Region Oberfranken

Lange Zeit war es so, dass wir um das Backlokal einen weiten Bogen gemacht haben. Dies hatte drei Gründe:
1. Die Backwaren waren unterirdisch geworden.
2. Der Kuchen wie auch die Torten - mal Durchschnitt, mal schlecht.
3. Das Personal (besonders die älteren beiden Damen) konnten einen prima übersehen - gerne auch über Stunden, haben wir einmal ausprobiert.

Ein erster Schritt war getan, als die Brote und Brötchen von einem externen Lieferanten zugekauft wurden; gute Qualität, fairer Preis.
Noch besser wurde es, als auch dieser ausgetauscht und die Bäckerei Heimann aus Rödental die Belieferung übernahm. Kuchen, Gebäck, Brote, Brötchen - alles von sehr guter Qualität, preislich im Rahmen und vor allem auch frisch!

Der Kaffee schmeckt auch, das war nie ein Problem. Ebensowenig, wie das Geschäft incl. der Sanitäranlagen für Rollstuhlfahrer geentert werden kann. Ordentlich, aufgeräumt, sauber, neue Möbel - jetzt passt das Gesamtbild, was auch dem Gast auffällt, denn das Lokal ist wieder gut gefüllt.

Nur eine Sache hat sich leider nicht aufgelöst: Solange die jungen Damen den Service übernehmen, wird auch einmal nachgefragt, ob Alles in Ordnung ist, ob Wünsche bestehen. So auch heute. Sobald allerdings die älteren Damen die Schicht übernehmen, fährt die Serviceleistung auf das Nötigste zurück.

Wir haben heute mehrmals(!) versucht, mit Gesten und Stimme die Dame zu uns an den Tisch zu holen. Beim letzten Versuch so vehement, dass die Theke auf uns aufmerksam wurde und wir von dort aus direkt beliefert wurden. Ein unnötiges Übel, an welchem dringend gearbeitet werden sollte.

Ach ja, nicht vergessen: Neben dem Frühstück gibt es auch weiterhin die Tagesgerichte. Kleine Essen zu einem angenehmen Preis mit in der Regel zumindest gutem Geschmack.

Ansonsten: Unser Empfehlung, besonders dann, wenn die Tische auf der Sonnenterrasse wieder aufgestellt sind.

Im Rahmen eines kleinen Klassentreffens trafen wir uns am Brückentag im Burlis.

Für mich ist es bereits der vierte Besuch in diesem Restaurant, soit konnte ich in etwa abschätzen, was mich erwartet: Ein kulinarischer Hochgenuss!

Leider konnte sich an diesem Tag niemand von uns zu einer Vorspeise hinreißen lassen, so setze ich mit dem Hauptgericht ein.

Eigentlich wurde die "Sonderkarte" einmal durchprobiert, ich entschied mit für "Rindersteak mit pikanter Tomatenkruste, Thymian-Kartoffelspalten und mediterraner Remoulade". Glatte 18 Euro werden hierfür fällig, ein in unserer Gegend gehobener Preis. Was sich allerdings relativiert, wenn man genau hinschaut...

Ein Stück Rind, wie es feiner nirgendwo (meines Wissens nach) in Stadt und Land serviert wird. Perfekt medium zubereitet, butterzart und mit einer Kruste, die zwar nicht "kracht", aber dafür schmeckt. Dazu die Kartoffelspalten und  die recht scharfe, aber doch passende Remoulade nach mediterraner Art. Jedes Teil für sich, auch die Teile in der Summe genossen - ein wahrer Hochgenuss. Eines der besten Steaks, welches ich je gegessen habe. Unbedingte Empfehlung meinerseits.

Wir hatten zudem am Tisch den Burger, Nudeln mit Lachs und Garnelen, Bachsaibling auf Spargel-Risoninudeln mit gebratenem grünen Spargel - alles mit großem Lob belegt.

Eine Sache jedoch, ist nicht nur mir negativ aufgefallen: Das Arrangement auf den "Fleischtellern".

Das Fleisch ist nicht üppig vorhanden, jedoch durchaus ausreichend. Die Kartoffelspalten ebenso. Aber: Da recht große Teller verwendet werden, erscheinen die Portionen für einen normalen Hunger optisch recht "übersichtlich". Eigentlich mickrig. Sind sie zwar nicht, es erscheint aber so. Wir waren uns am Tisch einig, dass eine kleine Deko das ganze etwas "freundlicher" aussehen ließe.

Der Preis von 18 Euro für das Steak. Mindestens angemessen, angesichts des Geschmackes und der Fleischqualität sogar fast günstig.

Mein Dessert war heute die "Quarkmousse mit Erdbeer-Basilikum-Salat und Schokocrumble. 5,50 €, ein mehr als angemessener Preis für diesen Gaumenschmeichler.

Das Fazit fällt also somit aus wie immer nach Besuchen im Burli´s: HINGEHEN! Probieren, und zwar alle drei Gänge! Überzeugen lassen und - wiederkommen. Das ist das, was wir machen werden...

Lange ist es her, dass ich die Karolinenhöhe besucht habe, muss um 2009 gewesen sein. Die Erinnerung sagt, dass es lecker war. Zeit, das endlich einmal nachzuprüfen.

So geschah es, dass wir uns zu einem Abendbrot dort einfanden.

Vor der Tür stand ein Bus. Das Kennzeichen aus der Region ließ darauf schließen, dass es sich um ein Ausflugsfahrt handele. Zwei Wünsche hatte ich: Nicht neben die Reisegruppe gesetzt werden und bitte auch keinen Platz im "Wintergarten". Wunsch Eins ging in Erfüllung, die Gesellschaft hatte in einem der Nebenräume Quartiert bezogen. Wunsch Zwei fiel mir allerdings auf die Füße.

Ein Glasanbau, welcher wohl lüftungstechnisch nur eine Variante hatte: Tür auf oder Tür zu. Ansonsten gingen nur Vorhänge bewegen, welche zwar als Sichtschutz nett sind, aber die Sonnenstrahlung erst innen abwehren.
Somit hatte die Sonne die Chance, ihre volle Leistung zu entfalten. Was sich wiederum in den Temperaturen und dem Murren der Gäste niederschlug.

Die Seniorchefin erbarmte sich nach Beschwerden dann, die Tür zu öffnen. Wir hatten dann doch Glück, an dieser zu sitzen und so wenigstens ab und zu einen Hauch Frischluft zu bekommen.

Als Getränke hatten wir einen Aperol Sprizz, Mineralwasser und Spezi, welche uns ob der Temperaturen geretten haben vor der Verdurstung.

Als Vorsuppe(je um die 3 €) hatten wir einmal Spargelcremesüppchen, dem Vernehmen nach sehr gut abgestimmt.
Die andere Suppe war eine Bärlauchsuppe unter einem Sahnehäubchen. Oder eher unter einer Sahneschicht, denn diese war bis an den Tisch geschmolzen. Leider hatte diese Suppe nur wenig Geschmack nach Bärlauch, eher nach einer Grundsuppe aus dem Regal. Meiner Meinung nach war diese Grundsuppe keine selbst hergestellte.

Was ich auch vermute, dass es für meine Hauptspeise gilt. Der Begleiterin Fisch an Spargel mit Kartoffeln und Sauce Hollandaise (ca. 15 €) war gut, aber auch nichts, wofür es sich in die Höhe zu hüpfen lohnt. Meinen Beilagensalat habe ich angeschaut und gleich weitergereicht, meine Partnerin ist da toleranter, was Grünzeug angeht. Ein Salat im Mix Frisch/Konserve, eine brauchbare Vinaigrete und ein einfachstes Dressing als Topping. Die Rückmeldung der Salatesserin bestärkte mich in meinem Handeln, den Salat weiterzureichen.

Mein Schlemmertöpfchen (um die 12 €) - Lendenstreifen und Spargel in einer Sauce, dazu Bratkartoffeln - waren absolut kein Schlemmeressen. Ich sollte endlich lernen und um ALLES, was "Schlemmer", "Gourmet" oder "Feinschmecker" im Namen trägt, einen weiten Bogen machen.

Die Bratkartoffeln waren von heiß bis kurz vor angebrannt gut sortiert. Viel Fett um sie herum, ein paar kleine Stückchen Zwiebel, ebenfalls von Maillard getrietzt. Das Fleisch war zart und reichlich, das war auch schon das Positive daran. Die Sauce hatte wohl den gleichen Hersteller (aber ein anderes Produkt), wie meine Bärlauchsuppe. Dazu etwas Sahne, ein bisschen Spargel und Gewürz - fertig. Aber nicht gut. Akzeptabel, aber nur ein Schatten dessen, was es früher in der Karolinenhöhe zu essen gab. Oder ich habe mich weiterentwickelt...

Unsere Absicht war es, ebenfalls ein Dessert einzunehmen. Ob der Hitze im Anbau und auf die Gefahr hin, wie bei den Gängen vorher enttäuscht zu werden, verzichteten wir jedoch darauf und waren froh, die Gluthitze verlassen zu können.

Kurz noch zu den harten Fakten: Das Haus ist ebenerdig ohne Hindernisse auch für Rollstuhfahrer zu erleben. Dann bitte durch den Wintergarten, innen ist eine Rampe in das Hauptgebäude vorgesehen. Die Toiletten sind sauber, wenn auch sehr, sehr eng, was die Kabinen angeht.

Fazit: Wer einfach nur auf Nahrungsaufnahme aus ist und keine Glanzleistungen der Gastronomie erwartet, der ist hier gut aufgehoben. Für Familienfeiern gibt es Bräten, was wohl die Stärke dieses Lokales ausmacht. Auch die Lage inmitten blühender Felder, mit den Bäumen um den Freisitz - wunderbar. Jetzt muss nur noch die Küche im 21. Jahrhundert ankommen.

Wechselnde Verkaufsstandorte, Donnertstags jedenfalls immer in Coburg auf der Lauterer Höhe vor dem EDEKA.

Mein Favorit: Das gegrillte Fleischrippchen zu 2,70 Euro. Noch einen der Salate (ich nehme in der Regel den Fränkischen Krautsalat, ca. 200 g zu 1,50 Euro) dazu und das Essen reicht für Zwei(!).

Die Hähnchen sind ebenfalls saftig - es sei denn man entschließt sich erst später am Abend zum Kauf, da kann es schon einmal sein, dass eines der Flugtiere mit Zähheit glänzt. Aber sonst: Immer Top-Ware!

Am 03.05.2016 auf der Heimfahrt schnell in Bad Staffelstein vorbeigeschaut, weil wir weder einen Versuch wagen, noch ein Risiko eingehen wollten. Hier wissen wir, was auf den Teller kommt.

Einen der letzten freien Tische erwischt, der im Laufe unseres Besuches auch weiter mit Gästen aufgefüllt wurde.

Getränke: Spezi 0,4 Liter zu 2,40 €
Tafelwasser 0,2 Liter zu 1,40 €
Sülze mit Musik - 6,80 €
Ziebeleskäse - 5,00 €
Schweinebauch - 8,10 € (siehe auch das Foto dazu)

Die Getränke und die Essen kamen schnell, nur der Schweinebauch dauerte etwas länger, weil dieser aufgeknuspert wird.
Alle Essen fanden bereitwillige und im Nachhinein zufriedene Abnehmer. Die Portionen wie immer auch für gute Esser geeignet, der Geschmack toll.