"Lockdown Stories - Immer wieder sonntags..."
Geschrieben am 09.03.2021 2021-03-09
Henne Weinbar
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Restaurant
022134662647
Pfeilstr. 31 - 37, 50672 Köln
"Lockdown Stories: Die kulinarische Weltreise geht weiter - next destination: Espana"
Geschrieben am 05.03.2021 2021-03-05
Le Moissonnier
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Restaurant, Sternerestaurant, Weinkeller
0221729479
Krefelder Str. 25, 50670 Köln
"Lockdown Stories - Kein Karneval in Köln, aber Stimmung auf dem Teller an Aschermittwoch"
Geschrieben am 24.02.2021 2021-02-24
phaedra
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Restaurant
022116826625
Elsaßstr. 30, 50677 Köln
"Endlich Julia Komp – auch wenn es „Home-Cooking“ war, ein Erlebnis"
Geschrieben am 20.02.2021 2021-02-20 | Aktualisiert am 20.02.2021
Lokschuppen by Julia Komp
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Restaurant, Eventlocation
02219670039
Hafenstraße 7, 51063 Köln
"Hart ausgebremst nach fulminantem Start"
Geschrieben am 19.02.2021 2021-02-19
Platz4
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Restaurant
022116843804
Elisabeth-von-Mumm-Platz 4, 50937 Köln
"Lockdown Stories - Kein Dessert in Herzform, aber mit Herzblut gekocht"
Geschrieben am 17.02.2021 2021-02-17
maiBeck
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Restaurant
022196267300
Am Frankenturm 5, 50667 Köln
"Liebe auf den zweiten Biss"
Geschrieben am 04.02.2021 2021-02-04
Restaurant Pottkind
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Sternerestaurant
022142318030
Darmstädter Straße 9, 50678 Köln


Die Komponenten
Jakobsmuscheln in Weißwein-Venusmuschel-Sauce
Aioli-Seehecht-Rillette mit Fenchel-Orangensalat, Orange und Mandeln
Pulpo-Ragout mit pikanter Tomate Cœur de Boeuf
Iberico Secreto mit Sobrasada-Bohnenragout und Sauce Romesco
Baskische Tortilla
Paella vorher
...Paella fertig
…und angerichtet
Crème Catalane mit mallorquinischem Mandelbiskuit
Montecao
Sangria
Petits Fours
Brandy

Die Komponenten
Pita verpackt
Zweierlei Pita
Weiße Creme Tarama mit Forellenkaviar, Schnittlauch und Frühlingszwiebeln
Lauwarmer Blattspinat mit Büffel-Mozzarella und Rauchmandeln
Mediterranes Gemüse, gegrillt und mariniert
Auberginenragout mit Basilikum und Parmigiano Reggiano
Filo-Teigtaschen mit Meeresfrüchten und Sauce Tartare
Marinierte bunte Bete mit gebeiztem Lachs
Oktopus-Salat mit geschmorter Paprika und Estragon
Thunfisch - medium gegrillt - mit geschmolzenen Tomaten und Kalamata Oliven
"Ekmek" - Krosses Engelshaar, Pistazien- und Orangencreme und Rotweinkirschen


Außenansicht
Interieur
Brot -Salzbutter – Jordan Olivenöl – Eingewecktes Gemüse
Quatsch mit Soße 65°- Kartoffelpüree – Vegi-Jus – Frühlauch
Lesbos Feta- Brombeer-Kompott – Marinierte Tomaten – Fenchelsaat
Blumenkohlcrème 65°-Romanasalat – Geröstete Haselnüsse – Liebstöckel
Lauwarmer Pulpo 40°- Artischockencrème – Frittierter Mais – Koriander
Gedämpfte Gyoza 70°- Blutwurst – Karamellisierte Schokolade – Miso Sauerkraut
Taco 40° - Warm gebeizte Makrele – Salz-Zitrone – Tomatensalsa
Gegrillter Lauch - Marinierte Kräuterseitlinge – Aioli – Asche
Joghurt-Mousse - Pochierte Zwetschgen – Baiser – Geröstete Pistazien
Erdnussbutter-Eis - Karamell – Schokoladen-Bisquit – Meersalz
Die Komponenten
Brot & Butter
Tatar vom Prümer Rind / Mittelmeergarnele / Frankfurter Kräuter / Röstzwiebeln
Ricotta-Tortelli / Cashewkern-Salsa / geschmorter Radicchio Trevisiano mit Heidelbeeren
Kalbsschulter aus dem Münsterland / Wellingtonkruste / feines Ragout von Wirsing & Wurzelgemüse / Kartoffel-Selleriepüree
Mandelbisquit / Topfen / Baiser / Rhabarber und Himbeere aus 2020
Interieur
Tresen
Apéros
Rund ums Huhn
Butter, Brot, Schinken
Seeteufel, Kerbelwurzel, Bouillabaisse
Jens-Peters Kochkäse, La Ratte, Ochsenschwanz
Hirschrücken, Chicoree, Champignons
Spätzle
Nougateis, Karamell, Fenchel
Petits Fours










Wenn wir in Köln sind, bin ich immer besonders gespannt auf den nächsten #sundayroast aus der „Henne. Weinbar“. So nennt Hendrik Olfen seine Auswahl an Gerichten, die ganz dem Restaurant-Prinzip folgen und mehrere Vorspeisen zum Teilen, Hauptgericht und Dessert, dazu ein üppig bemessenes Stück des ausgezeichneten Hausbrotes sowie französische Salzbutter zum charmanten Preis von 49 Euro pro Person anbietet.
Einige Extras können optional dazu bestellt werden, ebenso Weine aus der umfangreichen Weinkarte von Fabrice Thumm.
Nicht, dass es auch in Hannover attraktive Angebote gäbe, aber im Kofferraum haben wir auch gerne einige Mahlzeiten, wenn wir die Domstadt wieder verlassen. So also auch vor kurzem.
Die Gerichte sind überwiegend vakuumiert und auch am folgenden Tag noch von tadelloser Qualität. Als Add-On haben wir uns diesmal die Bouillabaisse mit Sauce Rouille dazu bestellt.
Das Brot, das es im Restaurant als Flatrate gibt, ist nach 10 Minuten im Backofen wie frisch gebacken und zusammen mit der guten französischen Butter bereits ein großer Genuss.
Aber machen wir uns an die Vorspeisen. Als erstes richten wir die Rotgarnelen an. Auf einem Bett von rotem Zwiebelchutney platzieren wir sie zusammen mit Filets von der Baumtomate, auch bekannt als Tamarillo. Der separate, knallrote Sud davon wird angegossen, Kaffir-Limetten-Öl über das Ganze gegeben und anschließend mit der zurzeit schwer angesagten Goa-Kresse garniert. Die steuert einen deutlichen Korianderton bei, was sich ausgezeichnet zu der insgesamt sehr frischen und aromatischen Komposition macht.
Einen ganz anderen, deutlich süßeren Ton schlägt die zweite Vorspeise an. Auf einer Pumpernickelcreme werden noch bissfeste Steckrübenwürfel und Würfel von Label Rouge Lachs drapiert. Besonderen Kick liefert Crumble aus Fischhaut und Speck und auch der Estragon liefert einen prägnanten Akzent.
Sehr überraschend präsentiert sich auch der folgende Teller mit Petersilienwurzeln, um die eine Bratheringjus mit schön säuerlichem Ton und reichlich Senfkörnern gegeben wird. Haselnuss-Crumble und frittierte Petersilie sorgen hier für Crunch und feine nussige Noten. Etwas Petersilienöl rundet das Gericht auch optisch gelungen ab.
Ganz auf der herzhaften Seite, aber dafür auch eine 1A-Hommage an Köln sind die Flönzkroketten, die noch in der Pfanne im tiefen Fett ausgebacken werden müssen. Das funktioniert aber erstaunlich gut, obwohl ich ja vorm Frittieren immer etwas Respekt habe. Abgetropft auf Krepp sind die Blutwurstkroketten aber von schöner Konsistenz, leicht grober Struktur im Inneren und mit dem Apfel-Meerrettich-Dip einfach deftig lecker.
So gestaltet sich ein Tisch voller Vergnügen, an dem man munter hin und her probieren kann. Einfach klasse.
An dieser Stelle widmen wir uns der zusätzlich bestellten Bouillabaisse, die wir im Topf erhitzen. In die vorgewärmten Teller geben wir die bereits vorbereiteten, gekräuterten Fisch- und Garnelenstücke, die zusammen mit den feinen Safran-Fenchel-Stücken vakuumiert sind. Die Sauce Rouille, eine relativ knoblauchlastige Mayonnaise, die klassisch die Fischsuppe begleitet, ist fabelhaft gewürzt. Üblicherweise wird sie auf geröstete Baguettescheiben dazu gegeben, aber da das mitgelieferte Baguette doch von arg blasser und mäßiger Aufbackqualität ist und wir nichts mehr vom Merlê-Baguette vom Vortag übrig haben, geben wir die Sauce Rouille direkt in die intensive Suppe, was ihr nicht die Spur schadet. Die Portion, eigentlich für zwei Personen gerechnet, macht im Übrigen auch vier Esser als Zwischengang glücklich.
Im Fett der Flönzkroketten werden auch die Kartoffel-Spinat-Krapfen ausgebacken, während das Fleisch im Vakuumbeutel und die Trüffeljus wahlweise auch im Beutel oder direkt im Topf erwärmt werden.
Das Ergebnis ist überzeugend. Das Short Rib vom US-Beef ist sehr zart und braucht kaum ein Messer. Die Krapfen als Beilage sind eine originelle Alternative und die Trüffeljus wunderbar intensiv. Wir sind bereits so gesättigt, dass wir von allem nur die Hälfte schaffen und auch am nächsten Tag bereitet der Rest uns noch mal Vergnügen.
Wie auch im Restaurant, fällt das Dessert zwar konzeptionell etwas einfacher, aber nicht weniger köstlich aus. Als Mandarinenkuchen angekündigt, findet sich im Glas eine Cream Cheese Mousse, die zusammen mit eingelegten Mandarinenfilets und Butterstreuseln angerichtet wird. Das ist lecker und rutscht noch problemlos runter.
So endet ein erneuter Abend mit spannenden, originellen Gerichten. Am Anfang verbringt man zwar ein wenig Zeit mit dem Anrichten, das nach Anleitung und mit Fotos zur Orientierung aber einfach gelingt. Steht dann aber erst mal alles auf dem Tisch, hat man eine ganze Weile Zeit zum Genießen. Und auch die Handgriffe für die übrigen Gänge sind überschaubar und lassen einen nicht in Stress geraten.
Spaß macht an diesem Angebot tatsächlich das Sharingkonzept, das die kreativen Kompositionen nahezu auf Restaurantniveau auf den heimischen Teller bringt. Und da die „Henne“ ohnehin eines unserer liebsten Restaurants in Köln ist, lässt uns der #sundayroast die Wartezeit bis zur Öffnung wenigstens auf angemessene Art und Weise überbrücken.
Bericht wie immer auch auf unserem Blog: http://tischnotizen.de/henne-weinbar-restaurant-koeln-3/
#supportyourlocalrestaurants