Geschrieben am 10.12.2024 2024-12-10| Aktualisiert am
10.12.2024
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Restaurant Großenbrode
Besucht am 30.11.2024Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 115 EUR
Bei Opi Hartwig standen diverse Restarbeiten im Garten an, es musste aber auch das ganze haus noch mit der entsprechenden Beleuchtung geschmückt werden. Dies ist so unsere Arbeit am ersten Advent auf der Insel. Traditionell geht es dann auch in eine der wenigen offenen Gaststätten auf der Insel. Aber heute wollte Opi Hartwig mit der Tradition brechen, und meinte am Morgen beim Frühstück das es da in Europa (auf dem Festland) - wie die Insulaner so sagen, in Großenbrode wohl ein ganz gutes Restaurant geben sollte. Diverse Urlauber als auch Nachbarn waren da schon essen, und waren begeistert. Gemeint war das Restaurant Großenbrode im gleichnamigen Ort. Opi Hartwig kannte es noch aus früheren Zeiten, nun aber hat es unter neuer Führung neu eröffnet. Also fix über die Homepage des Restaurants einen Tisch für uns dreie gebucht, einer Fahrt auf das Festland stand also nichts mehr im Wege.
Das Restaurant wird mittlerweile von Marco Bernburg und seiner Frau Martina geleitet. Es sind keine Neulinge, der Chef ist Gastgeber aus Leidenschaft und seit über 30 Jahren Gastronom. Er war 20 Jahre als Restaurantleiter und Ausbilder im größten Hotel Europas, dem Estrel in Berlin, bevor es ihn ins Maritim Hotel in Rheinsberg verschlug. Irgendwann suchte er ein eigenes Restaurant, und wurde in Großenbrode fündig. Hier fühlte er sich mit seiner Frau sofort wohl und angekommen.
Am Abend ging es dann über den Kleiderbügel nach Großenbrode.
Das Restaurant befindet sich direkt in der Ortsmitte gegenüber der kleinen, alten romantischen Kirche. Parkplätze sind hier allerdings Mangelware, und man muss trotz vieler Verbotsschilder irgendwie versuchen seinen fahrbaren Untersatz am Straßenrand unterzubekommen. Uns gelang dies schließlich, und so mussten wir ein paar Meter bis zum Restaurant laufen.
Hier wurden wir freundlich von einem jungen Herrn begrüßt, und unsere Reservierung gecheckt. Nachdem alles in Ordnung war, führte er uns durch den großen Gastraum in einen kleineren Gastraum nebenan. Beide Gasträume waren gut besetzt, das Restaurant zu über dreiviertel voll.
Die Speisekarte war sobald zur Hand, und Gentlemen like, bekam natürlich zuerst die Dame die Karte. Dieses Gentlemen like zog sich durch den ganzen Abend. Gute, alte Schule würde ich sagen. Die Speisekarte ist ausreichend, und hier wird fast ausnahmslos bodenständige deutsche Küche geliefert.
Dabei wird alles frisch gekocht. Es fehlt natürlich nicht der Berliner Touché mit einer deftigen Currywurst. Die Grillspezialitäten kommen vom Lavasteingrill, und es gibt wechselnde Tages- und Wochen-Tipps mit saisonalen und regionalen Köstlichkeiten. Fisch, Schnitzel und Burger sind ebenso zu haben, und auch für Vegetarier und Veganer ist immer etwas dabei. Die Preise sind entgegen der Preise auf der nahen Insel sehr human, und liegen zwischen 17 Euronen für das Schnitzel bis zu 27 Euro für das Rumpsteak. Einziger Ausreiser ist das Black Angus Filetsteak mit Garnelen für 39 Euro. Wir waren uns recht schnell einig, und so konnten wir nach einer kurzen Wartezeit unsere Gerichte und Getränke bestellen. Es sollte werden:
Getränke:
· 1x 0,5ér Duckstein Rotblond Original vom Fass für 5,90 € · 1x 0,2´er Montepulciano Rotwein für 7,20 € · 1x 0,2ér Riesling für 7,20 €
Vorspeisen:
· 1x TOMATENSUPPE EINMAL ANDERS - Cappuccino von der Grilltomate mit Rucola Schaum für 6,50 €
Hauptspeisen:
· 1x DUETT VON DORSCH UND ZANDER - Gebratenes Filet von Dorsch und Zander (220g), dazu drei gebackene Garnelen, feinkörnige Dijon-Senfsauce und Bratkartoffeln für 26,90 € · 1x GRILLTELLER GROßENBRODE - 300g Fleisch von Rind, Schwein und Hähnchen vom Lavasteingrill, dazu kross gebratener Bacon, Bratkartoffeln und Kräuterbutter für 25,90 € · 1x RUMPSTEAK - 250g zartes Rumpsteak vom Lavasteingrill mit Fettrand gegrillt, dazu Bratkartoffeln und Kräuterbutter für 27,50 €
Nach knapp fünf Minuten waren unsere Getränke am Tisch, und wir konnten uns in Ruhe im Restaurant umschauen.
Hier war alles neu gemacht. Hell und modern, große dunkle Holztische und weiche Ledersessel laden zum Verweilen ein. Die Tische bieten ausreichend Platz für die georderten Speisen, auf dem Gestühl sitzt man sehr bequem. Hier wurde auf gute Qualität geachtet. Rings um die große Theke, welche mitten im großen Gastraum steht, und direkt an die Küche mundet, kann man auf beigen Ledergestühl Platz nehmen und den ein oder anderen Cocktail oder auch Bier zu sich nehmen.
Der Schock kam allerdings auf den Gang zur Toilette. Hier war man mit der Sanierung noch nicht weitergekommen, und so stand man mit einem Schritt auf einmal mitten in den achtziger Jahren. Ich hoffe das hier dann demnächst noch was gemacht wird.
Zehn Minuten nach unserer Bestellung kam dann die Tomatensuppe, die sich meine Frau gewünscht hatte. Sie sollte ja etwas anders sein, und das war sie bereits beim ersten Blick.
Von Tomatensuppe war erst einmal nicht viel zu sehen, denn der grüne Rucola Schaum bedeckte die ganze Tasse. Dieser Schaum schmeckte wie eine leichte, kräuterliche Schlagsahne, und war mit etwas Paprika bestreut. Unter diesem Schaum fand man dann die Tomatensuppe. Diese war hier nicht wie sonst aus einem Pülverchen zusammen gerührt, sondern aus Tomaten püriert und mit Kräutern versetzt. Dazu gab es eine kleine Käsestange als Beilage. Nicht schlecht.
frisch püriert
Nach der Vorsuppe hatten wir wiederum etwas Zeit, denn unsere Hauptspeisen kamen knapp 45 Minuten nach Bestellung. Für frische Küche und das volle Haus völlig akzeptabel.
Opi Hartwig hatte sich natürlich wieder für Fisch entschieden. Er wünschte das DUETT VON DORSCH UND ZANDER. Als sein Teller kam, bekam er erst einmal große Augen. Holla war das eine Portion.
Auf dem großen Teller lagen links und rechts jeweils ein großes Filet vom Dorsch und Zander. Beide Filets waren gut gebraten und schön saftig. Der milde Dorsch war schön fest, wie das so sein muss. Der Zander kräftig im Geschmack. Beide Fische waren knusprig auf der Haut gebraten, außen war dann jedoch noch eine zusätzliche, helle Panade aufgebracht. So recht kann ich nicht sagen was dies war, Opi Hartwig war begeistert. Auch die drei gebackenen Garnelen waren gut, diese waren jedoch in einer völlig anderen Panade, ich denke mal so eine Art Bierpanade(?) angerichtet. Auch von den Bratkartoffeln war er begeistert.
Die waren mal anders als sonst. Schön knusprig gebraten, oder eher frittiert? Außen jedenfalls schön knusprig, und innen auch durchgebraten. Das ganze mit etwas Speckstippen versehen, und statt Zwiebel gab es hier frischen Lauch. Die Dijon-Senfsauce wurde in einem extra Schälchen gereicht, somit waren weder Fisch noch Bratkartoffeln matschig, und man konnte sich die Soße einteilen wie man mag. Die Senfsoße hatte eine gute Senf Note, der milde Dijonsenf war klar erkennbar.
Meine Frau bevorzugte heute Fleisch, keinen Fisch. Obwohl sie lange schwankte, griff sie letztendlich zum 250 gr. schweren Rumpsteak. Dies sollte auf Nachfrage bitte medium gebraten werden.
Das war es dann auch auf den Punkt. Das dicke Steak hatte außen reichlich Röstaromen, innen war es schön rosa, und der Fleischsaft lief beim Anschnitt heraus. Das Rumpsteak war ordentlich dick, und wirklich butterzart. Hier war ich dann schon neidisch. Auch meine Frau hatte diese wunderbaren Bratkartoffeln zu ihrem Gericht. Die Kräuterbutter wurde in einem kleinen Pfännchen extra gereicht. Eine kleine Salatbeilage und eine gebratene Tomate rundeten das ganze ab.
Auch bei mir sollte es heute wieder Fleisch geben, und ich entschied mich für den Grillteller Großenbrode. Auch hier wieder ein großer Teller mit reichlich Fleisch vom Schwein, Hähnchen und Rind sowie Bratkartoffeln darauf.
Das Schweinesteak als auch das Hähnchensteak waren schön dick geschnitten und außen scharf angebraten, innen aber frisch und weich. Auch hier lief beim Anschnitt der Bratensaft heraus. Einzig das Stück Rind gefiel mir nicht so recht. Im Gegensatz zum Rumpsteak war dieses Stück Fleisch strähnig und fest. Auch war es im Gegensatz zu den beiden anderen Steaks ziemlich klein.
Alle drei Steaks waren mit knusprig gebratenen Bacon umhüllt. Auch hier zu den Steaks reichlich Kräuterbutter in einem extra Pfännchen. Und auch mir schmeckten diese hier kredenzten Bratkartoffeln außerordentlich gut. Mit dem frischen Lauch, ja die hatten was.
Wenn dieses Lokal schon so besonders ist, sollte es natürlich auch ein kleiner Nachtisch werden. So orderten wir noch:
· 1x Affogato – Espresso mit 1 Kugel Vanilleeis für 4,50 € · 1x 2cl Obstbrand Marille aus dem Hause Scheibel für 4,00 €
Nach wenigen Minuten waren auch diese beiden Dinge am Tisch. Meine Frau, eigentlich kein Kaffeetrinker, genoss ihren Affogato. Dieses Wort so noch nie gehört, aber ihr schmeckte der Espresso mit der Zusammensetzung des Eises richtig gut.
Ich hatte mir den Obstbrand auserkoren. Wie dieser ankam, das hatte ich noch nie so gesehen. In einem Halter hing das Glas mit dem Obstbrand schräg über einem Teelicht. Das sollte nun entzündet werden und ca. 20 Sekunden unter dem Obstbrand brennen.
Der junge Kellner erklärte uns, dass der Obstbrand durch seinen Alkoholgehalt von 43% „scharf“ ist. Durch das kurzzeitige Erwärmen entfaltet er aber mehr seine fruchtige Note und wird weicher im Geschmack. Wir haben´s getestet, und er hatte Recht. Wir waren begeistert.
Nach fast 2 Stunden waren wir fertig, und konnten wieder auf die Insel fahren. Wir waren begeistert, und unsere Begeisterung hat auch Wastel angesteckt. So werden wir wohl demnächst mit den beiden noch einmal hier einkehren.
Unser Fazit: wir zahlten zu dritt 115,60 € im Restaurant Großenbrode im gleichnamigen Ort kurz vor der Insel Fehmarn. Exzellenter Service, gutes Essen, modernes Ambiente im Gastraum. Einzig das zähe Stückchen Rindfleisch bei mir und die (sauberen)Toiletten aus den 80ér Jahren vermasseln hier letztendlich die volle Punktzahl.
Bei Opi Hartwig standen diverse Restarbeiten im Garten an, es musste aber auch das ganze haus noch mit der entsprechenden Beleuchtung geschmückt werden. Dies ist so unsere Arbeit am ersten Advent auf der Insel. Traditionell geht es dann auch in eine der wenigen offenen Gaststätten auf der Insel. Aber heute wollte Opi Hartwig mit der Tradition brechen, und meinte am Morgen beim Frühstück das es da in Europa (auf dem Festland) - wie die Insulaner so sagen, in Großenbrode wohl... mehr lesen
4.5 stars -
"Zwei Kleinigkeiten vermasseln die volle Punktzahl" JenomeBei Opi Hartwig standen diverse Restarbeiten im Garten an, es musste aber auch das ganze haus noch mit der entsprechenden Beleuchtung geschmückt werden. Dies ist so unsere Arbeit am ersten Advent auf der Insel. Traditionell geht es dann auch in eine der wenigen offenen Gaststätten auf der Insel. Aber heute wollte Opi Hartwig mit der Tradition brechen, und meinte am Morgen beim Frühstück das es da in Europa (auf dem Festland) - wie die Insulaner so sagen, in Großenbrode wohl
Besucht am 29.11.2024Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 51 EUR
Wie in der Nachsaison üblich, sind wir dann aller vier Wochen auf Fehmarn bei Opi Hartwig. So auch dieses erste Dezemberwochenende wieder, wo auch der Weihnachtsmarkt auf dem Burger Marktplatz wieder beginnt. Auch traditionell gehen wir abends immer gemeinsam mit Opi Hartwig zum Abendessen in eine der hiesigen Gastronomien, damit er auch mal aus seinem Häuschen in einem kleinen Dorf auf dem Westen der Insel kommt. Heute fühlte sich aber Opi Hartwig nicht wohl, und so überließ er es uns alleine essen zu gehen. Da er ja Fisch über alles liebt, und wir daher sonst ausschließlich nur in Gastronomie gehen, wo es diesen auch gibt, hatten wir also heute die freie Wahl. Eine große Suchmaschine mit Karte wurde schnell auf dem Handy aktiviert, und eine entsprechende Gastro gesucht. Wir wurden in Burg, unweit des Marktplatzes fündig, dort gab es ein Haus, welches ausschließlich nur Gerichte um den Erdapfel hat. Unser Auto wurden wir unweit des Restaurants auf einem großen Parkplatz los, und liefen dort hin. Am Eingang die Überraschung, trotz das bei G….. geöffnet stand, und auch mehr Andrang als gewöhnlich sein sollte, stand in der Tür ein großes Schild das bis April geschlossen ist. Mmmh, was nun. Es gibt zwar einige Pizzerien in der Umgebung, darauf hatten wir aber keine Lust. Auch auf „Milans“ Nachfolger verzichteten wir, waren dessen Rezensionen nicht gerade positiv. So standen nun noch Burgerrestaurants oder aber die altbewährten Gaststätten auf dem Plan. Allerdings hatten auch von denen nicht alle geöffnet, was hier auf der Insel in der Nachsaison die Regel ist, denn das Geld wird im Sommer verdient.
Wir besannen uns also auf das Restaurant „Kajüte“ welches neben Fisch auch polnische Küche anbietet. Da mir heute nicht nach Fisch war, stiefelten wir also dort hin. Angekommen im Restaurant, wurden wir von Andre, dem Chef begrüßt und gefragt ob wir reserviert hätten. Das hatten wir natürlich nicht, bekamen aber trotzdem einen Platz im dreiviertel besetzten Restaurant.
Heute wurden wir auf der obersten der drei Restaurantebenen platziert, und hatten von hier einen wunderbaren Blick über das Restaurant. Am Ambiente hat sich seit unserem letzten Besuch nichts geändert, außer dass das Mobiliar, welches doch schon in die Jahre gekommen ist, weiter gelitten hat, was man vor allem an den Sitzpolstern merkte. Eine Änderung fiel uns jedoch auf, Andre bediente allein in seinem Restaurant. Wie wir später auf dem Weihnachtsmarkt erfuhren, ist sein junger Kollege seit dem Sommer in einem anderen Restaurant tätig, seitdem sucht die Kajüte neues Personal.
Trotz das der Chef jetzt den Laden alleine schmeißt, waren die Karten schnell am Tisch. Ein kurzer Blick in die Getränkekarte, und wir wussten was wir wollten. Also bestellten wir:
Getränke:
· 1x 0,3ér Grevensteiner für 3,60 € · 1x 0,2ér Kerner halbtrocken für 4,90 €
Chef Andre entschwand zum Tresen, und musste sich nun neben der Bedienung der Gäste auch um die Zubereitung der Getränke alleine kümmern.
In der Zwischenzeit konnten wir die Speisekarte studieren. Die Speisekarte hat sich etwas geändert, einige Speisen sind verschwunden, einige sind neu hinzugekommen. Die Preise blieben gleich. Das finde ich gut, vor allem wenn man dann doch mehrmals das Lokal aufsucht ist es schön, wenn es eine wechselnde Speisekarte gibt. Für mich war klar, heute sollte es polnische Küche geben, meine Frau schaute auf den Fischseiten. Nach 10 Minuten kamen dann unsere Getränke an den Tisch, und so konnten wir unsere Speisen bestellen.
Hauptspeisen:
· 1x Fisch-Filet Teller - gebratene Filets vom Dorsch , Seelachs und Rotbarsch mit Remoulade und Bratkartoffeln für 23,50 € · 1x Sznycel szefa kuchni – Chefschnitzel – paniertes Schnitzel, überbacken mit gebratenem Sauerkraut, Zwiebeln und Käse, dazu Bratensoße und Bratkartoffeln für 18,90 €
Auf eine Vorspeise verzichteten wir heute, wollten wir uns doch im Anschluss noch mit Wastel´s Lucie auf dem nahegelegenen Weihnachtsmarkt treffen.
Nach 25 Minuten kamen dann unsere Hauptspeisen an den Tisch. Meine Frau hatte sich heute wieder in den Fisch-Filet Teller verguckt.
Dieser war aus gebratenen Filets vom Dorsch, Seelachs und Rotbarsch. Jeweils drei gute Filets der genannten Fischsorten lagen auf dem Teller, nur das Rotbarschfilet fiel etwas gering aus. Alle drei Filets waren gut und leicht knusprig auf der Haut gebraten, das Fleisch der Fische dadurch noch immer schön saftig. Auch die Remoulade, welche unserem Anschein nach hier frisch angerichtet wird, war wieder gut und leicht würzig, sowie mit frischen Zwiebelstippen versetzt. Auch die Bratkartoffeln waren gut, mit reichlich frischen Zwiebel- und knusprigen Speckstippen gebraten. Dazu noch ein Viertel Tomate, ein Scheibchen Gurke und ein Blatt Salat als Dekoration. Für mich etwas lieblos, auch fand ich das das ganze etwas verloren auf dem großen Teller daherkommt. Egal, Frauchen war zufrieden.
Bei mir sollte es heute kein Fisch sein. Ich entschied mich heute für die polnische Spezialität des Hauses, das Sznycel szefa kuchni, auf gut deutsch das Chefschnitzel. Zwei mittlere Schnitzel lagen auf dem Teller. Von der Dicke her ganz gut, es war ausreichend Fleisch. Die Schnitzel in einer knusprigen, goldgelben Panade, soweit man das noch sagen kann. Oben auf sollte es mit gebratenem Sauerkraut, Zwiebeln und Käse überbacken sein.
Das gebratene Sauerkraut suchte ich jedoch vergebens. Meiner Meinung nach war das dieses (süßliche) Weinkraut aus dem Glas, welches zwar aufgewärmt, aber niemals gebraten wurde. Es war pappig weich, und dieses süßlich Weinkraut hat mit „richtigem“ Sauerkraut so wie wir es in der Oberlausitz oder im Spreewald kennen überhaupt nichts gemein. Ob unter dieses Kraut Zwiebel gemischt wurde weiß ich nicht, geschmeckt oder verspürt habe ich keine. Zum Schluss wurde dann reichlich Käse obenauf gepackt und kurz überbacken.
Diese unsägliche Bratensoße, die mir sehr nach Pulversoße schmeckte, wäre eigentlich gar nicht nötig gewesen, denn so weichte nicht nur das pappige Kraut, sondern auch die Soße das Schnitzel als auch die Bratkartoffeln auf. Schnitzel und Bratkartoffeln sind buchstäblich in der Soße ertrunken. Ob die Bratkartoffeln aus derselben Pfanne kamen wie die meiner Frau? Irgendwie nicht, denn meine waren zwar auch gut angerichtet, allerdings fehlten hier deutlich die Röstaromen, und mir waren die Bratkartoffeln zu pappig. Die Soße tat ja ihr übriges. Auch hier wieder die Salatbeilage aus einem Stück Tomate, einem dünnen Scheibchen Gurke und einem Blatt Salat. Ich sag mal so, ich bin satt geworden, hatte mir aber eigentlich hier was viel besseres erwartet, denn die polnische Küche ist herzhaft und gut. Viel gewollt aber nicht gekonnt.
Nach einer knappen Stunde waren wir fertig, verlangten die Rechnung und hatten bei dem ein oder anderen Glühwein noch einen schönen Abend mit Wastel´s Lucie auf dem Weihnachtsmarkt.
Unser Fazit: wir ließen zu zweit 50,90 € im Restaurant Kajüte in Burg auf Fehmarn. Das Essen war durchwachsen, der Service gewohnt gut. Heute mehr erwartet als bekommen.
Wie in der Nachsaison üblich, sind wir dann aller vier Wochen auf Fehmarn bei Opi Hartwig. So auch dieses erste Dezemberwochenende wieder, wo auch der Weihnachtsmarkt auf dem Burger Marktplatz wieder beginnt. Auch traditionell gehen wir abends immer gemeinsam mit Opi Hartwig zum Abendessen in eine der hiesigen Gastronomien, damit er auch mal aus seinem Häuschen in einem kleinen Dorf auf dem Westen der Insel kommt. Heute fühlte sich aber Opi Hartwig nicht wohl, und so überließ er es uns... mehr lesen
Restaurant Kajüte
Restaurant Kajüte€-€€€Restaurant043716049400Breite Str. 23, 23769 Fehmarn
3.0 stars -
"Ich glaube die Polen hätten ihn des Landes verwiesen" JenomeWie in der Nachsaison üblich, sind wir dann aller vier Wochen auf Fehmarn bei Opi Hartwig. So auch dieses erste Dezemberwochenende wieder, wo auch der Weihnachtsmarkt auf dem Burger Marktplatz wieder beginnt. Auch traditionell gehen wir abends immer gemeinsam mit Opi Hartwig zum Abendessen in eine der hiesigen Gastronomien, damit er auch mal aus seinem Häuschen in einem kleinen Dorf auf dem Westen der Insel kommt. Heute fühlte sich aber Opi Hartwig nicht wohl, und so überließ er es uns
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Das Restaurant wird mittlerweile von Marco Bernburg und seiner Frau Martina geleitet. Es sind keine Neulinge, der Chef ist Gastgeber aus Leidenschaft und seit über 30 Jahren Gastronom. Er war 20 Jahre als Restaurantleiter und Ausbilder im größten Hotel Europas, dem Estrel in Berlin, bevor es ihn ins Maritim Hotel in Rheinsberg verschlug. Irgendwann suchte er ein eigenes Restaurant, und wurde in Großenbrode fündig. Hier fühlte er sich mit seiner Frau sofort wohl und angekommen.
Am Abend ging es dann über den Kleiderbügel nach Großenbrode.
Das Restaurant befindet sich direkt in der Ortsmitte gegenüber der kleinen, alten romantischen Kirche. Parkplätze sind hier allerdings Mangelware, und man muss trotz vieler Verbotsschilder irgendwie versuchen seinen fahrbaren Untersatz am Straßenrand unterzubekommen. Uns gelang dies schließlich, und so mussten wir ein paar Meter bis zum Restaurant laufen.
Hier wurden wir freundlich von einem jungen Herrn begrüßt, und unsere Reservierung gecheckt. Nachdem alles in Ordnung war, führte er uns durch den großen Gastraum in einen kleineren Gastraum nebenan. Beide Gasträume waren gut besetzt, das Restaurant zu über dreiviertel voll.
Die Speisekarte war sobald zur Hand, und Gentlemen like, bekam natürlich zuerst die Dame die Karte. Dieses Gentlemen like zog sich durch den ganzen Abend. Gute, alte Schule würde ich sagen. Die Speisekarte ist ausreichend, und hier wird fast ausnahmslos bodenständige deutsche Küche geliefert.
Dabei wird alles frisch gekocht. Es fehlt natürlich nicht der Berliner Touché mit einer deftigen Currywurst. Die Grillspezialitäten kommen vom Lavasteingrill, und es gibt wechselnde Tages- und Wochen-Tipps mit saisonalen und regionalen Köstlichkeiten. Fisch, Schnitzel und Burger sind ebenso zu haben, und auch für Vegetarier und Veganer ist immer etwas dabei. Die Preise sind entgegen der Preise auf der nahen Insel sehr human, und liegen zwischen 17 Euronen für das Schnitzel bis zu 27 Euro für das Rumpsteak. Einziger Ausreiser ist das Black Angus Filetsteak mit Garnelen für 39 Euro. Wir waren uns recht schnell einig, und so konnten wir nach einer kurzen Wartezeit unsere Gerichte und Getränke bestellen. Es sollte werden:
Getränke:
· 1x 0,5ér Duckstein Rotblond Original vom Fass für 5,90 €
· 1x 0,2´er Montepulciano Rotwein für 7,20 €
· 1x 0,2ér Riesling für 7,20 €
Vorspeisen:
· 1x TOMATENSUPPE EINMAL ANDERS - Cappuccino von der Grilltomate mit Rucola Schaum für 6,50 €
Hauptspeisen:
· 1x DUETT VON DORSCH UND ZANDER - Gebratenes Filet von Dorsch und Zander (220g), dazu drei gebackene Garnelen, feinkörnige Dijon-Senfsauce und Bratkartoffeln für 26,90 €
· 1x GRILLTELLER GROßENBRODE - 300g Fleisch von Rind, Schwein und Hähnchen vom Lavasteingrill, dazu kross gebratener Bacon, Bratkartoffeln und Kräuterbutter für 25,90 €
· 1x RUMPSTEAK - 250g zartes Rumpsteak vom Lavasteingrill mit Fettrand gegrillt, dazu Bratkartoffeln und Kräuterbutter für 27,50 €
Nach knapp fünf Minuten waren unsere Getränke am Tisch, und wir konnten uns in Ruhe im Restaurant umschauen.
Hier war alles neu gemacht. Hell und modern, große dunkle Holztische und weiche Ledersessel laden zum Verweilen ein. Die Tische bieten ausreichend Platz für die georderten Speisen, auf dem Gestühl sitzt man sehr bequem. Hier wurde auf gute Qualität geachtet. Rings um die große Theke, welche mitten im großen Gastraum steht, und direkt an die Küche mundet, kann man auf beigen Ledergestühl Platz nehmen und den ein oder anderen Cocktail oder auch Bier zu sich nehmen.
Der Schock kam allerdings auf den Gang zur Toilette. Hier war man mit der Sanierung noch nicht weitergekommen, und so stand man mit einem Schritt auf einmal mitten in den achtziger Jahren. Ich hoffe das hier dann demnächst noch was gemacht wird.
Zehn Minuten nach unserer Bestellung kam dann die Tomatensuppe, die sich meine Frau gewünscht hatte. Sie sollte ja etwas anders sein, und das war sie bereits beim ersten Blick.
Von Tomatensuppe war erst einmal nicht viel zu sehen, denn der grüne Rucola Schaum bedeckte die ganze Tasse. Dieser Schaum schmeckte wie eine leichte, kräuterliche Schlagsahne, und war mit etwas Paprika bestreut. Unter diesem Schaum fand man dann die Tomatensuppe. Diese war hier nicht wie sonst aus einem Pülverchen zusammen gerührt, sondern aus Tomaten püriert und mit Kräutern versetzt. Dazu gab es eine kleine Käsestange als Beilage. Nicht schlecht.
Nach der Vorsuppe hatten wir wiederum etwas Zeit, denn unsere Hauptspeisen kamen knapp 45 Minuten nach Bestellung. Für frische Küche und das volle Haus völlig akzeptabel.
Opi Hartwig hatte sich natürlich wieder für Fisch entschieden. Er wünschte das DUETT VON DORSCH UND ZANDER. Als sein Teller kam, bekam er erst einmal große Augen. Holla war das eine Portion.
Auf dem großen Teller lagen links und rechts jeweils ein großes Filet vom Dorsch und Zander. Beide Filets waren gut gebraten und schön saftig. Der milde Dorsch war schön fest, wie das so sein muss. Der Zander kräftig im Geschmack. Beide Fische waren knusprig auf der Haut gebraten, außen war dann jedoch noch eine zusätzliche, helle Panade aufgebracht. So recht kann ich nicht sagen was dies war, Opi Hartwig war begeistert. Auch die drei gebackenen Garnelen waren gut, diese waren jedoch in einer völlig anderen Panade, ich denke mal so eine Art Bierpanade(?) angerichtet. Auch von den Bratkartoffeln war er begeistert.
Die waren mal anders als sonst. Schön knusprig gebraten, oder eher frittiert? Außen jedenfalls schön knusprig, und innen auch durchgebraten. Das ganze mit etwas Speckstippen versehen, und statt Zwiebel gab es hier frischen Lauch. Die Dijon-Senfsauce wurde in einem extra Schälchen gereicht, somit waren weder Fisch noch Bratkartoffeln matschig, und man konnte sich die Soße einteilen wie man mag. Die Senfsoße hatte eine gute Senf Note, der milde Dijonsenf war klar erkennbar.
Meine Frau bevorzugte heute Fleisch, keinen Fisch. Obwohl sie lange schwankte, griff sie letztendlich zum 250 gr. schweren Rumpsteak. Dies sollte auf Nachfrage bitte medium gebraten werden.
Das war es dann auch auf den Punkt. Das dicke Steak hatte außen reichlich Röstaromen, innen war es schön rosa, und der Fleischsaft lief beim Anschnitt heraus. Das Rumpsteak war ordentlich dick, und wirklich butterzart. Hier war ich dann schon neidisch. Auch meine Frau hatte diese wunderbaren Bratkartoffeln zu ihrem Gericht. Die Kräuterbutter wurde in einem kleinen Pfännchen extra gereicht. Eine kleine Salatbeilage und eine gebratene Tomate rundeten das ganze ab.
Auch bei mir sollte es heute wieder Fleisch geben, und ich entschied mich für den Grillteller Großenbrode. Auch hier wieder ein großer Teller mit reichlich Fleisch vom Schwein, Hähnchen und Rind sowie Bratkartoffeln darauf.
Das Schweinesteak als auch das Hähnchensteak waren schön dick geschnitten und außen scharf angebraten, innen aber frisch und weich. Auch hier lief beim Anschnitt der Bratensaft heraus. Einzig das Stück Rind gefiel mir nicht so recht. Im Gegensatz zum Rumpsteak war dieses Stück Fleisch strähnig und fest. Auch war es im Gegensatz zu den beiden anderen Steaks ziemlich klein.
Alle drei Steaks waren mit knusprig gebratenen Bacon umhüllt. Auch hier zu den Steaks reichlich Kräuterbutter in einem extra Pfännchen. Und auch mir schmeckten diese hier kredenzten Bratkartoffeln außerordentlich gut. Mit dem frischen Lauch, ja die hatten was.
Wenn dieses Lokal schon so besonders ist, sollte es natürlich auch ein kleiner Nachtisch werden. So orderten wir noch:
· 1x Affogato – Espresso mit 1 Kugel Vanilleeis für 4,50 €
· 1x 2cl Obstbrand Marille aus dem Hause Scheibel für 4,00 €
Nach wenigen Minuten waren auch diese beiden Dinge am Tisch. Meine Frau, eigentlich kein Kaffeetrinker, genoss ihren Affogato. Dieses Wort so noch nie gehört, aber ihr schmeckte der Espresso mit der Zusammensetzung des Eises richtig gut.
Ich hatte mir den Obstbrand auserkoren. Wie dieser ankam, das hatte ich noch nie so gesehen. In einem Halter hing das Glas mit dem Obstbrand schräg über einem Teelicht. Das sollte nun entzündet werden und ca. 20 Sekunden unter dem Obstbrand brennen.
Der junge Kellner erklärte uns, dass der Obstbrand durch seinen Alkoholgehalt von 43% „scharf“ ist. Durch das kurzzeitige Erwärmen entfaltet er aber mehr seine fruchtige Note und wird weicher im Geschmack. Wir haben´s getestet, und er hatte Recht. Wir waren begeistert.
Nach fast 2 Stunden waren wir fertig, und konnten wieder auf die Insel fahren. Wir waren begeistert, und unsere Begeisterung hat auch Wastel angesteckt. So werden wir wohl demnächst mit den beiden noch einmal hier einkehren.
Unser Fazit: wir zahlten zu dritt 115,60 € im Restaurant Großenbrode im gleichnamigen Ort kurz vor der Insel Fehmarn. Exzellenter Service, gutes Essen, modernes Ambiente im Gastraum. Einzig das zähe Stückchen Rindfleisch bei mir und die (sauberen)Toiletten aus den 80ér Jahren vermasseln hier letztendlich die volle Punktzahl.