern und reichlich Zitrone. Das war schlicht in der Zubereitung und Präsentation, aber vorne beim Genuss, sehr gut. Dazu zwei Beilagen, ein wieder ordentlicher Salat.
Und ein Püree, aber ein sehr ungewöhnliches und mich sehr beeindruckendes Püree. In der Karte nannte sich das Zitronen-Erdäpfel-Püree, und ich hatte da gar nicht so große Erwartungen daran. Aber was dann kam, war ein Knaller, insbesondere als Begleitung zu Fisch. Kartoffeln mit viel Butter, sehr fein püriert, da drin ein kräftig herb-saures Aroma aus Zitrone (möglicherweise Zesten). Klasse!
Das Ding wurde noch ausführlich mit dem Chef besprochen, wirklich gut! Wird zu Hause nachgemacht als Begleiter zu unseren regelmäßigen Fischgerichten zu Hause. Wir gingen in uns und besprachen noch mögliche Kapazität für eine Mehlspeise. Andere Desserts will der Österreicher ja nicht. Eine Portion für zwei, und nein, kein Kaiserschmarren.
Marillenknödel sollten es sein. Und gut, dass wir nur eine Portion bestellt hatten! Das war ein guter Abschluss, und wir danach wirklich sehr gut gesättigt!
Der Service in Form von Chef, einem jungen Mann und einer jungen Dame hatte wirklich gut zu tun, aber war vom Fach! Eindecken mit weißen Handschuhen, Kontakthalten zum Gast, Nachfragen, Auskünfte, alles ohne Grund zur Kritik und die richtige Portion Humor war auch dabei! Wir haben uns wohl gefühlt.
Komme ich mal zum Fazit. Wenn man sich so weiter entwickelt, dann sollte das klappen mit der österreichischen Küche im Münsterland. Die Gäste sprechen dem Konzept zu und auch wir kommen wieder, der Tafelspitz für Zwei serviert im Creuset Bräter sah am Nachbartisch sehr gut aus!
PS nebenan öffnet sehr bald ein ergänzendes Übertageangebot unter dem Namen Wiener Bistro, ich werde mal schauen, was man dort so bietet.
Da war mir in Münster mal wieder eine Neueröffnung auf das Radar geraten, und wie ich so bin, nach einem Blick durch die Schaufenster in der Neubrückenstraße 25 fand ich, da könnte man mal hingehen. Meine Frau war auch angetan von meiner Beschreibung, und so war unkompliziert für den 3. Februar ein Tisch über die HP reserviert.
Lange gibt es dieses Restaurant, dass sich der österreichischen Küche verschrieben hat, noch nicht. Und ich weiß gar nicht, ob es Münster noch weitere... mehr lesen
4.0 stars -
"GenussLust im LeibesLust" Carsten1972Da war mir in Münster mal wieder eine Neueröffnung auf das Radar geraten, und wie ich so bin, nach einem Blick durch die Schaufenster in der Neubrückenstraße 25 fand ich, da könnte man mal hingehen. Meine Frau war auch angetan von meiner Beschreibung, und so war unkompliziert für den 3. Februar ein Tisch über die HP reserviert.
Lange gibt es dieses Restaurant, dass sich der österreichischen Küche verschrieben hat, noch nicht. Und ich weiß gar nicht, ob es Münster noch weitere
Die aktuelle Staffel besteht aus 8 Folgen. Aufgeteilt auf 4 Sonntag Nachmittage im Programm des NDR über den Februar 2024. Und warum auch immer, 4 Folgen auch im Februar, aber immer am Dienstag morgen gegen 2 Uhr. Da schläft sogar der Sternekoch, genauso wie ich. Deswegen verweise ich auf die Mediathek für die Folge über Randy de Jong im Kesselhaus Osnabrück.
Die aktuelle Staffel besteht aus 8 Folgen. Aufgeteilt auf 4 Sonntag Nachmittage im Programm des NDR über den Februar 2024. Und warum auch immer, 4 Folgen auch im Februar, aber immer am Dienstag morgen gegen 2 Uhr. Da schläft sogar der Sternekoch, genauso wie ich. Deswegen verweise ich auf die Mediathek für die Folge über Randy de Jong im Kesselhaus Osnabrück.
https://www.ardmediathek.de/video/am-pass-geschichten-aus-der-spitzenkueche/am-pass-mit-randy-de-jong-oder-kesselhaus-oder-osnabrueck-s03-e05/ndr/Y3JpZDovL3NyLW9ubGluZS5kZS9BTVBBU18yMDI0LTAyLTA2LTAxLTIw
stars -
"Am Pass, Staffel 3, Folge 2" Carsten1972Die aktuelle Staffel besteht aus 8 Folgen. Aufgeteilt auf 4 Sonntag Nachmittage im Programm des NDR über den Februar 2024. Und warum auch immer, 4 Folgen auch im Februar, aber immer am Dienstag morgen gegen 2 Uhr. Da schläft sogar der Sternekoch, genauso wie ich. Deswegen verweise ich auf die Mediathek für die Folge über Randy de Jong im Kesselhaus Osnabrück.
https://www.ardmediathek.de/video/am-pass-geschichten-aus-der-spitzenkueche/am-pass-mit-randy-de-jong-oder-kesselhaus-oder-osnabrueck-s03-e05/ndr/Y3JpZDovL3NyLW9ubGluZS5kZS9BTVBBU18yMDI0LTAyLTA2LTAxLTIw
Die dritte Staffel dieser wunderbaren Serie der ARD hat der NDR produziert. Etwas anders im Stil als die beiden ersten Staffeln vom SR, geht es nun um Küchen in meinem Sektor. Den Beginn macht ein sehr ungewöhnliches Restaurant in Osnabrück. Berichte zu diesem Restaurant hier und sehr empfohlen zum Ansehen.
https://www.ardmediathek.de/video/am-pass-geschichten-aus-der-spitzenkueche/am-pass-mit-tom-elstermeyer-oder-iko-oder-osnabrueck-s03-e01/ndr/Y3JpZDovL3NyLW9ubGluZS5kZS9BTVBBU18yMDI0LTAyLTA0LTE2LTMw
IKO Restaurant
IKO Restaurant€-€€€Restaurant054144018030Stadtweg 38a, 49086 Osnabrück
stars -
"Am Pass" Carsten1972Die dritte Staffel dieser wunderbaren Serie der ARD hat der NDR produziert. Etwas anders im Stil als die beiden ersten Staffeln vom SR, geht es nun um Küchen in meinem Sektor. Den Beginn macht ein sehr ungewöhnliches Restaurant in Osnabrück. Berichte zu diesem Restaurant hier und sehr empfohlen zum Ansehen.
https://www.ardmediathek.de/video/am-pass-geschichten-aus-der-spitzenkueche/am-pass-mit-tom-elstermeyer-oder-iko-oder-osnabrueck-s03-e01/ndr/Y3JpZDovL3NyLW9ubGluZS5kZS9BTVBBU18yMDI0LTAyLTA0LTE2LTMw
Geschrieben am 01.02.2024 2024-02-01| Aktualisiert am
01.02.2024
Besucht am 29.01.2024Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 45 EUR
....wenn man nach Lubmin zum Industriehafen muss. Ein großer deutscher Gastransportnetzbetreiber verlangte meine Anwesenheit an seiner Gasverdichterstation am Industriehafen von Lubmin. Hier vollzieht sich die Zeitenwende im Galopp, die Erdgasannahmestation der Nordstream ist ja nun außer Gefecht gesetzt. Dafür entsteht ein Flüssiggasterminal vor der Küste, später für Wasserstoff / Ammoniak, für dessen Anbindung nun heftig gebaut wird. Muss alles auf einmal passieren jetzt.
Also musste ich eine Reise planen in eine persönliche terra incognita. Wen fragt man, wenn in ein unbekanntes Gebiet muss, und vernünftige Unterkunft und Abendessen möchte? Den Borgi natürlich! Der kommt rum und kennt überall gute Adressen. Leider teilte er mir mit, Greifswald war er auch noch nie. Also suchte ich selber und landete dann bei meiner Suche in Wolgast, nicht so weit weg von Greifswald. Im Speicher konnte ich kurzfristig noch ein Zimmer bekommen und das Restaurant war auch im Januar an einem Montag geöffnet (nicht unerheblich bei meiner Auswahl).
Nach insgesamt 560 Kilometern von West nach Ost, bis auf den üblichen Hamburg Stau A1, kam ich recht gut in Wolgast an. Und stand dann am alten Hafen vor einem ansehnlich renovierten Speichergebäude. Check in war problemlos erledigt und ich bezog ein ordentliches Zimmer im zweiten Stock. Nach einer Runde durch die ansehnliche Altstadt von Wolgast nahm ich dann am reservierten Tisch Platz, ich hatte Hunger!
Erst einmal ein Plis, Lübzer ist okay! Wurden dann noch zwei Gläser mehr. Dann lag neben der Karte eine überraschende Sonderkarte mit dem Titel "schwäbische Wochen"! Was da wohl meine Frau dazu gesagt hätte?
Mauldäschle und Co. wären schon nach meinem Geschmack gewesen, aber ich hatte das Angebot um einen Tag verpasst. Also back to the roots of the Speicher und mal in die feste Karte geschaut, siehe HP. Da geht es quer durch den gutbürgerlichen Garten und es kann jeder was finden für sich. Vorweg war dann meine Wahl was vegetarisches.
Die Karte nannte das Rote Bete Tartar auf Friséesalat, dazu Ziegenfrischkäsecreme mit Pumpernickel-Crumble und Akazienhonig. Das Gericht wich etwas von meiner Vorstellung zu diesem Titel ab. Das Tartar war eher ein Mousse, sehr süß abgeschmeckt, unter einem recht neutralen Frischkäse und dem crunchigen Pumpernickel. Die süße Anmutung war der herausgehobene Geschmackseindruck. Für mich wäre das ein tolles Dessert gewesen, als Vorspeise für mich persönlich etwas zu süß und schwer.
Und wenn man schon an der Küste ist, dann etwas, was man im Münsterland so gut wie nie auf Karten findet. Labskaus, wenn gut zubereitet, liebe ich sehr. Angerichtet war das schon mal sehr anständig. Man versicherte mir auf Nachfrage, dass die Rinderbrust im Hause gepökelt und verarbeitet wird, kein corned beef also. Ich nahm Rollmops und Matjes dazu als add on. Gekochte Kartoffeln kenne ich jetzt nicht als Beilage zu Labskaus, aber wenn man es in Wolgast so macht, ist mir das recht. Mir hat es geschmeckt, aber an die Oberhafen Kantine (Referenz Labskaus für mich) in Hamburg kommt man noch nicht ran.
Der Service durch zwei Damen flott und zugewandt, trotz vollem Haus an einem Montagabend Ende Januar, da gab es nichts zu kritisieren.
Auch die Nacht und das nachfolgende Frühstück waren ordentlich und somit komme ich zum Fazit. Unerwartet gute Einkehr im Speicher, ich hatte das so gut gar nicht erwartet. Empfehlung für Hotel und Restaurant!
PS beim Essen scrollt man dann so durch GG, stellt fest Kollegin Maja hat schon was hier zum Speicher geschrieben und der Borgi war hier auch schon, wie er bei den Kommentaren so äußert......
....wenn man nach Lubmin zum Industriehafen muss. Ein großer deutscher Gastransportnetzbetreiber verlangte meine Anwesenheit an seiner Gasverdichterstation am Industriehafen von Lubmin. Hier vollzieht sich die Zeitenwende im Galopp, die Erdgasannahmestation der Nordstream ist ja nun außer Gefecht gesetzt. Dafür entsteht ein Flüssiggasterminal vor der Küste, später für Wasserstoff / Ammoniak, für dessen Anbindung nun heftig gebaut wird. Muss alles auf einmal passieren jetzt.
Also musste ich eine Reise planen in eine persönliche terra incognita. Wen fragt man, wenn in ein unbekanntes... mehr lesen
Restaurant Der Speicher
Restaurant Der Speicher€-€€€Restaurant, Hotel03836 2338550Hafenstraße 22, 17438 Wolgast
4.0 stars -
"Gut gewählt...." Carsten1972....wenn man nach Lubmin zum Industriehafen muss. Ein großer deutscher Gastransportnetzbetreiber verlangte meine Anwesenheit an seiner Gasverdichterstation am Industriehafen von Lubmin. Hier vollzieht sich die Zeitenwende im Galopp, die Erdgasannahmestation der Nordstream ist ja nun außer Gefecht gesetzt. Dafür entsteht ein Flüssiggasterminal vor der Küste, später für Wasserstoff / Ammoniak, für dessen Anbindung nun heftig gebaut wird. Muss alles auf einmal passieren jetzt.
Also musste ich eine Reise planen in eine persönliche terra incognita. Wen fragt man, wenn in ein unbekanntes
Geschrieben am 31.01.2024 2024-01-31| Aktualisiert am
31.01.2024
Mica und Luca haben am ersten Dezember 2023 die Weinbar von Sabine Kocks wieder eröffnet. Vieles schönes ist geblieben, einiges hat sich geändert. Ich freue mich, dass es in der Lingener Straße 24 weiter geht.
Jetzt war ich schon ein paar Mal da, na klar! Alleine und mit Freunden habe ich ein paar Abende dort verbracht. Das Ambiente hat sich nicht groß verändert, dass Wein Angebot ist ergänzt durch Weine aus Luca's italienisch-sardischer Heimat.
Dazu shaked er jetzt seine Cocktails, für den, der keinen Wein mag und auch Fassbier von Finne aus Münster gibt es. Das alles ist schon viel mehr als die alten Inhaber angeboten haben, dazu kommt dann noch eine Karte für Kleinigkeiten zu den Drinks, als da wären Käse vom Markt in Rheine, Wurst und Fleischwaren aus Italien, Sardinen in Dosen aus der Bretagne und verschiedene kleine italienische Speisen. Da kann man sich dann was zusammen stellen lassen für den genussreichen Nachmittag und Abend. Der Zuspruch ist gut, an den Wochenende ist ausgebucht und auch in der Woche geben sich die Gäste die Klinke in die Hand. Wollen wir hoffen, dass es so bleibt. An den Wochenenden wird die kleine Karte ergänzt durch Tages Angebote, angekündigt über die sozialen Medien. Und für meinen ersten kleinen Bericht zu dieser Neueröffnung nutze ich die Teilnahme von Frau und Herr Carsten1972 an einem solchen Abend, es war der 28. Januar 2024. Angekündigt war ein Hummer Menü und bei sowas sagen wir beide ja nie nein.
Das Team war voll in der Vorbereitung, als wir eintraten und uns mit einem befreundeten Paar an den für uns vorgesehenen Tisch setzten. Wasser wurde bestellt, und ein Vermentino, von dem ich sicher bin, dass er der Sommerwein 2024 in Rheine wird. Reines Etikettensaufen sozusagen!
Nachdem alle Herrschaften ihren Platz gefunden hatten, es war ausgebucht trotz des Menü Preises von 99 EUR, starteten die Gastgeber die Menüfolge. Als Amuse Gueule zwei Jakobsmuscheln, gedämpft in einem Fischfond, dann ganz leicht angebraten.
Ungewöhnlich, normalerweise werden Jakobsmuscheln schon mit ordentlich Röstaromen serviert, aber hier gefiel das im Zusammenspiel mit dem Kaviar als Textur/ Crunch-Lieferant. Konnte gefallen, dass Baguette war einen ticken zu hart geröstet, mögen aber weitere Gäste anders gesehen haben, trotzdem kleiner feiner Start. Dann die Vorspeise. Was macht man, wenn man Hummer serviert?
Eine Hummersuppe natürlich. Fein, feiner, am feinsten, optisch schlicht, auf den Punkt abgeschmeckt! Ganz feine Anis-Note drin, da war was Gehaltvolles dazu gekommen, Pernod? Der Teller war ein Kracher, hätte gerne, hab mich aber nicht getraut (sonst krieg ich noch einen Ruf wie Borgi), nach Nachschlag gefragt. Im Gastraum herrschte schon mal große Zufriedenheit, die sich noch steigerte bei diesem Teller.
Hummer so wie ihn Luca's Mama auf Sardinien macht. Kochen, teilen, knacken, auf ein Salatbett mit den Hälften, Zwiebeln, Staudensellerie, Tomaten mit Vinaigrette darüber, etwas einziehen lassen, dann schmieren und genießen! Latz vor dem Pullover sorgte für Schutz der guten Sonntagsklamotten. Lecker! Immer wieder! Und jeden Euro wert!
Zum Schluss noch Creme brûlée, ganz klassisch und perfekt ohne jede Garnitur! Mica weiß, wann Carsten meckert über seine Creme brûlée. Standing ovations von 20 Gästen für dieses Menü an Mica und Luca.
Das war ein erster kleiner Bericht über meinen alten und neuen Genusspol! Wenn die beiden so weiter machen, mache ich mir keine Sorgen um Luca's Bar mit gutem Essen! Wenn die beiden sich im Sommer eingegrooved haben, folgt ein ausführlicher Bericht.
Mica und Luca haben am ersten Dezember 2023 die Weinbar von Sabine Kocks wieder eröffnet. Vieles schönes ist geblieben, einiges hat sich geändert. Ich freue mich, dass es in der Lingener Straße 24 weiter geht.
Jetzt war ich schon ein paar Mal da, na klar! Alleine und mit Freunden habe ich ein paar Abende dort verbracht. Das Ambiente hat sich nicht groß verändert, dass Wein Angebot ist ergänzt durch Weine aus Luca's italienisch-sardischer Heimat.
Dazu shaked er jetzt seine Cocktails, für den,... mehr lesen
By Luca Weinbar & Cocktails
By Luca Weinbar & Cocktails€-€€€Bar, Cocktailbar, Weinstube05971 8007033Lingener Straße 24, 48431 Rheine
4.0 stars -
"So weit, so gut!" Carsten1972Mica und Luca haben am ersten Dezember 2023 die Weinbar von Sabine Kocks wieder eröffnet. Vieles schönes ist geblieben, einiges hat sich geändert. Ich freue mich, dass es in der Lingener Straße 24 weiter geht.
Jetzt war ich schon ein paar Mal da, na klar! Alleine und mit Freunden habe ich ein paar Abende dort verbracht. Das Ambiente hat sich nicht groß verändert, dass Wein Angebot ist ergänzt durch Weine aus Luca's italienisch-sardischer Heimat.
Dazu shaked er jetzt seine Cocktails, für den,
Geschrieben am 01.01.2024 2024-01-01| Aktualisiert am
01.01.2024
Es nahm für mich ein gutes Ende, dass Jahr 2023! Trotz aller schlechten Nachrichten, die einen in diesem Jahr medial so umspült haben, ich darf mich nicht beklagen. Mir geht es gut, ich bin gesund, und mir war ein Jahr 2023 vergönnt, in dass sich viele genussreiche Momente eingeschlichen haben! Alleine, zu zweit mit meiner Frau und vor allen Dingen im Kreise der Familie und guter Freunde, von denen ich einige hier bei GG kennen lernen dufte! Ich glaube, wir müssen uns ab und zu vor Augen halten wie gut es uns hier mitten in Europa geht, blickt man in den Rest der Welt. Meine Frau und ich machen das ganz bewusst, in dem wir seit ein paar Jahren unseren ganz persönlichen Jahresabschluss im Cour d'artichaut feiern. Es ist momentan nicht absehbar, dass wir das ändern werden, der Tisch (unser Chefs Table und Inspektionstisch (Zitat Frederic M.)) für den 31.12.24 ist schon wieder gebucht.
Zum Jahresende bietet Frederic Morel mit seinem Team ein "Best of Menü" des vergangenen Jahres an, in dem 8 Gänge plus Prolog und Epilog serviert werden, die dem Team und den Besuchern über das Jahr als würdig dafür erschienen. Eigentlich braucht es zu den bestehenden Berichten von TiNo, Shaneymac und mir keine weiteren Erläuterungen, aber in diesem Jahr (März) durfte sich das Team des CDA einen zweiten Stern an die Tür schrauben, dass ist dann sicher einen kurzen Bericht wert. Also serviere der Community und allen weiteren Lesern mal eine kompakte (Bilder) Reise durch das Best of Menü 2023 des Coeur d'artichaut, genossen am 31.12.2023.
Prolog:
Tartelette von Feige.
Artischocke, Blatt plus Boden mit Trüffelessenz.
Bao, vietnamesische Teigtasche mit Schweinebauch und Kimchi
Jakobsmuschel und Chawanmushi (japanischer Eierstich)
Brot vor dem ersten Gang, Sauerteig, dunkel, gewürzt mit Steinpilz, sündhaft gutes Brioche mit Gaperon (Auvergne)
Auf ins Menü, Gang eins war angekündigt als Bretonischer Hummer, Melone und Combawa.
Combawa ist Kaffirlimette, und die war ausschlaggebendes Aroma in der Sauce, in der ein perfekt gegartes Stück Hummer lag! Großartiges Säureballett!
Gang zwei offerierte die Karte als Fjord Forelle, Spargel und Sauerampfer.
Spargel im Dezember geht, musste ich mich belehren lassen, wenn man den im Frühjahr fermentiert. Er behält seine Konsistenz wie ein frisch geernteter. Saibling bei knapp 40° sous vide gegart, Spargel beurre blanc mit feinem Spargelaroma und dezenter Säure plus der Frische des Ampfers, wieder perfekt!
Gang drei eine Variation eines Neuengland Klassikers, der Clam Chowder. Die Karte nannte es Chowder, Muscheln, Pastinake.
Ohne Fond, nach dem angießen sah es so aus:
Faszinierend hier, die 3 Muschelsorten Schwert-, Kamm und Herzmuschel waren in den drei Konsistenzen sautiert, gebraten und quasi roh im Teller. Die rohe Herzmuschel im Sud war ein Erweckungserlebnis, wird zu Hause nachgekocht!
Gang 4 sehr klassisch, Steinbutt, Alba Trüffel, Maitake.
Steinbutt mag die kräftigeren Fonds, und da Maitake Pilz (gemeiner Klapperschwamm hier in D) gebraten an Geflügel erinnert, lag es nahe, beide mit einer kräftigen Geflügel-Jus zu servieren. Dazu gesellte sich eine Pilzreduktion, darüber großzügig gehobelter weißer Trüffel aus Italien. Das Küchenteam hatte sich eingegrooved und war im flow, es ist immer wieder schön zu sehen, wie harmonisch die Küche zusammen arbeitet.
Hauptgang war Wild aus Lüdinghausen, südlich von Münster, es gab Rehfilet, Sellerie und Fichte.
Perfekt gebraten, lackiert mit einem Fichtensprossensud, darüber eine Scheibe Gänseleber Natur und Perigord-Trüffel, dazu eine glänzende Jus, unglaublich tief in der Aromatik.
Wie immer im CDA nach dem Fleischgang Käse, und dieser Gang war an diesem Abend mein Favorit! Chef liebt Epoisses Käse!
Als Creme unten im Teller, dick und sahnig, darüber Birne, halb gefroren, war das schon zu zweit eine großartige Idee und Kombination. Als Crunch wurde noch eine Waffel gereicht, aromatisiert auch mit dem Epoisses sowie weiterem Perigord Trüffel!
Starten wir in die Desserts, als Eingang servierte die Patisserie Kirsche, Fenchel und Anis!
Ohne die Süßholz-Creme-Tupfen wäre es der Favorit meiner Frau gewesen, nachdem die dann von mir verzehrt worden waren, wurde es der Rest auch!
Dessert zwei und Abschluss von 8 durchgängig begeisternden Gängen war Viktoria Ananas mit Kokos und Thai Basilikum.
In der Karte war Koriander angekündigt, aber auch der Thai Basilikum war ein feiner Bestandteil! Zum Abschluss noch mal straffe Säure im angegossenen Sud als Gegengewicht zur süßen Kokos Mousse mit Schokoüberzug. Kommt noch der Epilog, immer dabei Himbeere mit Eukalyptus!
Mag man, oder mag nicht mit seinen durchdringenden ätherischen Ölen, ich liebe das! Äußerst ungewöhnlich auch mehr als 4 Jahre nach unserem ersten Besuch. Zu dem signature dish gesellten sich noch Dolci, die Madeleines waren Klasse!
Getrunken haben wir auch, eine Flasche von der Domaine Jean Max Roger, ein 2016 Sancerre Blanc Grand Chemarin, für die erste Hälfte des Menüs, dann ein Weißer von der Rhone (droite) Domaine Alain Voge, 2020 Saint-Péray Fleur de Crussol (Jam!).
Well done Team! Ganz kurz vor 12 Uhr holte sich das Team des CDA die verdienen standing ovations für ein wirkliches Genuss-Highlight des Jahres 2023 ab! Frederic, Elisabeth, Pascal, Greta, Robin, Lennard, Fabian, Max, Ben, Waleed, und alle ungenannten, dass war ein wirklich schöner Abend bei euch! Meine Frau und ich, wir freuen uns jezt schon wieder auf den nächsten Besuch im Sommer und natürlich auf den 31.12.2024!
Dem ganzen Team des coeur d'artichaut (genießt euren Urlaub), allen Freunden hier bei GG und allen Lesern wünsche ich mit diesem genussreichen Abschied von 2023 ein gutes (in allen Belangen) Jahr 2024! Möge die Welt im Kleinen und im Großen ein bisschen besser werden! Klicken, Hochformat
Es nahm für mich ein gutes Ende, dass Jahr 2023! Trotz aller schlechten Nachrichten, die einen in diesem Jahr medial so umspült haben, ich darf mich nicht beklagen. Mir geht es gut, ich bin gesund, und mir war ein Jahr 2023 vergönnt, in dass sich viele genussreiche Momente eingeschlichen haben! Alleine, zu zweit mit meiner Frau und vor allen Dingen im Kreise der Familie und guter Freunde, von denen ich einige hier bei GG kennen lernen dufte! Ich glaube, wir... mehr lesen
Coeur D‘Artichaut - Restaurant
Coeur D‘Artichaut - Restaurant€-€€€Sternerestaurant025139582823Alter Fischmarkt 11 a, 48143 Münster
5.0 stars -
"Wohlfühl-Momente zum Jahresende!" Carsten1972Es nahm für mich ein gutes Ende, dass Jahr 2023! Trotz aller schlechten Nachrichten, die einen in diesem Jahr medial so umspült haben, ich darf mich nicht beklagen. Mir geht es gut, ich bin gesund, und mir war ein Jahr 2023 vergönnt, in dass sich viele genussreiche Momente eingeschlichen haben! Alleine, zu zweit mit meiner Frau und vor allen Dingen im Kreise der Familie und guter Freunde, von denen ich einige hier bei GG kennen lernen dufte! Ich glaube, wir
Geschrieben am 10.12.2023 2023-12-10| Aktualisiert am
11.12.2023
Besucht am 09.12.2023Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Der Spatz von Paris singt dieses Lied regelmäßig auf dem "Örtchen" eines in Münster sehr bekannten und angesehenen französischen Restaurants. Und weil meine Frau und ich die französische Kultur und Lebensart, besonders in Hinsicht auf den kulinarischen Aspekt sehr verehren, besuchen wir häufig und mit Freude Restaurants, die sich der französischen Küche widmen. Letztes Jahr erfuhr ich von einem neuen Restaurant dieser Ausrichtung in Münster, dass ich pflichtschuldig im Januar 2023 hier eintrug. Ich war aber leidlich skeptisch bei diesem Restaurant, war es doch Teil des Factory Hotel Konglomerats auf dem Gelände der ehemaligen Germania Brauerei. Außerhalb des Rings gelegen, ist dass für Münsteraner gefühlt fast schon kein Stadtgebiert mehr. Und Beständigkeit gab es hier bisher nur bei unbeständigem gastronomischen Angebot.
Immer wieder nahm ich das Angebot auf der HP in Augenschein und immer wieder kam der Wunsch auf, doch einmal dort einzukehren, kulinarische Neugier bleibt stets präsent bei mir. Im November las ich dann auf der HP von einem weihnachtlichen Angebot. 1. + 2.DEZ / 8.+ 9.DEZ / 15. + 16.DEZ IM DADI
CASSOULET FRANÇAIS Freuen Sie sich auf unser exklusives französisches Menu? mit Kapaun, französischer Zwiebelsuppe und Crepes Suzette mit karamellisierten Orangenvierteln. Das Cassoulet ist uebrigens ein traditionelles Eintopfgericht aus der Provinz Languedoc.
Ich zeigte das meiner Frau, und wir waren uns umgehend einig, wir reservieren dort für den 9. Dezember einen Tisch. Meine Frau erledigte das unkompliziert und erfolgreich per Mail. Um dann eine Woche später einen Anruf zu erhalten, dass man sich leider entschuldigen müsste, man hätte vergessen zu erwähnen, dass das Angebot erst ab 4 Personen möglich wäre (was bis heute nicht auf der HP angemerkt wird). Tja, nun hatten wir uns ja schon auf den Trip nach Münster eingerichtet. Also änderten wir die Reservierung auf a la Carte und im Gegenzug wurden wir informiert, dass als Wiedergutmachung der Aperitif auf Haus gehen würden. Ist ja ein Deal, sag ich mal.
So fuhren wir ausnahmsweise mal mit dem Auto von Rheine nach Münster, Frau hatte den Rückfahrdienst angeboten. Wird aber nicht mehr passieren, dass mit dem Auto fahren von Rheine nach Münster. Parkplatzsuche außerhalb des Rings von Münster ist ebenso nervtötend wie innerhalb des Rings von Münster und kostet nur sinnlose Lebenszeit! Passiert uns nicht wieder, der Zug ist für die Reise nach Münster einfach die beste Alternative. Ich schickte Frau ins Restaurant, nachdem wir am Germania Campus keinen Platz finden konnten und suchte mir einen Parkplatz ein paar hundert Meter weiter in Richtung Stadtgrenze. Irgendwann konnte ich mich dann auch zu meiner Frau setzen. Und begann damit, einen wirklich schön eingerichteten Gastraum zu bewundern.
Hohes Dach, aber trotzdem ein angenehmes Raumgefühl.
Fast alle Tische verfügen über halbrunde Bänke, man sitz sehr kommod.
Die blau geflieste Bar sticht heraus. Wir bekamen einen der Tische an der Trennwand zur dem Restaurant vorgelagerten sehr gut besuchten Hotelbar.
Gerade für ein Pärchen ein schöne Sitzanordnung in 90°, sehr kommunikativ und angenehm. Eine junge Dame aus dem Service nahm sich unserer an und hatte meiner Frau schon Wasser serviert. Die beiden versprochenen Aperitif wurden zu einem Cremant de Loire blanc und rosé.
Nach ausgiebigem Studium des Gastraums widmeten wir uns dann auch den uns übergebenen Karten, die sich auf der HP einsehen lassen. Man öffnet das Restaurant an sieben Tagen die Woche, von morgens bis Abends. Demzufolge gibt es vom Frühstück bis zum Abendessen ein Angebot. Und es fiel wirklich schwer sich zu entscheiden. Endlich mal eine Brasserie, die sich nicht nur so nennt, sondern den Begriff mit Leben füllt. Was muss sein, bei einem Abendessen in einer Brasserie? Ein guter Wein, wir wählten einen Roten von der Rhone.
Ein traditionsreiches Haus wie Paul Jaboulet-Aîné findet sich in der Karte, ein paar Flaschen vom Hermitage Weinberg dieses Hauses liegen auch in unserem Keller. Hier im Dadi bietet man eine Gutsqualität an, Appellation Côtes du Rhône, klassische Cuvée aus Grenache und Syrah. Die würde uns sehr anständig durch den Abend begleiten. Nachdem wir uns dann entschieden hatten in Sachen Vor- und Hauptspeise, begrüße uns auch die Küche.
Vitamine in Form von Gemüsesticks, ungewöhnliches Amuse Gueule! Aber dazu gab es ein wirklich gut gelungenes Baguette und sogar der Kräuterquark war anständig abgeschmeckt. Kein spektakulärer Auftakt, aber ich nahm mir vor, erst mal die georderten Speisen abzuwarten, und dann meinen Senf dazu zu geben. Die erste Runde eröffnete meine Frau mit dieser Order. ARTICHAUT, Artischocke im Ganzen gegart mit Knoblauchbrot und Vinaigrette hatte sie sich geordert. Und schon mit diesem eigentlich simplen Angebot in der festen Karte hebt man sich von fast allen irgendwie französische Anklänge im Namen nutzenden weiteren gastronomischen Angeboten im Münsterland ab. Besorge dir eine anständige bretonische Artischocke, koche sie in einem Sud aus Salzwasser mit Zitronensaft, serviere sie mit einem einfachen Dip (meine Frau hätte auch einfach eine Vinaigrette noch besser gefunden als die drei servierten Dips), leg anständig geröstetes Brot dazu und blicke in die zufriedenen Gesichter von Herrn und Frau Carsten1972! Wie auch immer, die Küche hatte sogar das Heu aus der Artischocke entfernt, meine Frau konnte einfach alle Blätter weg zutzeln und den Boden verspeisen. Ich blicke ein bisschen neidisch, bis ich mich meinem Teller widmete. OEUF POCHÉ À LA TRUFFE D‘AUTOMNE, alias Pochiertes Ei mit Herbsttrüffel, Kartoffelschaum und Spinat ist natürlich für die Küche eine bombensichere Umami Vorspeisen Option, kann nichts schief gehen bei dieser Kombination, wenn man das pochierte Ei hinbekommt.
Jetzt blickte meine Frau neidisch! Und ich war glücklich, und fing an mich richtig gut zu fühlen im Dadi! Während der Wartezeit auf unsere Hauptgänge füllte sich der Gastraum zusehends und die Teller, deren wir ersichtig wurden, steigerten die Vorfreude noch. Frau wählte den französischen Klassiker schlecht hin. STEAK FRITES (180g), Entrecôte 180g mit in Rinderfett ausgebackenen Trüffel Pommes Frites, Sardellenbutter, Sauce Béarnaise und Blattsalat. Setzt man sich im ländlichen Frankreich mittags in ein Restaurant, kann man sicher sein, an mindestens einem Tisch sieht man ein Entrecôte mit Pommes! Hier serviert man den Klassiker mit Sauce Bernaise und mit Sardellenbutter und Trüffel-Mayonnaise zu den Pommes. Das Steak selber war zart und schmackhaft und perfekt medium gegrillt.
Mit dem gut gelungenen Salat zusammen führte das dazu, dass meine Frau ein eigenes Dessert nach diesen beiden Tellern aus ihrem Menüplan strich. Auch für mich ein klassisches französisches Gericht, aus dem Burgund bekannt. COQ AU VIN ROUGE, Geschmortes Schwarzfederhuhn in Rotwein mit Wurzelgemüse und Sauerteigbrot hatte ich mir geordert. Serviert wurde auf einem Teller und in einem kleinen Schmortopf. Der Service legte einen Löffel dazu.
Vom Sud mit Gemüse, Zwiebel, Staudensellerie, Karotte und Tomate, blieb nichts im Topf, den löffelte ich komplett weg! Das Fleisch war schon entbeint und zerfiel auf dem Teller, den Löffel brauchte ich nicht aus der Hand zu legen.
Mit der Scheibe von in Butter geröstetem Sauerteigbrot war das wirklich ein Genuss! Spätestens jetzt stand für uns beide fest, wir kommen wieder, es gibt noch ein paar weitere Gerichte in der Karte, die wir probieren möchten! Weil das alles sehr üppig war bis zur Hauptspeise, teilten wir uns ein Dessert.
SOUFFLÉ AU CHOCOLAT, Schokoladen-Soufflé mit Cognac-Vanille Eis und Nussbutter. Nach der Bestellung bei der jungen Dame mischte sich ein älterer Kollege ein, und informierte uns, dass es ca. 20 bis 25 Minuten dauern würde, bis zum servieren, man würde das frisch machen in der Küche. Wir entgegneten, dass wir das so erwarten würden und uns jedes schnellere servieren sehr enttäuschen würde! Schneller geht bei diesem Dessert nur mit Convinience! Perfekter Abschluss, man beachte den Schokoladenüberzug auf dem Eis! Wir hatten ein wirklich gutes Abendessen vom Team des Dadi serviert bekommen.
Extralob geht an die junge Dame aus dem Service, die sich stets freundlich lächelnd und zugewandt um unseren Tisch kümmerte. Diese Art Menschen sind gerade in der Gastronomie rare Juwelen und man kann dem Dadi gratulieren, das sie sich einen dieser Edelsteine sichern konnten. Vom Aperitif über das wechseln der Weingläser (ohne Einwand von mir vorher) bis hin zu allen servierten Gerichten, Chapeau! So ist man als Gast glücklich und zufrieden und kommt wieder!
Komme ich mal zum Fazit dieses ersten Besuchs im Dadi in Münster. Liebes Team, wenn ihr diesen Weg der einfachen, aber authentischen französischen Küche so konsequent weiter geht, habt ihr zwei neue Stammkunden gewonnen. Wir kommen wieder, nicht nur wegen der sehr attraktiven Öffnungszeiten, sondern ganz besonders wegen des verlockenden Angebots. La vie en rose, wie ich es schon sagte!
Der Spatz von Paris singt dieses Lied regelmäßig auf dem "Örtchen" eines in Münster sehr bekannten und angesehenen französischen Restaurants. Und weil meine Frau und ich die französische Kultur und Lebensart, besonders in Hinsicht auf den kulinarischen Aspekt sehr verehren, besuchen wir häufig und mit Freude Restaurants, die sich der französischen Küche widmen. Letztes Jahr erfuhr ich von einem neuen Restaurant dieser Ausrichtung in Münster, dass ich pflichtschuldig im Januar 2023 hier eintrug. Ich war aber leidlich skeptisch bei diesem... mehr lesen
DADI Brasserie im Factory Hotel Münster
DADI Brasserie im Factory Hotel Münster€-€€€Brasserie0251 4188 720An der Germania Brauerei 5, 48159 Münster
4.0 stars -
"La vie en rose......." Carsten1972Der Spatz von Paris singt dieses Lied regelmäßig auf dem "Örtchen" eines in Münster sehr bekannten und angesehenen französischen Restaurants. Und weil meine Frau und ich die französische Kultur und Lebensart, besonders in Hinsicht auf den kulinarischen Aspekt sehr verehren, besuchen wir häufig und mit Freude Restaurants, die sich der französischen Küche widmen. Letztes Jahr erfuhr ich von einem neuen Restaurant dieser Ausrichtung in Münster, dass ich pflichtschuldig im Januar 2023 hier eintrug. Ich war aber leidlich skeptisch bei diesem
Eigentlich dachte ich, dass Rotkehlchen existiert nicht mehr als Gastronomie. Bis zur Schließung vor den Corona Jahren war das Rotkehlchen im damals Sternebefreiten Münster eine der kreativsten Gastronomien. Ungewöhnliches Konzept bei Ambiente, Speisen und Getränken. Das machte immer großen Spaß dort ein Menü zu verspeisen.
Nun hat Kollege Peter im Sommer verkündet dass es doch ein kleines gastronomisches Übertageangebot gibt. Und daran erinnerte ich mich am gestrigen Tag, als ich auf dem Rückweg von OpenGridEurope in Essen auf dem Heimweg über die Mittagszeit an Münster vorbei fuhr. Zeit für ein Mittagessen war sowieso, Zeit für einen kleinen Umweg in die Theatertiefgarage nahm ich mir einfach mal. Vertrauensarbeitszeit ist wirklich eine feine Sache, wenn keine Kundentermine dazwischen funken. Also verstaute ich meinen PKW im Tiefgeschoss an der Tibusstraße und machte mich auf den kurzen Weg zur Wasserstraße 1-3. Unübersehbar bekommt man mitgeteilt, wer hier residiert.
Draußen stehen noch die Sommermöbel auf dem Bürgersteig der Wasserstraße, aber die waren an einem 30. November keine Option mehr. Von außen wirkt das ganze mehr wie ein Blumengeschäft, oder eines für bunte Dekoration. Aber bunt war es früher ja auch schon im Rotkehlchen. Wichtig für mich, der Hinweis auf den Mittagstisch. Hochformat, bitte klicken
Das las sich doch schon mal vielversprechend. Also trat ich ein, der Innenraum ist zweigeteilt, rechter Hand der Küchen/Barbereich. Dort steht eine Kühltheke mit den angebotenen Speisen.
Ebenso finden sich hier ein paar Sitzgelegenheiten an hohen Stühlen vor dem Fenster mit Blick auf die Straße. Im Ladenbereich gibt es eine Auswahl an Feinkost, Speisen und Getränken auch to go.
Will man so wie grundsätzlich in Ruhe an einem Tisch speisen, dann wendet man sich nach links. Dort stehen Tische für die Gäste mitten im Blumengeschäft unter überbordender Dekoration und Blumentracht. Den Kundenverkehr für diesen Geschäftsbereich, genannt Blumenfrau, den muss man als Rotkehlchen Gast ertragen.
Bestellt wird am Tresen, teilt die auf dem Tisch ausgelegte Karte mit. Ich suchte mir einen Tisch. Nahm erst mal Platz und suchte mir zwei Gänge aus dem Angebot aus.
Ein doppelter Espresso kam mit einer Flasche Wasser vorab, nach 10 Minuten gesellten sich ein vegetarischer Vorspeisenteller dazu.
Ich hatte gar nicht groß abgefragt, was dazu gehören würde, und lies mich überraschen, was Familie Rausch mir so servieren würde. Der Anblick war schwer mediterran in Richtung Antipasti. Das bestätigte sich dann fast, Hummus in zwei Geschmacksrichtungen, geschmortes Gemüse von Kohl bis Rübchen war dann aber deutlich regionaler.
Unter einer Kräutercreme noch gebackener Blumenkohl, ein größeres Stück. Das schmeckte als Auftakt schon sehr gut, war aber noch viel zu kalt, um volles Aroma erreichen zu können. Schade, dass ich zeitlich wenig flexibel war durch den mittäglichen Stopover, sonst hätte ich das noch etwas wärmer werden lassen. Aber auch etwas zu kalt eine sehr kreative Vorspeise, die mir gut gefiel.
Von der Tageskarte am Eingang dann das Hauptgericht, Portulak war drauf! Angemacht war der mit einer fruchtig-sauren Vinaigrette und konnte als kreative Salatvariation gut gefallen. Unten auf dem Teller ein frisch zubereiteter Rösti, noch warm. Dazwischen ein fein gewürfeltes Tatar vom Lachs.
Gereizt zur oder hatte mich die auf der Karte als Begleiter im Tatar verkündete Birne. Birnenstücke konnte ich nicht wahrnehmen, aber ein fruchtig, herb süßlicher Ton war im Tatar wahrzunehmen. Schnittlauch gesellte sich noch zum wirklich schmackhaften Tatar, dass war ohne jede Einschränkung ein äußerst schmackhaftes Gericht.
Dann war ich durch, und bezahlte an der Küche bei Herrn Rausch und schaute mir noch das Angebot im rechten Teil an. Ein gutes Glas Wein oder ein kreativer Cocktail von Frau Rausch (ihre große Spezialität zu früheren Zeiten) gehen natürlich auch immer zu den kleinen, kreativen Speisen. Fazit, feine Speisen für den Übertag Hunger! Ich komme wieder.
Eigentlich dachte ich, dass Rotkehlchen existiert nicht mehr als Gastronomie. Bis zur Schließung vor den Corona Jahren war das Rotkehlchen im damals Sternebefreiten Münster eine der kreativsten Gastronomien. Ungewöhnliches Konzept bei Ambiente, Speisen und Getränken. Das machte immer großen Spaß dort ein Menü zu verspeisen.
Nun hat Kollege Peter im Sommer verkündet dass es doch ein kleines gastronomisches Übertageangebot gibt. Und daran erinnerte ich mich am gestrigen Tag, als ich auf dem Rückweg von OpenGridEurope in Essen auf dem Heimweg über... mehr lesen
4.0 stars -
"Lunch, kreativ!" Carsten1972Eigentlich dachte ich, dass Rotkehlchen existiert nicht mehr als Gastronomie. Bis zur Schließung vor den Corona Jahren war das Rotkehlchen im damals Sternebefreiten Münster eine der kreativsten Gastronomien. Ungewöhnliches Konzept bei Ambiente, Speisen und Getränken. Das machte immer großen Spaß dort ein Menü zu verspeisen.
Nun hat Kollege Peter im Sommer verkündet dass es doch ein kleines gastronomisches Übertageangebot gibt. Und daran erinnerte ich mich am gestrigen Tag, als ich auf dem Rückweg von OpenGridEurope in Essen auf dem Heimweg über
Geschrieben am 10.11.2023 2023-11-10| Aktualisiert am
10.11.2023
Besucht am 30.10.2023Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Nach der Übernahme durch den Inhaber der Strandmuschel (auch in Rantum gelegen) Anfang 2022 wurde die Deel in allen ihren altehrwürdigen Aspekten auf Links gezogen. Vorher war das schon ein sehr tradierter und biederer Schuppen in den Bühnen gewesen, nun hatte sich bei unserem ersten Besuch ( https://www.gastroguide.de/restaurant/274740/taatjem-deel/sylt/bewertung/41863/ ) im Sommer 22 während des soft Openings ein völlig neues Bild geboten. Gefallen hatte uns das sehr! Deswegen war klar, wenn wir wieder in Rantum sind, gehen wir da auch Abends mal essen. Der Sommer 2023 wurde im Finistère in der Bretagne verbracht, weswegen wir erst im späten Herbst wieder auf der Insel sein konnten. Für den 30.10.2023 hatten wir abends einen Tisch reserviert, einfach per Maschine auf der HP. Schön, dass man als eines der wenigen Restaurants am Montagabend öffnet.
So ging es dann im Dunklen von unserer Wohnung in Rantum die paar hundert Meter an der Straße entlang und dann den Pfad zum Strand hinauf zur Deel. Sommerfotos in obigen Bericht, kommt man in der Winterzeit, leuchtet die Deel in den Dünnen am Strandübergang. Draußen sitzen war natürlich keine Alternative, und von den angebotenen Tischen wählten wir diesen rechts vom Eingang an der Wand zum Strandübergang.
Mir scheint, hier führen nicht nur einen Tag nach der Halloween Party Damen das Zepter. Eine der Damen nahm uns gutgelaunt in Empfang und reichte uns am Tisch angekommen die Karten und fragte nach einem Aperitif. Für meine Frau ein Gin Tonic, für mich ein trockener weißer Wermut.
Mit den beiden Drinks in den Händen studierten wir die zahleiche Gästeschar (es war ausgebucht an diesem Abend Ende Oktober), die Karten (siehe HP) sowie das neue Ambiente. Die Gästezusammensetzung hatte sich ebenso radikal geändert wie das Ambiente. Waren meine Frau und ich früher eher die ungewöhnlichen Gäste, so war es heute so, dass wir zu den ältesten im Gastraum gehörten. Ein Funky-Publikum hat das Funky Ambiente für sich entdeckt.
Aber das kann Rantum nur gut tun, wenn wieder etwas mehr junge und lebhafte Leute den Ort aufsuchen. Wie schon gesagt, die Karte lässt sich auf der HP einsehen. Und natürlich hatten wir schon vorher geschmökert im Angebot. So dauerte es nicht allzu lange, bis wir der jungen Dame unsere Speisewünsche mitteilen konnten, ebenso wie eine Flasche Wein und Wasser als Begleiter zu den ausgesuchten Speisen. Wer die Karte studiert, stößt auf ein Angebot, dass sich nicht festlegen lässt in seiner Ausrichtung, außer dem Ausschluss aller Standardgerichte a la Schnitzel-Pommes-Salat Variationen. Das gefiel uns ausnehmend gut.
Meine Frau entschied sich für ein Gericht, dass seine Wurzeln in der levantinischen Küche hatte. Karamellisierte Miso-Aubergine mit Couscous, Kräutersalat und Sesam nannte sich das in der Karte. Wird unter den Zwischengerichten auf der Karte geführt und in zwei Größen angeboten, passend als Vorspeise oder als Hauptgericht. Gute Idee, so erweitert man das Spektrum an möglichen Kombinationen. Levantinisch waren die Zutaten, Umami brachte Miso. Man darf ja auch gerne mal an Japans Küche denken, wenn es um Umami geht. Frau war sehr angetan! Für mich ging es noch etwas weiter in den Osten, kulinarisch gesehen.
Es gab Roastbeef "Thai-Style" mit Möhren, rote Zwiebel, Apfel, Sprossen, Tomate, Gurke und Koriander. Optisch kam die Vorspeise eher als Salat daher, dass Roastbeef fand sich unter den anderen Zutaten. Koriander muss man mögen bei der Order, kein Problem für mich. Fruchtig, scharf und sauer kam das Dressing daher, und ergänzte sich gut mit den weiteren Zutaten der Vorspeisen. Auch hier, sehr kreatives Gericht mit hohem Wohlfühlfaktor! Auch ich war sehr zufrieden mit meiner Vorspeise.
Wartezeit wurde abgefragt, und auch wenn der Gesamteindruck sehr légère ist, ebenso wie im Schwesterbetrieb Strandmuschel, dass heißt nicht, dass nicht alle Servicekräfte vom Fach sind. Gästebehandlung, Beratung zu Speisen und Wein, dass passt genauso wie auch weiter nördlich an der Treppe zum Hauptstrand. Dann kamen passend zu unserem Zeitwunsch unsere beiden Hauptgerichte. Der Teller meiner Frau optisch etwas schlichter.
Schlicht galt aber nicht für den olfaktorischen Eindruck, den der Teller hinterließ. Atlantik Kabeljaurücken mit Stängel-Brokkoli, Kartoffel-Erbs-Püree und Krustentiersauce brachte sich insbesondere über eine sehr gut gelungene Sauce wieder in Rampenlicht. Perfektes Handwerk in Sachen Fisch, Püree und Sauce, meine Frau schwelgte im Genuss. mal schauen, ob meine Wahl würde mithalten können. Gegrillter Pulpo auf Süßkartoffel-Kokos-Stampf und lauwarmen Belugalinsen hatte ich mir zur Hauptspeise ausgesucht. Pulpo ist eine meiner liebsten Meeresfrüchte, mit dem muss man nicht viel anstellen, um ihn zum Genuss zu machen. Zart gekocht muss er sein, und ich liebe es, wenn er dann ordentlich mit Röstaromen versehen wird. So war es hier, sehr gut, und begleitet vom Püree und den Linsen hatte ich ein ebenso spannendes und wohlschmeckendes Hauptgericht vor mir stehen.
Zum Essen hatten wir uns einen Wein ausgesucht, dessen Erzeuger wir gut von regelmäßigen Besuchen in Deidesheim kennen. Aber von Winning hatten wir in den letzten Jahren bei den Verkostungen sträflich vernachlässigt, wir wir nun erfahren mussten, als wir diesen Wein probierten. Diese Weißburgunder Reserve ist Burgund pur! Unbedingt probieren bei Gelegenheit.
Fast satt, aber nur fast, teilten wir uns noch ein Dessert. Hausgemachte Topfenknödel mit gegrillter Rum-Annas und Pistaziensauce waren ein perfekter Abschluss eines wirklich erfreulich guten Menüs!
Tja, Service hab ich oben schon gelobt, also springen wir mal gleich zum Fazit unseres Besuches am 30. Oktober 2023 im Restaurant Taatjem Deel. Die Deel wird im Bereich der Gästeschar der Strandmuschel wildern, aber ebenso sicher Kunden anziehen, die sonst abends nicht nach Rantum kommen würden. Auch wir werden unsere Besuche auf Sylt mit der Überlegung vorbereiten, wann Strandmuschel, wann Taatjem Deel. Auf jeden Fall sind wir Ende Juli 2024 in beiden Restaurants und freuen uns auf Sommerabende in den Dünen am Hauptstrand und dem Südaufgang zum Strand.
Nach der Übernahme durch den Inhaber der Strandmuschel (auch in Rantum gelegen) Anfang 2022 wurde die Deel in allen ihren altehrwürdigen Aspekten auf Links gezogen. Vorher war das schon ein sehr tradierter und biederer Schuppen in den Bühnen gewesen, nun hatte sich bei unserem ersten Besuch ( https://www.gastroguide.de/restaurant/274740/taatjem-deel/sylt/bewertung/41863/ ) im Sommer 22 während des soft Openings ein völlig neues Bild geboten. Gefallen hatte uns das sehr! Deswegen war klar, wenn wir wieder in Rantum sind, gehen wir da auch Abends mal... mehr lesen
Taatjem Deel | Dünenbistro & Restaurant
Taatjem Deel | Dünenbistro & Restaurant€-€€€Restaurant, Bistro, Bar046512990838Hörnumer Straße 60, 25980 Sylt
4.0 stars -
"feine Speisen im extravaganten Ambiente" Carsten1972Nach der Übernahme durch den Inhaber der Strandmuschel (auch in Rantum gelegen) Anfang 2022 wurde die Deel in allen ihren altehrwürdigen Aspekten auf Links gezogen. Vorher war das schon ein sehr tradierter und biederer Schuppen in den Bühnen gewesen, nun hatte sich bei unserem ersten Besuch ( https://www.gastroguide.de/restaurant/274740/taatjem-deel/sylt/bewertung/41863/ ) im Sommer 22 während des soft Openings ein völlig neues Bild geboten. Gefallen hatte uns das sehr! Deswegen war klar, wenn wir wieder in Rantum sind, gehen wir da auch Abends mal
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https://www.gastroguide.de/restaurant/63439/restaurant-im-hotel-xtragleis-alter-bahnhof/hoerstel/bewertung/43181/
Mit Freunden waren wir spontan am 10. Februar eingekehrt. Plan war Schäufele, nicht mehr, nicht weniger. Anreise mit dem Zug von Rheine bietet sich an, vom Bahnsteig betritt man quasi direkt den Gastraum. Der war ordentlich gefüllt und wir bekamen den vorher reservierten Tisch für vier zugewiesen.
Getränke wurden bestellt, Wein und Bier aus Franken, siehe Karte. Vorweg wurde geteilt, die Größen der Gerichte lassen zwei oder drei Gänge grenzwertig für eine Person erscheinen. Es gab gratinierten Ziegenkäse auf Linsensalat.
Schmackhafte, ungewöhnliche Kombination, gute Wahl. Als zweite Alternative die schon im vergangenen Jahr verkostete fränkische Variante von Obatzter, ein Gerupfter.
Für mein Gefühl etwas milder abgeschmeckt als ein bayrischer Obatzter, vielleicht ein weniger reifer Camembert, wer weiß. Dazu ein für unsere norddeutsch-münsterländischen Verhältnisse sehr ordentliches Bretzel.
Sogar meine Frau lobte das. Also zum Hauptgrund des Berichts, wir waren neugierig auf unser erstes Schäufele "Made in Münsterland". Ganz klassisch mit Klößen und Blaukraut, so wie dat mutt (plattdeutsch)!
Karte sagt, Klöße sind hausgemacht, könnte sein, und sie waren gefüllt mit Croutons. Blaukraut war richtig gut, der Rotkohl definitiv mit viel Apfel(saft) abgeschmeckt! Und das wichtigste, Fleisch fiel von der Schaufel (Knochen), war saftig und zart und Kruste kross und crunchig! Super, war so gut, dass der Tisch beschlossen hat, wir kommen wieder und probieren im Sommer noch mal die hausgemachten Parmesan-Spinatködel mit Cherrytomaten in Salbei-Butter. Die waren schon 2023 lecker!
Definitiv ist diese fränkische Küche ein Zugewinn für unsere Münsterländer Restaurantlandschaft!