"Sehr fein!"
Geschrieben am 18.02.2024 2024-02-18 | Aktualisiert am 18.02.2024
Restaurant Tawa Yama | Fine
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Restaurant, Sternerestaurant
07219098950
Amalienbadstr. 41b - Bau B, 76227 Karlsruhe
"Tawa Yummy"
Geschrieben am 27.01.2024 2024-01-27 | Aktualisiert am 27.01.2024
Tawa Yama - Easy
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Loungebar, Sternerestaurant
07219098950
Amalienbadstr. 41b - Bau B, 76227 Karlsruhe
"Über zwei wundervolle Abende im (nicht mehr ganz so) neuen Karlsruher Vorzeigebistro..."
Geschrieben am 06.01.2024 2024-01-06 | Aktualisiert am 07.01.2024
Bistro Margarete
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Restaurant, Bistro
072140244773
Scheffelstraße 55, 76135 Karlsruhe
"Kulinarisch gesehen leuchtet hier nur das Burghofbier so richtig hell!"
Geschrieben am 18.12.2023 2023-12-18 | Aktualisiert am 18.12.2023
Gasthof Hoepfner Burghof
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Restaurant, Hausbrauerei, Biergarten
0721622644
Haid-und-Neu-Straße 18, 76131 Karlsruhe
"Modern oder traditionell – hier findet jeder was"
Geschrieben am 02.10.2023 2023-10-02 | Aktualisiert am 02.10.2023
Restaurant Mai Garden
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Restaurant
072195965378
Herrenstr. 23, 76133 Karlsruhe
"Bei diesem farbenfrohen „Hanoier Allerlei“ stimmten auch die Ra(h)menbedingungen"
Geschrieben am 24.09.2023 2023-09-24 | Aktualisiert am 24.09.2023
Restaurant Mai Garden
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Restaurant
072195965378
Herrenstr. 23, 76133 Karlsruhe
"Enttäuschte Liebe"
Geschrieben am 20.09.2023 2023-09-20 | Aktualisiert am 21.09.2023
Yangda | Chinesische Küche
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Restaurant, Biergarten, Gaststätte
0721881231
Ettlinger Allee 7, 76199 Karlsruhe
"Den Wespen hat’s geschmeckt, uns nur zum Teil"
Geschrieben am 16.09.2023 2023-09-16 | Aktualisiert am 16.09.2023
Gasthof Hoepfner Burghof
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Restaurant, Hausbrauerei, Biergarten
0721622644
Haid-und-Neu-Straße 18, 76131 Karlsruhe
"PLV-Alarm in der kulinarischen Tempo-30-Zone einer serviceschwachen System-Gastro!"
Geschrieben am 15.08.2023 2023-08-15
Purino Karlsruhe Mühlburger Tor
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Restaurant
072196310217
Kaiserallee 3, 76133 Karlsruhe
"Ade, Bootshaus! – Salli, Wirtshaus!"
Geschrieben am 05.04.2023 2023-04-05 | Aktualisiert am 06.04.2023
Kühners Wirtshaus
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Restaurant, Wirtshaus
0721572657
Rastatter Straße 23, 76199 Karlsruhe
"Alles im Ramen"
Geschrieben am 09.03.2023 2023-03-09 | Aktualisiert am 09.03.2023
Min Ramen Bar
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Restaurant
072114597578
Waldstraße 19, 76133 Karlsruhe
"Stehst du auf matschige Buns und siehst nur Rot-Weiß – dann bist du goldrichtig bei diesen fünf Guys!"
Geschrieben am 08.03.2023 2023-03-08 | Aktualisiert am 08.03.2023
Five Guys
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Schnellrestaurant
072120440616
Kaiserstraße 215, 76133 Karlsruhe
"Alternative Location für Cocktails, Drinks und Kaffee"
Geschrieben am 01.03.2023 2023-03-01 | Aktualisiert am 01.03.2023
Café Electric Eel
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Bar, Cafe
072166992906
Werderstr. 35, 76137 Karlsruhe
"Leckeres griechisches Essen mit schönem Außenbereich!"
Geschrieben am 01.03.2023 2023-03-01
Panorama
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Restaurant, Take Away
072168078539
Kantstraße 12, 76137 Karlsruhe
"Tolles Café mit schönem Ambiente und leckerem vegetarischem + veganen Essen!"
Geschrieben am 01.03.2023 2023-03-01
LUUC | Café · Deli · Wein
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Bistro, Cafe
072115117864
Sophienstr. 112, 76135 Karlsruhe
"Alles andere als beguystert"
Geschrieben am 09.02.2023 2023-02-09 | Aktualisiert am 10.02.2023
Five Guys
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Schnellrestaurant
072120440616
Kaiserstraße 215, 76133 Karlsruhe
"Wenn Gesellschaft und Bier passen, muss die Pizza nicht die „beschde“ sein!"
Geschrieben am 13.12.2022 2022-12-13 | Aktualisiert am 13.12.2022
Beschde Pizza
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Restaurant, Take Away
072147045200
Amalienstraße 53, 76133 Karlsruhe
"Chick ‘n‘ Chuck"
Geschrieben am 09.12.2022 2022-12-09 | Aktualisiert am 09.12.2022
Burgerheart
€-€€€
Restaurant
072166351461
Kaiserstraße 134, 76133 Karlsruhe
"Curry on, my wayward sons!"
Geschrieben am 04.12.2022 2022-12-04
Thai Foodland
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Restaurant, Lieferdienst
072192091029
Douglasstraße 12-14, 76133 Karlsruhe
"Sushi trübten leider den Gesamteindruck"
Geschrieben am 18.11.2022 2022-11-18 | Aktualisiert am 18.11.2022
Restaurant TA Izakaya
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Restaurant
072115149688
Kaiserstraße 64, 76133 Karlsruhe


Blick auf Durlachs Fuji
Durch die Schrankwand geht's ins Sternerestaurant
Die Tiefe des Raumes
Nicht vergessen: Nach der Arbeit ist vor der Arbeit!
Wolodymyr-Selenskyj-Gedächtnis-T-Shirt
Dracheneier
Sieht nur so aus wie ein Bonsai-Döner
Burger Schranke
Phorher
Nachher

Da geht's rein!
Das Brünnlein im Hof trug zur entspannten Atmosphäre bei
Lässige Sommerbar in einem lauschigen Karlsruher Innenhof
Je später der Abend, desto lauschiger der Innenhof
Hier lässt es sich im Sommer gut aushalten...
Erste Durstlöscher
Weißweincuvée vom Waldkirch - eine sichere Bank!
Mit Dillöl verfeinerter Gurkensalat in flüssiger Form
Ein Knusperbrot der Extraklasse
Bretonische Salzbutter
Rindertatar mit Pfifferlingssalat und Wildkräutern
Klassisch, köstlich, senfig! Das famose Rindertatar
Pfifferlinge von Format
Pfifferlingschaumsüppchen mit ordentlicher Pilzeinlage
Ein stattliches Panierstück!
Cordon-Bleu vom Landschwein mit Pommes, Gurkensalat und Preiselbeeren
Bäckchen vom Kalb mit Erdapfelpü
Cremiges Püree sucht zartes Bäckchen zwecks hausmannsköstlicher Vermählung
Mit Madeirajus noch besser!
Urbaner Bistrochic in trendigem "Dark"
Schickes Ambiente

Manchmal muss es ein Chardonnay vom Mosbacher sein
Echte, abgeflämmte Saiblingskunst!
Toller Fischgang - optisch und gustatorisch!
Burratina vom Bodensee auf bunten Tomaten mit Aprikose
Rumpsteak auf badisch...
Kalbsrücken in "symbadisch"...
Ein perfektes "Medium"...
Margarete by night
War gut was los im Bistro
Bei der Auslastung scheint das Konzept des Lokals aufzugehen
"Eine feste Burg ist unser Hof!" (frei nach M. Luther)
Relaxte Abendstimmung im Biergarten
Das wirklich exzellente Burghof-Helle
In dem Fall dann doch lieber Bier als Gulasch!
Sicher ein beliebter Hauptgang in jeder AFD-Kantine...
Badischer Flammkuchen
Fast von allem zu viel...






Außenansicht
Der Gastraum machte einen gediegenen Eindruck
Platz hatten wir genug...
Mit Blick in die Küche
Kunstvoll arrangierte Heimatgeschichte an der Wand
Gastraum mit Mut zur klaren Linie
Es grünt so grün der "Sapa Garden"
My Quang Dau Phu - mit Erdnüssen und Sesamchip
Tofu auf Reisbandnudeln mit Spiegelei...why not?
Mein farbenfrohes "Pho Tron Thap Cam"
Entrecôte-Streifen, Maishähnchenstücke und Garnelen auf Reisbandnudeln in Curry-Sauce
Eine der Garnelen im Detail
Blick nach drinnen
Blick nach draußen durch die Phalänopsen
Man kann ja wenigstens mal gucken.
CO2 nur rechts
Aber die Zwiebeln...!
Ente an Ketchup
Bierburg
Burgtor, aber zu
Industriespürnasen
Dritter Versuch
Schattenwirtschaft
Laubenpieper
Sich wundernder Hund
Auch für Nichtradler
Bereits angetrunken
Wiener Art
Schwein muss man haben
Zähes Gulasch
Hmm...wir waren gespannt!
Außenansicht (by night)
Fabrik-Charme mit Stil
Der Gastraum im wertigen Industrial-Look
Die technische Ausstattung am Empfang beeindruckte...
Thunfischcrème-Stulle alias Bruschetta-Tonnato
Meine noch nicht umgerührte Tomatensuppe
Heiligs Sahnebröckle!
Insalata "Grande" mit gebratenen Rinderstreifen
Taglierini alla Carbonara
Pizza "Gamberetti" mit Thunfisch, Shrimps und Peperoni (statt Oliven)
Statt Pizzapalaver gab's Pizza "Parlare" (mit Kochschinken und Champignons)
Manchmal hilft nur noch Bier aus großen Gläsern!
Der alkoholfreie Virgin Ginger Mojito
Leute, Leute...sowas geht gar nicht!!
Viel Rohr um Licht!
Beilagensalat mit feinem Honig-Senf-Dressing
Knusprig, dünn geklopft und gut gewürzt!
Das Schnitzel vom Jäger












Von außen modern verglastes "Hui"
Innen herrschte sterile Funktionalität gepaart mit teils maßloser Refill-Mentalität
Links sitzt einer von five guys an diesem späten Vormittag
Blick zur Bestelltheke
Man beachte die Knautschreste am Bun nach dem Entfernen der Alufolie
Mein Bacon-Cheeseburger
Tüten statt Tabletts - nur die Five Guys wissen wahrscheinlich wieso...











Offene Pizzaküche hinter der Theke
Unser "Hasenstall"
Klosterstoff = guter Stoff
Vesperplatte "Mit allem"
Karamellisierte Zwiebeln und Oliven...Futter für den Razzo!
Das Pizzabrot konnte was...
Meine Pizza "Mexikana"
Der "Hentschel"
In Mexiko war der Diavolo los!
AndiHa-Gedächtnisscharfscheibe
Ganz schön flüssig...

Anständig sortierte Bar
Zapfstelle im Obergeschoss
Obergeschoss
Obergeschoss
She let me know twenty years ago...
Unser ständiger Begleiter
Endlich mal 'ne lesbare Speisekarte
rediC rebuäR und Hibiskus-Limo
Chuck Norris aus sicherer Entfernung
Chuck Norris aus der Nähe
Unscheinbares Äußeres
Innenansicht
Ein Thai-Lagerbier in Ehren....
Die Garnelensupppe
Das Hühner-Curry
Mit leichten Abzügen in der C-Note...



Obligatorisches Hundefoto
Bitte aufklappen und sich auf dem Handy vorstellen


















Unlängst habe ich davon berichtet, wie Kollege MarcO74 und ich ein rundum erfreuliches Mittagessen im Karlsruher Tawa Yama Easy eingenommen hatten. Dabei hatte ich erwähnt, dass das Easy ein vornehmes Geschwisterchen namens Fine hat, welches, kaum hatte es Ende 2020 das Licht der Gastrowelt erblickt, gleich einen Stern verliehen bekam: Der damalige Chef Peter Fridén, in Korea geboren, in Schweden aufgewachsen und in französischer Kochkunst ausgebildet, hatte Asien, den Norden und Frankreich zu einer ungewöhnlichen Crossoverküche zusammengeführt.
Peter Fridén hat das Haus im letzten Sommer verlassen; neuer Küchenmeister ist der bisherige Vize Igor Yakushchenko. Am Konzept hat sich (bisher) nichts geändert, d. h. (noch) keine ukrainischen Elemente im Degustationsmenü. Den Stern hat Peter Fridén auch dagelassen, und es würde uns nicht wundern, wenn es im März dabei bliebe. Das möchte ich schon mal vorwegnehmen.
Zum Restaurant geht es eine Treppe hoch, es gibt aber auch einen Aufzug. Oben gelangt man zunächst ins Tawa Yama Easy, welches am Freitagabend rappelvoll war und wie ein Bienenstock summte. Als wir das Haus gut drei Stunden später verließen, waren mit der After-Work-Stimmung auch die Dezibel noch einmal kräftig gestiegen. Das konnte uns aber egal sein, denn wir wurden durch einen nahezu geheimen Gang ins Gourmetrestaurant geleitet, vorbei an der Küche, wo wir durch kleine Gucklöcher geschäftiges, aber nicht hektisches Treiben beobachten konnten.
Zu Hektik bestand auch kein Anlass, denn außer unserem waren nur zwei weitere Tische am anderen Ende des Gastraums belegt. Dessen Atmosphäre ist kühl, aber irgendwie auch cool, gemütlicher jedenfalls als der etwas metallische Charme des Easy. Uns hat es gefallen, und sowohl auf meinem Stuhl als auch auf dem Sofa meiner Frau saßen wir sehr bequem.
Dass sie dieses mit Calvin teilen und er damit wenigstens passiv am Geschehen teilhaben durfte, fanden wir drei äußerst charmant. So viel Hundefreundlichkeit erlebt man wirklich nicht oft, er hatte aber auch seine Decke dabei. Dass es ungefragt Wasser für den Kleinen gab, versteht sich dann von selbst. Überhaupt, der Service der beiden Damen – eine davon die Sommelière, deren Fachkenntnisse wir an diesem Abend kaum in Anspruch nahmen – war makellos: zugewandt, bei Rückfragen kompetent, immer aufmerksam und ausgesprochen freundlich.
Zusehen durfte Calvin uns beim Verzehr eines sechsgängigen Degustationsmenüs. Deren gibt es zwei, ein vegetarisches und für uns ein nichtvegetarisches, zu jeweils 169 €; à la carte kann man nicht essen. Fünf (käselose) Gänge gibt es für 10 € weniger; meine Frau tauschte ihren Käse lieber gegen das Vegetarierdessert. Übrigens, das volle Programm gibt es ausschließlich freitags und samstags, dienstags bis donnerstags werden nur vier Gänge angeboten.
Standesgemäß eingeläutet - wir feierten den Geburtstag meiner Liebsten - wurde der Abend mit je einem Gläschen 2016er Rosé von Louis Roederer pour madame (30 €) und einem Blanc de Noirs Extra Brut von Benoîte Lahaye für mich (28 €). Danach ging’s erst mal mit Wasser weiter (stilles Teinacher zu 7,90 € für eine der zahlreichen 0,75er Flaschen), denn ich musste auf meinen Führerschein Rücksicht nehmen und meine Frau auf ihre Gastritis. Nur zum Fleischgang gab’s noch mal was Anständiges zu trinken.
Und das war dann so edel, dass wir beim nächsten Besuch die An- und Abreise unbedingt so gestalten müssen, dass wir an den Segnungen teilhaben können, die der gutsortierte Wandschrank bereithält.
Mit dem Aperitif erschien ein multipler Gruß aus der Küche: In dem Gläschen eine lauwarme Ingwer-Karottensuppe,
neben einem knackigen Kürbisröllchen ein Tomatenmacaron
und schließlich Miniblinis mit Tonburi-Kaviar. Ein ein texturisch (texturell?) amüsantes Feuerwerk aus lauter Geschmacksexplosiönchen – eine Einstimmung, die Vorfreude auf das Kommende weckte.
Das Brot, das derweil gereicht worden war, bäckt Souschef Tim Bertelsbeck mit einer liebevoll gehegten Sauerteigkultur. Innen sündhaft flauschig und außen wunderbar knusprig, und ich konnte mich nur mit högschder Disziplin davor bewahren, mir den Bauch mit Brot vollzuschlagen, bevor der Abend richtig losging. Einen Außer-Haus-Verkauf gibt es leider nicht, die Leute sollen halt kommen, wenn sie das genießen wollen. Und ob wir den Rest mit nach Hause nehmen dürften, trauten wir uns dann doch nicht zu fragen…
Dazu gab es aufgeschlagene Butter (wo ist der Plural, wenn man einen braucht?) mit Sel de Normandie bzw. Limetten-Kosho-Paste. Die zurückhaltende Würze ließ das Aroma das Brotes schön zur Geltung kommen.
Weiter ging es mit einem knusprigen Amuse Bouche, dem man nicht ansah, dass es mit einem feinen Rote-Bete-Tatar gefüllt war. Genaueres zur Umhüllung habe ich leider vergessen - ein mit den Jahren nicht besser werdendes Phänomen, dessen man nur mit Hilfe detaillierter Tischnotizen Herr werden könnte, wenn die Gattin nicht etwas dagegen hätte. Ab jetzt hilft mir aber die Speisekarte weiter.
Nach ersten, eher vorsichtigen asiatischen Anklängen wurde es nun ernst. Lachsforelle mit N25-Kaviar, japanischer Vinaigrette und Kimchi. Die Lachsforelle war nach der Ikejime-Methode getötet worden (24 Stunden Wellness im Entspannungsbecken mit anschließendem Stich ins Hirn), wobei ich mir nicht zutrauen würde, derartige Unterschiede herauszuschmecken, schon wegen der kräftig zitrischen, wenn auch sehr schmackhaften Vinaigrette nicht. Gegen die kam auch der Kaviar nur schwer an. Ein dünner Streifen Kimchi war auf dem Fisch drapiert und ordnete sich ebenfalls der Sauce unter.
Der erste große Höhepunkt des Abends war die norwegische Jakobsmuschel, zart, fleischig und liebevoll angeröstet. Dazu feines Püree von der gemeinhin unterschätzten Schwarzwurzel auf einer Tamarilloscheibe. Eine erstaunliche, uns gänzlich neue Frucht, die in den Anden am Baum wächst und nicht nur wie eine Tomate aussieht, sondern auch so schmeckt, aber viel, viel intensiver. Unfassbar. Meine Liebste war so geistesgegenwärtig, ein Souvenir in Form von ein paar Samen für die heimische Zucht beiseitezulegen. Ich hatte natürlich alles schon gegessen…
Auch der sich anschließende Wolfsbarsch machte uns viel Freude. Mit seinem Leben abgeschlossen hatte er auf die gleiche nervenschonende Weise wie die Lachsforelle. Er ruhte auf einer Basis auf Basis Spinat, in der sich kleine - für uns Fans natürlich zu kleine! - Unagi-Partikel versteckten, und war umgeben von mildem Misoschaum mit knurpsigen Nashibirnen-Stückchen.
Weiter vorne hatte ich erwähnt, dass wir was zu feiern hatten. Das senkte die Hemmschwelle, gegen einen Aufpreis von 35 € die Entenbrust des Fleischgangs zu tauschen, und zwar gegen die zarteste Versuchung, seit es Rindfleisch gibt: Wagyu-Ribeye in A5-Marmorierung. Gesegnet sei die Provinz Kagoshima, auf deren satten Weiden dieses Tier grasen durfte, und gesegnet die Ställe, in denen seine Muskulatur durchgewalkt wurde. Es schmolz auf der Zunge dahin, und wir mit.
Fermentierter Kohl, eine mit Mandeln panierte, knackige lila Karotte und ein mit reichlich Trüffel belegter Streifen Brioche waren eine würdige Leibgarde für dieses royale Stück Fleisch.
Ebenso würdig auch der Corvina Veronese der Agricola Cà la Bionda (fair kalkulierte 18 € für 0,1 L): Seidig weich, intensiv und mit einem Schuss Cherry Brandy. Ich konnte nur probieren und beneidete meine Liebste sehr. (Sämtliche Etikettenfotos sind mir leider misslungen, vermutlich weil ich zu nüchtern war.)
Nach einer schokoladigen Erfrischung, die mit ihrer Kirschfüllung mehr Dessert als Erfrischung war,
gab es für uns beide einen sahnigen Ananaspudding, nennen wir ihn einfach Panana Cotta, begleitet von estragonisiertem Pistaziensorbet. Sehr amüsant dazu die schockgefrosteten Yoghurtkügelchen, die einen wirklich erfrischenden Säure- und Kälteakzent setzten.
Danach trennten sich kurz unsere Wege. Meine Frau hatte sich ja statt des Käses für das Dessert aus dem Vegetariermenü entschieden, zumal sämtliche Komponenten ihrem Geschmack sehr entgegenkamen: In einem weichen Biscuitring ein Gelee aus Passionsfrucht und Thai-Basilikum, dazu Kokoseis.
Für mich war Meister Anton zuständig, mit einem kleinen Sortiment von ganz mild – der Brillat Savarin hätte sogar meiner empfindlichen Gegenüberin geschmeckt! – bis ziemlich kräftig, mit allerlei fruchtigen Gegenparts.
Dazu Früchtebrot, ebenfalls aus der heimischen Backstube, etwas, das ich normalerweise nicht so mag, aber was war schon normal diesen Abend…
Und wie es immer so läuft, als wir schon richtig satt waren, kam der finale Knockout. Diesmal nicht nur in Form unwiderstehlicher Petit Fours,
sondern auch eines mit viel Hingabe gebackenen Schokocreme-Geburtstagsküchleins, als liebenswerte Geste zum Abschluss eines in jeder Hinsicht gelungenen Abends.
We’ll be back.
Und das, bevor der Tamarillobaum Früchte trägt.