Tja was soll ich sagen. Bin ein ehemaliger RK-ler. Hatte dort Freunde und Gegner. Wurde dort schon entfernt (oder wie es umgangsprachlich genannt wird, "gelöscht"), weil ich mich (zu) kritisch verhalten habe. Das hat eben ab und zu polarisiert, eben wie im richtigen Leben. Warum soll es in der virtuellen Welt anders sein. Konstruktiv kritisch ist meine Vorgehensweise, "Hart aber Fair" lautet meine Philosophie. Und was die Kulinark betrifft - lieber nichts essen, als schlecht essen.
Mein Wohnort - Wuppertal. Stadt der Schwebebahn, die Stadt von Johannes Rau und von Pina Bausch. Eine Stadt mit dem größten Grünflächenanteil (über 50%) aller deutschen Großstädte. Nicht mehr Ruhrgebiet und noch nicht ganz Rheinland. Hier treffen sich Pils, Alt und Kölsch, weil sich hier das Rheinland und das Ruhrgebiet ebenso treffen. Und wer mal die Stadt verlassen will - in einer guten halben Stunde ist man in Düsseldorf, Köln, Essen oder Dortmund. Hier in der Rhein-Ruhr-Metropol-Region trifft man kulinarisch auf bodenständiges Essen, aber genau so auf zahlreiche Gastro-Betriebe, die modern leicht und mit Auszeichnung kochen.
Also dann. Ich freue mich hier auf die Kommuniktion mit den anderen Kritikern und wünsche dem Betreiber des Portals eine erfolgreiche Zukunft. Ein Zukunft, der Gegenseitigkeit. Ein solches Portal hat nur Erfolg, wenn sich dort gute und qualifizierte Kritiker engagieren. Aber umgekehrt dürfen wir als schreibende Kritiker auch bitte nicht vergessen, dass uns der Portalbetreiber eine Plattform kostenlos zur Verfügung stellt. Auch daran sollten wir denken, wenn nicht immer alles so abgewickelt wird wie wir es (individuell) gerne hätten.
Also, auf eine erfolgreiche GastroGuide Zukunft. Bon appetit !
Tja was soll ich sagen. Bin ein ehemaliger RK-ler. Hatte dort Freunde und Gegner. Wurde dort schon entfernt (oder wie es umgangsprachlich genannt wird, "gelöscht"), weil ich mich (zu) kritisch verhalten habe. Das hat eben ab und zu polarisiert, eben wie im richtigen Leben. Warum soll es in der virtuellen... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 77 Bewertungen 114209x gelesen 1370x "Hilfreich" 1389x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 21.10.2020 2020-10-21| Aktualisiert am
04.11.2020
Besucht am 06.09.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
* Hasimausi hatte einen Tisch im Old Western in Rostock telefonisch reserviert. Ihr war aufgefallen, dass der Herr am Telefon ausgesprochen freundlich war. Mein liebe Dame war sogar etwas verblüfft als sie gefragt wurde, ob es einen besonderen Anlass für das Essen geben würde. Sie verneinte es. "Okay" meinte der nette Gesprächspartner, "sie möchten also einfach nur mal wieder nett und schick essen gehen. Gäbe es einen bestimmten Anlass, hätte ich den Tisch natürlichentsprechend hergerichtet". Hasimausi fand das nett, aber auch irgendwie seltsam.
* Wir befanden uns noch immer im Ostseeurlaub 2020, fern ab von südlichen Ländern. Das Scheiß-Virus setzt klare Grenzen und das mit hoher Wahrscheinlichkeit noch sehr lange. Also auf zum Old Western, am Rande der Rostocker City. Dann die erste Überraschung. Wir standen vor einen großen, modernen 2-geschossigen Gebäude, dessen Außenfront fast nur aus Glas bestand, dass Old Western. Da war nichts von Blockhouse-Styling oder Pseudo Western Flair, sondern eher eine zeitgemäße Eleganz, inklusive einer schicken Außengastronomie. Dort hätten wir gerne gesessen, aber am Abend im September 2020 bietet die Ostsee eben keine La Comera, Madeira, Südfrankreich oder Karibik Temperaturen. Mit Mühe hangelte sich das Thermometer noch gerade im knappen 20 Grad Bereich.
* Wir traten ein und trafen auf die nächste augenfällige Überraschung. Herzlich begrüßte uns ein Herr der Generation Ü 50. Der Herr des Hauses, wie sich später heraus stellte. Seine Ähnlichkeit mit der jüngeren Ausgabe des US-Schauspielers Jeff Bridges oder auch mit Don Johnson war sehr auffällig. Sehr gepflegt, markantes Gesicht. Die exzellent frisierten Haare endeten gut unterhalb des Kragens. So stellt sich die Damenwelt das Idealbild eines (US) Schauspielers vor. Hausimausi strahlte. Er geleitete uns zu einem Tisch, den er nach seinen Aussagen extra für uns direkt am Fenster reserviert hatte. Ein Schmeichler ? Nee, ich empfand ihn überzeugend charmant. Hasimausi noch mehr !
* Wir hatten gerade Platz genommen, da spurtete ein Gastrobetreuer mit Höchstgeschwindigkeit an unseren Tisch. Ähnlich wie sein Chef auch eine Ausnahmeerscheinung. Geschätzt um die 20 Jahre jung, mindestens 1,95 Meter groß oder noch größer. Super-Super schlank, Top-Figur, deutlich weniger als 70 Kilo. Top modisch gekleidet, wie aus einem Men's-Fashion-Magazin entsprungen. Die Haare hatte wohl gerade zuvor noch ein Star-Figaro gestylt. Übertrieben ? Nee, so etwas hätte ich (Achtung Vorurteil) u.U. in Paris, London, München oder Milano erwartet, jedoch nicht unbedingt in Rostock. Er stellte sich mit Namen vor und machte deutlich, dass er an diesem Abend unser Gästebetreuer ist. - Klasse Einstieg !
* Mister Guest-Service reichte die Karten und fragte nach einem Aperitif. Hasimausi verzichtet und bestellt sich einen Merlot aus Südafrika. Für mich - es darf spekuliert werden - ja genau ein Bier. Ein Radeberger aus dem Hause Dr. Oetker. - Die Karten überraschten uns inhaltlich nicht. Natürlich Steaks, Ribs, Burger (auch mit Bison Hack), Salate und zwei oder drei Gerichte mit Meerestieren. Die Karte war optisch übersichtlich strukturiert und ohne jeden gestalterischen Ansatz von Western Kitsch und Schnörkel. Es gab keinerlei Versprechungen, auf welcher Weide die Rinder vorher gegrast haben oder gekrault wurden. Kein Eigenlob, pure Information, Reduktion auf das Wesentliche.
* Unsere Wahl war schnell getroffen:
> 1 x Carpaccio vom Rind (für die Dame), 1 x Büsumer Krabben (für mich) als Vorspeisen > 2 x Surf & Turf (Rinderfilet mit Gambas)
* Unser Gästebetreuer notierte nichts, wiederholte nur die Bestellung. Er fragte nach dem Garpunkt für die Steaks und außerdem wie ich denn bitte die Büsumer Krabben gerne hätte ? Kalt oder "einen Hauch angewärmt", wie er sich ausdrückte. Kurz danach erschien er mit 3 verschieden Brotsorten und 3 unterschiedlichen Dips. Alles frisch, alles erkennbare keine Convenience, was mich für ein Steakhaus schon erstaunte. Auch das Brot kam kaum vom 08/15 Bäcker, geschweige von einer BACKWERK Fabrik.
* Während wir auf die Vorspeisen warteten, schauten wir uns etwas um. Schon beim Eintritt hatten wir festgestellt, das hier kein Western-Style Flair vorhanden war. Keine Blockhouse-Atmosphäre, keine rot-weiß karierten Tischdecken und keine Pseudo-Cowboy Romantik. Vielmehr ein schickes modernes Ambiente, mit Sesseln an den Tischen, hohen Decken und einer üppig geschwungenen breiten Treppe, die in die erste Etage führte. Dazu vis a vis vom Eingang ein großer sehenswerten Echtholztresen, den man so in der Gastronomie nicht oft erlebt. Alles sehr schön und stilvoll.
* Mister Guest-Service servierte die Vorspeisen. Das Carpaccio für Hasimausi erfüllte alle Ansprüche die man zunächst optisch erwartet. Carpaccio mit etwas Parmesan, Tomaten-Pesto und Rucola. Hauchdünn und nach Aussage meiner Dame perfekt. Inklusive frischen Baguette bei dem der Bäcker wohl sehr großzügig mit dem Knoblauch umgegangen war. Etwa zu großzügig . Für 13,- Euro ohne jeden Tadel. - Meine (lauwarmen) Büsumer Krabben (9,- Euro) erfüllten meine Gaumenwünsche umfänglich. Es geht doch nichts über diese Mini-Nordseegarnelen, gegenüber so mancher Asia-Garnele aus der Thai und China Zucht. Die dazu servierten Beigaben bestehend aus Dill, Gurken und Radieschen waren für mich eine nette Deko. Wobei ich mir anstatt des Knoblauchbrot lieber Schwarzbrot gewünscht hätte. Hätte ich das bei der Bestellung als Wunsch angegeben - man hätte meinen Wunsch ganz sicher erfüllt.
* Die Dips auf dem Tisch, die frischen Brotsporten und die beiden sehr guten Vorspeisen, waren ein guter Einstieg für die danach servierten Hauptgerichte. Mein Dame genoss weiter ihren tiefroten Merlot aus dem Land der Buren (0,2 ltr. für 9,- Euro), während Mr. Dressman mich aufmerksam und immer zeitnah mit Radeberger umsorgte. Wohlfühl-Atmosphäre ? Bis dahin, ja ohne wenn und aber.
* Mister Service servierte mit weiblicher Unterstützung unsere Surf & Turf Filetsteaks mit Gambas und dazu Baked Potatos mit Sour Cream, Sauce Bernaise, Aioli, Süßkartoffel Pommes. Alles machte optisch auch wieder ein vorzüglich Eindruck, inklusive des Porzellan auf denen das Essen ruhte. Ein erster Schnitt in die Filetsteaks - wie bestellt, medium-well auf den Punkt getroffen. Und die Garnelen - Klasse Qualität ! Die dafür aufgerufenen jeweils 32,- Euro (plus "Zubehör-Beilagen") waren völlig berechtigt. Eine sehr gute Produktqualität, kombiniert mit einer sehr sorgfältigen Zubereitung. Kompliment an die Küche. - Ja wir waren sehr zufrieden. Der Service fragte im übrigen während es Essens mehrfach nach unserer Zufriedenheit.
* Wie so oft stellte sich mein Dessert-Problem. Nur ganz selten gelüstet es mich nach Süßem, aber fast immer nach Käse. Aber auch hier mal wieder kein Angebot eines Käse-Dessert. Warum bieten Restaurants nur im oberen Preissegment immer Käse an, aber weniger Restaurant im mittleren Segment ? Warum können das die Restaurants mit italienischer und französischer Küche (egal in welcher Kategorie) fast alle, aber andere Restaurants eher selten ? Warum kann das jede Küche auf ordentlichen Kreuzfahrtschiffen, egal ob Hochsee oder auf dem Fluss ? Es muss ja nicht immer zwingend Rohmilchkäse von einem geadelten und hoch dekorierten Affineur sein. Ich weiß nicht warum sich viele Restaurants da so schwer tun ? Oder ist die Nachfrage so gering ? Was man nicht auf der Karte hat, kann man auch nicht verkaufen. - Nun gut, Hasimausi gönnte sich noch Blueberry Pancakes mit Ahornsirup. Ahornsirup - bäh ! Während ich es vorzog den Digestif 2 x für mich zu ordern, 1 x Johnnie Walker Black Label und 1 x einen ganz ordinären aber heimischen Rostocker Doppelkümmel.
Fazit: Wir haben uns im Old Western ausdrücklich sehr wohl gefühlt. Das schicke und moderne Ambiente bedeutete wohlfühlen pur. Dafür 4,5 Sterne. Für das Essen die gleiche Bewertung, auch 4,5% Sterne. Und der Service ? Perfekte 5 Sterne. Wenn man doch häufiger auf solche Perfektionisten stoßen würde, anstatt immer mehr und immer häufiger auf gastronomische Aushilfen. Das PLV verdient gute 4 Sterne. Allerdings für einen offenen durchschnittlichen Merlot aus Südafrika 9,- Euro aufzurufen, fanden wir nicht ganz gerechtfertigt. Per Saldo einen sehr guten Gesamteindruck. Dafür gerne 4,5% Sterne.
ps
Als wir das Haus verließen, wurden wir herzlich vom Mix aus Don Johnson + Jeff Bridges verabschiedet. In Zeiten von Corona natürlich ohne Handschlag. Gegenüber Hasimaus mit "Ellenbogen gegen Ellenbogen". Kerle unter sich machen das anders. Hacke gegen Hacke - wir verstehen uns.
* Hasimausi hatte einen Tisch im Old Western in Rostock telefonisch reserviert. Ihr war aufgefallen, dass der Herr am Telefon ausgesprochen freundlich war. Mein liebe Dame war sogar etwas verblüfft als sie gefragt wurde, ob es einen besonderen Anlass für das Essen geben würde. Sie verneinte es. "Okay" meinte der nette Gesprächspartner, "sie möchten also einfach nur mal wieder nett und schick essen gehen. Gäbe es einen bestimmten Anlass, hätte ich den Tisch natürlich entsprechend hergerichtet". Hasimausi fand das nett,... mehr lesen
Restaurant Old Western
Restaurant Old Western€-€€€Restaurant, Biergarten03814995252Lange Straße 23, 18055 Rostock
4.5 stars -
"Dem Himmel sei Dank, kein Western Style Flair. Dafür ganz viel Schick und Dynamik." x2x* Hasimausi hatte einen Tisch im Old Western in Rostock telefonisch reserviert. Ihr war aufgefallen, dass der Herr am Telefon ausgesprochen freundlich war. Mein liebe Dame war sogar etwas verblüfft als sie gefragt wurde, ob es einen besonderen Anlass für das Essen geben würde. Sie verneinte es. "Okay" meinte der nette Gesprächspartner, "sie möchten also einfach nur mal wieder nett und schick essen gehen. Gäbe es einen bestimmten Anlass, hätte ich den Tisch natürlich entsprechend hergerichtet". Hasimausi fand das nett,
Geschrieben am 15.10.2020 2020-10-15| Aktualisiert am
27.10.2020
Besucht am 02.09.2020Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
* Kein Sommerurlaub in südlichen Ländern, stattdessen - Dank Corona - lauwarmen Urlaub an der Ostsee. Vom Urlaubsstandort Warnemünde/Hotel Hohe Düne machten wir uns am Mittwoch Vormittag auf, die Hansestadt Rostock zu besichtigen. Die Fahrt mit der S-Bahn dauert nur 20 Minuten, schon erreichten wir Rostock Hbf. Das Wetter war in Ordnung. Viel Sonne, wenig Wolken runde 20 Grad. Wir schauten uns die Stadt an und waren relativ positiv überrascht. Sehr viele Gebäude aufwendig renoviert. Ich konnte mir die Bemerkung nicht ersparen, dass man am Beispiel Rostock schon an sehr vielen Stellen erkennen konnte, wo der Soli zur Anwendung gebracht wurde. Hasimausi strafte mich mit dem Blick, "bitte jetzt keine Politik". Am frühen Nachmittag (etwa 14:00 Uhr) stand ich kurz vor dem verdursten, inklusive eines kleinen Hungergefühl, denn bis zum Abendessen dauerte es noch gute 5 oder 6 Stunden. Mitten im Fußgänger-Zentrum stolperten wir über die Werbung des HOPFENKELLER. Hopfen klingt schon mal gut, dachte ich mir. Wir gingen kurz durch eine Passage, die Werbung verstärkte sich. Eine Plastikfigur (Koch) machte Werbung für den Hopfenkeller. Erinnert etwas an Werbung auf der Kirmes. Ich schaute Hasimausi an, und drückte das aus was wir wohl beide dachten. Wir waren offensichtlich auf dem Weg in eine sehr touristisch orientierte Gastronomie - um es mal vorsichtig auszudrücken. Da ich aber keine Lust hatte jetzt weder live noch im Internet nach Alternativen zu suchen, die Füße schmerzten und wir nur den Wunsch nach einem Mittags-Snack hatten, gab ich mir (und Hasimausi) ein Schubs und einige Treppen tiefer standen wir im Hopfenkeller. Der Keller war leer, kaum ein Tisch war belegt. Service-Kräfte waren nicht sichtbar. Wir bewegten uns etwas durch das Gewölbe, plötzlich erschien eine weibliche Service-Kraft, mit den Worten: "Kann ich helfen". Auf meine Frage nach einem Tisch für 2 Personen meinte die spröde Herzlichkeit in Person: "Suchen sie sich was aus" dreht sich um und verschwand. Wir mussten nicht suchen, fanden gefühlt 30 oder 40 leere Tische. Ich flüsterte Hasimausi zu: "Für ein Bier und einen Mittags-Snack wird es ja reichen".
* Nun saßen wir (einsam) im tiefen Gewölbekeller. Später konnte wir in der Karte nachlesen, dass der Keller aus dem 15. Jahrhundert stammt und damals als Hopfen-und Fasslager einer Brauerei diente. Und heute ? Heute werden hier wohl Touristen abgefüttert. Nach gefühlten 10 Minuten besuchte uns (nur nicht hetzen) die gleiche Service-Kraft die uns schon kalt empfangen hatte. "Schon was trinken ?", so ihre spitze Frage, ergänzt mit einem weiteren Satzfetzen "auch was essen ?". Am Eingang hatte ich die Werbung von KöPi (aus dem Hause Bitburger) gelesen. Also bitte ein KöPi und für meine Dame ein Weizen. Die (tief) gekühlte Service-Dame zog von dannen. Wir blickten in die Karten. Die folierten Karten erinnerten optisch an die gruseligen Karten von Gasthöfen, die von Heizdecken verkaufenden Bustouren gerne aufsucht werden. Eine Kostprobe davon findet man auf der Homepage des Hopfenkeller im Internet. Vieles vom Schwein, viel deftiges, von Sülze bis hin zur Schlachterplatte, schwere rustikal Kost. Aber der kulinarische Höhepunkt des Maitre war folgendes Gericht:
> Schlemmerschnitzel mit Tomate, Hollandaise und Käse überbacken.
Gut mit Käse überbacken mag ja noch okay sein, aber das dann alles noch mit einer Hollandaise zu überbacken ? Diese kulinarische Kreation muss wohl unter Einfluss von 2,5 Promille oder BTM entstanden sein.
* Nun gut, wir mussten es ja weder bestellen noch verzehren. Allerdings schien uns der Wirtshaus-Burger (einziger Burger auf der Karte) auch etwas fragwürdig. Er - so stand es in der Karte - ist mit "knusprig gegrillten Rippchen ohne Knochen belegt". Ein Burger mit Rippchen, immerhin ohne Knochen ? Die Wahl viel uns schwer, schließlich entschieden wir uns für Fisch, denn schließlich waren wir hier an der Ostsee Küste. Unsere Wahl für den heutigen Mittagssnack: * Matjesfilet für meine Dame (13,90 Euro), * Zanderfilet für den KöPi Konsument (20,90 Euro).
* Mein KöPi war leer. Die 0,5 ltr. Weizen-Vase meiner Dame neigte sich ebenso in Richtung Entleerung. Die Entscheidung für das Essen war getroffen, was noch fehlte war die Service-Maid. Und tatsächlich sie kam ! Ihre Interesse an unserer Bestellung lag erkennbar zwischen Langeweile oder der Sehnsucht nach baldigem Feierabend. Aber - alle Achtung - sie übersah nicht die leeren Gläser - Hammer !
* Die Getränke servierte sie rasch, das Essen auch. Alles sah so weit ordentlich aus, mehr hatte ich hier nicht erwartet. Da Matjesfilets empfand Hasimausi als "geht so". Was diese Aussage bei meiner Dame bedeutet, weiß ich seit unserer Hochzeit. Hasimausi legte nach und teilte mir mit, dass sie in Holland auf jedem Markt an einer Bude schon frischere Matjes verzehrt hätte. Ich blickte kurz in die Karte und merkte süffisant an, dass in der Karte kein Hinweis auf FRISCHE Matjes vermerkt war. Über die dazu servierte Remoulade wollte sich meine Dame nicht auslassen. - Nun gut, jetzt zu meinem Zanderfilet. Bei der Bestellung hatte ich übersehen das dort "auf Kartoffelstampf" vermerkt war. Ein solcher "Stampf" den man im Rheinland auch als Püree bezeichnet, ist nicht gerade meine Welt. Aber bin ich ja selber Schuld, hätte ja was anderes bestellen können. Da rackert sich die Kartoffel auf dem Feld 4 oder 5 Monate ab um gut auszusehen und dann wird sie ratz fatz zerstampft - böse Welt. Also konzentrierte ich mich auf mein Filet vom Zander. Das Fleisch war nicht so ganz weiß, wie es bei einem Zander eigentlich sein sollte. Fallweise einige graue Flecken. Ich fragte mich ob das Altersflecken sind ? Hasimausi meinte dazu, dass ich spinne. Ich hielt an meiner Meinung fest, dass der Zander wohl schon viele Jahre im Wasser unterwegs war und bereits im Rentenalter. Die ein oder andere Gräte stimmte mich nicht fröhlich. Der Fischopa sollte auf der Haut gebraten sein - so stand es in der Karte. Das hat dann den Effekt, dass die Haut kross wird und damit gut schmeckt. Ja der gute Zander hatte wohl erkennbar beim braten auf der Haut gelegen, kross ist er dabei leider nicht mehr geworden. Auch hatte der Koch dem Tier keine Gewürze/Kräuter gegönnt, daher war der Zander im Geschmack ähnlich langweilig wie der Service, der den Zander zu Tisch getragen hatte.
* Und wie fast immer reklamierte ich nichts. Warum auch ? Sollte ich mit der Langsamkeit in Person über die Zubereitung eines Zanders oder die Frische von Matjes sprechen oder mit einem Koch diskutieren, damit mir dieser als Ausgleich ein Getränk auf's Haus serviert ? Das macht die Matjes nicht frischer und den Zander nicht jünger. Nee, auf solche Gespräche habe ich keine Lust. Für mich landen solche Erfahrungen immer im geistigen E-E-E Ordner: Erlebt-Erfahren-Erledigt. Wir bestellten uns noch zwei heimische, doppelte Rostocker Doppelkümmel, freuten uns schon auf ein hoffentlich schickes Abendessen und verließen diesen Betrieb. Nein von solchen Erlebnissen lassen wir uns nicht die Laune verderben. Später stellten wir draußen noch fest, dass unter der gleichen Regie noch ein Steakhaus und ein Hotel betrieben wird. Ganz sicher werden wir in Rostock noch ein Steakhaus aufsuchen, aber ganz sicher nicht das Steakhaus das zum Hopfenkeller gehört. Wie gesagt, Erlebt-Erfahren-Erledigt. Wirklich positives (Achtung Ironie) können wir nur über das KöPi, das Benediktiner Weizen und den Rostocker Doppelkümmel berichten.
Fazit: Ja der 500 Jahre alte Gewölbekeller hat schon was. So etwas findet man eher selten. Insofern ganz knappe 3 Sterne für das Ambiente. Und der Service ? Im Zeugnis würde stehen: "Sie (die Service-Kraft) erfüllte alle Aufgabendie sie auszuführen hatte". Dafür volle 2,5 Sterne ! Und das Essen ? Soll ich 1,5 oder 2 Sterne geben ? Ich lasse mich auf 2,0 Sterne ein. Bleibt der Gesamteindruck ? Bei dem Service, bei dem Essen - sehr, sehr großzügige 2 Sterne.
ps Zurück nach Warnemünde ging es nicht mit der Bahn, sondern 1. Stunde mit dem Schiffchen. Das Wetter hatte sich deutlich verbessert, die Sonne strahlte. Auf dem Außendeck des Schiffchen erlebten wir einen sehr freundlichen, sehr netten Service, der uns mit heimischen Pils vorzüglich versorgte.
* Kein Sommerurlaub in südlichen Ländern, stattdessen - Dank Corona - lauwarmen Urlaub an der Ostsee. Vom Urlaubsstandort Warnemünde/Hotel Hohe Düne machten wir uns am Mittwoch Vormittag auf, die Hansestadt Rostock zu besichtigen. Die Fahrt mit der S-Bahn dauert nur 20 Minuten, schon erreichten wir Rostock Hbf. Das Wetter war in Ordnung. Viel Sonne, wenig Wolken runde 20 Grad. Wir schauten uns die Stadt an und waren relativ positiv überrascht. Sehr viele Gebäude aufwendig renoviert. Ich konnte mir die Bemerkung... mehr lesen
Restaurant Hopfenkeller
Restaurant Hopfenkeller€-€€€Restaurant, Wirtshaus03812036247Kröpeliner Straße 18, 18055 Rostock
2.0 stars -
"Der Hopfenkeller - im tiefen Keller der Gastronomie" x2x* Kein Sommerurlaub in südlichen Ländern, stattdessen - Dank Corona - lauwarmen Urlaub an der Ostsee. Vom Urlaubsstandort Warnemünde/Hotel Hohe Düne machten wir uns am Mittwoch Vormittag auf, die Hansestadt Rostock zu besichtigen. Die Fahrt mit der S-Bahn dauert nur 20 Minuten, schon erreichten wir Rostock Hbf. Das Wetter war in Ordnung. Viel Sonne, wenig Wolken runde 20 Grad. Wir schauten uns die Stadt an und waren relativ positiv überrascht. Sehr viele Gebäude aufwendig renoviert. Ich konnte mir die Bemerkung
Geschrieben am 26.10.2020 2020-10-26| Aktualisiert am
27.10.2020
Besucht am 01.09.2020Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
* Am Morgen nach einem vorzüglichen Frühstück im Hotel Hohe Düne in Warnemünde, machten wir uns gegen 10:00 Uhr auf, in die City von Rostock. Der Himmel war strahlend blau, die Sonne schon wärmend, angenehme 23 bis 25 Grad sollten es werden, Spätsommer 2020 an der Ostsee. Was Hasimausi gerne als "Wir schauen uns mal in Ruhe die Stadt an" bezeichnet, ist dann in der Realität Shopping mit kilometerlangen Fußwegen. Irgendwann kommt dann der Punkt, wo sich 3 Wünsche immer stärker entwickeln. Erstens sitzen, zweitens trinken, drittens der Wunsch nach einem leichten Mittagssnack.
* Am Ende des Fußgängerzentrum standen wir gegen 13:00 Uhr auf dem Neuen Markt in Rostock. Ein netter Innenstadtplatz. Umgeben vom zahlreichen wunderschönen Giebelhäusern aus mehreren Jahrhunderten und dem historischen Rathaus. Am Rand des Marktes zwei gastronomische Betriebe aus der Kategorie Cafe/Bistro/Lounge/Restaurant, wie man sie so oder so ähnlich in den meisten Städten findet. Von früh am Morgen bis Mitternacht geöffnet. Ausgestattet mit einer sehr schönen Außengastronomie. Wir entschieden uns für das Burwitz-Legendär. Draußen schick und zeitgemäß gestaltet. Ideal bei 25 Grad und Sonne pur.
* Endlich sitzen und relaxen. Die flotten Mädels brachten die notwendigen Corona-Gäste-Registrierung-Bögen, die Karte konnte man sich mittels QR Code auf das Handy laden, perfekt und praktisch. Ich schaute mir an was das Bistro zu bieten hatte. Viele nette Kleinigkeiten, exakt das was wir gesucht hatten. Was Hasimausi am Mittag/frühen Nachmittag essen würde, war mir klar. Irgendwas aus dem Bereich Grün (Salat), plus Rot (Tomaten) plus Kräuter und gesundem Dressing. Doch plötzlich stolperte ich über einen kulinarischen Hochgenuss, den ich gefühlt seit Jahrzehnten nicht mehr verzehrt hatte:
Die Currywurst
Herbert Grönemeyer ("Gehse inne Stadt - Wat mach dich satt - Ne Currywurtst") hatte ja bereits 1982 eine Hymne auf diese rustikale Delikatesse gesungen. Hier im Burwitz-Legendär wurde die Currywurst dazu noch als Riesencurrywurst (180 Gramm) angeboten. Meine Wahl war damit gefallen. Riesencurrywurst, plus einem Glas Schampus-Puffbrause. Als Hasimausi das hörte, schüttelte sie verächtlich den Kopf. - Frauen werden niemals verstehen, auf welche Dinge Männer manchmal abfahren. Nein es nicht nicht immer die hübsche Maid am Nebentisch. Männer werden nun mal auch unruhig, wenn ein knallrotes Auto aus Modena der Scuderia Ferrari, ein röhrendes Gefährt aus Stuttgart-Zuffenhausen, eine Honda Goldwing oder eine Harley vorbei fahren. Glanz in den Augen erzeugt bei vielen Männern auch die Besichtigung einer großen Modelleisenbahn. Genauso ist es, wenn ein Airbus A 380 mit einem Startgewicht von über 500 Tonnen in den Himmel steigt. Oder eben wenn dem Mann eine Currywurst in Aussicht gestellt wird.
* Wir fühlten uns auf diesem Platz sauwohl. Exzellentes Wetter, den Blick auf wunderschöne, renovierte Giebelhäuser, z.T. noch aus der Zeit der Hanse. Nette Menschen - fast der Ersatz für Südeuropa oder wo wir sonst gerne im Sommer hocken. - Der Service erschien. Für meine Dame eine Schale mit ganz viel Grünfutter und Mozzarella. Tja und für mich DIE CURRYWURST. Ob es 180 Gramm waren, keine Ahnung. Aber es waren deutlich mehr als 30 cm. Das Getränk aus der Champagne eröffnete meinen Curry-Wurst-Genuss, lecker ! Ob die Wurst grob oder fein sei, fragte mich meine Dame ? Keine Ahnung. Sie war jedenfalls im Gegensatz zu gleichnamigen Würsten die man in Berlin oder in der Metropolregion Rhein-Ruhr verzehrt, nicht in zahlreiche Stückchen zerlegt, sondern lag vollständig in der länglichen Porzellanschale. Wunderbar auch die Pommes.
* Wir blieben auf diesem schönen Markt gute 1,5 Stunden sitzen. Von der Sonne und im Gaumen von Currywurst und weiteren perlenden Kaltgetränken verwöhnt - schön. Zurück ging es dann zu Fuß (20 Minuten) zum Rostocker Hafen und von dort mit dem Schiffchen eine Stunde nach Warnemünde. Auf dem Fußweg zum Hafen kamen wir noch mehrfach an Rostocker Wurstbuden vorbei. Auffällig war dabei die sehr spezielle ostdeutsche Schreibweise:
Körri Braatwurscht (kein Schreibfehler)
Fazit: Nie hätte ich mal geglaubt, hier eine Rezension über den Verzehr einer Currywurst zu verfassen. Da aber tatsächlich Jahre/Jahrzehnte seit meinem letzten Verzehr einer Currywurst hinter mir lagen, war es mir ein Bedürfnis. Und bitte jetzt nicht meine Bewertung zerreißen. Natürlich ist diese Bewertung sehr emotional geprägt, man möge mir das bitte nachsehen. Ja - tatsächlich für die Wurst + alkoholischer, französischer Prickelbrause 5 Sterne. Für das Ambiente 4 Sterne, ebenso so für das PLV. Perfekt auch der "5 Sterne Service."
In Zeiten von Corona wo uns so manches gegen den Strich geht und uns dazu noch jede Perspektive in Sachen Corona fehlt, zum Abschluss noch ein Auszug aus Grönemeyers Hommage auf die Wurst mit Curry.
> Bisse richtig down - Brauchste wat zu kaun - Ne Currywurst <
* Am Morgen nach einem vorzüglichen Frühstück im Hotel Hohe Düne in Warnemünde, machten wir uns gegen 10:00 Uhr auf, in die City von Rostock. Der Himmel war strahlend blau, die Sonne schon wärmend, angenehme 23 bis 25 Grad sollten es werden, Spätsommer 2020 an der Ostsee. Was Hasimausi gerne als "Wir schauen uns mal in Ruhe die Stadt an" bezeichnet, ist dann in der Realität Shopping mit kilometerlangen Fußwegen. Irgendwann kommt dann der Punkt, wo sich 3 Wünsche immer... mehr lesen
5.0 stars -
"Wo Männerherzen höher schlagen und Frauen nur noch den Kopf schütteln" x2x* Am Morgen nach einem vorzüglichen Frühstück im Hotel Hohe Düne in Warnemünde, machten wir uns gegen 10:00 Uhr auf, in die City von Rostock. Der Himmel war strahlend blau, die Sonne schon wärmend, angenehme 23 bis 25 Grad sollten es werden, Spätsommer 2020 an der Ostsee. Was Hasimausi gerne als "Wir schauen uns mal in Ruhe die Stadt an" bezeichnet, ist dann in der Realität Shopping mit kilometerlangen Fußwegen. Irgendwann kommt dann der Punkt, wo sich 3 Wünsche immer
Geschrieben am 05.10.2020 2020-10-05| Aktualisiert am
06.10.2020
Besucht am 28.08.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Tja das Urlaubsjahr 2020 wird vom Corona-Virus an allen Ecken ausgebremst. Und mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sich das auch in 2021 nicht ändern. Für uns bedeutete das leider kein Mittelmeer, keine Kanaren, keine Karibik, keine Kreuzfahrt. Dafür die Ostsee. Nun gut, Deutschland soll ja bekanntlich touristisch eine gute Erfahrung sein.
* Unsere diesjährige Wahl für den Sommerurlaub viel auf die Hotelanlage "Hohe Düne", www.hohe-duene.de in Rostock-Warnemünde. Von Warnemünde in 2 Minuten mit der Fähre über die Warnow zu erreichen und damit etwas abseits vom "Touri-Trubel" in Warnemünde, der fallweise schon mal etwas an (Klein) Malle erinnert. Das Hotel verfügt über fast 400 Zimmer, 7 Restaurants, eigener Marina (750 Liegeplätze), 4.000 qm Fitness-Center und ganz viel schlecht gepflegtem Park. Unser erster Eindruck vom Hotel kurz nach der Ankunft: Ganz viel (zu viel) maritimer yachting Chic, überladen mit Mahagoni und/oder Palisander und Kapitäns-Kajüten Flair, wie in den 70 er Jahren, obwohl das Hotel erst gute 15 Jahre alt ist. Und wer es mag und braucht, in der Hotel-Boutique das Polohemd von Paul & Shark für 231,- Euro.
* Am ersten Abend viel unsere Wahl auf das Restaurant Da Mario im Hotel, das nach Aussage des Hotels an einen kulinarischen Kurzurlaub in der Toskana oder Sizilien erinnern soll. Toll - das ist ein hoher Anspruch. Wir traten ein:
* Erster Eindruck, bodentiefe Fenster, Fenster, Fenster, rundum fast im ganzen Restaurant. Eine rustikale, einfache Bestuhlung, rot-weiß karierte Tischdecken, freier Blick auf den Yachthafen direkt unterhalb der Fenster. Dazu noch Olivenbäume im Restaurant. Klasse - erinnert tatsächlich an ein Mittelmeer-Flair. Wobei ich mir die Frage stellte, wie sich z.B. Olivenbäume in solchen geschlossenen Räumen halten. Zu Hause verreckte uns drinnen im Wohnzimmer bisher jedes wertige Bonsai-Bäumchen. Wir sollten es mal mit Oliven-Bäumchen versuchen.
* Wir hatten reserviert, das Restaurant war zu gut 50% gefüllt. Die Atmosphäre war von Anfang an entspannt, wir fühlten uns wohl. Trotz der Aussicht auf vielen respektablen Yachten, herrschte hier nicht das Flair wie beim Edelitaliener, sondern eher wie in einer Osteria. Die Karten wurden gereicht. Erster Eindruck, sehr viele Vorspeisen, einige Pasta Gerichte, sehr viele Pizzen, nur wenig fischige und fleischige Hauptgerichte. Wenn wir uns eine Pizzeria ausgesucht hätten, hätte das überzeugt. Aber das Hotel spricht ja von einem "mediterranen Restaurant", dass an die Toskana und Umbrien erinnern soll. Es viel uns bei dieser Karte schwer an die Toskana zu denken.
* Der Service (junge Dame) mit noch genügend Potential etwas dazu zu lernen, fragte nach unseren Wünschen. Wir orderten die Antipasti Superior für 2 Personen. Als Hauptgericht den Schwertfisch mit Garnelen für Hasimausi und Saltimbocca für mich. Die junge Dame notierte das umfangreich, inkludiert mit 2 Rückfragen und wendete sich schon zum weggehen. Offensichtlich sollten wir verdursten. Höflich rief ich ihr hinterher, dass wir noch Getränkewünsche hätten. Ein kurzer Blick von ihr und ein fast schon erstauntes "Ach so". Von Hasimausi würde ich dafür gerügt, weil es wohl stillos ist, dem Service noch etwas hinterher zu rufen. Stimmt, aber mein Durst zu ignorieren ist auch stillos.
* Schnell wurden die Getränke reserviert. Für mich ein Pils, oberflächlich und offenbar in 10 Sekunden gezapft. Etwa so schaumlos wie der "Rosso di Toscana" für meine liebe Dame. Das kurz danach servierte Brot war frisch, die beiden Dips dazu - nun ja - eher aus dem Sortiment "Wir lieben Lebensmittel". Kaum "gedipt" (diese Wortschöpfung bitte nicht im Duden suchen, gibt es nicht) brachte die junge Dame die Antipasti Superior. Die Bezeichnung "Superior" kannte ich bisher nur für Hotelzimmer, aber nicht für eine Vorspeise aus dem Land südlich des Brenner. Bekanntlich lautet die Übersetzung für Superior überlegen. Na dann auf zu den überlegenen Antipasti. Auf der Platte war wirklich viel abgelegt. Viele Oliven, viel gegrilltes Gemüse und einige leckere marinierte Gamberetti. Weiter zwei Bruschetta, Büffelmozarella und Schinken offensichtlich tatsächlich auch aus Parma. Die Salami war angezeigt als Produkt aus Milano. Ganz ehrlich, den Unterschied einer Salami aus Milano oder aus dem Cosa Nostra durchsetzen Neapel werden meine Geschmackssinne nie unterscheiden können. Trotzdem was hier für 19,50 Euro (für 2 Personen) serviert wurde, war tatsächlich superior, also überlegen. Das dazu servierte sehr gute Brot ging schnell zur Neige. Leider sah das keiner der zahlreichen Service Mädels-und Jungs, die ständig an unserem Tisch vorbei liefen. Selbst dann nicht wenn das nächste wieder schlecht gezapfte Pils serviert wurde. Als ich dann lieb und nett noch etwas Brot bestellte, bekam ich den umfänglich formulierten Satz "mmh" zur Antwort. Allerdings wurde auch kurz danach das gute Brot serviert. Höflich bedankte ich mich mit einem VIELEN LIEBEN DANK, denn auf ein "mmh" wollte ich mich nicht reduzieren. Auf den Punkt gebracht, für die Vorspeise volle 5 Punkte.
* Das Publikum erinnert etwas an das Publikum von Baden-Baden, Bad Oeynhausen oder Bad Salzuflen. Sehr gut betucht, von geschätzten gut 75 plus, runter auf 60 plus geliftet. Meine Augen und Ohren waren überall, um wenigsten den ein oder anderen kabarettistischen Runnig-Gag zu erwischen. Im allgemeinen wurden leider nur genörgelt über schlechte Fischbrötchen, kackende (sorry) Möwen und überzogene Preise im Hafen von Warnemünde.
* Das nächste Pils, wieder eine optische Ähnlichkeiten mit einem gezapften Apfelsaft. Der nächste sehr gute Rosso aus dem Land des wieder von Corona gesundeten Berlusconi war gut temperiert. Und wieder das Servier-Mädel, das wohl froh war einen MNS Schnutenpulli zu tragen, denn dann musste sie nicht lächeln. Die Hauptgerichte folgten:
* Saltimbocca für mich. Auf der Karte stand: Kleine Kalbsschnitzelchen mit Salbei in Parmaschinken gebraten, 24,50 Euro. Die Karte sprach sehr korrekt die Wahrheit aus. Auf dem Teller befanden sich in der Tat 3 sehr kleine Kalbsschnitzelchen (doppelte Verkleinerung). Wären sie noch etwas kleiner gewesen, hätte man von einem "Tupfer" oder "Klecks" sprechen können. Deutlich mehr dagegen die Spaghetti und der Römersalat. Sagen wir es mal so. Die klitzekleinen Schnitzelchen waren hinsichtlich der Fleischqualität und der Zubereitung ohne Tadel - Schulnote 2 Minus. Der Salat durchschnittlich, ebenso die Spaghetti. Selbst gemacht ? Sicher nicht, wurde aber auch nicht versprochen. Barilla produziert ja auch zumutbare Teigwaren. - Und das Hauptgericht für Hasimausi ? Es hatte gewisse Parallelen zu meinem Gericht. Auch die beiden Medaillons vom Schwertfisch hatten eine sehr überschaubare Größe. Sie wurden allerdings ergänzt von 3 großen Garnelen, die dann doch das Gericht ordentlich aufgewertet haben. Dazu Tagliatelle und Tomatenwürfel. Was sich der Koch allerdings dabei gedacht hat, noch Kapern mit gehacktem Ei dazu auf dem Teller abzulegen - wir wissen es nicht. Vielleicht ist es eine ostdeutsche Ostsee Spezialität. Meine Dame war zufrieden. Mit der guten Qualität und der Zubereitung des Schwertfisch, mit den Garnelen und den weiteren Beilagen. Wobei auch sie den Sinn der gehackten Eier nicht ergründen konnte.
* Wie fast schon üblich, taten wir uns schwer beim Dessert. Beide sind wir keine großen Anhänger der Fraktion "Süsses", mit Ausnahme von sehr guter Eiscreme. Ergo bestellte sich Hasimausi Bourbon Vanille Eis. Da leider mal wieder kein Käse angeboten wurde, schaute ich meiner lieben Dame beim Verzehr der Eiscreme zu, unterstützt mit einem doppelten Grappa. Die Meinung meiner Dame zum Eis - das können Mövenpick und Co und Bruno Gelato genau so gut, Häagen-Dazs noch besser. Die dann servierten Espressi waren perfekt, der Grappa durchschnittlich.
Fazit: Ja es polarisierte gewaltig. Von einem solchen Haus als Bestanteil eines 5* Hotels erwartet man eigentlich mehr. Auch wenn man keine Gourmet-Ansprüche erfüllen möchte. Der Service sollte mal einige auffrischende Seminare besuchen. Die Vorspeise war fast schon perfekt, bei den Hauptgerichten war die Produktqualität gut und das bei beiden Gerichten. Nichts gegen kleine Portionen, ganz im Gegenteil. Aber es muss nicht zum Spielchen ausarten, frei nach dem Motte: "Wie fanden sie denn die Kalbschnitzel ?". Antwort: "Ich musste sie auf dem Teller suchen". Eine Benotung ist schwer. Der Service nur ganz magere 2 Sterne. Das Ambiente auch nur 3 Sterne, inklusive der vorzüglichen Aussicht auch gerne einen halben Stern mehr. Da PLV verdient rund 3 Sterne und das Essen 3,5 Sterne. Was dann den Gesamteindruck von nur 3,5 Sterne erklärt.
Die Hohe Düne muss noch eine paar kulinarische Höhen und längere Wege überwinden.
ps Was ich bezogen auf Warnemünde als "Klein-Malle" oben beschrieben habe, trifft nur tagsüber bis etwa 20:00 Uhr zu. Am Abend - tote Hose. Also so ähnlich wie in Bad Oeynhausen oder Bad Salzuflen.
Tja das Urlaubsjahr 2020 wird vom Corona-Virus an allen Ecken ausgebremst. Und mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sich das auch in 2021 nicht ändern. Für uns bedeutete das leider kein Mittelmeer, keine Kanaren, keine Karibik, keine Kreuzfahrt. Dafür die Ostsee. Nun gut, Deutschland soll ja bekanntlich touristisch eine gute Erfahrung sein.
* Unsere diesjährige Wahl für den Sommerurlaub viel auf die Hotelanlage "Hohe Düne", www.hohe-duene.de in Rostock-Warnemünde. Von Warnemünde in 2 Minuten mit der Fähre über die Warnow zu erreichen und damit... mehr lesen
Yachthafenresidenz Hohe Düne · Da Mario
Yachthafenresidenz Hohe Düne · Da Mario€-€€€Restaurant038150400Am Yachthafen 1, 18119 Rostock
3.5 stars -
"Hohe Düne - 5 Sterne Hotel, aber kulinarisch.........................................." x2xTja das Urlaubsjahr 2020 wird vom Corona-Virus an allen Ecken ausgebremst. Und mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sich das auch in 2021 nicht ändern. Für uns bedeutete das leider kein Mittelmeer, keine Kanaren, keine Karibik, keine Kreuzfahrt. Dafür die Ostsee. Nun gut, Deutschland soll ja bekanntlich touristisch eine gute Erfahrung sein.
* Unsere diesjährige Wahl für den Sommerurlaub viel auf die Hotelanlage "Hohe Düne", www.hohe-duene.de in Rostock-Warnemünde. Von Warnemünde in 2 Minuten mit der Fähre über die Warnow zu erreichen und damit
Geschrieben am 19.10.2020 2020-10-19| Aktualisiert am
19.10.2020
Besucht am 08.08.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
* Nein all you can eat Chinesen ist nicht unsere Welt. Doch das vor wenigen Monaten eröffnete Mu-Kii, machte uns trotzdem neugierig. Zwar all you can eat, aber anstatt Buffet, Asia Tapas a la carte. Wie geht das ? Nun jeder der eines der 4 Mu-Kii Restaurants in Deutschland aufsucht (2 x Dortmund, 1x Saarbrücken, 1x Wuppertal), sollte sich zunächst im Internet über das Konzept informieren. Es handelt sich quasi um die neuste Version der Asia-all you can eat Restaurants, also AYCE 3.0. Es gibt klare Vorgaben und Spielregeln, die es gilt zu beachten. Dazu gleich mehr.
* Wir hatten online reserviert, die Bestätigung kam rasch. Wir betraten das Restaurant, wurden nett begrüßt und zu einem Tisch begleitet. Um es es auf den Punkt zu bringen, ein puristisches Ambiente, auf das notwendigste beschränkt. Trotzdem ein sehr zeitgemäßes Design. Vor allem kein übliches China-Bling-Bling, bis auf einen übersättigten und adipösen Buddha und einigen Mini-Buddhas.
* Obwohl wir uns das Konzept schon vorher im Internet angesehen hatten, vertieften wir uns nochmals kurz in die tatsächlich so bezeichneten "Spielregeln". Zunächst sucht man sich am Abend beim Dinner aus einem umfangreichen Pan Asia Tapas Angebot maximal 5 Items a Person aus. Erst wenn man diese (vollständig) verzehrt hat, kann man die nächste Bestellung abgeben. Sehr deutlich wird angemerkt, dass man bei Mu-Kii Verschwendung nicht schätzt. Eventuelle Reste-Rückgaben aus der Bestellung, werden mit 1.- Euro pro Tapa bei Sushi und Salaten und mit 2,- Euro bei warmen Gerichten berechnet. Diese so genannten "Spielregeln" sind in einer sehr diktatorischen Ausdrucksform so verfasst, dass der Gast befürchten muss, dass bei Zuwiderhandlung ein chinesischer Schwertkämpfer auftaucht und den Gast enthauptet. Die Bestellung erfolgt auf einem Tablet. Eine Corona bedingte Registrierung wickelt der Gast über eine App ab, mit der Angabe wann man erschienen und wann man gegangen ist. Ich flüsterte Hasimausi zu, dass das Essen ganz sicher von einem China-Roboter serviert wird, und keinesfalls von einem menschlichen Wesen.
* Wir vertieften uns mittels des Tablet in das Angebot von Sushi, Rolls, Salaten, Nudeln und Reisegerichten. Über Suppen, Ente, Spießen (Kushi) jeweils mit Rindfleisch, Garnelen und Thunfisch bestückt, Nigiri mit Lachs-Kaviar, Jakobsmuscheln und Hummerkrabben. Zudem weitere Asia Tapas, bestehend aus Rind,-Lamm-und Muscheln. Das alles zum AYCE Preis je von 25,90 Euro (Mo-Do) und 26,90 (Fr-So) 26,90 Euro. Mittags zum Lunch ist es günstiger (15,90Euro), aber dann kann man nur einmalig 8 Items ohne Nachbestellung ordern.
* Mit anderen Worten, der durchschnittlich intelligente Gast braucht etwa 15 bis 30 Minuten, bis er sich via Tablet über das System und das Essen informiert hat. Wobei die Gestaltung (Bilder, Grafik) auf dem Tablet sehr überzeugend ist.
* Nun denn - ab zur Tablet-Order. Ich startete mit Sushi, Garnelen, Jakobsmuscheln, Rind und Hummerkrabben. Meine liebe Dame wie erwartet mit Salaten, inklusive Seetang und Garnelen. Dazu ein Warsteiner und für Hasimausi ein Weizen vom Bayernkönig (Nein nicht Markus) Ludwig.
* Da sich das Restaurant auf der ersten Etage befindet und über bodentiefe Fenster verfügt, hat man einen schönen Blick auf das Elberfelder Rathaus und den Neumarkt. Das Restaurant war etwa zur Hälfte gefüllt und damit in Zeiten von Corona gänzlich voll belegt. Der Geräuschpegel war relativ niedrig. Bei Vollauslastung (in 2 bis 3 Jahren wenn wir Corona besiegt haben), dürfte es es deutlich lauter sein.
* Ein Mädel - Type studentische Aushilfe - brachte die ersten Tapas. Alles nett in und auf schwarzen Schälchen und Mini-Tabletts präsentiert. Allerdings war das was das nette Mädel servierte, kaum 50% unserer Bestellung. Auf unsere Nachfrage teilte sie uns mit, dass die nächsten "Tapas-Schälchen" peu a peu serviert würden. Ein Defizit des Systems ? Nee, vielmehr hätten ich/wir die Tapas anders bestellen müssen. Nämlich a.) weniger und b.) auch nur das wir zuerst verzehren wollten. Tücke des Systems, aber man ist ja im hohen Alter noch lernfähig.
* Zum Essen: Das Sushi sicherlich nicht frisch zubereitet, allerdings eine sehr ordentliche Conveniene Qualität. Die danach servierten Garnelen-Tapas hatte der Erhitzer aus dem Fernen Osten in der Küche zwar erhitzt, aber eben nicht zubereitet. Die Hummerkrabben kamen sicher auch aus der Convenience Fertigung, waren aber von einer akzeptablen Qualität. Positiv die Qualität der Rindfleischspieße, auch die Zubereitung war ohne Tadel. Mit anderen Worten, alles durchschnittlich, mehr oder weniger. Hasmausi beurteilte es ähnlich. Die Salate ruhten pur in ihren Schälchen, der Italiener hätte von naturale gesprochen.
* Nach dem Verzehr der ersten 5 Schälchen, orderten wir nochmals. Dieses mal Nigiri mit Lachs, Thunfischspieße und Lamm-Kotelette. Es dauert relativ lange, bis die gewünschten Tapas unseren Tisch erreichten. Und die Qualität ? Nigiri mit Lachs, lecker. Die Thunfischspieße waren noch sehr roh, gerade noch im akzeptablen Bereich. Und die Lammkotelett-Tapas ? Sagen wir es mal so: Fettanteil 50%. Weitere 25% für den Knochen, blieben für das mageres Lammfleisch noch stolze 25%. Hasimausi verweigerte den Verzehr, also Rückgabe. Aber wie bekannt droht nun die Original China Strafe, nämlich wegen der Rückgabe eines warmen Tapasgericht, 2,- Euro. Die holde studentische Aushilfskraft erschien. Wir gaben ihr zu verstehen, das sie doch bitte die fettigen Tapas vom Lamm wieder mitnehmen könne. Ohne wenn und aber, aber erkennbar angesäuert zog sie ab. Kurz darauf erschien sie wieder am Tisch mit der Frage, ob sie denn die Lammkoteletts erneut servieren dürfe. Ich beantwortet das mit einen klaren JA, aber bitte mit deutlich weniger Fett. Um es kurz zu machen, Hasimausi erhielt dann Lammkoteletts die ganz ihren Wünschen entsprachen. Es sagte ihr sogar so sehr zu, dass sie erneut nochmal Lamm bestellte.
* Wir bestellten noch die ein oder andere Tapas Kleinigkeit, waren allerdings am Ende von Mu-Kii zwar nicht begeistert, aber immerhin oberflächlich zufrieden. Es gab Höhen und Tiefen. Wir waren nicht unzufrieden, aber auch nicht zufrieden. Hasimausi überredete mich noch zu einem Mochi Eis. Ich kannte diese Form von Eis bisher nicht, ich lernte es allerdings dann hier im Mu-Kii kennen. Mochi ist ein Reisteig, der mit Eis gefüllt ist. Sagen wir es mal so, das Eis war aus irgendeiner Eisfabrik und soweit okay. Mit dem zähen Reisteig hätte man auch gut undichte Fenster abdichten können. Mochi Eis wird niemals Gelato vom Italiener ersetzen können. Zumindest nicht bei mir. Das Dessert für Hasimausi war dann allerdings eine ganz spezielle Kreation. Joghurt ist ja noch okay, aber dazu frittiertes Raffaello. Das erzeugt vermutlich bei jedem Ferrero Manager Schnappatmung. Zum Abschlußss noch 2 Reisschnaps - fertig !
Fazit: Ja es war ganz okay, mehr aber auch nicht. Ich denke das der Gastronom (Wenzhi Wang) mit diesem Konzept einen deutlich besseren Ertrag erzielt, als bei den AYCE Buffet-Restaurants. Unter Umständen ist hier zwar die Produktqualität und damit der Wareneinsatz etwas höher, aber der Gast verzehrt vermutlich weniger als an dem üblichen China-Buffet, wo der Erlös für denn China-Gastronomen im Regelfall auch nur bei etwas 15,- Euro liegt. Unsere Bewertung: Für den bemühten Service 3,5 Sterne. Das Essen verdient nur 3 Sterne, das Ambiente ist mit 3,5 Sternen noch gut bedient. Für das PLV auch 3 Sterne, gleiches für den Gesamteindruck. Kommen wir nochmal wieder ? Eher nicht, weil uns dieses China AYCE Konzept 3.0 etwas zu stressig ist. Wir hatten von diesem neuen Konzept mehr erwartet. Vor allem bei der Zubereitung und der Qualität der Produkte.
Leckel ? Geht noch bessel.
* Nein all you can eat Chinesen ist nicht unsere Welt. Doch das vor wenigen Monaten eröffnete Mu-Kii, machte uns trotzdem neugierig. Zwar all you can eat, aber anstatt Buffet, Asia Tapas a la carte. Wie geht das ? Nun jeder der eines der 4 Mu-Kii Restaurants in Deutschland aufsucht (2 x Dortmund, 1x Saarbrücken, 1x Wuppertal), sollte sich zunächst im Internet über das Konzept informieren. Es handelt sich quasi um die neuste Version der Asia-all you can eat Restaurants,... mehr lesen
3.0 stars -
"Pan Asia Gastronomie mit neuem Tapas Konzept - Gewöhnungsbedürftig" x2x* Nein all you can eat Chinesen ist nicht unsere Welt. Doch das vor wenigen Monaten eröffnete Mu-Kii, machte uns trotzdem neugierig. Zwar all you can eat, aber anstatt Buffet, Asia Tapas a la carte. Wie geht das ? Nun jeder der eines der 4 Mu-Kii Restaurants in Deutschland aufsucht (2 x Dortmund, 1x Saarbrücken, 1x Wuppertal), sollte sich zunächst im Internet über das Konzept informieren. Es handelt sich quasi um die neuste Version der Asia-all you can eat Restaurants,
Geschrieben am 13.07.2020 2020-07-13| Aktualisiert am
17.07.2020
Besucht am 12.07.20202 Personen
* Wenn man auf der Atlantik Insel Madeira mit einem Schiff im Hafen liegt, das Schiff verlässt und das kurze Stück durch den Hafen Richtung Funchal geht, kann man sie nicht übersehen. Nämlich die übergroße Bronzestatue (2,40 Meter/800 Kg) des Weltfußballers Christiano Ronaldo, der auf Madeira geboren wurde. Gemeinsam mit der riesigen Statue lassen sich hier täglich hunderte von Männern (Frauen auch) ablichten.
* Es geht auch etwas kleiner. Im Herzen von Köln am Alter Markt steht auch eine Statue eines Fußballers. Nicht aus Bronze und von normaler Größe. Die Statue zeigt keinen Weltfußballer, aber für die Kölner ist Poldi der Beste: Die Statue des Lukas Podolski steht am Eingang des Kölner Brauhaus "Zum Prinzen". Hier auf dem Alter Markt liegt Kneipe neben Kneipe, Brauhaus neben Brauhaus und Außengastronomie soweit das Auge reicht. Und auch hier lassen sich Männer (Frauen auch) gerne mit der Statue von "Prinz Poldi" fotografieren.
* Am einem sonnigen Sonntag im Corona Juli 2020 bei angenehmen 25 Grad, weilten wir am Nachmittag in Köln. Durst auf ein Bier, wenn möglich begleitet von ein paar Häppchen, aber bitte bei diesem Wetter draußen in einem Biergarten. Wir landeten im Brauhaus "Zum Prinzen". Ja Kölner-Kenner werden jetzt sagen: "viel zu touristisch, nicht urkölsch". Mag sein, war uns aber mit Durst und leichtem Hunger im Gepäck in diesem Moment egal. Gegen 15:00 Uhr waren draußen im Biergarten noch diverse Tische frei. Der jugendliche Köbes (Ähnlichkeit mit dem jugendlichen Lukas Podolski war vorhanden) bot uns einen Tisch an. Zuvor desinfizierte er noch Tisch und Stühle. Wir orderten zwei Kölsch. Stilecht wurden umgehend die 0,2 ltr. Kölsch-Stangen im Kranz serviert. Dazu das offizielle "DEHOGA-CORONA-REGISTRIERUNGS-GÄSTE-FORMULAR und die Speisekarten. Hasimausi übernahm wie überall das ausfüllen des Formular. Da war allerdings schon mein erstes 0,2 ltr. Glas Gaffel Kölsch leer. Bayern bezeichnen diese Gläser gerne abfällig als Bier-Reagenzgläser. Die Karte war geprägt von kölscher und rustikaler "Kulinarik". Beispiele: Kölsche Kaviar, Metthappen, Halve Hahn, Prinzensalat, Himmel & Ääd. Aber auch ordinäre Burger, Kotelette und Flammkuchen. Eben herzhafte Happen die den Magen zum Kölsch füllen sollen.
* Unser Wahl: Für uns beide zusammen, Halve Hahn, Metthappen und einen Flammkuchen. Unser flotter netter Service-Jung-Poldi meinte wir hätten gut gewählt. Während wir auf unsere Happen wartetet, konnte man schon ein gewisse Dreistigkeit einiger Touris erkennen. Gingen doch einige quer durch den Biergarten. Nein nicht um an einem Tisch Platz zu nehmen, sondern nur um Papi mit der Prinz Poldi Statue am Eingang zu fotografieren. Einige davon mit schicken weißen Tennissocken, die in supergeilen brauen Sandalen steckten. Dazu noch passend die kurze hellbraune Hose, Modell Generalfeldmarschall Rommel. Auf dem Rücken den Touri-Rucksack, in der Hand das Smartphone. Einige orientierten sich auch noch mit einem mittelalterlichen Stadtplan. Und 1,50 Meter Corona Abstand, was ist da ? Wo man sich allerdings in Deutschland aktuell besonders bemüht, ist das Design und die Farbgestaltung der Schnuten-Pullis, auch wenn die vielfach bei einigen Zeitgenossen unterhalb der Nase verlaufen. Nämlich genau dort, wo der Vorsorge-Nutzen bei unter 10% liegt.
* Prinz Poldi Junior schleppte Flammkuchen, Halve Hahn und Metthappen an. Unser Tisch war damit gänzlich belegt. Den Nicht-Kölnern sei erklärt was ein "Halve-Hahn" ist. Nicht etwa ein halbes Hähnchen, das umgangsprachlich im Osten der Republik immer noch als Broiler bezeichnet wird. Der "Halve Hahn" ist ein Röggelchen (Roggen-Brötchen) mit einer dicken Scheibe Gouda und Senf. Metthappen sind ganz normale Mettbrötchen mit Zwiebeln. Die Scheibe Gouda beim Halve Hahn war dick, die Metthappen waren mit Zwiebeln überfüllt. Beides keine kulinarische Offenbarung, aber das erwartet wohl auch niemand bei Bierhappen. Und der Flammkuchen ? Eine saubere, ordentliche und handwerklich gute Küchenleistung. Mit Schmand, Käse und Speck reichlich belegt, knuspriger Teig. Prima geeignet als Grundlage für frisches Kölsch.
Fazit: Wir waren zufrieden. Wir haben exakt das bekommen, war wir wollten. Frisches Kölsch, dazu leckere Bierhappen. Alles von einem stets gut gelaunten jungen Köbes serviert. Er übersah kein leeres Glas, hatte immer einen flotten Spruch auf den Lippen - unverkennbar rheinisch, unverkennbar kölsch. Die Touristen im Umfeld waren eine interessante Kulisse. Und nein, ich wollte nicht das Hasimausi mich mit der Statue von Prinz Poldi fotografierte. Wobei Hasimausi das auch ganz sicher nicht getan hätte. Habe ich genau so drauf verzichtet, wie seinerzeit auf ein Foto mit Ronaldo aus Bronze in Funchal. Und wer es noch nicht gemerkt hat, dass Brauhaus Zum Prinzen hat zwei Gesellschafter/Inhaber. Einer davon ist Lukas Podolski. Die Kölner nennen ihn Prinz Poldi.
* Wenn man auf der Atlantik Insel Madeira mit einem Schiff im Hafen liegt, das Schiff verlässt und das kurze Stück durch den Hafen Richtung Funchal geht, kann man sie nicht übersehen. Nämlich die übergroße Bronzestatue (2,40 Meter/800 Kg) des Weltfußballers Christiano Ronaldo, der auf Madeira geboren wurde. Gemeinsam mit der riesigen Statue lassen sich hier täglich hunderte von Männern (Frauen auch) ablichten.
* Es geht auch etwas kleiner. Im Herzen von Köln am Alter Markt steht auch eine Statue eines... mehr lesen
Brauhaus Zum Prinzen
Brauhaus Zum Prinzen€-€€€Brauhaus, Sportcafe022196022220Alter Markt 20-22, 50667 Köln
4.0 stars -
"Essen (Happen) & Trinken beim kölschen Prinzen." x2x* Wenn man auf der Atlantik Insel Madeira mit einem Schiff im Hafen liegt, das Schiff verlässt und das kurze Stück durch den Hafen Richtung Funchal geht, kann man sie nicht übersehen. Nämlich die übergroße Bronzestatue (2,40 Meter/800 Kg) des Weltfußballers Christiano Ronaldo, der auf Madeira geboren wurde. Gemeinsam mit der riesigen Statue lassen sich hier täglich hunderte von Männern (Frauen auch) ablichten.
* Es geht auch etwas kleiner. Im Herzen von Köln am Alter Markt steht auch eine Statue eines
Geschrieben am 15.07.2020 2020-07-15| Aktualisiert am
15.07.2020
Besucht am 20.06.20202 Personen
* Dank Corona musste der Sommerurlaub 2020 an und in warmen Gewässern in diesem Jahr ausfallen. Bevor wir als Ausweich (Not) Lösung die Ostsee buchten, verbrachten wir dort vorab ein 3 tägiges kurzes Wochenende an der Ostsee, um mal zu checken ob das Ziel lohnend ist. Ziel: Rostock-Warnemünde.
* Zweiter Abend. Die übliche Frage, welches Restaurant ? Um es vorweg mal sehr kritisch anzumerken, präsentieren sich in Warnemünde geschätzt 75% der Restaurant mit Internet Auftritten, die an das späte Internet-Mittelalter erinnern. Begriffe wie Gestaltung, Digital und ansprechende Präsentation/Kommunikation sind offensichtlich unbekannt. Bilder auf diversen Homepages erscheinen wie kurz nach der Erfindung der farbigen Fotografie. Mit anderen Worten, schrecklich Abschreckend. Daher wählten wir das was wir kannten: GOSCH.
* Eigentlich wären wir in diesem Sommer häufig bei GOSCH zu Gast, nämlich mal wieder auf einem Schiff von TUI Cruises, denn TUI Cruises betreibt auf MS 3, MS 4, MS 5 und MS 6 (TUI Mein Schiff) jeweils eine GOSCH-Gastronomie. Zwar nicht mit einer ganz so breiten Auswahl wie in den GOSCH Festland Restaurants, aber ansonsten Klasse. Also auf zu GOSCH in Warnemünde, in bester Lage "Am Strom", dort wo man in Warnemünde flaniert, dort wo jeder vorbei kommt.
* Wir traten ein, draußen hätte Hasimausi gefröstelt. Erster Eindruck, ja maritim gestaltet, aber für unser Empfinden etwas zu viel maritimes Ambiente. Müssen Plastikfische an der Decke sein, oder ein Kitsch-Leuchtturm aus Plastik ? Die Zeiten des Freddy Quinn Ambiente liegen schon Jahrzehnte hinter uns. Nun gut, wir kommen zwar wegen der Kulinarik und nicht wegen des Ambiente, aber etwas schicker und wertiger könnte es in diesem GOSCH Restaurant schon sein. Wir nahmen Platz an rustikalen Hochtischen, mit rustikalen Hochlehnern. Unsere Wahl hatten wir schnell getroffen, weil wir doch einiges kannten. Die Karten in den GOSCH Restaurants sind zwar nicht überall inhaltlich gleich, aber vieles ist doch identisch. Wir wählten als Vorspeise beide einen Salat. Für Hasimausi mit Krebsfleisch, für mich mit Nordseekrabben. Ich frage Hasimausi warum es hier denn keine Ostseekrabben gibt ? Sie zuckte die Schultern. "Ob ich mal fragen soll ?". Hasimausi bat mich inständig (nicht von Herzen) bitte hier jetzt nicht mit dem GOSCH-Personal eine Krabben-Diskussion zu führen. Hätte ich gerne gemacht ! - Und nach den Vorspeisen ? Für mein allerliebste Dame die Jacobsmuscheln und für mich einen Teller mit Garnelen, Jacobsmuschel und Kabeljau. Im Rahmen des Self-Service übernahm ich die Organisation. Leider ein Umstand der mich bei GOSCH stört. Getränke ? Für mich das einheimische Pils, für Hasimausi einen Riesling aus deutscher (unbekannter) Herkunft.
* Warum ist GOSCH eigentlich so erfolgreich ? Warum wurde aus dem Namen GOSCH eine Qualitätsmarke im Bereich der Fisch-und Meeresfrüchte Restaurants ? Nun die Antwort ist relativ einfach. GOSCH spricht eine extrem breite Zielgruppe an. Zur Zielgruppe gehören Fischbrötchen Verzehrer, rustikale Herings-Bändiger und ebenso auch Matjesbrötchen Fans. Sogar Lapskaus können sich mutige Gäste zumuten - muss man aber nicht. Ganz besonders spricht GOSCH natürlich die Garnelen,- Jacobsmuschel, - Austern - und Hummer Gourmets an. Wie auch die Genießer von Zander, Hecht und Seezunge. Hier trifft man auf Porsche Cayenne, 911 und Panamera Driver, auf Wrangler Rubicon und AMG Fahrer. Allerdings in Hamburg, Düsseldorf und auf Sylt sicherlich mehr als in Warnemünde. Aber eben auch auf den lieben freundlichen deutschen Durchschnitts-Michel, der im Opel oder Hyundai anreist. GOSCH spricht (fast) jeden an der ein Freund der Meerestiere ist. Und alle diese unterschiedlichen Gäste sitzen problemlos neben einander. Das ist wenigstens unsere Erfahrung. Zudem sind die Preise bei GOSCH in der Relation zu Leistung in Ordnung. Woanders zahlt man für einen halben Hummer deutlich mehr.
* Nach etwas hin und her im Self-Service-Wahnsinn, standen die Vorspeisen-Salate vor uns. Positiv überrascht war ich über die Menge meiner Nordseekrabben, der den Salat überdeckte. Die Krabben in der bekannten GOSCH Qualität, der Salat frisch und soweit okay. Nahezu begeistert lobte Hasimausi den Salat und das Krebsfleisch, in einer überschaubaren Menge. Zufrieden ? Ja mit einem ausdrückliche SEHR zufrieden.
* Ich organisierte für meine Dame die Jacobsmuscheln und meinen Teller mit den Früchten und Tieren aus dem Meer. Zunächst zur Optik. Die 4 Jacobsmuscheln wurden begleitet von Krebsfleisch und 2 Garnelen, Sößchen und Baguette. Hasimausi lobte alles, ohne wenn und aber. Alles "köstlich" (O-Ton Hasimausi), ein hoher Grad an Zufriedenheit. Nicht ganz das Gleiche kann ich über meinen Teller "aus dem Meer" berichten. Zwei große Garnelen, lecker und gut, Klasse ! Dagegen verurteilte ich die eine einsame Jacobsmuschel auf dem Teller mit der Bemerkung "gelebte Dürftigkeit". Hasimausi lächelte. Das Filet vom Kabeljau bissfest und gegen die Jacobsmuschel nicht kleinlich portioniert. Mächtig dagegen die Ofenkartoffel und rustikal der Kräuterquark. Dazu gesellte sich noch eine Paprika die ich kulinarisch betrachtet auf diesem Teller als überflüssig gewertet habe. Fazit zu den Hauptspeisen. Bei Hasimausi eine glatte eins. Für meinen Teller eine 2 Minus. Noch Dessert ? Auch wenn der Norden die Rote Grütze immer hoch in den Himmel lobt, für uns bitte nicht. Auch die weiteren Desserts sind nicht ganz unser Fall. Obwohl weit weg von den Niederlanden, passt hier gut ein Genever. Gerne auch zwei, aber nicht für meine Dame.
Fazit: "Immer wieder gerne zu GOSCH", ja diesen Satz unterstreichen wir gerne. Bei der nahezu durchgängigen Qualität in den einzelnen GOSCH Restaurants, wird man eben zum Wiederholer. Mehrfach haben wir GOSCH auch auf den TUI Schiffen genossen. Aber fast immer zum Mittag. Für ein ausgiebiges Abendessen fehlt uns bei GOSCH etwas die Atmosphäre. Ein Umstand den wir ausdrücklich nicht kritisieren wollen. Eben alles zu seiner Zeit. Hier zu den Vorspeisen ohne wenn und aber für beide Gerichte volle 5 Sterne. Ebenso 5 Sterne für das Hauptgericht meiner lieben Dame. Für meinen "Seafood" Teller gerne auch Sterne, aber nur knappe 4 Sterne. Beim Ambiente maximal gut gemeinte 3 Sterne.
* Dank Corona musste der Sommerurlaub 2020 an und in warmen Gewässern in diesem Jahr ausfallen. Bevor wir als Ausweich (Not) Lösung die Ostsee buchten, verbrachten wir dort vorab ein 3 tägiges kurzes Wochenende an der Ostsee, um mal zu checken ob das Ziel lohnend ist. Ziel: Rostock-Warnemünde.
* Zweiter Abend. Die übliche Frage, welches Restaurant ? Um es vorweg mal sehr kritisch anzumerken, präsentieren sich in Warnemünde geschätzt 75% der Restaurant mit Internet Auftritten, die an das späte Internet-Mittelalter erinnern.... mehr lesen
4.0 stars -
"GOSCH - Faszination Fisch oder in Massen alles aus dem Meer ?" x2x* Dank Corona musste der Sommerurlaub 2020 an und in warmen Gewässern in diesem Jahr ausfallen. Bevor wir als Ausweich (Not) Lösung die Ostsee buchten, verbrachten wir dort vorab ein 3 tägiges kurzes Wochenende an der Ostsee, um mal zu checken ob das Ziel lohnend ist. Ziel: Rostock-Warnemünde.
* Zweiter Abend. Die übliche Frage, welches Restaurant ? Um es vorweg mal sehr kritisch anzumerken, präsentieren sich in Warnemünde geschätzt 75% der Restaurant mit Internet Auftritten, die an das späte Internet-Mittelalter erinnern.
Geschrieben am 07.07.2020 2020-07-07| Aktualisiert am
08.07.2020
Besucht am 19.06.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
* Die Kurzurlaube zu Ostern und zu Pfingsten hatte uns das Corona Virus schon versaut, Totalausfall. Den Sommerurlaub in südlichen Breitengraden stornierte der Reiseveranstalter, ebenso Dank Corona. Und die nächste Fernreise im Winter 2020/2021 dürfte wohl auch Corona verhindern. Fahr zur Hölle die verfluchtes Virus.
* Die Reiseziele vieler deutscher Touristen lauteten bis 2019 noch Kanaren, Kapverden, Karibik oder auch Malle, Malaga, Mauritius, Mykonos. Das ist alles Geschichte. Jetzt in 2020 lauten die Urlaubs-Destinationen Nord, - Ost, - und Bodensee, aber auch Müritz, - Starnberger, - und Edersee. Früher bei 30 Grad mit Bermudashorts auf Teneriffa, jetzt im gefütterten Sweatshirt bei 17 Grad auf Baltrum. Südtirol bedeutet jetzt schon eine Fernreise.
* Bevor wir als Corona Ersatzurlaub für 2 Wochen an die Ostsee reisen, schauten wir uns die Gegend zwischen Travemünde und Warnemünde (Rostock) erst einmal vorher an einem Wochenende an. Relativ spät schlugen wir im Radisson Hotel in Rostock auf. Jetzt noch in die nahe Innenstadt zum Essen gehen, nee keine Lust. Als Alternative bot sich das Hotel-Restaurant KAI 40 im Hotel an, obwohl wir eher um Hotelrestaurants einen großen Bogen machen. Es war 20:00 Uhr, Hunger und Durst lähmten uns bereits, hinein ins KAI 40:
* Erste Überraschung, ein sehr modernes, schickes Ambiete. Hier hat sich wohl ein Innendesigner ausgetobt, aber erfolgreich. Es dominierte ein mediterranes, helles Blau, stilistisch gelungen. Allerdings braucht man einige Minuten der Gewöhnung, bis sich der Wohlfühleffekt einstellte . Zweite Überraschung: Kaum 20% der Tische waren besetzt und das an einem Freitag Abend. Ein sehr freundlicher junger Mann stürmte uns entgegen und sprach ein "Herzliches Willkommen" aus. Drei Tische bot er zur Auswahl an, obwohl quasi freie Tischwahl bestand. Schnell präsentierte er die Karten und fragte nach einem Aperitif. Gerne, für Hasimausi einen Fürst von Metternich Rose Sekt, für mich von einer örtlichen Brauerei ohne Fürst, ein ordentliches Bier. Beides wurde schnell und sehr, sehr gekühlt serviert. Das gefällt uns, auch beim fast frostigen Bier. Das Bier von der Ostsee war gut, daher in Richtung Hasimaus meine Bemerkung, dass die in der Ostzone gutes Bier brauen können. Als praktizierender Satiriker und Zyniker erlaube ich mir solche Sprüche mal ab und zu. Hasimausi zischte mich ärgerlich an. Sie hält solche süffisanten Sprüche nach 30 Jahren für völlig unangebracht. Ich machte deutlich, dass die Bezeichnung Ostzone in meiner Jugend nicht nur legitim und gebräuchlich war, sondern sogar politisch korrekt. Abgekürzt auch gerne als Zone. Meine Dame winkte genervt ab. Wenn ich über Bayern Witze mache, mault niemand.
* Bei der ersten Sichtung der Karte war auffällig, dass etwa 20 Weine offen angeboten wurden. Klasse, ganz besonderes für Hasimausi, denn häufig ist die Auswahl an offenen Weinen vielfach in Restaurants sehr übersichtlich. Da ich mehrheitlich zum Hopfen und Malz Getränk neige, ist eine ganze Flasche Wein für Hasimausi grenzwertig . Das Thema muss nicht vertieft werden. Nicht nur die Auswahl der offenen Weine sprang ins Auge, sondern auch der Inhalt der Karte. Keine 08/15 Küche, sondern viel Kreativität. Quasi vom Sandwich-Snack bis zum Dray Aged Entrecote. Dazu später mehr. Eine Entscheidung viel relativ schwer, ganz besonders bei den Vorspeisen. Umfangreich die Auswahl. Von Blinis mit Kaviar, Tatar vom Meck-Pomm Weiderind, gebeizter Lachs, Tatar vom Hecht und auch die ein oder andere orientalische, exotische Vorspeise und Bowls. Wir machten es uns einfach und bestellen die "Happen von Hier". Unser jugendlicher Kellner sprach das als Empfehlung aus, "dann haben Sie von allem etwas", so sein kulinarischer Rat. Beim Hauptgericht hatte sich Hasimausi schnell entschieden. Den edlen Steinbutt (35,- Euro) natürlich auch aus den Gewässern der Ostsee. Zum Erstaunen meiner Dame wählte ich ein ganz klassisches Gericht, nämlich das hundsgemeine Wiener-Kalbs-Schnitzel. Allerdings hier in der Version "Nordic Style". Das bedeutete hier, dass das Wiener ergänzt wird mit Krabben und einem Spiegelei. Eben Wiener Schnitzel a la Ostsee. "Was trinken Sie bitte", so die Frage des jungen frischen und flotten Ostsee-Kellners ? Hasimausi wählte einen weißen Elbling. Ich reduzierte mich auf das regionale Bier.
* Während wir uns noch noch die Gestaltung des Restaurants anschauten - strahlendes helles Blau, abgesetzt mit Natur-Holzelementen, hohen Raumteilern mit Accessoires, glatten Holztischen ohne Tischdecken - servierte der Kellner die Getränke. Hasimausi lobte ausdrücklich den Wein. Ich frage wo denn das Gewächs bitte herkommt ? Nein kein Weißer aus Neuseeland oder Italien, nicht aus der Pfalz und auch nicht aus Baden, es war ein Elbling vom Weingut Schloß Proschwitz aus Sachsen. "Oh ein guter Wein aus der ehemaligen DDR", witzelte ich lächelnd aber jetzt politisch völlig korrekt in Richtung meiner lieben Dame. Auch das fand sie wieder nicht passend. Später googelte ich mal und lernte, dass das Weingut Preschwitz dem Wessi Prinz Georg zu Lippe gehört (nicht zu verwechseln mit einem gewissen Herrn von der Lippe), der zurück gefunden hat in das Land seiner sächsischen Vorfahren. Sein hier angebotener Elbling ist mit 11,50 Euro als offener Wein für 0,2 ltr. nicht gerade ein Schnäppchen.
* Die "Happen von Hier" wurden als Vorspeise für uns serviert. Wow, das machte bereits optisch einen sehr überzeugenden Eindruck. Happen ja, aber ganz, ganz viele. Quasi Tapas von der Ostsee. Da wurde uns Rinder-Carpaccio kredenzt, Blinis mit Saibling Kaviar, gebeizter Ostseelachs, Beef Tatar und diverse Wurstsorten aus Meck-Pomm. Nicht nur die Optik überzeugte, sonders alles machte ohne Ausnahme gehörig Spaß im Mund. Kompliment an die kreative Küche. Nach Konsum dieser köstlichen östlichen Tapas, erkannte unser fast perfekter Service, dass ich noch nach Bier dürstete und oh Wunder, Hasimausi orderte noch ein Glas vom ostwestfälischen/sächsischen Prinz Georg zu Lippe.
* Die Hauptgerichte: Der edle Ostseesteinbutt glänzte ebenso wie die Vorspeisen bereits mit seiner Optik. Er hatte wohl noch in Butter gebadet. Das weiße Fleisch war nach Aussage meiner lieben Dame fest und geschmacklich der Hit. Etwas langweilig und fade fand sie das dazu servierten Fenchel-und Selleriepürre. Sie fragte ob ich mal probieren möchte. Gerne den Fisch, aber um Himmels will nichts vom Fenchel und Sellerie, erst recht nicht als Püree. Und ja, mein Wiener vom Kalb war auch überzeugend. Gutes Kalbfleisch, flach, dünn paniert, dazu die Krabben, ein Spiegelei und eine Mischung aus Kartoffelecken und Frites. Stilechter wäre es noch gewesen, man hätte den Gurkensalat so wie im Land von Kanzler Sebastian Kurz und Kaiserschmarrn üblich, lauwarm serviert. War aber für mich verzeihlich. Bei Gurkensalat ist mir die Temperatur wurscht. Eben nur Grünfutter. - Ein erstes Zwischenfazit - wir waren sehr zufrieden. Dessert ? Ja, die Käseplatte auf der Karte schenkte mir ein Lächeln. Serviert wurden verschiedene Rohmilch-Käsesorten. Dazu Feigensenf, Trauben (für Hasimausi), sehr ordentliches Schwarzbrot und Grissini Brotstangen. Alles fast perfekt, wenn da nicht die Fabrik-Brotstangen gewesen wären. Etwas frisches helles Brot oder Nussbrot, dass wäre die Krönung der Käseplatte gewesen. Aber diese "Trocken-Grissini-Krümmelstangen", (Krümmel, nicht Kümmel), nee muss nicht sein. Wir rundeten den Abend noch mit Obstbrand und Espresso ab. Die Absacker-Flüssigkeit gab es danach an der Hotelbar.
Fazit: Ein schickes Ambiente, wo allerdings einige ältere Semester vermutlich nicht so ganz begeistert sind. Uns gefiel es, auch wenn ich auch zum älteren Semester gehöre. Der Service stets präsent, aufmerksam flott. Das Essen, fast gut. Nein zu sagen die Vorspeisen hätten die Hauptgerichte getoppt wäre nicht fair. Aber speziell bei den Beilagen zum edlen Steinbutt (35,- Euro) hätte sich die Küche etwas mehr Mühe geben müssen. Hingegen gab man sich bei den Vorspeisen ganz viel Mühe. Auch das Wiener war völlig in Ordnung. Mit wurde das serviert, was meiner Erwartung voll entsprach. Gleiches gilt auch zu 90% für das Käse-Dessert.
Der Abend an der Hotelbar war noch mit anderen Gästen amüsant und das mit 1,50 Meter Corona Distanz Abstand.
* Die Kurzurlaube zu Ostern und zu Pfingsten hatte uns das Corona Virus schon versaut, Totalausfall. Den Sommerurlaub in südlichen Breitengraden stornierte der Reiseveranstalter, ebenso Dank Corona. Und die nächste Fernreise im Winter 2020/2021 dürfte wohl auch Corona verhindern. Fahr zur Hölle die verfluchtes Virus.
* Die Reiseziele vieler deutscher Touristen lauteten bis 2019 noch Kanaren, Kapverden, Karibik oder auch Malle, Malaga, Mauritius, Mykonos. Das ist alles Geschichte. Jetzt in 2020 lauten die Urlaubs-Destinationen Nord, - Ost, - und Bodensee, aber... mehr lesen
Restaurant Kai40 im Radisson Blu Hotel
Restaurant Kai40 im Radisson Blu Hotel€-€€€Restaurant038137503927Lange Straße 40, 18055 Rostock
4.5 stars -
"Östliche Kulinarik an der Ostsee" x2x* Die Kurzurlaube zu Ostern und zu Pfingsten hatte uns das Corona Virus schon versaut, Totalausfall. Den Sommerurlaub in südlichen Breitengraden stornierte der Reiseveranstalter, ebenso Dank Corona. Und die nächste Fernreise im Winter 2020/2021 dürfte wohl auch Corona verhindern. Fahr zur Hölle die verfluchtes Virus.
* Die Reiseziele vieler deutscher Touristen lauteten bis 2019 noch Kanaren, Kapverden, Karibik oder auch Malle, Malaga, Mauritius, Mykonos. Das ist alles Geschichte. Jetzt in 2020 lauten die Urlaubs-Destinationen Nord, - Ost, - und Bodensee, aber
Geschrieben am 09.06.2020 2020-06-09| Aktualisiert am
09.06.2020
Besucht am 30.05.2020Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
* Seit vielen Jahren gibt es am Wuppertaler Laurentius-Platz die Pizzeria Don Camillo & Peppone. Die Lage ist vorzüglich, vor allem wegen der Außengastronomie direkt vor der Basilika St. Laurentius. Tolle italienische Küche wurde hier nie geboten, allerdings auch nicht versprochen. Handwerklich war es jedoch soweit okay, eben eine ordentliche Pizzeria. Im Umkreis von 50 Metern gibt es 3 weitere Italiener (Primavera, Amalfi, La Terrazza, siehe dazu hier die Bewertungen). Im weiteren Radius von 800 Metern kommen locker 5 weitere Gastronomia Italia dazu. Bei Don Camillo & Peppone wechselte inzwischen der Inhaber, ein Wechsel der dem Betrieb offensichtlich gut bekommen ist.
* Wir waren zu viert. Hasimausi, eine Studentin, ein Student und ich. Wir hatten den beiden die Wahl der Gastronomie überlassen. Was ist wohl immer noch der Renner bei Studenten ? a.) PB = Pizza Bude und b.) BB = Burger Bude. Wobei zunehmend im Kreis der Studenten auch die gastronomischen Asiaten (Thai) immer beliebter werden oder auch der Pan Asia Tapas Gastro Neuling Mu-Kii. Nun gut, wir sahen Don Camillo & Peppone zwar etwas kritisch, man hatte uns aber versichert das der neue Betreiber einiges verändert hat.
* Gerne hätte ich draußen auf dem Platz gesessen, doch den Damen war es am Abend (21 Grad) etwas zu kühl. Also hinein zu Don Camillo & Peppone. Das Ambiente hat sich im wesentlichen nicht verändert. Schlicht, aber schön. An den Wänden reichlich Schwarz-Weiß Fotos aus den berühmten Don Camillo Filmen aus den 50er/60er/70er Jahren. Neu allerdings im hinteren Teil des Restaurants jetzt eine offene Küche, mit einem mit Holz befeuertem Steinbackofen. Positiv viel auf, dass alle Anti-Corona-Maßnahmen umfänglich umgesetzt wurden und zwar vorbildlich.
* Da wir zusammen aus nur zwei Haushalten kommen - Student + Studentin wohnen zusammen, Hasimausi und ich auch immer noch - konnten wir gemeinsam an einem reservierten 4 er Tisch Platz nehmen. Ein jugendlich flottes und Corona maskiertes Mädel brachte die Karten. Hier war jetzt das neue Konzept klar erkennbar. Nicht wie früher nur Pizza + Pasta, sondern auch Filetto, Lachs, Dorade, Wolfsbarsch, Hummerkrabben etc. Don Camillo & Peppone hatte sich quasi von der Pizza-Pasta Gastronomia zum italienischen Restaurant (Gamma Completa) entwickelt. Allerdings ohne Anspruch auf eine anspruchsvolle Gastronomie zu erheben. Keine überzogenen Lobgesänge auf der Karte und keine zu Hochform auflaufende Kellner, die den Dorsch angeblich schon früh am Morgen auf dem internationalen Fischmarkt gekauft haben.
* Unsere Bestellung: Antipasti, Pizza Gamberetti, Pizza Frutti de Mare, Hummerkrabben, Insalata Capricciosa. Dazu frisches Früh Kölsch, eine Blumenvase mit Weizenbier und Cola Zero für die Dame und den Herrn von der Uni. Wie man zur Pizza oder zu Meeresfrüchten etc. süße Cola trinken kann (Bäh!), werde ich wohl nie verstehen. In meiner studentischen Zeit (ist einige Jahrzehnte her), tranken wir Chianti aus der Bastflasche ,so viel wie reinpasste und erwachten erst am Folgetag am frühen Nachmittag. Allerdings hatten wir auch genügend Zeit und mussten nicht von einer Demo zu nächsten rennen.
* Das Restaurant war voll bis zum letzten Platz. Die Angst vor einer Corona Infektion macht entweder hungrig oder es war der 2 monatige Verzicht auf die Gastronomie.
* Die Antipasti wurde serviert, inklusive wunderbarer Pizzabrötchen - Klasse. Alles sehr nett angerichtet, Salame, Prosciotto, Formaggio, Verdure, alles von guter Qualität, alles ganz (zu) viel. Gelebtes italienisches Lebensgefühl.
* Die Hauptgerichte: Die Hummerkraben (Gamberoni) wie bestellt nur mit etwas Pasta. Die Pasta al dente, die 5 Krabben leider nicht geschält. Muss zwar nicht sein, war auf der Karte auch nicht angeben, ist aber für mich bequemer und entlastet Hasimausi, die das dann immer erledigen muss. Allerdings hatten die Gamberoni eine Qualität und einen Geschmack, die ich hier nicht so erwartet hätte. Fräulein Student bemerkte, dass sie noch nie eine Pizza mit einer solchen Menge von Gamberetti serviert bekommen hat. Habe sie zwar nicht probiert (die Gamberetti, nicht die Studentin), aber die Optik überzeugte schon. Herr Student zeigte sich von der Pizza Frutti de Mare auch begeistert. Teig, Belag, alles stimmig. Und Hasimausi ? Sie kämpfte mit dem Insalata, den sie als frisch, geschmacklich und gut zubereitet lobte. Mit anderen Worten - große Zufriedenheit am gesamten Tisch. Was bleibt noch ? Keiner begehrte nach Dolci. Die Hauptgerichte und vor allem die Antipasti waren umfangreich. Grappa und Espresso mussten natürlich noch sein. Und unsere Studenten ? Natürlich, nochmals Cola Zero. Wir zahlten und verschleierten uns wieder mit unseren Schnuten-Pullis. Das ist neudeutsch, für Corona-Mund-Nasen-Masken.
Fazit: Für das gesamte Essen 4,5 Sterne. Bei der Antipasti wären sogar 5 Sterne angebracht. Der Service - immer präsent, immer ein Auge auf den Tisch. Für ein solches Restaurant einfach Perfetto. Das Ambiente ? Für uns ist dieses schlichte Ambiente ohne Schnick Schnack und ohne jeden Ansatz von Ikea-Designer-Stühlen okay. Dafür von uns 3,5 Sterne. Wenn andere dafür nur 2 Sterne vergeben - okay - kann man auch nachvollziehen. Das PLV ist sehr gut, genau so wie der finale Gesamteindruck.
Anmerkung: Don Camillo & Peppone hat keine überzeugende Internet Präsenz. Auf der Homepage wird nur der Lieferdienst angezeigt und das auch noch sehr lieblos. Aber nichts zum Restaurant, nichts zur Restaurant-Karte, nichts zum Standort, nichts zur schönen Außengastronomie, keine Bilder. Auf der Homepage präsentiert man sich nur wie ein sehr simpler Pizza-Lieferservice. Im Internet muss man sich verkaufen, man muss sich präsentieren, man muss Eindrücke verschaffen. Das alles macht Don Camillo & Peppone im Internet nicht. Warum auch immer ?
* Seit vielen Jahren gibt es am Wuppertaler Laurentius-Platz die Pizzeria Don Camillo & Peppone. Die Lage ist vorzüglich, vor allem wegen der Außengastronomie direkt vor der Basilika St. Laurentius. Tolle italienische Küche wurde hier nie geboten, allerdings auch nicht versprochen. Handwerklich war es jedoch soweit okay, eben eine ordentliche Pizzeria. Im Umkreis von 50 Metern gibt es 3 weitere Italiener (Primavera, Amalfi, La Terrazza, siehe dazu hier die Bewertungen). Im weiteren Radius von 800 Metern kommen locker 5 weitere... mehr lesen
Restaurant Don Camillo & Peppone
Restaurant Don Camillo & Peppone€-€€€Restaurant, Pizzeria02023177450Friedrich-Ebert-Str. 16, 42103 Wuppertal
4.0 stars -
"Früher soweit in Ordnung. Jetzt ein deutlicher Fortschritt." x2x* Seit vielen Jahren gibt es am Wuppertaler Laurentius-Platz die Pizzeria Don Camillo & Peppone. Die Lage ist vorzüglich, vor allem wegen der Außengastronomie direkt vor der Basilika St. Laurentius. Tolle italienische Küche wurde hier nie geboten, allerdings auch nicht versprochen. Handwerklich war es jedoch soweit okay, eben eine ordentliche Pizzeria. Im Umkreis von 50 Metern gibt es 3 weitere Italiener (Primavera, Amalfi, La Terrazza, siehe dazu hier die Bewertungen). Im weiteren Radius von 800 Metern kommen locker 5 weitere
Geschrieben am 25.03.2020 2020-03-25| Aktualisiert am
18.06.2020
Besucht am 07.03.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
* Wir schreiben das Jahr 2015. Der bei GastroGuide nicht unbekannte Restaurant-Kritiker @Shaneymac schreibt hier über das Restaurant "Königshöhe" in Wuppertal am 22.05.2015 eine Restaurant-Bewertung. Acht Monate später im Januar 2016 eröffnen die Inhaber der Königshöhe ein weiteres Restaurant. Dieses mal nicht als verstecktes Gartenhaus im Wald, sondern an einem guten 1B Standort in der City von Wuppertal. Der Name des Restaurants, simpel und einfach: "Königshöhe 2". Als relativ nettes Bistro gestylt, wird der Betrieb rasch zum Erfolg. Wer einen Tisch reservieren will, musste seinerzeit min.14 Tage vorher anrufen. Das Essen war gut, allerdings zu Preisen, die kalkulatorisch nicht nachvollziehbar waren, so günstig. Ich verfasste dazu damals auch eine Bewertung (10.05.2016), die man hier bei GG immer noch nachlesen kann. Doch oh Wunder, im Dezember 2018 war das Restaurant "Knall auf Fall" plötzlich über Nacht geschlossen. Die regionale Presse sprach damals nach der Schließung von einer Gerüchteküche, die heftig brodelte. Und nun ? Nun hat die italienische "Königshöhen-Famiglia" erneut ein Restaurant eröffnet, das Mondragon
* Das Mondragon trägt die Bezeichnung "Bar & Restaurant" und befindet sich in der ehemaligen "Blockhütte" des Mad Doc. Da wir die damalige Küche der Königshöhe noch in sehr guter Erinnerung hatten, reservierten wir im neuen Mondragon einen Tisch. Als Hasimausi aus 15 Meter Entfernung das Mondragon erspähte fragte sie mich, ob wir heute in einer "Pommes-Bude" essen würden. Nun ganz ehrlich, dass äußerliche Erscheinungsbild des Mondragon erinnert schon etwas an Fast-Food-Burger & Co. Dazu eine grelle Außenwerbung, die eher in eine US-Kleinstadt passen würde. Mein Gefühl war nicht gut. Als wir eintraten, wurde es auch nicht besser. Ein grell heller Raum, ein US stilistischer Bartresen aus der Zeit der 50er Jahre. Irgendwo musste James Dean hinter dem Tresen hocken. Aber ich lag völlig falsch. Fast wäre ich nämlich über ein deutsches rosa Mopedchen a la Kreidler Florett gestolpert. Was jetzt noch fehlte wäre ein Mädel im Petticoat und das Peter Kraus aus den Boxen schallen würde. Also Deutschland in den 50 er Jahren. Der Blick von Hasimausi war unstrittig - "lass uns bitte gehen" - blitzte es aus ihren Augen. Bevor ich reagieren konnte, stand allerdings eine freundliche Maid vor uns, gekleidet in Jeans und einem Trikot, auffällig beflockt mit "Mondragon Crew". Wir teilten ihr mit, dass wir reserviert hatten, wobei ich mir nicht vorstellen konnte hier zu essen. Doch oh Wunder, das Mädel führte uns 3 Stufen tiefer und nochmal oh Wunder, standen wir plötzlich in einem Restaurant mit etwa 70 Plätzen. Dieses strahlte zwar nicht unbedingt eine super tolle Atmosphäre aus. Aber um Klassen besser als die Bar im Eingang. Die durchaus zeitgemäße Ausstattung erinnerte etwas an einen schwedischen Ikea Stil. Wobei der Kamin-Ofen nicht nur wohlige Wärme verbreitet, sondern der Atmosphäre gut tat. Nach kurzer Zeit fühlten wir uns dann doch dort wohl.
* Tja die Karten. Ich fragte mich nach der Sichtung, welche kulinarische Ausrichtung hier verfolgt wurde ? Etwas Italiener, zwar mit diversen Antipasti und Pizzen auf der Karte, aber ohne Pasta. Etwas US-Burger Betrieb mit diversen Burgern, aber auch etwas Steak House mit knapp 10 Steaks auf der Karte. Leider fehlte das von den Königshöhen Restaurants bekannte und vorzügliche Angebot aus dem Meer (Lachs, Dorade, King Prawns etc.) vollständig.
* Das sehr freundliche und wie sich im Laufe des Abends herausstelle, sehr aufmerksame Service-Mädel servierte flott und schnell die Getränke. Für mich Zunft-Kölsch, für mein Dame eine Blumenvase voll Weizen. Wir orderten die Mondragon Antipasti Platte (je 8,90 Euro), ein Black Angus Rumpsteak mit Parmesankruste und Rucolahaube (19,90 Euro) und für meine Dame ein Steakburger für 14,90 Euro.
* Und dann kam etwas auf den Tisch, dass wir vom Vorgänger-Betrieb Königshöhe schon ähnlich kannten. Eine italienische Antipasti Platte wie man sie (Behauptung) in dieser Dimension bei nahezu keinem Italiener so bekommt und das alles in einer guten Qualität. Wo bei anderen Italienern das eingelegte Gemüse dominiert (füllt die Platte und ist günstig im Einkauf), wurden hier 3 verschiedene italienische Salami-Sorten serviert, Parmaschinken, Mortadella und neben reichlich Mozarella mit Tomaten, noch weitere 3 unterschiedliche Käsespezialitäten aus dem Land von Eros Ramazotti, Fiat 500 & Ferrari und Bunga-Bunga-Berlusconi. Dazu reichlich Aioli, ein Dip von Preiselbeeren und frisches Ciabatta. Diese Vorspeise ist eigentlich ein kaltes Hauptgericht. Bei diesem Wareneinsatz müsste die aufgerufene Preisstellung in der Karte eigentlich um 100% höher liegen. Das fast vor Ende des Verzehrs das Körbchen für das Ciabatta leer war, entging dem immer präsenten freundlichen Service-Mädel nicht.
* Die Hauptgerichte: Steaks gibt es hier weder in der 150 Gramm noch in der 200 Gramm Version, sondern nur in der 300 Gramm Größe. Für mich eigentlich zu viel, besonders nach dieser Antipasti. Was dann serviert wurde, machte auch wieder einen sehr guten Eindruck. Mein Black Angus 300 Gramm Steak war tadellos zubereitet. Die Fleisch-Qualität stimmte, der Garpunkt ebenso, der Salat dazu prima. Das Steak mit einer Parmesankruste zu veredeln kannte ich so nicht, erwies sich aber als eine kreative kulinarische Idee, mit viel Spaß im Mund. Die Rucolahaube war nett, aber ich hätte dem Steak auch ohne diese vegetarische Haube eine sehr gute Note gegeben. Mit anderen Worte, alles perfetto.
Gleiches Loblied auch von Hasimausi. Obwohl ich zwischen zwei halben US-Brötchen immer ein Rinderhack-Patty vermute, hatte sich meine Dame einen Steakburger bestellt. Warum man ein ordentliches Black Agnus Steak noch in zwei (weiche) Burger-Brötchen zwängen muss, verstehe ich zwar nicht, aber bitteschön, wer es mag. Jedenfalls war mein Dame sehr zufrieden. Die Frage nach einem Dessert stellt sich nach dieser Grande-Antipasti und nach 300 Gramm vom Rind aus Schottland nicht mehr. Natürlich noch Grappa und Espresso, aber das reichte dann auch. Neben dem Lob für das Essen noch ein ganz dickes Lob für den Service. Aufmerksam, nett, flott, freundlich und durchgängige Kölsch-Versorgung. - Klasse.
Fazit: Das Königshöhen-Team setzt fast das fort, was es vor 5 Jahren begonnen hat. Ordentliche Qualität, flotter Service und das zu Preisen, die man kalkulatorisch kaum nachvollziehen kann. Wir werden ganz bestimmt hier noch häufiger aufschlagen, aber nicht wegen der Tiefstpreise. Ohne zu zucken wären wir bereit für dieses Essen auch deutlich mehr zu bezahlen. Was allerdings traurig stimmt, ist das fehlenden Angebot von Meerestieren.
Noch viel trauriger sind allerdings für uns alle die nächsten Wochen und u.U. auch Monate, wo wir von diesem Scheiß Virus beherrscht werden, dass uns fast die Lebensfreude nimmt. Das verdammte Virus erzeugt Angst um die Gesundheit und dazu noch Angst vor einen kaum mehr kalkulierbaren Finanz-und Wirtschafts-Crash. Und das in einer Dimension, die sich unvorstellbar entwickeln kann. Ich hoffe nur das wir bald wieder unsere Freunde aus der Gastronomie alle gesund wiedersehen und sie bis dahin alle diese schwere Zeit überstehen.
Nachtrag: Das Restaurant wurde zunächst unter dem Namen MaxX Bar&Restaurant eröffnet. Da allerdings eine Hotelkette für ihre Restaurants die Namensrechte MaxX Restaurant reklamierte, erfolgte Anfang Juni 2020 eine erneute Eröffnung unter dem neuen Namen Mondragon Bar&Restaurant
* Wir schreiben das Jahr 2015. Der bei GastroGuide nicht unbekannte Restaurant-Kritiker @Shaneymac schreibt hier über das Restaurant "Königshöhe" in Wuppertal am 22.05.2015 eine Restaurant-Bewertung. Acht Monate später im Januar 2016 eröffnen die Inhaber der Königshöhe ein weiteres Restaurant. Dieses mal nicht als verstecktes Gartenhaus im Wald, sondern an einem guten 1B Standort in der City von Wuppertal. Der Name des Restaurants, simpel und einfach: "Königshöhe 2". Als relativ nettes Bistro gestylt, wird der Betrieb rasch zum Erfolg. Wer einen... mehr lesen
Mondragon
Mondragon€-€€€Restaurant02024958988Hahnerberger Straße 72, 42349 Wuppertal
4.5 stars -
"Bewegte Entwicklung. Höhen, Tiefen, Gerüchte. - Königshöhe & Co." x2x* Wir schreiben das Jahr 2015. Der bei GastroGuide nicht unbekannte Restaurant-Kritiker @Shaneymac schreibt hier über das Restaurant "Königshöhe" in Wuppertal am 22.05.2015 eine Restaurant-Bewertung. Acht Monate später im Januar 2016 eröffnen die Inhaber der Königshöhe ein weiteres Restaurant. Dieses mal nicht als verstecktes Gartenhaus im Wald, sondern an einem guten 1B Standort in der City von Wuppertal. Der Name des Restaurants, simpel und einfach: "Königshöhe 2". Als relativ nettes Bistro gestylt, wird der Betrieb rasch zum Erfolg. Wer einen
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* Wir befanden uns noch immer im Ostseeurlaub 2020, fern ab von südlichen Ländern. Das Scheiß-Virus setzt klare Grenzen und das mit hoher Wahrscheinlichkeit noch sehr lange. Also auf zum Old Western, am Rande der Rostocker City. Dann die erste Überraschung. Wir standen vor einen großen, modernen 2-geschossigen Gebäude, dessen Außenfront fast nur aus Glas bestand, dass Old Western. Da war nichts von Blockhouse-Styling oder Pseudo Western Flair, sondern eher eine zeitgemäße Eleganz, inklusive einer schicken Außengastronomie. Dort hätten wir gerne gesessen, aber am Abend im September 2020 bietet die Ostsee eben keine La Comera, Madeira, Südfrankreich oder Karibik Temperaturen. Mit Mühe hangelte sich das Thermometer noch gerade im knappen 20 Grad Bereich.
* Wir traten ein und trafen auf die nächste augenfällige Überraschung. Herzlich begrüßte uns ein Herr der Generation Ü 50. Der Herr des Hauses, wie sich später heraus stellte. Seine Ähnlichkeit mit der jüngeren Ausgabe des US-Schauspielers Jeff Bridges oder auch mit Don Johnson war sehr auffällig. Sehr gepflegt, markantes Gesicht. Die exzellent frisierten Haare endeten gut unterhalb des Kragens. So stellt sich die Damenwelt das Idealbild eines (US) Schauspielers vor. Hausimausi strahlte. Er geleitete uns zu einem Tisch, den er nach seinen Aussagen extra für uns direkt am Fenster reserviert hatte. Ein Schmeichler ? Nee, ich empfand ihn überzeugend charmant. Hasimausi noch mehr !
* Wir hatten gerade Platz genommen, da spurtete ein Gastrobetreuer mit Höchstgeschwindigkeit an unseren Tisch. Ähnlich wie sein Chef auch eine Ausnahmeerscheinung. Geschätzt um die 20 Jahre jung, mindestens 1,95 Meter groß oder noch größer. Super-Super schlank, Top-Figur, deutlich weniger als 70 Kilo. Top modisch gekleidet, wie aus einem Men's-Fashion-Magazin entsprungen. Die Haare hatte wohl gerade zuvor noch ein Star-Figaro gestylt. Übertrieben ? Nee, so etwas hätte ich (Achtung Vorurteil) u.U. in Paris, London, München oder Milano erwartet, jedoch nicht unbedingt in Rostock. Er stellte sich mit Namen vor und machte deutlich, dass er an diesem Abend unser Gästebetreuer ist. - Klasse Einstieg !
* Mister Guest-Service reichte die Karten und fragte nach einem Aperitif. Hasimausi verzichtet und bestellt sich einen Merlot aus Südafrika. Für mich - es darf spekuliert werden - ja genau ein Bier. Ein Radeberger aus dem Hause Dr. Oetker. - Die Karten überraschten uns inhaltlich nicht. Natürlich Steaks, Ribs, Burger (auch mit Bison Hack), Salate und zwei oder drei Gerichte mit Meerestieren. Die Karte war optisch übersichtlich strukturiert und ohne jeden gestalterischen Ansatz von Western Kitsch und Schnörkel. Es gab keinerlei Versprechungen, auf welcher Weide die Rinder vorher gegrast haben oder gekrault wurden. Kein Eigenlob, pure Information, Reduktion auf das Wesentliche.
* Unsere Wahl war schnell getroffen:
> 1 x Carpaccio vom Rind (für die Dame), 1 x Büsumer Krabben (für mich) als Vorspeisen
> 2 x Surf & Turf (Rinderfilet mit Gambas)
* Unser Gästebetreuer notierte nichts, wiederholte nur die Bestellung. Er fragte nach dem Garpunkt für die Steaks und außerdem wie ich denn bitte die Büsumer Krabben gerne hätte ? Kalt oder "einen Hauch angewärmt", wie er sich ausdrückte. Kurz danach erschien er mit 3 verschieden Brotsorten und 3 unterschiedlichen Dips. Alles frisch, alles erkennbare keine Convenience, was mich für ein Steakhaus schon erstaunte. Auch das Brot kam kaum vom 08/15 Bäcker, geschweige von einer BACKWERK Fabrik.
* Während wir auf die Vorspeisen warteten, schauten wir uns etwas um. Schon beim Eintritt hatten wir festgestellt, das hier kein Western-Style Flair vorhanden war. Keine Blockhouse-Atmosphäre, keine rot-weiß karierten Tischdecken und keine Pseudo-Cowboy Romantik. Vielmehr ein schickes modernes Ambiente, mit Sesseln an den Tischen, hohen Decken und einer üppig geschwungenen breiten Treppe, die in die erste Etage führte. Dazu vis a vis vom Eingang ein großer sehenswerten Echtholztresen, den man so in der Gastronomie nicht oft erlebt. Alles sehr schön und stilvoll.
* Mister Guest-Service servierte die Vorspeisen. Das Carpaccio für Hasimausi erfüllte alle Ansprüche die man zunächst optisch erwartet. Carpaccio mit etwas Parmesan, Tomaten-Pesto und Rucola. Hauchdünn und nach Aussage meiner Dame perfekt. Inklusive frischen Baguette bei dem der Bäcker wohl sehr großzügig mit dem Knoblauch umgegangen war. Etwa zu großzügig . Für 13,- Euro ohne jeden Tadel. - Meine (lauwarmen) Büsumer Krabben (9,- Euro) erfüllten meine Gaumenwünsche umfänglich. Es geht doch nichts über diese Mini-Nordseegarnelen, gegenüber so mancher Asia-Garnele aus der Thai und China Zucht. Die dazu servierten Beigaben bestehend aus Dill, Gurken und Radieschen waren für mich eine nette Deko. Wobei ich mir anstatt des Knoblauchbrot lieber Schwarzbrot gewünscht hätte. Hätte ich das bei der Bestellung als Wunsch angegeben - man hätte meinen Wunsch ganz sicher erfüllt.
* Die Dips auf dem Tisch, die frischen Brotsporten und die beiden sehr guten Vorspeisen, waren ein guter Einstieg für die danach servierten Hauptgerichte. Mein Dame genoss weiter ihren tiefroten Merlot aus dem Land der Buren (0,2 ltr. für 9,- Euro), während Mr. Dressman mich aufmerksam und immer zeitnah mit Radeberger umsorgte. Wohlfühl-Atmosphäre ? Bis dahin, ja ohne wenn und aber.
* Mister Service servierte mit weiblicher Unterstützung unsere Surf & Turf Filetsteaks mit Gambas und dazu Baked Potatos mit Sour Cream, Sauce Bernaise, Aioli, Süßkartoffel Pommes. Alles machte optisch auch wieder ein vorzüglich Eindruck, inklusive des Porzellan auf denen das Essen ruhte. Ein erster Schnitt in die Filetsteaks - wie bestellt, medium-well auf den Punkt getroffen. Und die Garnelen - Klasse Qualität ! Die dafür aufgerufenen jeweils 32,- Euro (plus "Zubehör-Beilagen") waren völlig berechtigt. Eine sehr gute Produktqualität, kombiniert mit einer sehr sorgfältigen Zubereitung. Kompliment an die Küche. - Ja wir waren sehr zufrieden. Der Service fragte im übrigen während es Essens mehrfach nach unserer Zufriedenheit.
* Wie so oft stellte sich mein Dessert-Problem. Nur ganz selten gelüstet es mich nach Süßem, aber fast immer nach Käse. Aber auch hier mal wieder kein Angebot eines Käse-Dessert. Warum bieten Restaurants nur im oberen Preissegment immer Käse an, aber weniger Restaurant im mittleren Segment ? Warum können das die Restaurants mit italienischer und französischer Küche (egal in welcher Kategorie) fast alle, aber andere Restaurants eher selten ? Warum kann das jede Küche auf ordentlichen Kreuzfahrtschiffen, egal ob Hochsee oder auf dem Fluss ? Es muss ja nicht immer zwingend Rohmilchkäse von einem geadelten und hoch dekorierten Affineur sein. Ich weiß nicht warum sich viele Restaurants da so schwer tun ? Oder ist die Nachfrage so gering ? Was man nicht auf der Karte hat, kann man auch nicht verkaufen. - Nun gut, Hasimausi gönnte sich noch Blueberry Pancakes mit Ahornsirup. Ahornsirup - bäh ! Während ich es vorzog den Digestif 2 x für mich zu ordern, 1 x Johnnie Walker Black Label und 1 x einen ganz ordinären aber heimischen Rostocker Doppelkümmel.
Fazit: Wir haben uns im Old Western ausdrücklich sehr wohl gefühlt. Das schicke und moderne Ambiente bedeutete wohlfühlen pur. Dafür 4,5 Sterne. Für das Essen die gleiche Bewertung, auch 4,5% Sterne. Und der Service ? Perfekte 5 Sterne. Wenn man doch häufiger auf solche Perfektionisten stoßen würde, anstatt immer mehr und immer häufiger auf gastronomische Aushilfen. Das PLV verdient gute 4 Sterne. Allerdings für einen offenen durchschnittlichen Merlot aus Südafrika 9,- Euro aufzurufen, fanden wir nicht ganz gerechtfertigt. Per Saldo einen sehr guten Gesamteindruck. Dafür gerne 4,5% Sterne.
ps
Als wir das Haus verließen, wurden wir herzlich vom Mix aus Don Johnson + Jeff Bridges verabschiedet. In Zeiten von Corona natürlich ohne Handschlag. Gegenüber Hasimaus mit "Ellenbogen gegen Ellenbogen". Kerle unter sich machen das anders. Hacke gegen Hacke - wir verstehen uns.