Deutschland

Wir waren zu 4 und jeder von uns zum ersten Mal dort. Es hat uns sehr gefallen und das Essen und das Angebot an frisches Essen war ein Traum. Wir kommen wieder. 100% empfehlenswert. Danke

Nach einiger Zeit wurde es wieder einmal notwendig, das Restaurant  im Hotel Lennhof „Der Lennhof“ in DO-, Menglinghauser Str. 20 in 44227 Dortmund aufzusuchen.

Telefonisch reservierten wir einen Tisch im Wintergarten, da die Temperaturen an diesem Tag Gottseidank niedriger als in den mehr als sommerlichen Vortagen war.

Wir wurden freundlich begrüßt und zu unserem Tisch geleitet. Der Tisch eingedeckt mit einem cremefarbenem Läufer, einem  silberfarbenem Platzteller, einer weißen Stoffserviette gefaltet zum Kapuzinerhut, Weingläsern, chromfarbenem Besteck und einer kleinen Vase mit frischen Blumen. Besser hätte ich gefunden, wenn dieser Tisch wie auch die anderen Tische im Raum mit einer ganzen Tischdecke eingedeckt gewesen wäre, so wirkte die metallene gitterförmige Oberfläche des Tisches doch etwas sagen wir „ärmlich“, denn dieser Tisch war eigentlich ein Außentisch für die Außenterasse.

Vorab gab es wieder drei verschiedene frische Brotsorten (Weißbrot, Currybrot und Olivenbrot) mit drei verschiedenen Buttersorten und einem kleinen Schälchen mit Meersalz. Wie immer sehr einladend, so dass der erste Hunger des Gastes sehr gut gestillt wird.

Als Apertif gönnten wir uns jeder ein Glas Geldermann Rosè.

Der „Gruße aus der Küche“ bestehend aus einem kleinen Stückchen kaltem aber noch bißfesten Fisch (Butt), einem Chip, etwas frischer Salat und Dill. Optisch und geschmacklich gut und gut präsentiert. Das macht freudige Erwarten auf die folgenden Gänge.

Vorspeisen:

Als nächster Gang erwartete uns eine Krustentierschaumsuppe mit gebackener Garnelenpraline.

Bereits das Eingießen der Suppe in den Teller, hier ruhten schon bereits eine schwarze Hippe eines Fisches in Grätenmuster, die Garnelenpraline, eine gelbe Blüte, etwas Schaum der zu erwartenden Suppe. Aus einer großen Teekanne wurde dann die Schaumsuppe eingegossen, immer wieder ein schönes optisches Spektakel. Die Suppe selbst sehr kräftiger Fond, gute Konsistenz, kräftige Farbe und leckerer Krustentiergeschmack. Die Garnelenpraline hatte ebenfalls eine gute Konsinstenz und war ebenfalls sehr lecker. Suppe wie auch Praline hinterließen im Gaumen einen guten Geschmack. Sehr gut gelungen, diese Suppe!

Als nächste Vorspeise wählte ich Matjesfilet nach Hausfrauenart auf knusprigem Kartoffelnest:

2 Heringsfilets (ohne Mittelgräte) ruhten auf einem Stroh von frittierten feinen Kartoffelstäbchen, garniert mit kleinen Gurkenstückchen, verschiedenen Blüten, Dill und daneben ein kleiner erfrischender Salat mit Sprossen und leichter saurer Sahne. Gefällt mir!

Hauptspeisen:

Aus dem angebotenen Menü des Kochquintetts wählten wir das Zitronen-Kikok-Hähnchen auf Zuckermais und Kartoffelschaum.

Das Kikok-Huhn als Supremeschnitt , der Knochen bedeckt mit einer kleinen papiernen Kartoffelhaube (old scool) lag auf einem runden Teller, umsäumt von leckerem Kartoffelschaum und Kartoffelespuma und einem großen Kartoffelchip, 3 kleinen hälftigen Minimaisstückchen und zwei Kolben Mais, an denen noch die kleinen Maiskügelchen klebten. Das Hähnchen sehr zart, gut geschmort, schöner zitroniger Geschmack, leicht knusprige Haut, geschmacklich sehr leckerer Espumaschaum und Kartoffelschaum. Probleme allerdings bereiteten die Maiskolben. Die Maiskugeln konnten nicht mit dem Eßbesteck vom Kolben getrennt werden. Wir baten den Service, die Maiskolben umzutauschen gegen evtl. Zuckerschoten. Der Service bat um die Probe der Kolben für die Küche, zurück kamen die Kolben mit der Bemerkung, sie seien richtig gegart und in der Küche wurde mit einem (scharfen) Kochmesser die Maiskugeln vom Kolben getrennt und dann serviert. Nicht gefallen hat uns, die Bemerkung, wir „müssten dann nach einem Steakmesser verlangen“. Dies ist unsinnig, denn die Küche muss eine Speise so servieren, dass sie vom Gast problemlos verspeist werden kann oder man liefert von vornherein eine entsprechendes Messer für den Gast beim Servieren mit. Die abgetrennten Maiskugeln schmeckten gut und waren karamelisiert. Aber die Freude über die insgesamt doch gute Speise war sehr getrübt wegen des o. g. Faux pas.

Als Getränke wählten wir:

0,15 l Geldermann rosé trocken
0,75 l Mineralwasser medium von Apollinaris
0,2 l Grüner Veltliner von Gruber Röschitz Österreich
0,2l  Pinot Blanc Cuveé von Markus Molitor

Positiv: Die Weine wurden in einer Karaffee in einem mit viel Eis gefüllten Eiskühler gut gekühlt.

Fazit:

Im Großen und Ganzen hat uns das Restaurant wieder zugesagt und hat gute Speisen geliefert, bis auf diesen Faux pas mit dem Zuckermais. Weiterhin hat uns allerdings nicht gefallen, dass wir nach dem Bezahlvorgang inkl. eines entsprechenden und angemessenenTrinkgeldes im Verhältnis zum Gesamtpreis der verzehrten Speisen und Getränke keine Verabschiedung stattfand. Der Service hat uns sang- und klanglos am Tisch und beim Weggehen allein gelassen. Dies ist nicht der Stil, den wir von diesem Hause gewohnt sind.

Nachtrag: Aus irgendeinem Grund - ich weiß es leider nicht und finde auch nicht den Fehler - kann ich die Fotos nicht hochladen. Vielleicht gelingt es mir später. 

Ich hatte einige Termine im Süden Brandenburgs zu erledigen, und da das Outlet Center in Schwarzheide an meinem Weg lag, begleiteten mich meine beiden großen Damen. So setzte ich sie dort ab, sie konnten in Ruhe shoppen gehen, ich konnte derweil meinen Terminen nachgehen. Nachdem ich fertig war, holte ich die beiden Damen wieder ab, der Kofferraum füllte sich recht schnell, und nun sollte es wieder auf den Heimweg gehen. Da es schon kurz vor 19 Uhr war, beschlossen wir auf dem Heimweg nach einer passenden Gastro zu suchen. Somit ließen wir die Autobahn links liegen, und machten uns über die Dörfer in Richtung Heimat auf. Was passendes wird sich unterwegs ja sicher finden.

Hinweisschild

Letztendlich stellte sich dieses Unterfangen dann doch schwieriger dar als gedacht. Es war Freitagabend, und entweder hatte in manch kleinem Dorfgasthof die Küche schon geschlossen, in manch anderem war nur Barzahlung möglich, im nächsten gab es ein Fest. So kam es, dass wir letztendlich wieder in Sachsen landeten. Das Gasthaus „Zum Brüderchen“ in Koitzsch lag auch auf unserer Strecke. 

Gasthaus „Zum Brüderchen“

Obwohl der Parkplatz gerammelt voll war, hielten wir auch hier an, und fragten nach der Möglichkeit zu einem Abendbrot. Viel Hoffnung hatte ich nicht, war doch der Gastraum bis auf den letzten Platz besetzt. Aber da gab es noch ein kleines Hinterstübchen, dort sollten wir Platz finden, es musste nur noch schnell eingedeckt werden. Kartenzahlung war auch möglich, also alles perfekt.

Gaststube

Wir warteten ein paar Minuten, bis uns die Wirtin des Hauses mit ins Hinterstübchen nahm. Auch hier saßen schon weitere Gäste. Unser Tisch war fertig eingedeckt, wir konnten Platz nehmen und die Speisekarte wurde uns gereicht. Dann entschwand die Dame des Hauses in die Gaststube.

der hintere "Zusatz"Gastraum

Wir hatten also erst einmal Zeit die Speisekarte zu studieren. Diese war hier in Klarsichthüllen, so kann man am Rechner schnell mal neue und aktuelle Karten ausdrucken, ohne immer auswärts Karten drucken zu müssen.

Das Angebot war reichlich. Zwei Suppen oder drei diverse Salate standen als Vorspeise bereit. Aus Pfanne, Grill und Schmortopf gab es weitere 13 Gerichte, welche sich zwischen fünfzehn und einundzwanzig Euro bewegten. Zusätzlich ab 17 Uhr gab es auch noch verschiedene Brotzeiten für knapp fünfzehn Euro und auch die kleinsten hatten eine eigene Karte. Zusätzlich stand auf einer großen Tafel draußen vor dem Gasthof als auch auf kleinen Tischaufstellern das aktuelle Tagesangebot. 

Tischaufsteller

Zusätzlich gibt es hier nur freitags Rippchen zum satt essen, weshalb auch der Gasthof so gut besetzt war. Für einen Dorfgasthof nicht schlecht. Da kommt dann fast die Vermutung auf das hier viel Convenience verarbeitet wird. Lassen wir uns also überraschen.

Nach einer kurzen Wartezeit kam die Wirtin wieder, und fragte erst einmal unsere Getränke ab.

Getränke:

·         1x 0,5ér Hausbier für 4,70 €
·         1x 0,4ér Spezi für 4,40 €
·         1x 0,25ér Oppacher Tonic für 2,90 €
·         1x 0,2ér weißer Landwein „Bennoschoppen“ der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen für 6,30 €

Eine knappe viertel Stunde mussten wir warten, bis unsere Getränke ins Hinterzimmer kamen. Wenn man bedenkt das die Dame am Tresen allein ist und beide Gaststuben bewirtschaftet, Respekt. 
Nun wurden auch unsere Speisen aufgenommen.

Vorspeise:

·         1x Soljanka mit Sahne und Zitrone für 6,25 €
·         1x Eierflockensuppe für 6,00 €

Hauptspeise:

·         1x Senfschnitzel mit Gurkenkartoffelsalat für 16,25 €
·         1x Schnitzel mit frischen Pfifferlingen für 20,25 €
·         1x Putensteak mit Tomate und Käse überbacken, dazu Brokkoli und Kartoffelkroketten für 18,60 €

Nun konnten wir nach einem langen Tag erst einmal unsere Getränke zu uns nehmen. Der „Bennoschoppen“ der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen ist uns nicht unbekannt, und ist ein süffiger Weißwein der gut zum Essen passt. Mein Bier der Hausmarke wird in Frankfurt/Oder gebraut, und war auch nicht schlecht. Es war süffig, ich liebe dann aber eher doch die herben Biere.

Unsere Getränkeauswahl

Nun hatten wir auch die Möglichkeit uns im Gasthaus umzuschauen. Es ist schlicht und einfach, passend zu einem Dorfgasthof eingerichtet. An der Wand hier und da mal paar Malereien, und auch das ein oder andere Rehgeweih findet man. 

Blick in den kleinen Gastraum

Ein größerer Saal steht nebenan für Veranstaltungen zur Verfügung. An den ausreichend großen Tischen ist genügend Platz für Speis und Trank, auf den gut gepolsterten Stühlen sitzt man bequem.

Blick in den Saal

Knappe 20 Minuten nach unserer Bestellung kamen unsere Vorspeisen. Wir wünschten drei Löffel, da unser großes Kind hier und da mal mit kosten wollte. Den bekamen wir auch anstandslos gereicht.

Meine Frau hatte sich die Eierflockensuppe bestellt. Solch Suppe gibt es bei uns im Winter öfter mal, wenn wir durchgefroren aus dem Pferdestall nach Hause kommen, ist das schnell mal gemacht. 

Eieflockensuppe

Hier war es eine kräftige Bouillon, ich vermute mal aus Fertigpulver angerichtet. Etwas Gemüse in Form von Möhren und Erbsen rein, ein Ei aufgeschlagen, paar kleine Nudeln rein, fertig. 

auch hier reichlich drinnen

Was wir als störend empfanden war die Scheibe Toastbrot, welche oben auf die Kante der Terrine gesteckt wurde, und sich somit mit der Brühe vollsog. Es war dann nur ein pappiges Etwas. Hier wäre es besser den Toast daneben zu legen. Für mich war die Eierflockensuppe im Vergleich zum Materialeinsatz zu teuer.

Ich hatte mich wie so üblich für die Soljanka entschieden. 

Soljanka

Auch hier viel auf den ersten Blick die Toastscheibe auf, welche oben auf der Terrine steckte und sich ebenfalls schon vollgesogen hatte. Ansonsten kann ich über die Soljanka, die ostdeutsche Traditionssuppe, nicht beschweren. Kochend heiß, mit Jagdwurst, Lyoner und Salami reichlich bestückt, zusätzlich noch mit Zwiebel und Paprika versetzt. 

reichlich Einlage

Die Soljanka war angenehm würzig, die Brühe ordentlich fettig. Die Sahne auf der Soljanka war schon zerlaufen, und machte sich als heller Teppich breit.

die Sahne schon zerlaufen

Während wir unsere Suppe löffelten, hörten wir aus der nahen Küche, wie unsere Schnitzel geklopft wurden. Diese kamen dann auch 20 Minuten später an unseren Tisch.

Unser Kind hatte sich jedoch für das Putensteak mit Tomate und Käse überbacken entschieden. Ein großes Putenbrustfilet lag da auf dem Teller, welches sehr dick mit Käse und frischen Tomatenscheiben überbacken wurde. 

gut belegt

Das war schon fast zu viel des Guten. Das Putensteak war gut gebraten, angenehm gewürzt und nicht zu trocken. Der Brokkoli, sicher TK-Ware, war angenehm fest und schnorpsig und sah noch richtig schön grün aus. Die Kroketten, welche ja eigentlich fast immer TK-Ware sind, waren hier irgendwie anders. Ob die selber gemacht werden? Ich weiß es nicht. 

Putensteak mit Tomate und Käse überbacken, dazu Brokkoli und Kartoffelkroketten

Ich bin kein Kroketten-Fan, aber meine Damen lobten diese in höchsten Tönen. Als Beilage gab es noch etwas frischen Salat, etwas Chicorée sowie frische Gurke. Fürs Auge wurde der Teller mit kleinen, essbaren Blümchen dekoriert.

frische Salatbeilage

Meine Frau wollte das Schnitzel mit frischen Pfifferlingen. Sie bekam ein großes Schnitzel mit Pfifferlingen. Das Schnitzel frisch gebraten, die Panade kross, sie hätte aber etwas dunkler sein können. 

reichlich frische Pfifferlinge

Das Fleisch aus Kamm war seicht gewürzt, sodass meine Frau an der Würze nichts zu beanstanden hatte. Lediglich eine etwas dickere Fettsträhne schob sie auf meinen Teller herüber. 

Senfschnitzel mit Pfifferligen

Die Pfifferlinge waren kross gebraten, wenig gewürzt und nur mit etwas Zwiebelstippen versetzt. So blieb der volle Pfifferlingsgeschmack erhalten. Auch sie hatte Kroketten und etwas Salat als Beilage.

Schnitzel mit frischen Pfifferlingen

Ich wünschte das Senfschnitzel mit Gurkenkartoffelsalat. Letzteren gab es oft bei meiner Mutter und meiner Oma. Ein typisches Essen in den warmen Sommermonaten. Reichlich von diesem Gurkenkartoffelsalat hatte ich auf meinem Teller.

das heutige Tagesangebot

Er war gut angesetzt mit frischen Gurkenscheiben, Speckwürfeln und Kartoffeln, das ganze entsprechend gewürzt und etwas Essig abgeschmeckt. Was mich erstaunte, hier war der Gurkenkartoffelsalat warm, ich kenne ihn nur als kaltes Gericht. Auf Nachfrage beteuerte die Wirtin das in der Königsbrücker Heide der Gurkenkartoffelsalat war gegessen wird. Was die paar Kilometer so aus machen. 

warmer Gurkenkartoffelsalat

Mein Schnitzel war der Hammer. Auch hier war es frisch zubereitet, schön groß und mit reichlich frischem, Bautzner Senf bestrichen, ehe es die Panade aus Semmelbrösel bekam. Es war schön krossgebraten, die Panade war angenehm dunkel. So liebe ich Schnitzel. Durch den Bautzner Senf gab es eine angenehme Schärfe, die aber nicht aufdringlich war. Ein leckeres essen aus der sächsischen Heimat.

was für ein Schnitzel

So gestärkt konnten wir letztendlich unseren restlichen Heimweg antreten. Wir waren überrascht was sich uns hier bot. Gutbürgerliche, frische, sächsische Küche. Während der Mann die Küche schmeißt, bewirtschaftet die Wirtin den Gastraum. Ein kleines Familienunternehmen. Und Freitags gibt’s Rippchen, das wird mich wohl nochmal hierherführen. Oder auch eine der vielen Veranstaltungen, welche über die Nutzung der Königsbrücker Heide durch die Sowjetarmee berichten.

Unser Fazit: wir ließen zu dritt 90,35 € im Gasthaus „Zum Brüderchen“ in Koitzsch. Wir bekamen wider Erwarten einen Platz im vollen Gasthaus, wurden freundlich bedient, und die frische Hausmannskost hat uns auch überzeugt.

Nachdem ich vor längerer Zeit das kulinarische Erlebnis der Dritten Art hatte... (Risotto mit Steinpilzen das sich dann als trockener Langkornreis herausstellte) habe ich herzlich gerne auf weitere kulinarische Erfahrungen verzichtet.
Nachdem wir vor einigen Tagen zufällig Freunde (Stammgäste) im Vorbeigehen auf der Terrasse getroffen haben und uns dazu gesetzt haben waren wir von den Nudeln mit Pfifferlingen begeistert. Auch der Service war OK.
Aus diesem Grund waren wir vor einigen Tagen erneut dort und hatten gehofft die positive Erfahrung zu wiederholen.
Bei 50% Belegung im Restaurant und der Terrasse hat es 30 Min. gedauert bis man in der Lage war die Speisekarten zu liefern und die Bestellung aufzunehmen.
Es gab dann vorweg Brot und Kräuterbutter. Das was zu irgendeinem Zeitpunkt wohl mal Kräuterbutter war zeigte sich äußerlich schon als gelb verfärbt, ranzig, ungenießbar und halb flüssig. Die Einzigen die sich darüber gefreut hätten wären wohl die Herrschaften des Gesundheitsamtes gewesen... Meiner Bitte uns von diesem Anblick zu befreien wurde dann mit sichtbarem Unverständnis nachgekommen. Es folgte dann durch den Oberkellner eine Ersatzlieferung, jedoch ohne jedes Wort oder Entschuldigung. Die dann gelieferte Kräuterbutter war optisch OK, ein Geschmackstest war jedoch nicht möglich da steinhart gefroren.
Das Rinderfilet des Carpaccio war gut unter reichlich Rucola und Parmesan "versteckt" und war nicht in der Lage einen gewissen Geschmack am Gaumen zu hinterlassen...
Die Bandnudeln mit schwarzen Trüffeln waren anständig gekocht. Warum man sie dann in einer neutralen Soße geschwenkt hat hat sich mir leider nicht erschlossen. Die schwarzen gehobelten Trüffel waren ohne JEDES Aroma und ohne JEDEN Geschmack!!! Sehr offensichtlich chinesische Billigtrüffel (Tuber Indicum). Ich habe dann ca. 1/3 zurückgehen lassen. Die Nachfrage des Kellners ob es geschmeckt habe habe ich sehr bewusst mit "kein Kommentar" beantwortet um im Interesse des Restaurants keine Aufmerksamkeit zu erzeugen. Es wurde aber 3 mal ausdrücklich nachgefragt und daher war meine Einschätzung dieses Gerichtes dann deutlich vernehmbar...
Den Service, mit ausdrücklicher Ausnahme der netten Italienerin, würde ich als unangemessen für ein Restaurant dieser Preisklasse verbunden mit einer gewissen Arroganz definieren. Offensichtlich muss man sich erst zum Stammgast "hocharbeiten"...
"Nett" auch festzustellen das man bei der Weinbestellung systematisch betrogen wird!!! Die Bestellung von 0,25l Wein (so in der Karte angegeben) kommt in einem exakt bis zum Eichstrich eingeschenkten 0,20l Glas!!!
Never again.

Das Gasthaus befindet sich im Schlemmerblock und so entschlossen wir uns hier einzukehren. Warum wir noch nicht dort waren können wir nicht sagen. Von der Frauentorstr. Aus die Färberstr. Richtung Altstadt runter geht es links auf der Höhe vom EKU in eine Seitenstr. rein. Hier beim Gasthaus ist parken nicht möglich . Ein paar Schritte weg liegt das Parkhaus Jakobsmarkt. Beim Außenbereich hat jeder Tisch ein Reservierungsschild. Es steht aber kein Name und keine Zeit drauf. Einfach nachfragen, bei unserem Besuch hat jeder der dieses tat einen Platz bekommen obwohl nicht reserviert war. Viele sind aber auch weiter gegangen mit den Worten , da ist nichts mehr frei. Beim Außenbereich gibt es den Randstein zwischen den Bereichen zum Platz nehmen, Ins innere und zu den Toiletten kommt man ebenerdig.
 
Service
Ins innere aufgemacht und geschaut. Die Damen am Tresen , mit Bistroschurz als Service für mich erkennbar , waren am ratschen und ich musste sie leider unterbrechen zwecks der Frage ob wir draußen noch einen Platz haben können. Eine Dame meinte dann , kein Problem, wo wir möchten , ist alles frei. Sie nahm zwei Karten mit , begleitete uns und legte die Karten an den Tisch. Wir konnten einen Blick rein werfen bis sie wieder kam um die Getränke Bestellung aufzunehmen. Wir gaben den Hinweis auf den Schlemmerblock und sie meinte – von Seite 27 raus reisen-.  Gesagt, getan und wir gaben die Bestellung auf und es gab ein –gerne-. Die Getränke wurden rasch mit einem bitte schön , zum wohl serviert. Einen Krug mit Besteck und Servietten nahm sie vom Nebentisch und stellte ihn bei uns hin.
 
Kurz darauf kamen die essen mit einem bitte schön. Unterm essen fragte sie nicht nach ob alles passen würde. Vor den leeren Tellern saßen wir eine ganze Zeitlang bis sie wieder gesehen ward. Sie fragte ob es uns geschmeckt hat und sie die Teller mitnehmen darf. Ob wir noch was möchten fragte sie nicht und sie war auch rasch wieder weg.  Um eine erneute Bestellung mussten wir mehrmals um unsere Aufmerksamkeit kämpfen. Es lag zum Glück am Nebentisch eine Speisekarte und wir konnten schon mal schauen. Bis wir die Bestellung dann aufgeben konnten dauerte es eine ganze Zeitlang. Die Schnäpse kamen rasch mit der Ansage was welcher ist. Wir teilten hierbei auch gleich mit dass wir zahlen würden. Sie meinte dann bar oder mit Karte und teilte uns mit das sie gleich kommt. Nach einiger Zeit kam sie auch mit einem Bon zurück. Wir zahlten , es gab ein – Danke schön- und das war es dann auch schon. Eine Begrüßung, Verabschiedung und mehr Anwesenheit wäre schon schön gewesen. Sie kam uns auch so vor – muss halt Getränke und essen bringen-, das ist für uns kein Service nicht, 1 Stern.
 
Essen
Es gab hier eine rötliche Ledereinbandkarte mit Klarsichthüllen. An manchen Tischen lagen auch zusammen gebundene Klarsichthüllen. Sie sehen zum Teil schon etwas mitgenommen aus. Es sind auch Fotos mit drinnen vorhanden und die Gerichte werden auch auf englisch beschrieben. Die Karte ist auch auf der HP einsehbar. Die Auswahl ist nicht sehr groß. Nürnberger Röstla, Brotzeiten, Schweinelendchen und vegetarisch.
Wir hatten zwei dunkle Weizen zu je 4,90 € , einen Waldhimbeergeist und ein Kirschwasser zu je 3,60 € , 6 Röstla mit Fass-Sauerkraut für 9,90 € und Nürnberger Stadtwurst mit Musik und Brot ( hätte ohne Schlemmerblock 8,80 € gekostet)
 
Die Röstla werden im rohen Zustand auf offenen Buchenholzfeuer gegrillt. Sie waren auch sehr schön gegrillt und das Raucharoma kam dezent durch. Vom Geschmack her waren sie sehr schön kräftig und würzig. Das Sauerkraut war klasse eingekocht und hatte auch hierbei Gewürze abbekommen, Man konnte auch noch Wacholderbeeren darin finden. Es hatte eine schöne in sich und war auch noch mit Kümmel verfeinert, schmeckte uns.
 
Der Senf dazu steht bereits in einem Töpfchen am Tisch. Er war jetzt von einer milderen Sorte. Das Töpfchen sollte man aber nach jedem Gast etwas abwischen , incl. Deckel und Löffel. Sieht so nicht gerade einladend aus.
 
Die Stadtwurst war in Scheiben geschnitten die etwas ungleich waren und zum Teil etwas dicker. Wir haben hier immer dünnere Scheiben lieber. Geschmacklich war sie sehr gut und würzig. Dazu gab es rote Zwiebel Streifen die frisch aufgeschnitten waren. Das rote Paprikapulver in der Mitte erschloss  sich uns nicht, bräuchten wir nicht. Die frischen Schnittlauchröllchen haben uns dazu gefallen. Der Sud nennt sich bei diesem Gericht – mit Musik-. Also Heavy Metal mäßig war der Sud eher nicht für uns, wir sagen eher im klassischen Bereich. Es fehlte uns der rums von Essig und würze wie Salz und Pfeffer. Er war eher süßlich neutral gehalten. Zum nachwürzen gab es leider nichts.
 
Dazu gab es zwei Scheiben frisches Brot. Es hatte eine Klasse Kruste und war innen schön weich. Geschmacklich einwandfrei.
 
Die Auswahl nicht sehr groß, zum Brotzeit machen oder Würstl essen kann man schon mal hin gehen. 4 Sterne
 
Ambiente
Durch den kurzen Blick ins innere konnten wir ein urigen, alten Gastraum sehen, sehr schön rustikal.
Der Außenbereich ist etwas schlicht gehalten. 

Er befindet sich auf dem Gehweg und davor zur Straße hin. Die Bestuhlung besteht aus den typischen Klapptischen und Stühlen in braun. Sitzkissen währen schön, da man im Sommer doch etwas leichter bekleidet ist. Beschattet wird durch Sonnenschirme.
 
Zum Bereich zur Straße hin wird mit viel grün abgegrenzt.
 
Die Tische sind zum Teil schon sehr abgenützt. Darauf gibt es ein Stoffdeckchen. Ein Reservierungsschild lag auf jedem Tisch , allerdings ohne Namen und Zeit. Es gibt einen Ständer mit Bierdeckel und das Senftöpfchen. Bei manchen Tischen gibt es bereits einen Krug mit Besteck und roten Servietten.
 
Man sitzt etwas abgegrenzt, paar Leute laufen am Gehweg an einem vorbei. Deko auf dem Tisch , da könnte man mehr machen. 3,5 Sterne
 
Sauberkeit

Im Außenbereich war alles sauber. Auf den Herrentoiletten die üblichen Staubspuren. Das Senftöpfchen könnte man ordentlicher halten , 4 Sterne