Oparazzo hat Restaurant Sangam in 76185 Karlsruhe bewertet.
"Wiedersehen macht Freude"
Verifiziert
4
Geschrieben am 28.05.2022 2022-05-28 | Aktualisiert am 28.05.2022
Besucht am 25.05.2022
Besuchszeit: Mittagessen
2 Personen
Rechnungsbetrag: 59 EUR
Es dürfte niemanden verwundern, dass in Indien die indische Küche nahezu hundertprozentige Zustimmung findet. In Outdien dagegen stellt sich die Situation völlig anders dar, denn dort sind die Stimmen derjenigen unüberhörbar, die mit der Sinfonie subkontinentaler Gewürze nichts anfangen können, ja, die das Zusammenspiel von Koriander, Chili, Kreuzkümmel und Co. als regelrechten Missklang empfinden. Und manchmal trifft es sich, dass man mit so jemandem verheiratet ist.
Kurz, meine Frau hat’s nicht so mit indisch.
Das hat manchmal traurige Folgen. Zum Beispiel mussten... mehr lesen

"Lost in Translation"
Verifiziert
4
Geschrieben am 20.05.2022 2022-05-20 | Aktualisiert am 20.05.2022
Besucht am 16.05.2022
Besuchszeit: Mittagessen
2 Personen
Rechnungsbetrag: 92 EUR
Nicht schlecht staunten meine hungrigen, gen Asien gerichteten Augen, als ich unlängst frohen Mutes den Passagehof durchschritt, um im den Lesern meiner Berichte schon geläufigen Yangda ein paar unser Lieblingsgerichte abzufassen und heimwärts zu tragen. Denn diese (die Augen) fielen auf ein direkt daneben gelegenes, neu eröffnetes griechisches Restaurant, und zwar eines mit recht hohem Anspruch, wie ein kurzer Blick auf Ambiente, Karte und Preise verriet.
Der Passagehof ist ein städtebauliches Paradoxon, in bester Lage zur Karlsruher Flaniermeile, von dort aber... mehr lesen

"Megahammer"
Verifiziert
4
Geschrieben am 01.05.2022 2022-05-01
Besucht am 29.04.2022
Besuchszeit: Abendessen
1 Personen
Rechnungsbetrag: 13 EUR
Manchmal wünscht man sich glatt das Studentenleben zurück. Vielleicht Maschinenbau oder Materialwissenschaften in Karlsruhe? Vor allem an einem Freitagabend Ende April, wenn das milde badische Klima und die überquellende Natur förmlich zum Draussensitzen verleiten.
Über einen besonders einladenden Biergarten verfügt das hauptsächlich von Studenten frequentierte Café-Restaurant Bleu an der Karlsruher Kaiserallee, sehr zentral gelegen, in unmittelbarer Nähe zum Theater Sandkorn und mit Blick auf eine Parkanlage. Eine ansprechende Auswahl an vielfältigen Frühstücksangeboten, Salatvariationen, Burger-Kombinationen, vegetarischen Speisen und herzhafter Hausmannskost lässt... mehr lesen

whenfoodislife hat Claus | Eismanufaktur & Deli in 76133 Karlsruhe bewertet.
"Diese exotischen Eissorten und alternatives Essen sollte man probiert haben!"
5
Geschrieben am 23.03.2022 2022-03-23 | Aktualisiert am 23.03.2022
Besucht am 23.03.2022
Besuchszeit: Mittagessen
2 Personen
Mein erster Besuch bei Claus war im Sommer um Eis zu essen und ich war soooo überrrascht von der Riesenauswahl an außergewöhnlichen Eissorten (z. B. Vanille-Brownie, Mohn-Marzipan, Zitrone-Basilikum etc.). Auch vegane Sorten sind dabei und es gibt dunkle Eiswaffeln. Das Eis schmeckt himmlisch und die Sorten schmecken so gut! Wird alles dort selbst gemacht und die 1,50€ pro Kugel lohnen sich.
Letztens war ich noch einmal dort zum Brunch und auch hier gibt es sehr viel Auswahl: Von Bowls bis hin... mehr lesen

"Ist der Reis erst ruiniert…"
Verifiziert
3
Geschrieben am 19.12.2021 2021-12-19 | Aktualisiert am 19.12.2021
Besucht am 19.11.2021
Besuchszeit: Mittagessen
2 Personen
Rechnungsbetrag: 56 EUR
…fühlt sich der Gast gleich alarmiert!
Eine zugegeben recht banale Floskel, die jedoch auf Lokale mit asiatischer Küche durchaus zutreffen kann. Dass sie sich an einem Freitagnachmittag Mitte November in der Karlsruher Amalienstraße bewahrheiten sollte, konnten wir im Vorfeld ja nicht ahnen. Im guten Glauben hatte ich einen Tisch für zwei Personen reserviert. Ein nahezu leerer Gastraum bescheinigte mir später die Absurdität meines Reserviergebarens.
Ich traf mich zum wiederholten Male mit einem GG-Kollegen zum Lunch. Diesmal waren in dem von außen... mehr lesen

marcO74 hat Carls Wirtshaus in 76131 Karlsruhe bewertet.
"Gepflegte Wirtshauskultur bei handfesten Speisen und gutem Bier – das rat‘ ich mir!"
4
Geschrieben am 12.12.2021 2021-12-12
Besucht am 04.11.2021
Besuchszeit: Abendessen
4 Personen
Rechnungsbetrag: 112 EUR
Dass es unseren Wörther Fresszirkel irgendwann einmal in Carls Wirtshaus verschlagen würde, war mir erst im Nachhinein so richtig klargeworden. Einer von drei „Carls“, nach denen das urban-schicke Bierlokal auf dem ehemaligen Karlsruher Schlachthofgelände benannt wurde, war gebürtiger Mühlburger, erfand das Automobil und stand auch beim Namen unserer Schule Pate. War doch logisch, dass die vier genussfreudigen „Carl-Benzler“ aus Wörth hier mal eine Clubsitzung abhalten würden.
Die Idee dazu hatte unser Youngster, der sich für eine Anfahrt mit dem ÖPNV stark... mehr lesen

Oparazzo hat Restaurant Yangda in 76133 Karlsruhe bewertet.
"Kann man ab und zu machen"
Verifiziert
4
Geschrieben am 10.12.2021 2021-12-10 | Aktualisiert am 10.12.2021
Besucht am 29.11.2021
Besuchszeit: Mittagessen
2 Personen
Rechnungsbetrag: 41 EUR
Wer mit seiner Frau das Amazon-Konto teilt, sollte für Weihnachtsgeschenke auf den stationären Handel zurückgreifen. Aus diesem Grunde, aber auch, weil der nächste Lockdown nicht zu 100% auszuschließen war, bin ich Anfang letzter Woche noch mal schnell in die Stadt geflitzt. Da die daheimgebliebene Frau und ihre Schwester an diesem Tag ausnahmsweise Besseres zu tun hatten als zu kochen, baten sie mich, etwas mitzubringen, und zwar - Überraschung! - vom Yangda.
Bevor treue Leser meiner Beiträge „bitte nicht schon wieder!!“ aufstöhnen:... mehr lesen

"Authentisch ist nicht immer gut"
Verifiziert
3
Geschrieben am 21.11.2021 2021-11-21 | Aktualisiert am 21.11.2021
Besucht am 19.11.2021
Besuchszeit: Mittagessen
2 Personen
Rechnungsbetrag: 57 EUR
Für die Mehrzahl der chinesischen Restaurants in Deutschland gilt: Kennst du eins, kennst du alle. Drei oder so Soßen und eine begrenzte Zahl immergleicher Zutaten, die so lange durchpermutiert werden, bis eine dreistellige Anzahl von Gerichten zusammenkommt. Umso mehr freut sich dann der Gast, wenn er auf Ausnahmen trifft. Eine davon ist das Karlsruher Yangda, das es sogar in dreifacher Ausfertigung gibt und über das ich hier schon so oft berichtet habe, dass sich bereits vorsichtige Stimmen des Protests erhoben... mehr lesen

marcO74 hat Gaststätte Yangda | Chinesische & deutsche Küche in 76199 Karlsruhe bewertet.
"Erst war der „Yin“ und dann auch der „Yang“ da…"
Verifiziert
5
Geschrieben am 01.11.2021 2021-11-01 | Aktualisiert am 01.11.2021
Besucht am 15.09.2021
Besuchszeit: Mittagessen
2 Personen
Rechnungsbetrag: 43 EUR
…und zwar in der von außen recht unscheinbaren Vereinsgaststätte des Karlsruher FC Südstern 06, deren 1.Mannschaft in der Kreisklasse A (Kreis Karlsruhe) derzeit im sicheren Mittelfeld der Tabelle rangiert und am letzten Spieltag eine derbe Klatsche gegen den SSV Ettlingen kassierte.
So viel fußballerisches Halbwissen sei hier mal vorangestellt, da sich zwei der chinesischen Futterphilosophie zugewandte Genussathleten in ungewohnt sportlicher Umgebung – erste gemeinsame Einkehr in einer Vereinsgaststätte (!) – auf den Weg nach Fernkost begaben.
Über den Background des... mehr lesen

Oparazzo hat Gaststätte Yangda | Chinesische & deutsche Küche in 76199 Karlsruhe bewertet.
"Die Freuden und späteren Leiden des jungen Wörthers"
Verifiziert
5
Geschrieben am 16.09.2021 2021-09-16 | Aktualisiert am 17.09.2021
Besucht am 15.09.2021
Besuchszeit: Mittagessen
2 Personen
Rechnungsbetrag: 43 EUR
Das Yangda im Karlsruher Stadtteil Dammerstock ist ein herausragendes Beispiel dafür, dass man hinter den abweisendsten Fassaden der nüchternsten Sportvereinsheime die schönsten Überraschungen erleben kann. Man kann dem F. C. Südstern nur dazu gratulieren, sich eine der drei Filialen des Karlsruher Yangda-Imperiums als Pächter angelacht zu haben.
Pandemiebedingt war es fast zwei Jahre her, dass meine Frau und ich dort gegessen hatten. Kinder, wie die Zeit vergeht... Unter meinen damaligen Bericht hatte Jungwörther MarcO unter anderem geschrieben: „Klingt spannend, das Yangda.... mehr lesen

marcO74 hat Restaurant Nat Pob in 76189 Karlsruhe bewertet.
"Ein „bisschen“ scharf muss sein – dann zieht‘s sich um von ganz allein…"
Verifiziert
4
Geschrieben am 28.08.2021 2021-08-28 | Aktualisiert am 29.08.2021
Besucht am 17.08.2021
Besuchszeit: Abendessen
2 Personen
Rechnungsbetrag: 37 EUR
Diese leicht abgewandelten Zeilen des 70er-Jahre-Schlagers von Roberto Zerquera Blanco müssen jetzt einfach mal als Überschrift herhalten, um meine Zufriedenheit nach dem Genuss zweier höllisch scharfer Currygerichte bei meinem neuen Lieblingsthailänder in Karlsruhe-Mühlburg auf den Punkt zu bringen.
Denn gerade im Stressmonat August, der ganz im Zeichen unseres Umzugs von Steinweiler nach Wörth stand, durfte es nach überstandenen Ikea- und Baumarktbesuchen in des Pfälzers liebster Fächerstadt auf der gegenüberliegenden Seite des Rheines kulinarisch gerne auch mal etwas schärfer zur Sache... mehr lesen

Mai Ling hat Eiscafé am Sophienpark in 76135 Karlsruhe bewertet.
"Schlechtestes Eis der Stadt"
3
Geschrieben am 03.08.2021 2021-08-03
Besucht am 21.07.2021
Besuchszeit: Mittagessen
2 Personen
Rechnungsbetrag: 4 EUR
Ich habe mir 2 Kugeln Fruchteis gekauft. Johannisbeere und Tropissche Früchte. Beide schmeckten exakt gleich - nämlich nach rein gar nichts.
Es ist mir ein Rätsel, wie jemand dieses Eis als gut bewerten kann.
1 Stern nur, weil 0 nicht geht.

"Von flüssigen Mythen, maritimen Mezes und einem längst überfälligen Treffen bei unserem Karlsruher Lieblingsgriechen"
Verifiziert
5
Geschrieben am 26.07.2021 2021-07-26 | Aktualisiert am 26.07.2021
Besucht am 30.06.2021
Besuchszeit: Abendessen
2 Personen
Rechnungsbetrag: 64 EUR
Nach den geradezu euphorischen Worten des Bad Herrenalber Gastrosophen meines Vertrauens kommt nun also die linksrheinische Sichtweise unseres schon lange erhofften und Ende Juni endlich realisierten Treffens, das wir ganz im Sinne einer fairen Anfahrtspolitik in der baustellenreichen Fächerstadt Karlsruhe abhielten.
Die bereits seit längerem ins Auge gefasste Ausgangsgleichung 2*x = Yangda (wobei x für die beiden männlichen Essakteure steht und das Yangda ein schon vor Monaten anvisiertes China-Restaurant im Karlsruher Stadtteil Rüppur darstellt) wurde in 2*x + 2*y =... mehr lesen

"Jedes Land hat die Philosophen, die es verdient"
Verifiziert
5
Geschrieben am 01.07.2021 2021-07-01 | Aktualisiert am 01.07.2021
Besucht am 30.06.2021
Besuchszeit: Abendessen
2 Personen
Rechnungsbetrag: 69 EUR
Restaurants, die nach Philosophen benannt sind, sind ja eher selten. Das ist auch kein Wunder, denn dem Genuss zugewandt waren die meisten nicht - man denke nur an all die Mensch gewordenen erhobenen Zeigefinger, die wir Deutschen so hervorgebracht haben. Die Griechen haben es da besser, die haben zum Beispiel ihren Epikur. Und wer hat gesagt, dass Essen und Trinken Leib und Seele zusammenhält? Richtig!
Auf das Sokrates also fiel die Wahl, als Genussgenosse MarcO74 und ich beschlossen, das coronabedingte Fasten... mehr lesen

marcO74 hat Mama Thanh in 76135 Karlsruhe bewertet.
"Neulich beim Panasiaten in der Karlsruher Weststadt traf ich die „Drei Zahmen vom Grill“…"
Verifiziert
4
Geschrieben am 22.06.2021 2021-06-22 | Aktualisiert am 23.06.2021
Besucht am 06.06.2021
Besuchszeit: Mittagessen
4 Personen
Rechnungsbetrag: 101 EUR
Damals als mein guter Freund, Kletterpartner und mittlerweile auch Schulleitungskollege noch in der Karlsruher Sophienstraße residierte, wäre ich gerne hier einmal eingekehrt. Das mit seinem pfiffigen, badisch-mediterranen Küchenstil nicht nur bei Gaumenfreunden aus der Fächerstadt sehr beliebte Restaurant Vaca Verde befand sich zu der Zeit noch in den Räumlichkeiten des Mama Thanh (Ecke Uhlandstraße-Sophienstraße). Es kam leider nie dazu, weil der Laden im August 2018 seine Pforten schloss.
Man soll eben seine geplanten Gastrobesuche nicht auf die allzu lange Bank schieben,... mehr lesen

marcO74 hat FERNWEH - International Streetfood in 76133 Karlsruhe bewertet.
"Hip, hip, hurra! Trendiges Streetfood-Bistro, dessen kulinarische Weltoffenheit auf regionalen Qualitäten basiert"
4
Geschrieben am 29.01.2021 2021-01-29 | Aktualisiert am 11.02.2021
Besucht am 21.10.2020
Besuchszeit: Mittagessen
2 Personen
Rechnungsbetrag: 21 EUR
„Ich hab' Heimweh - Fernweh? - Sehnsucht
Ich weiß nicht, was es ist - ich will nur weg
Ganz weit weg - ich will raus!“ (aus dem Lied „Sehnsucht“ von Purple Schulz, 1984)
Nahezu jedes Wort aus dem Refrain dieser emotionalen 80er Jahre Hymne vom legendären Poppoeten Purple Schulz aus Köln ließe sich auf die heutige Zeit übertragen. An Quarantäne und eingeschränkte Reise- und Bewegungsfreiheit dachte der deutsche Sänger und Multiinstrumentalist Schulz sicher nicht, als er diese Zeilen verfasste. Dass sie uns heute,... mehr lesen

marcO74 hat Restaurant Werkbank in 76131 Karlsruhe bewertet.
"Erfolgreiche Schnitzeljagd in der Karlsruher Oststadt"
5
Geschrieben am 11.10.2020 2020-10-11 | Aktualisiert am 12.02.2021
Besucht am 27.08.2020
Besuchszeit: Abendessen
2 Personen
Rechnungsbetrag: 47 EUR
Meiner Oma war schon damals beim Betrachten meiner Hände klar, dass ich später mal keinen Handwerksberuf erlernen würde. Sie sollte recht behalten. Als Heranwachsender zog ich die Theorie gerne der Praxis vor und im Fach Werken/Bildende Kunst kam ich selten auf einen grünen Zweig. Im Gegenteil: am Ende der 10. Klasse strich ich entnervt die Segel. Das war im Prinzip das letzte Mal, dass ich bewusst an einer Werkbank stand, um etwas zu „erschaffen“.
Auch in den Folgejahren ist kein großer... mehr lesen

"Glücklicher Stammkunde seit einem Jahrzehnt!"
5
Geschrieben am 21.07.2020 2020-07-21
Besucht am 16.07.2020
Meiner Meinung nach ist der Abone (kurz für Abonnement - weil man immer wieder hin möchte) einer der besten Gastronomen Karlsruhes. Ich esse dort regelmäßig seit mindestens 13 Jahren - jahrelang hat er mich durch die Mittagspausen während der Schule gebracht. Ich empfehle jedem hier zu dinieren, besonders die Falafel und Pizzen sind unglaublich lecker.

Maja88 hat Jaroon's American Diner im Filmpalast am ZKM in 76137 Karlsruhe bewertet.
"American Diner"
Verifiziert
3
Geschrieben am 26.05.2020 2020-05-26
Besucht am 17.11.2019
Besuchszeit: Mittagessen
1 Personen
Rechnungsbetrag: 17 EUR
Im typisch. amerikanischen 50er und 60er Jahre Stil eingerichtetes Diner Lokal.
Zu finden im Filmpalast beim ZKM ( = Zentrum für Kunst und Medien - häufig sehr lohnende Ausstellungen und Installationen ) in der Karlsruher Südstadt.
Durch den Filmpalast ein stetes kommen und Gehen mit entsprechender Geräuschkulisse, nichts um gemütlich zu verweilen.
Das Mobliar besteht aus roten Kunstledersitzbänken und Hockern, einfachen Metalltischen,, einer Freiheitsstatue,einer alten Wurlitzer Musikbox,einer chromblitzenden Harley- Davidson, Metallschilder und Flaggen an den Wänden - einer langen Bartheke mit vielen TV-Apparaten... mehr lesen

"Einfach mal im Februar die Grillsaison eröffnen…"
4
Geschrieben am 14.04.2020 2020-04-14 | Aktualisiert am 26.02.2021
Besucht am 11.02.2020
Besuchszeit: Mittagessen
2 Personen
Rechnungsbetrag: 39 EUR
…dachte ich mir und so kam es, dass ich mich kurz vor der Fahrt in den Bregenzerwald (ja damals durfte man noch ins Ausland reisen…) an einem Dienstagmittag mit dem GG-Kollegen aus Bad Herrenalb im Karlsruher Szene-Imbiss Aroma wiederfand. Mein Gastro-Komplize, mit dem ich dieses Vorhaben in die Tat umsetzte, hatte diesen Iskender-Tempel abseits der Schnitzel-Schranke ja schon im Vorfeld über den grünen Mate-Tee gelobt. Sein Foto vom gemischten Grillteller hatte sich da bereits tief in mein kulinarisches Unterbewusstsein gebrannt.... mehr lesen

Kurz, meine Frau hat’s nicht so mit indisch.
Das hat manchmal traurige Folgen. Zum Beispiel mussten wir vor etlichen Jahren eine Reservierung bei Gaggan in Bangkok wieder aufgeben, weil er in seiner Küche auf Koriander nicht verzichten mochte. Und - schwupps! - weg war die Chance, von einem der besten indischen Köche der Welt ein 25-gängiges Degustationsmenü serviert zu bekommen.
Zum Glück gibt es in Karlsruhe indische Restaurants, in denen so gekocht wird, dass es auch ihr schmeckt, ohne dass das Essen bis zur Unkenntlichkeit eingedeutscht wird. Eines davon war das Sangam in Beiertheim, das dann aber zu unserem Bedauern vor einigen Jahren einer Dönerbraterei Platz machte.
Zu unserer Freude stellten wir Ende letzten Jahres fest, dass wieder ein Sangam aufgemacht hatte, diesmal in Mühlburg, also ziemlich am anderen Ende von Karlsruhe. Vor einigen Tagen waren wir zum ersten Mal dort und erfuhren, dass der Pächter des Beiertheimer Restaurants aus Altersgründen aufgegeben hatte, seine Frau nach einem Jahr aber keine Lust mehr hatte, zu Hause herumzusitzen und in Mühlburg neu durchgestartet ist.
Die neue Location hat einige Standortnachteile. Die Kaiserallee macht eine Menge Lärm, und Parkplätze sind tagsüber eine Rarität. Deshalb ist mittags wenig los; später kam nur noch ein weiteres Paar. Abends soll es aber besser aussehen.
Das Lokal ist mit relativ geringem Aufwand und nicht ganz kitschfrei für seine neue Bestimmung eingerichtet worden. Deutsches und Indisches prallt stellenweise heftig aufeinander. Vielleicht hat sich ja auch noch ein Italiener dazwischengeschoben, die Tischdecken lassen jedenfalls darauf schließen, und die vom alten Sangam sind es nicht.
Auch die winzigen Toiletten strahlen den Charme lange vergangener Jahrzehnte aus. Das sollte aber nicht daran hindern, dort mal Staub zu wischen, allein schon wegen all der böswilligen Mensch, die gerne Schlüsse auf die Küche ziehen. Im Gastraum war es dagegen so staubfrei, wie es bei offener Tür zur Straße möglich ist.
Wir entschieden uns für einen Tisch in der Ecke. So konnte Calvin, nachdem er noch schnell einen mittelgroßen Holzelefanten zurechtgewiesen hatte, ungestört vor sich hindösen.
Man soll ja nicht hungrig einkaufen, aber es scheint, dass man auch nicht hungrig ins Restaurant gehen sollte, haha... Tatsache ist, dass wir zu viel zu viel bestellten: Chicken Tikka Masala (15,50), Jhinga Palak (18,90) und Tandoori Bharta (10,50).
Reis war sowieso dabei, aber etwas Butter-Naan (2,00) sollte es noch sein, sonst fehlt uns etwas.
Zu trinken gab es Maracuja-Schorle für meine Frau (3,00), Mango Lassi für mich (3,50), und eine Flasche Stilles für beide (5,50). Mit den Getränken und zur Überbrückung der (kurzen) Wartezeit kamen Papadams samt der dazugehörigen Trilogie von Pickle, Chutney und Minzsauce.
Chicken Tikka Masala (CTM) ist eine Erfindung indischer Köche in Großbritannien, bei der Chicken Tikka (Hühnerfleisch in Joghurt mariniert und im Tandoor gebacken) in einer milden Masala-(Gewürz)-Sauce versenkt und auf diese Weise dem englischen Gaumen angedient wird. Das Gericht ist mir in Indien nie und in Deutschland jetzt zum ersten Mal begegnet, in Großbritannien ist es dagegen so populär wie bei uns Pizza und Döner zusammen. Klar, dass ich das probieren musste, mangelnde Authentizität hin oder her.
Und siehe da, das Zeug ist ein echtes Seelenfutter! Ich kann die Engländer jetzt gut verstehen, dass sie so verrückt danach sind. Die für den Tandoor typischen Röstaromen waren zwar von der Sauce absorbiert worden, aber das Fleisch war sehr zart und die Gewürzkombination ausgewogen, also für Indienskeptiker(innen) gut verträglich.
Etwas, was meiner Frau in indischen Restaurants wirklich gut schmeckt, ist der Spinat (Palak). Dabei hilft wahrscheinlich, dass er ganz ähnlich zubereitet wird wie in den Philippinen die Blätter der Taropflanze, nämlich zu einer leckeren Pampe verkocht. Wir hatten den Spinat mit Riesengarnelen (Jingha). Die sah man auf den ersten Blick zwar nicht, aber in dem aromatischen Spinatbrei versteckten sie sich tatsächlich in respektabler Zahl und Größe.
Ein bisschen Gemüse hatte es noch sein sollen, die Wahl war auf Auberginen (Bharta) gefallen, die im Tandoor weichgebacken, aus der Schale gekratzt und mit reichlich Öl fertiggeschmort werden. Mir gefällt diese ölige Konsistenz, meiner Frau mit ihrem empfindlichen Magen war es etwas arg.
Scharf war keines der Gerichte, die Chefin brachte aber noch ein Schälchen Chilipaste, mit deren Hilfe ich hier und da ein wenig nachhelfen konnte. Überhaupt war sie sehr besorgt um unser Wohlbefinden, so kam sie etwa bei Halbzeit vorbei und fragte, ob wir noch Reis bräuchten.
So gab es noch mal eine ganze Portion des aromatischen Basmatis.
Danach war ich so satt wie schon lange nicht mehr, auch wenn wir am Ende nicht alles schafften. Es blieb aber überraschend wenig übrig, selbst von der Doppelportion Reis, was uns gerne eingepackt wurde und als kleiner Abendsnack diente.
Wir wünschen dem Sangam, dass es ihm an seinem neuen Platz wohlergehen möge, und dass die Standortnachteile, allen voran das Parkproblem, der freundlichen Betreiberin nicht den Umsatz ruinieren. Sie soll aber bitte nicht auf die Idee kommen, nur noch abends zu öffnen, denn dann müssten wir uns von Neuem auf die Suche machen.