| Montag: | Ruhetag |
| Dienstag: | Ruhetag |
| Mittwoch: | 12:00 - 14:30 Uhr und 18:30 - 23:30 Uhr |
| Donnerstag: | 12:00 - 14:30 Uhr und 18:30 - 23:30 Uhr |
| Freitag: | 12:00 - 14:30 Uhr und 18:30 - 23:30 Uhr |
| Samstag: | 18:30 - 23:30 Uhr |
| Sonntag: | 18:30 - 23:30 Uhr |
Küchenannahme bis 13:30 bzw. 20:30 Uhr
"Indoiranogermanische Küche"
Geschrieben am 15.01.2020 2020-01-15 | Aktualisiert am 15.01.2020
Parsifal | Indisch-Iranische Spezialitäten
€-€€€
Restaurant
072196144220
Degenfelderstraße 1, 76131 Karlsruhe
"Das dünne Ende kam zum Schluss"
Geschrieben am 14.01.2020 2020-01-14 | Aktualisiert am 14.01.2020
Trattoria Toscana da Salvatore
€-€€€
Restaurant
072120628
Blumenstr. 19, 76133 Karlsruhe
"Sein oder nicht sein, das ist hier eine der Fragen oder: Essen gegen Bezahlung, hier ist der Gast Kunde. Wir fühlten uns nie „willkommen“, erst recht nicht, nach der unnötigen Diskussion mit dem Inhaber"
Geschrieben am 04.01.2020 2020-01-04 | Aktualisiert am 04.01.2020
Restaurant Sein
€-€€€
Sternerestaurant
072140244776
Scheffelstraße 57, 76135 Karlsruhe
"Running Sushi, mal anders"
Geschrieben am 30.12.2019 2019-12-30 | Aktualisiert am 31.12.2019
Taumi
€-€€€
Restaurant
072198236888
Lorenzstraße 29, 76135 Karlsruhe
"Erst der Burger, dann der Würger"
Geschrieben am 22.12.2019 2019-12-22 | Aktualisiert am 22.12.2019
Charles Oxford
€-€€€
Restaurant
072192127550
Waldstraße 30, 76133 Karlsruhe
"Japan - Vietnam 1:0"
Geschrieben am 21.12.2019 2019-12-21 | Aktualisiert am 21.12.2019
Restaurant Sen am Ludwigsplatz
€-€€€
Restaurant, Cafe
07211518866
Erbprinzenstraße 32, 76133 Karlsruhe
"Spanisch-griechische Fusion unter italienischer Flagge, diesmal mehr zu Wasser als zu Lande"
Geschrieben am 20.12.2019 2019-12-20 | Aktualisiert am 31.12.2019
Restaurant Terra Mare
€-€€€
Restaurant
07216605493
Ritterstraße 19, 76137 Karlsruhe











Theke mit Tartufi

2 Teelöffel Tartar
XL Risotto
Glen Douglas Lachs
Apfel Rum Tonka








Das Sen bei nicht so gutem Wetter
Blick nach draußen auf den Ludwigsplatz







Monopus








Obwohl die nordindische und die persische Küche, den Moguln sei Dank, viele Gemeinsamkeiten aufweisen, ist ein indisch-iranisches Restaurant bei uns dann doch eine Seltenheit. Vor etwa sechs Jahren eröffnete Karim Sani das Parsifal, ursprünglich mit rein iranischer Küche. Als er sich bald darauf Unterstützung in Gestalt eines indischen Kochs holte, durfte der das Angebot um etliche Gerichte aus seiner Heimat erweitern. Diese Zweigleisigkeit hat sich bis heute gehalten, obwohl es den indischen Koch nicht mehr gibt und Herr Sani inzwischen das alleinige Sagen in der Küche hat.
Der Name verdankt sich der Legende, dass die Gralserzählung persischen Ursprungs ist. Das kann man in diesen globalen Zeiten, wo alles mit allem zusammenhängt, gerne so stehen lassen, auch wenn es vielleicht nicht der reinen abendländischen Lehre entspricht.
Die Atmosphäre des Restaurants ist ausgesprochen wohltuend. Das liegt zum einen am Chef, der mit seiner herzlichen Art dafür sorgt, dass man sich sofort zu Hause fühlt, und der zu allen Fragen bereitwillig und ausführlich Auskunft gibt. Gastraum und Mobiliar sind in warmen, hellen Brauntönen gehalten, bunt bestickte Kissen machen es einem gemütlich, und an der Wand hängen Werke aus dem künstlerisch ambitionierten Bekanntenkreis des Hauses. Daneben gibt es noch andere bemerkenswerte Artefakte, an denen man manches lernen kann, zum Beispiel wie Panzer auch in Friedenszeiten sinnvoll eingesetzt werden können. Ein Drittel Esszimmer, ein Drittel Wohnzimmer, und ein Drittel Kunstgalerie.
Unter der Überschrift „Begegnung der Kulturen“ gab es hier früher in unregelmäßigen Abständen auch kulturelle Veranstaltungen, das scheint aber vor einigen Jahren eingeschlafen zu sein. Trotzdem, allein das Ambiente ist einen Besuch wert.
Als wir heute nach langer Zeit hier wieder mal zu Mittag aßen, schien es uns, als wären sich Iran und Indien in der Zwischenzeit etwas nähergekommen. Jedenfalls waren sich unsere beiden Gerichte, das indische Murgh Biryani (Hühnchen in gebratenem Reis, 12,50 €) und das iranische Khoreschte Gheymeh Bademjan (zart geschmortes Lammfleisch in Tomatensauce mit Auberginen, 14,50 €) recht ähnlich, vor allem ähnlich vorsichtig gewürzt.
Das Biryani kam als Tellergericht. Das ist nicht sehr stilecht, denn im letzten Arbeitsgang sollte es eigentlich in einem kleinen Töpfchen gebacken und in diesem auch serviert werden, dann ist der Reis außen schön knusprig. Das war hier leider nicht der Fall. Auch fehlten die ganzen Kardamom-Kapseln, aus den man später so genussvoll die schwarzen Samen rauspulen kann. Meiner Frau hat es aber trotzdem hervorragend geschmeckt, schon wegen der moderaten und vor allem kreuzkümmel- und korianderarmen Würzung; die vielen und in meinen Augen etwas überraschenden Kichererbsen hat sie mir allerdings größtenteils rübergeschoben.
Mein Lamm hätte gerne so zart sein können, wie es in der Karte angekündigt wird, hat sich aber trotzdem, auch dank der weichen Auberginenscheiben, angenehm in die Magenwände gelegt. Ob es jetzt typisch iranisch war, kann ich nicht sagen, dazu fehlen mir die Vergleiche. Karlsruhe scheint mir leider auch nicht der Ort zu sein, wo man seinen Horizont in dieser Richtung erweitern kann.
Auch wenn ich es normalerweise eher kritisch sehe, wenn fremde Küche den (vermeintlichen oder echten) Bedürfnissen deutscher Geschmacksknospen unterworfen wird, ist das in der Kombination Frau Oparazzo/indische Küche der einzig gangbare Weg. So haben wir das Lokal zufrieden und auf angenehme Weise gesättigt verlassen, und dank der flotten Küche auch nach angemessener Zeit. Und finanziell wurden wir auch nicht über Gebühr belastet.