Geschrieben am 09.05.2024 2024-05-09| Aktualisiert am
11.05.2024
Besucht am 14.04.2024Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 94 EUR
War mein Erstbesuch am Dresdner Jüdenhof noch von vielen Kinderkrankheiten begleitet, zeigte die schnelle Wiederholung nach der Eröffnung des Grandhotels im Taschenbergpalais eine wieder in die Spur gekommene Mannschaft. Für das, was das Palais sein soll - gehobenes Bistro für Hotelgäste und sonstige Kundschaft, die sich nicht an leicht erhöhten Preisen stört - wurden die Erwartungen erfüllt.
Ich wollte mal sehen, wie die renovierten Räumlichkeiten des Kempinski strahlten und wählte daher den Hoteleingang von der Straße Taschenbergpalais auf der Rückseite des Stadtschlosses.
Und wurde prompt ausgebremst, denn noch immer sind nicht alle Bauarbeiten abgeschlossen. „Sie ist halt ein alte Dame, unser Palais, und hält so manche Überraschung bereit.“ Hübsch ausgedrückt. Der schnieke Herr an der Rezeption meinte zwar, dass es einen Weg gebe, aber der sei nicht offiziell und wollte mich wieder nach draußen und zurück zum Seiteneingang schicken. „Inoffizieller Weg“, das klang doch spannend und nach ein wenig Insistieren begleitete mich ein Portier freundlich durch zugegeben etwas verschlungene Pfade. Das war schon mal ein professioneller Service.
Dabei blieb es auch den Abend über. Die weibliche Fachkraft hatte mit drei Auszubildenden das fast ausgebuchte Restaurant voll im Griff. Was kein wirkliches Kunststück war, denn außer mir gab es nur eine große holländische Gruppe, die ein einheitliches Menü bekamen. Von den noch freien Tischen hatte ich die Wahl und wurde noch gefragt, ob es mir wirklich nicht zu laut wäre. Wurde es nicht, es ging gesittet zu. Außerdem mag ich die Sprache.
Auch ansonsten klappte der Service sehr gut. Die jungen Damen punkteten mit Freundlichkeit; ihre Ausbilderin mit Übersicht und Professionalität. Bei einem Wein waren wir unterschiedlicher Meinung über die richtige Auszeichnung, aber das wurde gastorientiert gelöst. Ich bekam einen anderen und hätte auch noch auf einen weiteren wechseln dürfen, ohne Mehrkosten. Letztlich wurde es der Hauswein, eine Pfälzer Burgundercuvée, die halbe Flasche für 14,5€. Insgesamt hatte ich nie den Eindruck, vergessen worden zu sein. Und erst recht nicht, den Ablauf zu stören. Das natürlich nicht;)
Von der überraschend gut sortierten Aperitif-Karte sprach mich ein Bee's Knees an (11€). Der ist selten. Und war "gut" gemixt, soll heißen, man hatte nicht mit Gin gespart.
Das Speisenangebot enthält überwiegend Klassiker mit kreativem Anspruch auf französischer Basis. Es lockte eine frei auszuwählende Viergang-Offerte für 69€, was für Preisfüchse überaus lohnend ist, denn die Einzelpositionen summieren sich je nach Geschmack auf über 100€. Wenn es stimmt, dass selbst für das Rinderfilet kein Aufschlag fällig ist, sogar fast 120€. Ich könnte mir vorstellen, dass es sich hier noch um ein „Eröffnungsangebot“ handelte; inzwischen werden 75€ aufgerufen - immer noch sehr günstig.
Mir stand der Sinn mal wieder(überwiegend) nach Fisch und Meeresfrüchten.
Die junge Service-Damen sagte derweil tatsächlich alle Bestandteile des Amuse auf dem Probierlöffel vollständig an: Aubergine-Madeira-Creme, grüner Spargel, Ingwer-Ru -Mousse. Hörte sich „weicher“ an als es war, denn das Frühlingsgemüse hatte einen schönen Biss.
Eine gute Kombination aus säuerlichen, „grünen“ und pikanten Noten. Lecker.
Was auch für den „molligen“ Walnuss-Frischkäse-Dip galt, der zu zweierlei, leider weichem Baguette gereicht wurde.
Als Vorspeise eine schöne kleine Flußkrebs-Galantine. Ich erwartete zwar etwas gefülltes, aber die recht unauffällige Krustentiermousse auf lockerem Biskuit war fein gearbeitet und die Schwänze in einem angenehm säuerlichen Gelee machten sich geschmacklich durchaus bemerkbar. Die gemischten Gemüse-Brunoise waren genau richtig für etwas Textur. Dazu eine angenehm leichte, scharfe Limetten-Ingwer-Mayo, und die Garnitur aus Spitzen von Rucola und Frisee sowie Sprossen ergab einen schönen, würzig-pikanten Gegenspieler. Tellermalerei und Korallenchip sind vielleicht etwas aus der Zeit gefallen, aber das tat dem Genuss ja keinen Abbruch.
Als zweiter Gang Bouillabaisse nach „Marseiller Art“. Eine unglücklich gewählte Bezeichnung: Fischsuppe nach Art einer Bouillabaisse hätte es zwar auch nicht richtig, aber immerhin besser beschrieben.
Was es nicht gab:
Fisch und Suppe in zwei Gängen. Typische Mittelmeerfische. Sauce Rouille.
Was es stattdessen gab:
Ein Fonds von u.a. Steinbutt-Karkassen mit Streifen von Karotte und Sellerie, der leider mehr nach Salz und Tomate schmeckte als nach Fisch. Fenchel und Noilly Prat für meinen Geschmacksinn nicht erkennbar. Begeisternd geht anders.
Als Einlage: Garnelen. Lachs in mittelgroßen Würfeln, etwas trocken geraten. Schließlich Seelachs, sogar saftiger. Reichhaltig war‘s.
Zur Begleitung eben keine Rouille, (Bin da übrigens Team Kartoffel. Das ist zwar kein Muss, aber halt eine andere Konsistenz.) sondern schlicht eine angenehm frische Aioli, der es neben der namensgebenden Farbe sogar an Knoblauch fehlte.
Schließlich eine Scheibe Röstbrot aus der Pfanne, in neutralem Fett gebacken. Knusprig, aber trotz Kräutern geschmacklos.
Was unter dem Strich bleibt:
Ein höchstens mittelmäßiger Gang. Gewollt, aber nicht gekonnt.
Der Zwischengang besänftigte mich:
Eine wirklich mal heiß servierte Geflügel-Cranberry-Praline: Gezupftes dunkles (oder in Cranberrysaft eingelegtes?) Fleisch mit Karotten in einer dünnen, leider weich gewordenen Teighülle. Aber nicht zu trocken. Die Beeren-Säure deutlicher als der Geflügelgeschmack, was auch für Brust statt Keule spricht. Mit der intensiven Geflügeljus war das Geschmacksbild besser, weil ausgewogener.
Toll als Beilage sahniger, mit Majoran abgeschmeckter Apfel-Spitzkohl, der noch einen schönen Biss hatte. Vermutlich für einen frischen Kick als Topping saure Sahne.
Als letzter Gang eine Tranche Lachsfilet, die ich mir noch glasig gewünscht hatte. Das wurde nicht ganz eingehalten, aber auch nicht viel drüber und vor allem saftig. Auch die Haut teilweise leicht knusprig. Ob die Transchicht stört, ist ja Geschmacksache. Die begleitenden Garnelen wie in der Suppe ohne Fehler. Schön das geschmacklich starke, gar nicht pampige Erbspüree und das nicht übergarte Schalotten-Gemüse. Und auch die Beurre Blanc gut ausbalanciert.
Ein rundum gelungener, konventioneller Fischgang.
Fazit: Schmackhafte, handwerklich weitgehend gelungene Bistro-Küche. Mehr aber auch nicht.
Ich ließ den Abend in der Karl-May-Bar ausklingen, die ihren klassischen Charme nicht verloren hat. Ein etwas in die Jahre gekommener Jugendfreund verabschiedete mich schließlich in die Nacht.
War mein Erstbesuch am Dresdner Jüdenhof noch von vielen Kinderkrankheiten begleitet, zeigte die schnelle Wiederholung nach der Eröffnung des Grandhotels im Taschenbergpalais eine wieder in die Spur gekommene Mannschaft. Für das, was das Palais sein soll - gehobenes Bistro für Hotelgäste und sonstige Kundschaft, die sich nicht an leicht erhöhten Preisen stört - wurden die Erwartungen erfüllt.
Ich wollte mal sehen, wie die renovierten Räumlichkeiten des Kempinski strahlten und wählte daher den Hoteleingang von der Straße Taschenbergpalais auf der Rückseite des... mehr lesen
Restaurant Das Palais im Hotel Taschenbergpalais Kempinski
Restaurant Das Palais im Hotel Taschenbergpalais Kempinski€-€€€Restaurant, Catering03514912710Taschenberg 3, 01067 Dresden
4.0 stars -
"Deutlich verbessert mit Luft nach oben" DerBorgfelderWar mein Erstbesuch am Dresdner Jüdenhof noch von vielen Kinderkrankheiten begleitet, zeigte die schnelle Wiederholung nach der Eröffnung des Grandhotels im Taschenbergpalais eine wieder in die Spur gekommene Mannschaft. Für das, was das Palais sein soll - gehobenes Bistro für Hotelgäste und sonstige Kundschaft, die sich nicht an leicht erhöhten Preisen stört - wurden die Erwartungen erfüllt.
Ich wollte mal sehen, wie die renovierten Räumlichkeiten des Kempinski strahlten und wählte daher den Hoteleingang von der Straße Taschenbergpalais auf der Rückseite des
Besucht am 01.05.2024Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 27 EUR
Angekommen zum Kurzurlaub in Augsburg sollte es was kleines zum Mittagessen sein. Da wir damals beim Thorbräu zufrieden waren wollten wir schauen ob sie einen Biergarten auch haben. Chorizo hat hier die Freibank eingetragen und ein Bier getrunken, so machten wir uns auf den Weg, Vom Königsplatz kommt man hier mit der Tram 2 her. Es liegt in der Nähe vom Curt-Frenzl-Stadion. Ein paar Schritte zum Brauhaus und am Bourges Platz befindet sich der Biergarten. Es gibt an den Straßenrändern einige Parkplätze für die man unter der Woche einen Parkschein braucht. Sie waren bei unserem Besuch aber sehr belegt. Den Biergarten erreicht man ebenerdig und ins innere und zu den Toiletten kommt man auch ebenerdig, aber sie sind sehr eng bemessen, besonders bei den Damen. Im inneren konnten wir nur zwei Tische sehen, also mehr auf Biergarten bezogen würden wir sagen.
Service
Wir suchten uns einen Platz und die Karten liegen bereits am Tisch. Nach kurzer Zeit kam eine Dame an den Tisch , begrüßte uns freundlich und erfragte unsere Getränkewünsche. Die Damen im Service waren erkennbar durch die T-Shirts mit dem Schriftzug von der Thorbrauerei. Sie legte die Bierdeckel bereits hin und die Getränke wurden rasch geliefert mit einem zum wohl. Sie meinte dann ob wir auch was zum essen möchten und wir baten um noch etwas Zeit. Kein Problem kam zurück und nach einer Zeit erkundigte sie sich ob wir fündig geworden sind. Sie bedankte sich für die Bestellung und brachte kurz darauf Besteck , zwei Teller und Salz-Pfefferstreuer mit einem bitte schön an den Tisch. Wir bekamen keine Pfeffermühle , ganz viele schon , aber da wir sie nicht brauchten haben wir auch nichts gesagt. Das Essen dauerte eine Zeitlang bis es kam. Sie meinte – so bitte schön, an guadn. Wennt´s no a Brot braucht´s dann sogt´s es einfach-. Unterm essen fragte sie nach ob bei uns ois bassd. Die leeren Teller wurden gleich bemerkt und gefragt ob´s geschmeckt hod und bedankte sich auf unsere Antwort. Als unsere Gläser leer waren meinte man ob sie noch was bringen darf. Wir teilten unseren Zahlungswunsch mit und sie holte das Gerätle raus. Unsere Bestellung wurde mittgeteilt, der Betrag genannt und kassiert. Sie bedankte sich und wünschte uns noch einen schönen Feiertag. Auf unseren Wunsch nach einem Beleg meinte sie dann , kein Problem bring i eich glei. Das war auch so und wir wurden noch freundlich verabschiedet. Sehr freundliche und Aufmerksame Damen im Service, die auch mal einen kleinen Ratsch abhalten ohne andere Gäste warten zu lassen .Für unserem Besuch sehr gerne 5 Sterne
Essen
Es gibt hier einen laminierten Zettel auf der sich auf einer Seite die Getränke befinden , auf der anderen Seite die Speisen. Es ist nicht zu groß und man befindet sich ja in einem Biergarten wo wir denken dass dieser nur bei schönen Wetter geöffnet ist. Zusätzlich gibt es an Tafeln noch Tagesgerichte mit warmen Speisen und bei unserem Besuch waren auch Spargelgerichte vorhanden.
Wir hatten zwei Weizen zu je 4,80 € und die Brotzeitplatte mit Leberkäse, kalter Braten, Obatzta, Emmentaler, Fassgurke, Meerrettich, Butter und Hausbrot für 17,50 €
Die Weizen kamen schön gekühlt und waren lecker. Die Gläser haben und gefallen mit dem Henkel dran und doch einer Weizenglas Form.
Es gab in einem Körbchen vier Scheiben Brot das uns auch reichte. Es schmeckte richtig frisch war schmackhaft und hatte eine schöne Kruste.
Die Brotzeitplatte wurde auf einem Holzbrett serviert. Es gab drei Scheiben Leberkäse der einen Klasse Geschmack hatte. Einen guten Leberkäse findet man immer seltener und der war es. Vom Schweinebraten lagen auch drei Scheiben drauf. Schön gegart , saftig , gschmagig und nicht zu fettig. Dazwischen befand sich der Meerrettich. Dieser war sehr cremig , Art Sahnemeerrettich aber er hatte rums drinnen, er war schon rass im Geschmack. Dann gab es eine Salatdeko mit drauf aus Lollo Rosso und Biondo, Paprika, Tomatenwürfel , Gurke und Gelberübenstreifen. Alles frisch und mit Geschmack. Zwei Buttertürmchen/Eckchen standen dabei. Dieser war nicht von schlechter Qualität. Rechts und links davon gab es zwei in etwas Streifen geschnittene Fassgurken dazu. Diese schmeckten uns sehr gut. Schöne Säure, festere Konsistenz und leicht salzig schmeckend. Der Obatzte gesellte sich auch dazu und oben drauf gab es frische Zwiebelringe. Im Obatzten gab es grobere Stückchen vom Camenbert. Er war etwas fester in der Cremigkeit, hat uns gefallen. Leichter Paprikageschmack kam durch und ansonsten war er auch lecker abgeschmeckt, passte. Beim Emmentaler gab es fünf ecken Scheiben mit drauf. Sehr schöner Geschmack, nicht zu fest und er war nicht gerade aus dem Kühlschrank so dass der Geschmack in sich klasse durch kam. Hier brauchten wir auch keinen Pfeffer und Salz dazu, er schmeckte einfach pur lecker.
Wir hatten hier im Biergarten an dem Brotzeitbrett samt Brot und Weizen nichts aus zu setzen , gerne 5 Sterne.
Ambiente
Es gibt hier verschiedene Bereiche rund um das Haus. Wenn man von der Tramstation aus kommt kann man ihn schon unter Bäumen im grünen sehen.
Der Bereich zum Platznehmen ist gepflastert und es gibt verschiedene Tischvarianten. Ein Teil besteht aus den Brauhaus Klapptischen und Stühlen in braun. Es gibt auch große Schirem, aber wenn dann schon mal die Sonne wieder da ist will man die genießen und wir waren froh dass sie noch geschlossen waren.
Es gibt auch Biertische mit Lehen und Bierbänken dazu für größere Gruppen. Man hat hier auch viel grün um sich .
Auf dem Tisch gibt es die Speisekarten und einen coolen „ Aschenbecher“ . Er bestand aus einem Untersetzer und einem Blumentopf aus Ton der umgedreht drauf stand zum rein schmeißen der Zigaretten Kippen. Fanden wir schön hier. Er war auch leer und sauber als wir ihn inspizierten.
Schön im „ grünen“ fanden wir es gemütlich in diesem Biergarten . Er ist ja vermutlich nur bei schönen Wetter geöffnet, denken wir mal und vergeben 4 Sterne.
Sauberkeit
Im Biergarten war alles sauber. Gut , für das was von den Bäumen in dieser Zeit runter fällt können sie nichts, ist halt die Natur, damit muss man unter Bäumen rechnen. Sonst war alles sauber. Auf den Toiletten ein paar Staubspuren, 4,5 Sterne
Angekommen zum Kurzurlaub in Augsburg sollte es was kleines zum Mittagessen sein. Da wir damals beim Thorbräu zufrieden waren wollten wir schauen ob sie einen Biergarten auch haben. Chorizo hat hier die Freibank eingetragen und ein Bier getrunken, so machten wir uns auf den Weg, Vom Königsplatz kommt man hier mit der Tram 2 her. Es liegt in der Nähe vom Curt-Frenzl-Stadion. Ein paar Schritte zum Brauhaus und am Bourges Platz befindet sich der Biergarten. Es gibt an den Straßenrändern... mehr lesen
4.5 stars -
"Wir kommen gerne wieder" manowar02Angekommen zum Kurzurlaub in Augsburg sollte es was kleines zum Mittagessen sein. Da wir damals beim Thorbräu zufrieden waren wollten wir schauen ob sie einen Biergarten auch haben. Chorizo hat hier die Freibank eingetragen und ein Bier getrunken, so machten wir uns auf den Weg, Vom Königsplatz kommt man hier mit der Tram 2 her. Es liegt in der Nähe vom Curt-Frenzl-Stadion. Ein paar Schritte zum Brauhaus und am Bourges Platz befindet sich der Biergarten. Es gibt an den Straßenrändern
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Ich wollte mal sehen, wie die renovierten Räumlichkeiten des Kempinski strahlten und wählte daher den Hoteleingang von der Straße Taschenbergpalais auf der Rückseite des Stadtschlosses.
Und wurde prompt ausgebremst, denn noch immer sind nicht alle Bauarbeiten abgeschlossen. „Sie ist halt ein alte Dame, unser Palais, und hält so manche Überraschung bereit.“ Hübsch ausgedrückt. Der schnieke Herr an der Rezeption meinte zwar, dass es einen Weg gebe, aber der sei nicht offiziell und wollte mich wieder nach draußen und zurück zum Seiteneingang schicken. „Inoffizieller Weg“, das klang doch spannend und nach ein wenig Insistieren begleitete mich ein Portier freundlich durch zugegeben etwas verschlungene Pfade. Das war schon mal ein professioneller Service.
Dabei blieb es auch den Abend über. Die weibliche Fachkraft hatte mit drei Auszubildenden das fast ausgebuchte Restaurant voll im Griff. Was kein wirkliches Kunststück war, denn außer mir gab es nur eine große holländische Gruppe, die ein einheitliches Menü bekamen. Von den noch freien Tischen hatte ich die Wahl und wurde noch gefragt, ob es mir wirklich nicht zu laut wäre. Wurde es nicht, es ging gesittet zu. Außerdem mag ich die Sprache.
Auch ansonsten klappte der Service sehr gut. Die jungen Damen punkteten mit Freundlichkeit; ihre Ausbilderin mit Übersicht und Professionalität. Bei einem Wein waren wir unterschiedlicher Meinung über die richtige Auszeichnung, aber das wurde gastorientiert gelöst. Ich bekam einen anderen und hätte auch noch auf einen weiteren wechseln dürfen, ohne Mehrkosten. Letztlich wurde es der Hauswein, eine Pfälzer Burgundercuvée, die halbe Flasche für 14,5€. Insgesamt hatte ich nie den Eindruck, vergessen worden zu sein. Und erst recht nicht, den Ablauf zu stören. Das natürlich nicht;)
Von der überraschend gut sortierten Aperitif-Karte sprach mich ein Bee's Knees an (11€). Der ist selten. Und war "gut" gemixt, soll heißen, man hatte nicht mit Gin gespart.
Das Speisenangebot enthält überwiegend Klassiker mit kreativem Anspruch auf französischer Basis. Es lockte eine frei auszuwählende Viergang-Offerte für 69€, was für Preisfüchse überaus lohnend ist, denn die Einzelpositionen summieren sich je nach Geschmack auf über 100€. Wenn es stimmt, dass selbst für das Rinderfilet kein Aufschlag fällig ist, sogar fast 120€. Ich könnte mir vorstellen, dass es sich hier noch um ein „Eröffnungsangebot“ handelte; inzwischen werden 75€ aufgerufen - immer noch sehr günstig.
Mir stand der Sinn mal wieder(überwiegend) nach Fisch und Meeresfrüchten.
Die junge Service-Damen sagte derweil tatsächlich alle Bestandteile des Amuse auf dem Probierlöffel vollständig an: Aubergine-Madeira-Creme, grüner Spargel, Ingwer-Ru -Mousse. Hörte sich „weicher“ an als es war, denn das Frühlingsgemüse hatte einen schönen Biss.
Eine gute Kombination aus säuerlichen, „grünen“ und pikanten Noten. Lecker.
Was auch für den „molligen“ Walnuss-Frischkäse-Dip galt, der zu zweierlei, leider weichem Baguette gereicht wurde.
Als Vorspeise eine schöne kleine Flußkrebs-Galantine. Ich erwartete zwar etwas gefülltes, aber die recht unauffällige Krustentiermousse auf lockerem Biskuit war fein gearbeitet und die Schwänze in einem angenehm säuerlichen Gelee machten sich geschmacklich durchaus bemerkbar. Die gemischten Gemüse-Brunoise waren genau richtig für etwas Textur. Dazu eine angenehm leichte, scharfe Limetten-Ingwer-Mayo, und die Garnitur aus Spitzen von Rucola und Frisee sowie Sprossen ergab einen schönen, würzig-pikanten Gegenspieler. Tellermalerei und Korallenchip sind vielleicht etwas aus der Zeit gefallen, aber das tat dem Genuss ja keinen Abbruch.
Als zweiter Gang Bouillabaisse nach „Marseiller Art“. Eine unglücklich gewählte Bezeichnung: Fischsuppe nach Art einer Bouillabaisse hätte es zwar auch nicht richtig, aber immerhin besser beschrieben.
Was es nicht gab:
Fisch und Suppe in zwei Gängen. Typische Mittelmeerfische. Sauce Rouille.
Was es stattdessen gab:
Ein Fonds von u.a. Steinbutt-Karkassen mit Streifen von Karotte und Sellerie, der leider mehr nach Salz und Tomate schmeckte als nach Fisch. Fenchel und Noilly Prat für meinen Geschmacksinn nicht erkennbar. Begeisternd geht anders.
Als Einlage: Garnelen. Lachs in mittelgroßen Würfeln, etwas trocken geraten. Schließlich Seelachs, sogar saftiger. Reichhaltig war‘s.
Zur Begleitung eben keine Rouille, (Bin da übrigens Team Kartoffel. Das ist zwar kein Muss, aber halt eine andere Konsistenz.) sondern schlicht eine angenehm frische Aioli, der es neben der namensgebenden Farbe sogar an Knoblauch fehlte.
Schließlich eine Scheibe Röstbrot aus der Pfanne, in neutralem Fett gebacken. Knusprig, aber trotz Kräutern geschmacklos.
Was unter dem Strich bleibt:
Ein höchstens mittelmäßiger Gang. Gewollt, aber nicht gekonnt.
Der Zwischengang besänftigte mich:
Eine wirklich mal heiß servierte Geflügel-Cranberry-Praline: Gezupftes dunkles (oder in Cranberrysaft eingelegtes?) Fleisch mit Karotten in einer dünnen, leider weich gewordenen Teighülle. Aber nicht zu trocken. Die Beeren-Säure deutlicher als der Geflügelgeschmack, was auch für Brust statt Keule spricht. Mit der intensiven Geflügeljus war das Geschmacksbild besser, weil ausgewogener.
Toll als Beilage sahniger, mit Majoran abgeschmeckter Apfel-Spitzkohl, der noch einen schönen Biss hatte. Vermutlich für einen frischen Kick als Topping saure Sahne.
Als letzter Gang eine Tranche Lachsfilet, die ich mir noch glasig gewünscht hatte. Das wurde nicht ganz eingehalten, aber auch nicht viel drüber und vor allem saftig. Auch die Haut teilweise leicht knusprig. Ob die Transchicht stört, ist ja Geschmacksache. Die begleitenden Garnelen wie in der Suppe ohne Fehler. Schön das geschmacklich starke, gar nicht pampige Erbspüree und das nicht übergarte Schalotten-Gemüse. Und auch die Beurre Blanc gut ausbalanciert.
Ein rundum gelungener, konventioneller Fischgang.
Fazit: Schmackhafte, handwerklich weitgehend gelungene Bistro-Küche. Mehr aber auch nicht.
Ich ließ den Abend in der Karl-May-Bar ausklingen, die ihren klassischen Charme nicht verloren hat. Ein etwas in die Jahre gekommener Jugendfreund verabschiedete mich schließlich in die Nacht.